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2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 252.
Donnerstag, den 26. Oktober 1893.
Der Spieler- und Wuchererprozeßethſtation des Untersuchungsgefängniſſes entflohen. Er soll
10. Jahrg.
Rentier Simon bekundet, von Abter den Schierstädt'schen Wechsel über 4000 m. für 1500 M. gekauft und eingeklagt zu May Rosenberg ist bereits wegen Unterschlagung, Wechsel- haben. Später habe Abter den Wechsel für 1250 M. eingelöst. Stempelsteuer- Kontravention, gewerbsmäßigen Wuchers, Betrugs Lieutenant Georg Frhr. v. S chierstädt vom 2. Gardeund Lotterievergehens, Abter wegen Meineids und Beihilfe zum Dragoner- Regiment bekundet, von Abter 7-800 m. gegen betrügerischen Bankrott mit 4 Jahren Zuchthaus und Ehrverlust. Wechsel geliehen nnd ihm auf sein Andrängen für 2200 M. Fährle wegen Diebstahls und Unterschlagung, Seemann wegen loose zur preußischen Lotterie abgenommer zu haben. Für diese Diebstahls, Betrugs und gewerbsmäßigen Glücksspiels bestraft. Loose und eine Anzahl Rechnungen habe er Abter einen Wechsel von Meyerinck ist Ritter des Rothen Adlerordens vierter Klasse über 4000 M. gegeben. Troy allen Drängens und obwohl er mit Schwertern am Ringe und des Sächsisch Ernestinischen alle 4 Klassen mit dem Wechsel bezahlt hatte, habe er die Loose Hausordens erster Klaffe. Der flüchtig gewordene Lichtner ist zur vierten Klasse nicht bekommen, Abter habe auch die Rechbereits wegen Veruntreuung, Hazardspiel und Wucher bestraft. nungen nur zum Theil beglichen. Er( Beuge) habe deshalb dem Die Verhandlungen begannen am Montag unter dem Vor- Abter geschrieben: wenn er die Loose zur vierten Klasse nicht size des Landgerichts- Direktors Heinrotb mit der Vernehmung erhalte, werde er den Wechsel nicht bezahlen. der Angeklagten. Die Verhandlung wird auf Mittwoch vertagt.
B
Loose der preußischen, braunschweigischen, sächsischen und hannoDer Angeklagte Sußmann erkennt an, daß er 25193/8 verschen Lotterie im regulären Planpreis von 221 758 M. für 11 593 M. 15 Pf. und an Heß genannt Seemann 585 Loose im regulären Planpreis von 88 310 M. für 2887 M. geliefert habe. Er selbst habe an jedem Loos etwa 50 Pf. verdient.
Der seit Montag vor der Strafkammer des Landgerichts Hannover sich abspielende Prozeß enthüllt ein gutes Stück der Fäulniß unserer besten" Gesellschaft. Betrogene und Betrüger, Angeklagte wie Zeugen stehen gleichmäßig, wenn nicht vor dem Gesetz, so doch vor allem Bolte bloßgestellt da. Auf der Anflagebank befinden sich eine Anzahl meist schon vorbestrafter Bantiers", Wucherer, Gauner und Spieler, und zu ihnen gefellt ist ein hochadeliger Rittmeister a. D., der den Schlepper jener far beren Gesellschaft machte. Ein anderer gleichfalls adeliger Offizier ist vor der Anklage geflüchtet. Als Zeugen fungiren über 100 Offiziere vom Generalmajor bis zum Lieutenant, Studenten, Ritterautsbefizer u. s. w. Dieselben Personen, die so besonders auf Exklusivität halten und von oben herab auf den achtbaren Bürger sehen, fanden sich am Spieltisch zusammen mit gewerbe mäßigen Gaunern. Die Spielschuld warf fie wiederum den Wucherern in die Hand, und den verlorenen Tausenden wurden unbesehen andere Tausende nachgeworfen. Manches Muttersöhnchen wir finden unter den Beugen Offiziere von rührendster Unschuld und Unwissenheit opferte in dieser Weise ein ganzes Vermögen und vernichtete sein Leben. Ein wenig kameradschaftlicher Geist mit richtigem Ehrbegriff hätte solche Bestblasen, wie die in diesem Der Angeklagte Julius Rosenthal erklärt, daß er den Prozeß zur Erscheinung kommenden, gar nicht aufkommen lassen. Offizieren nur 5 bis 6 pet. Zinsen pro Jahr und 1/8 bis 1/4 pct. Angeklagt find: 1. Banquier May Rosenberg, für die Darlehne berechnet. Er habe stets Originalloose, niemals 2. Banquier Albert He ß, gen. Seemann, 3. Banquier Louis fogenannte Verzichtloose verkauft. Abter, 4. Banquier Julius Sußmann, 5. Rentier Johann Fährle, 6. Rittmeister a. D. v. Meyerincf, 7. Rentier Samuel Seemann, 8. Banquier Julius Rosenberg, 9. Geschäftsreisender Julius Heinrich Ludwig Stamer .
