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Gewerkschaftliches.

Hetze.

Ueber die schwere Verlegung eines Hinzegardisten während des Streits in den Friedrichsfelder Steinzeugwerfen haben wir bereits berichtet. Die Deutsche Arbeitgeber­zeitung" läßt sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen, um zu wehklagen, daß ein fast wehrloser Mann in Friedrichs­feld in feiger und hinterlistiger Weise einfach deshalb nieder geschlagen und niedergestochen worden sei, weil er anderer Ansicht war, als den Arbeitern von der Organisation beige­bracht wurde". Ueber den Fall selbst berichtet das Blatt in der bei ihm bekannten tendenziösen Weise:

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Einige der Arbeitswilligen der bestreitten Steinzeugwaren­fabrik in Friedrichsfeld verließen diese, um im Dorfe ein Glas Bier zu trinken. Auf Veranlassung der streikenden Arbeiter wurde ihnen bei einem Händler und in zwei Wirtschaften die Hergabe von Bier verweigert. Die Leute ließen sich trok der jeweiligen Verweigerung nichts zuschulden kommen und benahmen sich sehr anständig. Inzwischen hatten sich allmählich um einen Streit posten streitende Arbeiter versammelt, um nach 11 Uhr am badi­schen Bahnhof die arbeitswilligen Leute zu überfallen. Als diese sahen, daß sie sich einer bedeutenden Uebermacht gegenüber be­fanden, fuchten sie auf verschiedenen Wegen so schnell als möglich in die Fabrik zu gelangen. Nur einem Arbeitswilligen gelang dies nicht. Er fiel in die Hände der streifenden Arbeiter und langte blutüberströmt um 11% Uhr in der Fabrit an, um sofort zusammenzubrechen. Die Untersuchung ergab, daß der Mann mindestens zehn Messerstiche in den Leib und diverse Schläge auf den Kopf erhalten hatte. Der Mann hatte vorher, als die Horde der Streifenden über ihn herfiel, um sich zu schüßen, von seinem Revolver Gebrauch gemacht und zwei Schüsse daraus abgegeben, die die in der Fabrit stationierte Gendarmerie alarmierten. Der Berlebte wurde mit dem Krankentransportwagen nach Heidelberg in das Krankenhaus transportiert, wo er hoffnungslos dar

niederliegt."

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Ein eingefleischter Gegner des Koalitionsrechtes

