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Nr. 167. 29. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sounabrud, 20. Juli 1912.

Partei- Angelegenheiten.

utela Fünfter Kreis. II. Abteilung Sonntag, den 21. Juli, Familien ausflug nach Sadowa- Pferdebucht. Treffpunkt: Alexanderplatz ( Berolina"), morgens 82 Uhr.

Die Kreisgeneralversammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für Niederbarnim tagt am Sonntag, den 21. Juli, vormittags 10 Uhr, im Café Bellevue in Rummelsburg , Hauptstr. 2. Auf der Tagesordnung steht:

1. Tätigkeitsbericht vom 1. Juli 1911 bis 30. Juni 1912. 2. Beratung und Beschlußfassung über das neue Kreis­3. Wahl der Kreisfunktionäre.

statut.

Die Parteimitglieder, die den Verhandlungen als Gäste beiwohnen wollen, haben als Legitimation ihr Mitgliedsbuch vorzuzeigen. Der Kreisvorstand.

Königs- Wusterhausen . Abfahrt zum Kreisfest nach Restaurant Müggelschloß bei Friedrichshagen ab Königs Wusterhausen 1 Uhr, ab Wildau 1,05 Uhr.

Theobald Völcker t. 16

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ratsam, in Hohenelse an Ort und Stelle eine Aufklärung des Die eifrigen Versammlungsbesucher unter unseren Lesern wer. Sachverhaltes zu versuchen". Nebenbei bemertt: auch in den ihn kennen, ebenso die Angehörigen der Gewerkschaften. Wenn der Anstalt Hohenelse war der den erkrankten Oberinspektor ver­der stille, bescheidene Mann im schütteren Bollbart seinen Blak in weifel gelassen worden, daß es die Zentralfommission der Stran tretende Sekretär Zuckert nicht einen Augenblick darüber im der Versammlung aufsuchte, wußte man: das ist ein Berichterstatter tentassen war, die vertreten durch ihren Vorsitzenden Simas des Vorwärts". Die wenigsten aber wußten mehr von ihm und nowski eine Prüfung der ihr zugegangenen Beschwerden herbei­die wenigsten kannten seinem Namen. Nun war Theobald Völ führen wollte. Wie muß es in dem Hirnfasten so eines Kreuz­der ein fleißiger und gewissenhafter Berichterstatter; aber er war zeitungs"-Manes aussehen, der es fertig bringt, die fozial­mehr. Der ehemalige Buchbindergeselle, als den wir ihn vor länger bemokratische Parteileitung mit der Zen alf als einem Jahrzehnt kennen lernten, hatte sich eine umfassende Drollig ist auch die Idee, den Begleiter Simanowstis als Proto­kommission der Krantentassen zu verwechseln! Kenntnis der nordischen Sprachen und der nordischen Literatur an- tollführer" einzuschäßen. Die Streuzzeitung" spricht nachher von geeignet. Er beherrschte das Dänische und Schwedische in voll- ihm als dem sogenannten Protokollführer", obwohl nur sie selber endeter Weise und hatte ausreichende Kenntnisse auch im Holländi es ist, die ihn so genannt hat. Die Gewissenhaftigkeit, mit der in fchen. Als Uebersetzer aus diesen Sprachen diente er dem Vor- der Kreuzzeitung" der Fall dargestellt ist, wird gekennzeichnet wärts" gelegentlich zuerst, später dann wurde sein Verhältnis zu durch ihre Angaben über die Beschwerden. Sie weiß nur folgendes unserer Redaktion ein festeres und er griff unter Aufgabe seines zu melden:" Es handelt sich dabei um Klagen über zu dünn ge= 4. Stellungnahme zur Vorlage des neuen Verbandsstatuts Buchbinderberufes zum Proterwerb durch Berichterstattung. Auf strichene und zu schwach belegte Butterbrote, hauptsächlich aber um für Groß- Berlin. zahllosen Kongressen hat dann Völder seine Sprachkenntnisse die ärztliche Anordnung, daß als Heilmittel für die Pfleglinge 5. Anträge. als Uebersetzer betätigt. Auch den schriftlichen Verkehr mit unseren Bon weiteren Beschwerden steht nichts in dem Junkerblatt, obwohl eine angemessene Beschäftigung ins Auge gefaßt werden solle". Bur Teilnahme sind verpflichtet: Die gewählten Dele- nordischen Genossen vermittelte er. Wer vom hohen Norden nach im Vorwärts" eine beträchtliche Anzahl sehr beachtenswerter gierten, die Bezirksleiter und die Kreisfunktionäre. Deutschland tam, suchte Völder auf, der den Parteifreunden da Slagen wiedergegeben worden war. oben dem Namen nach vielleicht bekannter war, als der großen Masse Der zweite Fall derartiger Anmaßung" betrifft die der der deutschen Genossen. Auch auf literarischem Gebiete betätigte Landesversicherungsanstalt Berlin gehörende Heilstätte Beelik. Völcker