-

Daß Rozet eine Reihe Verteidiger der Gewalt und Aus­beutungswirtschaft in der Kammer gegen sich aufbrachte, ist selbst­verständlich. Genosse M. Cachin, der diese Dinge in der Vertreter zum Studium der Dinge nach Algier   sende, damit sie " Humanité" behandelt, fordert, daß die sozialistische Frattion bei der Fortsetzung der Erörterungen im Herbste die Sache der Gingeborenen führen könne. Welche Schande für uns, wollten wir nicht unser Ohr ber schmerzlichen Klage unserer Untertanen" leiben, bie, terrorifiert, vergewaltigt, bestohlen, ein jämmerliches leihen, bie, terrorifiert, bergewaltigt, bestohlen, ein jämmerliches Leben im Ramelhaarzelt oder in einer schmutzigen Hütte führen müssen."

Amerika.

Raffenpantscherei" entspringt ja lediglich der Furcht, daß auch fommiffars einzuholen, ob Mandrh gewählt habe. Vor Gericht und Strafenteignungen Anlaß geben wird. Inzwischen besteht eine die Braunen und die gelben Mischlinge fich zu höherer hat er nämlich unter Eid ausgesagt, er habe gewählt, während die starke Auswanderungsbewegung. In einem Monat sind 1200 Gin­Stultur entwideln und den weißen Herrenmenschen die unbe- ungeflagten behaupten, er habe nicht gewährt; in der wohner eines der reichsten Striche der Provinz Oran nach dem schränkte Ausplünderung und Ausbeutung erschweren fönnten! Rontrollifte ftebe er als nicht gewählt berzeid. Orient ausgewandert. In der Türkei   gibt es heute 25 000 Algerier. net. Das Gericht lehnte alle diese Beweisanträge ab. Der Amtsanwalt beantragte Freisprechung, das Ge­Hurrapatriotismus und Kommunalfreifinn. richt aber berurteilte auf das alleinige Beugnis des mandry hin Mit großen„ nationalen" Festen wird im nächsten Frühjahr fechs Angeklagte zu Geldstrafen von 10 bis 50 M. und sprach nur der Offen Preußens beglüdt foerden. Regierung, Probinzial- Eigentümlich ist die Begründung des Urteils: Die Aussage einen Angeklagten frei. behörden und Gemeinden planen eine Jahrhundertfeier der Be- Mandrys genüge zur Verurteilung. Den Angeklagten fei ihre freiungstriege im größten Stil. Vornehmlich Breslau   und Könige berechtigte Erregung zugute zu halten, der Schuß des§ 193 stehe berg sollen der Schauplatz dieser nationalen" Rundgebungen sein. ihnen aber nicht zu. Es sei aber ein Unterschied, ob Mandry agita­Man will das Jubiläum der Befreiung Preußens in der würdig torisch für einen Gegner tätig gewesen sei, oder ob er nur mecha ften Weise" feiern.„ Historische" Ausstellungen und Festumnzüge find nische Arbeit verrichtet habe. Stimmzettelverteilen fei nur mecha­geplant. Auch sollen wissenschaftliche und populäre Festschriften nische Arbeit. Wenn 8. B. ein sozialdemokratischer Droschten herausgegeben werden, in denen die Bedeutung der Freiheitstriege futscher einen Konservativen zur Wahlurne fahre, fei das auch mur mechanische Arbeit und niemand könne ihm deshalb einen gewürdigt werden soll. In Ostpreußen   soll am 5. Februar 1913, an Vorwurf machen. Straferfchwerend fomme in Betracht, daß M., dem Tage, an dem Yort vor hundert Jahren im Provinzialland- der Katholik ist, auch in seinen religiösen Gefühlen verlegt wor tage in Königsberg   den Grundstock zur Bildung der Landwehr den sei. legte, in Anwesenheit Wilhelms II. der Provinziallandtag in feier- Das Urteil zeigt wieder, wie bei allen Progeffen mit einem licher Weise eröffnet werden. Ferner will man Sammlungen ver- politischen oder wirtschaftspolitischen Hintergrunde, wie die aus anstalten, deren Ertrag zu einer Veteranenspende" verwandt ihrer bürgerlichen Stellung erklärliche Gegnerschaft zur Sozial werden soll. Und endlich sind allgemeine Voltaseste" geplant, für demokratie die Richter daran hindert, wirklich objektiv zu urteilen. Der Vergleich mit dem Droschkentutscher zeigt aur Genüge die welche die freisinnige" Stadtverordnetenmehrheit in Königsberg   Weltfremdheit der Herren in politischen Dingen. Mit demfelben einen„ Grundstock" im Betrage von 44 243,96 M. gegen den Rechte fönnte man es auch als vorwurfsfrei erklären, wenn ein Widerspruch der sozialdemokratischen Fraktion bewilligt hat. Angehöriger der sozialdemokratischen Parteiorganisation einen Diese hohe Summe gibt eine Stadtgemeinde für leere Festlichkeiten Zentrumsmann wählt oder umgekehrt, denn schließlich ist die Ab­aus, die 225 Pros. Buschlag zur Staatseinkommensteuer erhebt, gabe des Stimmzettels auch nur eine mechanische Tätigkeit. die den Leuten mit einem Einkommen von 660 bis 900 mt. eine Ungarn  . Einkommensteuer abnimmt und in der Regel für die Erfüllung wichtiger sozialer Aufgaben kein Geld hat. Jm Winter ließ die Stadt nicht einmal die allernotwendigsten Reparaturen an den Obdachlosenquartieren vornehmen und jetzt dieser Bewilligungs­