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Die Angeklagten May Rosenberg und Heß erkennen an, den Darlehn suchenden Offizieren die Lotterieloose für den regulären Planpreis geliefert zu haben. Sie wollen aber den 2ooshandel von dem Darlehnshandel vollständig getrennt gehalten haben.
Es wird hierauf die Spieleraffäre erörtert. Der Angeklagte Fährle erkennt auf Befragen an, daß er 17 Jahre in Desterreich, Ungarn , Deutschland , Belgien u. s. w. als Roulette Bankhalter umgezogen und sich dadurch ein VerDie Angeklagten May Rosenberg, Abter, Albert Heß und mögen erworben habe. Wegen Diebstahls fei er unschuldig ver ein Rentier Arnold Herbert Lichtner betrieben in Hannover ein urtheilt. 1887 sei er nach Harnover gekommen und habe sich sogenanntes Bankgeschäft. In Wahrheit machten diefelben aber von Meyerind und dessen Bekannten zum Spiele überreden teine Bankgeschäfte, sondern offerirten den Difizieren der lassen. Seine Thätigkeit habe er nun nicht nur auf Hannover dortigen Garnison und denen des Militär- Reit- Instituts in beschränkt, sondern auch auf Wiesbaden , Homburg , Frant Hannover durch Zirkuläre Gelddarlehen. Wollte nun ein Offizier furt a. M., Hamburg , Aachen , Oftende u. 1. w. ausgedehnt. Geld geliehen haben, so trugen die" Banquiers" anfänglich Be- Immer will er zum Spiel überredet sein. Falsch gespielt zu denken; schließlich erklärten sie sich aber bereit, die verlangte Summe haben bestreitet er. auf Wechsel und gegen 5-6 pet. Zinsen und 1-2 pCt. Provision, Die Angeklagten Mar Rosenberg und Heß geben zu, die stets sofort in Abzug gebracht wurden, zu leihen. Nunmehr sich wiederholt am Spiel betheiligt zu haben. erhielten die Offiziere einen Theil baaren Geldes, den größten Der Angeklagte v. Meyerin cf befundet: Er habe bei Bresa Betrag erhielten sie aber in Geftalt von braunschweigischen, zwei Güter besessen. Das eine hatte einen Kaufpreis von 180 000 sächsischen und Hamburgischen Loosen, und zwar nicht in Original- Thalern, das andere von 110 000 Thalern. Für das eine lofen, sondern in Antheilscheinen, sogenannten Verzichtloofen, habe er 120 000 Thaler, für das andere 80 000 Thaler d. h. die Offiziere hatten nur auf die Klasse, auf die der Antheil angezahlt. Im Jahre 1880 fei er genöthigt gewesen, beide Güter schein lautete, ein Anrecht, aber auch nur bis zu einem Gewinn von zu verkaufen. Für das eine habe er 855 000 m., für das andere 2000 M. Kam das Loos mit einem höheren Gewinn heraus, 360 000 m. erhalten. Er sei alsdann mit seiner Familie nach so fiel derselbe den Darleihern zu. Auf die folgende Klasse Koburg und 1885 nach Hannover gezogen. Nachdem er seine hatten die Difiziere in den meisten Fällen kein Anrecht. Jeden Güter verkauft, habe er noch mit seiner Schwiegermutter zusammen falls aber erhielten sie blos Antheilscheine zu den Vorklassen; eine Rente von jährlich 22 000. gehabt, auch noch den Rest für die letzte Klaffe, bie bekanntlich die meiſten Chancen feines väterlichen Grbtheils von 42 000' M. bekommen. Durch bietet, hatten die Verzichtloose, die von den Angeklagten Spielverlust und seinen großen Haushalt sei er in Vermögens in großen Parthien ranyschweise" von dem Mitangeklagten verfall gekommen. Im Jahre 1879 hat er bereits den ManiSußmann bezogen wurden, tein Anrecht. Nicht felten