Ob mun Mißerfolge derartiger Natur die Unternehmer ab- endlich einmal Vernunft annehmen und durch festen Zusammens halten werden, anderwärts mit derselben Dreiftigkeit vorzugehen, schluß die Hungerlöhne, die ihnen bisher gezahlt wurden, abschütteln ift taum zu glauben. Aber wo sie mit ihren Absichten kommen, werden. Denn in Beziehung auf die Entlohnung der Stickerinnen werden unsere Vertreter in den Gemeindeparlamenten ihre Schul- in Stolp herrschen geradezu standalöse Zustände, Stundenlöhne digkeit tun. bon 3 bis 5 Pf. fid gang und gäbe." So schreibt man unter Zustimmung von Fräulein Wehm. Riecht das nicht ganz nach Aufheberei? Wenn die Arbeitgeber der Arbeiter ist Herr Harry Trüller , Zwiebad-, Waffel- und den Tarif ablehnen, müßte der Streit in Kraft treten. Aber Retsfabrikant in Celle . Mit peinlicher Aufmerksamkeit werden werden nicht die Beamtentöchter und Offiziersdamen, die nur zum die Beschäftigten überwacht, daß sie ihrer gewertschaftlichen Organi- Beitvertreib und für ein Taschengeld stiden, als Streifbrechergarde von dem ihm zustehenden gefeßlichen Recht Gebrauch zu machen! sation nicht angehören. Wehe demjenigen, der sich trotzdem erlaubt, dienen? Selbstverständlich wird der Textilarbeiterverband seine Schul­Ohne Gnade haben solche die Entlassung zu gewärtigen. Der digkeit in diesem Kampfe tun. Unternehmer ging sogar dazu über, jedem Neueintretenden folgen­den Revers zur Unterzeichnung vorzulegen: Die Tuberkulosesterblichkeit unter den Krankenpflegerinnen. " Ich verspreche, daß ich nicht Mitglied des Bäder- und Kon­Unsere deutschen Antifeministen, die noch immer die abge­ditorenverbandes bin und verpflichte mich, weder innerhalb noch standene Stubenweisheit verkünden, daß die Frau ins Haus ge­außerhalb der Arbeitsstätte für diesen Verband tätig zu sein." höre, wollen ihr nur eine Ausnahme hiervon zugestehen, nämlich Herr Trüller, der selbst Borsigender einer Fabrikantenvereini- bie, den echt weiblichen" Beruf der Krankenpflegerin zu ergreifen, gung ist, scheut also nicht davor zurück, den Beschäftigten das zumal die Krankenpflege der einzige nicht überfüllte Koalitionsrecht zu rauben. Von der zuständigen Organisations- Frauenberuf sei. Die mangelnde Anziehungskraft dieses Be­leitung wurde bersucht, in dieser Angelegenheit eine Unterredung rufes, die für die auf konfessioneller Grundlage organisierten Dia­mit dem Fabrikanten herbeizuführen. Dies wurde jedoch abgewiesen fonissenvereine ebenso festgestellt ist wie für die sogenannten freien mit der Bemerkung, daß sich Trüller unter keinen Umständen in Vereinigungen, müßte Unbefangene eigentlich stubig machen, als eine Aussprache einlassen werde. Da der Unternehmer auch Liefe- ob hinter dem Nimbus, der jenen Beruf umschwebt, doch manches rant der Großeinkaufsgesellschaft des Zentralverbandes deutscher nicht so ist, wie es sein soll. Aber mit solchen Kleinigkeiten geben Konsumvereine ist, wurde ein letter Vermittlungsversuch durch sich jene Frauenfreunde" nicht ab. Tatsache aber ist, daß die Herrn Generalsekretär Kaufmann unternommen. Jedoch auch religiösen und charitativen Organisationen, deren Domäne die dieser scheiterte. Herr Trüller erklärte hier rundweg, daß er sich Krankenpflege in der Hauptsache noch immer ist, den Beruf zu nicht zum Sklaven des Verbandes der Bäcker machen laffe, dann einer Stätte wahrhaft mörderischer Ausbeutung der verzichte er lieber auf das ganze Geschäft.

Nachdem nun alle Versuche gescheitert waren, um die Aner­fennung des Koalitionsrechtes für die Beschäftigten zu erwirken, befaßte sich die organisierte Arbeiterschaft in Celle mit diesen Vor­gängen in einer öffentlichen Versammlung. Dort wurde einstimmig beschlossen, bei den zuständigen Gewerkschaftsinstanzen die Ver­hängung des Boykotts über die Produkte der Firma Trüller zu be­antragen. Diesem Ersuchen wurde auch stattgegeben.

