1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 253.
Parteikag
der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands .
Vierter Verhandlungstag. Köln , den 26. Oktober.
Singer eröffnet die Sigung um 94 Uhr mit Begrüßungs: worten an den Genossen Baerer- Harburg, der heut seine silberne Hochzeit feiert. Seit 1864 steht Baerer in der Bewegung. Es sei ein Beweis feines hohen Pflichtgefühls, daß er an den Verhandlungen des Parteitages theilnehme trotz des Festes, das sonst im Kreise der Familie gefeiert werde.( Lebhafter Beifall.) Es wird in die Tagesordnung eingetreten.
Be
Freitag, den 27. Oktober 1893.
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10. Jahrg.
hochfliegenden Pläne sich so gar nicht verwirklichen wollen. Aber die Rippen zu fahren, ist nicht gerade unser würdig. Aber die die deutsche Arbeiterbewegung ist nun einmal fein Feld, auf gereizte Stimmung des Mittelpunktes der Generalfommission ist dem der Weizen der Gompers und Konsorten blüht... Euch begreiflich. Sie hat einen sehr unglücklichen Geburtstag, sie ist am„ Korrespondenzblatt" scheint das Fell arg zu jucken, und zu einer Zeit entstanden, wo das infolge der wirthschaftlichen wenn es denn fein muß, dann wird es auch gelegentlich ge- Ronjunktur übermächtige Unternehmerthum jeden Streif zu strichen werden( große Heiterkeit des Parteitages) hoffentlich seht Boden drückte, sie hat infolge des wirthschaftlichen Rückganges Den Rückzug Ihr aber noch zur rechten Zeit ein, daß es besseres zu thun nichts als Niederlagen zu verzeichnen gehabt. sollte sie decken, wo sich der Feldherr und seine ganze Meistergiebt, als sich gegenseitig zu reiben." schaft zu bewähren hat. Von dieser Meisterschaft habe ich nichts Ueber den weiteren Verlauf der heutigen Verhandlungen gesehen, von den Verhandlungen über die Gewerkschaftsfrage wurde erwartet, daß sie den Höhepunkt des Kongresses bilden gingen uns die folgenden Privatdepeschen zu: bin ich nicht in der Lage auf Ihre Auseinandersetzung Ihnen sprach von den ungeheuren Anforderungen, die die gewerkschaftLegien fortfahrend: Jch antwortete darauf folgendes: ,, Leider würde, statt dessen hat Legien die Debatte sehr verflacht. Legien antworten zu können, weil ich gewohnt bin, mit meinen Partei- liche Organisation an jeden Einzelnen stelle. Wenn ihre Strahlen genossen so höflich zu verkehren, als der geringe Bildungsgrad, so leuchten, daß sich jeder daran verbrennt, jeder seine Existenz aufs Punkt 6: Die Gewerkschaftsbewegung und ihre Unterstützung den ich mir als Arbeiter anzueignen vermochte, es mir gestattet. Spiel zu sehen bereit sein muß, der sich ihr anschließt, dann konnte durch die Parteigenossen. ( Unruhe.) Sie scheinen jede Meinungsäußerung, die nicht mit nichts Abschreckenderes gesagt werden. Er hat diese Schlußfolgerung Berichterstatter Legien : Die Frage der gewerkschaft ihrer Meinung übereinstimmt, für ein Vergehen zu halten. freilich nicht gezogen, aber dafür, daß er feine Gedanken nicht lichen Organisation beschäftigt den deutschen Parteitag bereits Soffentlich werden Sie es aber nicht für ein Vergehen halten, logisch zu Ende führt, können wir doch nichts. Er mag die zum dritten Mal. Diese Beschäftigung ist fein Nachtheil. Ich daß ich mich der stillen Hoffnung hingebe, daß eine Beit fommen besten Bestrebungen haben, aber es fehlt ihm an genügenden halte es für wünschenswerth, wenn jedem Kongres neben wird, wo nicht nur die auserlesenen Führer der Partei, sondern Taft. So behauptete er, die politischen Bewegungen seien mit dem Bericht über die politische, auch ein Bericht über die auch die weniger qualifizirten Genossen ihre Meinung der Stimmzettelabgabe