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Als das Dienstmädchen dann am gestrigen Vormittag um 8% Uhr| Charlottenburg  .

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Nowawes  .

die von der Portiersfrau während der Nacht innegehabte Wohnung Die städtischen Arbeiter waren am Mittwoch zahlreich im Bolts- Die Müllabfuhr, die vor etwa Jahresfrist von der Gemeinde betrat, entdeckte sie niemand, doch drang the aus dem daneben hause versammelt, um zu einer Reihe wichtiger Fragen Stellung zu wegen Unrentabilität aufgegeben wurde und seit dieser Zeit von gelegenen Badezimmer ein dumpfes Stöhnen entgegen. Auf dem nehmen. Seit Juni 1909 bestehen in Charlottenburg   in der Mehr- einem Unternehmer im Auftrage der eigens zu diesem Zweck ge­Fußboden lagen nebeneinander die fünf Kinder ohne jede Bewe- zahl der städtischen Betriebe Arbeiterausschüsse. Nach dem gründeten Wirtschaftsgenossenschaft der Haus- und Grundbesizer gung, doch konnte man an der Art der Stellung und den völlig Regulativ ist der Magistrat berechtigt, die gesamten Ausschüsse zu In der fürzlich abgehaltenen Generalversammlung der Genossenschaft geübt wird, verspricht anscheind ein lukratives Geschäft zu werden. durchnäßten Kleidern erkennen, daß sie nicht schliefen, sondern daß fammenzuberufen, wenn Angelegenheiten von größerer Tragweite zu wurde fonstatiert, daß sich das Unternehmen nach Ueberwindung fie offenbar ertränft worden waren. Die Frau selbst lag in der erledigen find. Trotzdem dieser sogenannte Allgemeine Arbeiter mancherlei Schwierigkeiten, die hauptsächlich in dem ungünstigen Badewanne und gab nur noch schwache Lebenszeichen von sich. Das ausschuß" seit über drei Jahren besteht, hat der Magiftrat bisher Kontrakt mit dem Fuhrunternehmer, der unregelmäßigen Müll­Dienstmädchen benachrichtigte sofort mehrere Hausbewohner, die noch keine Sigung einberufen. Die Arbeiter haben nunmehr von abfuhr, dem Mangel einer geordneten Abfuhrgebühr und dem un­ihrerseits zwei Aerzte hinzuriefen. Auch das nächste Polizeirevier ihrem Recht Gebrauch gemacht und selbst die Sigung beantragt. In geeigneten, der Gemeinde gehörigen Wagen ihre Ursache hatten, wurde umgehend verſtändigt. Die Untersuchung der Aerzte ergab, der Versammlung wurden nach einem eingehenden Referat Polenskes gegen, Schluß des ersten Geschäftsjahres günstig entwickelt habe. hatten. Die Mutter hat die Kleinen also offenbar sämtlich ertränkt. ausschuß" mit ihrer Vertretung beauftragt: daß die fünf Kinder sämtlich den Tod durch Ersticken gefunden die nachstehenden Anträge beschlossen und der Allgemeine Arbeiter­Frau F. wurde sofort in das Krankenhaus Lichterfelde   geschafft, wo sie nach ihrer Rückkehr ins Bewußtsein in Erkenntnis ihrer furchtbaren Tat in so schwere Krämpfe verfiel, daß bei dem völlig zerrütteten Nervensystem der Frau an ihrem Aufkommen geziweifelt wird. Die Leichen wurden polizeilich beschlagnahmt.

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1. Das Gewerbegericht für alle städtischen Betriebe als Schieds­gericht in Lohn- und Arbeitsstreitigkeiten anzuerkennen. 2. Alle städtischen Arbeiter und Angestellten, insonderheit das Haus- und Pflegepersonal der Krankenhäuser und Pflegeanstalten

der Krankenversicherung zu unterstellen.

