werden.
Durch Mißhandlungen in den Tod getrieben? Aus Halle meldet ein Depeschenbureau:
,, Strafegerzieren."
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tein
wird.
treten wird. Nach dem Muster des deutschen Freiwilligenund Hypothekengeldern die Nußnießer des Bauschwindels find, dann Automobilkorps, das seit seiner Gründung der Heeresverwaltung in den großen Manövern und auch bei anderen am Freitag der Feldwebel Emil Söfer bon ber 6. Kom sichern zwar, daß nur ideelle Absichten, die Sorge um die noch bor Vor dem Kriegsgericht der 38. Division in Erfurt stand läßt sich unschwer der Zwed der Uebung erkennen. Jene Leute verGelegenheiten Dienste geleistet hat, sollen durch das Frei- pagnie des 71. Infanterieregiments in Erfurt unter der Anklage, handenen Mittelstandsexistenzen im Baugewerbe fie veranlassen, in willigen- Fliegerkorps Bivilflieger einerseits der Heeres- eine Abteilung Soldaten, die zum Nachererzieren kommandiert waren, Oppositionsstellung zu verharren. Tatsächlich liegt es aber anders: verwaltung für den Kriegsfall und für die Manöver gegen 14 Stunde lang feldmarschmäßig ohne eine Pause markt erkannt haben, wissen, daß allein durch die Einführung des mit der Praxis vertraute Leute, welche die Schäden auf dem BauEntschädigung zur Verfügung gestellt, andererseits mit den zu gewähren, egerziert zu haben und sie, entgegen dem aus zweiten Teils des Gesetzes verhindert werden könnte, daß auch das Einrichtungen des militärischen Flugwesens vertraut gemacht bag er den Musketier Mendler, einen Rekruten, so lange egerzieren wiffenlose Spekulanten ausgeplündert und dem Ruin überliefert drücklichen Bataillonsbefehl,& aufschritt machen ließ, und ferner, daß lebensfähige fleine und mittlere Bauunternehmertum durch ge ließ, bis dieser obnmächtig zusammenbrach. Der Vorfall Das Korps, an dessen Spike ein Chef mit einem Stabe war seinerzeit unserem Erfurter Parteiblatt mitgeteilt und stehen wird, hat eine bestimmte Uniform. Der Eintritt in von diesem veröffentlicht worden. Aus diesem Grunde erklärte auch Zwangsversteigerungsverfahren in Tauberbischofsheim . Einen sehr interessanten Beitrag zu dieser Frage liefert ein das Korps macht unter anderem die Staatszugehörigkeit zum der Verhandlungsführer auf eine Anfrage des öffentDeutschen Reich und den Besitz des Flugzeugführerzeugnisses lichen Anklägers, In dem genannten Ort hat der Unternehmer Breitenstein aus об ein Antrag auf Ausschluß der zur Bedingung. Deffentlichkeit gestellt werde, daß hierfür Lauda ein Postgebäude aufgeführt, für welches ein Postmeister im Grund vorliege, denn die Sache sei durch die Tribüne" schon Interesse der Postbehörde mehrfach Anordnungen gegeben hat. Die in die breite Deffentlichkeit gedrungen. Bonität des Unternehmers erschien allerdings von vornherein nicht In der Verhandlung wurde festgestellt, daß Höfer bei dem Nach einmandsfrei, aber durch das Eingreifen des Postbeamten in die egerzieren am Nachmittag des 4. Juni, obwohl es sehr warm Ausführung des Baues wollten die Handwerker in den Glauben Zu dem Selbstmord des Musketiers Wöhners, der sich vor war, nur ab und zu einmal Rührt Euch!" fommandierte, was er bersetzt worden sein, es handle sich um ein Unternehmen des Poſtwenigen Tagen von einem Zuge der Strecke Arnstadt - Ilmenau über- als die vorgeschriebene Pause" betrachtet habe. Der Betrut Bender fistus, und sie nahmen deshalb keinen Anstand, dem unternehmer, fabren ließ, wird jetzt bekannt, daß Mißhandlungen eines Vor- wurde noch besonders vorgenommen, weil er sich auch beim Stach bessen