Br. 165. 29. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donerstag, 18. Juli 1912.
Partei- Angelegenheiten.
Rosenthal ( Wilhelmsruh ). Sonntag, den 21. Juli, nachmittags 2 Uhr, wird in Rosenthal auf dem Grundstück des Herrn Kabeliz an der Windmühle, Hauptstr. 84, eine öffentliche Versammlung unter freiem Himmel abgehalten. Tagesordnung: 1. Preußen- Deutichland in der Welt voran." Referent: Dr. Moſes- Berlin. 2. Distussion. Hierzu werden am Freitag, den 19. Juli, von 7 Uhr abends an and zettel von den befannten Lokalen aus verbreitet. Die Bezirksleitung. Dabendorf bei Boffen. Sonnabend, den 20. Juli, abends 9 Uhr, bei Wiese: Mitgliederversammlung.
nicht gelungen ist.
Nähnsdorfer Gebiet und die Jagd auf Erholungssuchende wird Der Besizer der Seen wohnt in Seddin, der See liegt auf sechs Mann hoch von der Beelizer Stadtpolizei betrieben. Drei Mann in Uniform, zwei Rutscher und ein Krimstecherträger durchziehen in holder Eintracht das Gebiet zwei Meilen von der Stadt Beelitz entfernt, um das Geerecht eines einzelnen zu schüßen, der nicht nötig hat Schilder anzubringen, weil sie 6 M. kosten. Interessant wäre es zu erfahren, wer die Kosten der Expedition trägt. Die Stadtpolizisten werden aus der Stadtkasse bezahlt und find unseres Erachtens nach zum Schuße der Beelizer Bürger da. Was haben sie auf Nähnsdorfer Gebiet zu suchen? Haben sie in Beelitz nichts zu tun, so soll man ihnen Urlaub geben, damit fie sich erholen können. Wer bezahlt den Wagen? Jedenfalls ist es sehr eigenartig, wie hier Jagd auf erholungsuchende Menschen betrieben wird. Die Beelizer Stadtpolizei notiert die Badenden und dann stellt der Seebesizer Antrag auf Strafverfolgung. Gönnt der Seebesitzer den Erholungsbedürftigen das harmlose Vergnügen nicht, so soll er dies an den Bugangswegen zur Kenntnis bringen. Dann weiß es jeder und kann sich danach richten. Wird dann dagegen verstoßen, so soll man offen dagegen vorgehen. Aber gegen diese versteckten Jagden muß protestiert werden. Sie sind nicht einmal der Polizei würdig.
auf den Hauptteil, die im Bau befindliche Terrasse, ist jetzt der vorwanden wäre und dies auf der anderen Seite bei Kähnsdorf gesamte Schillerpark dem Publikum geöffnet. Es ist erfreulich, ſtehe. Der Befiber des Sees, der in Seddin wohne, habe nicht daß man die südliche Parkhälfte schon in diesem Sommer frei- nötig ein Schild, das doch 6 M. tofte, anbringen zu laffen. Hier. Groß- Lichterfelde . Das Boltsfest des Wahlvereins gegeben hat, obwohl hier die Wege noch nicht ganz in Ordnung und auf ging es mit berdecktem Wagen zum Großen Seddin - See. Aus findet Sonntag, den 21. Juli, in Wahrendorfs Gesellschaftshaus, borerst nur wenige Ruhebänke aufgestellt sind. Die fleißige Be- gutversteckter Stellung wurde derselbe beobachtet, um auch dort Bäteftr. 7, statt. Von 8 Uhr ab großes Gartenkonzert unter Mit nukung gerade jetzt während der Ferien zeigt deutlich, wie bei ebentuelle Uebeltäter zu erwischen, was den Spähern hoffentlich wirkung des Gesangvereins Männerchor" und des Radfahrervereins fällig die Anordnung aufgenommen worden ist. Betritt man den Konfordia", Spezialitätenvorstellung, Voltsbeluftigungen aller Art, Bark von der Ungarnstraße aus, so hat man über die große für Kinderspiele unter Leitung des„ Dnkel Pelle". Die Kaffeeküche ist Kinderspiele unter Leitung des Onkel Belle". Die Staffeeküche ist Schulen und Vereine bestimmte Spielwiese gegenüber der Feuerbon 2 Uhr ab geöffnet. Von 4 Uhr ab Tanz. Das Komitee. Zehlendorf ( Wannseebahn ). Sonntag, den 21. Juli, findet ein wache den besten Ausblick auf die Terrasse, die in ihrer Eigenart Familienausflug nach Wannsee statt.