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Jungtürkische Hoffnungen.

teil werben. Außerdem fordern sie, in dieser Angelegenheit mit Steuergesetzgebungskunst abzudruden. Aber was nimmt eine I sämtlicher Beteine jeder Stabt und Verwandlung der bestehenden ihren nordalbanesischen Genossen ungehindert telegraphisch verkehren Bentrumszeitung nicht alles auf, wenn es von hoch würdiger Geschäftslotale in Filialen, deren Mitglieder in der Verwaltung zu dürfen. Seite fommt! Und daß ein Geistlicher der Verfaffer ist, geht fozialer und Bildungsveranstaltungen selbständig sein, im übrigen daraus hervor, daß in dem Artikel, nach der obigen Klage über die durch Vertreter an der Leitung des Gesamtvereins beteiligt sein sollen. Steuern, des langen und breiten der Spezialfall eines nicht ge­nannten Landpfarrers vorgetragen wird, der bisher ein Einkommen von 4262 Mart bersteuerte und jezt auf einmal mit einem Steineintommen von 12 473 M.(!!) ein­geschäßt worden ist.

Konstantinopel  , 9. August. In jungtürkischen Kreisen hält mau an der Hoffnung fest, daß das jetzige Regime in kurzer Zeit wieder gestürzt werde. Die Führer des Komitees scheinen jedoch auf die zuerst geplante Errichtung einer Gegenregierung ber­zichten zu wollen, da sie augenblicklich wohl selbst an die Mög­lichkeit eines gewaltsamen Widerstandes gegen die Regierung nicht glauben. Der Beschluß, die früheren jungtürkischen Minister Die Reichstagserfahwahl in Pfarrkirchen  . Dichavid und Talaat  , furz vor ihrer Abfahrt nach Salo  - Bei der Reichstagserfazwahl im Streife Niederbayern 4( Pfarr­nili zu verhaften, war nur von einem Teil des Kabinetts firchen) erhielten nach endgültiger amtlicher Feststellung der Land­gefaßt worden, und mußte auf den Widerstand des Kriegsministers, wirt Joseph Bauer  ( Bauernbund) 8699 und Landwirt und Bürger­Nazim, hin unausgeführt bleiben. Unionistisch gefinnte Offiziere an meister Franz Gerauer( Zentrum) 5747 Stimmen. Bersplittert wichtigen militärischen Blägen verraten das Bestreben, sich zu sammeln und enge Beziehungen untereinander anzuknüpfen. Ihre Hoffnung setzen fie auf den abgesetzten Korpskommandanten von Monastir  , Dschavid Pascha, der bisher nicht hierher zurückkehrte, sondern in Saloniti halt machte.

Politifche Uebersicht.

Berlin  , den 9. August 1912.

Bon hinten herum.

waren 14 Stimmen.

Dicke Haut.

Der ultramontane Zeitungsverleger und Landtagsabgeordnete Gäßler Landau hatte den Redakteur des bauerbündlerischen Kon furrenzblattes wegen Beleidigung verklagt, und der Beklagte hatte darauf Widerklage erhoben. Beide wurden zu Geldstrafen von 15 bezw, 10 m. verurteilt.

In der Verhandlung erhob der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Kohl- München( der bekannte liberale Landtags­abgeordnete) gegen den Abg. Gäßler den Vorwurf,

England.

Eine liberale Niederlage.

London  , 8. August. Bei der Unterhausersagwahl im Wahlkreise Nordwest- Manchester für den zurückge tretenen Liberalen Sir George Kemp ist der Unionist Sir John Randles mit 5573 Stimmen gegen den Liberalen ewart, der 4371 Stimmen erhielt, gewählt worden. Der Wahlkampf war sehr heftig und die konservative Breffe jubelt über den Sieg und insbesondere über die be deutende Majorität, die ihr Kandidat erzielt hat. Sie will darin ein Symptom für den Rückgang des Liberalismus sehen. In der Tat scheint das Anwachsen der imperialistischen Strömung die Stellung der Konservativen im Lande wieder zu befestigen..

Alle

Haiti  .

Tod des Präsidenten.