eifer.

Gebrochene Staatsstützen.

-

-

Der Kampf gegen die Oppositionspreffe.

Die demokratische Kandidatenkomödie. Baltimore  , 28. Juni. Bryan brachte auf dem National tonvent eine Resolution ein, daß der Konvent den Ausschluß von Delegierten verlange, die die Klasseninteressen der P. Morgan, Thomas F. F. Ryan, A. Belmont oder anderer Privilegienjäger bertreten. Die Resolution erntete großen Beifall, aber ihre sofortige Erledigung wurde abgelehnt. Bryan ergriff sodann das Wort und sagt, es sei ein unverschämter und frecher Versuch gemacht worden, die demokratische Partei   in die Knechtschaft zu verkaufen. Morgan, Belmont und Ryan feien Despoten, die bei der Kontrolle der Geld. intereffen tein Mitleid fennen. Sowohl Ryan wie Belmont sind ordnungsgemäß anerkannte Delegierte.

Nach der Annahme des Antrags Bryan über die Aufhebung der Bestimmung der Zweibrittelmajorität wurden im National Aus Budapest   wird uns gemeldet: Die Hege der fondent dann die Nominationen beantragt. Bankhead   aus Behörden gegen unser Parteiblatt, die„ Nepszava  ", Alabama   nannte das Kongreßmitglied underwood, der den bauert an. Jezt ist das Blatt nicht nur vom Verkauf auf Kampf um Berringerung der Lebensunterhaltstosten und um den den Bahnhöfen, sondern auf Verfügung der Stadtverwal- Erlah neuer gerechter Bolltarife fortsetzen werde. Verschiedene Bor dem Schwurgericht in Gera   hatten sich in den letzten Tagen tung auch vom Verkauf auf den Straßen und öffentlichen Staaten schloffen sich ihm unter Beifall an. Senator Reed nannte die Eisenbahnassistenten Hachenberger und Schwarze, die beide auf Blägen ausgeschlossen worden. Unsere Genossen helfen fich, Champ Clart, der er als ben Löwen der Demokratie be dem Güterbahnhof Altenburg   beschäftigt waren, wegen Unter- indem sie die„ Nepszava  " in allen zur Verfügung stehenden zeichnete. Ein außerordentlicher Beifall folgte hierauf. Die schlagung von Frachtgeldern und Fälschung amtlicher Urfunden zu Verkaufsläden und privaten Bureaus zum Verkauf bringen. Flaggen der verschiedenen Staaten wurden in großer Anzahl ent­verantworten. Die beiden Diebe waren hervorragende Kämpen Die blindwütigen Maßnahmen der Behörden gegen das rollt und Banner mit dem Bilde Clarks tauchten auf. Ein Umzug wider den Umsturz. Hachenberger war zweiter Vorstand des Vater- Budapester Parteiblatt sind ein Schlag ins Wasser, denn das wurde veranstaltet, an dem auch Frauen teilnahmen. Kinderballons ländischen Arbeiterbereins Altenburg- Rauerndorf, und Schwarze Blatt wird jezt mehr als bisher gekauft und gelesen. stiegen auf. Clarks Tochter widelte sich in ein Flaggentuch, stieg war Dirigent der vaterländischen Sängerabteilung diefes Arbeiter"- auf einen Stuhl auf der Plattform und leitete die Beifallsbezeu bereins. Ein als Zeuge geladener Paftor rühmte laut die gute gungen. Der Bärm dauerte über eine Stunde. Als schließlich patriotische Gesinnung" des Hachenberger, die ihn zu einer shm­wieder Ruhe eingetreten war, nominierte Rogers den Dekan der pathischen Persönlichkeit" mache. Das Gericht war rüdsichtslos Yale- Universität   den Gouverneur Baldwin bon Connecticut. Die genug, die sympathische, patriotische Persönlichkeit" wegen Unter­fchlegung von 1100 M. zu 9 Monaten Gefängnis zu ber­monstration; dann nominierte der Richter Westcott- New Jersey  Anhänger Baldwins veranstalteten eine furze aber lärmende De urteilen. Sein Kompagnon bei dieser Dieberet, der vaterländische Sänger Schwarze, erhielt wegen Unterschlagung von 1600 M2. ein Wilson. Die Anhänger des letzteren warteten eine Ansprache Jahr Gefängnis. Gleichzeitig ist den beiden vaterländischen nicht erst ab, sondern erhoben einen ohrenbetäubenden Lärm, der Staatsstüben die Befähigung zur Bekleidung öffentlicher Aemter sogar länger andauerte als die Kundgebung für Clark. auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt worden.