Dienst bezw. Berufskleidung zu gewähren. 3. Allen städtischen Handwerkern, Arbeitern und Angestellten

Während die Gemeinde in den neun Monaten des Eigenbetriebes etwa 3000-3500 Mart zugesetzt hatte, konnte die Genossenschaft im ersten Vierteljahr 1912 bereits einen Ueberschuß von 235 m. ver­zeichnen. So erfreulich diefer Erfolg auch für die Herren Genoffen­schaftler fein mag, eines hat er mit Deutlichkeit gezeigt: daß die sozialdemokratischen Gemeindevertreter sich seiner­zeit mit vollem Recht gegen die Aufgabe der Gemeinderegie ge­wandt hatten. Ihre Ansicht, daß sich nach leberwindung der ersten Schwierigkeiten und zweckentiprechender Regelung der Abfuhrgebühren fein Zuschuß mehr nötig machen würde, wird jezt auf diese Weise ungewollt als richtig bestätigt.

Spandan.

Aus Wuhlgarten, der Anstalt für Epileptifche, wird berichtet: In der Nacht vom 25. zum 26. Juni brach unter den Kranken männlichen wie auch weiblichen 4. Abänderung des Regulativs für die Arbeiterausschüsse." eine cholera artige Erfran­fung aus. Alle wurden von einem derartigen Durchfall befallen, 5. Die Bestimmungen über die Familienzulagen in der Weise daß die vorhandenen Klosetteinrichtungen und Nachtstühle bei weiten zu ändern, daß, allen städtischen Arbeitern für jedes Kind unter Tödlich überfahren wurde in der Staafener Straße der Arbeiter nicht ausreichten. In ihrer Angst machten die Kranten den Not in 15 Jahren ein monatlicher Zuschuß von 5 M. gewährt wird. Burgemeister aus dem Feueriverkslaboratorium. Er hatte zum die Ecken und die bettlägerigen Blöden in die Betten und wälzten 6. Eine Arbeitsnachweisstelle für städtische Arbeiter zu schaffen. Schutz gegen Regen seinen Schirm aufgespannt und war daher nicht sich vor Schmerzen in ihrem Sot. Unter diesen Umständen waren Die Betriebsleiter sollen gehalten sein, alle freien Stellen dort angewahr geworden, daß ihm ein Zug der Bözower Kleinbahn über­in furzer Zeit alle Abteilungen in einem Zustand, zumelden. Ebenso sollen die Betriebsleiter verpflichtet sein, etwaige holte. Er wurde von der Lokomotive erfaßt und so schwer verletzt, der jeder Beschreibung spottet. Das Pflegeperfonal Entlassungen aus Arbeitsmangel vorher diefer Stelle mitzuteilen, daß er im Krankenhause gestorben ist. wurde zu der äußersten Anstrengung herangezogen. Die Arbeiten des Perionals wurden noch dadurch außerordentlich erschwert, daß in um zu ermöglichen, daß bei etwaigen Entlassungen die Arbeiter nach bielen Abteilungen weder Lysollösung noch sonst ein Desinfektions­mittel vorhanden war, so daß für das Wartepersonal die große Gefahr der Ansteckung bestand. Die Ursache dieser Strankheitserscheinung wird in dem zum Mittagessen gereichten Dörr­gemüse( Mohrrüben) zu suchen sein. Die Kranten beklagten sich bereits während des Essens über den eigenartig fauren Geschmack und bereits wenige Zeit später über Leibschmerzen. Hier ist nun eins mert würdig: Es wird behauptet, daß das Effen vor der Ausgabe durch die Oberföchin, vom Defonomieinspektor oder auch Direktor revidiert und gekostet wird." Trotz alledem ist am fraglichen Tage nichts Anstößiges gefunden werden. Sollte es nun zutreffen, wie Frau Fama behauptet, daß für die Kostproben besonderes Essen gekocht wird?!

Bom Pflegepersonal wird bereits seit längerer Zeit die Bildung einer Wenagefommiffion gefordert. Das Bedürfnis nach einer solchen Kommission muß geradezu als dringend bezeichnet werden, da ähnliche Vorkommniffe, wie geschildert, wenn auch in milderer Form, hier zur Tagesordnung gehören sollen.

fonnte.

anderen Betrieben überwiesen werden können. Steglik.

