Gewerkschaftliches.
Wochen tobt.
Husland.
-
Gegenwärtig toben in mehreren Orten Kämpfe. In Bremerhaben sind es die Scharfmacher des Baugewerbes, die es nun schon Die erste Sihung des nationalen Generalftreifkomitees. zum zweiten Male innerhalb furzer Zeit zum Kampfe getrieben Dandwerksmeifter für ein Zuchthausgefetz. Brüssel, 18. Juli. ( Eig. Ber.) Das vom außerordentlichen haben, weil sie den Tischlern hartnädig die allgemein üblichen Wo der ganze Chor der Scharfmacher nach einem Verbot Arbeitsbedingungen verweigern. Doch auch ihnen muß noch ein- Parteitag zum Zwed der Drganisierung des Generalstreiks eingesetzte mal die Ueberzeugung aufgedrängt werden, daß sich die Arbeiter Landeskomitee ist gestern zum erstenmal zusammengetreten. Es des Streifpoſtenstehens schreit, da dürfen die biederen Innungs- auf die Dauer nicht widerspruchlos fnechten zu lassen. Golange nahmen an der Sigung teil die Mitglieder des Generalrats, die meister nicht fehlen. Auf dem soeben beendeten 27. deutschen sie das nicht einsehen wollen, werden sich die Kämpfe wiederholen. Delegierten der beruflichen Zentralen und Föderationen, der GeSchlossertag, der in Bremen tagte, wurde der einstimmige Die Tarifbewegung in Rheinland- Westfalen hat auf wertschaftskommission, der Ausschüsse des Genossenschaftsverbandes Beschluß gefaßt, an die Reichs- refp. Landesregierung das Er- die Disziplin der Unternehmer ein eigenartiges Licht geworfen, und der Arbeiterversicherung„ Prevoyance Sociale". suchen zu richten, im Interesse des ganzen Gewerbestandes, indem die Mitglieder des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe Es wurde die Gründung von vier Kommissionen beschlossen, sowohl der Industrie als auch vor allen Dingen der Arbeiter in Lüdenscheid , die bei den Verhandlungen in erster Linie das deren jede sich mit einem speziellen Gebiet der Organisation und ( lies: Hinze- Brüder) und des Handwerks für ein Verbot des große Wort führten, nachher, als das Verhandlungsergebnis nicht Streitpostenstehens einzutreten, sowie einen Schutz der Ar- nach ihrem Willen ausgefallen war, sich einfach nicht fügten und die Propaganda befassen wird. Die erste Kommission wird die Herausbeiter(!) auf der Arbeitsstätte einzuführen. Vereinbarungen ablehnten. Nach mehrwöchigem Kampfe hatten sie gabe der schriftlichen Propaganda, die Veranstaltung von Meetings, Nun sage noch einer, daß unsere Zunftmeister nicht für neben dem Schaden auch noch den Spott zu tragen, da sie schließ- Manifestationen usw. zu regeln haben. In die Kompetenz der lich den Vertrag doch anerkennen mußten. zweiten Kommission fällt die finanzielle Mission für die Streifvordie Interessen der Arbeiter eintreten! Es ist nur schade, daß Von dem gleichen Geiste wie in Bremerhaven lassen sich die bereitung( Schaffung von Fonds usw.). Die dritte Kommission wird sie im vorliegenden Falle unter dem Begriff Arbeiter das Unternehmer in Schleswig leiten, indem sie auf Veranlassung sich mit dem Großeinkauf und der Organisierung der Lebensmittelselbe verstehen, was wir mit dem Namen Streitbrecher be- des Arbeitgeberverbandes für das Baugewerbe die in einer Ver- verteilung an die Streifenden, der Suppenausspeisung beschäftigen. zeichnen. handlung gemachten Zugeständnisse wieder zurüdzogen und dadurch den Kampf unvermeidlich machten, der nun schon über fünf Die vierte Kommission endlich, der u. a. die Genossin Lillemans, die