weiblichen Arbeitskraft gemacht haben. Ein Beweis hierfür ist die abnorm hohe Sterblichkeit unter den Krankenpflegerinnen, über die man lange Zeit nichts Genaues erfahren konnte, weil Außen­stehende kaum jemals Einblick in die abgeschlossene Welt der religiösen Organisationen erhalten und die Schwestern selbst durch Schweigegebot verpflichtet sind, reinen Mund zu halten. Die Krantenpflege ist an sich schon einer der am meisten gefährdeten Berufe vor allem wegen der tiefgehenden seelischen Erschütterungen, Den wahrheitsgemäßen Vorgang in dieser Sache haben denen er seine Angehörigen aussett, sowie wegen der ungewöhnlich wir, soweit wir dazu in der Lage waren, bereits geschildert. Streit der Textilarbeiter in Augsburg . hohen Ansteckungsmöglichkeit. Kommt hierzu noch eine gewissen­Interessant ist, daß die Arbeitgeberzeitung den verlegten Ar- Die in Augsburg vor einiger Zeit durch den Tertilarbeiter lose Auslese förperlich ungeeigneter Elemente- die sich freilich beitswilligen als einen fast" wehrlosen Arbeiter bezeichnet, verband, den Christlichen Textilarbeiterverband und den Hirsch aus dem spärlichen Angebot an Arbeitskräften in etwas erklärt, während sie später zugibt, daß er vorher, als die Horde der Dunderschen Gewerkverein eingeleitete Textilarbeiterbewegung ist tommt ferner hinzu schlecht geregelte, überlange Arbeitszeit in Streifenden über ihn herfiel, zwei Schüsse aus seinem Re- nun in vollem Gange. Als seinerzeit den Fabrikanten die For dumpfer Luft mit häufigen Nachtwachen, Mangel an Bewegung im bolver abgegeben hatte. Wir haben bisher über den Fall derungen auf Lohnerhöhung überreicht wurden, ließen diese durch Freien oder an Erholung in eigenen zwedmäßig ausgestatteten den Textilarbeiterverband erklären, daß mit den Arbeiterorganisa- Wohnräumen, außerdem ungenügende Ernährung und wie in sehr zurückhaltend berichtet, weil noch keine authentische Auf- tionen nicht verhandelt werde. Die Textilarbeiter und-arbeite- den katholischen Ordenshäusern üblich auch noch Fasten, so wäre flärung hierüber vorliegt. Vielleicht erkundigt sich aber ein- rinnen antworteten auf diese Brüstierung durch eine machtvolle es ja ein Wunder, wenn schwere gesundheitliche Schädigungen aus mal das Scharfmacherblatt in Mannheim danach, weshalb Demonstrationsversammlung unter freiem Himmel, an der über blieben. In der Tat bildet die hohe Erkrankungsziffer und die einige Tage nach der Affäre zwei Hingegardisten in Retten 20 000 Personen teilnahmen. In dieser Versammlung wurden die Sterblichkeit unter den Krankenpflegerinnen eine geradezu ver­geschlossen von Friedrichsfeld nach Mannheim ins Unter- geftellten Forderungen aufrecht erhalten, gleichwohl aber, um eine nichtende Anklage gegen das System der flaglofen Aufopferung, fuchungsgefängnis eingeliefert wurden, und vielleicht berichtet friebliche Einigung herbeizuführen, die Arbeiterausschüsse der ein- das die kirchlichen Institutionen geschaffen, dessen Geist auf die das Scharfmacherblatt hierüber in seiner nächsten Nummer. werden und die Durchführung der Forderungen zu erzielen. In heerend