festationseid geleistet. Wie groß sein Aufwand gewesen, geht hatte ein Offizier Verzichtloose im Betrage von 10 000 m. fchon daraus hervor, daß sein jährlicher Fleischbedarf allein sich und darüber im Besitz. Konnte nun der gegebene Wechsel am auf 5-6000 m. belief. Er bestreitet das Spiel gewerbsmäßig Berfalltage nicht eingelöst werden, so war, um eine Prolongation betrieben zu haben. des Wechsels zu bewirken, ein neuer Loostauf erforderlich, und zwar in noch höherem Betrage als bei der ersten Ausstellung des Wechsels. So tam es, daß ein Offizier, der sich einige hundert Mart geliehen hatte, in kurzer Zeit viele tausend Mart Lieutenant v. d. Decken- Ringelheim wollte von May Rosenschuldig war. Bei einer Prolongation des Wechsels oder einem berg ein Darlehn von 10 000 m. aufnehmen. Geld habe er nicht 3iveiten Darlehen erhielten diejenigen, welche für bestimmte erhalten, sondern nur Loose, für die er Wechsel gegeben habe. Loosnummern die erste oder mehrere der Vorklassen be- Lieutenant v. Förster vom Garde- Küraffierregiment hatte erzahlt hatten, andere Loosnummern, wofür sie wiederum fahren, daß man von Rosenberg Geld bekommen könne, wenn die Borklassen bezahlen mußten. Deren bisherige Num- man bei ihm Loose kaufe. Er begab sich deshalb zu diesem und mern erhielten andere Offiziere, welche die Vorklassen sagte ihm, er wolle ein Darlehen von 2000 m. haben und gleichauch noch einmal bezahlen mußten. Bisweilen erhielten die zeitig Loose kaufen. Rosenberg legte ihm ein großes NummernOffiziere auch bereits gezogene, also Loose ohne Werth. Ein verzeichniß von Loosen vor und gab ihm 2000 m. baar. Ueber Dfizier, der sich von Abter 2500 m. lieh, mußte für 8500 M. die Loose und die 2000 m. baar mußte Förster einen Wechsel Verzichtloose entnehmen, so daß der zu unterschreibende Wechsel von 5000 M. ausstellen. Rosenberg brachte davon sofort 6 pet. auf 11 000 m. lautete. Diesem selben Abter übergab der Vater Zinsen und 1 pet. Provision in Abzug. eines Difiziers, ein Rittergutsbesizer, 2000 M., um Schulden Der Bücherrevisor Töpfer befundet, daß nach Ausweis feines Sohnes zu bezahlen. Abter rechnete sich für seine Be- der Bücher die von Rosenberg verkauften Loose ihm selbst mühungen 300 m., hat aber die Schulden nicht bezahlt, sondern 275 M. fosteten, während er sie dem Zeugen mit 2100 m. bedas Geld behalten.
Am Dienstag erfolgte die Zeugenvernehmung. Etwa 35 Offiziere, die für diesen Tag als Zeugen geladen sind, werden in den Saal gerufen. Fast alle erscheinen in Uniform.
rechnete.
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müssen.
Soziale Ueberlicht.
An die Gewerkschaften Berlins !
Es braucht nicht nochmals hervorgehoben zu werden, daß der Streit bei der Kunst- und Verlagsanstalt vormals A. u. E. Kaufmann in Brandenburg a. H. von der Berliner Gewerkschafts tommission sanktionirt wurde.
Wir benöthigen wöchentlich 2500 M. zur Unterstützung der Streifenden. Den Delegirten sind bereits die Listen zugegangen. Wir bitten dieselben eifrig zirkuliren zu lassen. Die Abrechnung sowie der Empfang neuer Listen findet statt bei B. Simonsohn, Buchhandlung, N Invalidenstr. 5; Oskar Luhmann, Bigarrengeschäft, C 3wirngraben, an der Spandauer Brücke, Stadtbahnbogen 5; W. Brall, Zigarrengeschäft, N Swinemünderstr. 4; Dansch, SO Schinkestr. 1.