Port au Prince  , 9. Auguft. Ueber die schon gestern gemeldete Gäßler habe das Landau  - Reichsdorfer Elektrizitätswert durch Explosion, bei der der Präsident der Republik Haiti  , General Le Einschaltung unerlaubter Lampen schwer betrogen und habe conte, umgekommen ist, wird noch ergänzend berichtet: dem Palast benachbarten Häuser wurden wurden be überdies an dieses Wert das Anfinnen gestellt, ihm heim­licherweise einen billigen Ausnahmetarif zu geschädigt. Eine Anzahl Geschüße wurde durch die Gewalt der Gra währen; er werde dann zum Dant die scharfen plosion weit fortgeschleudert. Alle Angehörigen des Präsidenten Artifel gegen das Wert in seinem Blatte nicht sind gerettet worden. Die Zahl der Toten und Verletzten wird auf fortiegen. vierhundert angegeben. Es geht das Gerücht, die Explosion Herr Gäßler ließ durch seinen Rechtsbeistand dieses Beweis sei durch Revolutionäre bewerkstelligt worden. Die angebot als nicht zur Sache gehörig ablehnen, obwohl sicherlich eine nationalversammlung ist einberufen worden, um einen Klarstellung in feinem eigenen Interesse wünschenswert gewesen Nachfolger zu wählen. Gewählt wurde der General Tancrede August.

wäre.

Unteroffiziere als Rentengutsbesitzer.

Amerika. d Der Panamakanal.

Der Reichstag   hat das Gesetz über die Erhebung von Schiff­fahrtsabgaben zwar genehmigt, aber es tann so lange nicht ausge= führt werden, bis Desterreich für die Elbe, Holland   für den Rhein  ihre Zustimmung erteilt haben. Daß daran in absehbarer Zeit zu denten ist, erschien zunächst ausgeschlossen, wie ja auch die deutschen  Interessenten selbst noch auf ihrem Widerspruch beharren. Die preußische Regierung, die Urheberin des Schiffahrtsabgabengefeßes, läßt nun durch die Berliner Politischen Nachrichten" verkünden, daß dem Landtag im Herbst ein Gefeßentwurf zugehen wird, der den Ausbau der Oberstrecke zwischen Breslau   und Fürstenberg zum Gegenstand hat. Die Unterbrechungen, unter denen die Schiffahrt wegen niedrigen Wasserstandes vielfach zu leiden hatte, sollen auf Die Frage der Versorgung der Unteroffiziere wird in der diese Weise vermieden werden. In Fürstenberg zweigt der Kanal Rheinisch- Westfälischen Zeitung" in einem langen Artikel eingehend Washington, 9. August. Der Senat hat mit 84 gegen 24 nach der Spree ab, so daß eine stets befahrbare Wasserverbindung erörtert. Während der Beratung des Militäretats im Reichstag zwischen Breslau   und Berlin   geschaffen wird. Besonders der worden, einen geeigneten Unteroffizierersatz zu bekommen, weil die nommen, wonach im Ausland gebaute Schiffe zur Eintragung in zwischen Breslau   und Berlin   geschaffen wird. Besonders der war von verschiedenen Seiten auf die Schwierigkeit hingewiesen Stimmen ein Amendement zur Bana matanalbill ange Transport der Produkte aus dem schlesischen Montanrevier wird Versorgung der ausgedienten Unteroffiziere nicht so geregelt fei, das amerikanische   Schiffsregister auzulassen sind, wenn sie Ameri­badurch erheblich gefördert werden. Die erwähnte Notiz der Ber- daß sie einen Aufporn biete, längere Zeit als Unteroffiziere au fanern gehören und ausschließlich sich mit auswärtigem Handel Liner Politischen Nachrichten" besagt auchy: dienen. Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" empfiehlt nun, geeignete befaffen. Ein weiteres Amendement, das der Senat annahm, Unteroffiziere wieder in ihre früheren Verhältnisse zurüdzuführen, erlaubt für Schiffe mit Balast eine niedrigere Wbgabe als für Schiffe in die Landwirtschaft, und zwar als Ansiedler oder mit Ladung und ein ferneres Amendement befreit alle in entengutsbesizer. Natürlich fehlen den Unteroffizieren merita registrierten Schiffe, die sich mit auswärtigem die Mittel, sich ein Gut zu kaufen, weil sie sonst eben die Unter- Handel befassen, von den Kanalgebühren, vorausgesetzt, daß ihre offiziersbahn überhaupt nicht eingeschlagen hätten. Der Vorschlag Besizer sie in Kriegszeiten der Regierung zur Verfügung stellen. der Rheinisch- Westfälischen Beitung" läuft darauf hinaus, von den Diese einseitige Beborzugung amerikanischer Schiffe Aufwendungen für Zwede der inneren Kolonisation einige Mil- widerspricht direkt dem mit England über die Gleichberechtigung lionen Mart abzugweigen und sie dem Kriegsministerium zum der Schiffahrt abgeschlossenen Vertrag und ist auch eine Benache Bwede der Ansiedelung von Unteroffizieren zu überweisen. Das teiligung der Schiffahrt aller anderen Nationen, Scharfmacherblatt glaubt, daß der Unteroffizierersatz besser wird, wenn die Leute wissen, daß sie später gewissermaßen als Beloh­nung in den Besitz eines Rentengutes gelangen. Wie viele Mil­lionen dazu notwendig wären und woher diese Summen schließ­lich genommen werden sollen, das sind Fragen, die ein Blatt vom Schlage der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" natürlich nicht weiter fümmern. Um so mehr muß Berwahrung dagegen ein­gelegt werden, daß hier zugunsten einer relativ fleinen Gruppe enorme Aufwendungen aus Mitteln der Allgemeinheit gemacht werden sollen.