nachwirkt unter den freien Pflegerinnen, die die Kranken­zelnen Betriebe beauftragt, bei den Unternehmern vorstellig zu charitativen Organisationen übergegangen ist und der noch ver­Es versteht sich am Rande, daß die Arbeitgeberzeitung fast allen Betrieben wurden nun die Arbeiterausschüsse teils ab- pflege als Erwerbsberuf ergreifen. diesen Fall benutzt, nachdem sie gehört hat, daß sich die gewiesen, teils mit leeren Versprechungen hingehalten; nur ganz Neuerdings ist einiges Bahlenmaterial über die Tuberkulose­Staatsanwaltschaft in Mannheim der Sache angenommen und minimale Lohnzulagen wurden zugebilligt. sterblichkeit der Krankenpflegerinnen zusammengetragen worden drei Verhaftungen Streifender vodgenommen worden sind", Die Textilarbeiter haben nun diese Taktik durchschaut, und sie in dem großen Sammelwerk Krantheit und soziale um in schrillen Tönen wieder einmal die Notwendigkeit zu wollen sich nicht länger vertrösten lassen. Als im Vorwerk der 2age"; herausgegeben von Professor Dr. M. Mosse und Dr. med. betonen, daß für arbeitswillige Leute ein größerer geseh- Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg die Ar- G. Zugendreich.( T. F. Lehmanns Verlag, München , 1912.) Nach licher Schutz geschaffen werden müſſe". beiter die auf Sonnabend versprochene Lohnerhöhung nicht erhielten Cornet kommen auf 100 Sterbefälle im Alter von 15-40 und ihnen noch dazu erklärt wurde, wer zum alten Lohn nicht ar Jahren für die barmherzigen Schwestern 60,9-73,8 Proz. durch beiten will, der soll eben gehen", legten am Montag, wie wir Tuberkulose gegenüber den für Preußen unter weiblichen Per gestern schon kurz mitteilten, 300 Arbeiter des Betriebs in einer fonen festgestellten Durchschnittszahlen von 37,9-43,6 Proz. für Abteilung einmütig die Arbeit nieder. Da der gesamte Betrieb Tuberkulose. In Oesterreich war das Zahlenverhältnis fast das es ist der größte in Deutschland von dieser Abteilung ab- gleiche. Während in Bayern 1908 die durchschnittliche weibliche hängt, dürfte der Streik bald weitere Ausdehnung gewinnen. Schwindsuchtssterblichkeit 4,07 betrug, zeigten die katholischen Der Kampf der Tertilarbeiter in Augsburg ist für die Ar- Ordensfrauen eine Sterblichkeit von 7,37, die Diakonissinnen beiter in ganz Deutschland von großem Intereffe, weil einer faft eine solche von 7,60 pro 100 Lebende berechnet. Von den in den unerreicht schlecht entlohnten Arbeiterschaft ein brutales, tapital- Münchener Krankenhäusern dienenden barmherzigen Schwestern kräftiges und stramm organisiertes Unternehmertum entgegensteht, gab Ziemssen an, daß zirka 50 Proz. an Schwindsucht zugrunde das bisher bei jeder größeren Textilarbeiterbewegung rücksichtslos gehen. Neuere Zahlen hat das Bayerische statistische Landesamt scharfzumachen versucht. 1910 veröffentlicht. Danach betrug die Schwindsuchtssterblichkeit unter den genannten Ordensschwestern in den Jahren 1899-1908 im Durchschnitt 56 Proz. der Todesfälle. Diese alarmierenden Zahlen sollten der Gesetzgebung endlich Veranlassung geben, hin­einzuleuchten in das dunkle und wenig erforschte Gebiet der Ge­

