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Db damit aber nicht auch der militärischen Verwendung des I Lenkballons der Garaus gemacht sein wird? Solange man nur mit besonderen Kanonen die Zeppeline und Parsevals zu bekämpfen vermochte, da die Treffer der Infanteriegeschosse bei ihrem kleinen Ein- und Ausschlag, der nur winzige Gasmengen entweichen ließ, den Fahrzeugen wenig anzuhaben vermochten, schienen diese Lent ballons einigermaßen gefeit gegen die Beschießung. Wenn es aber gelingen resp. gelungen sein sollte,( und eine solche Erfindung müßte ja bei dem heutigen Stande der Chemie und Technik kommen!), durch Infanteriegeschosse die Füllung des Lent­ballons zur Explosion zu bringen, so wäre damit der militärischen Verwendbarkeit des Lenkballons ein schier unübersehbares Hindernis entgegengesett. Denn Infanteriewaffen mit den entsprechenden Explosivgeschossen sind jeder kleinsten Truppenabteilung beizugeben, und die Beschießung eines so großen Gegen­

standes, wie es ein Luftballon ist, wird selten resultatlos bleiben. Man sollte deshalb bei dem Luftrüsten denn doch die nötige Vorsicht beobachten und nicht Millionen für Luftfahrzeuge vergeuden, deren Wert ein mehr als fraglicher ist!

Oefterreich.

Einschränkung der Immunität.

Norwegen. w Die Friedensapostelkonferenz

Nachdem nun auch das Oberlandesgericht Wien die Beschwerde In der vorigen Woche fand in Christiania ein skandinavischer der Arbeiter- Zeitung " gegen die Konfistation einer im Wehr- Friedenskongreß" statt, auf dem eine bunte Gesellschaft paradie= ausschuß des Abgeordnetenhauses gehaltenen Rede eines sozialdemo- render Schönredner sich Stelldichein gab. Vom fanatischen Ver kratischen Abgeordneten verworfen hat und ein weiteres Rechtsmittel teidigungsnihilisten bis zum millionenbewilligenden Marineenthu­nicht offen steht, kann die Immunität der Kommissionsberichte als fiasten war alles vertreten, das sich gern an schönen Reden berauscht. glücklich beseitigt gelten. Natürlich geschah diese Bereicherung des Die Tagesordnung enthielt u. a. folgende Punkte: Die volksrecht­Volksrechts unter deutschfreiheitlichem Justizregime. liche Stellung und Pflichten der skandinavischen Staaten hinsichtlich der Neutralität in einem Kriege zwischen Großmächten; 2. Kann und soll ein neutraler Staat eine effektive Verteidigung der Neu­tralität leisten? 3. Zusammenwirken zwischen den nordischen Frie­

England.

Nach der Wahl in Hesley.

