Einzelbild herunterladen
 

-

den anderen Berufen, muß auch in dem unberechenbaren Bergbau| Sauern, einen Fortschritt bedeutete. Bir fönnen nur völlig der Mindestlohn möglich sein. Der Bergmann hat fogar höheres Smillies Betonung der Gleichzeitigkeit gewerkschaftlicher und poli Anrecht darauf. Die Gesteinslagerung fann die Arbeit jeden Tag tischer Attion zustimmen. verändern. Es ist himmelschreiend, den Bergmann allein für die Das Internationale Komitee wird mit der Redaktion der Reso­Lagerungsverhältnisse büßen zu. laffen. Einen Teil davon wollen lution betraut. Smillie England beantragt, die Sympathie twir tragen aber die Brotherren wollen das ganz und gar nicht. des Kongresses zur Aufstellung einer selbständigen Kandidatur der Es handelt sich hier um die Kardinalfrage, denn wenn der Berg- Arbeiterpartei( Genoffe Sam Finney) in dem Wahlkreis des vers mann sein Auskommen hat, wird er nicht seine Gefundheit durch storbenen Kameraden Edwards, Mitglied des englischen Unterhauses Verfahren von Ueberschichten schädigen. Alle Bergmannsfragen ful- für Hanley, telegraphisch zu übermitteln.( Angenommen.) minieren hier, wir stimmen deshalb den Resolutionen zu.( Lebhafter Beifall.)

A

Leunebarb Belgien berichtet über den Mißerfolg der bel gischen Minimallohnbewegung. Wenn wir streiften, räumten die Bergbarone ihre Vorräte. War das geschehen, so erhöhten fie aller­die Löhne etwas, aber vorher hatten sie die Kohlenpreise tüchtig hinaufgetrieben. Minimallöhne gibt es bei uns schon aber nur für die Direttoren, Verwaltungsräte und Aktionäre. Nehmen wir uns doch überall die Engländer in ihrem unermüdlichen, erfolg getrönten Kampf zum Muster!( Beifall.) Smillie Großbritannien führt aus, daß er über die Durch­führung des englischen Mindestlohngesetzes nicht sprechen will, da die Engländer alle Distriktsabmachungen den fontinentalen Kameraden sobald wie möglich zusenden wollen. Unser Kampf hat uns die Notwendigkeit der starken, geschlossenen Organisation gelehrt, denn nur die Macht der Arbeiterklasse auf gewerkschaftlichem und politischem Gebiet kann der Regierung etwas abringen. Nur aus Furcht vor der Arbeiterklasse, aus Angst vor der Revolution hat die englische Parlamentsmehrheit das Mindestlohngesetz angenommen, das übrigens in den ausländischen Zeitungen tendenziös verkleinert wird.( hört! hört!) Haben doch erst gestern die südwalisischen Bergarbeiter erfahren, daß ihre Distrittsabmachungen ihnen Lohn­erhöhungen um acht Millionen Mart pro Jahr, Lohnerhöhungen bis zu 2 Schilling( Mark) pro Tag ge bracht haben. Und in Schottland find ähnliche Erfolge er­zielt. Unser Ziel bleibt die Festlegung des Existenz­minimum 3. Wenn das Parlament wirklich das Volt berträte, wären wir bereit, ihm auch die Festsetzung des Mindestlohnes anzuvertrauen, aber es hat sich gezeigt, daß nur die Arbeitervertreter die Arbeitersache um ihrer selbst willen vers treten haben. Das lehrt uns, daß eine starte Bertretung des Proletariats im Parlament nicht minder notwendig ist als die starke Gewerkschaft.( Allgemeiner stürmischer Beifall.) Walter Nordamerika fann die Befürchtung nicht unterdrüden, daß die Festsetzung von Invalidenpensionen die Löhne drücken könnte, weil solche Pensionsempfänger für geringen Lohn arbeiten würden. Die Anträge werden einstimmig angenommen.

9

-

Die Achtstundenschicht.