erschöpft. Das habe ich bei den Unabgewertschaftliche Entwicklung vorgelegt würde. Beide Be- äußern dürfen." Ist es mir da zu verdenken, wenn ich sage: Es hängigen, bei Werner und Komp. gelesen, mit denen Legien selbstwegungen halte ich für beinahe gleichwichtig. Auch im Ge- ist ein sehr schwerer Vorwurf, der gegen uns unbegründet von Auer verständlich nichts gemein hat. Die Behauptung ist grundfalsch! schäftsbericht des Vorstandes ist dies Mal die Gewerkschafts- erhoben wurde. Das trägt nicht zur Verständigung bei. Auer steht der Sehen fie fich die Strafregister an, die wir führen, in denen bewegung behandelt. Doch befinden sich einige Irrthümer darin. Gewerkschaftsorganisation nicht so sympathisch gegenüber, wie es hunderte von Jahren Gefängniß verzeichnet sind, die unsere Redner verliest eine im Bericht, wie er sagt, dem Sinne nach sein sollte, das beweisen diese seine Aeußerungen zum mindesten. Parteigenossen zu verbüßen haben. Glauben Sie, daß diese richt richtig wiedergegebene Stelle im" Korresgondenzblatt der Wir wünschen, daß die hervorragenden Genossen sich, soweit es trockenen Ziffern nicht von so mancher vernichteten Existenz er Generalfommission". Im Korrespondenzblatt" weise der Vor- ihnen möglich ist, den Gewerkschaftsorganisationen anschließen. zählen? Denken Sie an das Sozialistengesetz, das Hunderte wurf gegen die Führer, sie stünden der Gewerk- Es wird ja gesagt, unsere leitenden Kreise gehören der Organi- ruinirt hat, die Familienväter aus ihrem Heim riß und schaftsbewegung feindlich gegenüber, zurück. Im fation gar nicht an. Ferner wünschen wir, daß die Frage der in das Eril jagte, so daß manche in ihrer Verzweiflung richt aber werde das Gegentheil gesagt. Man sollte, Gewerkschaften von der Presse eingehender behandelt wird, zum Selbstmord schritten. Heißt das nicht Eristenzer. meint Redner, lieber nichts zitiren, oder doch wenig arbeitet doch auch die Fachpresse ununterbrochen für die politischen aufs Spiel setzen? Und diese Opfer sind für die politische Be= stens wörtlich zitiren. Vom Correspondenzblatt" seien Prinzipien. wegung gebracht worden.( Lebhafter Beifall.) Legien hat seine feine Vorwürfe gegen die Führer der Partei erhoben worden. Genosse Arons hat eine Resolution eingebracht, die voll- abfolute Urtheilsunfähigkeit bewiesen. Er verlangte, daß die Die Parteipreffe bringe seit der Anregung des Correspondenz- kommen dem entspricht, was die Gewerkschaften wünschen. führenden Parteigenossen sich ihren Gewerkschafts- Organisationen blattes " zum Theil sehr gute Artikel über die Gewerkschafts- Durch die weitere Entwicklung der gewerkschaftlichen Orga- anschließen. Ich gehöre feiner an, auch Bebel nicht. Soll bewegung. Mit diesem Erfolge könne man ganz zufrieden sein, aber nisation fann der Partei kein Schaden erwachsen. In Deutsch Liebknecht dem Verein Berliner Journalisten beitreten?( Rufe: er genüge doch nicht. Die Meinung, daß die Partei der Gewerk- land fehlt jede Möglichkeit, daß die Gewerkschaften in Gegensatz Nein!) Singer soll in neuester Zeit ein menschliches Rühren schaftsbewegung nicht sympathisch gegenüberstehe, sei durchaus zur politischen Bewegung gerathen. Dafür bürgen auch empfunden haben, und Mitglied der Freien Vereinigung junger nicht neu. Bebel habe in Paris gesagt, daß man gefunden die Führer, die ihre Schuldigkeit stets auch in poli- Kaufleute geworden sein.