sich. Wie er in den übrigen Teilen des Vorwärts" mit- Hier handelt es sich um die Verfügung des Vorstandes der Ver­arbeitete, so auch am Feuilleton und in der Neuen Welt". Den ficherungsanstalt, daß die Besuche von Angehörigen der Kranken nordischen Dichter Johan Falk berget hat kein anderer ent- einzuschränken sind. Wie beweist" die edle" Kreuzzeitung " hier, deckt und in die deutsche Literatur eingeführt, als unser Theobald als ueberwachungsbehörde aufgespielt" hat? Sie weiß daß die sozialdemokratische Parteileitung"" fich Völder. Er hat die prachtvolle Uebersetzung von In der äußer- nur zu melden:" Der Vorwärts" erhob dagegen schärfsten Wider­Falkenhagen- Seegefeld. Morgen Sonntag, den 21. Juli, nach ften Finsternis" besorgt. Mitten in der Uebersetzung eines anderen spruch und verlangte Aufhebung dieser Bestimmungen" mittags 3 Uhr, treffen sich alle Parteigenoffen mit Familie im Werkes von Faltberget ist er gestorben. Auch die nordische nichts! Wir fragen noch einmal: Wie muß es in dem Schädel Restaurant Wehner in Waldhain, wo eine wichtige Besprechung statt- Malerei und Skulptur fannte er. Sein Stil war einfach und gerade des Menschen aussehen, der da die sozialdemokratische Partei­findet. Der Vorstand. wie der Mensch. Diese einfache Natur war auch wohl die Ursache, leitung" als leberwachungsbehörde" entlarvt zu haben sich freut! Staaten. Heute Sonnabend, abends 81, Uhr, findet in Gnädigs daß er der großen Masse unbekannt blieb. In unserer Zeit ist es Daß der Vorstand der Versicherungsanstalt diese Anmaßung zu­Gasthof Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tages- leider in der Literatur und in der Journalistik Mode geworden, jede rüdwies, indem er darauf aufmerksam machte, daß die Heilstätte ordnung: 1. Kassenbericht. 2. Anträge zur Streis- Generalversammlung halbwegs gelungene Arbeit nach Art der Legehühner gackernd der Beelit kein Ausflugsort für die Berliner Arbeiterschaft sei", und Wahl eines Delegierten. 8. Vortrag des Genossen Mühle. Mitwelt als neuestes bewunderungswürdiges Erzeugnis angu- fie hervor, daß der Vorstand der Landesversicherungsanstalt Berlin erfüllt die Kreuzzeitung " mit Genugtuung. Zum Schluß hebt Der Vorstand. melden. Und alle Angehörigen des literarischen Hühnerhofes gadern als überaus arbeiterfreundlich" bekannt" sei. Dabei anerkennend mit. Zu den Naturen, die der Welt auf diese Weise setzt merkwürdigerweise sie selber das Wort arbeiterfreundlich" ihren Wert zu beweisen suchen, gehörte Völder nicht! Er fand in Gänsefüßchen. in der Arbeit seine Befriedigung und geizte nicht um den Ruhm. Ein Bad am Müggelstrand. Chne Pose, wie er lebte, starb er auch. Am Dienstag bat der tot­Der Müggelsee ist das größte Wasserbecken, welches die franke Mann uns, ein paar Tage aussehen" zu dürfen; er fühle Spree bildet. Seine Länge beträgt über 42, seine Breite sich nicht wohl". Das Befinden hatte sich bis Freitag nicht ge über 21, Kilometer. Er ist ein Meer in Miniatur. Bei klarem beffert. In einem erneuten Schreiben teilte er das der Redaktion Himmel wimmelt es auf ihm von Ruder-, Segelboten und mit und bemerkte wehmütig, er werde wohl den ihm zustehenden Urlaub im Bett oder gar im Krankenhause zubringen müssen. Als Dampfern. Wenn aber hoch oben schwarze Wolken dahin- diefer Brief bei uns eintraf, ging auch von seinen Angehörigen die jagen, wenn der Sturm das Wasser peitscht, sieht die Müggel Nachricht von seinem Tode ein. Er wähnte, er habe die Feder nur gar grimmig aus. Dann bilden sich Wellen, daß ein größeres kurze Zeit aus der Hand gelegt; der große Allbezwinger Tod riß sie Boot sich dahinter verstecken kann, und ängstlich meiden Ruderer ihm ganz fort. Mit Theobald öld er starb ein schlichter, ernster, und Segler die offene See. Mit dem umgrenzenden Wald und den Müggelbergen an der südlichen Seite bietet sich uns ein herrliches Panorama. Der billige Vorortverkehr ermöglicht es Tausenden, dem Großstadttrubel zu entfliehen und hier nicht nur das Auge zu weiden am Anblick der herrlichen Landschaft, sondern auch sich, so wie die Natur ihn geschaffen, von der Sonne bescheinen und dem flaren Wasser umspülen zu lassen. Ein Besuch des Freibades Inermöglicht uns, den Müggelsee in seiner ganzen Schönheit zu genießen.

