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Gewerkschaftliches.

Geht nicht nach der Schweiz  !

Infolge des Wütens der Reaktion in Zürich  , verbunden mit dem absoluten Verbot des Streitpostenstehens, ist der Streit der Maler in Zürich   abgebrochen worden. Da in Verbindung hiermit, als Teil eines zentralen Kampfes, auch Streiks an anderen Orten geführt wurden, so endigten auch diese gleichzeitig mit Zürich  .

Die langandauernden Kämpfe hatten zur Folge, daß eine Menge Arbeit zurückgestellt wurde, und braucht es er­fahrungsgemäß Wochen, bis sich die Geschäfte einigermaßen wieder normal entwickeln.

fchneider Girolath zu Boden streďte. Die Erregung über Auch in wirtschaftlicher Beziehung beftänbe stolfchen Ratholiten umb die Vorgänge ist in Ragnit   natürlich enorm. Am Sonntag waren in Richttatholiten ein grundlegender Unterschied. Für die anderen der Stadt sämtliche Laternen ausgelöscht. wäre das Wirtschaftliche Selbstzwed, wenn es nicht gar politischen und Parteizweden dienen soll; für die Katholiken ift es nur ein Mittel, um der Kirche und ihrem göttlichen Gründer Bersonen und im Sinne des Bapftes Vereinigungen zurückzuerobern, um ,, instaurare omnia in Christo".

Einen Einfluß auf die Lohnbewegung der Holzarbeiter werden diese Vorgänge nicht haben; die dortigen Ausständigen sind ent­schlossen, sich nicht provozieren zu lassen, sondern in aller Ruhe den Kampf um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen fortzusetzen. Aus Ragnit   wird der Tilsiter Beitung" gemeldet, daß es Dienstagabend noch zu neuen Unruhen gekommen ist. Auch die erste Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 41 ist dort eingetroffen, so daß jest zwei Kompagnien für die Aufrechterhaltung der Ordnung forgen.

Zum Streik in der Görlitzer Waggonfabrik. Wie man Arbeiter zu düpieren sucht, geht aus folgendem Görlig, den..... 1912.

Den Moment wollen nun die Unternehmer ausnüßen und haben beschlossen, bei hoher Konventionalstrafe, keine Schreiben hervor: Streifenden einzustellen, d. h. sie auszusperren und gleich­zeitig von auswärts mit aller Energie Arbeitskräfte zuzu­ziehen.

Da schon von allen Seiten Anfragen organisierter Rol­legen an uns gelangen, so teilen wir hier mit, daß, um die Pläne der Unternehmer zu vereiteln, energischer als zuvor jeder Zuzug nach der Schweiz   zu unterbleiben hat und fern­zuhalten ist. Keiner werde zum Sperrebrecher.

Zentralverband der Maler und Gipser der Schweiz  .

Berlin   und Umgegend. Der Tarifbruch der Charlottenburger   Fuhrwerksbefizer. Im Volkshaus zu Charlottenburg   tagte gestern abend im großen Saal eine start besuchte Versammlung der Bau- und Ar­beitstutscher, um Stellung zu dem Tarif- und Treubruch der Char­ lottenburger   Fuhrherren zu nehmen. Franke referierte über den Werdegang der Lohnbewegung. In der Diskussion sprachen sich alle Redner in der schärfsten Weise über das Vorgehen der vertrag berlebenden Fuhrunternehmer aus und wurde am Schluß folgende Resolution einstimmig angenommen:

Herrn

Der Vatikan   zeigt durch dieses Rundschreiben, daß er sehr wohl einfieht, daß die Macht seiner Organisation in ihrer Geschlossenheit und Intransigenz liegt. Zu Kompromissen wird er sich erst ent schließen, sobald diese ein Mittel darstellen, um das Leben der fich nur fünstlich fortfristenden konfessionellen Arbeiterbewegung zu ver­längern.

Aus Industrie und Handel.

