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Nr. 178. 29. Jahrgang.

Soziales.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Reverse gegen die Koalitionsfreiheit sind ungültig.

freitag, 2. August 1912.

was er unterschrieb, verdiene in vorliegendem Falle teine fahren anhängig war. Er ging dann zu diesen hin und gab an, daß er Angestellter des Rechtsanwalts Dr. Halpert gewesen sei Beachtung. Vor der Verhandlung hatte Direktor Wolfsohn den Ar- und sich jetzt als Privatdetektiv beschäftigt. Er habe sehr gute Be­beitnehmerbeisiger Werner, als Führer des interessierten ziehungen zu Richtern und Staatsanwälten und könne eventuell gegen eine gute Bezahlung herbeiführen, daß die Strafverfahren Transportarbeiterverbandes, abgelehnt. Das Gericht erkannte niedergeschlagen würden. Außerdem sei er in der Lage, gegen die diesen Ablehnungsantrag als gerechifertigt an und verhandelte Belastungszeugen Material zu sammeln, durch welches sich ihre infolgedessen nur in der Besetzung mit je einem Arbeitgeber- völlige Unglaubwürdigkeit ergeben würde. Diese und ähnliche falsche und Arbeitnehmerbeifizer.

Aus aller Welt. Zu der Binzer Katastrophe.