Es liegen folgende Anträge vor:

Antrag Belgien : Der Kongreß diskutiere den Achtstunden­tag und die in den verschiedenen angeschlossenen Ländern bestehende Regelung der Arbeitszeit.

Antrag Frankreich : Wir sind der Ansicht, daß die Zeit gekommen ist, um die Einführung des Achtstundentages, ein­schließlich Ein- und Ausfahrt, für alle unter oder über Tage be­schäftigten Bergarbeiter bei einer Magimalarbeitswoche von 48 Stunden zu beschleunigen.

Barthuel Frankreich spricht für diesen Antrag. Das bon uns erkämpfte Achtstundentagsgesetz bon 1905 rechnet die 1 bis 11 Stunden beanspruchende Ein- und Ausfahrt nicht in die Arbeits­zeit ein und das Attordsystem und der Terror der Unternehmer verlängern die Arbeitszeit so, daß Doppelschichten, ja sogar drei fache Schichten vorkommen.( Lebhaftes Erstaunen vieler Dele­gierter.) Es bestehe dann nur eine Bause zum Nachhaustommen und zum Drdnen eiliger Angelegenheiten.( Hört! hört!)

7. Verbandstag der freien Gastwirte.

Frankfurt a. M., 10. Juli.

Grund dieser Tatsachen wurden Unternehmer und Biegelmeister zu Geldstrafen verurteilt. Wegen der Berstöße gegen die Unfall­berhütungsvorschriften verhängte auch der Genossenschaftsvorstand gegen den Unternehmer eine Geldstrafe."

" In zahlreichen größeren Betrieben zeigte fich das ernste Be-, streben der Betriebsleitung, burch sachgemäße Schuhvorrichtungen die Unfallgefahren zu vermindern. In Betrieben, in benen nur Akkordmeister beschäftigt wurden, sind derartige Wahrnehmungen nicht immer gemacht worden."

Jugendliche Arbeiter wurden auch im Berichtsjahre mehrfach bei Bedienung der gefährlichen Revolverpressen angetroffen. Da die Verwendung derartiger Personen andauernd schwere Unfälle im Gefolge hat, so wird bei der zu erwartenden Neuaufstellung der Unfallverhütungsvorschriften ein entsprechende Verbot ins Auge zu fassen sein.

In der heutigen Sibung stand der Punkt: Einkaufs- und Produktivgenossenschaftswesen im Berband " In einem Betriebe wurde eine Frau angetroffen, die auf zur Beratung. Der Referent von der Heyden- Köln empfiehlt, einem Ringofen Brennerarbeit versah. In einem anderen Be überall Einkaufsvereinigungen zu errichten und zwar am besten in triebe führte ein 15jähriger Junge die Lokomobile. An anderer loser Form. Auch an der Gründung von Genossenschaftsbraue- Stelle schaufelten Mädchen den Ton in den Kollergang." reien sollten sich die Kollegen beteiligen. Der Referent präzisierte Andererseits mehren sich die Klagen der Unternehmer, baß dann die Stellung der Gastwirte zu den Konsumvereinen. Von die Arbeiter allen Ermahnungen unzugänglich sind. Wenn die der Heyden erklärte dazu, die Konsumbereine fämen hauptsächlich Arbeiter z. B. in den Gräbereien nur auf turze Zeit ohne Aufsicht nur beim Einkauf von kleineren Artikeln, besonders solcher für gelassen würden, begännen sie alsbald unvorschriftsmäßig zu den Haushalt in Betracht. Der Redner begründete dann Bor - arbeiten. Einen besonderen Aufseher, für die Gräberei anzustellen, schläge für die weitere Zusammenfebung und Tätigkeit der all- in der manchmal nur 2-3 Arbeiter beschäftigt würden, gestatte gemeinen Einkaufskommission des Verbandes, die in nachfolgender aber die Rentabilität des Betriebes nicht." Resolution niedergelegt find:

1. Der Verbandstag, ersucht alle Mitglieder, fich den be­stehenden Einkaufsvereinigungen am Orte anzuschließen und möglichst alle waren von dieser zu beziehen.

