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Nr. 163. 29. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Vierter Wahlkreis.
Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, finden sechs Viertelsversammlungen statt. Lokale und Zagesordnung werden im Inseratenteil der heutigen Nummer des " Borwärts" bekannt gegeben und die Genofsinnen und Genossen noch besonders darauf aufmerksam gemacht. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand.
Dritter Kreis, 3. Abteilung. Heute, abends 81%, Uhr, findet für die Bezirke 216-220a ein Extrazahlabend in den Ritterfälen, Ritterstraße 75, statt. Die Mitglieder werden ersucht, vollzählig zu erscheinen. Mitgliedsbuch legitimiert. Nur Mitglieder der 3. Abteilung haben Zutritt. Der Vorstand.
Charlottenburg . Heute, Dienstag, abends 9 Uhr, im Voltshause, Rosinenſtr. 3, Generalversammlung des Wahlvereins mit äußerst wichtiger Tagesordnung. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand.
Mariendorf . Morgen Mittwoch, abends pünktlich 8%, Uhr, bei Preuß. Kurfürstenstraße 44: Generalversammlung. Neben Geschäftsbericht und Neuwahlen stehen wichtige Punkte auf der Tagesordnung
Der Vorstand.
Kräfte, und beide gingen nun unter. Man unternahm noch schleujunge Mensch ist der 27jährige Korrespondent Paul Stortow aus der Inselstraße, während es sich bei der jungen Dame um eine Ber. wandte des Hausbesikers Schmidt aus der Waldemarstraße handelt. Durch Fischer wurde gestern morgen die Unfallstelle nach den Leichen abgesucht, doch konnten sie bisher nicht geborgen werden.- Gin zweiter folgenschwerer Bootsunfall foftete auf dem Budower See awei jungen Kaufleuten das Leben. Eine Gesellschaft von acht jungen Beuten im Alter bon 17 bis 23 Jahren unternahm gestern von Lichterfelde bei Eberswalde einen Ausflug nach dem Budower See. Am Ufer dieses Sees lag ein Kahn, der sonst gewöhnlich an einer Kette festgelegt ist, gestern jedoch von anderen Personen losgemacht worden war. Sieben von den jungen Leuten bestiegen den Kahn, um eine Fahrt auf dem See zu machen, während der achte, namens Buchholz, den Kahn schwimmend be gleitete. Er schwamm meist hinter dem Boot her und hielt sich ab und zu am Heck des Kahnes fest. Plötzlich tauchte das Hinterteil des Bootes ins Wasser und die Insassen mußten herausspringen, da der Kahn sant. Vier von ihnen konnten nicht schwimmen, von benen denn auch zwei ertranten. Die Namen der Ertrunkenen sind die Kaufleute Otto Wesel und Otto Weber aus Lichterfelde . Die Leichen wurden nach dreistündigem Suchen geborgen.
Vor dem Lokal Neptunshain an der Oberspree ertrant Sonntag Lichtenberg. Heute Dienstag, den 16. Juli, abends 8% Uhr, abend der 21jährige Student Otto übte aus Adlershof , BisGeneralversammlung bei Arnhald, Frankfurter Chauffee 5, mardstraße 6. Sübte hatte mit seinen Eltern und seinem fünfzehn Tagesordnung: Bericht der Bezirksleitung und der Kommissionen. jährigen Bruder das Konzert im Neptunshain besucht. Die Brüder Stellungnahme zur Kreisgeneralversammlung. Mitgliedsbuch gingen später an die Spree. Der ältere Bruder Otto entkleidete legitimiert. Wer mit seinen Beiträgen länger als drei Monate sich, um zu baden, während der jüngere die Kleider beaufsichtigen im Rückstande ist, hat keinen Zutritt. Der Vorstand. sollte. Als Otto Hübte längere Zeit geschwommen, rief er dem Bruder zu, er möge mal aufpassen, wie er tauchen tönne. Otto Hübke tauchte auch unter und kam nicht wieder zum Vorschein. Der Bruder saß indessen ungeduldig und wartete drei Stunden auf das Wiedererscheinen, dann erst benachrichtigte er die Eltern. Bergungsversuche der Leiche waren bisher bergeblich.
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Das Schenkenländchen.