erprobte Vertreterin der belgischen Arbeiterinnendie Unterbringung der Kinder Weitere Kämpfe, die für die fernere Gestaltung der äußerst organisation angehört, wird eventuell auch ins Ausland, zu besorgen Zum Streit der Arbeiter und Kutscher in den Schwerfuhr- miserablen Verhältnisse von größter Bedeutung sind, finden gegen- der Streikenden, Diese Kommissionen entsenden ihre werksbetrieben ist zu berichten, daß im Laufe des Freitags die wärtig noch statt in Brand in der erzgebirgischen Holzindustrie, haben. Delegierten nachstehend genannten Firmen den Tarif unterschriftlich aner in Dannenberg an der Elbe , in Ragnit in Ostpreußen in das Bureau des Nationalkomitees, das dann mit diesen Delefannt haben: Frik Fligge, Th. Schmiedigen u. A. Tab-( Schäl- und Kistenfabriken), Wesel / Rhein und Sens- gierten das eigentliche Erekutivkomitee bildet. Mit der allgemeinen Das bert, Berlin , Wilh. Ruhnau, Charlottenburg . Es haben burg . bisher 86 Firmen mit 1125 Beschäftigten den Tarif anerkannt. Die Stodarbeiter in Wald führen einen erbitterten Für die Mörtelfutscher, welche bei den Firmen Weidner und Kampf um den Neunstundentag, der von den Unternehmern mit Gebr. Tabbert, Mühlenstraße und Neukölln, wegen des Forderns gleicher Entschiedenheit abgelehnt wird. bon Streitarbeit die Arbeit niedergelegt haben, war bisher ein Die Bürstenmacher streiten in Dortmund in Dortmund wegen den hier in Betracht kommenden Verhältnissen entsprechender minimaler Verbesserungen ihrer Löhne und die Pinsel Tarif nicht vorgelegt worden. Es ist nun inzwischen ein Ueber- arbeiter in Dinkelsbühl um die brutale Behandlung und einkommen mit dem Vorsitzenden des Vereins der Fuhrbetriebs- Lohnverschlechterungen abzuwehren. befizer in der Mörtelindustrie getroffen worden, nach welchem Die Korbmacher in Stettin erzielten einen Vertragsdie im Streit stehenden Kutscher die Arbeit am Sonnabend unter abschluß mit dem Provinzialverband der Pommerschen Korbmacherder Bedingung wieder aufnehmen, daß bereits am Montag, den meister, der eine Arbeitszeitverkürzung von drei Stunden auf 57 Der Kampf der Seeleute in Antwerpen . 22. Juli, eine Borverhandlung zwischen den Vertretern des Ar- Wochenstunden und 8 bis 10 Proz. Lohnerhöhung vorsicht. Man meldet uns aus Brüssel unterm 18. Juli: Die bebeitgeberverbandes in dem Transport-, Handels- und Verkehrs- Der Arbeitgeber- Schuhverband für das deut= gewerbe und Vertretern des deutschen Transportarbeiterverbandes sche Baugewerbe resp. dessen Mitglieder in Burg bei abfichtigte Interpellation über die Inhaftierung der Leitung des stanttfindet, in welcher zunächst ein Vertragsentwurf stipuliert Magdeburg , Gera und Plauen i. V. haben ihre Vertrags- Beemansbond" konnte nicht stattfinden, da die Kammer noch nicht werden soll. Es ist dann für Dinstag, den 23. Juli, eine weitere freue wieder einmal glänzend bestätigt. In diesen Orten be- geschäftsordnungsmäßig konstituiert ist. Der Antwerpener Deputierte Berhandlung vorgesehen, in der eine paritätische Kommission von stehen Tarifverträge, die zwischen beiden Zentralorganisationen Genosse Terwagne mußte fich daber auf einen furzen Protest Unternehmern und Arbeitern über die Annahme respektive Ab- abgeschlossen sind mit der klaren Bestimmung, daß die Verträge für gegen das Vorgehen des Gerichts beschränken. änderung der gemachten Vorschläge beraten wird. Die hier ge- alle Betriebe der Tischlereien