( Große Heiterkeit.) Wir unterſtüßen habe, daß die bürgerliche Gesellschaft doch noch verhältnißmäßig tischer pinsicht gethan haben und thun werden. Redner die Gewerkschaften durch unsere Reden. Angenehm ist das nicht, fest sei, und daß es deshalb nothwendig sei, die Arbeiter für bittet, die Resolution Arons zum Nutzen der Partei und denn sofort nach Beendigung des Vortrages fangen die Zänkereien die Gegenwart gewerkschaftlich zu organisiren. Mitte der 80er der Gewerkschaftsorganisationen anzunehmen. über die Form der Organisation an. Das Finale ist, daß sich Jahre hätten verschiedene Genossen in Hamburg ihm gegenüber Korreferent Auer: Wenn die Generalkommission nicht die zwei Menschen Ohren und Nasen abschneiden würden, wenn nicht erklärt, daß Bebel ein entschiedener Gegner der Gewerkschaften Bedeutung erlangt hat, die die Gründer gewünscht haben, und die Polizei da wäre.( Große Heiterkeit.) Diesem skandalösen sei. Die Bebel'sche Aeußerung in Paris habe ihn aber vom die vielleicht auch im Interesse der Gewerkschaftsbewegung ge- Streit um die Organisationsform muß ein Ende gemacht werden. Gegentheil überzeugt. Wir geben uns alle Mühe, die legen hätte, so ist Genosse Legien der sprechende Beweis dafür Die Animosität der Gewerkschaftskommission gegen mich soll aus Arbeiter in die Gewerkschaften zu ziehen, und sie dort gewesen, woran es gelegen hat. Genosse Legien hat sich als das dem Verdachte entstanden sein, der Baumeister Keßler sei mein gleichzeitig zu tüchtigen Parteigenossen zu erziehen. Nicht die geistige Haupt der Generalfommission hingestellt, das ist richtig. Schüßling. Das ist nicht der Fall, ich suche allerdings vorjenigen Genossen sind die besten, die in ärmlichen Verhältnissen Wenn man sich aber von so kleinlichen Gesichtspunkten leiten handene Gegenfäße auszugleichen und habe auch den Genossen leben, sondern umgekehrt. Darin sind wir einig. Gelingt es läßt, wenn man Bitate aus Privatbriefen verliest, die erst ge- Reßler gebeten, friedlich zu sein. Partei können wir nicht erder Gewerkschaftsbewegung, die wirthschaftliche Lage selbst nur schrieben wurden, als der Krafehl im Gange war, wenn man greifen, sonst hätten wir zwei Lager in der Partei. Ginge es einzelner Arbeiterschichten zu bessern, so ist das schon ein Vor- jeden höheren Gesichtspunkt außer Acht läßt, dann ist es, von nach mir, dann sperrten wir die streitenden Theile, auch theil. Die gewertschaftliche Organisation ist die Vorschule der wirthschaftlichen Lage abgesehen, kein Wunder, wenn die die Solinger so lange in eine Dunkeltammer, bis sie ter politischen. Sie zeigt dem ungeschulten Arbeiter, Gewerkschaftsbewegung nicht Fortschritte macht. Jede Zeile flehentlich bitten: Laßt uns raus, wir wollen uns vertragen. daß eine Harmonie zwischen Kapital und Arbeit nicht des Briefes, den ich an Legien gerichtet habe, halte ich aufrecht.( Große Heiterkeit.) Warum schreibt Legien nicht für die Parteibesteht. Die indifferenten Arbeiterschichten auf Ihn bringt Legien als Beweis, daß ich der Gewerkschafts- presse, sondern für das„ Sozialpolitische Zentralblatt"? Fühlt gerüttelt. Die gewerkschaftliche Organisation erzieht den Ar- bewegung nicht sympathisch gegenüberstehe. Aber, Genoffe er sich wohler in der Gesellschaft von hochstehenden Beamten beiter beständig zu einem charakterfesten, opfertreuen Genossen. Legien, sind Sie denn die ganze Gewerkschaftsbewegung? Alles und Doktoren? Daher der Pilgergang nach Frankfurt . Es ist nicht schwierig, alle fünf Jahre einen Stimmzettel in den beurtheilt er kleinlich, überall muß er um die Ecke sehen. So Die Doktoren gehören wohl zu uns, aber sie bilden nicht Rasten zu stecken, einem Wahlverein beizutreten und Beiträge zu hat er entdeckt, daß ich die Zentralfonne der deutschen Sozial- das Rückgrat der Partei, das sind die Proletarier! Redner leisten; aber es ist schwierig, die materiellen Opfer zu leisten, demokratie sei. Es ist sehr charakteristisch, daß Legien