Dividenden,

"

Der kommende Zusammenbruch der chemischen Industrie. Natürlich steht die chemische Industrie Deutschlands   bor  dem Zusammenbruch! Wachsen doch die Arbeiterorganisationen Von einer uns befreundeten Automobilfabrik ist uns u. a. mehr und mehr, schmälern" fich dadurch doch die chemischen auch Ihr Gesuch als Dreher zugegangen. " berringern" fich doch die heimlichen Millionen Bei uns find einige Dreherstellen zu besehen, und können abschreibungen bei den chemischen Aktiengesellschaften mehr und Sie bei uns als solcher Beschäftigung finden, wenn Sie nicht mehr, werden doch die Tantiemen der Herren Aufsichtsräte und über 40 Jahre alt sind und von den Aerzten unserer Fabrik- Direktoren dieser Unternehmen von Jahr zu Jahr kleiner". Wenn frankenkasse für gesund befunden werden. ein Arbeiter es trotzdem nicht glaubt, so mag er folgendes Brieflein vorsichtig und ruhig durchlesen. Es lautet:

Der Anfangslohn beträgt 33 Pf. Bei zufriedenstellenden Leistungen erhöht sich dieser Stundenlohn sehr bald.

Bei Beschäftigung im Stüdlohn( Akkord) tritt zu dem Grund­John noch ein leberberdienst, dessen Höhe sich ganz nach Ihren Leistungen richtet.

Die Reisekosten IV. Klasse von bis Görlik ver­güten wir Ihnen, wenn Sie 14 Tage bei uns in Arbeit ge­standen haben. Hochachtungsvoll

Attiengesellschaft für Fabrikation von Eisenbahnmaterial zu Görlik.

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Dieses Schreiben ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Bu­nächst einmal wird es ja ein schallendes Gelächter bei den Berliner  Drehern hervorrufen, daß man Dreher mit 33 Pf. Stunden­lohn einstellen will. Des weiteren ist es bezeichnend, daß man in " Die heute versammelten Arbeitskutscher Charlottenburgs   dem betreffenden Schreiben nichts davon bemerkt, daß bei der be­nehmen mit Entrüstung Kenntnis von dem Vorgehen der Fuhr- treffenden Firma in Görlitz   gestreift wird. Drittens ist es unternehmer. Sie sehen in der Festsetzung einer anderen Rege- interessant, wie eine Berliner   Firma sich bemüht, einer be­lung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse nach vorherigem Abschluß freundeten Firma in Görlitz   zu Hilfe zu kommen. Welche Ber­eines Tarifvertrages zwischen Fuhrunternehmern und Transport- liner Firma es ist, fonnte man ziemlich genau feststellen. an Hand arbeitern eine Vertragsverlegung und Treubruch, der nicht dazu des Briefes, in welchem einige Worte fortgelassen sind, die einen angetan ist, das moralische Ansehen der Fuhrunternehmer zu er- deutlichen Hinweis geben, wer der Freund der Waggonfabrik höhen. Die versammelten Kutscher und Arbeiter halten es im in Görlig ist.( Die Worte find fortgelassen, um nicht zu deutlich Interesse ihrer Gesundheit und ihres gedeihlichen Familienlebens den Empfänger des Briefes au   tennzeichnen.) Eigentümlich be= für ihre erste Pflicht, jede Vertragsverlegung auf das schärfste rührt es, daß diese befreundete" Berliner   Firma sich sonst den zurückzuweisen und fein Mittel unversucht zu lassen, ihre nach Arbeitern gegenüber gern den Anschein gibt, als ob sie die Ehr­langen Jahren errungenen tariflichen Abmachungen in allen begriffe der Arbeiter respektiert. Hier aber leistet sie Beihilfe dazu, Teilen aufrechtzuerhalten. Die Versammelten verpflichten sich, in daß anständige Arbeiter verleitet werden sollen, Werrat an ihren allen Betrieben darauf zu achten, daß die Arbeitszeit des Kollegen zu üben, indem man ihnen den wahren Tatbestand ver­Morgens um 6 Uhr begonnen und des Abends bestimmt um schweigt. 7 Uhr beendet wird und verpflichten sich ferner, in allen Be­trieben, in denen die Plakate ausgehängt, die Arbeit so lange ruhen zu lassen, bis dieselben entfernt und die Unternehmer sich unterschriftlich verpflichten, den zwischen Fuhrunternehmern und Transportarbeiterverband geschlossenen Tarif in allen Teilen auf das Genaueste inneguhalten."

würde. Die Akkordarbeiter das sind die meisten im Betriebe

Erfolgreicher Mühlenarbeiterstreik.