üben.

Berlin und Umgegend.

Flus der Frauenbewegung.

Eine Lohnbewegung der Heimarbeiterinnen.

Und

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Leseabende.

Waidmannsluft. Heute Mittwoch, den 24. Juli, abends 81% Uhr, im Schweizerhaus". Genosse Kurt Biging spricht über Tuberkulose.

Letzte Nachrichten.

Die Beute winkt.

Achtung, Bauarbeiter! Wie bereits am Sonntag, den 14. d. M., an dieser Stelle mitgeteilt wurde, befinden sich die Maurer und Hilfsarbeiter am Neubau der Landes- Frrenanstalt bei Branden burg im Streit. Sie fordern Lohnerhöhung und die bauaus­führende Firma Hawestadt und Contag lehnte sowohl vor der Arbeitseinstellung wie nachher jede Verhandlung ab. Die Arbeits­einstellung erfolgte einmütig. Darum ist es erklärlich, daß die Firma teine Anstrengung scheut, Arbeitswillige heranzuholen. Zunächst versuchte sie es in Schlesien und den anderen östlichen Provinzen. Als diese Bemühungen ergebnislos blieben, verlegte sie die Anwerbung nach Berlin . Seit einigen Tagen werden im Arbeitsnachweis des Verbandes der Berliner Baugeschäfte Maurer und Bauarbeiter nach der bestreitten Baustelle bei Brandenburg bermittelt. Außerdem hat die Firma ein eigenes Anwerbebureau Eine eigenartige und sehr umfangreiche Industrie, die nur von sundheitsverhältnisse in einem so wichtigen Berufe, wie die Kran­in der Chauffeestraße errichtet. Giner ihrer Angestellten, er nennt weiblichen Arbeiterinnen, Frauen, Mädchen und Kindern aus- tenpflege es ist. Nach einer Feststellung der Berufsorganisation sich Maurermeister Boy, vollzieht die Anwerbung. Der erste geübt wird, die sogenannte Languettenarbeit, auch Weißstiderei der Krankenpflegerinnen Deutschlands ist die Arbeitskraft einer Transport soll am Donnerstagmorgen abgehen. Es bedarf wohl genannt, befindet sich in Stolp in Pommern . Sie ist nur durch Pflegerin ach durchschnittlich 83 Jahren ver nur dieses Hinweises, um die Berliner Maurer und Bauarbeiter Bandarbeit auszuführen. Diese Languettenarbeit wird nicht nur braucht. So sieht es in dem einzigen, nicht überfünten Grauen­zu veranlassen, daß sie den Lockungen dieser Firma widerstehen Was wollen diesen wenigen, aber schwerwiegenden zur Garnierung von Damenwäsche Hemden, Beinkleider, Nacht- beruf aus! und Solidarität mit ihren streitenden Kollegen in Brandenburg jaden Deutscher Bauarbeiter- Verband. benutzt, sondern findet auch Verwendung für Bettwäsche. Tatsachen gegenüber all die öden Schönfärbereien bedeuten, die Etwa 2000 Personen sind bei ihr in Stolp beschäftigt. Arbeite- noch im Frühling dieses Jahres auf dem frauenrechtlerischen Kon­Für die Arbeiter in den Bierniederlagen in den Vororten von rinnen, die ihren Lebensunterhalt allein verdienen wollen, greß zu Berlin von den Vertreterinnen der alten kirchlichen Rich­Berlin hat der Deutsche Transportarbeiterverband in einer fürzlich müssen von 5 Uhr morgens bis 12 Uhr nachts arbeiten. tung versucht worden sind! beendeten Lohnbewegung eine Reihe von Verbesserungen im Der Lohn beträgt auch dann nur 1,20 M. bis 1,50 m. täglich. Arbeitsverhältnis durchgesezt, wenn auch die Verhandlungen über Im Durchschnitt werden nur 6 Pf. pro Stunde verdient. einen Tarifvertrag zuerst großen Schwierigkeiten begegneten. Es dabei muß die Arbeiterin das Stickgarn selbst bezahlen. Daß bei tam sogar am 22. Juni zu einer Arbeitsniederlegung in verschiede- dem fargen Verdienst alle Mißstände sich doppelt fühlbar machen, nen Niederlagen, und erst dann gelang es, die gewünschte Regelung ist selbstverständlich. Es ist kein Wunder, daß man unter den durch einen Tarif herbeizuführen. Lohnerhöhungen, die in ein schlechtbezahlten Stiderinnen zahlreiche Prostituierte findet. Der zelnen Fällen 5-7 M. pro Woche betrugen, eine Regelung der größte Teil dieser Arbeiterinnen ist hohläugig und nervös. Tuber­täglichen Arbeitszeit und des Sonntagsdienstes und andere Ver- fulose und Unterleibskrankheiten sind sehr berbreitet. Wie schlecht besserungen, wie die Extrabezahlung für das Wegfahren des es mit den gesundheitlichen Zuständen der Arbeiterinnen bestellt Gartenmobiliars, wurden erreicht, und zugleich wurde verhindert, ist, geht daraus hervor, daß bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse, Sofia , 23. Juli. ( P.