Ein Schauturnen veranstaltet der hiesige Arbeiterturnverein Sonnabend, den 6. Juli, im Restaurant Birkenwäldchen". Da dem Verein nach wie vor die Turnhallen verweigert werden und er sehr unter Drangialierungen der Behörden zu leiden hat, wird die Arbeiterschaft besonders auf die Veranstaltung hingewiesen. Zehlendorf  ( Wannseebahn  ).

Die Leiche eines 16jährigen jungen Mannes fanden Strecken­wärter auf der Wannseebahn zwischen den Stationen Schlachtensee und Nikolassee. Der Kopf war ihm völlig vom Rumpf abgetrennt. Nach den bei dem Toten vorgefundenen Papieren handelt es sich um einen Georg Bartsch aus Schöneberg  , dessen Eltern in der Golgstr. 7 cin Näucherwarengeschäft betreiben. Nieder- Schönhausen, Nordend.

Jugendveranstaltungen.

Neukölln. Sonntag, den 7. Juli: Gruppenpartie nach Karolinen  hof". 1. Gruppe: Johannisthal  , Grünau  , Karolinenhof( 16 Silometer). Fahrgeld 30 Pi. Treffpunkt 17 Uhr Richardplay. 2. Gruppe: Nahns­dorf, Müggelheim  , Krampenburg, Karolinenhof( 17 Kilometer). Fahrgeld mit leberjeten 70 Bf. Treffpunkt an den Ringbahnhöfen 27 Uhr. 3 Gruppe: Königs- Wusterhausen  , Neue Mühle, Biegenhals, Wernsdorf, Schmödwig, Karolinenhof( 20 Stilometer). Fahrgeld 75 Pf. Treffpunkt 6 Uhr Neuterplatz. Nachmittags gemeinsame Spiele. Mittwoch und Freitags: Spielabende auf dem Sportplak Rüttlistraße Ede Pflügerstraße.

Arbeitertouristenverein Die Naturfreunde", Ortsgruppe Berlin  . Sonntag, den 7. Juli: Wanderung von Nitolassee nach Cladow  , Jungfern­ſee, Römerschanze, Nedlik, Botsdam. Abfahrt nach Nikolasjee bom Schlesischen Bahnhof früh 6.06 Uhr; Friedrichstraße   6,17 Uhr; Charlotten­ burg   6.36 Uhr.

Arbeiter Wanderverein Berlin". Wanderfahrt am Sonntag, den 7. Juli, durch den nördlichen Gamengrund, Tiejensee, Mittelfee, Langer See, Leuenberg, Buchfee, Neu- Gersdorf, Köthen  , Falkenberg  . Abfahrt

Briefkaften der Redaktion.

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M. 3. M. 100. Nein.

