Nr. 184. 29. Jahrgang.
2. Brilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Freitag, 9. August 1912.
freien Sonntags beraubt werden. Db ein solches Vorgehen Ein Leichenfund, der noch der Aufklärung bedarf, wurde vorder Vorgesetzten die Arbeitsfreudigkeit der Arbeiter hebt, ist gestern im Gamensee bei Strausberg gemacht. Ein Schulfnabe enteine Frage, die wir billig bezweifeln möchten. Des österen deckte am Ufer den Leichnam eines jungen Mannes und benachBezirk Stralan. Sonntag, den 11. August, nachmittags 2 Uhr, werden müssen. tommt es auch vor, daß die Strafen in der Mittagszeit abgerijen richtigte die nahe Försterei Heidekrug. Man schaffte den Toten dann Auch dieses Vorgehen muß verurteilt werden. ans Land und nun stellte sich heraus, daß er nicht die geringsten findet im Lokal Häuseler, Kienbaum, eine öffentliche Versammlung Arbeiter find feine Schulbuben, welche man durch Nachsitzen usw. Wertsachen bei sich hatte. Ein Taschentuch, das man fand, enthielt statt. Referent: Genosse Eugen Brüdner. Alle Genossen, die bestraft. Nebenbei bemerkt, scheint der Aufseher, welcher die Strafe das Beichen E. M. Die Hosen waren durch Fahrradklammern beeinen Ausflug in hiesige Gegend unternehmen, werden ersucht, an verhängt, auch eine sehr lose Hand zu haben. So hat derselbe vor festigt. Es wird angenommen, daß es sich bei dem Toten um einen der Versammuung teilzunehmen. einiger Beit einem Burschen eine Dhrfeige gegeben, weil ein Stück 9adfahrer, vielleicht einen jungen Berliner handelt. Niederlehme. Sonnabend, den 10. August: Außerordent- feiner Dienstkleidung zerrissen war. Hier wäre es Pflicht des Kura- Ueber den bevorstehenden Sternschnuppenschwarm der Perseiden liche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vor- toriums, einmal einzugreifen, damit die Aufseher nicht gar zu ſehr wird Dozent Jenz Lügen am Sonnabend, den 10. August, abends trag des Genoffen Mag Peters über" Broletarische Jugend- über die Stränge schlagen. Hoffentlich tragen diese wenigen Zeilen 8 Uhr, unter Borführung zahlreicher Lichtbilder einen besonderen bestrebungen". 2. Diskussion. 3. Wahl der Delegierten mit dazu bei, in dieser Angelegenheit Wandel zu schaffen. Vortrag auf der Treptow - Sternwarte, halten. Das Institut bleibt zur Kreisgeneralberfammlung. Sonntag, den 11. August, findet das Volksfest des WahlElektrische Bahn Rahnsdorf Woltersdorfer Schleuse. Die Ge- während der ganzen Nacht für die Beobachtung der Sternschnuppen vereins Niederlehme auf der Dorfaue am Luch statt. Bolts- meinde Woltersdorf hat sich entschlossen, mit dem Bau der geöffnet, es werden Wagen der Straßenbahn nach Bedarf verkehren. elektrischen Straßenbahn von Bahnhof Rahnsdorf Die Besucher werden gebeten, ihre Dperngläser und event. lichtstarke belustigungen für Jung und Alt tragen zur nötigen Unter- bis zur Woltersdorfer Schleuse zu beginnen, nachdem die photographische Apparate mitzubringen, da ein Teil der Plattform haltung bei. Genehmigung der Baupläne anstandslos erfolgt ist. Mit der Bau- auch zum Photographieren der Sternschnuppen reserviert bleibt. Königs- Wusterhaufen. Sonntag, den 11. August, nachmittags ausführung wurde bereits begonnen und eine gerade Strecke durch Direktor Dr. Archenhold hat im neuesten Heft des" Weltalls" Winke 2 Uhr, findet im Lokal Wedhorn, Altes Schützenhaus, eine öffent die fönigl. Forst Köpenid in zirka 21, Kilometer Länge ausgeforstet. zum Photographieren von Sternschnuppen" veröffentlicht, die gegen liche Gemeindewähler- Versammlung statt. Tages- Auf der ganzen 6 Kilometer langen Strecke ist halbstündiger bezw. Einsendung von 60 Bf. an Interessenten von der Treptow - Sternwarte ordnung: 1. Die Sozialdemokratie in der Gemeinde- viertelstündiger Verkehr vorgesehen mit jeweiligem Anschluß an die verfandt werden. Da der Mond nicht stört, wird das Schauspiel der bertretung und die Vorgänge bei der legten Ge- Vorortzüge nach Ertner. Die Eröffnung der Bahn ist für das Früh Sternschnuppenentfaltung in diesem Jahre besonders günstig sein. meindewahl. Referent: Stadtverordneter Mag Groger, jahr 1913 geplant. Der Ausstreuungspunkt der Perseiden liegt bei Beginn der DunkelNeukölln. 2. Diskussion. Sonnabend, den 10. August, abends 7 Uhr, findet vom Lokale beit bereits 18 Grad über dem Horizont. Heidrich, Berliner Str. 26 aus Flugblattberbreitung statt. Von den Parteigenossen und Genossinnen wird erwartet, daß fie ihre Pflicht in vollem Maße erfüllen. Der Vorstand.