Berliner Nachrichten.

Verschiedene Wege führen von Friedrichshagen aus dort

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hin. Man kann mit der Straßenbahn fahren bis zu den Wasserwerken und hat dann noch einen Weg am See entlang von 30 Minuten. Oder man geht vom Bahnhof nur die Friedrichstraße geradezu bis zum See und fährt per Motor­boot zum Freibad. Von Station Rahnsdorf der Vorortbahn führt der Weg rechts durch den Wald und erreicht man in zehn Minuten das Ziel. Der legte Weg endlich führt von Bahnhof Friedrichshagen aus auf schattigen Waldwegen nach dem See. Wir folgen links der Schöneicher Chaussee, biegen dann rechts ein und kommen bald, nach Ueberschreitung der Bahn, an die Ufer der Müggel. Bis zum Freibad ist es im ganzen 1 Stunde Wegs. Weiter gehts am Ufer entlang. Mancher wird an die frohen Stunden er­innert, die er in bergangenen Jahren hier ver­brachte. Keine Menschenseele sieht man heute hier baden. Bald Starrt uns ein Drahtzaun ent­gegen. Allerdings etwas unästhetisch; aber bald werden grüne Ranken den Zaun verhüllen. Eigenartige Bauwerke find hier erstanden, teils oben im Wald, teils unten am Strande. Das Ganze ist in seiner Schlichtheit ein Meisterwerk. Gleich der Haupteingang ist so einladend, daß er uns förmlich hineinzieht. Einen Obulus müssen wir natürlich springen lassen. Ein richtiger Naturzaun trennt den oberen Teil des Bades vom eigentlichen Strande. Natürliche Treppen führen uns hinab. Wir sind im Familienbad. Auch gibt es ein Männer- und Frauenbad; doch hindert im Wasser kein Drahtzaun die Geschlechter am gemeinsamen Baden. Zelte es sind deren 6- ermöglichen es insgesamt 1500 Personen, sich zu entkleiden. Daneben gibt es eine Wäscheausgabe und Fahrradstände. Genügend Brunnen sorgen für frisches Trint­wasser. Samariter sind ständig anwesend, und eine weit hörbare Notglocke ruft schnell Hilfe herbei. Das ganze Bad ist über 600 Meter lang. Leider viel, viel zu klein.

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pflichtgetreuer Mann!