usw. gelten sollen. Dieses Vorgehen zeigt sich in immer schönerem Bichte. machten Zugeständnisse in bezug auf etwaige Lohnerhöhungen sollen Burg weigerte sich ein außerhalb des Schutzverbandes stehender fährt die Deffentlichkeit durch den Anwalt der Verhafteten, daß das nach endgültigem Abschluß des Vertrages ab 15. Juli( also rüd. Unternehmer den Vertrag anzuerkennen, und in Gera und Bei Gericht in seinem Eifer Montag das Verhör von 4 Uhr nachmittag wirkend) zur Auszahlung gebracht werden. Zurzeit stehen noch geschah solches sogar von Mitgliedern der Unternehmerorganisation. bis mitternacht ausgedehnt hat! Und dies, obwohl einer der 237 Kutscher und Arbeiter in 28 Betrieben im Streit. Da blieb den Arbeitern nichts anderes übrig, als zur Arbeitsein- Verhafteten, der Sekretär Mahlemann, an einem argen Magenübel stellung in diesen Betrieben zu schreiten, oder dieses doch in Aus- laboriert. Dem Anwalt wurde erst nach fünfmaliger InterDa soll man sicht zu nehmen, um den bestehenden Verträgen Geltung zu ver- bention erlaubt, mit den Verhafteten zu sprechen! an die Unparteilichkeit der Gerichte glauben, wie das die Klerikalen schaffen. Die Unternehmerorganisationen am Orte dagegen, anben vertragsfeindlichen Unternehmern solidarisch und sperrten die statt ihre Verträge mit durchführen zu helfen, erklärten sich mit Arbeiter wegen ihres Vorgehens aus. Auch den Unternehmern in Brieg und Schönlante, die niederträchtigen Beschuldigungen zurüdwies, erklärt die feritale nach mehrwöchigem Kampfe den zuerst abgelehnten Schiedsspruch Presse weiter, die Kontrolle der Buchhaltung des Zeemansbond nachträglich doch anerkennen mußten, war dieses Resultat nur durch habe ein Defizit von 1500 Fr. ergeben. fich die Polizei skandalös. Sogar Mißhandlungen find bor das energische Eintreten des Holzarbeiterverbandes für die ge- berklagt. Bei der Untersuchung der sozialistischen Seeleute benimmt fällten Schiedssprüche abzuringen. gekommen.
Die Tarifbewegung der Dachdecker.
In
Verwaltung ist das Bureau des Generalrates beauftragt. unter dem Vorsitz des Genossen De Broudère tagende Nationalkomitee für den Generalstreit nahm auch eine Protestresolution gegen die ungerechtfertigte Inhaftierung der Leitung der Antwerpener GeBemerken wir noch, werkschaft der Seeleute( Reemansbond") an. daß der ersten Kommission die Genossen Vandervelde , Anseele, Destrée, Wauters und De Broudère angehören.
"
-
So er
Verleumdungen entgegenfekte und auf öffentlichen Blakaten die neulich in der Stammer verlangten. Troßdem das Syndikat ein formelles Dementi den flerikalen
Die Bande wird natürlich
Der Streit in der Görlizer Waggonfabrik hält noch immer die Gemüter der Bewohner dieses Städtchens in Aufregung, Trotz oder gerade angesichts der Unterbrüdungs- und Ein. da die Streifbrecherkolonnen sich alle möglichen Erzesse und Radau schüchterungsakte zeigen die Streikenden Festigkeit und bekunden ihr izenen, sogar teilweise unter den Augen der Polizei erlauben dür- Vertrauen zum Zeemansbond". Die Streifenden rekrutieren fich feen; es ist aber noch nichts davon bekannt geworden, daß diesem von etwa 30 ausschließlich belgischen Schiffen. Treiben gegenüber die Polizei oder Staatsanwaltschaft schon ein- Line hat die Streifenden ausgesperrt und läßt die Arbeit mal eingeschritten wäre, während gegen die Streifenden der größte zum Teil durch deutsche Gelbe besorgen. Schneid angewandt wird.