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Am Thorinsee ist Sonntag nachmittag der 24 Jahre alte Schlosser August Bürgerertrunten. B. nahm mit mehreren Kollegen ein Bad, wobei er plößlich von einem Herzschlag befallen wurde und den Tod fand.
Dienstag, 16. Juli 1912.
Wittenau berlaffen, um nach Berlin zu fahren. Als er auf dem Bahnhof den Vorortzug besteigen wollte, glitt er auf dem Trittbrett aus. Da sich in diesem Augenblick der Zug in Bewegung sezte, stürzte M. zwischen den Wagen und den Bahnsteig. Der Unglüdliche wurde ein Stück mitgeschleift, ehe der Zug zum Halten gebracht werden konnte. Mit schweren Schenkelbrüchen und inneren Ver legungen wurde er ins Krankenhaus Moabit gebracht. und das Naphthalinlager der chemischen Fabrit von Landshof u. In Grünau brannten am Sonntag die Laboratoriumsräume Meyer. Große Vorräte sind den Flammen zum Opfer gefallen. Fast gleichzeitig tam in Adlershof ein Dachstuhlbrand zum Ausbruch. Er brannte das Dachgeschoß des Hauses Posadowskystraße 1, in dem sich ein Bureau der Gemeinde befindet. Der Dachstuhl brannte total nieder. Die Ursache des Feuers konnte noch nicht ermittelt werden.
Ueber eine Revolverschießerei wird aus Schöneberg berichtet. Dort gab bie Modiftin Feitelsohn aus der Mozstraße 29 mehrere Revolverschiffe auf den das Haus fluchtartig verlassenden, 23 Jahre alten Rapellmeister Majowali ab, verlegte ihn aber unerheblich. Die F. hatte ben M. in einem Café kennen gelernt und hatte ihn mit in ihre Wohnung genommen. M. behauptet, die. fet in einem hysterischen Anfall auf ihn mit dem Revolver iosgegangen, worauf er schleunigst die Flucht ergriffen habe.
Die Modiftin ist mit schweren Verlegungen, die von Stichen Der Kapellmeister herrühren, ins Krankenhaus gebracht worden. fann fich die Verlegungen der F. nicht erklären, er wurde aber in Haft behalten, da man ihn im Verdacht hat, aus perversen Neigungen dem Mädchen die Stichberlegungen beigebracht zu haben. Ein entsetzlicher Vorfall spielte sich am Sonntagvormittag gegen 10 Uhr vor dem Hause Andreasstraße 58 ab. Dort wohnt in der Dritten Etage die 62 jährige Witwe Pauline Tabert, welche schon seit längerer Zeit infolge eines inneren Leidens in ärztlicher Behandlung sich befand. Vor einigen Woche hatte ihr der Arzt mitgeteilt, daß sie in ein Krankenhaus gehen müßte und eine Operation wahrscheinlich sein werde. Eeither war die Witwe schwermütig geworden und sie trug sich ständig mit Selbstmordgedanken. In einem In diesen Tagen hat eine der ältesten und Kleinsten unbewachten Augenblic stieg Frau T. auf das Fensterbrett und vor den Augen zahlreicher Passanten auf die märtischen Städte, Teupitz am gleichnamigen See, ein stürzte sich vor Jubiläum gefeiert, die 450 jährige Bugehörigkeit zur Mart Straße hinab, wo sie mit zerschmettertem Schädel liegen blieb. Die Unglückliche verstarb bereits auf dem Wege Brandenburg . Das Alter des Städtchens ist viel höher, denn nach der Unfallstation. Die Leiche wurde in das Schauhaus schon 1307 wird es in einer Urkunde als wendische Gründung Selbst gestellt hat sich der Maler Willi Reinelt, der am Donners geschafft. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Sonntag morgen mit dem Namen„ to dem Tuppet" erwähnt. In der Truk tag auf die Frau Emma Gärtke in der Fehrbelliner Straße mehrere gegen 2 Uhr in dem Hauie Pappelallee 76. Dort wohnt im Quers burg am Seeufer saßen viele Jahrhunderte die Schenken von Schliffe abfeuerte und dann das Weite juchte. Reinelt war in ver- gebäude in der ersten Etage der 44 jährige Arbeiter Martin Kulas Landsberg , die dem nur vier Quadratmeilen großen schiedenen Vororten umhergeirrt, aulegt in Marienfelde . Seinen mit seiner Familie. Während die Seinigen schliefen, fetzte sich St., Schenkenländchen" den Namen gaben. Erhebliche Reste Malerfittel hatte er fortgeworfen und lief deshalb nur mit Hemd und um bei der Size frische Luft zu schöpfen, auf das Fensterbrett und der einstmals überaus gefürchteten Zwingburg derer Hofe befleidet umber. In diefer Kleidung erregte St. Auffehen. fchlief dabei ein. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte rüdlings von Landsberg find in der Nähe der Stadt noch Man glaubte, es mit einem Geistestranten zu tun zu haben und auf den gepflasterten Hof, wo er bewußtlos liegen blieb. Durch das borhanden. Neuere Häuser stehen auf starten, unter- sablreiche Leute folgten ihm. Einer der Spaziergänger, der Aufschlagen des schweren Körpers wurden Hausbewohner aufmertirdischen Gewölben, deren Gänge freilich längst zugeschüttet nach Marienfelde einen Ausflug gemacht hatte, glaubte in dem sam und fanden auf dem Hof den Unglüdlichen im Blute manne ben gesuchten Water Wili Reinelt erkannt zu haben, schwimmend auf. Außer einer Klaffenden Stopfwunde hatte der find. Auf der Halbinsel vor dem Schloß erhebt sich zehn und machte der Behörde Mitteilung von seiner Vermutung. Bald Arbeiter schwere innere Verlegungen und einen Bruch der WirbelMeter hoch noch ein Turm, der letzte von mehreren, in deren darauf stellte Reinelt, der wohl gemerkt hatte, daß er erkannt fei, fäule erlitten; er wurde in boffnungslosem Zustande nach dem Verließen sich furchtbare Dramen abgespielt haben sollen. sich selbst der Behörde. Er war, wie er dem Amtsvorsteher Bürger- Nudolf- Birchow- Krankenhause gebracht. Waren doch die Schenken verschwägert mit dem Straßen meister Dr. Klompfuß angab, tagelang ohne alle Geldmittel in den Auf einen Kindesmord läßt ein Fund schließen, den Spazierräubergeschlecht der Quizows, die auch der Stadt Berlin so Bororten umbergeirrt und hatte in Laubenkolonien übernachtet. An- gänger gestern im Tiergarten machten. Sie fanden gegenüber der biel Schaden zufügten. Der Dreißigjährige Strieg richtete die fangs glaubte man nicht recht an seine Jdentität. Schließlich konnte Hohenzollernstraße im Gebüsch versteckt ein Batet, das die Leiche die der Mann bei reichen und verschwenderischen Schenken völlig zugrunde. Der aber durch Papiere und Briefschaften, Preußenfönig Friedrich Wilhelm I. , der ein paar Meilen fich trug, einwandfrei festgestellt werden, daß er der Maler Willi eines neugeborenen Mädchens enthielt. Diese war in der MorgenWilliausgabe des„ Berliner Sofalanzeigers" vom 24. Juni und einer entfernt in Wusterhausen sein Leben in eitel Freude Frau Gärtke und ein Bild von ihr bei sich. An der Stirn hatte er ursache wurde die kleine Leiche dem Schauhause überwiesen. Reinelt fei. Er hatte einen Landsturmschein, einen Brief der blauen Arbeitsschürze eingewickelt. Zur Feststellung der Todesgenoß. brachte die berwüstete Herrschaft für den eine Narbe, die von einem Streiffchuß herrührte, den er sich in Spottpreis bon fünfzigtausend Talern an sich. An- selbstmörderischer Absicht beigebracht hatte. Er legte ein volles Gefangs des vorigen Jahrhunderts ging das Teupiger Schloß ständnis ab, gab als Beweggrund für seine Tat Eifersucht an und als Erbpachtgut wieder in Privatbesitz über, selbstverständlich wurde in das Moabiter Untersuchungsgefängnis eingeliefert. mit fettem Profit der Krone. Von den Teupiter Weinbergen R. scheint nicht ganz zurechnungsfähig zu fein. Die verlegte tam jahrhundertelang ein besonders guter Rebensaft. Die Frau tonnte aus dem Strantenhause entlassen werden. Chronik besagt daher auch, daß die Schenken von Landsberg Ueber einen Dampferunfall wird uns geschrieben: Die Freie öfter betrunken als nüchtern waren und gerade in der Sängerschaft Tempelhof" unternahm am Sonntag vom Tempelhofer Trunkenheit sich die gewalttätigsten Uebergriffe erfrechten. In Hafen aus eine Dampferfahrt nach Caputh . Für die Rückfahrt krassem Gegensatz zu dem Wald- und Wasserreichtum des wurden vom Teltower Kreis für einen im Laufe des Tages defekt Schenkerländchens und zu dem Reichtum der„ Herren" stand gewordenen Dampfer ein Motorboot und Erfagdampfer bereitgestellt. die Armut der Landbewohner. Es wird wohl stimmen, Explosion und im nächsten Augenblick stand das ganze Fahrzeug in Kurz bevor das Motorboot