Nr. 179. 29. Jahrgang.
Furchtbare Einiturzkatastrophe
bei Türnberg.
11 Arbeiter tot, 39 verlegt oder vermißt! Am Freitag früh ist bei dem im Bau befindlichen GroßKraftwerk Franken bei Nürnberg das Eisengerüst der MaschinenHalle eingestürzt, wodurch auch ein Teil der Maschinenhalle zum Einsturz gebracht wurde. Da sich auf dem Bau gegen 100 Arbeiter befanden, wurden zahlreiche Arbeiter unter den Eisentrümmern begraben.
Aus der Partei.
Aus den Organisationen.
Sonnabend, 3. August 1912.
berordnetenwahlen im November vorigen Jahres, welche uns in Elberfeld 6 und in Barmen 5 neue Stadtverordnete der dritten Wählerklasse brachten. Gegenwärtig haben die Wuppertaler Parteigenossen in Elberfeld 10 und in Barmen 9 Vertreter in der KomDie Parteigenossen in Frankfurt a. M. nahmen am Dienstag mune. Jm übernächsten Jahre wird in beiden Städten noch das in einer gut besuchten Versammlung zur Reorganisation lehte Drittel geholt. Der Reichstagswahlkampf in Haupts des Parteistatuts Stellung. Genoffe Dr. Quard refe- und Stichwahl verursachte eine Ausgabe von 32 462,36 M., dem rierte. Einleitend fam er auf die Eisenacher Konferenz zu sprechen, allerdings eine Einnahme durch Sammlungen usw. von 22 815,36 M. deren Haltung er scharf kritisierte. Solche Vorgänge seien zu be- gegenübersteht. Die übrigen 10 000 m., wovon 5000 M. dem Die Verteidigung Ledebours in der Neuen Zeit" wäre recht un- gebracht wurden, find jetzt, ein halbes Jahr nach dem Kampfe, vollflagen und zu verurteilen, sie führten direkt zum Cliquenwesen. Kassenbestand und weitere 5000 M. durch Mitgliederbeiträge aufglüdlich gewesen. Auch das Verhalten des Vorwärts" in dieser ständig gedeckt, so daß der Jahresabschluß mit 66 233,36 M. EinFrage habe recht eigentümlich berührt. Das Ganze wäre eine nahme und 64 971,32 M. Ausgabe, noch mit einem Ueberschuß direkte Umgehung der Parteiorganisation. Der Vergleich mit den von 1262,04 M. abschließt. Die Stadtverordnetenwahlen süddeutschen Konferenzen sei nicht angebracht, weil bort nur über in beiden Städten, die 4253 M. Kosten verursachten, sind gleichfalla füddeutsche Landtagsfragen geredet wurde und alle Interessenten vollständig gedeckt worden. Während des Reichstagswahlkampfes ohne Ausnahme eingeladen waren. Einer Beschränkung der sind rund 1% Milionen Flugblätter verfeilt worden. Bis zum Nachmittag wurden 10 Leichen geborgen, Reichstagsfraktion kann Quard nicht zustimmen. Die 110 Abge- Die Zahl der organisierten Genossen beträgt in beiden ordneten seien ein Beweis unseres mächtigen Fortschritts; man Städten 6501, davon 5636 männliche und 865 weibliche. Zur 35 Verletzten find den Krankenhäusern zugeführt worden, sollte sie also auf den Parteitagen nicht in der Zahl beschränken, besseren Bewerkstelligung der Agitation ist eine neue Bezirks. während noch eine weitere Anzahl von Arbeitern vermißt sondern mit ihnen demonstrieren. Bei unseren rüdständigen Ver- einteilung durchgeführt worden. Während Elberfeld bisher in wird. fassungsverhältnissen hätten wir alle Ursache, das, was wir erobert 14 und Barmen in 12 Bezirke