An die Arbeiterjugend Groß- Berlins ! gesamte proletarische Jugend Groß- Perlina zusammenfinden, um Wie in den Vorjahren, so wird sich auch in diesem Jahre die burch Wanderungen in die freie Natur Körper und Geist zu stählen. Am Sonntag, den 21. Juli 1912, findet ein Massenausflug

zum Alten Freund" auf Bichelswerder statt. In Berlin erfolgt von nachstehenden Treffpunkten der Abmarsch früh 7 Uhr:

Gesundbrunnen : Vinetaplah und Humboldthain( Normaluhren)

Badstraße, Ecke Schwedenstraße- Ererzierstraße( Normal­uhr). Fahrgeld 20 Pf. Schönhauser Vorstadt: Bahnhof Schönhauser Allee . Fahrgeld

40 f.

Süden:

Nordost: Arnswalder Blak- Danziger Straße, Ede Greifswalder Straße- Danziger Straße, Ece Weißenburger Straße. Fahr­geld 20 Pf. Moabit : Stromstraße, Ede Turmstraße( Denkmal im Kleinen Tiergarten). Fahrgeld 20 Pf. Südost: Görlitzer Bahnhof( Unfallstation)-Laufiber Platz( Kirche). Fahrgeld 40 Pf. Hohenstaufenplah( Normaluhr)-Moritzplatz- Linden­straße( Jerufalemer Kirche)-Dönhoffplak( Steindenkmal). Fahrgeld 40 Pf. Often: Samariterſtraße, Ede Frankfurter Allee - Weidenweg, Ecke Borndorfer Straße- Comeniuspla- Rüstriner Platz- Straus berger Platz. Fahrgeld 40 Pf. Wedding : Malplaquetstraße, Ede Nazarethkirchstraße- Nettelbed. plaz( Normaluhr). Rosenthaler Vorstadt: Pappelplay, Ede Aderstraße- Gartenplay, Ecke Aderstraße( Litfaßsäule)-Artonaplak, Ede Fürsten­berger Straße- Teutoburger Plak, Ede Templiner Straße. Fahrgeld 30 Pf. Westen- Südwesten: Bellealliancestraße, Ede Gneisenaustraße­Bülowstraße, Ede Mansteinstraße. Fahrgeld 30 Pf.

Der Abmarsch erfolgt pünktlich 7 Uhr früh. Einmarsch im Lokal von 11-1 Uhr. Proviant und Liederbücher mitbringen. Die Mitglieder der Jugendfektionen der Gewerkschaften sowie die Turner gehen, falls ihnen näheres seitens ihrer Leiter nicht bekannt wird, zu dem ihrer Wohnung nächstliegenden Treffpunkt. kannten Treffpunkten. Einmarsch im Lokal wie oben. Die Jugendlichen der Vororte treffen sich an ihren be­

Den Anordnungen der Ordner ist unbedingt Folge zu leisten. Auf zum Massenausflug!

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Es hieße, dem Gefafel zu viel Ehre antun, wenn man es ernst behandeln wollte. Auch bei den Patienten, die mit ihren Beschwerden sich an den Vorwärts" gewandt haben, wird dem Junkerblatt nur ein Heiterkeitserfolg blühen. Möge der Spaß. den sie daran haben, ihnen hinweghelfen über den Verdruß, den die in den Anstalten herrschenden Zustände ihnen bereiten.

Im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen.

Wie wenig Wert mitunter spätere Rekognitionem haben, zeigte

ein Fall, der gestern die 11. Strafikammer des Landgerichts I be schäftigte. Angeklagt wegen schweren Diebstahls im strasschärfenden Rückfalle war der Arbeiter Johannes Wolff.

Der Angeklagte, welcher in seiner Jugend zwei Vorstrafen wegen Diebstahls erlitten hat und sich deshalb im strafschärfenden Rückfall befindet, hatte sich schon einmal am 25. März d. J. wegen Diebstahls im Rückfall zu verantworten gehabt. Er wurde seinerzeit einen der Firma Janed u. Vetter gehörigen Sad mit Werkzeugen beschuldigt, von einem Neubau in der Großen Frankfurter Str. 123 im Werte von 150 M. gestohlen zu haben. Da er als Zeuge ber

nommene Wächter Schirmer seinerzeit unter seinem Gide erklärte, daß er den Angeklagten mit aller Lestimmtheit als den Täter streitens zu der bei schwerem Diebstahl im Rüdfalle bei Bubilligung wiedererkenne, wurde der Angeklagte, trob seines heftigen Be­mildernder Umstände niedrigsten gesetzlich zulässigen Strafe vom einem Jahre Gefängnis verurteilt.

