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Gewerkschaftliches.

bon 10 Broz. zu fordern. Diese minimale Forderung wurde nicht, nur von der Firma abgelehnt, sondern es wurde der Arbeiter­schaft sogar eine 20pozentige Lohnreduktion in Aussicht gestellt.

Nur ,, läftiges" Streikpoftenfteben ist verboten. Daraufhin haben die gesamten Maschinenhechler die Kündigung Juristische Auslegungskunst muß jest täglich Gründe für eingereicht. Sollte der Ausstand perfekt werden, so werden auch das Verbot des Streifpoftenstehens beibringen. Nicht wenige und es dürfte dann in einigen Tagen der gesamte Betrieb stillgelegt die übrigen Abteilungen des Betriebes in Mitleidenschaft gezogen mit Strafmandaten bedachte Streitposten verlangen auf sein. Da die Firma dringende Aufträge zu erledigen hat, wird Grund der Reichsgerichtsentscheidung, die das Streifposten- dieselbe versuchen, Arbeitswillige zu erhalten. Wir bitten daher stehen für zulässig erklärte, die Annullierung der polizeilichen die gesamte arbeiterfreundliche Presse, von der Bewegung Notiz Strafmandate durch Richterspruch. So viel Entscheidungen, zu nehmen und vor Zuzug von Textilarbeitern aller soviel widersprechende Begründungen. Doch alle lassen das Art nach Bamberg   zu warnen. Reichsgerichtsurteil außer acht, obwohl die Entscheidungen dieses höchsten Gerichtshofes sonst als Richtschnur für die unter­geordneten Gerichte gelten.

Eine Scharfmacherkaffe

heit der organisierten Arbeiter des Transportgewerbes und namentlich auch der gewerkschaftlichen Organisationen des ganzen Landes. Wir sind gezwungen, uns um jeden Preis Vorschlägen über die Nichtanerkennung der Gewerkschaften wie auch einem Friedensvorschlag, der keine billigen Vertragsbedingungen ent­hält, die einen ehrenhaften und dauernden Frieden bringen, zu widersehen. Wir konstatieren weiter, daß wir bereit sind, die fofortige Wiederaufnahme der Arbeit zu den vor dem Streik be­stehenden Bedingungen zu empfehlen."