Bei der Beratung des Bürgerlichen Gesetzbuchs   wurde in der Reichstagskommission seitens der Kommissionsmitglieder und der Regierungsvertreter ausdrücklich anerkannt, daß Ver­Vorspiegelungen veranlaßten die Angehörigen der in Haft befind­träge, welche die Koalitionsfreiheit beschränken, gegen die lichen Arbeiter und auch die auf freiem Fuße befindlichen Per­guten Sitten verstoßen. Der Kommissionsbericht bezeichnet Internationale Zentralstelle für Jugendfürsorge. sonen, gegen die ein Strafverfahren schwebte, dem Angeklagten für bas als zweifellos". Dieselbe Ansicht tam im Reichstags  - Die Errichtung einer Internationalen Zentralstelle für Ju- seine Bemühungen" recht erhebliche Beträge, in einem Falle sogar wie das Zentral- 700 M., auszuhändigen. Wie sich dann ergab, hatte der Angeklagte plenum zum Ausdruck. Es sind demnach mündliche oder gendfürsorge, Kinder- und Mutterschutz" hat schriftliche Abreden, bestimmten politischen oder gewerkschaft blatt für Vormundschaftswesen berichtet, der Schweizerische nicht das geringste für feine Auftraggeber getan und auch über­haupt tun können. Auf die von den Geschädigten erstattete An­lichen Vereinigungen nicht anzugehören oder aus denselben Nationalrat beschlossen. Die Aufgaben dieser Einrichtung sollen in folgendem bestehen: zeige hin erfolgte dann die Verhaftung des Schwindlers.- Nach auszutreten oder sich für den Uebertretungsfall einer Ston- 1. Sammlung der gesetzgeberischen Erlasse und Verordnungen der mehrstündiger Verhandlung, die sich bis in die späten Nachmittags­ventionalstrafe zu unterwerfen, unzulässig. Troßdem sind verschiedenen Staaten, 2. Herausgabe eines Jahrbuches, in dem stunden hinzog, wurde der Angeklagte mit Rüdsicht auf seine viel­diefer flaren Rechtslage gegenüber oft von Gerichten Reverse alle bedeutsamen Reformen der Gefeßgebung, des Anstaltswesens fachen Vorftrafen und die hohe Gemeingefährlichkeit seines Treibens zu Unrecht für gültig erachtet worden, die die Koalitionsfreiheit usw. zusammengestellt werden, 3. Rechtsschutz, 4. Auskunfts- zu 1 Jahr und 6 Monaten Zuchthaus, 900 M. Geldstrafe und aufheben. Um so erfreulicher ist es, daß sich gestern wieder erteilung, 5. Verbindung zwischen den einzelnen Organisationen, 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. das Gewerbegericht auf den dem Gesch entsprechenden Stand- 6. Sammlung der einschlägigen Litiratur, 7. Zusammenstellung der punkt gestellt und einen derartigen Revers für ungültig er wichtigsten der Jugendfürsorge dienenden Vereine, Anstalten und Behörden, 8. Besichtigung der mannigfachen Anstalten und Bericht flärt hat. Am 20. Juni waren die Kutscher und Mitfahrer der darüber, 9. Begutachtung und Vorbereitung bölferrechtlicher Ver­träge, betreffend Vormundschaftsachen, Jugendfürsorge und Kin­Berliner Patetfahrtgesellschaft in den Streit berschutz, 10. Verwaltung der der Zentrale zugewandten Stiftungen, Mann, ber uns zur Verfügung gestellt wird: Unglaubliche Dinge erzählt der Brief einer Berlinerin an ihren getreten, weil die Direktion fünf Vertrauensleute wegen ihrer 11. Statistik. ,, Als wir ganz kurz vor dem Brüdentopf find, fängt der Zugehörigkeit zum Deutschen   Transport. Man will alle Staaten, die sich dieser Bentrale anschließen, arbeiter Verband gemaßregelt hatte. Durch bei der Leitung mitbeteiligen, vielleicht so, daß jeder Staat für Dampfer, der vorn angelegt hatte, furchtbar an zu tuten. Ich das Eingreifen der Leitung des Transportarbeiter- Verbandes einen ständigen Ausschuß einen oder mehrere Bertreter bestimmt, schimpfe noch über das unsinnige Getute und jage, daß das sich wurde der Stampf an demselben Tage wieder abgebrochen, die gewählt find aus den führenden Persönlichkeiten der Jugend- anhöre, als sei ein Unglück geschehen. Indem sehe ich vor mir nachdem die Direktion erklärt hatte, daß die Entlassenen fürsorgeorganisationen. Dieser Ausschuß müßte in einem stän- ein Gewoge und wie ich übers Geländer sehe, erblickte ich lauter Was geschehen ivar, bigen internationalen Zentralbureau arbeiten. im Wasser treibende Menschen. wieder eingestellt werden sollten. Dieses Versprechen wurde bei zweckmäßiger Verwirklichung dem Jugendschuß gute Dienste Du weißt es ja aus den Zeitungsnachrichten. Aber die Zustände aber von der Direktion nicht gehalten. Es wurden im Gegen- leisten. dort spotten jeder Beschreibung. Wäre unfere Marine nicht gewesen, teil noch andere Angestellte entlassen, sofern sie sich weigerten, aus der Organisation wieder auszutreten. Nach der Dar­ich fürchte, recht wenige wären gerettet worden. Von der Rettungsstation der Marine in Binz   wurden sofort drei stellung der Direktion sollen verschiedene Angestellte tränenden Raketen abgeschossen und von Auges zu ihr gekommen sein, die ihre Verbandsbücher mit den Kriegsschiffen eilten die der Bitte um Weiterbeschäftigung abgaben. Infolge dieser beschäftigte gestern nochmals den Strafrichter. Es handelte sich Pinassen und so und so viele Soldate herbei, beladen mit Bemerkung riefen sich die Angestellten öfter das Scherzwort um einige seinerzeit in dem großen Prozeß abgetrennte Fälle, unendlich vielen Schwimmwesten und sonstigem Rettungsmaterial. zu: Na, Du weinst wohl schon wieder!" Dieses Scherzwort die munmehr vor der 6. Ferienstrafkammer des Landgerichts I Besonders schwer gestaltete sich das Rettungswert, weil die hatte auch der Stutscher 2. einem Unorganisierten gegenüber unter dem Vorsiz des Landgerichtsdirektors Goebel zur Verhand. meisten unter dem zusammengebrochenen Brüden angewandt, welcher nichts Eiligeres zu tun hatte, als dies der lung gelangten. Angeklagt waren sieben Personen wegen Vertopf lagen, der so niedrig ist, daß man mit Booten( aus­genommen Nuderboote) gar nicht herankann. Bei den Geretteten, Direktion mitzuteilen. 2. wurde daraufhin ohne Einhaltung der gehens gegen die Sittlichkeit.

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Gerichts- Zeitung.