2. Er erfucht ferner, unter vorsichtiger Berücksichtigung aller bestehenden Verhältnisse, Einkaufsvereinigungen zu er richten.

Die Einkaufskommission des Verbandes der freien Gast und Schankwirte Deutschlands besteht aus fünf Kollegen und hat ihren Sitz in Berlin . Sie wird gewählt aus Mitgliedern der Einkaufsvereinigung von Groß- Berlin.

Die nächste Aufgabe der Kommission muß sein, mit Biefe ranten bon verschiedenen Spezialartikeln und Bigarettenfabrifen für den Verband Abschlüsse zu vereinbaren. Sie hat ferner die Verpflichtung, über noch andere vorzunehmende Abschlüsse den einzelnen Einkaufsvereinigungen Mitteilung zu machen.

Die Einkaufsvereinigungen find verpflichtet, ihre Abrechnung Der Einkaufskommission mitzuteilen, ebenso alle für unseren gemeinschaftlichen Einkauf wichtigen Angelegenheiten. Kollegen zur Pflicht, sich den am Orte befindlichen Genoffen Der Verbandstag empfiehlt und macht es allen unabhängigen schaftsbrauereien anzuschließen.

In der Debatte über diesen Punkt wiesen die Redner auf die Notwendigkeit hin, daß fich alle Kollegen den Einkaufsver einigungen anschließen, toas ja nur zu ihrem Vorteile sei. Gin Rebner betonte, daß eine ganze Reihe Artikel durch die Groß­einkaufsgesellschaft bezogen werden fönnten.

Soziales.

Biegeleiarbeiter.

Bei den Nachrevisionen wurde u. a. festgestellt, daß in manchen Betrieben die früher gerügten Mängel nur zum Teil oder auch gar nicht beseitigt waren, obgleich die Unternehmer eine Erledigungs­anzeige eingesandt hatten. Durch höhere Strafen wurden die Säumigen vom Genossenschaftsvorstand alsdann zur Erfüllung ihrer Pflichten angehalten."

Wenn auch von einigen größeren Betrieben berichtet werden kann, daß sie über Personen verfügen, die im Samariterdienst aus­gebildet sind, so ist doch in anderen Betrieben für Vorbereitung der ersten Hilfe noch wenig geschehen. Zuweilen. fehlte jegliches Verbandmaterial, und mancher Unternehmer und Meister mußte darauf hingewiesen werden, daß einige leinene Zücher, in einer Bigarrentiste aufbewahrt, als ordnungsmäßiges Verbandmaterial nicht angesehen werden fönnen."

-

In den 1501 besichtigten Betrieben fehlten allein in 1063 Be trieben die Schutzvorrichtungen 70 Bros., in 578 Betrieben Proz.­fehlten die Vorschriften, in 272 Betrieben Berbandzeug usw. Die Berufsgenossenschaft ging dazu über, belehrende Vorträge führer der Genossenschaft und ein technischer Aufsichtsbeamter eine halten zu lassen und berichtet darüber, wie folgt: " Im Januar des Berichtsjahres unternahmen der Geschäfts­Vortragsreise nach Lippe zur Belehrung von Meistern und Ar­beitern auf dem Gebiete der Unfallverhütung. Dieser Bezirk war deshalb gewählt worden, weil alljährlich im Herbst Taufende von Bieglern und Biegelmeistern dort bei ihrer Familie oder in eigener Großfleiner Häuslerei ben Winter verbringen. Für die Bwede bes Vortrages waren ein Projektionsapparat mit Zubehör fotie 100 Diapofitive mit Darstellungen aus dem gesamten Gebiete der Unfallverhütungstechnik der Biegelei- Berufsgenossenschaft beschaft worden. Die Vorträge fanden in den Orten Detmold , Lage, Lemgo , Schötmar und Barntrup statt. Um eine recht zahlreiche Beteiligung aller Biegler zu erreichen, hatte der Borstand sich mit den großen Bieglervereinigungen im Fürstentum in Verbindung gefeßt, die in ihren Versammlungen und durch die Tagespreffe auch auf die Vorträge aufmerksam machten. Die Beteiligung an ben Vorträgen hätte reger sein können, immerhin darf ihr Erfolg im ganzen als befriedigend bezeichnet werden."