eingeteilt war, zählt Elberfeld jetzt Die Ursache der Katastrophe haben, im glänzendsten Lichte erscheinen zu lassen. Davon, die 21 und Barmen 20 Parteibezirke. Oeffentliche Versammlungen übrigen Delegierten zu überstimmen, würde die Abgeordneten wohl wurden 60 abgehalten. Die Wahl zum Parteitage in Chemnit wird auf die zu schwere Belastung der ein- immer der politische Taft abhalten.' Wolle man sich aber durchaus wurde schon vorher durch Urwahl erledigt. Als Delegierte wurden gestürzten Eisenbetonteile zurückgeführt. Am sichern, so sei der beste Ausweg, daß man der Frattion nur be- gewählt die Genossen Drescher und hoffmann und die Ge Donnerstag fand eine Belastungsprobe des aus Eisenbeton ratende Stimme gebe. Einen Pareiausschuß von 32 Ge- nofsin Großbeder. bestehenden Gerüftes statt, das die eisernen Konstruktionsteile noffen hält Quard für zu schwerfällig und umständlich. Es komme des Daches tragen sollte. Das Gerüst sollte eine Belastung von 25 000 Zentnern tragen. Um festzustellen, ob es dies Gewicht auszuhalten vermochte, wurde es mit einer entsprechenden Zahl von Sandsäcken belastet. Die Probe soll keinerlei Veränderung des Gerüftes hervorgerufen haben. Da es jedoch in der Nacht geregnet hat, nimmt man an, daß die Sandsäcke durch Vollsaugen mit Wasser ein so großes Gewicht erhielten, daß das Gerüst die Last nicht mehr zu tragen vermochte.
Ob diese Erklärung ausreichend ist, wird die fachmännische Untersuchung festzustellen haben. Uns will es scheinen, als ob der Gewichtsunterschied durch Naßwerden der Sandsäcke keineswegs als ein so bedeutender anzusehen wäre, daß ein ordnungsgemäß ausgeführtes Gerüst dadurch hätte zur Einführung gebracht werden dürfen!
Der Einsturz erfolgte ganz plöhlich.
Bis zum Freitagmorgen war an dem Gerüst nichts Gefahrdrohendes wahrzunehmen, bis um 78% Uhr unter einem gewaltigen Krachen die Eisenbetonteile barsten und zusammenstürzten. Die verunglückten Arbeiter wurden unter einem wüsten Haufen von Steinen, Sandsäcken und Eisenbetontrümmern begraben.
Die Aufräumungsarbeiten
wurden vom 8. Felbartillerieregiment, drei Kompagnien des 14. Infanterieregiments und vom 6. Feldartillerieregiment in Fürth borgenommen. Der ganze Gebäudekomplex ist durch Kavallerie ab. gefperrt. Die Sanitätswachen von Nürnberg und Fürth sowie die Sanitätskolonnen der verschiedenen Regimenter sind mit Aerzten zur Stelle und damit beschäftigt, die aus den Trümmern hervorgezogenen Verwundeten zu verbinden. Eine Gerichtstommission hat fich an Ort und Stelle eingefunden.
Nach den letzten Feststellungen
des städtischen Nachrichtenamts beträgt die Zahl der bei dem Unglück auf dem Großkraftwerk Franken Getöteten elf, die der Verlegten 35; bermißt werden noch vier Arbeiter. Zuletzt wurden noch zwei Arbeiter underlegt aus den Trümmern geborgen. Ein weiterer Arbeiter liegt noch unter den Trümmern und hat herausgerufen, daß er under legt sei. Das Nachrichtenamt weist darauf hin, daß die Maschinenhalle selbst nicht eingestürzt, bielmehr ein in derselben aufgestelltes Gerüst zu sammengebrochen ist.
Kleines feuilleton.