überall empfiehlt die gestern mitgetheilte Resolution und schließt: Wir die die Gewerkschaften von ihren Mitgliedern verlangen, die das persönliche Moment in den Vordergrund gestellt hat. Dieses erwarten nun, daß auch diejenigen, die bisher störrisch bei Einfeßung der ganzen Existenz, der ganzen Person für die persönliche Moment beherrscht und schädigt ja auch die ganze Seite standen, anerkennen, daß es nicht blos Worte sind, die in Gesammtheit, wie sie beim Lohnkampf nöthig wird. So hohe An- Gewerkschaftsbewegung. Die einen fagen: mir gefällt die Nase dieser Resolution stehen, sondern daß sie unsere wirklichen Geforderungen stellt die politische Organisation niemals an ihre des alten Graubarts nicht, und der alte Graubart sagt wieder: danken und Empfindungen ausdrückt.( Lebhafter Beifall.) Angehörigen.( Widerspruch.) Ausnahmen gebe ich zu. Die uns mir ist der eine zu dumm. Aber während überall nur persönliche Liebknecht stellt fest, daß der gewaltige Berg der seit bevorstehenden Kämpfe werden größer und gewaltiger werden Neigungen entscheidend sind, sucht man mit allem Monaten angehäuften Beschuldigungen heute ein lächerliches als diejenigen, die wir bestanden haben. Und im letzten Eifer nach prinzipiellen Gründen, um den rein per- Mäuschen geboren habe. Legien habe, weil er keine Thatsachen Entscheidungskampfe werden wir Leute brauchen, die sönlichen Gegenfaz damit zu verdecken. Namen werden hatte, zu persönlichen Angriffen, die auf Klatsch beruhen, seine bereit sind, ihre Person in die Schanze zu schlagen. für die verschiedenen Organisationsformen erfunden, die Zuflucht genommen. Kein Sozialdemokrat sei gegen die GeDeshalb müssen wir alles thun, uns solche Leute zu erziehen, ich mir gar nicht alle merken kann. Da giebt es Zentral- wertschaftsbewegung. Redner geht auf die Anfänge der englischen wollen wir den Emanzipationskampf der Arbeit durchführen. organisationen, Lokalorganisationen, lokale Organisationen mit Gewerkschaftsbewegung ein, die aus der Gewerkschaftsduselei, Deshalb fordern wir die Unterstützung der gewerkschaftlichen loser Bentralisation, mit Bertrauensmännern und dann stellen dem alten Trade- Unionismus in die praktische Bewegung, den Organisation in jeder Hinsicht durch die Parteigenossen und die sich die Veranstalter des Wirrwarrs als die gekränkten Leber- neuen Trade- Unionismus übergegangen ist, erwähnt, daß er nach Parteipresse. Stets ist die Gewerkschafts- Organisation von würste( Stürmische Heiterkeit) hin und sagen, die Partei ist seinem 13jährigen Aufenthalt in England zuerst in Deutschland geuns nur als Palliativmittel bezeichnet worden. Wir Schuld daran, wenn es mit der Organisation nicht vorwärts geht. werkschaftlich auf grund seiner englischen Erfahrungen organisirt überschätzen sie nicht, aber wir wollen sie gefördert sehen. Wo sind die Beweise dafür, frage ich? Es gab eine Zeit, wo habe. Jezt tauche bei uns der Gewerkschaftsdusel( das heißt, Thut die Parteipreffe nun wirklich alles in dieser Hinsicht? eine zielbewußte Gegenagitation in der Sozialdemokratie gegen daß die Gewerkschaftsorganisation das Hauptziel sei) namentlich Redner verliest einige Zitate aus der Parteipreffe, aus denen die Gewerkschaftsorganisation bestand. Das war in den Zeiten bei den Unabhängigen" wieder empor. Nur dieser Gewerkschaftsfeiner Meinung nach hervorgeht, daß dies nicht immer der Fall der Blüthe der Lassalle'schen Richtung. 1872 beschloß die General- dusel sei der Feind. Er bitte, den Antrag Auer und Genossen gewesen sei. Der Vorwärts " habe den Halberstädter Kongreß versammlung des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins, daß einstimmig anzunehmen.