In dieser Hinsicht dürfte die Wasserstraße: Oder- Märkische Wasserstraßen- Hamburg vor der Gibstraße einen be trächtlichen Vorsprung gewinnen, solange für diese bie Möglichkeit, Schiffahrtsabgaben zu erheben und damit die Borbedingung für ähnliche Verbesserungen fehlt, wie sie dank dem Schiffahrtsabgabengejeke jetzt für die Oder in Aussicht ge­nommen werden können. Denn die Odervorlage ist die erste Frucht dieses Gefeßes, nur auf Grund desselben ist sie möglich geworden. Wenn jetzt an der Hand der Vorlage dem Schiffahrts. berkehr auf der Oder und der großen durchgehenden Straße nach Hamburg   so beträchtliche Vorteile in Aussicht stehen, so ist dies dem Umstande zuzuschreiben, daß die Wasserstraße der Oder rein preubisch ist, mithin das Schiffahrtsabgabengeset für sie un mittelbar in Kraft treten konnte."

wird.

fönnen.

Ausbau der Zentrumsorganisationen.

Aus der Ferienkolonie.

Aus Induftrie und Dandel.

Die Fleischpreise steigen.

Während die erste Hälfte des Juli einen geringen Südgang der Preise einzelner Fleischsorten gebracht hatte, ist für die zweite Hälfte des Juli ein erneutes startes Anziehen der Preise aller Fleischarten au fonstatieron. Jm Durchschnitt der Notierungen an 50 preußischen Orten stiegen die Preise pro Kilo für Rindfleisch von 182,4 f. auf 185,1; für Hammelfleisch von 188,6 auf 191,4; für Schweinefleisch( vom Bug) von 169 auf 172,8; für Schweinesped von 184,1 auf 184,9 Pf. Nur Kalbfleisch ist bei dem hohen Preisstande von 196,4 Bf. geblieben. Gegen den

Soziales.

Errichtung eines Röntgen- Instituts durch die Zentralfommiffion der Krankenkassen Berlins   und der Vororte.