mißliche Vermögensverhältnisse bekannt waren, Stredit ein gefeßten bem Soldaten zu diesem Schritt Veranlassung gaben. exerzieren schlapp gezeigt habe. Blöglich ließ Bender den Kopf zuräumen. Verschiedene Meister leisteten mun Arbeit, ohne Geld . gehörte der sozialdemokratischen Partei an und hat in einem nach hinten und bas Gewehr in den linten Arm dafür bekommen zu haben. Abschiedsbriefe an einen seiner Genossen gebeten, eine Untersuchung fallen. Der Stefrut war infolge der übermäßigen Anstrengung war aber nur Mieterin des Gebäudes. Als der Bau fertig war, zog die oft ein Sie in der Angelegenheit seines Selbstmordes zn veranlassen. ohnmächtig geworden und mußte von zwei Soldaten nach Hause war aber nur Mieterin des Gebäudes. gebracht werden. Der Angeklagte Höfer meinte vor Gericht, er habe angenommen, Bender verstelle fich, auch als er ihn Anwort erhielt:„ Ich friere!", habe er geglaubt, der Mann später im Bett besuchte und er auf die Frage nach seinem Befinden die verstelle sich oder übertreibe. Nach zwei Tagen konnte das Gebäude für 58 000 m., also 7000 M. unter dem Tarwerf. Ga tam zur Subhastation, und in dieser erwarb der Postfiskus Bender wieder Dienst tun. Als der arme Rekrut zu seinem Vorgefegten fagte:„ Ich fann nicht mehr!", hat der Feldrungen aus, sie waren nach ihren Vermögensverhältnissen auch Sämtliche Handwerker fielen mit ihren Forde webel ihm geantwortet:„ Na, dann werde ich es Ihnen geklagte vor dem Kriegsgericht: eigen!" zur Rechtfertigung seines Berhaltens sagte der An- nicht in der Lage gewesen, das Gebäude zu erwerben. Das Ergebnis des Verfahrens ist also: der Postfiatus ist Wenn eben ein Soldat schlecht egerziert, muß nachgeholfen werden." billig zu einem Gebäude gekommen, aber die Die Beugen belasten im allgemeinen den Angeklagten. leinen Handwerker müssen bie Beche bezahlen. und wir begrüßen es aus innerster Seele, wenn wir selbst der Hauptmann muß zugeben, daß Bender, der von Vern Klagen gegen den Bauunternehmer blieben erfolglos. Die Gemit ihnen geeint eintreten fönnen für die Erhaltung Kaufmann ist, wohl schwach im Dienste war, aber als ein bös- schädigten wandten sich nun mit einer Eingabe an das Reichspostdes christlichen Geistes, christlicher Zucht und Sitte unter unserem williger Soldatseier ihm nicht bekannt. Der Major amt, von dem fie folgenden Bescheid erhielten. Volke. Nur einen Streit soll und darf es geben, den friedlichen bekundet, daß beim Nachererzieren ein für allemal auf. Wettstreit auf dem Gebiete christlicher Liebestätigkeit." schritt verboten sei, weil damit leicht Mißbrauch ge= trieben werde. Er habe bei den Besprechungen gesagt, er wünsche, daß die Soldaten etwas lernen, aber er wolle nicht, daß sie geschunden werden.
Konfessioneller Friede.
Eine Mahnung zum konfeffionellen Frieden enthält der erste Hirtenbrief des neuen Erzbischofs von Bamberg , Dr. Haud. Sein Wunsch, so sagt der Erzbischof darin unter andern, sei fried liches Busammenleben der Konfessionen in christlicher Liebe: brüderliche Liebe in Chrifto, wie er sie uns zur Pflicht macht. Nicht Toleranz nur wollen wir üben, sondern wahre Darum freuen wir uns, wenn auch andere christliche Konfeffionen den Glauben an Jesum Christum treu festhalten und bekennen.
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Es liegt nahe, bei diesen Worten an den Streit zwischen den tonfessionellen und intertonfessionellen Ge= wertschaften zu denken und in der Kundgebung des Bamberger Oberhirten eine Stellungnahme zugunsten der Kölner Rich= tung zu erblicken.
Ein nächtlicher Parademarsch.