Auf einem Schulausflug ertrunken. Mittwoch nachmittag er­trant der zwölfjährige Schüler Bruno Neubauer aus Berlin  , Grau­Die Generalversammlung des Bezirkswahlvereins am Dienstag 5.30 Uhr Briezener Bahnhof. Sonntag, den 14. Juli: Spreewaldfahrt. denzer Straße 5, beim Baden im Kaltsee. Der Knabe befand sich Der Vorsitzende, Genosse Buch weit, berichtete über das letzte war infolge des wolfenbruchartigen Regens nur schwach besucht. mit seiner Schule und in der Begleitung feines Lehrers auf einem Balbjahr. In diesem fanden drei Mitglieder und sechs öffentliche Ausfluge nach Saltberge, und auf der Rückkehr badete er gemeinsam Versammlungen statt. Die Maifeier erfreute sich auch in diesem Die juristische Sprechstunde findet 2tubenraße 69, born vier Treppen mit anderen Schülern und ertrant, ehe ihm Hilfe geleistet werden Jahre einer regen Beteiligung. Die Mitgliederzahl beträgt 444( im von bis 6 Uhr abends statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage Fahrstuhl, wochentäglich von 7 bis 9% Uhr abends, Sonnabends Vorjahre 378) und zwar entfallen auf die Drte Nieder- Schönhausen ist ein Buchstabe und eine Zahl als Merkzetchen betzufügen. Briefliche Antwort Die Leiche eines Erhängten wurde gestern morgen in der Stadt- 276( 246) männliche und 60( 48) weibliche, Nordend 27( 28) männ wird nicht erteilt. Anfragen, denen teine Abonnement quittung beigefügt it, forst am Müggelsee, etwa 200 Meter vom Restaurant Rübezahl ent- liche und 4( 0) weibliche, Blankenfelde   18( 18), Schildon 10( 8), werden nicht beantwortet. Eilige Stagen trage man in der Sprechstunde vor. fernt, von einer Riefer abgeschnitten. Nach den vorgefundenen Pa- Mühlenbed 38( 29) männliche, 1( 0) weibliche, Schönfließ 3( 1) und Am Sonnabend, den 6. Juli, fällt die Juristische pieren handelt es sich um einen Darmhändler aus Stettin  , der durch Summt 7( 0) Mitglieder. Die Zahl der Vorwärts"-Leser ist von geschäftliche Schwierigkeit zum Selbstmord getrieben wurde. Gr 442 auf 524 gestiegen. Den Kassenbericht erstattete Genoffe Sprechstunde aus. hatte einen Brief an seine Frau und einen Bettel an seinen Haus- chaper. Bei einer Einnahme von 3064,87 m. und Aus- P. 2. 36. 1. Ja. 2. Gibt es nicht.- A. 2. 622. Von dem an­wirt bei sich. . 2. 83. Be­gabe bon 3017,76 m. verbleibt ein Bestand von 47,11 m. gegebenen Lohn fann nichts beschlagnahmt werden. fchweren Sie fich beim Magistrat. 2. R. 15. 1. Ja. 2. 32 Pfennige. Zwischen den Puffern zermalmt. Ein bedauerlicher Unglücks- Die Bibliothek weist gegenwärtig 260 Bände auf und be- 3. Falls die Frau verheiratet, wird ihr Verdienst dem Einkommen bes fall hat sich gestern nachmittag auf dem Bahnhof Blankenburg bei findet sich beim Genossen Ernst Hellrich, Waldowstr. 28b II. Bücher Mannes bei der Veranlagung hinzugerechnet. Eruit 25. Richten Sie Bernau   ereignet. Auf dem Güterbahnhof waren die Kutscher einer tönnen dort wochentags von 6-9 Uhr entnommen werden. Von einen Antrag auf Namensänderung an das Polizeipräfidium. Blankenburger Holzhandlung damit beschäftigt, von einem Waggon einer lebhaften Tätigkeit der Agitationskommission berichtete Genosse 26. Das Mietsverhältnis dauert bis 1. April. Holz abzuladen. Dabei lösten sie versehentlich die Bremse des Käsehagen. Im letzten Halbjahr fanden drei Mitglieder und S. A. 100. Ja. N. 3. 25. Wiederholen Sie Ihre Anfrage und Die Fackel" wurde in 5700 geben Sie an, welcher Art die Dienste find. 33% Unseres Erachtens Güterwagens und der schwere Waggon rollte über das nach Bernau   zwei öffentliche Versammlungen statt. zu belegene Gefälle hinab. Nach etwa 100 Meter Fahrt prallte der Eremplaren verbreitet, außerdem gelangten 3000 Flugblätter und nicht ausreichend. Wir raten zur Klage beim Kaufmannsgericht. 2. S. Güterwagen auf einen anderen, der auf dem toten Gleis stand. Bei Broschüren zur Verteilung. In die Bezirksleitung wurden 87. Sie sowohl wie Ihre Braut bedürfen keiner Einwilligung. 1. Sofern Sie die Darlehnshingabe beweisen fönnen: ja. dem Zusammenstoß der beiden Wagen wurde der 13jährige Schüler als erster Vorsitzender Genoffe Buchweiß, als erster Schriftführer ist bei dem Amtsgericht, in dessen Bezirk der Schuldner feinen Wohnsiz hat, 2. Die Klage Ernst Schade aus Berlin  , der sich bei seinen Verwandten in Blanken- Genoffe Annufcheck und als erster Kassierer Genosse Reinhardt ge- zu erheben.- G. K. 19. 1. Sie tönnen bei der Berheiratung dem Kinde burg   aufhielt und auf den Gleisen vor dem zweiten Waggon spielte, wählt. Die Ausschüsse und Kommissionen wurden durch verschiedene Shren Namen geben. 2. Ja. 3. Nein. 4. Die Gründe erscheinen nicht aus­von den Puffern erfaßt und erlitt so furchtbare Verlegungen, daß Neuwahlen ergänzt. Das Sommerfest findet am Sonntag, den reichend. 5. An das Vormundschaftsgericht. 6. Sie können einen Vorschlag 14. Juli, bei Liedemit statt. machen. 7. Berheiratetsein nicht Bedingung. Das Alter foll mindestens er schon nach wenigen Augenblicken verstarb. 2. M. 100. Die Angaben reichen nicht aus. Da im nächsten Jahre die Landtagswahl stattfindet, ist es nötig, 30 Jahre betragen. 8. Nein. daß jeder Genosse die preußische Staatsangehörigkeit befizt. Ueber Evangelische 16 M. Staatseinkommensteuer. 2. Amtsgericht Berlin  - Tempel­Kommen Sie in die Sprechstunde. M. N. 200. 1. Ratholiten 12 M., den Griverb derfelben erteilt Genosse Käsehagen, Trestomstraße 21, hof, Berlin  , Hallesches Ufer 29/31. 3. Geringfügig. R. 23. 100. Dem Auskunft. K., da dieser beim Erwerb in gutem Glauben war. Beitungsonkel. Ihre Braut als Mieterin fann dem Sohne des Hauswirts den Zutritt untersagen. Leistet dieser nicht Folge, so fann Anzeige wegen Hausfriedens Zur Beseitigung des Ungeziefers ist der Ver­nicht nach und fann bewiesen werden, daß die Ungezieferplage er bruch erstattet werden. mieter verpflichtet. Kommt er einer dahingehenden Aufforderung heblich ist, so erscheint eine Klage auf Bertragslösung durchführbar.