-C.) Siesige Blätter berichten über daß geplante Verschlechterungen für einzelne Niederlagen zur Ein- die 6000 Mitglieder zählt, darunter 3400 weibliche Arbeiterinnen, führung famen. Die Verträge wurden bis zum 31. März 1914 nicht weniger als zwei Drittel der Kranken nur Stiderinnen find. anarchistische Zustände in der europäischen Türkei . Das Räuber­abgeschlossen. Bis dahin hofft man, für alle Niederlagen in Groß- Wohl in teiner anderen Branche ist die Zwischenmeisterei so bandenunwesen habe in den Aufstandsgebieten gefährliche Formen Berlin einen einheitlichen Tarif zustande zu bringen. berbreitet wie in der Languettenstiderei. Die Absatzgebiete find angenommen. In Sofia tamen in den letzten Tagen mehrere die großen weft- und süddeutschen Städte, ferner Hamburg , Berlin hundert flüchtige bulgarische Familien aus der Türkei an. Die und zum Teil auch Breslau , sowie Königreich Sachsen. Beamten bulgarische Preffe stellt fest, daß es die höchste Zeit sei, mit und Bürgerfrauen vermitteln den Verkehr, d. H. sie nehmen die Waffengewalt gegen diese Zustände in der Türkei einzuschreiten. Wie wir bereits mitgeteilt, hat der Vorstand des Arbeitgeber- Arbeit von dem Fabrikanten und verteilen dann die Arbeit an Die meisten Blätter greifen die bulgarische Regierung scharf an, bundes für das deutsche Baugewerbe am 6. April d. J. ein Geheim- die Arbeitsuchenden. Dieses Geschäft ist recht einträglich. Während weil sie den Intrigen und dem Aufruhr, der auch den Nachbars zirkular erlassen, durch welches den Unterverbänden genau de- die geübteste Arbeiterin kaum 10 M. in der Woche verdient, be- ländern gefährlich werden könnte, ruhig zusehe. Auch in der bul­taillierte Anweisungen gegeben sind über die zu treffenden Vor- tragen die Einnahmen dieser Zwischenmeisterinnen 40 bis bereitungen für den Kampf im Jahre 1913. So wurde unter anderm 60 M. wöchentlich. Schon öfters war von unserer Seite der Ver- garischen Armee ist man allgemein der Ansicht, daß Bulgarien ..ben Verbänden, in deren Gebiet bie Bautätigkeit im kommenden such gemacht worden, hier zweds Befferung der Verhältnisse eine nicht mehr lange teilnahmlos den Vorgängen in der Türkei zu Sommerhalbjahr ungünstig zu werden verspricht, zur Erwägung Bahlstelle des Textilarbeiterverbandes zu gründen, allein vielfach sehen könne. gegeben, die Behörden, Architekten, Industriellen im Falle burch vergeblich. Endlich glüdte es 1906, eine Zahlstelle des Tertil­die Zeitung darauf hinzuweisen, daß infolge des Abbruchs der arbeiterverbandes ins Leben zu rufen; doch nach kurzem Be­baugewerblichen Tarifverträge im März 1918 möglicherweise mit stehen ging fie wieder ein. Schließlich gelang es uns doch wieder, London , 23. Juli. ( W. T. B.) Bei einem Brandeiner längeren Arbeitseinstellungen im Sommerhalbjahr 1913 gerechnet Fuß zu fassen und eine Zahlstelle zu errichten, die sich gut fort- Belluloidfabrik in der City sind 12 Mädchen ums werden muß, daß es sich also empfehlen dürfte, die beabsichtigten entwickelt. Aber auch der Gewerkverein der Arbeiterinnen, dessen Leben gekommen. Fünf verlegte Mädchen mußten in das Protektorin die Kaiserin ist, faßte infolge der Unterstützung durch Behörden und Geistliche Fuß. Aber da dieses Organisationchen, Krankenhaus gebracht werden. deren Leiterin Fräulein Margarete Behm - Berlin ist, doch keine Der Brandstiftung verdächtigte Suffragette verhaftet. Lebensfähigkeit hatte, gründete man dann einen Stolper Stiderei­und Nähmaschinenbetrieb". Er erhielt auch von Fabrikanten Dr. Ethel Smith, die auch in Deutschland durch ihre Kom­London, 23. Juli. ( P.