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einen Froschmäusefrieg genannt. Der Chemnißer Beobachter" sobald wie möglich alle innerhalb unserer Partei bestehenden Völkel Berlin bedauert, daß die Diskussion einen so perhabe den Buchdruckerstreit und seinen Mißerfolg als Beweis be- gewerkschaftlichen Verbindungen aufgelöst und die Mitglieder fönlichen Charakter angenommen habe. Nichtsdestoweniger tönne zeichnet, daß der wirthschaftliche Kampf nichts nüße, bevor nicht die dem Allgemeinen deutschen Arbeiterverein zugeführt werden. er nicht verhehlen, daß in den Kreisen der Gewerkschaften das GeArbeiter sich politische Rechte errungen hätten. Der Vorwärts " Noch schärfer lautete der Beschluß von 1874. Damals konnte fühl vorherrsche, die politischen Führer seien der Gewerkschaftshabe von dem weichen Kehrichthaufen der Gewerkschaftsduselei von einer zielbewußten Gegnerschaft die Rede sein. Die Pflicht, bewegung nicht besonders freundlich gesinnt. Eine Klärung könne nur gesprochen; damit nüße man der Gewerkschaftsorganisation nicht die jetzt ausgesprochen werden soll, daß jeder Partei- nüßlich sein. Er meine, die politische Bewegung tönnte nicht gerade. Jm Voltsblatt für Teltow - Beeskow " habe gestanden, genosse sich der Gewerkschaftsorganisation in seinem Berufe an- ohne die gewerkschaftliche erfolgreich sein und umgekehrt. Beide der ökonomische Kampf sei für die Endziele der Bewegung be- zuschließen habe, hat im gewissen Sinne, trotzdem sie das gehören zusammen, die gemerkschaftliche sei die Vorschule für die deutungslos. Derartige Ausführungen sind nicht ge- Entgegengesezte will, etwas Gemeinsames mit diesen Beschlüssen, politische Bewegung. Er empfiehlt versehentlich die Resolution eignet, der Gewerkschaftsorganisation zu nügen. Da- denn trotz dieser Beschlüsse war das Bedürfniß nach einer ge- Auer( Stürmischer Beifall), bemerkt hierauf sein Versehen und gegen müssen wir protestiren. In der Generalfommission werkschaftlichen Organisation auch bei den Mitgliedern des all- empfiehlt die Resolution Arons.( Vereinzelter Beifall.) fonzentrirt sich die gewertschaftliche Organisation; ihre gemeinen deutschen Arbeitervereins so stark, daß die Beschlüsse Schoenlant Berlin vermißt größere Gesichtspunkte im Pflicht sei es, derartige Angriffe zurückzuweisen. Genosse Auer, rein auf dem Papier stehen blieben. Beschließen wir das Ent- Referat Legiens, und weist die Unmöglichkeit der Forderung der im Parteivorstand der Punkt sei, um den sich alles dreht gegengesette, der Erfolg wäre heute derselbe wie damals. Doch nach, daß jeder Parteigenoffe einer Gewerkschaftsorganisation ( Heiterkeit) habe persönlich und als Privatperson über die Bildung auch schon damals in der Zeit der Blüthe des Lassalleanismus angehören müsse, wie sie die Resolution Arons verlange. Die der Generalfommission ihm( Redner) geschrieben, daß die General gab es eine andere Richtung innerhalb der deutschen Arbeiter- Landarbeiter scheiden aus, da sie sich gesetzlich gar nicht toaliren kommission auf die Dauer schon aus finanziellen Rücksichten nicht bewegung, die eine andere Auffassung über die Rolle hatte, die dürfen. Vielen guten Parteigenossen sei es gar nicht möglich, neben dem Parteivorstand werde bestehen bleiben können. die Gewerkschaftsbewegung zu spielen berufen sei und die auch sich zu organisiren, so allen staatlichen Beamten und UnterIn einem weiteren Briefe habe Auer an ihn auf den bereits mit voller Klarheit die Grenzlinien zwischen ihren Auf- beamten, so den Hausindustriellen, den armen Genossen im Artikel der Nr. 19 des Korrespondenzblattes" hin folgendes gaben und denen der politischen Partei zu ziehen wußte. Es Vogtlande, im Eulengebirge. Die Resultate bei ben geschrieben: Während früher die Gewerkschaften als ein zwar war auf dem Rongreß der Holzarbeiter Deutschlands , der Wahlen seien im Rheinland und Westfalen , wo viele felbständiger heil, aber immer nur als ein Theil der organi- im Jahre 1873 in Nürnberg abgehalten wurde, wo Birfas- Organisationen