Während der Angeklagte diese Strafe in dem Strafgefängnis Blößensee verbüßt, stellte Rechtsanwalt Dr. Carl Loewenthal als Berteidiger des 23. weitere Ermittelungen an. Er stellte fest, daß der Angeklagte an jenem Tage, den 3. August 1911, bei der Firma Seld u. Franke auf dem Neubau der" Viktoria" bis nach 8 Uhr abends gearbeitet habe, während nach dem eidlichen Zeugnisse des war. Der Verteidiger erbat von der Firma Held u Franke die Wächters Schirmer der Diebstahl schon um 28 Uhr verübt worden Lohnlisten und stellte aus diesen fest, daß W. an jenem Tage tat sächlich 14 Stunden gearbeitet hatte. Ferner gelang die Feststellung, daß W. an jenem Tage von dem in der Lindenstraße gelegenen Neubau der Viktoria" direkt nach einer in der Kaiserin- Augusta­Allee in Charlottenburg gelegenen Laubenfolonie eines Bekannten gefahren war. Unter Mitteilung dieser festgestellten Tatsachen be. antragte der Verteidiger die Wiederaufnahme des Verfahrens. Diesem Verfahren wurde auch stattgegeben, ebenso wurde die weitere Strafvollstreckung sofort unterbrochen.

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In der gestrigen Verhandlung ergab es sich, daß der Angeklagte tatsächlich zu Unrecht angeklagt und verurteilt worden waz: Das Gericht erkannte deshalb auf Aufhebung bes ersten Urteils und Freisprechung des Angeklagten.

Ein tödlicher Unglücksfall ereignete fich gestern vormittag zwischen 9 und 10 Uhr beim Neubau des Museums Der Maurer Paul Nesker, Schöneberg , Coburger Straße 16, wohnhaft, stürzte während der Arbeit infolge eines Fehltritts in einen 8 bis 10 Meter tiefen Schacht und wurde in bewußtlosem Zustande nach der Königl. linit geschafft. Schon auf dem Wege dahin erlag er seinen schweren Verlegungen. Um ihn trauern Frau und fünf Kinder.

Vom Hitschlage getroffen wurde gestern mittag auf dem Ererzierplatz an der Schönhauser Allee ein unbekannter Mann. Gin Schußmann sah den Mann anscheinend schlafend daliegen. Er wunderte sich aber, daß dieser zu seinem Schläfchen sich gerade in die brennende Sonns gelegt hatte. Als er ihn weden wollte, merkte er, daß er bewußtlos war. Gr brachte ihn deshalb nach der Hilfswache in der Gaudystraße, wo der Arzt aber nur noch seinen Tod feststellen konnte. In den Taschen des Toten, dessen Leiche nach dem Schaus hause gebracht wurde, fand man Papiere auf den Namen eines am Gine Wohnung war jedoch nicht angegeben.