Es ist klar, was die Arbeitgeber wollen. Sie wollen die ge­schlossenen Verträge mißachten und abschaffen, sie wollen den Trans­portarbeiterverband, den Hoffnungsvollsten Versuch, die zersplitter­ten Kräfte der britischen   Transportarbeiter zu einem Industrie­berband zu vereinigen, zerschmettern, sie wollen die Arbeiter degra­gründeten sich die im Deutschen Buchdruderverein" organisierten dieren, sie zwingen, wie die geschlagenen Hunde ins Joch zurüd­Einer allzu eifrigen Polizeibehörde ist durch eine Gerichts- Buchdruckereibefizer und Beitungsverleger auf ihrer am 2. und zufriechen. Sie haben aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. entscheidung ein kleiner Dämpfer aufgesetzt worden. 3. Juni zu Breslau   abgehaltenen Hauptversammlung. Dieser Sie kalkulierten, durch den Hunger die Hafenarbeiter Londons   zur In Lengenfeld   i. V. streiften vorigen Monat die Arbeiter Fonds beansprucht für die gesamte organisierte Arbeiterschaft Ergebung zu zwingen. Sie haben jedoch einen Fattor außer acht größeres Intereffe als es scheint; er bedeutet eine materielle Hilfs- gelaffen: die Widerstandskraft, Mannhaftigkeit und Selbstachtung, einer Baumwollenspinnerei. Der Stadtrat erließ während des quelle für diejenigen, die durch besondere Bwede"( lies Tarif- Die die moderne Arbeiterorganisation ihren Mitgliedern verleiht. Streits eine öffentliche Bekanntmachung, wonach Streifpoften- brüche) einer Unterstützung bedürfen; gleichzeitig soll er einen Der Kampf im Londoner Hafen ist zu einer Ehrensache der ge­stehen wegen Gefährdung der Ordnung und Sicherheit des engeren Zusammenschluß der deutschen Buchdruckereibefizer" her- samten Arbeiterschaft geworden. Bis jetzt ist es den Scharfmachern Verkehrs in zwei Straßen der Stadt verboten sein sollte. beiführen. Man muß wissen, daß die eben erst abgeschlossenen und der mit ihnen verbündeten Presse gelungen, das Publikum Einige Streikende, die trotz des Verbots Streitposten ge- Tarife für das graphische Gewerbe eine Folge der Machtstellung gegen die Hafenarbeiter und ihre Führer aufzuheben. Aber das standen hatten, erhielten vom Stadtrat Strafverfügungen, dieser Organisationen sind und wie eben jebes Gewerbe trok Tarif Blatt hat sich gewendet. Selbst in den Reihen des verständigen wogegen sie gerichtliche Entscheidung beantragten, die das vertrag von unliebsamen Erschütterungen, die, in 90 von 100 Fällen, Bürgertums wächst die Stimme der Empörung über die barbarische Schöffengericht in Lengenfeld   zu treffen hatte. Alle Zeugen berschont blieb, so sind auch im Buchdrudgewerbe im Verlauf der und Kinder der streikenden Arbeiter spekuliert. durch die Unternehmer selbst heraufbeschworen sind, leider nicht Kriegsführung Lord Devonports, der auf den Hunger der Frauen befundeten, daß durch die Streikposten der Berkehr lebten Tarifperiode einige Vorkommnisse zu verzeichnen, die dem nicht gestört war. Die Hafenarbeiter fast aller transatlantischen Linien in New York  Selbst der Vertreter der Staats- Vorstand des Deutschen Buchdruckervereins" hinreichende Veran- fordern eine Erhöhung ihrer Löhnung auf 35 Cent die Stunde; sie anwaltschaft beantragte Freisprechung. Wohl sei der lassung waren, der Hauptversammlung folgenden Antrag zu unter- erwarten bis zum 29. Juli eine Antwort auf ihre Forderung. Der Stadtrat berechtigt, so führte er aus, Anordnungen zu er- breiten: Lassen, um die Sicherheit des Verkehrs zu schüßen; er hatte" Bur nachdrüdlichen Vertretung der wirtschaftlichen Inter  - größte Teil der im Frachtgeschäft der Küstenlinien tätigen Arbeiter aber kein Recht, das Streiftpostenstehen schlankweg zu ver- effen der Buchdruckereibefizer beschließt die Hauptversammlung hat den Streit aufgegeben und ist zur Arbeit zurückgekehrt. bieten. Das Verbot des Stadtrats sei demnach ungefeßlich des Deutschen Buchdrudervereins die Schaffung eines Fonds für und könne eine Bestrafung des Angeklagten nicht erfolgen. besondere 8wede. Der Hauptvorstand wird ermächtigt und be­auftragt: Das Gericht schloß sich dieser Auffassung an und sprach sämtliche Angeklagten tostenlos fret. Nur Iäftiges Streitpostenstehen könne durch eine Verordnung berboten werden. Der Stadtrat habe aber jedes Streit­postenstehen verboten und dazu hatte er kein Recht- so hieß es in der Urteilsbegründung.

Berlin   und Umgegend.

Der Streik der Fuhrleute.

1. bom 1. Juli d. J. an Beiträge zu diesem Fonds von allen Mitglieder auf Grund einer wöchentlichen Abgabe von

Letzte Nachrichten.

Zum deutsch  - französischen Abkommen. 10 Pf. für das im Buchdrudereibetrieb beschäftigte technische Paris  , 20. Juli.  ( W. T. B.) Nach einer halbamtlichen Mit­Personal( Gehilfen, Lehrlinge, männliche und weibliche Hilfs- teilung hat sich die deutsch  - französische Kongo  - Kamerun  - Kommission arbeiter) zu erheben;

2. in Erwägung zu nehmen und bis zum 1. Oktober d. J. zu in der Frage der Kongo  - Konzessionsgesellschaften über ein provisori­beschließen, ob ein anderer Beitragsmodus( etwa tombinierte sches Regime geeinigt, wonach bei aller Berücksichtigung der Kopf- und Bylindersteuer) und welcher zum Zwed einer eventuell anerkannten Rechte der Konzessionsgesellschaften deren Konzessionen geeigneteren Verteilung der Beitragslasten vom 1. Januar 1913 den betreffenden deutschen Vorschriften angepaßt werden sollen. ab zur Erhebung zu kommen hat. Insbesondere sei beschlossen worden, daß diejenigen Gesellschaften, Der aufzufammelnde Fonds soll zur nachdrüdlichen" Ver- welche sich nunmehr über die deutsche und die französische   Kolonie tretung der Prinzipalsintereffen dienen", kann aber auch für erstrecken werden, in jeder dieser Kolonien ihre Steuern entsprechend Wohlfahrtsinteressen der Mitglieder des... Vereins Ver- dem Ausmaße ihrer Ländereien zu zahlen haben werden. Jene wendung finden." Gesellschaften, welche vollständig unter deutsche Herrschaft gelangen, werden eine Optionsfrist zur Aenderung ihrer Nationalität er­halben, ohne jedoch gezwungen zu sein, auf ihre französische Natio­nalität zu verzichten.

