Einzelbild herunterladen
 
  

Gewerkschaftliches.

Schwarze Arbeiterfeinde.

Viele der Arbeiter gaben den Hezereien nach, streiften mit, eigentlich grundlos, wollten auch einmal das Augenmerk auf sich ziehen, sich als fouragierte Kerls bewundert sehen: ob aber zu Hause Frau und Kinder, ob eine alte Mutter darbte und hungerte, ihrer Illusion wegen, bedachten sie nicht. Wieder andere wollten ihre Faulheit pflegen, für furze Arbeitszeit hohen Lohn, jeden Tag ein paar Stunden Herren spielen, und da dies sich nicht machen ließ, streitten sie.

Traurig sah es da in mancher Familie aus; da hingen fich Kinderchen an den Rock der Mutter, bittend um Brot und diese hatte nichts für die Kinder, nichts für sich, Der Mann, der ver­dienen sollte, der einst hoch und teuer versprach, für die Familie zu sorgen, sollten es zehn Kinder sein, ihnen zuliebe sichs am Munde abzusparen, er saß im Wirtshaus, trakeelte und lamentierte über die schlechten Zeiten und die Herren Beamten, die immer nur an sich und ihr Wohlleben, nicht aber an den armen Arbeiter denken, der im Schweiße seines Angesichts sein Brot verdienen muß."

Berlin und Umgegend.

Die Dachdeckeraussperrung in Berlin . Tage 22 Firmen ausgesperrt. Insgesamt sind mit den im Ausstand Nach den Angaben des Dachdeckerverbandes haben am zweiten befindlichen Arbeitern von fünf Firmen und den zurzeit Arbeitslosen 291 Dachdecker ohne Beschäftigung.

Die Metallarbeiter fönnen mit den Erfolgen des Jahres 1911, obwohl gar viele Wünsche unerfüllt blieben, zufrieden sein. Be tragen doch die erzielten Lohnerhöhungen pro Jahr über 8 Mil­

lionen Mart.