bestehen, schlechter, als in Sachsen mit seiner firten, tlassenbewußten Arbeiterbewegung betrachtet sein wollten Mainz in einem Vortrage über Zweck und Nußen der Hausindustrie. Die Partei habe die Pflicht, die Gewerkschaften, und auch betrachtet wurden etwa wie die Artillerie eine Gewerkschaftsbewegung, folgendes sagte: Es ist naiv, alles wo Boden für sie vorhanden ist, zu unterstützen, aber sich mit Spezialwaffe in der Armee, aber doch nicht diese selbst, sondern Heil der Arbeiter allein von den Erfolgen, die durch die Ge- gebundenen Händen ihnen überliefern, tönnen wir nicht, der Vernur ein Theil derselben ist macht sich seit der Gründung der werkschaften und Gewerkvereine errungen werden können, zu such würde scheitern an dem granitenen Wiederſtande der sozialen Generalfommission das Bestreben bemertlich, die Gewerk- erwarten, wie es umgekehrt thöricht wäre, deshalb, weil die Ge- und ökonomischen Verhältnisse. schaften von der politischen Partei zu trennen und beide werkvereine zur Verbesserung der Lage der Arbeiter nur theilStubenrauch Oppenheim tritt gleichfalls für die ReOrganisationen als rivalisirende Mächte zu behandeln. Ich weise und bedingungsweise beitragen tönnen, diese Organisationen solution Auer ein. halte diese Bestrebungen, welche speziell in den Generalffommission ale zweck und nuglos zu verwerfen. Beide Organisationen Bebel: Legien habe seine Stellung zu den Gewerk ihren Ausgangs- und Stützpunkt haben, für sehr verehrt und haben sich gegenseitig zu ergänzen. Der politische Kampf ist in schaften ganz falsch dargestellt. Es sei auffällig, wie wenn sie größeren Anklang fanden, geradezu für verhängnißvoll den gewerkschaftlichen Bereinigungen gefeßlich unstatthaft, er muß unbewandert Legien in der Geschichte der deutschen Gewerkfür die ganze deutsche Arbeiterbewegung. Ich fürchte nun zwar in der politischen Organisation der fozialdemokratischen schaftsbewegung sei, so daß ihn erst ein noch dazu falsch nicht, und die Erfahrungen seit Halberstadt bestätigen das, daß Partei geführt werden. Und das, was die politische Partei- verstandenes Wort, das er( Bebel) in Paris gesprochen, über Ihrer und Ihrer Freunde Separationsbestrebungen irgend welchen Organisation ihren Mitgliedern nicht gewähren kann, nämlich seine( Bebel's) sympathische Stellung zur Gewerkschaftsbewegung Erfolg haben werden. Die Zahl der alten Genossen, welche die aus dem Kampfe schon jetzt materiellen Nutzen zu ziehen, dazu unterrichtet habe. Er habe schon im Jahre 1868 für die GewerkPartei und Gewerkschaften unter den schwierigsten Ver- sind die Gewerkschaften da. Beide Organisationen ergänzen schaften gewirkt, In den 70er Jahren wie später in den 80er hältnissen in treuer Waffenbrüderschaft Schulter an Schulter sich, und so geht es vereint vorwärts. So haben wir 1873 Jahren habe er mit Auer für die Gewerkschaften agitirt. Unter haben tämpfen sehen und selbst mittämpften, ist eben doch zu gedacht, so haben wir seitdem gehandelt. Die Beschwerde der Herrschaft des Sozialistengesetzes sei auf grund der Reden groß, als daß Ihre aus den Nägeln gesogenen Behauptungen des Genossen Legien über die falsche Bitirung des Kor- der Führer behauptet worden, die Gewerkschaften seien streng über die angebliche Vernachlässigung der Gewerkschaften irgend respondenzblattes" ist hinfällig. Genosse Legien muß mit seinen sozialdemokratisch, und das Gesetz habe sie infolge dessen auch wie ernst genommen zu werden brauchten. Es mag ja für die kleinlichen Rempeleien aufhören. Er hat von Genossen Fischer getroffen. Er sei nicht Mitglied einer Gewerkschaft und werde Bäter der Generalfommission sehr ärgerlich sein, daß der Ein- als von einem befoldeten Parteigenoffen gesprochen. Legien ist auch nicht eintreten; man sage, die Führer sollten das gute Beifluß dieser Körperschaft ein so bescheidener geblieben ist und die auch ein besoldeter Parteigenosse. Die heimtückische Art, zwischen spiel geben. Das sei die Einführung des Personenfultus durch
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