Eine leberwachungsbehörde" für Wohlfahrtseinrichtungen ist von der Kreuzzeitung entdeckt worden. In einem Im Volke liebt man derartige Kasernierung nicht. Man Artikel( in Nummer 327 vom 15. Juli), der uns erst jetzt zu Gesicht ist ideeller gesonnen und verlangt nach absoluter Freiheit; tommt, erzählt sie entrüstet: Schon wiederholt hat die sozial­aber der Fleiß und die Kunst, die hier halfen, ein derartiges demokratische Parteilei ung fich Wohlfahrtseinrich- 6. Februar 1851 zu Caputh gebürtigen Arbeiters Reinhold Scheffler. Werk zu vollenden, versöhnen uns etwas mit der ganzen ört- tungen( Ashlen, Heilstätten usw.) gegenüber als leber lichen Begrenzung. Die imposante Wasserfläche, der mit Erlen fie ein paar beachtenswerte Fälle derartiger Anmaßung" bor- Weißwaren- und Bubgeschäft von Jda Markus in der Baffauer Erlenwachungsbehörde aufgespielt". Um das zu beweisen, will Geschäftseinbrecher statteten in der Nacht zu geffern dem bestandene Strand, auf erhöhtem Ufer der Kieferwald, überall fie Straße 8/9 einen Besuch ab. Sie verschafften sich gewaltsamen Ein­in schöner Anordnung die in Holz errichteten und mit Schilf Die Darstellung des ersten Falles wird in dem Blatt folgender- tritt in den Laden und hielten unter den Vorräten große Auswahl. gedeckten Gebäude, daneben richtige Leinenzelte und endlich maßen eingeleitet: So ist vor furzem in Hohenelse, dem der Sie stahlen Straußfedern und Pleureusen, Seiden- und Samt buzwijajen eine Masse sonnengebräunter, nackter Gestalten im Landesversicherungsanstalt Brandenburg gehörigen Genesung ftoffe, Damenmäntel, Stuntsboas usw. im Gesamtwerte von unge­Save liegend, im Wasser plätschernd das ist Leben, das heim, ein Berliner Obergenosse" in Begleitung eines" Proto- fähr 5000 Mart. Von den Tätern fehlt jede Spur. ist Natur. Ein Indianer aus Wildwest würde Aehnlichfeit mit follführers" erschienen, um dort die Pfleglinge über Beschwerden zu bernehmen", die an den Vorwärts" und die sozialdemo- dem Königsplatz eine unbekannte, anscheinend geistesschwache Frau Hilflos aufgefunden wurde gestern morgen gegen 8 Uhr auf feinem Heimatdorfe finden. fratische Parteileitung gerichtet worden waren. So praktisch dies Freibad aber auch eingerichtet sein mag, genosse" und sein sogenannter Protokollführer aber mußten un bon ungefähr 25 Jahren. Die Hilfslose wurde zur Charité gebracht, es hat auch seine Schattenseiten. Und die bestehen in der verrichteter Sache abziehen, da die Leitung des Genesungsheimes wo sie nicht imftande war, ihren Namen anzugeben. Die Unbe örtlichen Begrenzung, die wiederum die Polizei ständig auf sich diese Art von Ueberwachung verbat". Im Vorwärts"( Num fannte trug ein helles Kleid, einen blauen Mantel, schwarze Halb­den Beinen hält. Da das eingezäunte Freibad dem Bedürf- mer 137 vom 15. Juni) wurden nach jenem Besuch die Beschwerden schuhe und einen weißen Hut. nisse in feiner Weise entspricht, nehmen sich Badelustige die zum Teil wiedergegeben. Mit hoffentlich hinreichend flaren Aus dem Luisenstädtischen Schiffahrtskanal wurde Bor bem Freiheit, außerhalb der vorgeschriebenen Grenzpfähle wie Worten stand da zu lesen: Eine Beschwerde über Sohen Hause Engelufer 2a die Leiche eines unbekannten Mannes, an= früher zu baden. Das ist jetzt aber verboten. Und sofort elſe war vor kurzem an die 3entralkommission der scheinend ein Schiffer oder Arbeiter, gelandet. Der Tote ist un­erscheint die Polizei, um Jagd auf die Badenden zu machen. demselben Wortlaut auch an die Redaktion des Vor- rötlichen Schnurrbart und trug ein schwarzee Jackett, eine dunkel­Krantentassen Berlins und der Vororte und in gefähr 35 Jahre alt und 1,60 Meter groß, hat blondes Haar, einen Durch diese Tätigkeit wird die Polizei in außerordentlichem wärts" gelangt". Hinzugefügt wurde ein den Besuch in Hohen- blau und braun gestreifte Weste und Hose und braune Segeltuch­Maße in Anspruch genommen, um zu notieren und später else schildernder Bericht, der so begann:" Bur Prüfung all dieser schuhe. Am Mittelfinger der linken Hand hat er eine veraltete Strafmandate folgen zu lassen. Eine recht unangenehme Beschwerden hielt der Vorsitzende der Zentralfommission Narbe, durch die die Fingerspike größer als die übrigen ist. Die Begleiterscheinung des errichteten Freibades! der Krantentassen, Genosse Simanowski, es für Reiche wurde nach dem Schauhause gebracht.

Der Ober­

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