be=

-

Als Gesamterfolg ber Lohnbewegungen ist eine Verkürzung lischen Häfen der Broving unbeachtet bleiben, womit allerdings die der Arbeitszeit von beinahe 200 000 Stunden pro Woche für immerhin beachtenswerten Erfolge des Riesenkampfes im vorigen 92 000 Beteiligte und eine Erhöhung des Verdienstes bon 192 000 Jahre verloren gehen. Durch beide, Tom Mann und Wilson, die Mart pro Woche für 108 000 Beteiligte zu verzeichnen. Für 38 000 syndikalistischen Ansichten huldigen, wird eine schärfere Tonart in Wenn die schwarze Breffe ihrem Haß gegen die Noten" nicht Beteiligte trat eine Regelung der Akkordarbeit ein, die in vielen ben Kampf hineingetragen werden. Fällen ebenfalls als Rohnerhöhung bewertet werden kann. 425 Geht der Streit über den Londoner Hafen hinaus, so wird die im politischen Teil Ausdruck geben darf, tut fie's im Unterhaltungs- Tarifverträge für 50 000 Beschäftigte fonnten abgeschlossen werden. Möglichkeit der Unterstützung der Familien natürlich erschwert. teil. Dort wirft's auch noch besser auf die Frauen! So leistet sich Mißstände im Betriebe wurden in 48 Fällen für 3322 Beteiligte Der Streit in London hat den Hafen von Hull schon in Mit­die Schlesische Voltszeitung" eine Stizze von Rofa Hayder Sinaus", abgestellt. Bufchläge für Ueberstunden erreichten 65 142 Beteiligte leidenschaft gezogen. Schon seit einigen Wochen liegen dort einige in der über einen Streit geschrieben wird: in 411 Fällen und Zuschläge für Nachts und Sonntagsarbeit 49 793 Dampfer, von Streifbrechern in London geladen, die von den Hafen. Beteiligte in 316 Fällen. Sonstige Verbesserungen der Arbeitsver- arbeitern boykottiert sind. Der Boykott wird streng durchgeführt. hältnisse traten ein in 461 Fällen für 74 966 Beteiligte. Diesen Die Situation ist sehr ernst, und ein größerer Konflikt zwischen direkten Erfolgen find noch die Ergebnisse der Abwehrbewegungen Reedern und Hafenarbeitern in Hull ist nahe bevorstehend. und Streits an die Seite zu stellen. Abgewehrt wurde eine Ber In Liverpool und Birkenhead , am rechten und linken Ufer des längerung der Arbeitszeit für 1885 Beteiligte von zusammen 5716 Mersey, tam es gleichfalls zu großen Streits der Hafenarbeiter. Stunden pro Woche und eine Verkürzung des Berdienstes für Hier handelte es sich um einen Protest gegen die Einführung von 7046 Personen. In 18 Fällen wehrten 482 Arbeiter Tarifbruch ab. Clearing Houses( Bahlhäuser), die an den verschiedensten Pläzen Bei 14 Streiks und Aussperrungen wiesen 496 Arbeiter Streitarbeit im Hafen errichtet wurden, einmal, um die Hafenarbeiter dem un­zurüd. 191 Maßregelungen wurden zurüdgewiesen und schlechte moralischen Einfluß der Wirtshäuser zu entziehen, zum anderen, Behandlung in 23 Fällen mit 1810 Beteiligten abgewehrt. um die Auszahlung der Löhne in Verbindung mit der Einführung Diese Lohnbewegungen verursachten eine Gesamtausgabe von der Versicherungsbeiträge( bekanntlich ist das Versicherungsgeset rund 5% Millionen, wovon 1824 000 m. aus den Lokaltaffen ge- foeben in Kraft getreten) in neutrale Hände zu legen. Die Unter­zahlt wurden. Mehr als die Hälfte aller Soften entfallen auf die nehmer haben also danach ihre Lohnlisten den Zahlhäusern ein­Aussperrungen. zureichen, die dort auf ihre Richtigkeit geprüft werden. Diese Ein­richtung wurde neben noch anderen zwischen dem Hafenarbeiter­verband und dem Reederverein vereinbart, auch von den Mit­gliedern anerkannt, aber einer fleinen Opposition gelang es, die leitenden Personen zu verdächtigen, daß sie die Arbeiter verraten und verkauft hätten und Mißtrauen gegen die Führer in der Or­Eine Paradelohnbewegung der Chriftlichen. ganisation zu verbreiten. Die Folge davon waren partielle Streiks, In Nr. 170 des Vorwärts" teilten wir eine eigenartige Lohn. ferner ein Anklageverfahren gegen die Verleumder Mitchell und Dieselbe Presse, die gelegentlich auch die viele Millionen be- bemegnug der Heimarbeiterinnen in Stolp in Bommern mit, bie Crowston, angestrengt von dem Vorsitzenden des Hafenarbeiter­tragenden Unterstützungen der Gewerkschaften ihren Lesern vorführt, von dem christlichen Gewerkverein der Heimarbeiterinnen inszeniert berbandes Sexton, das vorläufig damit endete, daß Mitchell gegen schlägt sich so selbst ins Gesicht und beweist, daß sie sich der war. Diese Bewegung hat sich nun als nichts weiter erwiesen, als eine Bürgschaft von 1000 M. und Crowston gegen eine solche von schlimmsten Scharfenacherpresse ebenbürtig an die Seite stellen darf. Trick zum Mitgliederfang. Hier der Beweis. Am Dienstag, den in Liverpool über alle diese Mißverständnisse, über den Zwed und eine Düpierung der Heimarbeiterinnen und als ein ganz frecher 400 m. auf freien Fuß gesetzt wurden. Nachdem die Streitenden leider hat der Ver­16. Juli, wurden in einer Versammlung, die von Hunderten von Nugen der zwischen den Unternehmern und der Organisation ge­Etiderinnen besucht war, darunter einem großen Teil von Nicht- band wie die meisten Gewerkschaften in England fein Fachorgan troffenen Einrichtungen aufgeklärt waren organisierten, Arbeiterinnen gewählt, die einen Tarif ausarbeiten jollten. Am Mittwoch, den 17. Juli, vormittags, erklärten sich die fehrten sie nach und nach zur Arbeit zurück. Nur die Arbeiter in legte man einer Versammlung, zu der ebenfalls öffentlich einge: einem bestimmten Tage zur Arbeit zurückzukehren, sonst würden sie Arbeitgeberinnen bereit, den Tarif abzuschließen. Des Abends Birkenhead beharren im Ausstand. Die Schiffsreeder haben ein Ultimatum gestellt, in dem sie die Streitenden auffordern, an laden war, den ausgearbeiteten Tarif vor mit der Mitteilung, daß burch 2000 andere Arbeiter ersetzt, die auf den Schiffen