( Besuch des Sommerfestes bald eine gartenbautechnische Berliner Sehenswürdigkeit aller des Wannseer Wahlvereins.) Treffpunkt 2 Uhr bei Mickley, Pots. ersten Ranges sein wird. Wie ein Festungswall ragen die fünf damer Straße. Abmarsch pünktlich 13 Uhr. Der Vorstand. Meter hoch aufgemauerten, zu einer mächtigen Ellipse gerundeten Alt- Glienice. Sonnabend, den 20. Juli, abends 8 Uhr, findet Steinwände aus der höchsten Kuppe der ehemaligen Rehberge". die Fortsetzung der Generalversammlung des Wahlvereins im Lokale Die auf der Höhe, hinter der niedrigen Umwehrung angepflanzten des Herrn Vigansky, Rudower Straße, statt. Tagesordnung: Er- Rastanien sehen zwar noch recht dürftig aus, aber wohl schon nach ledigung der zurückgesezten Punkte, Berschiedenes. einem Jahrzehnt wird man hier oben im Schatten träumen können. Der Vorstand. Den Zugang bermitteln zwei große Freitreppen. Die vordere zeigt in der Mitte nebeneinander zehn Tore, die zu den Aborten und den Garderoben für die Spielenden führen. Auf der zweiten, höher gelegenen Terrasse ist zu beiden Seiten je ein runder Tuen als Zufluchtshalle bei plöblichem Unwetter angeordnet. Die mit offenen Fenstern versehenen Türme, welche noch eingedeckt werden, vervollständigen den Eindruck des Festungsartigen. Scharf hebt sich das Gelbweiß der Steine von dem umgebenden grünen Teppich ab. Später soll das gemildert werden durch Berankung der Terrassenwände. Zur Bequemlichkeit wurde auch an der Nordseite der Ellipse eine fleine Treppe errichtet. Noch in diesem Jahre, vielleicht schon anfangs September, dürfte die öffentliche Benutzung der Terrasse möglich sein. In der schon im vorigen Jahre eröffneten nördlichen Barkhälfte ist jetzt die zweite große Spielwiese zur allgemeinen Benuzung am Mittwoch und Sonntag freigegeben. Die in unregelmäßigen Linien in diese geradezu ideale, wellenförmige Spielwiese hineinragenden, noch in der Entwickelung begriffenen Baumgruppen hat man zum Schuße gegen Beschädie gungen beim Spielen mit eisernen Schranken umgeben. Ist das Erdreich erst fester und der Rasen widerstandsfähiger geworden, so wird voraussichtlich diese Wiese auch an einem zweiten Wochen tage freigegeben werden. Wo die Plantschwiese" hinkommt, ist dagegen noch nicht entschieden. Sie wird auf unsere Kinderwelt des Nordens wohl die meiste Anziehungskraft ausüben. Recht bescheiden sieht noch immer die Schillereiche aus, die seinerzeit Herr Reide gepflanzt hat. Sie muß noch viele Jahre wachsen, um ihrem Namengeber Ehre zu machen, und ist nur kenntlich an der sie umgebenden Rundbank. An den Eingangsholzschildern mit der hübschen Mahnung:„ Bürger Berlins , schüßt eure Parkanlagen" fällt die fernere Inschrift:" Bis 11 Uhr abends geöffnet" auf. Siernach zu schließen, ist der Aufenthalt im Schillerpark nach dieser Zeit nicht erlaubt.
hofe
Der Vorstand. Trebbin . Sonnabend, den 20. Juli, abends 81%, Uhr, im Gast" Zum grünen Baum"( Gleiche): Wahlvereins versammlung. Tagesordnung: 1. Kaffenbericht und Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Abrechnung vom 4. Quartal 1911/12. 3. Parteiangelegenheiten.