arbeiten die Dachbeder seit dem 1. Juli ohne Tarifvertrag. Am Da ein neuer Tarifabschluß nicht zustande gekommen ist, so 30. Juni hatte eine Versammlung die Leitung der Organisation beauftragt, die im Interesse der Tarifbewegung notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Am letzten Donnerstag fand wieder eine sehr stark besuchte Versammlung statt. Hier berichtete Görnik, daß ein sofortiges allgemeines Vorgehen gegen die Unternehmer nicht angebracht erschien. Man habe erst abwarten müssen, welche Haltung die Unternehmer in der tariflosen Zeit einnehmen würden. Es habe sich mun gezeigt, daß die meisten Arbeit geber die Bedingungen des abgelaufenen Tarifs auch jetzt noch erfüllen und die alten Lohnfäße weiter zahlen. Nur drei Firmen haben versucht, Verschlechterungen einzuführen. Diese drei Firmen: Wachholz, Barenthin und Vent- Friedenau sind gesperrt, nachdem die Arbeit bei ihnen niedergelegt ist. Man könne also fagen, daß sich die Dachdecker und Berufsgenossen bereits im Kampfe befinden, wenn auch der Kampf nicht den Umfang angenommen habe, den manche Kollegen erwarteten und wünschten. Da die Unternehmer beschlossen haben, eine Sperre einzelner Firmen Im Geringswalder Stuhlgebiet, zu welchem außerdem mit der allgemeinen Aussperrung zu beantworten, so bleibe noch Waldheim , Leisnig und Hartha gehören, ist nach langwierigen augenblidlich nichts weiter übrig, als noch einige Tage abzuwarten, Berhandlungen ein Vertrag abgeschlossen worden, durch welchen die ob die Unternehmer ihren Beschluß ausführen oder nicht. Die Arbeitszeit sofort auf 56 Stunden und am 1. Oktober 1913 auf Situation habe sich seit dem 30. Juni nicht verschoben, es sei auch 55 Stunden herabgesetzt wird bei einer Lohnerhöhung von sechs jetzt noch geboten, die weitere Entwickelung der Dinge mit kühler Pfennigen pro Stunde. Doch der Hauptwert diefer bedeutungsUeberlegung abzuwarten, jedenfalls vor der am Sonntag statt bollen Bewegung liegt darin, daß die außerordentlich verzwickt findenden regelmäßigen Verbandsversammlung keine weittragenden liegenden Affordverhältnisse bis ins fleinste geregelt wurden, durch Beschlüsse zu fassen. Schaffung von illustrierten Akkord- und Tarationstarifen. Da die Affordarbeit vorherrschend ist, bedurfte diese in erster Linie einer Regelung, die nunmehr in durchaus glücklichem Sinne erreicht ist. Der abgeschlossene Vertrag der erste seiner Art in der deutschen Stuhlindustrie nebst den Affordtarifen bildet ein stattliches Werk, das seinen Schöpfern alle Ehre macht.
Dieser Standpunkt des Referenten rief in der Versammlung die lebhafteste Opposition hervor. Einige Redner verlangten, daß fofort auf der ganzen Linie die Arbeit niedergelegt werde, um, die Unternehmer zum Abschluß eines neuen Tarifs zu zwingen. Andere Redner traten zwar auch für den sofortigen Streik ein, doch meinten sie, derselbe solle nicht auf der ganzen Linie eröffnet werden, aber man müsse den Kampf gegen eine größere Zahl von Firmen unverzüglich aufnehmen. Für den vom Referenten eingenommenen Standpunkt trat unter anderen auch der Verbandsvorsitzende Die h l- Frankfurt a. M. ein, der deshalb von den Vefürwortern des Streits heftig bekämpft wurde. Nach längerer, sehr lebhafter Debatte wurde schließlich folgende Resolution an
genommen:
Der Vorstand und die Kommission werden beauftragt, zu den drei bis jetzt gesperrten Firmen unverkürzt bei weiteren Firmen zum Angriff überzugehen, da durch die Maßnahmen der genannten drei Firmen der Angriff seitens der Arbeitgeber eröffnet ist.
Auf dem von der Zuckerfabrik in Genthin gepachteten Gute des Barons v. Ploto in Parey legten sämtliche polnischen und galizischen Sachsengänger die Arbeit nieder, weil von der Guts berwaltung die Vereinbarungen über Beköstigung und Arbeitszeit nicht eingehalten werden. Ein aus den umliegenden Ortschaften herangezogenes Gendarmerieaufgebot ohne dem geht es schon gar nicht mehr sollte die aufsässigen Ausländer zur Raison bringen. Diese blieben jedoch standfest und erreichten auch die von ihnen gewünschten Zusicherungen durch die Gutsverwaltung, worauf sie die Arbeit wieder aufnahmen.
-
Lohnkämpfe im Holzgewerbe.