einquartiert die Arbeitgeberinnen sich bereiterklärt hatten, den Tarif zu In der" Dachdeckerzeitung", dem Zentralorgan der Dachdecker- willigen und ob die Versammlung mit dem ausgearbeiteten Tarif würden. Bis jest haben die Streifenden die Wiederaufnahme der meister, wird die Aussperrung in völlig unrichtiger Weise dargestellt. einverstanden sei. Natürlich war über diesen Soluspofus alles er- Arbeit verweigert, und die Reeder werden nun wohl ihre Drohung Sie haben durch ein Flugblatt den Hausbefizern eine nach ihrer staunt. Daß sich eine Lohnbewegung in noch nicht 24 Stunden mit durchführen. Meinung wahre Darstellung der Vorgänge gegeben, und sie er einer großen Anzahl indifferenter Heimarbeiterinnen und mit Aus­fuchen darin, daß die Hausbefizer die Sache der Unternehmer arbeiten eines Tarifes, der annähernd 200 Positionen umfaßt, er­Das Ende des Generalftreiks im Hafen von Genua. insofern unterstügen möchten, als sie während des Streits ledigen läßt, war ein Schnelligkeitsrekord, den natürlich nur die Rom , 25. Juli. ( Eig. Ber.) Der am 24. b. M. proklamierte Dachdeckerarbeiten nicht ausführen lassen sollen. Tatsache ist, daß christliche Arbeiterbewegung fertig bekommt. Doch zum endgültigen Generalstreit im Hafen von Genua ist nach 24 stündiger musterhafter die Arbeiter nur das verlangten, was bereits zwei Jahre lang im Schluß fam es am Donnerstag, den 18. Juli. Da teilte man mit, Durchführung durch Beschluß der Arbeiterkammer für beendet erklärt Getverbe durch Tarifvertrag an Arbeitslöhnen usw. gewährt wurde. daß der Tarif am 1. Oftober in Kraft treten wird; darum schnell worden, nachdem das Konsortium, das den Hafen verwaltet, be Die Unternehmer aber gingen darauf nicht ein und nahmen sogar hinein in den Gewerkverein. Leider fielen auf diese Vorspiegelung schlossen hat, gegen die Unternehmer vorzugehen, Lohnreduktionen vor. Von den Arbeitern ist jeder Versuch froz wiederholter Warnung einige Arbeiterinnen hinein, und so im Gegensatz Hafenreglement, Arbeiter unter Ums zum einer gütlichen Einigung gemacht worden. Sie haben das verkündet man denn: der Verein zählt jezt rund 300 Mitglieder". gehung des vorschriftsmäßigen Turnus angestellt haben. Auch Einigungsamt angerufen, vor dem die Unternehmer aber Daß dieses alles nur Schaumschlägerei war, müssen selbst die gegen Arbeiter, die fich ber zu Arbeit hergaben, nicht erschienen sind. Die Arbeiterkammer Macher des Ganzen zugeben. Denn in ihren Berichten, den sie den wird disziplinarisch vorgegangen werden. Das geschlossene Vorgehen der Dachdecker verbürgt ihnen den bürgerlichen Blättern übersandten die Berichterstatter durften behält sich vor, den Ausstand wieder zu proklamieren, falls Sieg, zumal die Unternehmer die Aussperrung nicht in der von ihnen selbst nichts bringen erflären sie: Fräulein Behm legte flar die Unternehmer es noch einmal versuchen, die Errungenschaften der gewünschten Art durchzuführen imstande sind. dar, daß dieser Tarifvertrag die Grundlage zu einer Gesundung der Arbeiterorganisation zu mißachten und sich über die vereinbarten Bes hiesigen Stickereiindustrie bilden fönne und auf dieser Basis ſtimmungen hinipegzufezen. würden Arbeiter und Arbeit geber zu ihrem Rechte gelangen." Der Tarifvertrag soll 25 Prozent Lohnaufbesserung bringen; aber wie das geschehen soll, das verschweigt man. Anstatt nun den Tarif zu vervielfältigen, damit ihn jede Arbeiterin bekommt und sich danach richten kann, behält man ihn für sich. Nur soll er von den Arbeitgebern ausgehängt werden. Allerdings: man kann doch den Rentier, Bantier. und Offiziersdamen nicht zumuten, für denselben Preis zu arbeiten wie der Plebs. Wenn dann erklärt wurde, daß die Lohnbewegung nun ein gut Teil vorwärts ge= schritten ist, jo muß man darauf hinweisen, daß die Macher selbst in dem Bericht erflären:" Hoffentlich wird in furzer Zeit mit den Arbeitgebern eine Einigung erzielt, denn es ist ihnen der Tarif­vertrag vorgelegt worden." Man sieht, einmal ist alles in Ordnung, dann dauert es wieder noch etwas". Wenn man rühmend hervor­Eine Kundgebung der englischen Konservativen. hebt, daß eine starfe Organisation ein dauernder Schuß sei, so London , 27. Juli. ( W. T. B.) Heute abend fand in Anwesen fann dem jeder zustimmen. Aber was will in einer Industrie, die nahezu 3000 Arbeiterinnen zählt und die sich täglich mehren, eine heit von etwa 100 Mitgliedern der unionistischen Partei des Organisation mit 300 Mitgliedern bejagen? Daß die freien Ge- Unterhauses in Blenheim eine große unionistische Rundgebung statt. perkschaften diesen Lohnbewegungen nicht allein steptisch gegen- Bonar Law gab einen Ueberblick über die politische Lage und sagte, überstehen, beweist eine Erklärung der Hirsch- Dunderschen Gemert- die Regierung weigere sich, die besondere Behandlung von Ulster vereine, die sich gegen diese christliche Muche ausspricht. Jedenfalls in der Homerulevorlage in Erwägung zu ziehen. Wenn die Re­ist hundert gegen eins zu wetten, daß diese christliche Paradelohn- gierung versuchen würde, Truppen gegen die Leute von Ulster zu bewegung in einem großen Kazenjammer endigen wird. Schaden haben natürlich dann nur die armen Arbeiterinnen, die verwenden, so würde dies einen Bürgerkrieg hervorrufen und das dadurch später noch viel schwieriger für reelle Organisations- Reich erschüttern. Die Unionisten würden für zwei große Ste­bestrebungen zu gewinnen sind. formen eintreten, nämlich für die Wohnungsfrage der arbeitenden Klassen und die Unterstüßung der Landwirtschaft durch Schaffung von bäuerlichen Kleinsiedelungen. Bonar Law versicherte, der Hauptpunkt in dem Programm der unionistischen Platform ſei eine Reform des Zolltarifs.