Von Erkner zum Stahlberg und Uflei- See. In der Nähe von Berlin gibt es kaum ein landschaftlich schöneres und intereffanteres Gebiet wie die Gegend um Erfner. Genußreiche Ausflüge bieten sich dort mancherlei, einmal über die Stranichsberge nach Rüdersdorf und Straus berg, dann an der Löcknik hin der Suntette folgend, die sich nordöstlich bis nach Ragel und Kienbaum erstreckt oder auch nach Westen zum Dämerit- See und den Gosener Bergen. Einsamer und weniger bekannt ist der südöstliche Winkel am Laufe der Spree mit den herrlichen Forsten, die sich westlich bis zur Dahme hinziehen. Ein Ausflug dorthin ist für den, der gern auf stillen Wegen wandelt äußerst lohnend.
Auslobung.
Wer
Die eigenartige Annahme des Rechtsanwalts Brebered ihm stehe von Rechtswegen zweifellos" ein Recht auf die zur Wiederbeschaffung der unterschlagenen Summe ausgelobte Belohnung von 4000 M. zu, er habe sie aber der Mutter seines Klienten überlassen, hat vielfach die Frage angeregt, ob und wann man denn eine auf Ergreifung eines Delinquenten oder auf Herbeischaffung einer unterschlagenen Summe, auf Niederringen eines anderen oder auf Vornahme irgend einer anderen Handlung ausgesezte Belohnung zu beanspruchen habe. Der§ 657 B. G.-B. fagt hierüber kurz: durch öffentliche Bekanntmachung eine Belohnung für die Vornahme einer Handlung, insbesondere für die Herbeiführung eines Erfolges, ausiest, ist verpflichtet, die Belohnung demjenigen zu entrichten, nicht mit Rücksicht auf die Auslobung gehandelt hat." welcher die Handlung vorgenommen hat, auch wenn dieser kann danach der Rechtsanwalt Bredered für Den Wortlaut feine zweifellose" Ansicht in Anspruch nehmen, nicht minder aber sein Klient, der Defraudant. Schon das hätte den Anwalt stupig machen sollen. Und in der Tat ist die zweifellose" Ansicht des Verteidigers ganz unzweifelhaft" völlig falsch. Für den Auslobungsvertrag gelten dieselben Grundsäge wie für alle anderen gegen das Gesetz oder gegen die guten Sitten verstößt. Gegen Berträge, foder, daß ein Vertrag nichtig ist, der und soweit er beides verstößt es, dem, der eine Unterschlagung begangen hat, für die Rückgabe der unterschlagenen Summe eine Belohnung zu verDie Liste der stimmfähigen Bürger Berlins wird in sprechen. Denn solches Versprechen wäre eine strafbare Begünstigung der Unterschlagung selbst, also eine gegen das Gesez verstoßende Handlung, und ein Verstoß gegen die guten Sitten, weil solcher vom 15. bis einschließlich 30. Juli d. J. Bertrag dem Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden widerspricht. Die Auslobung hat alio trotz des Wortlautes feine Gültig feit dem Unterschlagenden gegenüber, ebensowenig feinem Verteidiger, der in diesem Falle nur als Beauftragter des Täters handelt. Es gehört schon mehr als ein Durchschnitts formaljuristentum dazu, aus dem§ 657 ein Recht auf die Auslobungssumme für den Täter oder feinen Verteidiger abzuleiten. Wie mit dem Verteidiger und Täter steht es auch mit dem Staatsanwalt, dem Richter oder dem Polizeibeamten, durch dessen pflichtmäßiges Vorgehen etwa eine unter schlagene Summe herbeigefchafft ist. Denn auch hier würde in dem Anfinnen der Annahme der ausgelobten Belohnung ein gröblicher Verstoß gegen die guten Sitten und gegen das Strafgesez liegen, nehmen, strafbar sind. Solche Belohnungen für Polizeibeamte find ba Beamte, die für eine nicht pflichtwidrige Handlung Geschenke an
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Frühmorgens fahren wir mit einem der halbstündlich vertehrenden Vorortzüge nach Erfner hinaus, durchwandern das der Zeit Städtchen und folgen dann einem Wege, der an der Bahn hin in der Richtung nach Fangschleuse führt. Bald öffnet an den Wochentagen von vormittags 9 bis nachmittags 3 Uhr, sich vor uns ein lieblicher von dunklem Kiefernhochwald ge- an den Sonntagen von vormittags 9 bis nachmittags 1 Uhr, säumter Wiesengrund, in dem sich wie ein silberblinkendes Zimmer 57 Band die Löckniß hinwindet. Bis nach Gottesbrück geben wir im Wahlbureau Boststraße 16 II- ihr das Geleit und dann folgen wir in südlicher Richtung einem zur Einsicht öffentlich ausliegen. Wege, der uns durch hübschen Kiefernwald nach dem idyllischen Während dieser Zeit fann jedes Mitglied der StadtDörfchen Freienbrink führt. Wieder blicken wir in ein freies gemeinde gegen die Richtigkeit der Liste Einwendungen schriftWiesenland, das von dem vielfach gewundenen Lauf der Spree lich oder zu Protokoll bei dem in der Auslegestelle anwesenden durchzogen wird. Einer der gebräunten, muntern Dorfjungen Beamten erheben; später eingehende Einwendungen werden rudert uns für einen Nickel zum jenseitigen Ufer hinüber nach nicht berücksichtigt. Steinfurth . Von hier geht nun ein gerader Fahrweg zum
Stahlberge hin.