zum Einsteigen anlegte, erfolgte eine wenn man erzählt, wie die Schenken" das Land der Flammen. Wäre die Explosion einige Zeit später erfolgt, dann Ein Doppelfelbstmord beschäftigt die hiesige Kriminalpolizei. art ausplünderten, daß es sich in Jahrhunderten nicht hätte es zu einer großen Katastrophe führen fönnen. Unter den Am Sonnabendabend erschienen in einem Hotel in der Bahnhoferholen fonnte. Von dieser heute allerdings nicht mehr so Frauen und Kindern, die sich in unmittelbarer Nähe aufbielten, ent- straße awei ganz schwarz gefleidete Damen bon ungefähr 50 Jahren wörtlich zu nehmenden, aber noch immer spürbaren Armut tand eine Panit. Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hatte, und mieteten ein gemeinsames Zimmer, dessen Preis sie im borerzählen zahlreiche Anekdoten. Typisch ist der Ausdruck arm fuhren die übrigen Dampfer ab und langten morgens um 2 Uhr aus entrichteten. In das Fremdenbuch trugen sie sich als Baula Schulz und Anna Wagner, beide aus Köslin stammend, ein. Sie wie ein Tenpiyer Kind". In neuerer Zeit hat der Verkehr in Tempelhof an. gingen gleich auf ihr Zimmer und ließen sich an dem Abend nicht auf der die Stadt Teupiz berührenden Görlizer Bahn, die neue Unglücksfall im Lunapark. Sonntag abend ereignete fich in mehr sehen. Sonntag morgen gegen 8 Uhr flingelte es aus ihrem Provinzial- Jrrenanstalt direkt am See und vor allem Gegenwart Tausender von Zuschauern im Lunapart ein schwerer Bimmer. Das Mädchen nahm an, daß die Damen Kaffee wünschten ein ſtarter Ausflüglerzuwachs, auch auf dem Wasser- Unfall. Seit einiger Zeit produziert sich der Matrose Bertram und brachte sogleich zwei Portionen herauf. Als sie anklopfte, wege, dem Schenkenländchen den nach harten Zeiten Klein, angeblich einer der Ueberlebenden von der" Titanic". Eröffnete eine der Frauen und sagte zu dem Mädchen, es möge sich turnt an einem von ihm selbst mitgebrachten 18 Meter hohen, frei- ruhig verhalten, weil die eine Dame noch schlafe. Sie nahm dem wohlverdienten Aufschwung gebracht. Die etwa drei stehenden Mast, der unmittelbar vor der Rodelbahn errichtet ist. Als Mädchen vor der Tür den Kaffee ab und übergab ihm einen Brief Stunden in Anspruch in Anspruch nehmende Wanderung um den er Sonntag gegen 9 Uhr abends seine Evolutionen wieder begann, an die Wirtin. Hierin schrieb sie, daß sie beide nicht ausgehen See enthüllt reizende Naturbilder. Inseln, Dörfer, Wiesen stürzte er plöblich vom Mast herunter und schlug auf den Bement würden. Sie wünschten ferner, daß um 5 Uhr ein bestimmtes wechseln mit zerflüfteten Uferabhängen und steilen Suppen. auf. Er mußte schwerverlett fortgeschafft werden. Ein zweiter Mittagessen auf ihrem Zimmer serviert werden soll. Von den Jeesenbergen, berühmt wegen ihres dreifachen Echos, Unfall passierte an der über den Halensee führenden Schwebebahn. fümmerte fich daraufhin auch nicht weiter um die Damen. Als das genießt man eine großartige Aussicht über das ganze Als eine Gondel mit zwei Damen und zwei Herren emporgehoben Mädchen gegen 5 Uhr das Essen bringen wollte, wurde ihm auf sein Schenkenländchen und bei flarem Wetter weit darüber hin- werden sollte, hatte die Lentstange aus und die Gondel überschlug Klopfen nicht geantwortet. Sie teilte dies dem Hotelier mit, der, aus. Aeußerst wirkungsvoll ist auch eine Motorbootfahrt fich. Die vier Insassen erlitten sämtlich Verlegungen und wurden als sich immer noch niemand meldete und die Tür verschlossen blieb, dieje, nachdem er einen Schußmann benachrichtigt hatte, durch einen um den eine Meile langen und eine Viertelmeile breiten nach der Unfallstation gebracht. Teupitsee. Schloffer öffnen ließ. Man fand jetzt beide Damen nebeneinander an zwei Haken hinter der Tür erhängt auf. Ein Arzt fonnte bei beiden nur noch den Tod feststellen. Ihre Leichen wurden darauf beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Wer die Toten find, ließ sich noch nicht feststellen. In ihren Taschen fand man nur noch zusammen 50 Bf.