Die in der Zementzentrale tätigen Arbeiter, welche zum größten Teil Mitglieder des Transportarbeiterverbandes find, haben Lohnforderungen gestellt, die sich auf Verbesserung der Lohn-, als auch Affordsäße bezogen. Gleichzeitig hatten dieselben am Donners­tag, den 18. Juli, die Arbeit einmütig niedergelegt. Die Direktion erklärte sich zu Verhandlungen über die eingereichten Forderungen unter der Boraussetzung bereit, daß vorerst die Arbeit aufge­nommen werde, was dann auch geschehen ist. Daraufhin fanden bereits am Freitag, den 19. Juli, Berhandlungen mit einer Kom­mission der Arbeiter unter Hinzuziehung von zwei Vertretern des Transportarbeiterverbandes mit der Direktion statt. Die Zuge ständnisse, welche gemacht wurden, sind am Sonnabend, den 20. Juli, einer Versammlung der Arbeiter bekanntgegeben worden, welche die allgemeinen Zugeständnisse in bezug auf Stundenlohn und sonstige Bestimmungen als genügend anerkannte. Der Stunden­Ichn betrug bis vor kurzem noch 40 und 45 Pf., in letterer Zeit 50 f. und ist jetzt auf 55 f. festgesetzt worden. Für Ueberstunden ist bisher ein Aufschlag nicht gewährt morden; diese werden nach Abschluß des Vertrages mit 10 Pf. Aufschlag, d. h. mit 65 Pf. pro Stunde, bezahlt. Die Zugeständnisse bezüglich der Affordfäße wurden als ungenügend abgelehnt, weshalb am Mittwoch, 24. Juli, noch einmal eine Verhandlung mit der Direktion stattfand. Es wurden noch einige kleine Zugeständnisse gemacht, mit der sich eine weitere Versammlung zufrieden erklärte.