Aus London wird uns geschrieben: Es scheint, daß sich die densfreunden; 4. Der Tripolistrieg und die Friedensbewegung; schwere Wahl niederlage der Arbeiterpartei in 5. Boykott gegen einen kriegerischen Angreifer, der das Völkerrecht Hanley noch zu einem großen Segen für die Partei gestalten berlebt; 6. Notwendigkeit und Bedürfnis einer internationalen wird. Der praktische Beweis, daß der Liberalismus die Arbeiter- Weltsprache. Zum legten Punkt war der Stockholmer Bürgermeister partei wenigstens in einzelnen von der Arbeiterpartei vertretenen indhagen als Referent gewonnen worden. Eine im Sinne Wahlkreisen, sobald er nur will, ohne weiteres erdrücken kann, hat einer internationalen Hilfssprache abgefaßte Resolution fand An­auch die selbstgefälligsten Arbeiterführer aus ihrem Gleichmut ge- tionen auf ein unverleßliches, freies, selbständiges Leben wurde ge- nahme. Nach einem Vortrag Lindhagens über das Recht der Na­Vollkommen durchgesalzen. riffen und die ganze Partei aufgerüttelt. Auf allen Seiten bemüht Der Referent be­Eine freundliche Einladung richtet der humorbegabte Landtags- man sich, den Ursachen der Niederlage nachzugehen, und wie ver- eine entsprechende Resolution angenommen. briefschreiber des demokratischen Würzburger Journals", der Abschiedene Umstände auch von verschiedenen Personen zur Erklärung zeichnete, nach dem Bericht im Christiania Sozialdemokraten", es geordnete Köhl, an die Redaktion des ultramontanen Fränkischen angeführt werden, so versucht doch keiner die Niederlage zu be- als naiv, für die Herabsetzung der Rüstungen zu arbeiten, die Zeit Volksblattes" des Abgeordneten Liborius Gerstenberger. schönigen oder hinwegzuinterpretieren, sondern alle erkennen als sei schon gekommen, wo die Abschaffung der Kriege bereits Seinem letzten Landtagsbrief fügt er nämlich folgende persönliche Hauptursache die innere unzulänglichkeit der Partei selber an. im Anzuge sei. Einstweilen herrsche aber die Kriegsmoral". Die Schlußbemerkung bei: Der eine Peitschenhieb der Liberalen hat tiefer gewirkt als alle Hauptarbeit müsse auf die Errichtung einer internationalen wohlmeinenden und böswilligen Kritiken der letzten Jahre zu Rechtsgesellschaft" gelegt werden. Den Tripoliskrieg fand der Red­jammengenommen. Wenn diese Stimmung sich zu entschlossenem ner dabei vom italienisch- nationalen Standpunkt aus verſtändlich. Handeln verdichtet, dann wird der Mißerfolg von Hanley und etwa noch zu folgender ähnlicher Rückschläge nicht vergebens gewesen sein, sondern die Saat türftiger Erfolge legen.

Bor einigen Wochen meinte einer der Vereinigten Landtags briefschreiber des Fränkischen ", ich sei ohne jeden Erfolg in Bad Neuhaus vier Wochen im Salzwasser gelegen. Zur Ehrenrettung dieses aufstrebenden Kurortes muß ich dies für unrichtig erklären. Seine Quellen haben wie immer ihren Zwed erfüllt und die Redaktion des Libori- Blattes fann sich durch eine einfache Bungenprobe überzeugen, daß ich vollkommen durch= gesalzen bin."

Politik in der Kaserne!

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Der einzige Beschluß, dem Wirkungen folgen werden, war der auf Errichtung eines Friedensmonuments aus Anlaß des hundert jährigen Friedens zwischen Schweden und Norwegen . Bei der Ges legenheit( 1914) wird die Kannegießerei fortgesetzt werden. Im übrigen will man in der Boykottfrage u. a. auch das internationale sozialistische Bureau in Brüssel bemühen. Beabsichtigt ist, solche Staaten wirtschaftlich zu isolieren, die im Kriegsfalle das Völker­recht berlebt haben oder sich weigern, sich einem schiedsgerichtlichen Ausgleich zu fügen.

Man würde über diese Veranstaltungen zur Tagesordnung übergehen können, wenn es in Skandinavien nicht auch Mitglieder der Sozialdemokratie gäbe, die sich daran beteiligen. Wir glauben bestimmt, daß es auch im Norden nüßlichere Arbeiten für das Pro­letariat gibt, als sich auf diesen Paraden bürgerlicher Jnkonsequenz und Hilflosigkeit zur Schau zu stellen.

Rußland.

Eine Soldatenmeuterei. Petersburg, 23. Juli. In einer offiziellen Mitteilung werden Einzelheiten veröffentlicht über eine Meuterei, die am 14. Juli im Lager des ersten und zweiten Bataillone der Turkestan­Pioniere in der Nähe von Taschkent stattgefunden hat. Die Meuterer, die fast 130 Mann start waren, beschossen das nächsten Morgen. Dann war die Ruhe wieder hergestellt. Schüßen und Kosaten umzingelten das Lager der aufständischen Pioniere und entwaffneten sie. In dem Kampfe waren auf seiten der treuen Truppen zwei Soldaten getötet und vier Offiziere sowie 12 Soldaten verwundet worden.

Marokko.