Am Sonnabendmittag versammelten sich die Streifenden im Englischen Garten  ", Alexanderstraße, wo Otto Franke   einen Situationsbericht erstattete. Alle größeren Betriebe haben mit dem Deutschen Transportarbeiterband Frieden geschlossen und den Tarif­bertrag unterzeichnet. Abseits stehen noch 24 fleinere Firmen, die Dieser Antrag wurde nach kurzer Diskussion einstimmig an­zusammen rund 200 Arbeiter und Kutscher beschäftigen. Die genommen. Damit haben nun endlich auch die großen und fleinen Streifenden sind guten Mntes und entschlossen auszuharren, bis Beitungskönige ihren Niederfmüttelungsfonds für eventuelle der Sieg auf der ganzen Linie erkämpft ift. Bei Tarifbeunruhigungen". Wer da noch im Zweifel ist, lese die Be­drei Firmen wurde erneut die Arbeit niedergelegt, weil tanntmachung", die der Hauptvorstand der Unternehmerorganis die Ueberstunden nicht bezahlt wurden. Durch das Ein- fation am 24. Juni erließ und in der gesagt wird: greifen der Organisation ist aber die Differenz schnell bei­gelegt worden und die Bezahlung der Ueberstunden wurde nicht länger verweigert. Von der Firma Degen in Tegel   tam die Meldung, daß dort die Arbeitswilligen auf den Höfen einlogiert find und die Leute in den Ställen schlafen und verpflegt werden. Die Polizei wurde benachrichtigt, schritt aber nicht dagegen ein. Zur Bewunderung der Streifenden ist die Polizei in Neukölln an der Pumpstation Wildenbruchstraße vertreten, obgleich dort nur solche Betriebe sich befinden, die den Tarifvertrag anerkannt haben. Die Bewegung wird überall in Ruhe und Ordnung durchgeführt.

Die folgenden Firmen haben am Sonnabend den Tarif unter­zeichnet: H. Rudolph, W. Play, Berlin  , K. Dutschow, Pantow, M. Stein, Neukölln  .

Deutsches Reich  .

Es gilt, durch Ansammlung von Geldmitteln die Möglich­feit zu schaffen, die wirtschaftlichen Interessen der Buchdruckerei­befizer bei allen sich bietenden Gelegenheiten mit Nachdrud wahr zunehmen und für die Organisation der Prinzipale eine Dedung und ein Bindemittel zu gegenseitiger Hilfe zu schaffen."

Dabei sind die Buchdruckunternehmer schon heute laut Tarif Zeitungsfönige ihren Niederknüttelungsfonds für eventuelle für besondere 3wede" gemeint sein? Nun, die graphische Ar­beiterschaft steht gerüstet da und wird sich für besondere Zwecke bereit halten.

Preß oder Knebelgeset?

Petersburg, 20. Juli.  ( W. T. B.) Der Chef der Oberpreß­verwaltung hat den Auftrag erhalten, zur Eröffnung der vierten Duma ein neues Preßgesez auszuarbeiten.

Kein neuer Putschversuch in Portugal  . Lissabon  , 20. Juli.  ( W. T. B.) Die Lage im Lande ist un­verändert. Republikanische Truppen haben in den Provinzen Minho und Trasosmontes die Verfolgung der Trümmer der royalistischen Banden aufgenommen. Die Nachforschungen, die an verschiedenen Orten nach dem Verbleib der Verschwörer angestellt wurden, sind ohne Erfolg geblieben. Im Lande herrscht Ruhe.( Siehe auch unter Portugal  .)