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Der unfittliche" Pfefferkuchen

Der Plan fann

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dreitägigen Kündigungsfrist entlassen und klagte des- Die Angeklagten hatten während der Weihnachtszeit Pfeffer- die von Pinaffen aufgenommen wurden, wurden, während sie zur halb gestern vor dem Gewerbegericht den Lohn für die drei kuchen, Marzipanrüben und andere aus Marzipan hergestellte Brüde fuhren, schon wiederbelebungsversuche gemacht. War also Tage ein. Die Beklagte, vertreten durch den Direktor Wolf- Scherzfiguren verkauft, deren Aufschriften, nach Ansicht der Staats- die Rettung durch die Matrofen großartig, so war die Handlungs­sohn, erklärte, der Kläger sei gar nicht wegen des Scherz- anwaltschaft, unzüchtigen Charakters sein sollen. In der Haupt- weise des Kurhotels, des Brückenwärters ufw. doppelt befremdlich. wortes, sondern wegen seiner Zugehörigkeit zur fache handelte es sich um Pfefferkuchenherzen, welche die Aufschrift Nachdem ich die erste Dame, die aschfahl und halb ohumächtig zurüd­Organisation entlassen worden. Durch Unterschrift trugen: Lieber Mann, pust' aus das Licht und vergiß Dein stürzte, beruhigt hatte, sah ich, daß die Brücke, die doch nun hätte gesperrt eines Reverses habe der Kläger   sich verpflichtet, dem Frauchen nicht!" Das Gericht kam nach längerer Verhandlung werden müssen, von einer Unmenge Neugieriger über. Deutschen   Transportarbeiterverband nicht anzugehören. Gegen diesen Revers habe der Kläger   verstoßen. Steineswegs habe nur zu der Berurteilung von drei Angeklagten, währeb die übrigen flutet wurde. Bing erhielt eben von jedem seinen Brüden. freigesprochen wurden. Verurteilt wurden der Milchhändler groschen. Ich wandte mich an die Umstehenden und forderte sie er bei der Wiedereinstellung nach der Maßregelung der Trans- Gaerfig, der Bäckermeister Nost und die Händlerin Fürstenberg zu auf, mit mir die Brücke zu verlassen, da wir höchstens den Helfern portarbeiter ein Versprechen abgegeben. Er habe gemeint, ie 10 M. Geldstrafe. im Wege ständen und das Rettungswerk dadurch aufhalten könnten. Ich hatte Erfolg, ein großer Zug schloß sich mir an. Wie groß ist wenn jeder at den Vertragsbedingungen zurückkehre, solle ie 10 M. Geldstrafe. aber mein Erstaunen, als wir von der Brücke wollen, staut alles verziehen sein. Damit habe er sagen wollen, daß die Direktion die Zugehörigkeit zur Organisation Ein Kaufmann stand am Mittwoch vor dem Schöffengericht fich ber Zug. Die beiden Brückenwärter laffen jeden einzeln Die wer den zwer Drehkreutze. Ich mache anch ferner nicht dulden werde. Der Kläger   fei Berlin- Mitte unter der Anflage des Betruges. Bei der Beweis- passieren burch flar, daß das große Tor geöffnet werden zim Austritt aus dem Verband nicht zu bewegen aufnahme mußte der Rentier und Eigentümer August Ladewig aus Wärtern gewesen und fonnte deshalb auf Grund des Re- Oberschöneweide unter Eid zugeben, daß die in der Anzeige ent- muß, daß fie glüdlich fein fönnen, wenn so viel Menschen Auch habe berses ohne Kündigung entlassen werden. der Kläger   eine Quittung unterschrieben, wonach er fei­nerlei Ansprüche mehr gegen die Beklagte habe. Der Kläger   gab das leptere zu, behauptete aber, in seiner Verwirrung nicht darauf geachtet zu haben, was er beim Abgang unterschrieb.

Kleines feuilleton

Ein gefährlicher Denunziant.

haltenden Angaben unwahr und von ihm, dem Anzeigenden, erfun­den waren. Das Gericht sprach deshalb, dem Antrage des Verteidi gers Dr. Miethte entsprechend, den Angeklagten frei und legte dem eugen Labewig, durch dessen falsche Beschuldigung das Strafver fahren entstanden war, die gesamten Kosten des Verfahrens auf. Ein Privatdetektiv.