Das Komitee.
Nachstehendes
Wieder eine schwarze Liste erwischt! lithographirtes Schriftstück fiel der Redaktion des hannoverschen Bolkswillen" in die Hände: Geheim! Hannover , den 4. Juni 1890. Nr. 778. I 5. Wegen agitatorischer Thätigkeit mit Beziehung auf die Feier des 1. Mai sind im Eisenbahn Lirektionsbezirke Berlin entlaffen: 1. Der Lackirer Dstar S. geboren am 28. Jas nuar 1856 zu Berlin , zuletzt beschäftigt in der Hauptwerkstätte Grunewald :
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2. der Rangirer Otto H... 25 Jahre alt, geboren zu Görlitz ;
3. der Rangirer Friedrich u.... 25 Jahre alt, geboren zu Görlig,
beide zuletzt auf dem Bahnhofe Görlig beschäftigt. Die vorgenannten Arbeiter sind bei etwaiger Meldung nicht zur Beschäftigung zuzulassen. Königl. Eisenbahn- Betriebsamt( H.-Nh.) Schulze.
An fämmtliche Herren DienststellenVorstände. Nr. 211 S. I.
Gje besonders.)
Die Namen, die wir nur andeuten, sind in dem Schriftstück voll angegeben.
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Wie man sieht, ist die Verfehmung ehrlicher Arbeiter in ganz empörender Weise betrieben worden! Und was war das Verbrechen" der Brotlosgemachten? Weshalb sollten sie durch Hunger turirt" werden?
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Wegen agitatorischer Thätigkeit mit Beziehung auf die Feier des 1. Mai 1890!" Arbeiter! Merkt's Euch, wie man gegen Euch vorgeht! Gebt dieses Blatt von Hand zu Hand, und wenn Euch dabei gerechter Unwille das Blut rascher durch die Adern treibt, dann gedenkt, daß es in Eurer Macht liegt, diese unwürdigen Zu ſtände zu beseitigen! Agitirt, organisirt! Seid unermüdlich für Eure Befreiung thätig und die ehrliche Arbeit wird sich nicht mehr mit der Hungerpeitsche schlagen zu lassen brauchen!
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Unfallrente in
Wer profitirt von der Sozialgesetzgebung? Und wird Die Angeflagten Mag Rosenberg, Heß, Fährle, Samuel Lieutenant v. Bohlen vom 21. Dragoner Regiment in geschrieben: Im Betriebe der Glasfabrit Bagenburg in Hans Seemann, v. Meyerind, Stamer, Abter, der bereits erwähnte Bruchsal batte Spielschulden zu bezahlen und wandte sich an nover zog sich vor etwa zwei Jahren ein fünzehnjähriger Flaschen. Rentier Lichtner und ein Lieutenant a. D. Freiherr von Bedlig- May Rosenberg. Nachdem dieser sich über die Verhältnisse des einträger eine Verlegung zu, welche die Lähmung eines MittelNeukirch werden außerdem des gewerbsmäßigen betrügerischen Beugen erfundigt, fam er zu ihm nach Bruchsal . Der Zeuge er fingers zur Folge hatte. Der damalige Direktor ber Fabrik hatte Glückspiels beschuldigt. Sie sollen alle größeren Badeorte, Renn hielt 7-8000 m. baar und eine große Anzahl Loose, worüber dem Berletzten kategorisch mitgetheilt, daß es für eine Schädigung pläge und auch sonstige große Städte in Deutschland besucht er einen Wechsel von 12 000 m. unterschreiben mußte. Bald dieser Art teine Invalidenrente gäbe, und dabei blieb es. Raum haben, in denen sie durch Falichspiel eine ganze Reihe von Offizieren, nach Ausstellung des Wechsels sei der Vater des Zeugen gestorben glück, den Daumen der linken Hand im Betriebe zu verlieren; ein Jahr nach diesem Vorfall hatte derselbe Arbeiter das Unund zwar vom Generalmajor bis zum Sefondelieutenant abwärts, und da er behufs Grbregulirung Geld brauchte, habe ihm Rosen- nunmehr wurde eine ihm schließlich sowie Rittergutsbesitzer, Studenten u. s. w. in des Wortes vollster berg einen Kredit von 50 000 m. angeboten. 