Interview mit dem Khedive von Aegypten  . Genf  , 20. Juli. Der aus London   kommende, zum Sommer­

Das Uebel fäme nicht von außen

So as Husland. ringrauami Der Streit im Londoner Hafen. London  , 18. Juli 1912.( Gig. Ber.) Das gewaltige Ringen zwischen den probigen Kapitalisten und der hungernden, aber mann­Die Klempnermeister der Klempnerinnung in Eberswalde   haften Hafenbevölkerung Londons   ist noch nicht zu Ende. Man haben mit dem Deutschen Metallarbeiterverband   einen Tarifver- hatte gehofft, daß die Verhandlungen, die letzten Montag auf Be­trag abgeschlossen, der bis zum 31. März 1914 gelten soll. Der Ver- treiben des Premierministers eingeleitet wurden, zu einem annehm- aufenthalt in Genf   eingetroffene Khedive wurde von einem Ver­trag sieht vor, daß die Klempnergesellen im ersten Jahr nach be- baren Friedensschluß führen würden. Die Hoffnung hat sich nicht treter der Tribune de Genève" interviewt. Der Besuch in London  endeter Lehrzeit einen Lohn von 43 Pf. erhalten sollen. Der Lohn- erfüllt. Der Oberscharfmacher Lord Devonport besteht auf der hatte, nach Angabe des Khedive, keinen politischen Charakter. In sat erhöht sich für Gesellen, die sich im zweiten Jahr nach beendeter bedingungslosen Unterwerfung der Arbeiter und die Arbeiter haben betreff der jung ägyptischen Bewegung intereffiert sich Behrzeit befinden, auf 50 Pf. pro Stunde und darf vom dritten diese schändliche Zumutung in einer Massenversammlung verächtlich die englische Regierung dafür, daß Genf   mit dem ständigen Komitee Jahr an nicht unter 60 Pf. betragen. Außerdem sieht der Vertrag abgewiesen. Lezten Montag machte Herr Asquith   den Vorschlag, die der Jungägypter in Verbindung stände. Das Zentrum der Bewe die 9% stündige Arbeitszeit vor mit der Maßgabe, daß Sonnabends beiden Mitglieder der Streifleitung Gosling und Orbell soll­eine Stunde und an den Vorabenden von Ostern und Pfingsten ten in ihrer Eigenschaft als Mitglieder der Londoner Hafen- ging gab der Khedive vor, nicht zu kennen, obwohl er bereits an­zwei Stunden früher Feierabend sein soll. Für Ueberstunden von behörde mit dem Führer der Arbeitgeber, Lord Devonport, dem Vor- läßlich des lebten, jungtürkischen Kongresses ein Begrüßungs­7 bis 9 Uhr abends werden, wenn sie in dringenden Fällen nicht sikenden der Hafenbehörde, der mit der Streifleitung nicht ver- telegramm erhielt. Er habe, wie er erklärt, bei der Uebernahme zu vermeiden sind, 25 Proz., nach 9 Uhr und für Sonn- und Feier- handeln will, in Verhandlungen treten. Der Vorschlag wurde von der Regierung diesen Zustand vorgefunden, den er weder unter­Allerdings haben die Klempnermeister den Tarif nicht ganz handlungen ist, daß die Unternehmer sich bereit erklären, unter fol- und sei weniger den observierenden Engländern zuzuschreiben als beiden Parteien angenommen. Das Resultat der dreitägigen Ver- drücken, noch ändern könne. freiwillig abgeschlossen. Verhandlungen, die ihnen von dem Deut- genden Bedingungen Frieden zu schließen: den Aegyptern selbst, welche unter sich uneinig seien. Ueber die schen Metallarbeiterverband angeboten worden waren, wurden Alle Kategorien Arbeiter müssen sich sofort bereit erklären, Wirkung des italienisch- türkischen Krieges auf ziemlich brüst abgelehnt. Erst nachdem die Gesellen des größten die Arbeit wieder aufzunehmen, ohne daß fie irgendwelche Be- Aegypten befragt, äußerte der Khedive, daß die Lage Aegyptens Betriebes von Eberswalde   in den Ausstand getreten waren, waren dingungen stellen, aber im Vertrauen auf die von den Arbeit- sehr delikat sei; denn Aegypten   sei, obwohl es Vasallenstaat der auch die Klempnermeister zu einer Ginigung bereit. Hierbei ist gebern gegebenen Versicherungen, daß fie irgendwelche Beschwer Türkei  , gezwungen, neutral zu bleiben. Ein energisches Einschreiten im Hinblick auf die Salbadereien Wiesenthals über Tattit vielleicht für manchen Gewerkschaftler ganz interessant, daß von zwei den, die ihnen von den Arbeitern selbst oder von den Vertretern der besonderen in Betracht kommenden Gewerkschaften vorgelegt der Mächte dürfte nach der Ansicht des Khedive den Frieden, der Heizungsmonteuren des Betriebes, die im Wiesenthalschen Ver­sehr erwünscht sei, in aller Kürze herbeiführen. werden, untersuchen werden." bändchen organisiert sind, eine Teilnahme an der Ausstands­bewegung abgelehnt wurde, weil sie nach ihren Erklärungen dazu von ihrer Organisation teine Zustimmung und auch feine Unter­stützung bekommen könnten. So machen sich die Folgen der Ar­beiterzersplitterung, die von Wiesenthal betrieben wird, in einer Weise zum Schaden der Arbeiterschaft geltend, die bei der Taktik Dieses Strategen" leicht recht bedauerliche Folgen haben kann. Erfolgreiche Lohnbewegungen in der Granitindustrie. Nach langen Bemühungen ist es gelungen, in Bischofswerda  ( Sachsen  ) für die Hilfsarbeiter, Brecher und Steinmeßen einen Die Streifleitung veröffentlichte gleich nach dem Abbruch der recht umfangreichen Tarif zum Abschluß zu bringen. Die Unter- Verhandlungen ein Manifest, in dem sie erklärt, daß die Leiter der nehmer boten alles auf, um die Verhandlungen verschleppen zu Gewerkschaften in den acht Monaten nach dem Streik des Jahres fönnen. Den Arbeitern riß aber die Geduld und sie reichten die 1911 alles getan hätten, um Arbeitseinstellungen ihrer Mitglieder, Kündigung ein. Diese Maßnahme verfehlte ihren 3wed nicht, und die über die offene und allgemeine Mißachtung der Verträge seitens die Verhandlungen gingen flott vonstatten. Durch den Tarif- verschiedener Abteilungen der Arbeitgeber aufgebracht waren, zu abschluß konnten verschiedene hohe Verbesserungen erzielt werden, verhindern. Man habe alles versucht, um durch das Eingreifen der besonders ist es in Zukunft unmöglich, die Löhne willkürlich zu Regierung zu seinem Rechte zu kommen; aber vergebens. Die Vor­fürzen. Die Agitatoren vom christlichen Steinarbeiterverband schläge und Urteile der Regierungskommissäre seien von den Arbeit­versuchen seit Monaten alles, um in den wendischen Steinbruch- gebern einfach mißachtet worden. Und nun dieser lezte Bermitte­bezirken Erfolge erringen zu können. Ihre Bemühungen sind aber lungsversuch." Diese Vorschläge der Unternehmer," so heißt es in vergebens, denn der Zentralverband deutscher Steinarbeiter( Sit dem Manifest, würden das vollständige Aufgeben der Gewerkschaften Leipzig  ) hat in der Laufik für 3000 Arbeiter Tarifverträge schaffen und die Rechte der Arbeiter auf einen ehrenhaften kollektiven Arbeitsvertrag mit sich bringen."