Die Arbeitswilligen im Ausschank der Löwenbrauerei, Ede Bad­

-

-

Den

Die Tarifbewegung der Weißgerber in Frankenbaufen

die

die,

Das Genueser Lavoro" hebt hervor, daß die Unternehmer der Löscharbeiten 3,40 Lire pro Tonne einnehmen und nur 1,20 Lire ausgeben, was pro Dampfer einen Reinertrag von 1000 bis 3000 Bire ergibt. Die Schauerleute verdienen höchstens 8 Lire täglich, nämlich 80 Cents pro Tonne. Bei derartigen Riefenprofiten der Unternehmer ist die Tendenz ihrer Ausschaltung durch Arbeiter­genossenschaften unvermeidlich und unaufhaltsam.

Letzte Nachrichten.

Der Londoner Hafenarbeiterstreik.

und Hochstraße, bekommen von dem Dekonom Herrn Donath, der angeblich die minimalen Forderungen seiner organisierten An­Die Lohnbewegung der Kellner in Dortmund ist in der Haupt­gestellten nicht bewilligen fann, täglich 5 M. und werden außer jache mit sehr gutem Erfolg für die Gehilfenschaft beendet, bem per Droschte bezt. Auto abends nach Hause gefahren. Die streifenden Kellner verlangen einschließlich Lohn- doch muß davor gewarnt werden, schon jetzt durch Zuzug die Er­und Kostentschädigung täglich nur 2 M., also bedeutend weniger. rungenschaften zu gefährden. Die Behauptung des Herrn Donath, daß er finanziell nicht in der Lage sei, die Forderungen zu bewilligen, ist also nur eine leere am Kyffhäuser wurde auf friedlichem Wege erledigt. Der Stunden- London , 27. Juli. ( W. T. L.) Das Streikkomitee erklärt in Nedensart. Am Freitagabend fam es vor dem Lokal zu einer Lohn wird sofort um 8 Pf., nach zwei Jahren um einen weiteren einem Manifest, daß es sich entschlossen habe, die fofortige Wieder­großen Menschenanfamnilung, weil Herr Donath seine Dogge auf Pfennig erhöht. Dieselbe Erhöhung erfahren die Löhne der Hilfs- aufnahme der Arbeit zu empfehlen. Zehn Wochen hindurch hätten bas Publikum hezte und dieses durch Pfuirufe seiner Entrüstung arbeiter. Die Affordarbeiter erhalten sofort 8 Proz., nach zwei fie sich zähe bemüht, die Beilegung des Streits durch eine versöhn Ausdruck gab. Jahren nochmals 3 Proz. Zuschlag auf die bestehenden Preise. Die liche Haltung zu fördern. Die mächtigste Waffe der Kapitalisten Arbeitszeit wird um eine Stunde pro Woche verkürzt. Es wurde sei die Waffe der Aushungerung und fie sei ohne Gewissensbiffe ein neuer Vertrag auf drei Jahre abgeschlossen. angewendet worden. Das Komitee erkenne den Mut der Arbeiter

Deutfches Reich.