darauf an, die beweglichste und aktivste Einrichtung zu schaffen, Der fozialdemokratische Verein in Bremen berichtet in dem und die schaffe der Entwurf nicht. Die Verbindung durch Viertel- soeben erschienenen Jahresbericht über einen erfreulichen Mitjahressitungen sei viel zu lose. Besser wäre ein kleiner Ausschuß, gliederzuwachs. Während im Vorjahre 11 335 Mitglieder zu verder dann ständig, mindestens monatlich einmal, mit dem Partei- zeichnen waren, ist die Zahl in diesem Jahre auf 13 357 gestiegen. Aus allen Bezirken der Tüchtigste, Die Zahl der weiblichen Mitglieder stieg im Berichtsjahre von 1909 borstand zusammenarbeitet. der in der Provinz maßgebend ist und der dann auch im Partei- auf 2353. Der Kassenbericht verzeichnet eine Gesamteinnahme vorstand für die Vorgänge im Bezirk die Verantwortung über- bon 76 985,02 M., eine Gesamtausgabe von 65 722,44 M., somit nimmt. Dann könnten Dinge, wie die Differenzen über die Bud- ein Saldo von 11 262,58 M. Die Arbeiterzentralbibliothek verfügt getabstimmung, nicht mehr vorkommen, weil dann der Parteivorstand jeßt über 9030 Bände, das ist im Vergleich zum Vorjahre ein Zus ständig auf dem laufenden wäre. Eine Masse Zündstoff würde wachs von 2188 Bänden. Der Abonnentenstand der Bremer beseitigt und Erfahrungsstoff zusamengetragen. Mit 9 bis 10, Bürgerzeitung" stieg von 19 283 auf 22 012. Der Umsatz der Buchhöchstens 12 Genoffen hätte man die größte Beweglichkeit und handlung der Bremer Bürgerzeitung" steigerte sich von 43 248 M. politische Berantwortlichkeit, und man könnte die Wahl auf dem auf 47 681 M. An Parteiliteratur wurde für 19 000 M. umgeParteitag vollziehen schon aus rein demokratischem Gefühl heraus, fett. Das ist ein Mehr von 4500 M. dem Parteitag die größten Rechte einzuräumen. Kleinliche Eiferfüchteleien wären dann ausgeschlossen. Wer nicht bekannt genug Der Jahresbericht des Agitationsbezirkes Thüringen II, der ist, um auf den Parteitag gewählt zu werden, der sei eben nicht soeben im Drud vorliegt, zeugt von einer sehr regen Tätigkeit der jener Mann, den wir gebrauchen können. Quard unterbreitete Parteigenoffen. Die mündliche Agitation bestand in der Erledi. folgende Anträge: gung von 1153 Versammlungen. Davon waren 477 Wolfsversamm
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1. In§ 7, 8iffer 2 zu sagen: die Reichstagsfrat- lungen, 52 Frauen- und 627 Mitgliederversammlungen. Die schrifttion mit beratender Stimme. liche Agitation war nicht minder reichhaltig. Flugblätter wurden
2. Statt§§ 20-22 zu sagen: Der Parteiausschuß besteht verbreitet mit Einschluß der Reichstagswahl 772 000. Broaus 10 Mitgliedern, die vom Parteitag gewählt werden. schüren mit Einschluß des Agitationskalenders für Weimar III Je eines dieser Mitglieder muß in Ostpreußen oder Schlesien , 35 000 Exemplare. Weiter ist aus dem Bericht zu ersehen, daß bei den Hansastädten, in Rheinland- Westfalen , in den mitteldeutschen der letzten Reichstagswahl die beiden Wahlkreise Reuß jüngere Kleinstaaten, im Königreich Sachsen, in Hessen oder Hessen - und ältere Linie in der Hauptwahl erobert wurden, in der Stichs Nassau, in den Reichslanden und in Bayern , Württemberg und wahl Weimar III, so daß der ganze Agitationsbezirk im ReicheBaden politisch tätig sein. tage„ rot" bertreten ist. Im ganzen Agitationsbezirk siten in den
Der Parteiausschuß entscheidet gemeinsam mit dem Partei- Gemeindeparlamenten 219 sozialdemokratische Gemeinderäte. In borstand in regelmäßigen monatlichen Sibungen über alle die den Landtagen 8 sozialdemokratische Landtagsabgeordnete. Die Partei berührenden wichtigeren Angelegenheiten namentlich aut Bahl der in den sozialdemokratischen Wahlvereinen organisierten dem Gebiete der Politik. Mitglieder beträgt 11 400. Davon find 1590 weibliche Mitglieder. Die Zunahme im ganzen Bezirk beträgt 153 weibliche und 1492 männ liche Mitglieder, zusammen 1645. Die Arbeiter Augend" wird in einer Auflage von 1062 Nummern verbreitet. Die Par= 3. Die Wahlordnung am Schlusse des Statutenent- te i presse hatte am Schluß des 1. Quartals 1912 eine Höhe wurfs ist zu streichen. von 23 000 Abonnenten erreicht. Die Einnahmen des Bezirks
Eine außerordentliche Sihung des Parteiausschusses mit dem Parteivorstand muß stattfinden, wenn mindestens die Hälfte der Parteiausschußmitglieder dies beantragt.