Die Ziegeleiarbeiter gehören den Berufen an, die sehr schwer zu organisieren find. Kein Wunder, wenn man die soziale Lage dieser armen Leute näher betrachtet. Alljährlich erscheint nun ein knapper Bericht der Unternehmer und ihrer Organe, welcher auch einen Einblid in die Verhältnisse dieser Arbeiterschar ge­stattet.

Delegationskosten für einen Raffenkongre

Abg. Sachse Bochum: Der belgische Antrag ist bei dem Alter Wie groß die Zahl der beschäftigten Biegeleiarbeiter in Deutsch diefer Forderung überflüssig. Die althergebrachte Achtstunden­Der Vorstand der Kaufmännischen Krankenkasse Merkur " in schicht im deutschen Erzbergbau wurde durch den Kohlenbergbau land ist, ergibt sich aus der Tabelle des Berichts. Berfichert waren berdrängt. In bezug auf gesetzgeberische Regelung der Schichtdauer im Jahre 1911 insgesamt 10 767 Betriebe( 10 875 im Jahre 1910) Breslau batte zu bem im Jahre 1910 in Barmen stattgefundenen müssen wir Deutsche uns vor England, Desterreich und Frankreich mit 267 999 Arbeiter( 268 346). Die Zahl der Betriebe ist also um Kongreß des Berbandes laufmännischer Krankenkassen Deutscja lands den Vorfibenden Karl Theunert als Delegierten entfandt schämen! In Breußen find aufeinanderfolgende Doppelschichten 108, die der Arbeiter um 347 wieder gurüdgegangen. zwar berboten, aber da läßt der Unternehmer einfach 8+ 7 Stunden Die Berufsgenossenschaft hatte an Beitragsverluften ble Summe und ihn 128 M. Reisekosten bewilligt. Nach einer polizeilichen Re bifion der Kaffe hatte der Polizeipräsident von Breslau diese Aus arbeiten! In Westfalen ist die Achteinhalbstundenschicht famt von 15 000 M. zu beklagen. Der Bericht bemerkt hierzu: gabe beanstandet und dem Kaffenborstand aufgegeben, den Betrag Seilfahrt nur durch Arbeitsordnung festgesetzt, in Niederschlesien die Es ist dies wohl zum Teil darauf zurückzuführen, daß der Kasse wieder zuzuführen. Diese Verfügung focht der Staffen­91-10 stündige, in Oberschlesien 9-12 Stunden, ebenso im manche Firmen auf ungefunder. Grundlage errichtet werden, die borstand bei dem Bezirksausschus an, wurde aber abgewiesen. Königreich Sachfend In Oberschlesien arbeiten 35 Prozent der bann unter der Ungunst der Verhältnisse schon von Anfang an mit Dagegen legte der Vorstand Berufung ein an das Oberverwaltungs­Untertagarbeiter noch 12 Stunden. In Mitteldeutschland wird Schwierigkeiten zu fämpfen haben. So verlor die Genossenschaft gericht. Dieses entschied, der Polizeipräsident fei aur Verfügung ebenfalls noch 9-12 Stunden gearbeitet. In der Frage der Schicht allein bei einer einzigen Firma, einer Gesellschaft mit beschränkter nicht berechtigt egvesen, es hätten mur bie Staffenmitglieder bas Sauer und der Lohnzahlungsperiode ist Deutschland in der Welt Haftung, einen Betrag von 2682,67 M. Alle Versuche, diese Summe Recht, gegen den Vorstand zu flagen. hinten nach.( Sehr wahr! bei den Deutschen .) Dagegen ist in einzuziehen, waren erfolglos. Desterreich jetzt bestimmt worden, daß alle 14 Tage reiner Lohn- Auch die Zahl der befannt gewordenen Ronkurse ist auf 78 zahlungstag ist! Die Erkrankungsziffer der Knappschaftstassen von stiegen, gegen 70 im Jahre 1910." 50-120 Broz. zeigt die Folger dieser deutschen Zustände, au denen auch eine der franzöfifchen entsprechende Ueberschichtentreiberei fommt, wofür sogar der Redakteur des christlichen Bergtnappen" eingetreten ist.( Hue: Die christlichen Arbeiter haben dagegen protestiert 1) Jawohl, aber der Redakteur des chriftlichen Blattes ist dabei ge­blieben. Man bringt( tein Reichsberggesetz ein, weil man die Fest legung der Schichtdauer durch den Reichstag fürchtet. Freilich haben bisher nur fleinere Parteien diese unsere Forderung unterstützt. Wir wollen aber unablässig für sie fämpfen, um die ganze Deffentlichkeit dafür zu gewinnen!( Beifall.)