Aus dem schwarzen Köln  .

Bum Gefangenen der Kleritalen degrabiert hat sich selber Ber Oberbürgermeister von Köln, Herr Wallraf. Als im Dezem ber vorigen Jahres der Kölner Arbeitergesangverein Lyra" ein fünstlerisch hochstehendes Weihnachtsfest im städtischen Ballhause Gürzenich gefeiert hatte, erschien in dem Bachemen gofal geiger" ein Erguß, der sich über den Vortrag bon Prole tatiers Weihnachtslied" ereiferte und forderte, daß dem roten erein bas Stadthaus nicht mehr gegeben werber Tatsächlich fonnte das Lieb, das lediglich die Weihnacht schildert, wie sie in Wahrheit in zahllosen Familien wirklich ist, zu Lean­flandungen einem Unbefangenen feinen Anlaß geben; von Partei­politik oder dergleichen ist feine Spur darin. Aber auch das wäre nahrlich kein Grund, dem Berein, der in vielen städtischen Lotalen des In- und Auslandes fonzertiert hat, den Gürzenich zu verweigern..

Dennoch hat der Kölner   Oberbürgermeister diese Weigerung zur Zat gemacht, als jüngst der Verein für den 25. Dezember aber­mals um den Saal einfam. Darauf wandfe der Verein sich an die Stadtverordnetenversammlung; aber auch von dieser kam ein ab­Ichnender Bescheid. Auch die Bitte um Angabe der Gründe

Marokko  .

Der Sultan   macht den Franzosen   Sorgen. der Bruder des Sultans Miley el Rebir, der schon Baris, 28. Juni. Nach einer Blättermeldung aus Fes wurde wiederholt Prätendentengelüfte gezeigt hat, jüngst dabei ertappt, wie er von der Terrasse seines Hauses aus mit den Aufständischen, die vom Balagh- Gebirge aus einen Angriff auf Fez unternehmen wollten, optische Signale austauschte. Die französischen   Militär­behörden ersuchten ihn, eine andere Behausung zu wählen und ver fügten, daß davor eine Wache von vier Schüßen mit aufgepflanztem Bajonett aufgestellt würde.

Der Sonderberichterstatter des Matin" berichtet aus Fez, die Saltung des Sultans habe dem Generalrefidenten Lyautey   eine Enttäuschung bereitet. Diefer habe sich bemüht, dem Sultan Ber trauen einzuflößen und dessen Ansehen zu erhöhen. Er habe Mulah Safid auch beranlagt, aufzuschieben; er habe bei dem Sultan   den ehrlichen Beistand nicht gefunden, auf den er rechnen zu fönnen glaubte. General Thauten wolle sich deshalb sobald als möglich nach Rabat   begeben, um die Frage der Stellung des Sultans in dem einen oder anderen Sinne au lösen. Auch sonst dürfe man sich nicht verhehlen, daß teineswegs alle Gefahren überwunden seien und die öffentliche Meinung Frant. reichs dürfe nicht überrascht sein, wenn in irgend einem Buntte Marottos plötzlich große Schwierigkeiten auftauchten.

