Nr. 148. 29. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Bur Lokalliste!
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Freitag, 28. Juni 1912.
sein und nach Gutdünken zu entscheiden. Die der Professor eine Gehirnerschütterung davongetragen hatte. Nach Stadt befindet sich aber in einer Zwangslage, darum blieb, dem der Verunglückte wieder zum Bewußtsein gebracht worden war, wie dem Magistrat, so auch den Stadtverordneten nur übrig, wurde er nach seiner Wohnung geschafft. dem Vertrag zuzustimmen. Als Leiche gelandet wurde der Dreher Paul Breffer aus Berlin .
Diese lette Sigung vor den Ferien war auch die über- Wie gemeldet, war Presser vor wenigen Tagen auf dem Heimwege haupt legte Stadtverordnetensizung, an der Herr Kirschbon einem Lolal vom Wege abgekommen und später fand man seinen ner, der aus seinem Amt scheidende Ober- Hut. Die Befürchtung, daß Presser in der Dunkelheit an die Ufer steher Michelet widmete ihm eine phrasenreiche Ab- bedauerliche Weise ums Leben gekommenen Familienvaters ans Ufer sbürgermeister, teilnahm. Der Stadtverordnetenvor- böschung der Spree geraten und ins Wasser gestürzt sein fönnte, hat fich leider beſtätigt. Geſtern abend wurde die Leiche des auf fo chiedsrede, die Herr Kirschner mit einer nüchternen geschwemmt und geborgen. Erwiderung vergalt.
In Strousberg O. B. steht uns das Lotal Waldschlößchen", Inh. Alfred Forkert, zu den üblichen Bedingungen zur Verfügung. Jm Lindenpart in Zehlendorf T. B., Berliner Str. 8, findet am Sonnabend, den 29. Juni, ein Nationalflugspendenfest statt. wird bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß außer dem oben genannten Lokal der Fürstenhof mit Stehbierhalle, der Kaiserbof, Potsdamer Straße , und in Nikolassee das Lotal von Heinroth . ebenfalls mit Stebbierhalle, der organisierten Arbeiterschaft nicht zur Verfügung stehen und deshalb streng zu meiden find.
Die Lokalfommission.
Bierter Wahlkreis. Am Dienstag, den 2. Juli, abends 8 Uhr, in den Konkordiasälen, Andreasstraße: Fortsetzung der außerordentlichen Generalversammlung. Die Versammlung wird pünktlich eröffnet. Der Vorstand.
Neuenhagen ( Ostbahn). Sonnabend, den 29. d. Mts., abends 8 Uhr, im Lofal von D. Wortmann, Bahnhofstr. 27: General versammlung. Tagesordnung: 1. Bericht der Funktionäre und Neuwahl derselben. 2. Stellungnahme zur Streisgeneralversammlung und zum Parteitag. 3. Verschiedenes.
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Tegel. In den Monaten Juli und August ist die Bibliothek des Wahlvereins nur Montag abends geöffnet. Die Bezirksleitung. Schönerlinde Schönwalde( Bezirk Pankow ). Sonntag, den 30. Juni, nachmittags 4 Uhr, findet unter freiem Himmel am Gorinsee eine öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung: Vortrag des Genoffen Georg Udo„ Der Preußische Landtag und seine Junter". Die Genoffien bon Bankow wollen mit für guten Besuch der Versammlung Sorge tragen. 1, Uhr: Abfahrt vom Stadthaus mit der Straßenbahn bis Französisch- Buchholz . Die Agitationstommission.
Bernau . Sonnabend, den 29. d. M., abends pünktlich 8 Uhr, bei Herrn Franz Salzmann, Basdorfer Straße: Generalversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Neuwahl der Bezirksleitung. 3. Stellungnahme zum Parteiftatut. 4. Antrag Röntgental: Errichtung eines eigenen Bezirks. 5. Vereinsangelegen Die Bezirksleitung.
heiten.