Nach sechswöchentlichem hartnädigen Kampfe mit der Firma Rommel   in Bissingen  , einem Großbetrieb, ist es zu einem für die Arbeiter vorteilhaften Frieden gelommen. Auch diese Firma hatte es sich mit dem Export und der Verpflegung der aus Hamburg   be­zogenen Hingebrüder viel Geld tosten lassen, die aus Anerkennung dafür sich gegenseitig die Köpfe im Betriebe blutig schlugen; genust haben ihr bie Streifbrecher nichts und sie ist offenbar froh, daß sie diefe Geifter nun los ist. Erreicht wurden Lohnerhöhungen von 1,20 m. bis 4,80 m. pro Woche.

Ausland.

Der Londoner Streif.

London  , 29. Juli 1912.( Eig. Ber.) Der erstaunliche Streit der Londoner   Hafenarbeiter ist trop der letzten Sonnabend von der Streilleitung einstimmig erlassenen Aufforderung an die Arbeiter,

Streng vertraulich!

Der Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands  , Berlin  , bezw. sein sozialpolitisches Komitee, verfolgt mit besonderer Aufmerksamkeit die Entwidelung des Fabrikarbeiterberbandes, in dessen Bunahme und Machtzuwachs er eventuell eine ernste Gefahr für die Prosperität der chemischen In­dustrie Deutschlands   in der Zukunft erblidt. 8ur Beurteilung der Frage, ob und inwieweit der Fabritarbeiterverband auch in unserer speziellen Industrie vertreten ist. bitte ich Sie er gebenst, beifolgenden Fragebogen an Ihre Fabriken zu richten und mir die Antwort baldgefälligst zusenden zu wollen.

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Hochachtungsvoll

Der Vorsitzende der Vertreter, gez. Aufschläger.

Seben wir nun zu, wie mit dem Wachstum des Fabritarbeiter verbandes ſeit 1909 die Dividenden der chemischen Industrie attiengesellschaften gesunken" find. Das Bild fieht dann folgender­

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maßen aus:

Aktiengesellschaft

Anilinfabrikation.

Albert, chemische Werke. Anglo Cont. Guano. Badische Anilin

Budau, chemische Fabrit

1909

1910 1911 Dividende in Prozent

20

20

20

32

82

80

61

71

7

24

25

25

12

12

12

Chemische Industrie, Gelsenkirchen  .

9

10

10

Egesdorff, Salzwerk.

10

12

13

Elberfelder Farben.

45,3

25

25

Gerb- und Farbstoff Renner

15

18

18

Griesheim- Elektron

14

14

14

Grünau  

10

10

10

Heinrichshall, chemische Fabrit bon Heyden.

5

0

10

12

14

27

27

30

16

16

16

8

5

8

Rheinische Gerbstoff

15

18

18

12

12

12

Rügerswerke

11

11

12

Saline Salzungen

7

718

7

Schering, chemische Fabrik

10

18

Frirt Schulz jun.

28

28

23

Thüringer   Salinen.

41

5

4

Weiler- et- Meer

12

12

12

.