-C.) Die berühmte englische Komponistin In der Amishauptmannschaft Löbau in Sachsen hat z. B. der Arbeit und florierte ganz leidlich. Bauarbeitgeberberband durch Rundschreiben an die Gemeinden diese Die Zwischenmeisterinnen waren natürlich mit der Schmale- pofitionen bekannt ist und die eine große Rolle in der englischen aufgefordert, für das nächste Frühjahr geplante Bauten noch in rung ihres Verdienstes nicht einverstanden und fannen auf Ab- Frauenbewegung spielt, wurde heute in bem nahegelegenen Woking diesem Jahre ausführen zu lassen oder sie auf das Ende des hilfe. Ein Kaufmann Neumann wagte es, zahlreiche Aufträge zu berhaftet und ins Gefängnis von Orford eingeliefert. Sie ist nächsten Jahres zu verschieben, und zwar aus den oben erwähnten vergeben und infolge Unterbietung der Preise erhält er die Arbeit berdächtig, sich an dem Anschlag, das Haus des Staatssekretärs von den Fabrikanten. Dadurch wurde der Betrieb" fast lahm- der Kolonien Harcourt niederzubrennen, beteiligt zu haben. Nicht überall finden die Herren Anklang damit und vor allem gelegt, denn dieser Mann beschäftigt jetzt annähernd 500 Heim- Ihre Verhaftung erregt das größte Aufsehen. dort nicht, wo in den Gemeindevertretungen Sozialdemokraten arbeiterinnen. Die Löhne der Arbeiterinnen waren wieder gedrückt. fißen. Der 8immerer" berichtet, daß u. a. in Neugersdorf Der Heimarbeiterinnenverein will Maßnahmen ergreifen, um Unwetter in Italien . bas Rundschreiben im Gemeinderat zur Erörterung tam und dort die Arbeitsverhältnisse wieder zu bessern. Eine Versammlung ist Matland, 23. Juli. ( P.-T.) Auf den Getreidefeldern bon von den Sozialdemokraten gebührend beleuchtet worden ist. Diese einberufen worden, in der man nach den Berichten der bürger- Ovada wurden während eines heftigen Gewitters sechs Personen fritisierten mit aller Schärfe das frivole Verlangen der baugewerblichen Blätter Vertreterinnen wählte, die einen Tarif ausarbeiten vom Blize getroffen und vier davon getötet. Das Unwetter wütete lichen Scharfmacher, die Gemeinden in den Dienst ihrer Inter - sollen, der dann den Zwischenmeisterinnen und dem Kaufmann besonders heftig im Gebiete von Varese , wo der Blitz etwa 20mal effen zu stellen. Nicht das Interesse der Bauherren läge ihnen am Neumann zur Anerkennung vorgelegt werden soll. zündete. Das gleiche Gebiet ist innerhalb 24 Stunden zweimal von Herzen, sondern die Absicht, sich auf Kosten der Kommunen günstige In den bürgerlichen( fonservativen und liberalen) Blättern Wolfenbrüchen und Stürmen heimgesucht worden. Hunderte von Kampfpofitionen zu schaffen. Das Rundschreiben wurde dann auch erfolgen Notschreie, die fast ganz nach sozialdemokratischer" Ma- Läumen liegen entwurzelt an der Erde. Die Ernte ist schwer ge= bom Gemeinderat als durch Kenntnisnahme erledigt betrachtet. nier abgefaßt find." Wir wollen hoffen, daß unsere Stickerinnen schädigt und kaum ein Viertel davon gerettet. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.:

Deutfches Reich.

Kampfvorbereitungen.

Bauten schon in diesem Jahre vorzunehmen".

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Die Unterverbände haben nun ersucht, diesen Weisungen prat­tische Wirkung zu verschaffen. Inwieweit Erfolge erzielt sind, läßt sich bis jetzt taum beurteilen. Aber fest steht, daß sie kein Mittel unversucht lassen, ihren Zwed zu erreichen.

Gründen.

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Zwölf Mädchen verbrannt.

Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.