Die neueste Nummer des Labour Leader", des amtlichen Organs der J. L. P. und halbamtliches Organs der Arbeiterpartei, beschäftigt sich an nicht weniger als sieben verschiedenen Stellen mit dem Wahlresultat von Hanley. Von ihm handelt sowohl der Eine neue Methode des Kampfes gegen die Sozialdemo- Leitartikel wie der Wochenkommentar der Redaktion, die Wahl kratie wird in Braunschweig zurzeit in Anwendung gebracht. besprechen der parlamentarische Führer der Arbeiterpartei, Ramsay Die zur Entlassung kommenden Mannschaften des Infanterie- Macdonald, der nationale Wahlagent der Partei, Peters, regiments Nr. 92 und die des Husarenregiments Nr. 17, beide und der parlamentarische Berichterstatter des Labour Leader", und in Braunschweig , wurden am Dienstag und Mittwochnach- derselbe Gegenstand tehrt in mehreren Zuschriften von Kor­mittag mit den Unteroffizieren unter Führung von Offizieren refpondenten wieder. Das größte Interesse beansprucht der Artikel in das Ererzierhaus bezw. die Reitbahn tommandiert, um Macdonalds, weil er gewissermaßen eine offizielle Kund­Vorträge des Oberpostassistenten Behsee aus gebung der Arbeiterfraktion darstellt. Magdeburg über das Wesen der Sozialdemo- Macdonald erklärt zunächst, daß jeder, der an dem Wahlkampf tratie" und den Wert der Kriegervereine anzuhören. Der teilnahm, die Niederlage erwarten mußte. Die Ursachen seien Redner stattete den Regimentern zunächst seinen Dank dafür nicht schwer zu entdecken und müssen der Partei zu denken geben. ab, daß man ihm gestattet habe, zu den Soldaten sprechen zu Als der Britische Bergarbeiterverband eine Urabstimmung darüber fönnen, um sie für eine gute Sache zu begeistern. Denn die vornahm, ob er sich der Arbeiterpartei anschließen solle, stimmte Bestrebungen der Armee und der Kriegervereine seien die der Distriktsverband von Staffordshire konsequent dagegen und gleichen, und ihre beiderseitigen Ziele gipfelten in der Vertiefung fügte sich nur aus Loyalität zum Gesamtverbande. Seitdem hat nationalen und vaterländischen Pflichtbewußtseins, in der Be- sich die Partei um die Bergarbeiter von Staffordshire nicht ge- ager. Das Schießen dauerte vom Abend des 14. Juli bis zum tätigung rückhaltloser Treue für Monarchie und Vaterland. fümmert. Es wurden keine Agitationsversammlungen abgehalten Dann verbreitete er sich eingehend über das Wesen der und kein Versuch wurde gemacht, eine Parteiorganisation im Kreise Sozialdemokratie; wie, wird leider in der bürgerlichen Presse zu schaffen. Die Zentralleitung der Arbeiterpartei hat zwar seit nicht gesagt, um dann zum Beitritt in die Kriegervereine auf- Jahren den Bergarbeiterverband aufgefordert, darauf zu bestehen, zufordern, deren Verdienste im Unterstützungswesen er über daß ihre Mitglieder in den von ihnen gewonnenen Wahltreisen den grünen Klee lobte. Vou dem Magdeburger Krieger- eine echte Arbeiterorganisation schaffen und den liberalen Wahl­berein sind den beiden Braunschweiger Regimentern auch je organisationen die finanzielle Unterſtüßung zu entziehen. Der 50 Exemplare der Broschüre" Hoch lebe der Reservemann" Bergarbeiterverband versicherte jedesmal, daß er unverzüglich ein­überwiesen worden, die vom Deutschen Kriegerbunde heraus- greifen werde. Er hat aber nichts getan. Er duldet bis zum Paris , 23. Juli. Aus Marrakesch