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Auf Grund der Beweisaufnahme beantragte der An= flagebertreter 45 Tage Gefängnis. Der Verteidiger, ein Oberleutnant v. Schrader, hielt sieben Tage Mittelarrest für ausreichend. Das Urteil lautete wegen vorschrifts= In Dels( Schlesien ) haben die Offiziere des dort garniso- widriger Behandlung eines untergebenen auf nierenden Jägerbataillons nach der Abschiedsfeier für den Batail- fieben Tage Mittelarrest. lonskommandeur Oberstleutnant Speck von Sternburg einen nächtlichen Umzug durch die Straßen der Stadt bis zur Wohnung des Kommandeurs unter Borantritt der Bataillonstapelle mit darauf folgendem Parademarsch veranstaltet. Ueber die nächtliche Ruhestörung durch die Edelsten der Nation" berichtet die am Orte erscheinende " Lokomotive an der Oder", ohne ein Wort des Tadels zu finden, wie folgt:
funden und die Vorgesetzten wären nicht auf die Mißstände in der Auch diese Soldatenmißhandlung hätte nie ihre Sühne geTruppe aufmerksam geworden, wenn nicht die sozialdemo tratische Presse eingegriffen hätte.
Marokko.
Mulay Hafid vor der Abdänkung.
Baris, 26. Juli. Der Sonderberichterstatter des Temp3" " Abschiedsfeier. Gestern abend fand im Kasino des Jäger- meldet aus Rabat : Im Hinblick auf die wahrscheinlich Mitte bataillons ein Abschiedseffen für den scheidenden bisherigen August d. J. erfolgende Abdankung Mulay Hafids beKommandeur, Oberstleutnant Freiherrn Speck von Sternburg, schäftigt man sich sehr mit der Frage der Nachfolge. Mulay Hafid statt, bei dem die Sympathien, deren sich der allgemein beliebte Offizier in allen Kreisen erfreute, so recht zum Ausdruck kamen. möchte seinen Thron einem seiner im Knabenalter stehenden Söhne Den Abschluß des Festes, das in der üblichen Weise überlassen. Diese Wahl wäre für das franzöfifche Protektorat nicht berlief, bildete eine Ovation, die dem Scheidenden dargebracht ungünstig, da man die Regentschaft zum Beispiel einem Vertreter wurde. Gegen 1 Uhr nachts traten die Teilnehmer des des Machsen in Casablanca, El Mrani, einem Frankreich sehr er Festes vor dem Kasino an und geleiteten unter Vorgebenen Mann, übertragen könnte. Aber bielleicht wäre es besser, antritt der Musik den scheidenden Komman eine Persönlichkeit von größerem Ansehen zum Nachfolger Mulay deur bis zu seiner Wohnung im Hotel 3um Hafids zu ernennen, etiva seinen Bruder Mulay Jussuf oder sogar goldenen Adler", von wo nach einem Parade marsch den früheren Sultan Abdul Asis. Bezüglich der Frage des Wohnder Rückweg nach dem Kasino angetreten wurde. ortes Mulay Hafids für den Fall seiner Abdankung müsse sich die Wir hoffen, daß die beteiligten Einwohner die außergewöhn liche Störung ihrer Nachtruhe nicht übel vermerken und der französische Regierung von der Erwägung leiten laffen, daß die Situation Verständnis entgegenbringen werden. Das übelwollende Gesinnung des Sultans gegen Frankreich nunmehr gute und herzliche Ginvernehmen, das von jeher zwischen der außer Zweifel stehe; er dürfe weder im eigentlichen marokkanischen Garnison und der Bürgerschaft bestanden hat, bürgt uns dafür." Protektoratsgebiet noch auch in Tanger wohnen, denn in dieser Diese nächtliche Szene wird noch ein Nachspiel haben, Stadt würde er bald zum Mittelpunkt aller gegen das französische Genn einige aus ihrer nächtlichen Ruhe gestörten Bürger haben Protektorat gerichteten Ränke werden. Dies sei die Ueberzeugung Anzeige erstattet. Ob das Gericht auch der Situation Veraller derjenigen, die in der letzten Zeit Gelegenheit hatten, ihm ständnis entgegenbringen wird, wissen wir nicht. Anzunehmen näherzutreten.
ist es schon, denn es handelt sich nicht um faule" Arbeiter,
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Aus Induftrie und Bandel.
Tsingtaus Handel und Industrie 1911.