fönnen.

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Die Pflastersteinmacher der Firma Nikolaier in Gorkau ( Schlesien  ) setten einen erstmaligen Tarifabschluß durch. Die Löhne waren bisher recht unterschiedlich, die Akkordsätze wurden einfach nach Belieben festgesetzt. Dieser Modus war für die Ar­beiter meil doch die Gesteinslagen sehr verschieden sind besondere Härte. Die Firma Nikolaier unterhält in Schlesien   vier große Granitbrüche, nun sind überall die Lohnverhältnisse tariflich figiert. In Lerbach   ist die Lohnbewegung der Pflastersteinmacher sehr günstig beendet worden. Von nun ab werden den Arbeitern für das Stellen des Werkzeugs 3 Proz. vom verdienten Lohne vergütet. Ebenfalls wurden die Preise für einige Steinsorten erhöht.

Die Vertreter der Arbeiter hatten fich drei Tage lang abgemüht, Lord Devonport zu bewegen, den Paffus: ohne daß fie irgend welche Bedingungen stellen" durch die Worte zu ersehen: ohne Abänderung der vor dem Streit bestehenden Verträge". Auch forderten sie eine Zusicherung, daß die Arbeitgeber die Streifenden ohne Maßregelung wieder einstellen sollten. Aber obwohl sie die Regierung auf ihrer Seite hatten, gelang es ihnen nicht, den sbarren Sinn der Scharfmacher zu brechen. Wiederum ein Schul­beispiel dafür, wie ohnmächtig die Regierungen im modernen Staat gegenüber den vereinigten Kapitalisten find.