Wie uns mitgeteilt wird, ist Bresser an dem Unglücsabend nicht angetrunken, wohl aber start aufgeregt gewesen. Die Genehmigung der 262 Millionen- Anleihe. Dem Magistrat ist die von den Ministern des Innern und der alte Sohn Arnold des Stallmanns Tad aus der Wallstr. 48. Ueberfahren und getötet wurde gestern nachmittag der 22 Jahre Finanzen unter dem 19. d. M. ausgefertigte Genehmigungsurkunde Kleine spielte mit anderen Knaben an dem Sandkasten, der auf dem Der wegen Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Mittelwege bor dem Hause Nr. 50 steht. Als er dann achtlos über Betrage von 262 000 000 m. zugegangen. Die Genehmigungs- den Damm ging, lief er, obne daß der Kutscher etwas fehen konnte, urkunde hat folgenden Wortlaut: vor das Hinterrad eines Mörtelwagens, wurde überfahren und blieb Mit Königlicher Ermächtigung erteilen wir hierdurch auf bewußtlos liegen. Grund des§ 795 des Bürgerlichen Gesetzbuchs und des Artikels 8 Ein Arzt, den die Eltern gleich holten, konnte der Königlichen Verordnung zur Ausführung des Bürgerlichen Genur noch seinen Tod feststellen. fetzbuchs vom 16. November 1899 der Stadt Berlin die Genehmigung Unfall in Johannisthal . Bei den Flügen am heutigen Morgen zur Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum ereignete sich in Johannisthal ein ziemlich schwerer Unfall. Folter Betrage bon 262 000 000 m., in Buchstaben:" Zweihundertzweiund- war mit seinem Schüler, dem Oberleutnant zur See Mütscher zu sechzig Millionen Mark", behufs Beschaffung der Mittel zu Neu- einem Uebungsflug aufgestiegen und hatte mehrere Runden in 20 und Erweiterungsbauten der Gas-, Wasser- und Kanalisations- bis 30 Metern Höhe zurückgelegt. Als der Offizier, der die Steuerung werke, des Schlachthofs und der Markthallen, zum Bau des Ost- bediente, landen wollte, ging er so steil bernieder, daß beim Auf und Westhafens, zur Errichtung von Kranen und Anlegung von sezen auf dem Boden die Maschine sich zu überschlagen drohte, Ladestraßen, zum Bau der Untergrundbahn Nord- Süd, zum Bau Oberleutnant Rütscher riß deshalb den Eindeder nochmals in die von Straßenbahnen, Brücken und von zwei Straßentunnels, zu Höhe, doch kam der Motor, den der Führer vorher abgestellt hatte, Durchlegungen und Verbreiterungen von Straßen, zu Krankenhaus- in den wenigen Augenblicken nicht schnell genug auf Touren, so daß der Apparat nach hinten abrutschte und sich dann rückwärts überbauten, zum Bau höherer Lehranstalten sowie zu Bartanlagen.
Die Schuldverschreibungen sind nach dem festgesetzten Muster schlug. Fokker und sein Schüler gerieten unter die Waschine, doch auszufertigen, mit 3½ Proz. oder mehr, jedoch nicht mehr als fonnte sich der Holländer schon nach wenigen Augenblicken wieder 4 Broz. jährlich zu berzinsen und nach den Bedürfnissen des be- unverlegt erheben. Oberleutnant Rütscher hatte dagegen Ver treffenden Jahres als Anleihe dieses Jahres zu begeben. Sie sind legungen am Kopf, Rücken sowie anscheinend eine leichte Gehirn wenigstens mit 2 Pro3. des Anleihetapitals unter Bu- erschütterung erlitten und mußte mit dem fürzlich in Dienst gestellten wachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen zu Krantenautomobil des Flugplatzes nach dem Brißer Kreistranten tilgen. Die Tilgung soll dergestalt erfolgen, daß alljährlich Schuld- baus übergeführt werden. Lebensgefahr liegt allem Anscheine nach verschreibungen vom Beginn des auf die Begebung folgenden bei dem verunglückten Offizier nicht vor. Rechnungsjahres ab, in Höhe der jährlichen Tilgungsquote ange- Eine höchst mysteriöse Mordaffäre beschäftigt augenblicklich die tauft oder zur Rückzahlung ausgelost werden, jedoch mit der Maß- Polizeibehörde und Staatsanwaltschaft. Am 6. Dezember 1910 gabe, daß während der ersten 10 Jahre nach Begebung der Anleihe gegen 6 Uhr früh fand ein Dienstmädchen den Gastwirt Albert oder einzelner Anleiheteile die jährlichen Tilgungsquoten zu einem Menzel in seiner in der Galvaniſtr. 