Die Hoffnungen auf kolonialen Aufschwung werden wieder einmal zunichte gemacht. Der Bericht der Handelskammer zu Tjingtau berichtet nur von Enttäuschungen. Soweit sich aus den bisher bekanngegebenen Auszügen ersehen läßt, bezieht sich diese pessi mi st i sche Beurteilung nicht allein auf die Zeiten der Revolution, sondern gilt im allgemeinen. Es heißt da:
Der Wert des Baues wurde amtlich auf 65 000 m. geschätzt; da er aber speziell für die Zwecke der Post in einer besonders dafür geeigneten Lage errichtet worden war, so war er an sich schwer ver
täuflich.
" Das dortige Posthaus ist von dem Lauunternehmer Breiten stein in Lauda auf eigene Rechnung und Gefahr hergestellt worden und war vom 1. Juli 1910 bis zur Zwangsversteigerung am 30. August 1911 an die Reichs- Post- und Telegraphenverwaltung bermietet. Breitenstein war somit nicht Bauleiter, wie in der Eingabe irrtümlich angegeben ist, sondern Eigentümer des Hauses. Die Aufsicht des Postamtsvorstehers beschränkte sich nur auf die Ueberwachung der ordnungsmäßigen Ausführung des Baues nach den mit dem Unternehmer getroffenen vertraglichen Vereinbarungen. Beim Abschluß des Vertrages wegen Herstellung des Mietpostgebäudes wurden dem Unternehmer Breitenstein von Behörden und Privatpersonen, mit denen er im geschäftlichen Besiehungen stand, die besten Beugnisse ausgestellt. Die Reich Post- und Telegraphenverwaltung ist hiernach nicht in der Lage, für Forderungen, die gegen den früheren Eigentümer des Posthauses geltend gemacht werden können, aufzukommen"
" Der Grundstein", das Organ des Deutschen Bauarbeiters berbandes, bemerkt hierzu richtig, daß zwar der Fistus entsprechend den Gepflogenheiten privater Käufer bei derartigen Anlässen handelte, daß aber das ganze Vorkommnis die Unumgänglichfeit eines wirksamen Schuß es zur Sicherung der Bauforderungen beweise. Wenn durch das Inkrafttreten des zweiten Teile des betreffenden Gesezes eine Krise auf dem Baumarkt manher Großstädte eintreten würde, so könnte diese Säuberung nur rüblich wirken, um die völlig besiglosen und unzuverlässigen Bauunternehmer" fernzuhalten. wieweit die lebte Folgerung zutreffen würde, möge eine Bekanntmachung des Amtsgerichts Charlottenburg tennzeichnen. In derselben heißt es:
Jm Wege der Bwagsversteigerung soll am 26. d. M.( Juli) in Berlin- Schmargendorf ein in der Kunostraße belegenes, 776 Quadratmeter großes unbebautes Grundstück verkauft werden, das gegenwärtig herrenlos ist, da der bisherige Eigentümer barauf berzichtet hat."
Wieviel Handwerker und Arbeiter wären schließlich um ihre berechtigten Ansprüche gekommen, wenn der„ bisherige Eigentümer" vielleicht das Grundstück bebaut hätte! Solche„ Eigentümer",„ Bauherren" gar" Baumeister" sind meistens vorgeschobene Personen, damit die dahinterstehenden Geldleute" in der Zwangsversteigerung nach Ausfall von enormen Handwerkerforderungen die Häuſer billig erstehen fönnen. Als Jllustration diene folgendes Beispiel: Sammer gekommen. Die Bauherren" und" Baumeister " biefer In Steglit sind von 102 errichteten Neubauten 72 unter den Bauten waren: 24 Schlächtergesellen, 7 Friseure, 2 Leinweber. gefellen, 9 Poliere, 11 ehemalige Restaurateure, 17 Steinhändler Steinfeger u. a. Fast ausnahmslos mittellose Leute.
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Alle Reeldenkenden, die vom Baumarkt abhängig find, haben unter solchen Verhältnissen zu leiden. Und nicht in letter Linie die Bauarbeiter, welche nur allzu häufig Sonnabends den verdienten Rohn nicht erhalten. Klagen werden gewöhnlich durch Ausfertigung eines vollstrecbaren Urteils erledigt; aber selten kommt es zur Vollstreckung, da der Herr Baumeister" nichts besikt, da alles seiner Frau gehört. Das Baugewerbe tann gefunden, wenn der zweite Teil des Gesetzes zur Sicherung der Bauforderungen eingeführt wird,
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Soziales.