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er

die Brücke verlassen, daß Transporte mit den Verletzten nicht erſt warten fönnten, bis das Tor in diesem Menschenknäuel geöffnet muß Drdnung halten und sehen, daß jeder eine werde, es hilft nichts, der Brückenwärter erklärt- Brückenkarte gelöst hat! Dabei werden Sie ersten Ver letten, da Tragbahren nicht vorhanden d, auf den Gepäckfarren transportiert! Als ich den Gendarm sehe, gehe ich zu ihm und ver­Auch das half nicht... lange, daß das Tor geöffnet Ferde.. Auch mich hat das Geschehene furchtbar gepackt; fo gehe ich zum Stur haus, um Selter und Kognal zu nehmen. Als ich dort furze Zeit size, kommt ein altes Ehepaar, das wohl nur mit dem Schrecken

und wird ab­

davongekommen ist, es will ein Zimmer­Laut weinend und jammernd geht der alte Herr gewiesen.

davon.... Bald danach kommen zwei Damen und ein Herr wie Nachtwandler an, die aufgelöften Haare triefend vor Nässe, um die Schultern Staffeebeden geschlungen. Der menschen auf einer Art von Muschelhörnern geblasen haben, deren Gebrauch sich bei manchen Völfern ja bis heute erhalten hat, so in Spanien  , in der Provence  , in China  , Japan  , auf den Hawai  - Inseln und bei vielen primitiven Völkern. Von allen eigentlichen Musik­instrumenten ist ein solches Muschelhorn am leichtesten herzustellen; es genügt, die Spiße der Muschel abzubrechen, die bann angeblasen einen mächtigen tiefen weithallenden Ton erschallen läßt. Eine reiche Sammlung solcher prähistorischer Muschelinstrumente findet sich in dem belgischen Fünfzigjahr- Museum" unter den großarti gen urgeschichtlichen Funden, die die belgischen Ingenieure Henri und Louis Siret   im südöstlichen Spanien   zwischen Carthagena und Almeria   ausgegraben haben. Unter diesen Gegenständen, deren Entstehung man in eine um mehrere Jahrtausende vor unserer Beitrechnung liegende Epoche versetzt, befinden sich neben zahlreichen leinen Muscheln, die augenscheinlich zum Schmuck dienten, mehrere große Muscheln, die alle in gleicher Weise an der Spike abge­brochen sind. Es handelt sich dabei zweifellos um primitive Musit­instrumente, wie die Archäologen sogleich bei der Entdeckung der Funde erkannten. Zwei von ihnen, die an den Seiten geborsten find, geben keinen Ton mehr; aber mehrere andere lassen beim An­blasen des Mundstücks einen Ton von gewaltiger Straft und düsterer Tonfärbung erflingen, und so tönen noch heute die wilden harten Klänge an unser Ohr, die vor mehr als 5000 Jahren in dem Jberien der Urzeit dem Echo irgendwelche Signale des Triumphes oder der Verzweiflung zuriefen.