9 zu Charlottenburg gebesonderen Fonds angesammelt werden dürfen, der auf Bins und legenen Schankwirtschaft tot auf. Die Leiche, die in einer großen Binseszins angelegt und nach Ablauf der 10 Jahre auf einmal zum Blutlade lag, wies eine Schußwunde an der linken Schläfe auf. hatten gestern die lette Sigung bor den Sommer- Ankauf oder zur Auslosung von Schuldverschreibungen verwandt Da die Sache damals nicht genügend aufgeklärt werden konnte, wurde ferien. Zu erledigen war noch ein sehr reichliches Arbeits- werden muß. Außerdem sollen alle bei der Durchführung der An- der Erichoffene beerdigt. Das Ermittelungsverfahren ruhte bis zum penfum, das aus allerlei im letzten Augenblick vorgelegten leihezwecke entstehenden Rüdeinnahmen zur außerordentlichen Til- Anfange dieses Jahres. Um diese Beit erstattete ein Gastwirt Thomas gung spätestens innerhalb des auf den Eintritt der Rüdeinnahme eine Anzeige, in der er behauptet, daß ein Arbeiter Nickel ihm ein Resten sich zusammengeläppert hatte. Bei zwei Punkten der Tagesordnung fam es zur Er- folgenden Rechnungsjahres herangezogen werden, sofern nicht ihre gestanden habe, den Menzel auf Anstifter von dessen Ehefrau er Verwendung zu gleichartigen Anleihezweden von der Kommunal- fchossen zu haben. Ein gleiches Zugeständnis foll Nickel auch örterung von Schulfragen. Daß die zur Kenntnisnahme bor - aufsichtsbehörde vorher genehmigt worden ist. einem anderen Manne gegenüber gemacht haben. Auf Grund dieser gelegte Uebersicht über die Frequenz der Gemeinde- Die für die Gas-, Wasser- und Kanalisationswerke bestimmten Anzeige wurden Nickel und die Frau Menzel wegen Mordverdachts ich ulen noch keineswegs ein besonders erfreuliches Bild Ausgabeposten sind untereinander übertragbar, ebenso die Aus- verhaftet. Die beiden Verhafteten bestreiten entschieden jebe Schuld, darbietet, stellte Genosse eid fest. Er beklagte, daß auch gaben für die Schlachthof- und Markthallenverwaltung. Bei den Nickel will die fraglichen Aeußerungen in der Erunten. haben. Die Frau Menzel behauptet, Nickel das Uebel der Mietsschulen noch immer in großem Um- Berkehrsunternehmungen wird die Uebertragbarkeit wegen der Be- heit getan Drohungen gegen fie ausgestoßen und fang sich behauptet, und wies auf die Langsamkeit der Aus- träge für den Bau des Ost- und Westhafens zugelassen. Jede habe führung von Schulbauten hin. An den Magistrat richtete er weitere Uebertragung der einzelnen Anleiheteile untereinander oder ihr angedroht, er werde sie unglücklich machen, wenn sie ihn nicht eine Anfrage, wie es um das Ergebnis der Verhandlungen ihre Verwendung für andere( neue) Zwecke darf nur mit unserer beirate. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft fand vor einigen Genehmigung geschehen. Die nähere Bestimmung über die Ver- Tagen die Erhumierung der Leiche des Erschossenen statt. Frau stis über das Achtklassensystem stehe. Von Ueberfüllung wendung der in der Anleihe vorgesehenen 2 Millionen Mark für Menzel hat nunmehr durch Rechtsanwalt Bahn eine Kaution von der Gemeindeschulklassen könne man doch nicht mehr spr hen, Krankenhauszwede bleibt der Genehmigung des Oberpräsidenten 20 000 2. für die Haftentlassung angeboten. Wie verlautet, follen star antwortete Stadtschulrat Fischer. In der von unserem vorbehalten." sich inzwischen neue Verdachtsmomente erhoben haben, über die aber Redner geforderten weiteren Herabsetzung der Frequenz wollte borläufig Stillschweigen gewahrt wird. er eine Gefahr für den Fortbestand des Achtklassensystems Der Klingelbeutel für den nationalen Jugendpflegerummel. Die Ein gefährlicher Räuber, der seit einiger Zeit die Gegend der fehen. Vom Ergebnis jener Verhandlungen könne er nur edlen Patrioten, welche die Jugend gewaltsam mit nationalen Draht- Oranienstraße unsicher machte, wurde gestern endlich auf frischer mitteilen, daß das Achtklassensystem nicht gefchlingen einfangen wollen, brauchen Geld. Nach einer wohl zu- Tat ertappt und festgenommen. Als die Zimmervermieterin fährdet sei. Die Klage über die Bauverwaltung unter- treffenden Meldung des Mosseblattes ist dem Jungdeutschlandbund Witwe A. aus der Prinzessinnenstraße 19 vormittags vom Ein stüßte der Schulrat. In diesem Punkt schloß sich dann Stadt zur Förderung seiner Zwede" die behördliche Genehmigung zu einer holen nach ihrer im dritten Stod gelegenen Wohnung zurüdkehrte, verordneter Cassel ihm an, doch hielt der es für geraten, in drei Jahresperioden mit jedesmal 150 000 m. Meinertrag zu ber- vor ihrer Wohnung fragte er sie, ob sie nicht wiffe, wo der folgte ihr ein junger Mensch die Treppe hinauf. Wenige Stufen die beiden Fragen der Klassenüberfüllung wie des Achtklassen- anstaltenden Geldlotterie erteilt worden. Das Los tostet einen Eisendreher Schmidt im Hause wohne. Frau A. wandte fich systems nicht weiter zu berühren. Taler, die erste Biehung ist schon für September festgesetzt. Bu ge- um und erwiderte, fobiel sie wisse, wohne im Hinterhause ein Zur Kenntnisnahme wurde den Stadtverordneten auch winnen gibt's nicht viel, da die unerfättlichen nationalen Taschen das Mann namens Schmidt. Kaum hatte sich die Frau dann wieder die Mitteilung vorgelegt, daß wieder mal zwei Ge- Gelb besser brauchen können. nach ihrer Tür gewandt, da pacte sie der Kerl hinterrücks und meindeschulen aufgelöst werden sollen. Die StadtNach dieser Kraftanstrengung sieht es so aus, als ob die Be- entriß ihr das Portemonnaie, das sie in der linken Hand trug verordnetenversammlung hat ja über solche Maßnahmen nicht geisterung für die nationale Jugendpflege boch recht sehr zu wünschen und das über 20 M. enthielt. Auf die Hilferufe der Frau eilten mitzuentscheiden und muß froh sein, daß der Magistrat ihr übrig läßt. Sonst hätte man ja diese neue Anreißerei nicht nötig. Arbeiter vom Hofe herbei. Als sie nach vorn kamen, eilte der überhaupt davon Kenntnis gibt. Für die sozialdemokratische Es ist selbstverständlich, daß kein Sozialdemokrat den Jung- Menschen verfolgt, die Prinzessinnenstraße und das Luisenufer Räuber gerade zum Hause hinaus. Er entfloh, von immer mehr Fraktion erklärte Genosse eid, daß sie die Einziehung deutschlandbund durch Kauf eines Lofes zu obiger Lotterie unter Dieser Schulen, deren Frequenz noch immer hoch genug ist, für stügen darf. Von fozialistischen Geschäftsinhabern ist auch der Aus ungerechtfertigt hält. Stadtschulrat Fischer
schwieg.
hang entsprechender Blafate zurüdzuweisen.