wird unter dem 18. Juli gegeben worden ist. heutigen Tage, daß Bergarbeiterorganisationen Advokaten und gemeldet, daß es dem französischen Agenten gelungen sei, El Glaui Das Unterstüßungswesen der Kriegervereine ist in seiner anderen Leuten, die eigentlich liberale Agenten find, Geld zustecken. und Mtugi wieder zu versöhnen. Sie hätten darauf beschlossen, Wirkung allerdings kläglich genug, denn der ganze Landwehr- Den jährlichen Betrag, den der bisherige Abgeordnete Edwards dem Vormarsche des Prätendenten Hiba entgegenzutreten. Mtugi verband für das Herzogtum Braunschweig 3. B. mit seinen zum Zwecke des Aufbaues einer Arbeiterorganisation von dem ist nach Tikti aufgebrochen, um die erforderlichen Streitkräfte zu annähernd 25 000 Mitgliedern zahlt im Jahresdurchschnitt Bergarbeiterverbande erhielt, zahlte er nominell für Wahl­Wahl- sammeln. etwa 33 000 m. an Unterstützung aus, während zu derselben registrationszwecke an liberale Beamte weiter. Edwards war über- Mogador, 23. Juli. Ein Teil der europäischen Kolonie bon Zeit die freien Gewerkschaften der Stadt Braunschweig mit zeugt, daß die Liberalen von Hanley auch nach seinem Tode die Marrakesch ist gestern in Safi eingetroffen. Das marokkanische ihren 14 000 Mitgliedern allein weit über 200 000 m. als perkunft des Geldes respektieren und einen Arbeiterkandidaten Fischerboot Marrachi", das an der Küste Polizeidienste versieht, foll Unterstügung an ihre Mitglieder zurückfließen lassen. unterstüßen werden. Alle Argumente Macdonalds konnten ihn bor Agadir beschossen worden sein. Der französische Kreuzer Der Herr Oberpostassistent wird die Vorträge selbstver- nicht von dieser Ansicht abbringen. Jekt muß die Partei dafür Cosmao" ist dorthin abgegangen. ständlich in seiner freien Zeit und nicht etwa gar in seinen büßen. Die Liberalen, schreibt Macdonald weiter, haben allen Grund Dienststunden gehalten haben. Auch wird der gesunde Sinn die Reservisten zwar davor bewahren, daß sie sich an dem zu triumphieren, aber er hoffe, daß die Arbeiter­zweifellos sehr gemischten Geistesgebräu des Herrn Behsee partei so schnell wie möglich alle Mandate ber­den Magen verderben. Immerhin aber ist die Frage be- lieren wird, die sie unter solchen Umständen chand kam es zwischen drei senegalischen Bataillonen, einem Pa rechtigt, wie kommen die Regimentskommandeure dazu, die wie in Hanley besit. Wenn die Liberalen aber meinen, taillon afrikanischer Truppen und aufständischen Baians zu einem Reservisten zu offenkundig politischen Versammlungen und Vor- daß alle Arbeitervertreter ihre Mandate ihrer Gunst verdanken, ernsten zusammenstoß. trägen zu kommandieren, die fürsorglicherweise unter Ausschluß dann können sie Enttäuschungen erleben. Er gebe zu, daß dies bei der Deffentlichkeit stattfinden? Gegen solchen Mißbrauch der manchen Bergarbeitermandaten zutrifft, aber dies sei nicht der Kaserne muß denn doch energisch protestiert werden. Fehler der Arbeiterpartei, und es sei zu hoffen, daß der Berg­arbeiterverband nur schleunigst das Versäumte nachholen wird. Er glaube aber nicht, daß das bei den übrigen Arbeitermandaten zu­trifft. Wenn die Liberalen glauben, wie behauptet worden ist, daß er, Macdonald, sein Mandat in Leicester der Gnade der Liberalen verdante, so sollen sie doch mal versuchen, ihn zu ver­drängen.