Weiter sagt das Manifest der Streifleitung:

Nach dem Friedensschluß und der Wiederaufnahme der Arbeit im testen Jahre drückten wir vereint den Wunsch aus, alle unsere Verträge einzuhalten und den Arbeiter und den anständis gen Arbeitgeber zu schüßen, indem wir danach strebten, gemein­schaftliche Lohnämter einzuführen. In jedem Falle ist es uns mißlungen. Die Arbeitgeber versichern stets, daß sie nicht imstande sind, sich zu föderieren, um die Verträge mit Arbeitern zu beobachten, schiedsrichterliche Urteile anzuerkennen oder Beschwerden abzustellen. Die Eigentümlichkeit ihrer Stellung­nahme wird durch die Tatsachen gekennzeichnet, daß sie sich ver­einigen, um zu versuchen, die Gewerkschaften zu zerstören, aber vorgeben, keine Arbeitgeberföderation schaffen zu können, um für den Londoner Hafen ein Lohnamt zu schaffen, wie es schon in allen Häfen des Vereinigten Königreichs   und in der Bergwerks-, Textil- und Maschinenbauindustrie und anderen großen Indu­strien besteht.

Unwetter im Taunus  .

Homburg vor der Höhe, 20. Juli.  ( P.-C.) Schwere Unwetter, die enormen Schaden an Getreide und Feldfrüchten angerichtet haben, find in den letzten Tagen über den Taunus niedergegangen. Der Schaden an der Getreideernte, die zurzeit in vollem Gange sich befindet, ist besonders groß. In verschiedenen Ge­markungen ist die Ernte fast völlig vernichtet. Auch die Obstbäume haben nicht unerheblichen Schaden erlitten, so daß die Hoffnungen auf eine besonders gute Ernte, die in diesem Jahre zu erwarten war, nunmehr vernichtet sind. Auch in zahlreichen Gärten wurde großer Schaden durch das Unwetter verursacht.

Arbeiterrisiko.

Apenrade  , 20. Juli.  ( H. B.) Der Eisenbahnschaffner Mong aus Flensburg   wurde gestern abend bei Oberjersdal vom Zuge überfahren und getötet. Dem Verunglückten wurden beide Beine abgefahren.

Biersdorf, 20. Juli.  ( B. H.  ) Auf Grube Fußeberg ftürzten zwei im Oberbruch   beschäftigte Arbeiter ab. Einer von ihnen war sofort tot, der andere ist schwer verlegt,

Die Liebe.

Pfaffenwiesbach  ( Taunus  ), 20. Juli.  (§. B.) Gestern abend erschoß der neunzehnjährige Stredenarbeiter Edert aus Obereschbach   die 21jährige Elise Roded und tötete sich dann felb ft. Die Rodeck hatte das seit drei Jahren bestehende Ver­hältnis brieflich gelöst.

Brand eines deutschen Dampfers.

London  , 20. Juli. Das Reutersche Bureau meldet aus Kanea: Heute morgen kurz nach 11 Uhr ist auf dem Deck des vor dem Hafen vor Anker liegenden Dampfers Paros  " der Deutschen Levante­linie ein heftiges Feuer ausgebrochen, das durch Explo fionen von Benzinfäffern weiter verstärkt wurde. Der Zustand des Dampfers ist hoffnungslos. Auch Keffel­explosionen werden befürchtet. Menschenleben sind wahrscheinlich In der Mechanischen Seilerwarenfabrik Bamberg   haben am nicht zu beklagen. Gegen 3 Uhr nachmittags brannte das Deck des bergangenen Sonnabend 39 Maschinenhechler die Kündigung ein­Dampfers noch. Der Kapitän und die Mannschaft kämpfen mit gereicht. Da der gegenwärtige Geschäftsgang in der Bindfaden­großer Kaltblütigkeit gegen das Feuer und versuchen, es durch industrie ein äußerst guter ist, auch schon seit einiger Zeit die Bumpen auf das Hinterschiff zu beschränken. Die in der Sudabai Firma täglich zwei Stunden überarbeiten ließ, glaubten die Das ultimatum der Arbeitgeber häuft auf das Unrecht noch liegenden Stationsschiffe haben ihre Hilfe angeboten, der Kapitän Maschinenhechler sich berechtigt, von der Firma eine Lohnerhöhung die Beleidigung; es ist eine direkte Herausforderung der Gesamt- hofft jedoch, das Feuer von den Steffeln   fernhalten zu können. Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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