Vorort- Nachrichten.
Bon einem Bahnhofsbiebe um seine ganze Habe gebracht wurde das 22 Jahre alte Dienstmädchen Anna Scholtoschet. Das Mädchen tam borgestern aus Schlesien auf dem Bahnhof Friedrichstraße an. Außer einem großen Koffer, in dem es seine ganzen Kleidungsstücke und Wertsachen verpackt hatte, trug es nur noch eine kleine Handtasche bei sich. Den Koffer gab das Mädchen gleich nach der Anfunft auf dem Bahnhof bei der Gepäckablieferung ab. Dann fuhr Wieder ein hungernder Kriegsinvalide. Mehreren Anwohnern es zu einer Stellenbermittelung in der Johannisstraße, um sich nach Arbeit umzusehen. Als es dort antam, machte es die unliebfame des Leuthenplatzes fiel es auf, daß ein alter Striegsinvalide Entdeckung, daß ihm aus der Handtasche heraus das Portemonnaie schon mehrere Tage und Nächte hindurch sein Stammquartier auf gestohlen worden war, das außer 5 M. barem Geld den Gepäck- einer Bant am Leuthenplatz aufgeschlagen hatte, die er nur verließ, ablieferungsschein enthielt. Auf Anraten der Stellenbermittlerin um in der Umgegend sich das nötigste zu seiner Nahrung zusammens fuhr es nun gleich zum Bahnhof zurück, um zu verhindern, daß das zubetteln. Man benachrichtigte einen Beamten, der den bedauernsGepäd von anderer Seite abgeholt wurde. Es fam aber schon zu werten alten Mann nach der Wachtstube des 12. Polizeireviers brachte, spät, der Koffer war schon abgeholt. Das Mädchen hatte außerdem wo er an dem Tisch neben den Schuzleuten Platz nehmen mußte und hier Abendbrot erhielt. Dann wurde ihm ein Bett im Wachtin den Koffer noch 10 M. hineingelegt. zimmer aufgeschlagen und am nächsten Morgen wurde der alte Mann nach dem Polizeipräsidium überführt. Hier wurde er in einem Borzimmer wiederum mit einem Frühstück bedacht, daß er mit heißhunger verzehrte, ein Beweis dafür, daß der Bedauernswerte lange Zeit hindurch gehungert hatte. Aus seinen Papieren, die er bei sich führte, und aus seinen Aussagen ging hervor, daß der Veteran die Schlacht bei Königgräz mitgefochten und ebenso den Feldzug 1870/71 mitgemacht hatte. In diesem Feldzug erhielt er einen Schuß in die rechte Hand, wobei ihm das Daumenglied abgerissen wurde. In dem Invaliden wurde der 68jährige obdachlose Stephan Martowiesti, 1844 zu Dembiries geboren, festgestellt. Die Geschichte seiner Leiden vermochte der Veteran nicht anzugeben, da er durch die langen törperlichen Entbehrungen auch geistig gelitten zu haben scheint. Steglitz .