Afrika  .

Soziales.

Die Tippbame" bleibt Handlungsgehilfin. schreiberin in faufmännischen Betrieben die Handlungsgehilfen Trotzdem die Gerichte schon vielfach mit Recht der Maschinens eigenschaft zugesprochen haben, begegnet man in den Berhand­die Tippmamsell" fei Gewerbegehilfin und unterliege damit der Buständigkeit des Gewerbegerichts. Es ist darum eine Begründung von besonderem Intereffe, die das Kaufmannsgericht Mainz   einem fept ergangenen die faufmännische Zuständigkeit der Maschinen­fchreiberin aufs neue bestätigenden Urteil gegeben hat. In dieser Begründung heißt es: Angestellte, die ausschließlich im Kontor mit Erledigung schriftlicher Arbeiten beschäftigt find, gehören dem Darin eben liegt die kauf faufmännischen Organismus an. männische Signatur ihrer Tätigkeit", und nicht in den größeren oder geringeren Anforderungen an Schulung und Fertigkeit. Auch muß bei Maschinenschreibern, namentlich wenn sie nach Diktat fchreiben, eine gewiffe Gewandtheit und Schulung vorausgesezt verden. Schreibarbeiten ohne Buhilfenahme einer Maschine anders

war unbeachtet geblieben. Anscheinend hat der Oberbürger der Hüttenbefizer Rozet, der seit langer Zeit für die Verbesserung/ 8u bewerten als Maschinenschreiben, läge gar kein Grund vor.

meister den Antrag gar nicht der flerikalen Rathausmehrheit vor­gelegt, sondern ohne weiteres fich beeilt, den Weisungen des schwar­zen Blattes Folge zu leisten.

Ein Wahlhelfer des Zentrums.

Der Segen der französischen   Kolonialpolitik in Algerien  . In der Sibung der franzöfifchen Stammer vom 20. Juni hat des Loses der Eingeborenen der nordafrikanischen Kolonien kämpft, in einer Rede, die die ganze Sigung beherrschte und doch in der Frebelhaftes Spiel mit Arbeiterleben. großen bürgerlichen Bresse nicht mit einem Wort erwähnt wurde, Im November vorigen Jahres stürzte in Forchheim   in Bayern  ein Bild der Zustände in der Kolonie gegeben, die schon 1830 von eine eben im Bau bollendete Lagerballe ein und begrub eine An­Frankreich besetzt wurde. Zusammen mit den Enthüllungen aus zahl Arbeiter unter ihren Trümmern. Mehrere bon ihnen wurden Tunis  , die vor einigen Monaten gemacht wurden, zeigt es die schwerverletzt hervorgezogen, zwei starben an den Folgen der Ver Bufunft, der Marotto, wenn nach einem halben Jahrhundert legungen. Die Bauunternehmer Jakob Kraus und Anton Grimm blutiger Eroberungspolitik die Ordnung" gleichfalls hergestellt sein hatten sich nun tegen Körperverlegung und fahrlässiger Tötung wird, nach den Plänen der großbürgerlichen Groberer entgegengeht, au verantworten, weil sie den Unfall durch ihre leichtfertige zugleich ein Bild kapitalistischer Kolonialpolitik überhaupt. Bauerei verschuldet haben. Die Angeklagten schoben die Schuld zugleich ein Bild kapitalistischer Kolonialpolitik überhaupt.