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entlang, bis er vor dem Staufhaus Maaßen von einem Schußmann, der durch die Rufe der Verfolger aufmerksam geworden war, er
griffen wurde. Der Verhaftete entpuppte sich auf der Wache als Bon der Heidekrautbahn. Der Vertrag mit der Betriebs- ein 21 Jahre alter entsprungener Fürsorgezögling namens Rudolf Von Bedeutung für die nördlichen Stadtteile Berlins waren mehrere Vorlagen, die Aenderungen des Bebauungs- gesellschaft der Heidekrautbahn" Reinickendorf- Liebenwalde läuft Schwab, der sich ohne Wohnung in Berlin umhertrieb und vom planes betrafen. In der Umgebung der Müller- am 1. April 1918 ab. Diese Bahn ist bekanntlich eine sogenannte aub lebte. Erst am vergangenen Sonnabend hatte der Räuber straße soll der Bebauungsplan nun so gestaltet werden, lingelbahn", besitzt weder einen Anschluß in nördlicher Richtung eine Frau in ähnlicher Weise in der Oranienstraße überfallen an eine Eisenbahn noch 4. Klasse- Wagen, entschädigt aber die Fahr- und im Kampf mit ihr seinen Hut eingebüßt. Die Frau hatte wie der Magistrat es in seiner Vorlage beantragt hatte. In gäste für viele Mängel in der Zugfolge, schneller und pinftlicher mitgeteilt, daß der Entfommene zu seinem abgetragenen Anzug der Nachbarschaft des Obdachs will der Magistrat Beförderung durch befonders hohe Preise. Diese sind an Wochen- teinen Schlips getragen habe. Der Hut, der der Polizei übergeben den projektierten Danziger Platz samt der Gedikestraße wieder tagen doppelt so hoch wie auf den Vorortbahnen und auch Sonntags worden war, paßte nun dem Schwab ganz genau, und es ergab aus dem Bebauungsplan wegstreichen, weil er hier für das noch höher als auf der Nordbahn. Die Heidekrautbahn" erschließt sich weiter noch, daß er sich gleich nach dem Ueberfall in der Obdach den notwendigen Erweiterungsbau zu er den Kreis Niederbarnim. Dieser Kreis befigt Aktien der Gesellschaft, Oranienstraße in der Gegend einen neuen Hut und außerdem die den Betrieb verpachtet hat. Zu den Aktionären gehören auch noch einen Kragen und Schlips gekauft hatte. Als ihn nun richten beabsichtigt. Die Hausagrarier wehrten sich dagegen, die Gemeinden Groß- Schönebeck , Liebenwalde , Bandlig usw. In die Ueberfallene auch noch bestimmt wiedererkannte, gab er auch weil das Obdach angeblich den Wirten die Mieter verscheucht. den Kreisen der Aktionäre ist man der Ansicht, daß die jetzigen Ver- diesen Raub und endlich auch die ganzen Räubereien in dem Stadtverordneter Landsberg sprach von seinem Mit- hältnisse auf die Dauer unhaltbar sind. Man wünscht nicht nur Viertel zu. gefühl" mit den Asylisten, die er nicht alle bis zur billigere Fahrpreise, schnellere und bessere Zugfolge, einen Aufbau Fröbelstraße hinauslaufen lassen möchte. Die sozialdemo- der Bahnhöfe, sondern auch die Weiterführung der Bahn nach fratische Fraktion antwortete ihm mit Gelächter. Genosse Norden im Anschluß an den Großschiffahrtskanal Berlin - Stettin Meke und Genosse Hoffmann wiesen auf die Unhalt- und vor allem die Einführung der Personenzüge nach dem Bahnhof barkeit der jetzt dort bestehenden Zustände hin und forderten Gesundbrunnen . Annahme der Vorlage. Die Versammlung beschloß fo, womit sie aber nur erst die beantragte Aenderung des Bebauungsplanes genehmigt hat.