"

1

Brac England: Wir wollen die achtstündige Arbeitszeit von der Schachtsohle bis zur Schachtfohle", also mit Einschluß der Seilfahrt." Wir arbeiten zum größten Teil at Stunden, das Gesez gestattet zwar fechzig Ueberstunden im Jahr unter gewiffen Kontroll­maßregeln, aber die englische Föderation hat beschlossen, dies nicht zuzulassen und die Unternehmer habeu es auch noch nicht versucht. Die 48 stündige Arbeits woche widerspricht unserer Forderung nach dem Achtstunden Tag. Die Obertagarbeiter sind lange nicht so ge­fährdet wie die Untertag- Arbeiter. Da die Gefahr zu langer Arbeits­zeit das stärkste Argument für den Achtstundentag ist, würde die Verquidung dieser Forderung mit der für die Unter tagarbeiter ihr Gewicht schwächen. Mit diesen Reservationen find wir einverstanden, das Internationale Stomitee mit der Einleitung einer Achtstundenaktion zu betrauen.

4

Nun erließ der Polizeipräsident eine Verfügung an den Vors geftand auf Einberufung einer außerordentlichen Generalversamma Tung, ob die Mitglieder gegen den Vorstand den Rechtsstreit erheben wollen? Dies hat die am Montag stattgefundene Generalver fammlung verständigerweise abgelehnt.

.

Wie viele Arbeiter mögen da ihren Lohn verloren haben? Der Bericht weist nach, daß die Summe von 206 943 040 ant Söhnen nachgewiesen worden sind. Auf den ersten Blick ist dies ja eine sehr hohe Summe. Teilt man aber die große Zahl von 267 999 Arbeiter in diese Summe hinein, so ergibt sich, daß auf den Kopf eines Ziegeleiarbeiters pro Jahr nur eine Lohnfumme von 773 M. entfällt. Das sind die Hungerlöhne der Ziegelei arbeiter.

Jm

Gerichts- Zeitung.

Wegen 5 Pfennig einen Monat Gefängnis! Ein Krüppel, der einen großen Teil feines Lebens toegen Ber­

Dabei ist die Unfallgefahr an sich sehr hoch. Im Berichtsjahre übung von Diebstählen im Buchthause augebracht hat, löfte am wurden 6799 Unfälle gegen 6580 im Vorjahre gemeldet. Nach Hauptbahnhof in Köln ein Billett für 5 Pf., das zur Fahrt in Wochentagen verteilt, entfallen auf den Sonntag 95 Unfälle, auf der 4. Wagenklasse nach Ehrenfeld berechtigte. Statt bessen fuhr liebten Strede im Zuge zu betteln. den Montag 1291, auf den Dienstag 1074, Mittwoch 1121, Donners- er eine 10- f.- Strede nach dem Südbahnhof, um auf dieser be tag 1015, Freitag 1045 und Sonnabend 1056. Bei 102 Fällen ist der Tag nicht zu ermitteln gewesen. Von den Verletzten standen 1327 im Alter unter 20 Jahren, 3091 im Alter vor 20-40 Jahren, 2011 im Alter von 40-60 Jahren, 286 über 60 Jahren und in 85 Fällen wurde das Alter nicht angegeben.