15. Generalversammlung des Kranken- Unterstütungsbundes der Schneider.( Eingeschr. Hilfskaffe.)
Bittere Wehrmannsleiden hatte der Reisende Alfred Eulen stein von hier durchzukosten, der von dem hiesigen Kriegsgericht wegen widersetzung in Verbindung mit Achtungsverlegung, Rötigung und Drohung unter Anklage stand. Der Angeklagte, der als Reisender heute hier und morgen dort weilte, war mit dem Bezirkstommando wegen Kontrollentziehung in Differenzen geraten und aufgefordert worden, fich darüber zu äußern, wohin er seine Steuern Die Entwickelung des Handels wurde durch die im zable. Er glaubte, das Bezirkskommando habe danach nichts zu Herbst zum Ausbruch gekommene Revolution böllig gestört. fragen und ließ zwei Schreiben unbeantwortet. Darauf wurde er und wenn auch bereits das vierte Quartal einen großen Rückgang zu brei Tagen Mittelarrest verurteilt. Ueber diefe Strafverfügung gegenüber dem gleichen des Vorjahres aufweist, so wird dieser Aus geriet er in solche Erregung, daß er dem Bezirkskommando fall im ersten Quartal des Jahres 1912 noch mehr zum Ausdruck mitteilte, er müsse diese Strafe als himmelschreiend bezeichnen. fommen. Infolge der Revolution herrscht jetzt eine wahre Anarchie Bugleich machte er in dem Schreiben die Bemerkung, er werde im Innern des Landes. Naturgemäß wagt es jetzt kein Händler, gegen die Strafverfügung remonstrieren, und nehme man von größere Geschäftstransaktionen zu unternehmen, so daß der Handel Die Generalversammlung tagte vom 22. bis 26. Juli im Ge feiner Mitteilung keine Notiz, dann werde er dafür sorgen, daß völlig stockt. Die Aussichten für die nahe zukunft sind werkschaftshaus" au Wiesbaden. Der Krantenunterstüßungsbund feine Sache im Reichstage und in der Presse zur noch recht trübe. Es ist jedoch zu erwarten, daß wir einer der Schneider ist im Jahre 1874 von organisierten Arbeitern in Sprache tomme. erhöhten Geschäftstätigkeit entgegensehen, sobald sich die politische Braunschweig gegründet. Die Kaffe gehört zu den bestfundierten Lage gebessert hat und Ruhe und Sicherheit zurückgekehrt sind. Die und leistungsfähigsten ihrer Art. Ihr Mitgliederbestand beträgt Reformen, welche seitens der Revolutionspartei berlangt und teil- gegenwärtig 34 523. Auf Berlin entfallen etwa 12 000. weise auch schon durchgeführt sind, werden sicherlich dazu beitragen, China in weit größerem Maße als bisher der europäischen Kultur zugänglich zu machen und für eine ganze Reihe weiterer Handels artikel als neuen Markt zu erschließen.
In diesem Schreiben erblickte man die dem Angeklagten zur Laft gelegten Verbrechen". Der Ankläger nahm es dem Beschuldigten sehr übel, daß er seinen Fall an die große Glocke schlagen also einem Abgeordneten oder der Presse mitteilen wollte, und beantragte eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten. Das Gericht nahm nicht widersetzung an, wohl aber Achtungsverletzung, die sich als Drohung darstellt. Erkannt wurde auf drei Monate Gefängnis mit der Begründung, ein solcher Ton, wie ihn der Angeklagte angeschlagen habe, dürfe im Militärleben nicht geduldet" werden.
Menschenwürde im Militärdienst.