Höchster Farbwerke Nitritfabril Dranienburg

Riedel

Einen Kampf um die Verkürzung der Arbeitszeit führen die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Dewitt u. Herz, Fabrik chirurgischer Instrumente, Georgenkirchstr. 24. In der Montage­abteilung dieses Betriebes herrschte bis jetzt die 9% stündige Ar­beitszeit, während in allen anderen Abteilungen 9 Stunden täglich gearbeitet wurde. Die Arbeiter der Montageabteilung haben das ebenso begreifliche wie berechtigte Verlangen, daß auch ihnen der Neunstundentag gewährt werde. Sie beschlossen, eine dahingehende Forderung an die Firma zu stellen. Gleichzeitig forderte auch die übrige Arbeiterschaft, daß am Sonnabend eine Stunde früher Feierabend gemacht werde wie an den anderen Tagen, so daß also Arbeit wieder aufzunehmen, noch nicht beendet. Von 30 000 für den gesamten Betrieb eine Arbeitszeit von 53 Stunden wöchent Streifenden wurde gestern in Massenbersammlungen im Southwart die nicht sichtbar sind, die Gewinne an Tochtergesellschaften reip. Dividenden von 10, 20 und 30 Broz., dazu die Abschreibungen, lich in Kraft treten sollte. Weiter wurde verlangt, daß die Beit- Part heftig gegen den Beschluß der Streifleitung protestiert und deren Aktien, die öffentlichen und geheimen Tantiemen und was sonst löhne so weit erhöht würden, daß die verkürzte Arbeitszeit den Ar- einstimmig die Fortsetzung des Kampfes beschlossen. Dieser Vor- noch alles in Frage tommt. Ist es doch bekannt, daß die chemiſche beitern teine Schmälerung des bisherigen Wochenlohnes bringen fall beweist zur Genüge, daß die von den Organen der Scharf- Industrie eine der blühendsten Deutschlands   ist, daß sie Zeiten verlangten keine Lohnerhöhung, obwohl die Löhne keineswegs als macher eifrig auch heute noch kolportierte Nachricht, der Abbruch schlechter Konjunktur so gut wie gar nicht fennt. gute zu bezeichnen find. Da die geforderte Arbeitszeit bereits in Lüge ist. Die Führer hatten in den Massenversammlungen einen lohnt wie es sich gehört, fie fönnte nicht solche Bucherdividenden ber des Streits werde nur durch einige Führer verhindert, eine plumpe Würde in der chemischen Industrie jeder Arbeiter wirklich ent ber gesamten Berliner   Metallindustrie allgemein üblich ist und selbst schweren Stand und entschuldigten ihr Manifest schließlich damit, teilen, die zu einem Teil doch nur durch die schrankenlose Ausbeutung die Unternehmerorganisation wegen einer Forderung, wie sie die baß es nur ein Versuchsballon sei, daß man die Mannschaften der Industriesklaven ermöglicht werden. Arbeiter von Dewitt u. Herz stellten, teinen Kampf mehr führen, über die Wiederaufnahme der Arbeit habe befragen wollen, daß so glaubten die Arbeiter, daß ihre berechtigte Forderung keinen Widerstand finden würde. Aber die Firma Dewitt u. Herz wollte man der Oeffentlichkeit habe beweisen wollen, daß es nicht einige von keinen Zugeständnissen etwas wissen. Die Verhandlungen Führer, sondern die Arbeiter selbst seien, die die Fortsetzung des hatten keinen Erfolg. Die Arbeiter legten am lebten Sonnabend Rampfes wünschen. Wenn das der Zweck des Manifestes war, 10 die Arbeit nieder und zwar mit solcher Einmütigkeit, daß von den war es recht ungeschickt abgefaßt. Die Entschuldigung wird man Eine neue südamerikanische Katbalgerei. 311 Beschäftigten nur 7( darunter 4, die eine Kündigungsfrist taum gelten lassen können. Zweifelsohne waren die Führer Sonn­haben) im Betriebe blieben. In der am Mittwoch abgehaltenen gekommen, daß eine Fortsetzung des Streiks zwedlog ſei. Was abendnachmittag nach vierstündiger Beratung zur Ueberzeugung Washington, 31 Juli.( P. C.) Die fleine mittelamerikanische Versammlung der Streifenden wurde mitgeteilt, daß die Afford- fie zu der Herausgabe des manifestes, in dem der Abbruch des Republik Nikaragua   ist schon wieder einmal der Schauplak arbeiter bei Dewitt u. Hera 50, 60, 65 Pf. pro Stunde verdienten, Streits angefündigt wird, bewog, ist nicht schwer zu erraten. Die einer Revolution. Der Striegsminister General Mena hat die während die Zeitlöhne 70-72½ und in einem Falle 75 Bf. be- Propaganda Havelock Wisons zugunsten eines allgemeinen Stretts außerhalb der Hauptstadt Managua   belegenen Forts befeht und die trugen. Es sollen aber in der Montage auch Stundenverdienste von nur 35, 40-56 Pf. erzielt worden sein. Da die Arbeiter troß- hat in den anderen Hafenstädten wenig Erfolg gehabt und die schweren Geschütze gegen die Stadt gerichtet, um fie eventuell bom­Die Regierung der Vereinigten dem keine Bohnerhöhung fordern, sondern sich auf das berechtigte schluß wird auch die Tatsache gewesen sein, daß sich eine bedeutende Staaten hat den Kreuzer Annapolis  " nach den nikaragua­lette Hoffnung schwand damit dahin. Bestimmend für den Be- bardieren zu können. Verlangen beschränken, die Arbeitszeit auf das allgemein übliche Bahl Arbeitgeber privatim den Streifleitern gegenüber bereit ernischen Gewässern entsandt, um Leben und Eigentum der bedeu Maß festzusehen, so erwarten sie, daß ihnen der Sieg zufallen flärt haben, die vor dem Kampfe bestehenden Verträge einzuhalten. tenden amerikanischen Kolonie in Managua   und Blufield, dem muß, denn es herrscht unter ihnen volle Einmütigkeit. Niemand Heute morgen haben sich nur einige Hundert Arbeiter wieder zur denkt daran, in den Betrieb zurückzukehren, ehe die Forderungen Arbeit gemelbet. Es ist jedoch schwer einzusehen, wie fich eine Hauptausfuhrort der amerikanischen Obstexportgesellschaften, zu allgemeine Wiederaufnahme der Arbeit nach diesen Vorfällen noch schützen. lange wirb hinausschieben lassen.