Das Kölner Gericht nahm der Reichsgerichtsjudiare ent sprechend an, in dem Fahren der Behnpfennigftrede auf Grund des Fünffpennigbilletts liege Betrug und verurteilte ben Strüppel zu einem Monat Gefängnis.

"

Die Rechtsprechung des Reichsgerichts, bie aus der Benuhung Dem Bericht ist wieder ein Sonderbericht des technischen Auf­fichtsbeamten beigegeben, welcher erwähnt, daß auch schriftliche Be- der Eisenbahn ohne Billett oder mit unzureichendem Billett einen schwerden der Versicherten eingegangen feien, die geprüft worden Betrug tonftruiert hat, hat mit Recht lebhafte Anfechtung insbe wären. Gingegangene anonyme Beschwerden rührten wohl von sondere durch Professor Thering erfahren. Bum Begriff des Be Germer- Nordamerika: Wo bei uns infolge starter Drgani- unzufriedenen Meistern oder entlassenen Arbeitern her." Wie kann truges gehört, daß der Betrügende fich einen rechtswidrigen Ber fationen schon die Achtstundenschicht erreicht ist, wird darunter nur ein Meister und Arbeiter da zufrieden" sein? Der Bericht selbst mögensvorteil" verschafft und dadurch das Vermögen" des Be­trogenen geschädigt hat. Es ist ohne gröblichste Berstöße gegen bie wirkliche Arbeitszeit vor der Kohle verstanden. Sonst wird neun gibt uns Material genug. Da heißt es z. B.: Stunden und noch länger gefördert. Ueberstunden sind höchst selten, die Während. B. in den meisten Bezirken bie Aufenthalts, die Logit bie formalistische Konstruktion unmöglich, daß ein blinber Gewerkschaften gestatten sie bei Gefahr oder Unglüdsfällen. Für räume für die Brenner bei Ringöfen wegen der Erftidungs- und oder Halbblinder Passagier fich einen Vermögensvorteil" verschaffe den von uns programmatisch geforderten Siebenstundentag besteht Vergiftungsgefahr mindestens einen Meter bom oberen Rande des oder durch fein Wertveilen in einem Abteil oder auf der Plattform feine Kampfftimmung, aber die Produktionsverhältnisse selbst bringen Ringofens entfernt liegen sollen, wurden im Aufsichtsbezirk der oder an anderen Orten, deren Betreten verboten ist, das Ber­uns Arbeitszeitverkürzung. Gewerbeinspektion Lüneburg atvei Betriebe angetroffen, in denen mögen" des Fiskus schädige. Indes ist es verständlich, wenn ein Sue- Effen schlagt im Interesse der Klarheit den Franzosen vor, oben geschlossene, dicht verschalte Unterkunftsräume unmittelbar Gericht, nachdem das Reichsgericht mit der sähen Beharrlichkeit in ihrem Antrage die Worte bei einer Magimalarbeitswoche von über der Ringmauer des Ofens errichtet waren. Nach Angabe der eines Greises an feinet irrigen Rechtsauffaffung festgehalten hat, 48 Stunden" zu streichen. Die Achstundenforderung ist eine Unternehmer find diese Räume auf besondere Anordnung der Ge- fich der falschen Judikatur unterwirft. Dann lag aber in dem der Gesamtarbeiterschaft, wir müssen sie deshalb auch für werbeinspektion erft fürzlich eingerichtet worden. die Obertagarbeiter erheben, womit übrigens auf dem vorigen Kon Kölner Fall alle Veranlassung vor, über das geringfte Strafmaß greß auch die Engländer einverstanden waren, da sie es selbst be bon 3 M. oder einen Tag Gefängnis nicht hinauszugehen. Indes antragten.( Seiterfeit.) der Verurteilte war ja nur ein Krüppel. Borf. Lamendin Frankreich motiviert die beanstandeten Worte damit, daß in den Barlamentsverhandlungen erklärt wurde, daß manche Arbeiter am Sonnabend nach Hause geben, fich bloß waschen und wieder einfahren. Das soll eben verhindert werden. Sue: In der franzöfifchen Faffung beißt es ,, sous stipulation", unter Festsetzung" der 48stündigen Arbeitswoche. Das ist viel flarer. Es handelt sich um einen alten sozialpolitischen Streit: wir haben uns aus guten Gründen stets gegen die Festsetzung einer Arbeits­to o che ausgesprochen.