Die Rammer 7 unter Vorsitz des Magistrats. In der Rolle eines Privatdetektivs hat der Gerüstbauer Hans assessors Dreyer fällte folgendes Urteil: Ein derartiger Bohl verschiedene recht raffinierte Schwindeleien begangen, die ihn Revers; wie ihn die Direktion der Paketfahrtgesellschaft ihren gestern unter der Anklage des Betruges im strafverschärfenden Angestellten zur Unterschrift vorlegt und damit die Koalitions- Rüdfalle vor die 10. Ferienstraffammer des Landgerichts I   führten. Als vor einiger Zeit die ersten Mitteilungen über die von freiheit einschränkt, entspricht nicht den heute herrschenden mehreren Obertreibern begangenen Futtermitteldiebstähle auf dem Verkehrsanschauungen und verstößt daher gegen die guten städtischen Zentralvichhof in den Zeitungen erschienen, fam der Sitten. Nach Lage der Sache könne das Gericht der Klage Angeklagte, der schon vielfach wegen Betruges vorbestraft ist, auf aber nicht stattgeben, da der Kläger durch die Ausgleichs- den Gedanken, hieraus Stapital zu schlagen. Er erschien eines davon. Er erschien eines quittung auf seine Ansprüche gegen die Beklagte verzichtet Tages auf dem Bentralviehhof und ließ sich hier die Adressen der habe. Der Einwand des Klägers, nicht gewußt zu haben, Angehörigen derjenigen Personen geben, gegen welche ein Strafver­der Kinderreichtum der Arbeitgeber; aber bereits hier drängt sich dem Beobachter eine Tatsache auf, die eine nur wirtschaftliche Be­trachtung unmöglich macht: es zeigt sich, daß die Fabrik- und Kon­torbeamten in diesen Industrien, die wirtschaftlich zwischen den Hochsaison des Lurus und der Diebe. Jezt find alle Seebäder Arbeitern und den Arbeitgebern stehen, im Durchschnitt weniger mit Erholungsbedürftigen angefüllt. Das Salzwasser berrichtet da tinder haben als die wirtschaftlich biel.besser gestellten Arbeitgeber. seine Wunder. Manch einer, der abgeradert hintam, fehrt gestärkt Dann wiederum gibt es eine Reihe von Industrien, wo bei den und gestählt zurück. Natürlich mußte er Moos" genug für solche Arbeitgebern die Kinderzahl größer ist als bei den Arbeitern an­Nervenkräftigung übrig haben. Proletarier können sich diese notwendige derer Industrien: ein Beweis dafür, daß Beruf und Stand als Auffrischung ihres physischen Menschen nicht leisten. Reisen in so- solche eine wichtige Rolle spielen. Innerhalb eines bestimmten Be­genannte Lurusbäder müssen sich aber auch selbst besser Situterte rufes zeigt sich, daß die besser bezahlten Arbeiter vielfach einen verfneifen. Ostende   z. B. bleibt gewöhnlichen" Sterblichen ver- geringeren Nachwuchs haben als die schlechter bezahlten; auf der schlossen. Das ist nur ein Eldorado für schwerreiche Müßiggänger, anderen Seite zeigt die französische   Statistit, daß die sehr schlecht Abenteurer und Hoteldiebe. Man geht dorthin nicht, um zu baden, bezahlten Gelegenheitsarbeiter, die sogar zeitweise der allgemeinen bewahre; man ist nur da, um gesehen zu werden im Brunt fabel- Fürsorge zur Last fallen, keineswegs jene hohe Kinderzahl haben, haften Lurus, den man sich eben gestatten kann. Augenblicklich hält die man ihnen zuschreiben müßte, wenn man wirtschaftlichen Tief­sich in Ostende   eine Prinzessin von Thurn und Taxis auf. stand ohne weiteres mit starfer Fruchtbarkeit verknüpfen möchte. Eie bewohnt in Ostende   nicht weniger als ein und vierzig In Frankreich   liegen nach den zahlenmäßigen Nachweisen Marche Hotelzimmer! Abgesehen bon unzähligen weiblichen die Verhältnisse etwa wie folgt: bei 100 Familien zählt man bei Domestiken, bemühen sich 17, sage und schreibe siebzehn stämmige den Beamten der Industrie 303 Kinder, bei den Arbeitgebern und Diener um sie. Das ist aber noch nicht alles. Die Prinzessin hat auch für sieben Millionen Francs Juwelen mitgeschleppt, darunter ein Perlenkollier im Werte von zwei Millionen Francs! Andere Damen bringen ja weniger mit; doch immerhin, soviel wie fie vermögen. Und das wissen die Spizbuben. Ihre Hochsaison Zu diesen Ausführungen des französischen   Statistikers ist ver­fällt naturgemäß mit den Badereisen solcher Lurusweiblein zu schiedenes zu bemerken. Es ist richtig, daß man bei gehöriger