Aus
Brand in der Humboldtdampfmühle in Tegel . Die bekannte Humboldtdampfmühle ist gestern nachmittag von einem großen Feuer betroffen worden. Das Feuer ist in der Neumühle an der Schloßstraße im Erdgeschoß angeblich durch Selbstentzündung einer In der Sommerfrische ertrunken ist der Kaufmann Karl Grafte Enttäubungsanlage um 1 Uhr mittags ausgebrochen. In furzer In der Sommerfrische ertrunken ist der Kaufmann Karl Grafte aus der Jablonstiftr. 27. G. weilte mit feiner nervenfranken Frau Beit nahm das Feuer eine solche Ausdehnung an, daß die gesamte und seinem dreijährigen Sohne feit zwei Wochen in Mönchsmühle Front nach der Schloßstraße zu vollständig in Flammen stand, ObDie Verbreiterung der Straßenüberführung am Ring- auf Urlaub. Borgestern badete er mit seinem Schwager, der ihn be- gleich sofort von der Fabrikfeuerwehr mit vier Schlauchleitungen bahnhof Schönhauser Allee " ist wegen des Baues jucht hatte, in der Spree an einer Stelle, wo der Fluß infolge einer borgegangen wurde, griff das Feuer mit unheimlicher Schnelligkeit der Hochbahn notwendig. Wie weit verbreitert werden soll, scharfen Biegung eine ziemlich starke Strömung hat. Obwohl die weiter um fich. Auf die Meldung von dem Feuer rüdten die beiden Männer nicht schwimmen konnten, wagten fie fich weit in Wehren der Maschinenfabrik von Borsig, die Ortsfeuerwehren von darüber gingen die Meinungen auseinander. Der Magistrat das Gewässer hinein. Sie gerieten an eine tiefe Stelle, verloren Tegel , Heiligensee , Frohnau , Wittenau , Reinidendorf Ost und West, beantragte, auf etwa 39 Meter( gegen jett 27 Meter) den Boden unter den Füßen und gingen unter. Die Ehefrau zu verbreitern, während ein Teil der Versammlung wünschte, Försters Buchholz, die Zeugin des Unfalles gewesen war, bestieg fo- Wilhelmsruh, Hermsdorf und Waidmannsluft zur Brandstelle aus. daß auch der Brücke die oonze Breite der Schönhauser Allee fort mit ihrer Tochter einen bereitliegenden Kahn und es gelang der Ihnen schloß sich um 2 Uhr der 23. Automobillöschzug an. gegeben werde. Genosse mar 3 empfahl, die Entscheidung mutigen Frau auch, den Schwager des Kaufmanns in dem Augen- 15 Schlauchleitungen wurde sofort Wasser gegeben. Um 3 Uhr nicht länger hinauszuschieben. Angenommen wurde blick zu retten, als er wieder an die Oberfläche des Wassers fam. stürzten die an der Schloßstraße stehenden vierstöckigen Gebäude schließlich ein Antrag, der für die Brücke eine Breite von Angestellte Wiederbelebungsversuche waren glücklicherweise von Er- mit allen Maschinenanlagen zusammen. Zum Glüd konnten sich folg getrönt. Graffe aber fand in den Wellen den Tod; seine Leiche noch kurz vor dem Ginsturz sämtliche Feuerwehrleute in Sicherheit 42 Meter forderte. bringen. Auch alle Pferde und Wagen konnten gerettet werden. Bu einer scharfen Kennzeichnung der Eisenbahnverwal- fonnte später von Fischern geborgen werden. Von der Hitze, die während des Brandes sich ringsherum betung gab eine Vorlage über das Anschlußgleis für Unfall eines Professors. Beim Besteigen eines fahrenden den Osthafen den Anlaß. In dem abzuschließenden Bau- Straßenbahnwagens ist gestern nachmittag der am Kgl. Friedrich- merkbar machte, kann man sich kaum einen Begriff machen. Die vertrag ist für etwaige Streitigkeiten ein Schiedsgericht vor- Wilhelms- Gymnasium tätige Professor Dr. Max Pfeffer, Kaiser schönen Alleebäume an der Schloßstraße und die Früchte in den gesehen, über dessen Busammensetzung der Vertrag Bestim- play 12a in Wilmersdorf wohnhaft, verunglüdt. Dr. Pf. wollte am angrenzenden Gärten mit der Umwehrung find total verbrannt. gesehen, über dessen Busammensetzung der Vertrag Bestim- Potsdamer Platz auf einen Straßenbahnwagen der Linie 77 während Ueberall, wo man hiaslickt, sah man nichts als verkohlte Gegenmungen enthält, die der Stadt überaus ungünstig sind. Ein- der Fahrt aufspringen, glitt jedoch vom Trittbrett ab und kam zu mütig gab die Versammlung ihrer Entrüstung hierüber Aus- Fall. Er schlug so heftig mit dem Kopfe auf das Straßenpflaster stände. Leider sind bez dem Brande zahlreiche Verletzungen vor druck. Genosse Leid hob hervor, daß die Eisenbahnverwal- auf, daß er besinnungslos liegen blieb. Der Verunglückte wurde gekommen, die aber nach Angabe der Samariter fast sämtlich leichter tung geradezu die Möglichkeit hat, selber Schiedsgericht" zu nach der nächsten Unfallstation gebracht, wo festgestellt wurde, daß Natur sein sollen. Gegen 6 Uhr war die Gefahr für die angrenzen