Die wichtigste Aufgabe der Generalversammlung war die Stellungnahme zu der durch die Reichsversicherungsordnung für die freien Hilfefaffen geschaffenen höchst unglücklichen Lage. Es lagen eine Reihe Anträge vor, die Kasse in eine bloße Zuschußtasse Für alle seit Bestehen der Kolonie hier errichteten Indu- zu verwandeln. Nach eingehender Besprechung erfolgte aber die strieunternehmungen haben sich die auf Tsingtau als Industrieplak einstimmige Annahme eines vom Vorstand und den Verwaltungsgefeßten Erwartungen nicht erfüllt. Einige zu besten stellen Hamburg und Braunschweig gestellten Antrages, die Kasse Hoffnungen berechtigende industrielle Betriebe haben sich als nicht als eine vom Beitritt zu einer Zwangskaffe befreiende Erfakkaffe lebensfähig erwiesen. So mußten die mit großen Mitteln arbeitende au erhalten, zugleich aber drei Klassen einzurichten für solche MitDeutsch- Chines. Seiden- Industrie- Ges., ferner die Schiffswerft Franz glieder, die auf ärztliche Behandlung und Arznei verzichten und Ofter und einige leinere Unternehmungen wie Gerberei, Gisfabrik die Kasse nur als Suschußtaffe benußen. Der Krantenunter usw. den Betrieb einstellen. Im allgemeinen bietet Tsingtau der ftüßungsbund der Schneider wird also fünftig sowohl als ErsatzBegründung der Industrie gute Erleichterungen durch besondere fasse wie auch als Zuschußkaffe bestehen. Bollvergünstigungen, sowie Surch billige Kohlen der Schantung - Die Generalversammlung berhehlte sich nicht, daß die Eristenz Bergbau- Gej. Nur einige der bereits älteren großen Privatunter der Kaffe als Erjastasse sehr schwierig sein würde. Bestimmend nehmen haben sich gut entwickelt. für ihren Beschluß war vor allem das Bestreben, einer großen Anzahl Berufskollegen, die als Schneider in kleinen Orten den Landfrankenkassen mit ihren jammervollen Unterstübungseinrichtungen ausgeliefert wären, eine Zuflucht in einer anständigen Krantentasse zu erhalten.
Die Treibhauskultur kolonialer Unterstüßung hat also nichts geholfen. Nur die deutschen Steuerzahler sind ebenfalls ihr Geld, zugunsten imperialistischer Wahnvorstellungen, losgeworden.
Vor dem Oberkriegsgericht in Koblenz stand der Unteroffizier Schwarze vom Infanterieregiment Nr. 30, weil er am 15. Juni in einer Barade auf dem Militärübungsplay Elsenborn einen Sol daten gezwungen hat, abgestandenes, schmutziges Waschwasser zu trinken. Zu diesem Verlangen tam der Herr Borgesezte, weil der Soldat aus Versehen gegen eine auf einer Siste stehende Wasserschüssel gestoßen hatte, so daß der Inhalt verschüttet wurde. Der Soldat lam dem Befehl erst dann nach, als dieser ihm zum dritten Male gegeben wurde und der Unteroffizier ihm zur Aufmunterung einen Schlag ins Genid Die Generalversammlung erledigte noch die, Durchberatung bersezte. Der Soldat nahm den Mund voll von dem Schmutzund Beschlußfassung neuer Satzungen und einer Krantenordnung. wasser, efelte sich aber derart, daß er es sofort ausspie, Brechreiz Es ist in den weitesten Kreisen bekannt, daß gegen die Ein- Zum 1. Vorsitzenden wurde wieder Peplies gewählt, zum Hauptbetam und sich frant melden mußte. führung des zweiten Teils des Gesezes betr. Sicherung der Bau- kassierer Steinhoff. Der Aufsichtsrat der Kasse wurde nach Berlin Das Kriegsgericht hatte den Stellvertreter Gottes" zu zwei forderungen, welcher in der Hauptsache von den Bauausführenden verlegt und Arbeiterfekretär Ritter als Vorsitzender gewählt. Die Monaten Gefängnis verurteilt. Der Gerichtsherr verlangte mit die Hinterlegung bestimmter Summen zur Sicherstellung von nächste Generalversammlung findet in Hamburg statt. feiner Berufung höhere Bestrafung und Degradation. Das Handwerkerforderungen berlangt, cine wohlgenährte Protest- Es soll in nächster Zeit eine Agitation zur Gewinnung neuer Oberkriegsgericht war aber gleich der ersten Instanz der Ansicht, daß bewegung unterhalten wird. Weiß man, daß die Hauptarrangeure Mitglieder geführt werden. Unter diejen Umständen ist dem ber Angeflagte sich weiter zum Borgesezten eigne; denn es verwarf derselben an erster Stelle fast immer die gleichen Leute sind, die Kranten- Unterstüßungsbund der Schneider ein voller Erfolg zu die Berufung. ale Terrains und Bauspekulanten sowie als Darleiher von Bau- wünschen, ( Siehe auch 1, Beilage.)
Vom Bauschwindel.