B

Derselbe technische Aufsichtsbeamte hatte im Berichtsjahre Ge­legenheit, mit den Dampfteffelüberwachungsvereinen in Magdeburg und Altona über Sicherheitsvorrichtungen an Dampffässern au ver­Handeln.

-

Quartalstrinker.

Der technische Aufsichtsbeamte des Bezirks I war genötigt, in Die Schreckenstat eines Quartalstrinkers" lag einer Anflage einem Falle die zuständige Polizeibehörde in Anspruch zu nehmen, weil in dem Nebenbetrieb einer Ziegelei, in einem Kaltsteinbruch, wegen versuchten Mordes zugrunde, welche gestern unter Vorsitz borschriftswidrige Zustände herrschten und der als Betriebsleiter des Landgerichtsdirektors effe das Schivurgericht des Landge angestellte Ziegelmeister sich weigerte, die vorgefundenen Mängel richts III beschäftigte. abzustellen." Aus der Untersuchungshaft wurde der seit Dezember D. J . Der technische Aufsichtsbeamte des 1. Bezirks tvar in einer in Haft befindliche Portier Robert Tamfel aus Charlottenburg Straffache wegen fahrlässiger Körperverlegung als Sachverständiger vorgeführt. Der Angeklagte wurde des Mordversuchs, begangen Die Franzosen ändern ihre Resolution dahin, daß der Acht- tätig. Es handelte sich um einen Unfall an einer ungeschüßten an seiner eigenen Ehefrau, beschuldigt. Einem Arbeiter Der Angeklagte, welcher seit 16 Jahren verheiratet und Water stundentag gefordert wird, daß aber die Arbeitszeit 48 Stunden pro Strangpreffe mit aufmontiertem Walzwert. Woche nicht überschreiten dürfe. Es wird aber aufmerksam gemacht, wurde die Hand zwischen dem Walzen vollständig abgequetscht. weier Kinder ist, lebte mit seiner Ghefrau, wie diese auch selbst daß gestern die Forderung der Fünftage- Arbeitswoche beschlossen Erst trach dem Unfall hatte der Betriebsunternehmer die un- angab, stets in Frieden und Eintracht. Sobald er jedoch etwas wurde, so daß nur von der Vierzigstundenwoche gesprochen werden geschützten Maschinenteile ordnungsmäßig hergerichtet, und doch getrunken hatte, gab es in der Familie Streit und Bant. Während behauptete er, es sei alles auch schon bei dem Unfall in bester der Angeklagte sonst ein ruhiger und nüchterner Mann ist, bekam Pelissier Belgien spricht nun noch die Zustimmung der Ordnung gewesen. Der technische Aufsichtsbeamte hatte jedoch am er etiva alle Vierteljahr eine Art Anfall, in welchem er große Belgier zu der Achtstundenforderung aus, da das dortige Gefeß nur Tage nach dem Unfall festgestellt, daß nicht eine einzige Schub. Mengen Alkohol in jeder Form vertilgte und mehrere Tage aus die Neunstundenschicht festsezt, was für die Arbeiter, außer den vorrichtung an irgendeinem Maschinenteil angebracht war. Auf dem Bausche überhaupt nicht mehr herausfam In diesem Bus

tönnte.