Schwerer Unglücksfall auf der Museumsinsel. Bei den, Mu­feumsbauten auf dem Inselgelände hat sich ein verhängnisvoller Unglüdsfall zugetragen. Der Bauarbeiter Friedrich Wetzel, Weber­straße 46 wohnhaft, hatte über einem etwa 14 Meter tiefen Schacht gearbeitet. Als er in den Schacht hinunterfah, muß er wohl einen bumachtsanfall erlitten haben, denn plötzlich tippte er um und fiel nach vorn in den Abgrund. Unten schlug der Verunglückte noch auf einen eisernen Träger auf. W. erlitt schwere innere Verlegungen fowie Beinbrüche, so daß er in recht bedenklichem Zustande nach der Charité gebracht werden mußte.

Von einem Automobil überfahren und schwer verletzt wurde der achtjährige Schüler Frih Ulrich, Neue Hochstraße 26, bei den Eltern wohnhaft. 1. hatte mit anderen Knaben auf der Straße ge­spielt. Als er über den Fahrdamm rannte, beachtete er nicht das Sperannahen eines Droschtenautomobils. Das Vorderrad des Kraft­wagens riß den Knaben zur Erde und nun ging das Hinterrad des schweren Gefährts über Brust und Beine des Verunglückten fort. In besinnungslosem Zustand wurde U. nach dem Virchow- Kranten­haus gebracht, wo schwere Quetschungen und Brüche festgestellt wurden. Es ist leider wenig Hoffnung vorhanden, den Knaben am Leben zu erhalten.

Bernau.