In der Debatte kamen die verschiedensten Meinungen über die sekretariats beliefen sich auf 3335,64 M. Die Ausgaben auf Frage des Parteiausschusses zum Ausdruck. Die Mehrzahl der 2470,56 M., so daß ein Kassenvorrat von 865,08 M. am Jahresschlußz Redner trat für die Schaffung eines Parteiausschusses ein. Doch verbleibt. Vom Sekretär selbst wurden abgehalten 164 Versamm gingen bei ihnen die Ansichten über die Stärke dieses Aus- lungen und Konferenzen, außerdem sind 1406 Postausgänge zu schusses auseinander: einzelne traten für den vorgeschlagenen verzeichnen. Die Frauenbewegung macht langjame aber stetige 32er- Ausschuß ein, während die anderen Redner Quard beistimmten. Fortschritte, die noch bedeutend besser sein könnten, wenn die Frauen Mehrere Genossen wandten sich überhaupt gegen die Einseßung selbst in verschiedenen Orten Hand ans Wert" legen wollten. Die trat für eine Erweiterung des Parteivorstandes im Sinne der ten trotz des rückständigen indirekten Wahlrechts 2 schöne Siege. eines Parteiausschusses. Genosse Reichtagsabgeordneter Hüttmann im Fürstentum Reuß ä. L. stattgefundenen Landtagswahlen brachBorschläge Ledebours ein. Bei der Abstimmung fanden die An- 3m 4. ländlichen Bezirk siegte Genoffe Fischer- Greiz mit 38 gegen träge von Quard Annahme. 4 gegnerische Wahlmänner. Jm 5. ländlichen Bezirk siegte Genosse Herzog- Hohenölsen mit 21 gegen 12 gegnerische Wahlmänner. Alles in allem genommen können wir mit den Erfolgen zufrieden
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Die Parteileitung von Elberfeld - Barmen erstattete in der am Mittwoch stattgefundenen Generalversammlung den Jahresbericht sein. für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr. Die bemerkenswertesten Ereignisse waren natürlich die Zurückeroberung des im Wahlkreis Erfurt - Schleusingen - Ziegenrüd. In dem Bericht Jahre 1907 verlorenen Reichtagsmandats und die siegreichen Stadt- über die Kreisgeneralversammlung( Vorwärts" Nr. 177, 1. Beilage) geführten Londoner Zahlen lassen mit Sicherheit vermuten, daß an dieser unheimlichen Steigerung der Londoner Straßenverkehr den Hauptteil der Schuld trägt.
Notizen.