Ertrunken.
Wasser- Unfall.
Bater, Mutter und Kind ertrunken. Ein schweres Unglück hat sich in Oranienburg ereignet. Dort find im Finowfanal bei der Startbrücke der Heizer August Köhler, seine Frau Hermine und sein zwölfjähriger Sohn Paul ertrunken. Der fleine Köhler, der geistig nicht ganz normal war, badete, während die Eltern und noch eine Tochter
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zwei weitere Kinder
Wegen feines Nervenleibens ist Sonntag vormittag der 46 Jahre alte Tischlermeister Eduard Schwefinger, Mitinhaber der Möbelfabrik Siebert u. Schwefinger, deren Arbeitsräume im zweiten Quergebäude des Hauses Warschauer Straße 61 liegen, in den Tod gegangen. Er ging nach seiner Werkstatt, trank oben im vierten Stock eine Flasche Lysol aus und stürzte sich dann auf den asphaltierten Hof hinab. Er geriet beim Fallen mit den Beinen in die Fenster des zweiten Stockwertes, blieb aber nicht hängen, sondern schlug mit dem Kopfe auf den Boden auf. Er zog sich außer einem Schädelbruch einen Arm- und Beinbruch zu und verstarb auf der Stelle. Seine Leiche wurde nach dem Schauhauſe gebracht.
Man
Auf dem Zeuthener Gee wurden Sonntag abend durch einen Wirbelwind mehrere Bootsunfälle hervorgerufen, wobei nicht weniger als 15 Personen in der größten Lebensgefahr schwebten. Selbstmord der flüchtigen Puhmacherin Jeannette Lövh. In Zwei der Verunglückten sollten den Tod in den Fluten finden. waren in der benachbarten Wohnung geblieben am Ufer lagen einem Hotel in der Bahnhofstraße zu Schöneberg wurden am Hinter Rauchfangwerder, etwa 300 Meter von der Fischer- und zuschauten, wie sich die Kinder in dem Wasser tummelten. Auf Sonntagmorgen die Leichen zweier unbekannten Damen in einem niederlassung entfernt, herrschte am Sonntag ein ungewöhnlicher einmal sah man, wie der kleine Köhler plötzlich ermattete, den Halt 3immer aufgefunden. Wie die Schöneberger Kriminalpolizei Ruder- und Seglerverkehr auf dem Zeuthener See. In der sechsten verlor und unterging. Die Mutter sprang entfest auf und stürzte festgestellt hat, handelt es sich um die 58 jährige flüchtige BußAbendstunde erhob sich plötzlich ein starter Wirbelwind, der von den sich, ehe sie jemand daran hindern konnte, dem Jungen nach. Doch macherin Jeannette 2öby aus Schöneberg , die etwa 150 000 berhängnisvollsten Folgen begleitet sein sollte. Mehrere der Fahr. auch sie, des Schwimmens untundig, versant, ehe sie den Knaben Mark erschwindelt hat, und um deren 64 jährige Schwester Jda. zeuge, die auf den hochgehenden Wellen hin und her geschleudert erreichte. In demselben Augenblid sprang nun der Mann in den Ueber den Selbstmord der beiden Frauen wird noch gemeldet: Bor wurden, kamen zum Kentern. In einem der Boote hatte eine aus Stanal, um Frau und Kind zu retten, aber da auch er nicht einigen Tagen erhielt die Schöneberger Kriminalpolizei von der sechs Mitgliedern bestehende Familie gesessen. Sie stürzten sämt- schwimmen konnte, versant Köhler ebenfalls lautlos in den Fluten. Jda 2. ein Schreiben, das in Hermsdorf an der Nordbahn aufgegeben war und