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vereins nahm den Bericht des Vorsitzenden, Genossen Schneider, Die nur schwach besuchte Generalversammlung des Wahl­über das abgelaufene Geschäftsjahr entgegen. An Arbeiten hat es im letzten Jahre nicht gemangelt und standen 223 Posteingängen 441 Ausgänge gegenüber. Mitgliederversammlungen fanden 12 und öffentliche Versammlungen 16 statt. Die Maifeier hatte eine be­fonders starke Beteiligung aufzuweisen und konnten dem Lezirks­Maifonds 117 M. überwiesen werden. Der Frauentag gestaltete sich ebenfalls zu einer imposanten Kundgebung. Dem Kaffen bericht, erstattet vom Genossen Kunze, ist zu entnehmen, daß die Einnahmen 3237,64 M. und die Ausgaben 3113,82 M. betragen. Raffierer darüber, daß ein Teil der Mitglieder im Bezahlen der Der Kaffenbestand beträgt 123,82 M. Lebhafte Klagen erhebt der Beiträge sehr säumig ist, wodurch ihm die ordnungsgemäße Kaffen­282 auf 356 erhöht, außerdem sind 35 Mitglieder von Radeburg   an führung sehr erschwert wird. Der Mitgliederstand hat sich von Ober- Barnim abgetreten.

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A. 77.

Marktbericht von Berlin   am 3. Juli 1912, nach Ermittelung des fönigl. Polizeipräsidiums. Martthallenpreise.( Kleinhandel) Speisebohnen, 100 Kilogramm Erbjen, gelbe, zum Stochen 34,00-50,00. weiße, 30,00-50,00. Linjen 40,00-80,00. Kartoffeln( Kleinhdl.) 9,00-15,00. Kilogramm Rindfleisch, von der Keule 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,40-1,80. Sdweinefleisch 1,40-2,00. Stalbfleisch 1,50-2,40. Hammelfleisch 1,70-2,40. Butter 2,40-3,00. 60 Stück Eier 3,20-4,80. I Kilogramm Bariche 0,80-2,40. Schlete 1,40-3,20. Bleie 0,80-1,60. 60 Stud Strebje Starpfen 1,40-2,20, ale 1,00-3,20. Bander 1,60-3,60. echte 1,20-2,80. 2,50-40,00.

Stationen

Witterungsübersicht vom 4. Juli 1912.

Barometer

stand mm Wind

Spurlos verschwunden ist seit 1. Juli morgens 7 1hr der Als Obmann der Bandagitation berichtet Genosse Mäß, elfjährige Hans Dietrich, Lietzenburgerstr. 7 bei den Eltern wohn- daß 17 Agitationstouren stattgefunden haben, wobei 23,000.gadeln" haft. Bei feinem Fortgang trug er einen weißen Strohhut mit und Flugblätter sowie 550 polnische Druckschriften verteilt wurden. blauem Band, weiß- blau gestreifte Matrosenbluse, blaue Waschhofen, zur Reichstagswahl find 45 000 Flugblätter verteilt worden. Bei braune Wadenstrümpfe, Sandalen und einen grünen Lodenmantel. den Neuwahlen wurden die Genossen Bruno Schneider als Der Snabe ist mittelgroß, hat blonde Haare, blaue Augen und als 1. Bezirksleiter, Frang Mäß ala 2, Bezirksleiter, Mag Rosenow   Swinembe. 765 D befonderes Erkennungszeichen auf jeder Backe einen erbsengroßen als Kassierer und Ernst Freudenreich als Schriftführer gewählt. Hamburg   765D braunen Leberfleck. Nach Erledigung einiger interner Angelegenheiten forderte der Vor- Berlin 763 N fißende auf, die Mitgliederversammlungen besser und pünktlicher Frankf.a. M. 764 S zu besuchen. München   764 23

Wer irgend welche Nachricht über seinen Aufenthalt geben kann, wird gebeten, diese nach Lietzenburgerstr. 7 oder ein Polizeirevier gelangen zu laffen.

Vorort- Nachrichten.

Lichtenberg  .