sprache blieb der Patient aber nicht stehen, er gewann vielmehr eine laute, auf Entfernungen deutliche Sprache wieder. Daß er es fertig bringt, mit sonorer Stimme zu sprechen, erklärt sich nur so, Europäische Scheidungen. Die Scheidungslust ist in den daß an irgend einer Stelle unterhalb des Anfagrohres faltige Ge einzelnen europäischen Staaten eine sehr verschieden große. Im bilde entstanden sind, die ähnlich wie die Stimmbänder von einem allgemeinen fann man sagen, daß in den industriell höher ent- weiter abwärts gelegenen Hohlraum hier in Schwingungen versetzt Ein Besuch amerikanischer Arbeiterfänger wickelten Ländern mehr geschieden wird, als in den landwirtschaftlich werden. Der Patient bietet ein Beispiel dafür, wie unser Organismus in Deutschland steht für den nächstjährigen Sommer in Aussicht. zurückgebliebenen. Auch hat natürlich die Konfeffion der Bevölkerung imstande ist, so scheinbar unersetzliche Defekte in wunderbarer Weise Die Sozialistische Liedertafel in New York , einer der größten proeinen gewissen Einfluß, da bekanntlich die katholische Religion die auszugleichen. letarischen Sängerbünde Amerikas , plant eine Deutschlandfahrt, zu Scheidung nicht fennt, sondern nur die Trennung von Tisch und Bett. Immerhin zeigt das fast ganz katholische Frankreich , dessen Scheidungsziffer eine der höchsten ist, daß dieser Einfluß der Religion nicht überschätzt werden darf. Auch die Gesetze des Landes spielen natürlich eine sehr starke Rolle, wie das Beispiel Desterreichs beweist, dessen Gesetzgebung die Scheidung ungeheuer erschwert, ja fast un möglich macht. Wir geben in nachstehender Tabelle eine Uebersicht über den Umfang der Ehescheidungen in den einzelnen Jahresmittel
Ländern:
Staat
auf
auf 1000 Ches schließungen
10 000 Ehen
151
0,4
0,7
5,8
13,9
10,3
27,5
8221
9,8
19,9
18,5 41,7
5,9
13,4
9,4
20,0
34
1,0
2,7
( 1895-1899)
( 1893-1897)
360 1043
4,5
11,9
1,3
100 000 Chen.
Die Ursache des Stotterns. Beim Stottern spielt das Miß- der schon jetzt die Vorbereitungen getroffen werden. Es ist folgendes verhältnis zwischen Sprachverständnis und Sprachvermögen eine Programm vorgesehen: Abfahrt am 15. Juli 1918 in New York , große Rolle. Die Anstrengungen, mit der die Schwierigkeiten der 27. Juli Ankunft in Hamburg , 29. Juli in Berlin , 7. Auguſt mechanischen Sprache hier überwunden werden, tann zu frampf- in Dresden , 9. August in Leipzig . 11. August in Nürnberg . 14. Auguft haften Zuständen führen, aus denen sich das Stottern entwickelt. in München ; am 17. Auguſt werden Ulm und Stuttgart , am 18. Das Stottern ist eine nervöse Störung im Sprechmechanismus. Heidelberg und Mannheim , am 20. Frankfurt a. M., am 22. Hannover Seine Entstehung hat, wie im„ Arzt als Erzieher" ausgeführt besucht, am 24. treffen die Gäste wieder in Hamburg ein, von wo wird, entweder eine ungewöhnliche Reizbarkeit oder eine gewisse aus die Rüdfahrt erfolgt. Die deutschen Arbeiterfänger rüsten sich, Widerstandslosigkeit des Organismus zur Voraussetzung. Da aber um ihre Gäste würdig zu empfangen. eine solche Veranlagung heutzutage etwas sehr häufiges ist, mag 3. und 4. August 1912 wird in Jena die XII. Konferenz des VerStudentische Arbeiter Unterrichtsturse. Am es auch wahr sein, daß das Stottern im allgemeinen eher zunimmt. Jedenfalls ist das Stottern direkt erblich. Es kommt in bandes der Akademischen Arbeiterunterrichtsturse Deutschlands stattmanchen Familien häufig vor und vererbt sich als Anlage, ohne finden. Der Verband erstreckt sich über ganz Deutschland ; 29 Organis daß die Kinder es unmittelbar von den Eltern lernen. Auch fationen find ihm angeschlossen. Er bezweckt den Zusammenschluß Kinder, die gar nicht von ihren stotternden Eltern erzogen werden, aller akademischen Kreise, die sich die Aufgabe gestellt haben, unter stottern doch. Geringe geistige Fähigkeiten sind entgegen der allge- Ausschluß der Behandlung von Fragen über Politik, Konfession