in dem die Puhmacherin der Behörde mitteilte, lich in die Fluten und konnten im Augenblick der höchsten Gefahr Von den Zeugen des Vorfalles hatte niemand die Geistesgegenwart, bag fie susammen mit ihrer Schwester aus dem Leben scheiden von hinzukommenden Ruberern gerettet werden. Wenige Sekunden den Ertrinkenden durch Stangen oder Leinen Hilfe zu bringen. wolle. Am Sonnabendabend stiegen in dem oben erwähnten Hotel später schlug ein zweites Boot, ein Segler, um. Vier Personen, Mann und Frau wären sonst aller Wahrscheinlichkeit nach zu retten zwei ältere Damen ab, die sich als Paula Schulz und Anna Wagner zwei Herren und zwei Damen, wurden hierbei ins Wasser ge- gewesen. Köhler war in Berlin beschäftigt und lebte mit seiner aus Rüstrin ins Fremdenbuch eintrugen. Am Sonntagmorgen schleudert, doch konnten auch sie glücklicherweise geborgen werden. Frau in glücklichster Ehe. brachte das Zimmermädchen Kaffee auf das Zimmer; die jüngere
Mehrere Kolonisten, die am Ufer des Sees ihre Niederlassung Ein schwerer Unfall ereignete fich am Sonnabend nachmittag der beiden Fremden öffnete auf das Klopfen der Bediensteten und haben, eilten sofort hilfsbereit herbei, um den Verunglüdten bei- gegen% 45 Uhr auf dem Rangierbahnhof in Rummelsburg . Dort bat bas Mädchen, sich ruhig zu verhalten, da die eine Dame noch zustehen. Berhängnisvoll sollte leider ein Bootsunfall verlaufen, war der 42jährige Monteur Leo Bolcaynati, Reinidendorf. Hansa- schliefe. Um Uhr würden beide zum Essen erscheinen, fie bäten ber an der Einmündung des sog. Großen Grabens erfolgte. Der Straße 11, wohnhaft, damit beschäftigt, auf dem Bahnhof einen jedoch, daß der Zimmerkellner vorher noch mitteile, wann ferviert Sohn des Glasermeisters Knobel, Reichenberger Straße 136, hatte neuen Signalmast aufzustellen. Dabei tam er einem Gleis zu fei. Als der letztere gegen 6 Uhr nachmittags anklopfte, wurde nicht geantwortet. Alsbald ließ man die Polizei und einen mit zwei Freunden und einem jungen Mädchen eine Bootsfahrt nahe, wurde von einem vorüberfahrenden Güterwagen erfaßt und Schloffer holen und die Tür wurde gewaltsam geöffnet. Man fand tam so unglücklich zu Fall, daß er mit beiden Händen unter- bie unternommen. Bei dem Wirbelwind wurde das Fahrzeug umge- Räder geriet. Der bedauernswerte Monteur, dem die Hände voll- beide Damen hinter der Tür nebeneinander am Haken hängend schlagen. Alle Infaffen stürzten in die Fluten. Während sich K. ständig abgefahren worden waren, wurde nach dem Augustamit einem feiner Freunde an dem umgeschlagenen Kahn fest- Vittoria- Krantenhaus übergeführt. Das Opfer eines aufregenden Unter den Bug gestoßen. Ein schwerer Unfall ereignete sich flammerte, versuchte der andere Freund die junge Dame durch Unfalles wurde in der Nacht zum Sonntag der 50jährige Mechaniter am geftrigen Montagmittag gegen 1 Uhr auf dem Lehrter Bahnhof . Schwimmen ans Land au bringen. Dabei verjagten ihm jedoch die Baul Richard, Baulstr. 59.. hatte seine Arbeitsstätte in Als der fahrplanmäßige Hamburger D- Bug in die Halle einrollte,
als Leichen vor.