Das Martyrium eines zehnjährigen Mädchens. Die zehnjährige Schülerin Katarina Kirsch, die bei ihrem Stiefvater Wilhelm Schalizky in der Malplaquetstraße wohnte, sprang gestern nachmittag in der Nähe der Fennbrücke in den Schiffahrtskanal. Ein zufällig vorübergehender Former fah den Vorgang und zog das Kind noch lebend aus den Fluten heraus. Das Mädchen wurde nach dem 58. Polizeirevier gebracht, wo es angab, die Tat wegen fortgesetter Mißhandlungen durch die eigene Ans dem Fenster gestürzt ist gestern nachmittag im Hause Mutter berübt zu haben. Die Polizei ließ das Kind Wolliner Str. 8 ein fleines Kind. Bei dem Maler Schirge, der im nach dem Waisenhaus in der Alten Jakobstraße vierten Stock des Vorderhauses wohnt, war das Töchterchen Erika bringen, von two aus es in Pflege gegeben werden soll. Einem feines Sohnes auf Besuch. Die Großmutter spielte mit ihrem Enkelhiesigen Lokalblatt wird über die Beweggründe des Kindes zum find in der Wohnstube eine Zeitlang und feste es dann auf einen Selbstmord noch gemeldet: Das Kind, das unehelich geboren wurde, Stuhl am offenstehenden Fenster, um einen älteren Bruder des Kindes war bis zu seinem vierten Lebensjahre bei einer Frau Beher in zu holen, damit dieser auf dasselbe aufpasse, weil sie in der Küche Pflege, bis sich die Mutter des Mädchens mit dem Arbeiter zu tun hatte. In der kurzen Zeit, wo fie die Kleine unbeaufsichtigt gelaffen hatte, war letztere vom Stuhl auf das Fensterbrett geklettert. Schalizky verheiratete. Von diesem Tage an zählt die Leidens hier verlor das Kind das Gleichgewicht und stürzte auf die Straße. geschichte des Kindes. Es wurde von der Mutter, die inzwischen Mit zerschmettertem Schädel blieb es hier tot liegen. drei ehelichen Kindern das Leben schenkte, in der rücksichtslosesten
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Auf seiner Arbeitsstelle erschossen hat sich der 48 Jahre alte Weise mißhandelt. Mit Ausklopfern, Besenstielen und anderen Kaufmann Alfred Jant aus der Fischerstraße. Gestern nachmittag Instrumenten wurde das Kind so geschlagen, daß es häufig blut fanden Angestellte der Aschinger- Attiengesellschaft, bei der auch Jank unterlaufene Stellen am Körper zeigte. Das Kind wurde von den beschäftigt war, diesen in deren Kontorräumen in der Saarbrücker Die Kinderferienspiele finden am heutigen Freitag im„ Birkenübrigen Kindern getrennt und wiederholt in dunkle Räume oder Straße 36 tot daliegen. Er hatte sich mit einem Kleinkalibrigen Insgesamt wurden acht Ausflüge nach gar in die Toilette eingesperrt. Die Folge davon war, daß das Revolver eine Kugel in die rechte Schläfe geschossen, ohne daß wäldchen" ihren Abschluß. Kind förperlich böllig zurückblieb. In den verschiedenen jemand davon etwas gemerkt hatte. Die Leiche wurde gleich nach dem Grunewald unternommen und viermal wurde im Birkenwäldchen" An den Ausflügen nach dem Grunewald, bei denen die dem Schauhaufe gebracht. Ein schmerzhaftes Magen- und Darm gespielt. Wohnungen, in denen das Ehepaar Schaliykh wohnte, erregten leiden haben den Mann zu diesem Schritt veranlaßt.- Strant Straßenbahn für die Sinfahrt, einigemal auch für die Rückfahrt die Mißhandlungen des Kindes oft den Unwillen der anderen anderenheit Hausbewohner, so daß sich schließlich die Behörden mit dem heit hat auch den 38 Jahre alten Kaufmann Hermann Jaco- benugt wurde, beteiligten sich hintereinander 106, 128, 180, 152, biwicz aus der Badstraße 54 zum Selbstmord veranlaßt. Der 182, 185, 190, 165 Stinder; an den Spielen im Birkenwäldchen" Martyrium des Kindes beschäftigten. Der Bormund des Kindes Mann litt an Rüdenartsschwindsucht und äußerte schon wiederholt, beteiligten sich 154, 150, 140, 148 Kinder, die den verschiedensten Bon der Gemeindevertretung war der Mann der Frau Beyer. Er flagte darauf, daß vom Vor- daß er sich das Leben nehmen wolle. Als er gestern abend allein in Bevölkerungsschichten angehörten. waren auf fozialdemokratischen Antrag dem Spielkomitee 50 M. mundschaftsgericht der Frau Schalisky und ihrem Manne die Er der Wohnung anwesend war, erhängte er sich. überwiesen worden, die aber bei der großen Beteiligung nicht einziehungsrechte über das Kind genommen werden sollten, und beBergiftet