Die Lohnkämpfe des Metallarbeiterverbandes, im. Jahre 1911.

Die Züchtung der Gelben auf der Kais. Werft Wilhelmshaven und ihre Hingebung an die Sache der Gewerkschaften an. Da je Nach der soeben vom Zentralvorstand des Metallarbeiterver- macht nicht die Fortschritte, die vornehmlich die Werftverwaltung doch alle angemessenen Mittel zu einer Löfung erschöpft feien, fo bandes veröffentlichten Statistik übertrafen die vom Verband im als Protettor der Arbeiterzersplitterer sehnlichst wünscht. Tros habe sich das Komitee für das gegenwärtige Vorgehen entschieben. Vorjahre geführten Lohnbewegungen die früherer Jahre in jeder Anstellung eines sogenannten nationalen Arbeitersekretärs, der zum Indem es die Arbeiter auffordere, die Arbeit wieder aufzunehmen, Beziehung. Für die Arbeiter ergab sich nicht nur die Notwendig nicht geringen Teil wohl auch finanzielle Unterstützung von der Werft erklärt das Komitee, daß alle aus der Zeit vor dem Streit stam­teit, einen Ausgleich für die verteuerten Lebensmittel durch die erhält, trop Gründung eines unter gelber Flagge jegelnden Vor­Lohnfämpfe zu schaffen, sondern auch rückständige Lohnverhältnisse arbeitertlubs, dem die Werftbehörde ihre Gunst durch flingende menden Abmachungen in vollem Umfang aufrechterhalten werden mußten verbessert werden. Das Allheilmittel der Unternehmer, die Münze schenkt, und trok Stempelung jeder anderen Gesinnung, die müßten. Die dauernde Weigerung der Arbeitgeber, den Streit Beantwortung jedes Lotalen Streits mit einer Aussperrung, das mit jener Gesellschaft nichts zu tun hat, als sozialdemokratisch, beizulegen oder mit Billigkeit vorzugehen, weise darauf hin, daß sehr häufig in Anwendung tam, verliert immer mehr an Wirkung. tommt die nationale Arbeiterberräterei nicht vorwärts. Um nun ihre Absichten nicht nur gegen den Transportarbeiterverband, son­Während im Jahre 1910 noch 20,4 Proz. der Aussperrungen für die wenigstens einige gelbe Paradepferde im Arbeiterausschuß zu haben, bern gegen die verschiedenen Gewerkschaften gerichtet seien Unternehmer erfolgreich waren, waren es im Jahre 1911 nur noch ging die Werft bazu über, eine feinausgeflügelte Wahlkreisgeometrie 10,5 Proz. Wie hartnädig die Metallindustriellen die Kämpfe Burchzusehen. Sie schuf einen sogenannten Vorarbeiterwahlkreis, gegen die Arbeiter führen, wird nicht nur dadurch bewiesen, daß die weil die Vorarbeiter plöblich andere, besondere Interessen als die Vom albanischen Aufstand. Unternehmer im Chemnizer Bezirk in einem Jahre zwei Aus- Allgemeinheit haben sollte. Bei den fürzlich vorgenommenen Wahlen Nom, 27. Juli. Einer Meldung des Avanti" zufolge sperrungen bornahmen, sondern auch dadurch, daß die Zahl der zum Arbeiterausschuß ging dann auch der gelbe Kandidat mit einer haben die Albanesen die Feindseligkeiten eingestellt, erklären aber, Abwehrstreits der Metallarbeiter von 155 im Jahre 1910 auf 191 geringen Stimmenmehrheit durchs Ziel. Diefer brachte es nun mert- daß es sich nur um einen 14tägigen Waffenstiüftand handele. Bis im Jahre 1911 stieg, während die Abwehrbewegungen ohne Arwürdigerweise jetzt zum Werkmeister. Bei der deshalb notwendigen dahin sollen die Entschädigungen an die Stämme gezahlt und die beitseinstellung von 162 im Jahre 1910 auf 137 im Jahre Erfahwahl setzten die Gelben wieder ihre ganzen Sträfte ein, einem türkischen Beamten durch albanesische ersetzt werden. 1911 zurückgingen. Die Unternehmer versuchten noch mehr als in der Ihren zum Siege zu verhelfen. Aber, o Schmerz, diesmal früheren Jahren, den Arbeitern Verschlechterungen aufauzwingen. rafselte ihr Kandidat glänzend durch und der Kandidat der Gewerk Erschwert wurden die Kämpfe durch die" nüßlichen" Elemente, die schaften siegte. Der Versuch, auf einem trummen Wege gelbe von den Streifbrecherbureaus geliefert wurden. Vertreter zu schaffen, ist ein untaugliches Mittel gewefen; auch die Borarbeiter haben es abgelehnt, zur Gefolgschaft der Arbeiterfeinde zu gehören.