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Johann Jeppsson, ein alter Parteiveteran, wurde am Mittwoch auf dem Friedhofe in Marzahn   im Alter von 65 Jahren zu Grabe getragen. Ein großer Teil Parteigenossen erwies ihm die letzte Ehre und Genosse Schütte gedachte in eindrucksvollen, zu Herzen gehenden Worten des Toten. Genoffe Jeppsson, von Beruf Klavierbauer, ge­hörte schon in jungen Jahren dem Allgemeinen deutschen Arbeiter berein" an und hat der Partet bis zum Tode angehört. Weil er Schwede war, mußte er sich in unserem Polizeiftaat Breußen sehr zurückhaltend bewegen; aber im engeren Streife seiner Freunde und Bekannten war er ein treuer Berater und Aufflärer. Jm Alter von 62 Jahren hat man ihm noch einen Ausweisungsbefehl überbracht, als er von Berlin   nach Lichtenberg   übersiedelte, um sich als Bigarren Händler niederzulassen. Im Vorwärts" wurden damals diese Polizeischikanen gehörig gebrandmarkt und die Ausweisung schließlich mieser aufgehoben. Somit hatte der Heimattose doch wieder eine Seimat gefunden. Alle, die ihn gekannt, werden ihm ein treues Andenken bewahren!

Petershagen   bei Fredersdorf  .

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Wien  

richtung

Windstärke

Better

46eiter

3 bedeckt

bedect

Temp. n. G.

5°. 4° R.

Stationen

Barometer

ftand mm

Wind

richtung

Windstarle

16 Haparanda 76228 16 Petersburg 763 ND 14 Scilly 13 Aberdeen

Better

4beiter

Temp. n. C.

130P Bog 47412

1 bedeckt 9

7650 770 N 764 ND

4mollig

14

2 bededt 11

1 Regen 2 halb bd. 12 Paris 1 Rebel 761 NW 3mollig 15 Wetterprognose für Freitag, den 5. Juli 1912. feine erheblichen Niederschläge. Etwas wärmer, vielfach heiter bei ziemlich frischen nordöstlichen Winden; Berliner   Betterbureau

Der Bezirkswahlverein Petershagen- Fredersdorf hielt am Sonntag feine Halbjahrs- Generalversammlung ab. Den Tätigkeitsbericht der Bezirksleitung erstattete Genosse Höfelbarth. Aus ihm ging herbor, daß der Bezirk 64 Mitglieder( darunter 8 weibliche) und 216 Vor­wärtsabonnenten zu verzeichnen hat. Nach dem Kassenbericht be­trugen die Einnahmen 248,90 M. und die Ausgaben 224,75 M., der der Zandesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner   Wetterbureau. Kassenbestand 24,15 M. In die Bezirksleitung wurden gewählt die Genossen Höfelbarth( 1. Bezirfsleiter), H. Görlich( 2. Bezirksleiter), P. Fitting( Staffierer), D. Bräuning( Schriftführer), G. Uffenwaffer( sen.) und Frau Claß( Beisiger). Als Revisoren wurden die Genossen Ludwig, Bufelde und Racko, als Bibliothekar Genosse Kramrich ge­wählt.

Potsdam  .

Wasserstand Memel  , Tilfit Bregel, Insterburg  Weichsel  , Thorn  Dder, Ratibor  

Wasserstand

Wafferstands- Nachrichten

am feit

am

feit

0 48-8

3.7. 2. 7. em cm³) 121 -49

3.7. 2.7.

cm cm³)

0 Saale, Grochlik abel, Spandau  Rathenow  )

62-4

43+5

19

125

13 Spree, Spremberg  )

86

Krossen Frankfurt  arthe, Schrimm Landsberg

110

-7

Beeskow

74

131

-5

Befer, Münden  

114

2

-2

202

-2

eye, Bordamm

Unverbesserlich. Nach Unterschlagung von über 1000 m. und Fälschungen der Lohnzettel ist der Faftor Müller von hier fliichtig geworden. Müller, der erst kürzlich aus dem Zuchthause entlaffen worden war, wurde auf Veranlassung einer christlichen Fürsorgestelle Elbe  , Zeitmerit für entlaffene Strafgefangene in der Potsdamer   Vereinsdruckerei, einer christlichen Difigin, untergebracht und verstand es, hier das Vertrauen feiner Borgesetzten zu erwerben, das er dann miß brauchte.

00

26

Minden  

Rhein  , Maximiliansau 532

Kaub

285

3

+1

Köln

270

Dresden Barby Magdeburg

114 210 168

-14

Nedar, Heilbronn  

43

15

Main  , Hanau  

125

-12

Mosel, Trier  

17

+ bedeutet Wuchs, Fall.

1939

Unterpegel.

97