Breußen baut also die Strede Breslau- Fürstenberg haupt­föchlich deshalb aus, um den Verkehr auf der Elbe zu schädigen. Man hofft auf diese Weise die Interessenten der Erbschiffahrt dahin au bringen, daß fie ihren Widerstand gegen die Erhebung von Schiffahrtsabgaben fallen lassen. Ist das erreicht, dann hofft man mit Desterreich leichtes Spiel zu haben. Wenn Desterreich seine Zustimmung gegeben hat, dann ist es, so falfuliert man, nur eine Der verhängnisvolle Zusammenstoß zweier Nachtpatrouillen Frage der Zeit, bis das fleine Holland auch seinen Widerspruch gegen die Erhebung eines Stromzolles auf dem Rhein   fallen lassen bildete den Gegenstand einer Anflage, die gestern das Oberfriegs­gericht des 3. Armeekorps beschäftigte. Unter der Anklage der fahr Der Ausbau der Oberstrede Breslau- Fürstenberg war längst lässigen Körperverlegung durch unvorsichtige Behandlung der Waffe eine Notwendigkeit, und es ist bezeichnend für die preußische Politit, und unter Außerachtlassung der Dienſtvorschriften hatte sich der Unter- Juli des Vorjahres ergeben sich Breissteigerungen für Nindfleisch offigier Schleusner von der 1. Kompagnie des Grenadier- Regiments daß man an die Lösung einer solch hohen Kulturaufgabe erst heranr. 12 zu verantworten. In der Nacht vom 4. zum 5. Juli batte um 15 Pf., für Kalbfleisch um 10,5 Pf., für Hammelfleisch um 6,5, für Schweinefleisch um 19 Pfennige, für Spec tritt, nachdem sich damit die Möglichkeit verbinden läßt, ein ver- das Regiment eine Nachtübung auf dem Truppenübungsplatz in fehrsfeindliches Gefeß auf Umwegen zur Geltung bringen zu Summersdorf. Sowohl bie 1. als auch die 2. Kompagnie hatten sich um 18,9 Bf. Dabei ist zu beachten, daß in diesen Durchschnitts­im Walde gelagert und standen sich feindlich gegenüber. Es waren zahlen auch Drte mit niedrigeren Fleischpreisen enthalten sind. In von beiden Kompagnien Patrouillen ausgeschickt worden, um den Berlin   z. B. stellen sich sämtliche Fleischforten( mit Ausnahme des Feind zu erkunden. Schweinefleisches) noch wesentlich teurer. Die Patrouillen, von denen die eine unter Führung eines Die Kölnische Voltszeitung" tritt in einem Artikel unter Hin- Offiziers, die andere unter Führung des Sergeanten Peters stand, weis auf die Erfolge der Sozialdemokratie sehr energisch für den mußten ihren Weg bei stod finsterer Nacht durch einen Wald nehmen. Ausbau der Zentrumsorganisationen ein. Vor allem müsse eine Gs war so finster, daß man kaum einen Meter von sich entfernt planmäßigere und systematische Schulung der Wähler erfolgen. Man einen Menschen beobachten konnte, so daß die Patrouillen fast müsse jeden Reichstagswahlkreis in kleinere Bezirke zerlegen, hier lediglich auf das Knaden von Gehölz oder auf andere Geräusche Ausgeschwärmt schlich die Patrouille des eine Art Unterrichtstommission bilden und dieser ein den angewiesen waren. Verhältnissen des Kreises angepaẞtes Programm zur Durchführung Peters, der zwei weitere Unteroffiziere und einige Mannschaften übergeben. Die Lehrkräfte feien leicht zu gewinnen, wenn erst angehörten, durch die Nacht. Da ertönte aus der anderen Richtung ernstlich der Anfang gemacht sei. Man soll nur die Spezialgebiete plötzlich das Kommando:" Auf, marsch marsch!" und im nächsten der Krankenkassen Berlins   und der Vororte, die am Donnerstag Augenblick trachten mehrere Schüsse. Die Patrouille des Peters entsprechend abgrenzen und für Austausch von Rednern in den be- war auf die Patrouille des Offiziers gestoßen. Ein fleines Sand­nachbarten Gemeinden sorgen. In diesen kleinen und fleinsten Ver- gemenge folgte und plötzlich rief der Grenadier Mattner:" Ich bin fantlungen würden oft greifbarere Erfolge erzielt als in den angeschossen!" Von den abgefeuerten Blakpatronen war ihm eine in die rechte Schulter eingedrungen. Das Geschoß war von einem glänzendsten Massenversammlungen. Schüßen abgegeben worden, der kaum einen Meter vor M. in tnie ender Stellung das Gewehr in Hochanschlag abgefeuert hatte. Der Abgeber des Schusses fonnte nach Lage der Sache fein Die Arbeit muß zentralisiert und von einer unfaffenden und anderer gewesen sein als der Angeklagte, da er nach seinem Ge­brauchen neben den Kreis- und Landesorganisationen noch eine ständnis die Waffe abgefeuert hatte. Auch stand M. in dem Mo­ment, als er angeschoffen wurde, fast direkt vor dem Unteroffizier. große Reichsorganisation unbeschadet aller Dezentrali­fation, unbeschadet alles Partitularismus. In dieser Reichs- dürfen Schüsse nur im Hochanschlag als Alarmschüsse abgefeuert fation, unbeschadet alles Bartifularismus. In dieser Reichs- Nach den vorhandenen Dienſtvorschriften für nächtliche Uebungen organisation müssen alle deutschen   Zentrumsmänner gesammelt werden. Das Oberfriegsgericht war jedoch der Ansicht, daß der werden, die sich als Mitglieder der Zentrumspartei   eintragen Angeklagte in der knienden Stellung nicht die nötige Borsicht ange­lafsen und die vielseitige Arbeit der Partei durch jährliche Geld- wandt hatte und daß er zu verurteilen fei. Gs ließ jedoch Milde Wenn wir dauernd und mit beiträge unterstützen. walten und erkannte nur auf drei Tage Mittelarrest. Erfolg gegen die Sozialdemokratie antämpfen wollen, müssen wir diese Organisationen fchaffen die Verhältnisse werden uns früher oder später ficher bazu zivingen. Wo find die alten Sentrumsführer, die auf Grund ihrer Erfahrung die opferfreudige und begeisterungsfähige Mannschaft der Partei in einem schlagfertigen, wohlgerüsteten Reichsheere sammeln?