der Streifenden erfüllt sind.

Die Differenzen in dem Kraftdroschtenbetrieb von He Iterhoff, Memeler Straße 27, find beigelegt.

Die Settion IV im Deutschen   Transportarbeiterverband.

Deutfches Reich.

Zu den Krawallen in Ragnit  

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Letzte Nachrichten.

Zugzusammenstoß auf der französischen   Nordbahn. London  , 31. Juli.  ( W. T. B.) Eine Massenversammlung der Paris  , 31. Juli.  ( P. C.) Ein schweres Eisenbahn­Leichterleute hat die Wiederaufnahme der Arbeit be- unglüd ereignete sich heute auf der Nordbahn. Auf der Strecke schlossen. Es wurde ein Brief Lord Devenports ver- Paris- Boulogne stießen bei Marquise- Ringent zwei Güterzüge in­lesen, in dem er dafür garantiert, daß die früheren Ab- folge falscher Weichenstellung zusammen. Die beiden Lokomotiv­machungen innegehalten werden, und erklärt, daß die Arbeitgeber führer sind tot. gerecht und großmütig mit den Arbeitern zu verhandeln wünsch­ten. Friedliche Arbeit sei das Hauptinteresse des Hafens. hoffe, daß der lange Streit enden werden, ohne Groll auf beiden Seiten zurüdzulassen. Der Arbeiterführer Gosling erklärte, er sei davon überzeugt, daß Lord Devenport sein Wort halten

Der konfeffionelle Charakter der katholischen Gewerkschaften.

"

Er

Hauseinsturz in Petersburg  .

Petersburg, 31. Juli. Heute früh ist ein sechsstödiger Neubau in der Ligowostraße eingestürzt. Die stürzenden Balten und Decken begruben eine große Anzahl von Arbeitern, die dort gegen das aus­drückliche Polizeiberbot nächtigten. Die Feuerwehr beschäftigt sich bis zur Stunde mit den Rettungsarbeiten.