Diffe sammen. Und so fand sich die Thurn und Tarisferin eines Tages renzierung Unterschiede auch innerhalb der einzelnen Schichten und um Schmudgegenstände im Werte von" nur" 100 000 Fr. bestohlen. Slaffen bemerkt. Der Bevölkerungsrüdgang Frankreichs   wird-Gine Kunststiftung ist anläßlich des vierzigjährigen Eigentlich hatten es die Langfinger auf den ganzen Juwelenschat aber wesentlich durch die höhere Kinderzahl der Industrie- und Dienstjubiläums des Leiters der Berliner   Museen, Wilhelm Bodes, abgesehen. Und es geschähe dieser Properei und Eitelkeit der Bergarbeiterbevölkerung aufgehalten. Innerhalb der Gesamt- ins Leben gerufen worden. Herr Bode soll diesen Fonds für An­arbeiterschaft find freilich unterschiede, je nach Beruf und Wohnort Blufofratie nur recht, wenn sie empfindlich dafür gestraft würde. Eine Bolts mufitbibliothet foll zum 1. Oktober statistischen Amtes 2. March hat in diesen Tagen beim eugeni- relativ prefären Lage zu erflären, die es ihnen schwer macht, ihre im Heim der städtischen Boltsbibliothek in Charlottenburg  ( am Beruf uns Kinderzahl. Der Generaldirektor des französischen   Daß gewisse Mittelschichten so wenig Kinder haben, ist aus ihrer schaffungen frei zur Verfügung haben. Savignyplatz) eröffnet werden. Der Berliner   Tonfünstlerverein hat schen Kongreß wertvolles Material zur Ergründung eines Problems Kinder standesgemäß zu erziehen und unterzubringen. Musikinstrumente des Urmenschen. Schon in den frühesten 2000 Musikalien und musikwissenschaftliche Werke dazu gestiftet und beigetragen, dessen Klärung von großer Bedeutung ist. Das ist die treten Musikinstrumente seine eigene Bibliothek von 14 000 Bänden zur Verfügung gestellt. Frage, in welchem Verhältnis der Kinderzegen sich auf die ein Zeitaltern des Menschengeschlechtes Die große Bedeutung Rousseaus für alle zelnen Berufe verteilt. Der Laie begnügt sich gewöhnlich mit der in mannigfachen Formen auf. Die Notwendigkeit, sich durch etwas vagen Vorstellung, daß die Kinderzahl auf den untersten Signale untereinander zu verständigen, Tenkte die Aufmerksamkeit wichtigen Gebiete des Lebens und der Wissenschaft spiegelt sich be­Sprossen der sozialen Stufenleiter am höchsten ist und schematisch auf primitive Tonwerkzeuge, wie sie die Natur darbot in den ge- deutsam wider in einem Spezialheft, das die Revue de Meta­nach oben hin abnimmt. Aber diese Annahme trifft in dieser spannten Pflanzenfasern, im ausgehöhlten Rohr, im Zusammen- physique et de Morale"( Verlag der Buchhandlung Armand Colin  groben Verallgemeinerung feineswegs zu, und eine genauere Be- schlagen von Hölzern oder Steinen usw. Von diesem vielgestaltigen in Paris  , Preis 4 Mark) dem Genfer   Philosophen widmet. Die trachtung der wirklichen Verhältnisse zeigt, daß bei der Kinderzah: Instrumente fonnten natürlich nur die auf die Nachwelt fommen, philosophischen und religiösen nicht minder wie die politischen, eine Fülle von verschiedenartigen wirtschaftlichen, sozialen und die aus einem widerstandsfähigen Material bestanden. Es sind sozialen und pädagogischen Ideen Rousseaus. werden von hervor­psychologischen Wirkungen durcheinander laufen, die in den ein- dies hauptsächlich Pfeifen aus Renntierhorn und durchbohrte ragenden Forschern dargestellt und untersucht. J. Jaurès   ist mit zelnen Berufen verschieden sind und jedenfalls nicht unbedingt Muscheln. Ueber die Bedeutung dieser letteren Zonwerkzeuge be- einer Abhandlung vertreten und auch der Deutsche R. Stanimler. bon der materiellen Lebensstellung der Eltern abhängen. Im all- richtet Ernest Closson   in einem interessanten Aufsatz des Guide Auch die Beziehungen und Einflüsse auf Kant, Goethe, Schiller und gemeinen ist der Kinderreichtum der Arbeiterfamilien größer als Musical". Wie die Tritonen der Sage, so müssen auch die Ure Tolstoi werden in dem umfangreichen Heft largelegt.

Fabrikinhabern 360, bei den Arbeitern aber 409. Unter den Han­delsberufen ist die Kinderzahl bei den Fleischermeistern am höchsten und am niedrigsten bei den Bankiers und den Leitern großer Fi­nanzunternehmungen.

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Notizen.