In 419 hatte der Verband 1704 Bewegungen durchzuführen, die 9008 Betriebe mit 552 501 Beschäftigten erfaßten. Beteiligt waren baran 187 407 Mitglieder des Verbandes und rund 35 000 Mit­glieder anderer Organisationen. Von der Gesamtheit der Mitglieder Ses Verbandes standen 37,9 Proz. im Kampfe gegen 32,5 Broz. im Jahre 1910.

In 1828 Fällen hatten die Arbeiter Forderungen gestellt. 1048 Fälle wurden ohne Arbeitseinstellung erledigt, in 280 Fällen tam es zum Streif. Die Unternehmer boten den Arbeitern in 376 Fällen Verschlechterungen an, in 137 Fällen kam es zur friedlichen Bei­legung, in 239 Fällen zu Streite und Aussperrungen.

Der größte Teil aller Bewegungen wurde auch im Berichts­jahre ohne Arbeitseinstellung durchgeführt. Berantw. Rebatteur; Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.

-

Husland.

Von den Budapester Demonftrationen. monstranten, die an den Umzügen am 25. Mai teilgenommen Budapest , 27. Juli. ( P.-E.) Die Untersuchung gegen die De haben, zeitigten heute ein fenfationelles Ergebnis Unter der Beschuldigung, bei den Demonstrationen einen berittenen Der Kampf der englischen Hafenarbeiter. Polizisten erfchoffen zu haben, hatte die Polizei einen Tischler­Nach den neueren Angaben der Hafenbehörde in London ar gesellen verhaftet. Dieser wurde nun heute auf freien Fuß gefeßt, beiten jest 19 210 Mann an 166 Schiffen. Die Streifenden denken da die Untersuchung gegen ihn nicht nur seine völlige Unschuld nicht an Nachgeben. Im Gegenteil ist man jetzt bemüht, eine neue nationale Aftion vorzubereiten, die mit einer Propaganda durch ergab, sondern gleichzeitig den Beweis erbrachte, daß der Polizist alle Häfen Englands eingeleitet werden soll. Die Hauptrollen bei von einem Detektiv erschossen worden war. Der Detektiv namens dieser Aftion werden Tom Mann und der soeben nach einer Ab- Angal mußte sich zu der kritischen Zeit durch mehrere Revolver­wesenheit von 6 Monaten aus Australien zurückgekehrte Havelock schüsse seiner Haut wehren, wobei eine Kugel den Polizisten so un­Wilson übernehmen. Jetzt sollen alle Tarifverträge in den eng- glüdlich traf, daß dieser auf der Stelle getötet wurde. Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Hierzu 3 Beilage