Stadtverordnetenwahlen stattfinden, so dürfte die Einsicht Wenn in Berlin in diesem Herbst auch keine allgemeinen nahme in die Wählerliste dennoch nüßlich sein.
Polizeifallen am Sebbinsee.
Anfangs durch niedere Kiefernschonung, wandern wir später durch herrlichen Kiefernhochwald mit buschigem Unterholz dahin. Stolz recken sich mächtige Riefernstämme empor und wölben hoch oben ihr lichtdurchbrochenes Nadeldach. Uns wird geschrieben: Berliner Ausflüglern wird die BeWeithin leuchtet der Waldboden von dem dunkelen Grün der Heidelbeersträucher, deren reife, blauschwarze Beeren jegt zu lecterem Schmaufe einladen. Steil strebt nun ein schmaler Pfad zur Kuppe des Stahlberges hinan. Völlig bewaldet, bietet sie doch an der Westseite einen herrlichen Ausblick über die dunkelen bläulich überhauchten Wäldermassen, hinter denen fern die Türme und Dächer von Zeuthen und Königswuster hausen hervorragen.
wegung im Freien doch recht schver gemacht. Daß Spaziergänger wegen Gehens auf Verbotenen Wegen" von Forstbeamten aufgeschrieben, Badende von Gendarmen festgestellt werden, ist nichts Ungewöhnliches mehr, darüber wundert sich heute fast niemand mehr. Wenn der verbotene Weg, der See oder Fluß mit einer Berbotstafel gekennzeichnet ist, daß sie auch gesehen werden, so muß man sich mit einer Anzeige wegen Uebertretung abfinden. Anders ist es jedoch, wenn von Verbotstafeln nirgends etwas zu sehen ist und die Polizei sich so unauffällig wie möglich heranschleicht, die Ueberraschten feststellt und mit Strafmandaten bedenkt. Das sind Polizeifallen und gegen diese muß Front gemacht
allerdings schon gezahlt. Wir erinnern an die 3000 m., die die Kühnemänner wegen der besonderen Anstrengung der Schußleute aus Anlaß des 1. Mai 1890 zahlten und die der Polizeipräsident
verteilen ließ. Das war, wie auch in der Breffe und im Reichstage einerzeit dargelegt wurde, eine objektiv strafbare Handlung des Polizeipräsidenten. Wenn er auch aus unbekannt gebliebenen Gründen nicht angeklagt wurde, so wird dadurch die strafrechtliche Qualifikation jener Tat nicht beseitigt. Genau so steht es, wenn Polizeibeamte ausgelobte Geschenke für Ergreifung von Dieben annehmen. Solche Berstöße kommen freilich vor. Burzeit schwebt in Helgoland ein Streit über eine Auslobungssumme, die teilweise an Polizeibeamte ausgezahlt ist.