28-29 000 m. der stattlichen von Höhe 3 Mart Bedeutung ausplünderten. v. Meyerinck und v. Zedlig spielten habe er ihm baar gegeben, außerdem eine große Anzahl Loose, 75 Pfennig pro gewöhnlich die Rolle der Schlepper. Bermöge ihrer gesellschaft bezw. ein Nummernverzeichniß. Darüber habe er einen Wechsel denn als der Verlegte die Arbeit Monat zuerkannt. Doch das dicke Ende fam nach, lichen Stellung und ihres schneidigen Auftretens fanden sie in über 50 000 m. auf ein ein Jahr unterschreiben wieder aufgenommen den Kreisen der Offiziere u s. m. Leicht Eingang. Sie stellten Nach Verlauf eines halben Jahres habe er dem Rosenberg, hatte, wurden ihm ohne weiteres 20 Pf. täglich vom Lohn abihre Kumpane unter falschen Namen als Großfabrikanten oder unter Ruckgabe der nicht gezogenen Loose, 37 000 m. für den gezogen! Die segensreiche Wirkung des UnfallversicherungsGroßindustrielle vor und flüfterten den Offizieren ins Ohr, daß Wechsel bezahlt. Bücherrevisor Töpfer bekundet, daß Rosenberg exempel. Die Unfallrente beträgt 3,75 M. monatlich oder 45 m. Gesetzes zeigt sich also drastisch an folgendem einfachen Rechendiese Großindustriellen viel Geld haben, leidenschaftliche Spieler an den Loosen 8 bis 9000 m. verdient have. feien, aber fein Glück im Spiel haben. Es sei mithin ein Lieutenant v. Bohse vom 26. Infanterie- Regiment hat von Leichtes, diesen Leuten 50 bis 80 000 Mark abzunehmen. Wenn May Rosenberg Kleine Darlehen in Raten von 30, 40, 60 M., sich nun die herangeschleppten Opfer zum Spiel verleiten ließen, im ganzen etwa 800 M. geliehen. Dazu habe er Loose für etwa so wendete sich stets das Blättchen. Die„ Großindustriellen" waren 600 M. erhalten und einen Wechsel über 1300 M. ausstellen ausnahmsweise" vom Glück begünstigt; denn sie spielten mittels müssen. Durch Prolongationen sei diese Summe auf 12 000 m. Doppelten Rouletts, gezeichneter Karten und wußten auch durch gewachsen. Winte aller Art das Glück stets an sich zu fesseln, sodaß die Auf die Bernehmung einer Reihe weiterer Zeugen, die ähnOffiziere 2c. vielfach in einer Nacht Tausende von Mart ver- liche Fälle befunden, wird verzichtet. Max Rosenberg steht loren. Hatten nun die Gerupften nicht das genügende Baargeld wegen Wuchers nicht unter Anklage, da derselbe nach Holland Nach§ 109 des Geseges betreffend die Invaliditäts- und Bei Lohn- Abschlagszahlungen find Marken zu leben. bei sich, so mußten sie für den Reitbetrag einen Wechsel geben. flüchtig, von der dortigen Regierung zwar ausgeliefert sei, diese Altersversicherung sind die Beitragsmarten bei der Lohnzahlung Wenn Samuel Seemann, der in Berlin wohnte, nach Hannover Auslieferung aber nicht wegen Wuchers erfolgt sei. Dasselbe ist in die Quittungstarten einzukleben. Abschlagszahlungen, welche fam, so bestellte v. Meyerind die geeigneten Zimmer im Hotel der Fall betreffs Heß genannt Seemann. Es handelt sich also vor dem Fälligkeitstermin geleistet werden, gelten als Lohne de Russie" daselbst, forgte dafür, daß zahlreiche Offiziere ins nur um die Anlage gegen Sußmann wegen Beihilfe zum zahlungen im Sinne des§ 108, wie das Reichsversicherungsamt Hotel tamen und daß beim Spiel teine Störung eintrat. Den Wucher. beitgeber alle bis dahin rückständigen Marken einfleben, wenn sie entschieden hat. Bei jeder Abschlagszahlung müssen also die Are aufwartenden Kellnern nahm v. Meyerind die bestellten Speisen und Getränke vor der Thür ab. sich vor Strafe schüßen wollen.