Erzberger - Eiernudeln.

Herr Erzberger wird immer berühmter. Ein katholischer Nudeln­fabrikant ist jetzt sogar auf den schlauen Einfall gekommen, seine Eiernudeln als Erzberger- Eiernudeln" in den Handel zu bringen. Das Zentrumsblatt, der Oberschlesische Anzeiger" in Ravensburg enthält folgende Anzeige:

Geehrte Hausfrau! Wenn Sie die Garantie haben wollen, Hochfeine Giernudeln zu bekommen, so verlangen Sie die neueste Marke" Erzberger "

"

und Pfundpakete, welche, wie sämtliche anerkannten Fabrikate aus der Eierteigwaren- und Eiermakkaronifabrik Bergatreute in den meisten einschlägigen Geschäften zu haben sind. Beachten Sie bitte die Ravensburger Ausstellung bei Herrn Frizz Strehle. Hoffentlich sind die Eiernudeln von Bergatreute genießbarer als Herr Erzberger aus Buttenhausen.

Was manche Agrarier verdienen, beleuchtet die Neuverpachtung der pommerschen Domäne Zastrow, die vorige Woche in Stralsund erfolgte. Der bisherige Bächter zahlte bei 18 jähriger Pachtdauer 17000 m. jährlichen Pachtzins. Um seine Konkurrenten aus dem Felde zu schlagen und das Gut auf die gleiche Zeitdauer nochmals zu bewirtschaften, bot er jo= fort 40000 Mark Jahrespacht und erhielt so als Höchst bietender den Zuschlag.

Der Mann muß doch wohl wissen, daß das Gut ihm soviel einbringt. Die von ihm herbeigeführte Pachtsteigerung um zirka 123 Proz. erweist jedenfalls, daß die Wucherzölle gar segensreich" wirken. Die Standesgenossen des Pächters sollen übrigens wegen dieses Angebots sehr erbittert sein, da es gar zu offen verrät, daß es mit dem agrarischen Notgesdrei eitel Humbug ist!

Erledigtes Reichstagsmandat.

Zur Lage in Marrakesch

Ein Kampf in der Nähe von Fez.

Fez, 23. Juli. In der Nähe des Lagers der Abteilung Mar­

Aus der Partei.

Aus den Organisationen.

In der Kreisversammlung für den 6. fächsischen Wahlkreis ( Dresden- Land) wurde konstatiert, daß die Kreistasse zum ersten­mal bei der Einnahme 100 000 M. überschritten hat. Die Einnahme belief sich auf 103 511,67., das ist in den letten vier Jahren eine Verdoppelung. Die Einnahmen an Mitgliederbeiträgen be­Die Moral des Wahlkampfes sieht Macdonald darin, daß die trugen vor vier Jahren 45 062 M., im letzten Jahr 82 574 W., gegen Organisation der Partei ausgebaut werden müsse. Die Partei habe das Vorjahr 14 000 W. mehr. As eine große Wohltat hat sich der lehthin geschlafen und es sich bequem gemacht. Mit den Versamm- vor einigen Jahren von dem 4., 5. und 6. Wahlkreise gegründete lungsreden allein ist es nicht getan; es bedarf der stetigen, müh- Wahlfonds erwiesen, der durch das Kleben einer Ertramarke, all­samen Organisationsarbeit. Die Liberalen lieben die Arbeiter- vierteljährlich, geschaffen wurde und die Höhe von 30 000. partei nicht und werden uns alle aus dem Parlament vertreiben, erreicht hatte. Hierdurch war es möglich, den ärmeren Wahlkreisen wenn sie es könnten. Ihre ganze Sozialpolitik verfolgt nur den im ostsächsischen Agitationsbezirke Unterstützungen zuteil werden Zweck, uns den Wind aus den Segeln zu nehmen. So das Budget zu lassen, und schon jetzt ist vorauszusehen, daß der Bezirk Oft sachsen für die Zukunft Zuschüsse aus Berlin nicht mehr bedarf. von 1909. Jetzt haben sie die neue Bodenpolitik ersonnen, um In den Ausgaben steht an erster Stelle der Beitrag an den Partei­unser Wachstum zu verhindern. Es ist ein törichtes Spiel, wenn vorstand zu Berlin mit 16 550 M.; die nächstgrößeren Posten be­es auch den Liberalen einige unwürdige Siege bringen mag, denn treffen hauptsächlich die Reichstagswahl oder stehen mit ihr im schließlich wird es die liberale Partei selber sprengen. Zusammenhang. Aber auch zu anderen Zweden sind ganz be= deutende Beträge aufgewendet worden. Die Einnahme bei der Maifeier bezifferte sich auf 1956 M., für Wahlfondsmarken wurden im vergangenen Jahre 5452 m. vereinnahmt. Die Beitragsleistun gen betragen pro Jahr und Mitglied 48,76 Beitragswochen. Die Mitgliederzahl beträgt 18 606, gegen 1837 Mitglieder im Jahre 1901. Auf die Landesversammlung wurden 12 Genossen und eine Genossin delegiert.