wird uns berichtet: Ragnit  , wo am Sonnabend anläßlich des Streits bei der Firma Brüning u. Sohn ein Arbeiter erschossen wurde, ist förmlich in Belagerungszustand versetzt. Die zweite Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 41 unter Führung des Hauptmanns b. Wendt ist in Ragnit   stationiert worden. Die Truppen sind in werde. Bürgerquartieren untergebracht und patrouillieren durch die Straßen. Die Firma Brüning u. Sohn hatte aus den bekannten Streit brecherbureaus eine Hingegarde nach Ragnit   kommen lassen, die, wie überall, durch ihr provokatorisches Verhalten die Bevölkerung reizte Rom  , 29. Juli.  ( Eig. Ber.) Der Vorsigende der Wirtschaftlich­Von einem tollen Hund gebissen. und sich dafür natürlich noch allen möglichen Schutzes durch die sozialen Vereinigung", in der alle fatholischen Gewerkschaften, Ge- Krakau, 31. Juli.  ( P. C.) In Dombrowa   wurden der Behörden erfreute. In Ragnit   ist seit Ausbruch des Streits nofierschaften und Hilfskaffen zentralisiert sind, Graf Albani, hat Bezirkshauptmann Hadfiel, dessen aus fünf Personen bestehende jede öffentliche Tanzluftbarkeit untersagt. Am Sonnabend ver- allen flerifalen Organisationen ein zweifellos vom Hl. Stuhl in Familie sowie fünf andere Personen von einem an Tollwut   er­breitete sich nun das Gerücht, daß die bei der Firma Brüning u. fpiriertes Rundschreiben zugehen lassen, das diese Organisationen frankten Hund gebissen. Alle Personen wurden in das Pasteursche Sohn beschäftigten Arbeitswilligen eine Tanzlustbarkeit in einem auffordert, ihren konfessionellen Charakter deutlich hervorzukehren. der Fabrik benachbarten Lofale abhalten wollen. Wegen dieser Be- In dem Schreiben heißt es, daß oft an katholische Vereine das An- Institut nach Krakau   gebracht. finnen gestellt wird, sich an Zusammenfünften von parteilosem Cha­vorzugung der Arbeitswilligen hat es in der Bevölkerung einige rafter oder sogar an offiziell fozialistischen zu beteiligen. Ver­Ein neuer Mord der New Yorker Verbrecherbanden. Aufregung gegeben. Es hatten sich Neugierige angesammelt, die von fchiedene Beitungen katholischer Richtung hätten sich zugunsten New York  , 31. Juli.  ( P. C.) Eine neue Untat der Kadetten der Polizei zurüdgewiesen wurden. Das gab natürlich bei den der Annahme derartiger Einladungen erklärt, was nur dazu führen fett New York   in Schrecken. James Verella, der Besizer eines Arbeitswilligen, die diesem Treiben zusahen, ein großes Gaudium. tönnte, Verwirrung in das fatholische Lager zu bringen. Deshalb italienischen Kaffeehauses, wurde heute am hellerlichten Tage von Sie famen aus den Lokalen und machten Hallo. Bei dieser Ge- hielt es der Vorsitzende für seine Pflicht; noch einmal daran zu er zweien seiner Landsleute erschossen. Verella hatte den Banditen legenheit ist auch ein Stein aus der Menge der Arbeitswilligen innern, daß die vom Hl. Stuhl ausgehende Leitung jedes Zusammen- Dago Frant dem Staatsanwalt als Mitschuldigen an dem an dem gegen die Polizei geflogen, der den Polizeikommissar verlegte. Das gehen mit nichtkatholischen Vereinigungen widerrate, und erfolge Spielsaalbesitzer Rosenthal verübten Mord angezeigt. Dago Frank dies Zusammengehen auch nur zu rein wirtschaftlichen Zwecken. gab der Polizei Veranlassung, von der Waffe Gebrauch zu machen, Gelegentlich könnte zu einem bestimmten Zived ein vorübergehendes war der Spigname des Verbrechers, der italieniſcher Abkunft ist und die diese aber nicht etwa gegen die Arbeitswilligen, sondern gegen Einvernehmen mit nichtkatholischen Institutionen stattfinden, nie das Bindeglied zwischen den größtenteils aus Galizien   stammenden Menge Neugieriger richtete, die der Lärm herbeigelockt aber ein dauerndes Zusammenarbeiten, wie es sich aus dem Beitritt Kadetten und den Mitgliedern der italienischen Verbrechergesell­hatte. Dabei ist dann auch der Schuß gefallen, der den Kreissägens zu Zentralverbänden oder Beteiligung an Kongressen ergeben würde. schaften der Schwarzen Hand" bildete.

die

"

Berant. Fedakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inseratenteil verantw.; Zh. Glode, Berlin  . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.