aufgefunden wurde gestern vormittag am Norbufer des mal ausreichten, um die Fahrgelder auf der der Gemeinde gehörigen gründete seinen Antrag mit zahlreichen ärztlichen Attesten, aus denen Müggelsees, unweit der Giswerte, ein 18-20jähriges Mädchen. In Grunewaldbahn zu decken. Es wurden 63,60 M. dafür verausgabt. Hervorging, daß das Kind häufig schwer mißhandelt worden war, einem Notizbuch fand sich die Adresse Coriand, Friedrichsfelderstraße", Es ist nur zu wünschen, daß die Gemeinde im nächsten Jahre einen Die Mutter gab zu, ihre Tochter wiederholt geschlagen zu haben, so daß es sich um eine Berlinerin handeln dürfte. Die Lebensmüde etwas höheren Betrag für diesen edlen Bwed bewilligt. Das aus begründete dies aber damit, daß das Mädchen sehr verlogen sei. hatte leefalz zu sich genommen. sechs Genofsinnen bestehende Spielfomitee hat ein großes Stück Gleichzeitig erfundigten sich die Behörden bei dem zuständigen Arbeit geleistet, was bei der oftmals tropischen Size feine leichte Schulrektor, der jedoch die Auskunft gab, daß ihm von den Miß Aufgabe war. Die lachenden Kinderaugen und der von den Kindern handlungen nichts zu Ohren gekommen sei und daß auch sonst das lebhaft geäußerte Wunsch auf Wiederholung der Spiele werden den Das heutige Kind gut versorgt zu sein schien. Die Mutter des Stindes Genoffinnen der beste Dank für ihre Arbeit sein. erhob schließlich widerflage beim Landgericht und erreichte, daß Schlußfest soll die Kinder noch einmal au fröhlichem Spiel berihr das Kind zugesprochen wurde. Daraufhin legte der bis einen, wozu auch die Eltern freundlichst eingeladen sind. herige Vormund Beyer die Vormundschaft nieder. Eines Tages Friedenau. im vergangenen Jahre erschien der Stiefvater des Kindes bei der Fran Beyer und bat sie, das Kind wieder zu sich zu nehmen, da er die Mißhandlungen, denen es von seiten seiner Frau aus gesetzt sei, nicht mehr mit ansehen könne. Nun behielt Frau Beher das Mädchen acht Monate lang, bis es schließlich von seiner Mutter wieder zurückgeholt wurde. Seit dieser Zeit setzten die Mißhandlungen von neuem ein, die das Kind zur Verzweiflung trieben. Gestern war es wieder in die Toilette eingesperrt worden. Es kletterte aus dem im Parterre gelegenen Fenster heraus und lief davon. Dann eilte es nach der Fennbrüde, wo es sich, ehe es jemand daran hindern konnte, in das Wasser stürzte. Gegen die Mutter des Kindes foll Strafantrag gestellt werden.
Die Abschiedsfeier der Ferienausflügler findet Sonnabend, den 10. August, im Birkenwäldchen, Lichterfelde , statt. Treffpunkt nachmittags 2 Uhr am Schillerplatz. Neukölln.
Ein falscher Kriminalbeamter, der schon des öfteren allerlei Schwindelmanöver ausführte, hat abermals eine Gastrolle gegeben, und zwar diesmal in Charlottenburg . Er suchte eine bort wohn. hafte Hausbefizerin in der Lantivigstraße auf und gab an, ein an geblich verhafteter Falschmünzer habe in ihrem Hause gewohnt. Aus diesem Grunde sei er beauftragt, nach etwaigem falschen Geld oder Papiergeld, das sich im Sause noch befinden könnte, Haus. uchung zu halten. Aus dem ihm vorgelegten Geld bezeichnete er einen Behnmarkschein als falsch, legte diesen in ein anscheinend versiegeltes Stuvert, das er der Hauseigentümerin mit der Weisung übergab, fich hiermit beim Polizeipräsidium einzufinden. Wie sich später herausstellte, hatte der Mann den Zehnmarkschein mit wert losem Papier zu vertauschen verstanden. Auch das ihm vorgezeigte Einen dreiften Ueberfall verübte am hellen Tage vor dem Hause Bargeld hatte er verschwinden lassen. Der gefährliche Patron legitimiert sich durch eine Marke, die aber von den Geschädigten nur in der Schierkestraße 27, Ede Hermannstraße, ein junger Bursche. sehr flüchtig angesehen wurde. Er wird als etwa 30 Jahre alt, mit Als gestern früh gegen 10 Uhr eine Frau vom Einholen in ihre blondem Schnurrbart, frischem, ovalem Gesicht, grauem Jackett und Wohnung zurücklehren wollte, wurde sie von dem jungen Burschen weißem Strohhut beschrieben. Zweckdienliche Angaben nimmt die hinterriids niedergeschlagen und ihrer Geldbörse mit einem Inhalt Kriminalpolizei , Zimmer 100, entgegen. von 14 M. beraubt. Der Täter entfam, ohne erkannt zu werden. Weißensee.