Deshalb müssen wir alle Nerven anstrengen, um nicht mur unsere Size zu behaupten, sondern auch neue zu erobern. Wir cnnten unsere parlamentarische Stellung erobern, als wir im stande waren, jedem Gegner die Stirn zu bieten. Auch dann nur werden wir unsere Kraft vermehren können. Machen wir uns an die Arbeit.

Soweit Macdonald. Die Bemerkung über die liberale Sozial­politik ist nicht nur ganz und gar unmacdonaldisch, sondern auch ganz unlogisch. Ist die liberale Sozialpolitik nur ein unehrlicher und törichter Trick, der Arbeiterpartei den Wind aus den Segeln zu nehmen, warum hat sie und vor allem Macdonald selber, diese Sozialpolitik, einschließlich des Budgets von 1909, fast kritiklos unterstützt? Aber immerhin ist dieser Artikel die entschiedenste und unabhängigste Aeußerung, die man seit Jahren von Macdonald gehört hat. Hoffentlich hält dieser Geist bei ihm an und trägt positive Früchte.

Die Kreisgeneralversammlung nahm nach längeren Debatten folgenden Antrag an den Parteitag an:" Da der Punkt 6 unseres Parteiprogramms sehr oft derart ausgelegt wird, als sei für die Partei die Religionsfrage eine private Sache, mit der die Partei sich nicht befassen dürfe, erkennt der Parteitag ausdrücklich an, daß Wissenschaft wesentlich Aufgabe der Partei, insonderheit der Parteia die Aufklärung über die Unvereinbarkeit der Religion mit der presse sein muß. Der Parteitag erkennt weiter an, daß die Bes fämpfung der christlichen Kirche, die eine Herrschaftsorganisation der staatlichen Machthaber darstellt, Parteisache geworden ist, des­halb, weil derjenige, der die Machthaber bekämpft, auch deren Mittel, in diesem Falle die Kirche, mit bekämpfen muß. Der Parteitag spricht deshalb den Wunsch aus daß die Parteiorganisas tionen auch auf diesem Gebiete ihe: Pflicht erfüllen."

Die Redaktion des Labour Leader" und der Wahlagent der Wie aus Straßburg gemeldet wird, ist in Hönheim Pfarrer Partei verlangen vor allem eine Reform der Kandidatenauswahl, Dr. Will, Reichstagsabgeordneter für Schlettstadt und Mitglied der damit Kandidaten aufgestellt werden, die den neuen Geist der elsaß - lothringischen Zentrumspartei , nach längerem Leiden gestorben. Es muß deshalb im Wahlkreise Schlettstadt eine Ersagwahl englischen Arbeiterklasse besser interpretieren. Andere Mitarbeiter stattfinden. Bei der letzten Wahl erhielten Dr. Will 8340, der fordern namentlich eine vier entschiedenere Haltung Alois Aurnhamer, der besonders während der Zeit des sozialdemokratische Kandidat 4065 Stimmen. Ein liberaler Kandidat der Arbeiterfraktion im Parlament, damit die Sozialistengeseßes für die Partei tätig war und sich als Kassierer war nicht aufgestellt. Der Kreis tann also als sicherer Zentrums- Wähler selber einen wirklichen Unterschied zwischen der Arbeiter der verbotenen Parteiorganisation der Ausgewiesenen angenom befiz gelten. partei und den Liberalen sehen. men hat.

Totenliste der Partei. In Stuttgart starb der Genosse