-
-
Die Red Star
Diese Gesellschaft hat die Arbeiter erst zum Streit getrieben, um sie nachher auszusperren, um durch ihre Manöver dem Generalausstand in New Yort entgegenzuwirken.
Letzte Nachrichten.
Ruszug vor der Oeffentlichkeit?
Karlsruhe , 19. Juli. Die amtliche Karlsruher Zeitung" be= zeichnet das aus einem Berliner Blatte in badische Zeitungen übergangene Gerücht von einer Ministerkrisis als jeder tatsächlichen Begründung entbehrend. Die Mitglieder des Staatsministeriums erfreuten sich ohne AusVertrauens des bollen des Landesnahme herrn. Weber jetzt noch zur Zeit des Landtagsschlusses sei das Ausscheiden einzelner Minister zu erwarten.
Der Streik auf dem Eisenhüttenwerk in Thale a. H. hat eine weitere Ausdehnung dadurch erfahren, daß am Mittwoch sämtDie epidemische Luftflottenbettelei. liche Former und Gießereiarbeiter ebenfalls die Arbeit eingestellt London , 19. Juli. ( W. T. 2.) Die Luftschifferliga bon haben. In der Abteilung Gußfabrik sind die Arbeiter ausge= sperrt worden. Die Betriebsleitung verlangt von den Arbeitern Großbritannien hat einen nationalen Aufruf zur Sam m- die bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit und will erst, lung von einer Million Schilling erlassen, die dazu wenn der Betrieb wieder voll im Gange ist, die Forderungen und beitragen soll, Großbritannien im Flugwesen mit dem Auslande auf gleiche Höhe zu bringen. Wünsche der Arbeiter nach Möglichkeit erfüllen". Die Streifenden verlangen natürlich, daß ihnen vor Wiederaufnahme der Arbeit Einer Kommission Rom, 19. Juli .( P. T.) Die in den Zuchthäusern und Gefäng ausreichende Zugeständnisse gemacht werden. der Arbeiter, die mit der Betriebsleitung verhandelte, waren nur nissen untergebrachten Sträflinge haben zusammen 15 000 Lire für ganz ungenügende Zugeständnisse gemacht worden. Das Eisen- die italienische Luftflotte aufgebracht. Einige der zu lebensläng hüttenwerk verbreitet durch die bürgerlichen Zeitungen die Nach- licher Haft verurteilten Personen haben je hundert Lire gespendet. richt, daß der Streif beendet sei. Auf diese Schwindeleien fallen hoffentlich aufgeflärte Arbeiter nicht herein; sie würden nur ihren Arbeitsbrüdern in Thale den Kampf erschweren, zumal andere Arbeitsgelegenheit als auf dem Hüttenwerk in Thale nicht vorhanden ist.
Der Kellnerstreit in Frankfurt a. M. ist durch Abschluß eines Vertrages mit dem Inhaber des Café Hauptwache beigelegt. Sämtliche Streifende arbeiten bereits zu den neuen Bedingungen.
Magdeburg, 19. Juli .( H. B.) Infolge umfangreicher Eisenbahnbiebstähle auf dem Bahnhofe Magdeburg- Budau wurden 21 Rangierer und 2 ehler verhaftet. Die Diebstähle sind jahrelang unentdeckt geblieben.
Ein Zigeunerheim abgebrannt.