Die
Das Reichspostamt über die Desinfektion der Fernfprechapparate. An der Westseite abwärts tommen wir unten bald an Neber die Desinfektion der Fernsprechapparate find geänderte Bes den breiten Spree- Oder- Kanal. Von der Brücke schauen wir ftimmungen in die Dienstanweisung aufgenommen worden. Bei den eine Weile dem Verkehr zu. Flint zieht ein kleiner werden. Vermittelungsstellen und öffentlichen Sprechstellen sind die Fernhörer Schleppdampfer mit einigen Lastkähnen dahin. Mühsamer Destlich von Michendorf , abseits vom Verkehr, liegt das Dörf- und Mikrophone täglich mit einem Mittel zu desinfizieren, das vom tommt dort eine einzelne schwerbeladene Zille vorwärts. Born chen Wildenbruch, unmittelbar am Großen Seddinsee. Die 5 Kilo Reichspostamt besonders vorgeschrieben ist. Zuerst ist der Staub zu übergebeugt, schweißtriefend ziehen sie Männer vom Land meter lange Chaussee vom Bahnhof Michendorf bis Wildenbruch entfernen. Dann wird der Schalltrichter des Mikrophons, die Hörübergebeugt, schweißtriefend ziehen sie Männer vom Land wandert sich in den Morgen- und Abendstunden vorzüglich. Vom muschel und der Handgriff des Hörers mit einem Lappen, aus an langen Lauen vorwärts. Hinten am Steuer lehnt Rauherberg, 20 Minuten von Wildenbruch, genießt man eine Aus- Schwämmchen oder einem Siüd Fließpapier abgerieben, die mit dem Des ein junges Weib, ihr Jüngstes im Arm, wie eine Bronze- sicht auf Wiesen und Seen von einzigartiger Schönheit. Am Ab- infektionsmittel angefeuchtet sind. Diese Desinfektion kann bei den Verstatue von der grellen Sommersonne umflirrt. So lenkt sie hang des Rauherberges liegt der Kleine Seddinsee und an seinen mittelungsstellen auf die Apparate beschränkt bleiben, die von vers den Kahn, indes die Männer teuchend Schritt für Schritt, Ufern läßt sich gut ruhen.„ Alt- Wandervogel", der Wanderbund schiedenen Personen benutzt werden. Aber auch die Apparate, die bewie Lafttiere ziehend am Ufer weiter stapfen. Ein müh für Schüler höherer Lehranstalten, hat hier sein Klubhaus auf stimmten Beamten zum persönlichen Gebrauch übergeben sind, müssen von seliges Geschäft. Bedauernd wenden wir uns ab und wenden einer Anhöhe erbaut, ein Zeichen, daß die Gegend es wert ist sich Beit zu Zeit desinfiziert werden. Jusbesondere soll dies dann ges niederzulassen. Hier ist auch der Treffpunkt aller derer, die abseits schehen, wenn die Inhaber wechseln. Die Fernsprechapparate, die von der Straße rechts abbiegend auf geradem Gestellwege vom Wege wandern und Erholung in der Natur suchen. Ruhe aus dem Betriebe zurüdgezogen werden, find möglichst bald nach dem Uflei- See zu. Nach einem halben Stündchen stehen wir und Frieden herrscht hier und nirgends, von Michendorf an über Abnahme zu desinfizieren. Auf alle Fälle hat dies vor der Weiter an einer Waldlichtung und sind überrascht von dem lieb- Wildenbruch bis zum Alt- Wandervogelhaus, stört der Anblick von gabe oder vor der Aufnahme in das Lager zu geschehen. lichen Bilde träumerischer Schönheit, das uns hier emp- Echildern, die das Betreten der Wege, des Waldes oder das Baden Personen, die mit der Reinigung und Desinfektion der Apparate bei fängt. Von grünen Wiesenrändern und dahinter sanft auf- in den Seen verbieten. Ist es da ein Wunder, daß an den letzten den öffentlichen Sprechstellen beauftragt sind, haben darauf zu achten, strebendem Hochwald malerisch umsäumt, schaut der kleine warmen Sonntagen viele ein fühles Bad nahmen oder sich im daß pie Sprechstellen auch in allen übrigen Teilen den Anforde See mit seiner dunkelgrünen Wasserfläche wie ein blinkendes Badekostüm am Ufer tummelten? Die schönste Harmonie herrschte rungen der Reinlichkeit genügen. Im Interesse der Wirtschaftlichkeit Auge vor uns auf. In einem Waldwinkel still und versteckt hier und erholt und neu gestärkt kehrten die der frischen Luft Be- werden diefe Verrichtungen nach Möglichkeit mit dem Austauschen