Bon seinem Fuhrwerk überfahren. Ein aufregender Unglücksfall hat sich gestern vormittag in der Dessauer Straße ereignet. Am Ein Fabrikbrand entstand Mittwochabend gegen 7 Uhr in der Eine neue Fernsprechvermittlungsstelle wird am 15. August in Potsdamer Hafen war ein Gefährt des Besizers Bogt, ManteuffelBerlin eröffnet. Sie erhält den Namen„ Alexander" und wird straße 82, mit Mauersteinen beladen worden und soeben hatte der Tischlerwerkstatt von D. Banemann in der Berliner Allee 44. Die neben der bestehenden Vermittlungsstelle Königstadt beim Fern Stutscher, der 29 Jahre alte Friedrich Kienast, Naunynstr. 10 wohn Hobelspäne werden abends in einen Raum neben der FeuerungsSprechamt 7 in der Palisadenstraße 90 betrieben werden. Die Bost hast, den Bock bestiegen, als die Pferde plöglich scheuten und davon anlage der Dampfheizung gebracht und gerieten vorgestern auf noch empfiehlt den Teilnehmern, die später an die neue Fernsprech- raften. In toller Karriere eilte das Gespann nach der Dessauer unaufgeklärte Weise in Brand. Das Feuer erhielt durch die große vermittlungsstelle angeschlossen werden und ihren Anschluß auf Brief. Straße, bog in diese ein und nun gings nach der Königgräger Maffe bort lagernder Späne reichliche Nahrung, so daß die Hausbogen, Geschäftspapieren usw. angeben, dafür die Fassung„ Berlin , Straße. An der Kreuzung wurde der Wagen mit solcher Gewalt bewohner bald durch helle Flammen, die aus den Kellereien empor Die Zahl der Vermittlungsstellen in gegen die Bordschwelle geschleudert, daß N. vom Bock herunter- schlugen, alarmiert wurden. Da es sich um ein massives FabrikBerlin selbst steigt damit auf neun. Sie führen die Namen Zentrum, geworfen wurde und unter die Mäder stürzte. Er wurde über- gebäude handelte, konnte die anrückende Feuerwehr bald jede GeNach zweistündiger Tätigkeit war das Feuer Moabit , Norden, Morigplay, Kurfürst, Lüzow, Nollendorf, König fahren und erlitt so schwere innere Verlegungen, daß er in hoff- fahr beseitigen. Stadt und Alexander. Zu unterscheiden hiervon sind die faiserlichen mungslosem Zustande in das Krankenhaus am Urban eingeliefert gelöscht. Fernsprechämter, denen die einzelnen Vermittlungsanstalten zugeteilt find. Von diesen gibt es sechs, das Hauptfernfprechamt und die Fernsprechämter 2, 3, 4, 6 und 7.
Amt Alexander Nr.
wurde.