Arbeitslosigkeit im Hamburger Malergewerbe. Rayeburg, 19. Juli .( H. B.) Heute früh zwischen 4 und 5 Uhr ist das Hotel Razeburger Schweiz" niedergebrannt. Der Vorstand des Ortsvereins Hamburg sieht sich veranlaßt, Grit vor furzer Zeit hat der 8igeunerhauptmann Peterdie Maler aller Orte vor Zuzug nach Hamburg dringend zu mann in Wandsbet das Etablissement für 80 000 m. angetauft. warnen. Die Erwerbsverhältnisse für Maler sind zurzeit in Ham burg die denkbar ungünstigsten. Hunderte von Malern sind seit in den nächsten Tagen sollten 150 Bigeuner ihren Einzug halten. Ohne in der Oeffentlichkeit viel Lärm zu schlagen, haben die Wochen erbeitslos, obwohl die sogenannte Ferienfaison bereits Noch ein Opfer der Berge. Holzarbeiter auch in diesem Jahre wieder eine beträchtliche An- begonnen ist. Im paritätischen Arbeitsnachweis sind annähernd Innsbrud, 19. Juli .( W. T. B.) Der Tübinger Universitätszahl von Lohnbewegungen geführt, die in ihrer Mehrzahl mit 200 Arbeitslose eingetragen, damit ist aber die Zahl der wirklich namhaften Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Be- Arbeitslosen nicht im entfernteften getroffen. Da der Arbeits- hörer Julius Prand ist bei einer Tour auf den Scheffauer Kaiser teiligten endeten. Auf dem kürzlich stattgefundenen Verbandstage nachweis nicht obligatorisch für Unternehmer und Arbeiter ist, abge ürzt und lebensgefährlich verlegt in das Aufdes Holzarbeiterverbandes tonnte der Vorstand berichten, daß in lassen sich viele Arbeitslose garnicht im Arbeitsnachweise eintragen, steiner Strantenhaus gebracht worden. Ins diesem Jahre bereits zahlreiche Bewegungen durch Abschluß von sondern versuchen unter der Hand Arbeit zu bekommen. Tarifverträgen ihre Erledigung gefunden haben und außerdem besondere die unorganisierten Gehilfen bleiben dem Arbeitsnacheine größere Bahl Bewegungen im Gange sind, resp. die Genehmi- weis fern, weil sie nach den Bestimmungen des Arbeitsnachweisgung des Verbandes gefunden haben. Paris, 19. Juli. Nach Blättermeldungen aus Mont- Dore( Deregulative bei der Vermittelung hinter den Organisierten zurüdIn den letzten Wochen machte eine Notiz die Runde durch die stehen müssen. Die Zahl der tatsächlich arbeitslosen Maler in partement Puy- de- Dome) ist der Schnellzug Paris- Beziers bei Presse, wonach im Holzgewerbe ein allgemeiner Stampf wegen der Hamburg- Altona ist also sicher um mehrer Hundert höher als die Lestras entgleist. Mehrere Reisende sollen geFrage der Arbeitszeit bevorstehen soll. Dazu ist zu sagen, daß zwvi- angegebene Zahl. Wer gegenwärtig oder in nächster Bufunft nach tötet worden sein. schen den beiden Bentralorganisationen die Vereinbarung ge- Hamburg zureist, wird sicher damit rechnen müssen, mehrere Explosion auf einem italienischen Dampfer. troffen ist, im Laufe des Sommers den Versuch zu machen, eine Wochen arbeitslos zu sein. Hinzu kommt für die Glücklichen, die New York, 19. Juli .( P.-C.) Hier traf ein drahtloses Telegenerelle Regelung der Arbeitszeit für das ganze Reich herbeizu- Arbeit gefunden haben, eine ständige Unsicherheit des Erwerbs. führen. Inwieweit das gelingt und welche Konsequenzen sich viele Unternehmer nuben natürlich die Situation aus und ver- gramm über Nantudet ein. demzufolge an Bord des von Genua eventuell daraus ergeben, steht vorläufig noch dahin. Der Plan langen von den Gehilfen eine so hohe Quantitätsleistung, die nach New York begriffenen italienischen Dampfers Principe de geht von der Abficht aus, bei den zufünftigen Tariffämpfen die mandyer Gehilfe beim besten Willen zu leisten nicht imftande ist. Piemont" eine jd were Grplosion stattgefunden hat, der ften und für sich So bilden denn manche Werkstätten, namentlich solche, die Bauten- mehrere Menschen zum Opfer gefallen sind. Im Maschinenraum besonders zu behandeln. Gelingt das nicht, dann muß auch diese arbeit verrichten, die reinsten Taubenschläge; unnachsichtig werden platte ein Kesselrohr, und durch den ausströmenden heißen Dampf Frage ebenso wie alle übrigen, bei den Vertragserneuerungen ihre die Gehilfen auf die Straße gesezt, die das verlangte hohe Quan- wurden 5 Maschinisten getötet, während mehrere zu Hilfe tum Arbeit nicht zu leisten bermögen. eilende Heizer schwere Verlegungen erlitten. Erledigung finden, und fal studuift schlingdoi- dillon Berantw. Redakteur: A'bert Wahs, Berlin. Injeratenteil verantw.:
"