und meinen Ansicht nur in seltenen Fällen die Ursache von Stottern. Weltanschauung Elementarunterricht an die erwerbstätige Bevölkerung Veranlassende Momente für das Stottern sind eine Reihe von zu erteilen. Im Wintersemester 1911/12 wurden in 474 Surfen atuten Krankheiten des Kindesalters( Scharlach, Masern, Di- nahezu 7000 Arbeiter unterrichtet. Unter den 739 Lehrenden waren phtherie), die die Kinder sehr herunterbringen und zu nervösen 53 Studentinnen, 18 ältere Akademiker und 12 Nichtakademifer. Störungen disponieren. Nicht zu vergessen sind die Erkrankungen Amundsen in Berlin . Die Gesellschaft für Erdkunde
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der Nase und des Nasenrachenraumes. Ihre dirette Folgen, ober- hat den Südpolentdecker Roald Amundsen eingeladen, am 9. Oftober flächliche und unausgiebige Mundatmung, disponieren ganz sicher in Berlin einen Vortrag zu halten. Als Ort für diesen Vortrag ist zum Stottern. Daneben kommt die falsche Erziehung zur Aengst- die Aula der Berliner Üniversität in Aussicht genommen. Der Kunsthistoriker Karl Justi , der sich in seinem lichkeit, wiederholte Schrecaffette, Nervenreize usw. Das Stottern
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Schweden Rußland Im allgemeinen ist die Scheidungslust im rapiden Ansteigen begriffen. Deutschland , das in der Periode 1900/04 erst 9152 Scheidungen im Jahr hatte, zählte deren im Jahre 1909: 15 000. Die relativ meisten Scheidungen, nämlich 35,6 auf 100 000 Ghen zeigte Branden ist teine Krankheit für sich, sondern nur das Symptom einer solchen. großen Werke über Windelmann, Velasquez und Michelangelo als burg; doch drückt sich hierin der Einfluß Berlins aus. Es folgt Vom Schlachtfelde der Großstadt. Wie Globe" berichtet, find steller erwies, beging in Bonn feinen 80. Geburtstag. Die Stadt ein ebenso gründlicher wie gediegener Forscher und eminenter DarSachsen mit 32,4 und Schleswig- Holstein mit 30,0 Scheidungen auf im Jahre 1911 in den Londoner Straßen nicht weniger als 410 Ber- Bonn ernannte ihn zum Ehrenbürger. fonen getötet und 14 254 verwundet worden. Den Löwenanteil an Das Los eines Gelehrten. Der französische Sprechen ohne Kehlkopf. Im Stuttgarter ärztlichen Verein stellte dieser Menschenschlächterei hat der Automobilverkehr, dem von 410 Unterrichtsminister hat dem in materieller Not befindlichen neunzigProf. Steinthal einen Patienten vor, dem wegen Krebs der Kehl - getöteten Personen 288( im Jahre 1909 waren es nur 161) zum jährigen Gelehrten Henry Fabre eine Bension von zweitausend topf entfernt worden war und der auch ohne Kehlkopf und auch Opfer fielen. Von diesen 288 Todesfällen gehen 133 Fälle auf den Frant bewilligt, die Fabre angenommen hat. Der greise Gelehrte Die Autobus- und Tramwagenverkehr, während 155 Personen durch andere hatte alle ihm in letzter Zeit von Verehrern übermittelten freiwilligen ohne künstlichen Kehlkopf sich verständlich machen konnte. meisten derartigen Patienten finden zunächst eine Sprache, die man Automobile aller Art getötet wurden. als Flüstersprache bezeichnen fann. In Anlehnung an ihre frühere Daß es vor allem die großstädtischen, insbesondere die Londoner Gaben abgelehnt und viele der eingegangenen Geldspenden zurüdSprechweise versuchen sie durch mehr oder weniger energische Arti- Verhältnisse sind, die solche enormen Verluste an Menschenleben vers tulation an den verschiedenen Lautstellen des Mundes Laute hervorursachen, geht zur Evidenz daraus hervor, daß in demselben Jahre zubringen; namentlich gilt das von den sog. Geräuschlauten, die von in ganz England 873 Personen durch den Automobilverkehr ihr dem Vorhandensein eines Kehltopfes unabhängig sind. Bei der Flüster- Leben eingebüßt haben. 1910 waren es nur 672, und die oben an
geschickt.
Alle zuschriften an die Feuilleton- Redaktion bitten wir an diese zu richten, da unser Feuilleton- Redakteur K. H. Döscher in Urlaub geht