Da der
Selbstmord in geistiger Umnachtung hat die 56 Jahre alte EheDer Arbeiter- Radfahrerverein ,, Vorwärts"( M. 5. A.-R.-B. Solidafrau des im Hause Babelsberger Str. 48 wohnhaften Rentiers rität") feiert am Sonntag, den 10. August, im Lokal von Wöllstein , Kapitel Straßenreinigung Berlin . Aus den Streifen der städtischen Wohnung verlassen, um sich zu einem Arzt zu begeben. Als er findet eine Korsofahrt vom genannten Lokal aus statt. 23ittowsti begangen. Der Ehemann hatte um 10 Uhr die Bismardstr. 24, fein zehntes Stiftungsfest. Nachmittags 8 1hr Arbeiter wird uns geschrieben: Ganz rigoros werden seitens der einzelnen Aufseher die Strafbestimmungen für die Arbeiter, welche mittage heimtehrte, fand er seine Frau in der Küche am Fußboden Verein sich zu Partei- und Gewerkschaftsfesten stets zur Verfügung fich angeblich etwas zuschulden kommen lassen, gehandhabt. Nicht nächst, daß es sich um einen Mord handle und benachrichtigte die liegend und in ihrem Blute schwimmend, tot auf. Er glaubte zu stellt, wird besonders auf das Fest verwiesen. allein, daß man Arbeiter, welche es wagen, einmal ihre Meinung dem Vorgesetzten gegenüber zu vertreten, fofort mit zwei Stunden Polizei, die auch bald am Tatort erschien. Nach dem Befunde stellte Ober- Schönetveide. Ertradienst bestraft, müssen oftmals die kleinlichsten Sachen bei der es sich jedoch bald heraus, daß die Frau in einem Anfall von Durch ein schen gewordenes Pferd wurde gestern die 54jährige Verhängung der Strafe herhalten. So wurde in der vorigen Woche geistiger Umnachtung Selbstmord verübt hatte. Wie einige Haus- Händlerin Anna Neufeld schwer verlegt. Frau N. verkaufte auf ein jugendlicher Arbeiter, der am Halleschen Tor- Viertel Dienst ver- bewohnerinnen bekunden, hatte Frau W. fast völlig entkleidet am dem Wochenmarkte in der Wilhelminenhofstraße Schnürsenkel und richtet, von dem einen Aufseher deswegen mit zwei Stunden Straf Klinge etwa 20 Zentimeter lang ist, in der Gegend der Magengrube auf den Waren verladen werden sollten. Plöglich scheute das Pferd, sie sich deffen arbeit bedacht, weil ihm beim Radfahren die Arbeitskleidung etwas beschmutzt war. Diese Strafe sollte der jugendliche Arbeiter am in den Leib gestoßen. bäumte sich auf und stürzte zu Boden. Im Fallen riß das Tier die Sonntag, wo er eigentlich dienstfrei war, antreten. Nun hatte Einen gräßlichen Tod hat der Hausbefizer Karl Göride, Ring Händlerin Neufeld um, die unter den Körper des wild um sich der Betreffende am Sonntag das Malheur, die Zeit zu verschlafen, bahnstraße 81 zu Neukölln, gefunden. G. hatte eine in Waidmannsluft schlagenden Tieres zu liegen tam. Erst nach längerer Zeit gelang was anderen Leuten gewiß auch schon passiert ist. Da nun die Ar- wohnende verheiratete Tochter besucht. Als er dann abends wieder es mehreren Männern, die Verunglückte aus ihrer schredlichen Lage beitsordnung über das Unireten der Strafe absolut nichts vor- mit dem Vorortzug heimfuhr, schlief er ein und legte sich dabei zu befreien. In besinnungslosem Zustande wurde sie nach dem schreibt, ging der Bursche am Sonntag nicht an die Arbeit. Am etwas gegen die Coupétür. Diese muß wohl nicht verschlossen ge- Elisabeth- Hospital geschafft, wo die Alerate Nippenbrüche und schwere Montag wurde er dann von dem anderen Aufseher gleichfalls mit wesen sein, denn durch den Gegendruck öffnete sie sich während der innere Berletzungen feststellten. alvei Stunden Strafe bedacht, weshalb, mögen die Götter wissen. Fahrt und G. stürzte heraus. Er fiel unglücklicherweise auf die Der Bursche hat also das Bergnügen, an feinent nächsten freien Schienen des Nachbargleises, auf dem gerade ein Zug von Berlin Köpenick .
Sonntag vier Stunden Etrafarbeit au verrichten. Wenn er nun gar herangesaust tam. Der Zug ging mun über den Verunglückten Falsche Mordgerüchte wurden aus Anlaß eines Leichenfundes, das Malheur hat, beim Radfahren wieder einmal die Kleidung zu hinweg und die Räder zerstückelten G. vollständig. Ein Streden- der in der städtischen Forst gemacht wurde, verbreitet. In der Nähe beschmugen, dann kann unter Umständen der Bursche seines ganzen wärter fand später die Zeichenteile auf und benachrichtigte die Polizei. des Müggelschlößchens stieß ein Spaziergänger auf die Leiche einer