der Geldbehälter verbunden. liegt das einsame Forsthaus, wo wir freundlichst einen er- dürftigen in ihre Fron zurück. frischenden Trunk gereicht befommen. Und dann wandern wir Kleinen Geddinsee eingefunden. Schon vom frühen Morgen an So hatten sich auch am Sonntag einige 20 Personen am an dem abfließenden Wasserarme, der über und über von tummelten sie sich hier. Sie aßen, tranten und dachten sich nichts weißen Blütenkronen der Seerosen bedeckt ist, weiterhin nad Vöses. Da, in der fünften Stunde, naht auf dem Uferwege ein der reizend gelegenen Gablower Ziegelei. Hier holen wir mit Krimstecher bewaffneter junger Mann. Lebhaft sucht er mit Vom Bräutigam ermordet. Aus Alt- Landsberg wird gemeldet: uns Erlaubnis zum Betreten des Uferpfades, auf dem wir seinem Glas den See ab. Ein Mädel ist am Ufer u.id spült sich auf seinem zwischen Eiche und Hellersdorf befindlichen Roggenfelde dann an dem schmalen flußarmähnlichen Lanten- See bald nach die Füße ab. Da ihr das Benehmen des Jünglings mit dem fand der Gutsbesitzer Paul Lindemann ungefähr 50 Meter vom Bernsdorf gelangen. Schon von hier haben wir Gelegenheit, Srimstecher nicht angenehm ist, geht sie weiter in den See hinein. Wege entfernt beim Roggenmähen eine start in Verwefung übermit der Beeskower Bahn die Rückfahrt anzutreten. Doch in Da naht im scharfen Trapp ein Kremser. Zwei Mann in givil einem fnappen Stündchen führt uns von Zernsdorf ein ab- auf dem Bock, während das Innere des Wagens durch Gardinen gegangene Leiche einer erwachsenen Frau. Durch die an der Fundwechselungsreicher Weg am Strüpel- See hin über Neue- Mühle dicht verhüllt ist. Der Wagen hält und zur allgemeinen Ueber- ftelle borgefundene Handtasche mit Portemonnaie und Taschentuch die Tote als das seit Pfingsten vermißte Dienst nach Königs Wusterhausen , von wo aus wir bequemer und raschung entsteigen ihm drei Beeliker Stadtpolizisten in Uniform. wurde die Tote " Kommen Sie aus dem Wasser!" Wie heißen Sie?" Der mädchen Anna Zimmermann festgestellt. Dienstagnachmittag rascher wieder Berlin erreichen. Name wird festgestellt. Da Niemand sonst beim Baden betroffen traf die Leichenschau Kommission aus Alt Landsberg war, wurde versucht herauszubekommen, wer sonst noch gebadet der Stelle ein und nahm den Tatbestand auf. Der Schillerpark hat sich seit Jahresfrist ganz gewaltig heraus- habe. Einem Fräulein wurde auf den Kopf zugesagt sie hätte mädchen trug leichte Kleidung und eine gestickte weiße Bluse, gemustert. Muß man oft bei kleineren Parkanlagen, beispielsweise gebadet und verblüfft antwortete fie:" Ja, aber die anderen waren wahrscheinlich die Kleidung, mit der sie zu Pfingsten ein Tanzbei dem anscheinend in diesem Jahrhundert nicht mehr fertig auch drin." So wurden denn noch drei Feststellungen vorgenom bergnügen besuchte. Im den Hals war der eigene Gürtel des men. Wer sich nicht legitimieren konnte oder von einem anderen werdenden Fallplatz an der Gleimstraße, die auffallende Langsam ausgewiesen wurde, sollte in den Kremser steigen und die Fahrt Mädchens geschlungen und so fest mit Doppelknoten zufammenkeit des Fortschritts beklagen, so ist hier draußen im hohen Norden nach Stadt Beelitz mitmachen. Auf Vorhaltungen, daß doch nir- geschnürt, daß unzweifelhaft der Tod durch Erdrosseln von fremder mit Volldampf gearbeitet worden, um aus einer Sandwüste eine gends ein Schild angebracht sei, welches das Baden untersage, and herbeigeführt erschien. Die Zimmermann hatte nun einen Großstadtoase von eigenartiger Schönheit hervorzuzaubern. Bis erteilte der Kommandierende die Antwort, daß doch ein solches Bräutigam, den 24 Jahre alten Arbeiter und Kutscher Wilhelm Brust
Englische Studenten besichtigten gestern verschiedene städtische Einrichtungen, so das Märkische Museum , das Rathaus, wo ihnen ein Imbiß gereicht wurde, und das städtische Obdach.
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