Die Zeugen Lieutenant v. Schulenburg, Premier Lieutenant v. Lüttichau befunden gleiche Darlehnsgeschäfte, wie die oben erwähnten, mit Heß abgeschlossen zu haben.
pro Jahr; der Ausfall an Arbeitsverdienst pro Tag 20 Pf., pro Sitte der Sonntagsarbeit gepflegt) und pro Jahr 72,80 M. Als Woche 1,40 M.( in der Fabrik wird nämlich mit Eifer die schöne der Verletzte 15 Jahre alt war, verdiente er 1,20 m. pro Tag, jeßt, da er ins achtzehnte Jahr geht und noch bei der nämlichen Arbeit beschäftigt ist, bekommt er nur eine Mart täglich. Wer profitirt von der Sozialgesetzgebung?
Es haben sich deshalb Max Rosenberg, Albert Heß genannt Seemann und Abter wegen gewerbsmäßigen Wuchers, unter Aus Der Rittergutsbesizer Frhr. v. Schierstädt hat ersucht, ihn Ein Aerzteftreik droht auf Neujahr in dem frommen beutung der Nothlage, des Leichtfinns und der Unerjahrenheit noch heute zu vernehmen, da er als Mitglied der Branden Schweizerkanton Luzern auszubrechen. Es find die Aerzte ber anderer, sowie wegen gewerbsmäßigen Glückspieles, Betruges und burgischen Provinzialsynode schwer abkömmlich sei. Dem Er- Aemter Sursee und Willisau, welche in einer Eingabe an den Lotterievergehens, Samuel Seemann, v. Meyerind, v. Bedlig, suchen wird entsprochen. Regierungsrath Abschaffung der sog. Armentreise verlangen, von Stamer und Fährle wegen gewerbsmäßigen Glückspiels und Be- Frhr. v. Schier städt befundet, daß er dem Angeklagten der humanen Ansicht ausgehend, daß es auch dem Armengenössigen truges, Abter außerdem noch wegen Untreue und Unterschlagung, Abter 19 700 M. gegeben, um die Schulden seines Sohnes zu erlaubt sein solle, denjenigen Arzt zu wählen, zu dem er BerJulius Rosenberg wegen gewerbsmäßigen Wuchers und Lotterie- reguliren und ihm des Abends die Quittungen zu bringen. trauen befißt. Ferner wollen sie das armenärztliche Fixum wegvergehens und Sußmann wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Abter habe ihm auch einen Theil beglichener Rechnungen ge- dekretirt und ihre Leistungen nach einem festzusehenden mäßigen Wucher und Betruge, sowie ebenfalls wegen Lotterievergehens vor bracht, die übrigen Gläubiger, so bemerkte Abter, habe er nicht Tarife honorirt wissen. Das Armengefeh vom Jahre 1890 eingangs bezeichnetem Gerichtshofe zu verantworten. getroffen, diese seien angeblich beim Rennen gewesen. Einige theilt nämlich den Kanton in Armenarzttreise ein und zwar so merkwürdig, daß der dürftige Hilfefuchende manchmal tundenlang zu einem Armenarzt gehen muß, während der Arzt feiner eigenen Wahl ganz in der Nähe wohnt. Als Honorar" bestimmt das betreffende Gefes einem Arménarzt für je 1000
Max Rosenberg, Heß Abter, Fährle, von Meyerind und Beit darauf sei er wegen nicht bezahlter Schulden seines Sohnes, Julius Rosenberg sind fämmtlich aus Hannover , Sußmann aus die Abter reguliren foute, verklagt worden.- Abter bemerkt Hamburg , Samuel Seemann aus Berlin . von Bedlig und Schulden von 46 000 W. tönne man nicht so im Handumdrehen mit Lichtner find flüchtig. Lezterer ist anfangs Juni d. J. aus der 19 700 m. reguliren. ail ni gaida nou gels en batas a
assembl