Vor dem Kieler   Schöffengericht spielte sich dieser Tage ein Fall ab, der verdient, in der Oeffentlichkeit bekannt zu werden, um so mehr, als nicht ausgeschlossen ist, daß er von der Bentrums presse in erlogener Burechistußung als Beweis für den Terroris mus innerhalb der sozialdemokratischen Partei gegen politisch anders gesonnene Personen ausgenabt wird. Sieben Arbeiter waren angeklagt wegen Beleidigung eines gewissen Stefan Mandry. Die Angeklagten und der angeblich Beleidigte waren In den 80 Jahren französischer Herrschaft hat man den Gin. auf das damals stattgefundene Erdbeben; es wurde jedoch durch zur Zeit der Reichstagswahl auf dem an der Mündung des Nord wohnern 5% Millionen Hettar Landes viermal die Größe des Sachverständige bekundet, daß die Pfeiler aus zu schlechtem Beton Ostseefanals liegenden Kohlenhofe der Firma Ihms u. Graf be. Königreichs Eachsen!- genommen, darunter Striche, die zu den 1 Teil gement, 12 Teile Sties hergestellt waren und die Halle schäftigt. Alle auch Mandry waren Mitglied der gewerk fruchtbarsten der Welt gehören. Sie sind heute das Eigentum" zu schwer belastet war. Kraus erhielt 100, Grimm 150 M. Geld­fchaftlichen Organisation und der sozialdemokratischen Bartei. Die einiger Latifundienbesizer und Finanzgesellschaften, die heute aus ftrafe. So werden Arbeiterleben eingeschäßt. Arbeiter des Kohlenhofs hatten nun beschlossen, am 12. Januar, dem Verkauf von Getreide, Wein, Frühgemüse, Vieh riesige Ein­tem Hauptwahltage, zu feiern und ihre Kräfte der sozialdemo- nahmen ziehen. Aber sie sind steuerfrei! Allein auf den Steigerverband gegen Fistus und Rechenverband. Der Steiger­fratischen Partei zur Verfügung zu stellen. Die sieben Angeklagten Eingeborenen lasten unter den verschiedensten Namen Unfummen verband, der durch die gegen ihn vom Bechenverband inszenierte folgten diesem Beschlusse, büßter: also ihren Tagelohn ein. Wandry aber berteilte vor dem Wahllofa! für den Ben von Steuern: Grundsteuer, Erntezehnter, Vichsteuer, Kopffteuer. Sege fchwer gefchädigt worden ist, hat seine Schadenersatzansprüche an den Redakteur Schored vom trumskandidaten Erzberger Stimmzettel und Zusatzsteuer, Frondienste, Geldstrafen usw. Allgem. Beobachter" in Essen  holte sich dafür am Abend aus dem Wahlbureau In techtlicher Hinsicht stehen die Araber etwa dort, wo zebiert, der nun Klage erhebt. Die Stlage richtet sich gegen den des Zentrums 5 M. Die Angeklagten waren über ein solches die Europäer in der Feudalzeit standen, ehe die Menschen- und Fislus, den Bechenverband und die beiden Bolizeibeamten Hausch Verhalten eines gewerkschaftlich und politisch organisierten Ar- Bürgerrechte verkündet wurden wohlverstanden von Frankreich  , und Simons. Als Höhe des Schadens für das erste Jahr ist die beiters mit Recht erbittert und stellten ihn zur Rede. Mandry das sie jetzt dort so herrlich betätigt. Gin Araber tann nicht, ohne tale vor den Maßregelungen und der Einnahme in den folgenden Differenz zwischen der Durchschnittseinnahme der legten fünf Quar machte daraus eine große Beleidigungsgeschichte und stellte gegen seine sieben Arbeitskameraden Strafantrag, der auch bei der An- Erlaubnis, die rein willkürlich erteilt wird, im Ausland, ja felbft vier Quartalen angegeben. Es ist dies eine Summe von zirka im eigenen Lande reisen. Für ihn gilt noch, was vor der Rebo- 6000 m. tagebehörbe gute Aufnahme fand. lution als Gipfel der Gewaltherrschaft gehaßt wurde: bie lettre de cachet, die willkürlich ohne richterliche Prüfung geübte Ver. haftung durch den Willen eines allmächtigen Verwaltungs

-

Die Pariser Konfumbereine gegen bie Verteuerungspolitik. Nachdem die Regierung und die Kammern sich geweigert haben, der Brotteuerung durch Ermäßigung oder zeitweilige Außerkraft­bewegung der Konfumenten befchloffen. Eine große Versammlung schung der Getreidezölle abzuhelfen, hat der Pariser Bezirksver band der Konsumvereine die Einleitung einer energischen Gegen. mit Rebnern der sozialistischen   Partei und des Gewerkschaftever­bandes wird stattfinden, und die Konsumbereine im Lande werden folgender Aufruf in 5000 Exemplaren angeschlagen:

Vor Gericht behauptete Mandry, die Angeklagten hätten ihn ftver beleidigt, und zwar auf dem Wege zur Arbeit und auf der Arbeitsstätte. Worte wie Subjekt, Streitbrecher, Salunke usw. feien gefallen; man habe ihm vorgeworfen, er glaube wohl noch an beamten. die Pfaffen und habe versteckte Drohungen gegen ihn fallen lassen. Die Angeflagten bestritten dies; sie hätten Mandry nur vernünftig Eingeborenenkinder zu schaffen. Die Sache nahm guten Fortgang, Vor einigen Jahren hat man begonnen, Schulen für die zur Rebe gestellt; einige stellten fest, daß sie mit ihm zu der Zeit, bis 1908 ein Kongreß der französischen   Kolonisten beschloß: In wo sie ihn beleidigt haben sollten, gar nicht zusammengewesen seien. Vor Gericht wurde zunächst festgestellt, daß Mandry der Anklage Erwägung, daß der Unterricht der Eingeborenen eine wahrhafte behörde bei Stellung des Sirafantrages berschmiegen hatte, Gefahr für Algier   bedeutet, wünscht der Kongreß, daß der zu gleichem Borgehen aufgefordert. In der Bariler Gegend wird daß er Mitglied der fozialdemokratischen Unterricht abgefchafft werde." Daß der dümmste Arbeiter Parteiorganisation war und als solches Stimmt der beste ist, wissen also nicht nur unsere Junker. Und die An die Hausfrauen! Brotnot steht bebor! Dank dem Schutz­Bettel fürs Bentrum verteilt hatte. Weiter wurde Regierung hat die Schule zwar nicht ganz abgeschafft, aber derart zollsystem, das den Arbeiter dem Grundbesizer opfert, wird das festgestellt, daß er in seiner Strafanzeige, also zu einer Zeit, wo berkümmert, daß der von Lehrern mit monatlich 40 m. erteilte ehl in unserem Lande fehlen. während das Ausland über riesige et sich auf die Vorgänge noch viel beffer entfinnen konnte, lange Unterricht teine Gefahr für Algier  " mehr darstellt. Und diefem gentner an der Grenze aufhält. Der Wein steyt überhoch im Getreidemengen verfügt, die ein Boll von 7 Frant auf den Doppel­nicht so viel Beschimpfungen behauptet hatte als jcht vor Gericht. Zudem verwidelte er sich vor Gericht in mancherlei Widersprüche. entrechteten, von jeder Mitwirkung an der Verwaltung feiner reise: eine Folge der von unseren Regierenden geschützten Agrar­Die ganze Anlage war aufgebaut auf dem Beugnis des angeblich eigenen Angelegenheiten durch Militär- und Präfettenherrschaft politit, die den Händlern und Großweinbergsbefißern gestattet, die beleidigten Mandry. unter Mitwirkung des einheimischen Abels, der auch hier fein Bolt Borräte aufzustapeln. Der Kaffee steigt unaufhörlich infolge der Der Verteidiger, Rechtsanwalt Genoffe Spiegel, bean an die Fremden verraten hat, ausgeschlossenen Wolfe Hat Striegs- Valorisation" genannten Spekulation. Die Regierung läßt als tragte, verschiedene Beugen zu laden, die die Unglaubwürdigkeit minister Millerand, ohne Befragung, durch einfaches Defret, den Schüberin des Kleinhandels die Verteuerung des Lebensunterhalts Mandrys nachweisen sollten. Die Zeugen fönnten beweisen, daß Kriegsdienst auferlegt, indem er die Aushebung eines Fünftels au, indem sie die Steuern auf die Filialgeschäfte erhöht, womit die Mandrys Behauptungen unwahr seien. Es tönne erwiesen werden, der Muselmänner au dreijähriger Dienstzeit anordnete. Begreif- Arbeiterfonfumvereine getroffen werden. daß, sogar die Firma Ihms u. Graf gewünscht habe, man folle licherweise hat diese Maßnahme bei der böllig entrechteten Be- teftieren! Das Brot ist in den Stadtteilen, in denen es mächtige Selft uns gegen diesen ungeheuerlichen Stand der Dinge pro­ihr Mandrh nicht wieder zur Arbeitschiden, weil er falsche Ladungen vorgezeigt habe. Der Ber bölferung keine Begeisterung, sondern lebhaften Widerstand herbor- Genossenschaften gibt, billiger, als in den anderen Stadtteilen. teidiger beantragte weiter, eine amtliche Auskunft des Wahl. gerufen, der vielleicht wieder zu einigen ruhmvollen Kriegstaten Schließt euch eurem Konfumverein ank