Ferner fordert die Kölnische Volkszeitung" eine größere Bentra­sation der Zentrumsorganisation:

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Wir

Wenn's an den eigenen Geldbeutel geht Ein Kuckucksei hat sich die unter dem Protektorate des Dom­propstes Dr. Pichler erscheinende Bassauer Donau Beitung in ihr Nest legen laffen. Sie brudt ohne jeden Bufag einen ihr zu­gegangenen Artikel ab, der bitterböse Slagen über das , SteuerungId", b. h. über die von der regierenden 8 en trumspartei verbrochene bayerische   Steuerreform enthält. Spöttisch schreibt der Verfasser:

Ungarn  .

Das Attentat auf Tisza. Budapest  , 9. Auguft. Der Anklagesenat hat dem Refurs des Staatsanwalts stattgegeben und demzufolge beschlossen, die Aften und das Gutachten der Gerichtsärzte in der Angelegen­heit des Abgeordneten Kovacs dem juftizärztlichen Landessenat zur Nachprüfung zu unterbreiten. Bis zur Entscheidung des Genats bleibt Kovacs weiter in Untersuchungshaft

Frankreich  .

Verschmelzung der Konsumvereine.

Eine Versammlung der Borstände und Berwaltungsbeamten

im Gewerkschaftshause stattfand, beschäftigte sich mit obigem Thema, über das Albert Kohn referierte. Er führte aus, daß er feinen Vortrag geben wolle, sondern nur mitteilen werde, warum die Zentralfommission daran gegangen ist, ein derartiges Institut zu errichten. Immer wieder kamen Gesuche um Errichtung eines solchen Instituts und die Kreise, die diese Wünsche stellten, wurden stets größer. Es waren zirka 80 Aerzte, die Röntgen- Institute ein­gerichtet hatten. Die Klagen über hohe und ungleiche Preise hätten sich fortwährend gemehrt. Es würden auch heute bei den bestehenden wünschte Zweck nicht erreicht werde. Wenn gute Apparate ange­Instituten nicht immer gute Aufnahmen geliefert, wodurch der ge= wendet werden sollen, müßten schon für einen Apparat, der alle Grrungenschaften der Technik aufweise, 8000 M. ausgegeben werden. Da die Gelegenheit geboten war, Näume, die mit der schon be­stehenden Hydrotherapeutischen Anstalt zusammenhängen, zu mieten, habe man zugegriffen und fie gemietet. Die Erfahrung habe in dem einen Jahre, da das andere Institut bestehe, schon gelehrt, daß den Kassen und auch den Patienten durch eine solche Einrichtung genügt werde. Es sei möglich, daß sich in den ersten Jahren die Ausgaben nicht decken, trotzdem aber bitte er, der Sache auzu­stimmen. Eigentlich hätte schon gleich mit der obengenannten An­talt ein Röntgen- Institut verbunden werden müssen; daß man es In der Diskussion wurden verschiedene Bedenken, besonders nicht getan, wäre ein Beweis für das vorsichtige Vorgehen. folche finanzieller Natur, geäußert, die jedoch von Kohn und Simanowsti gerstreut wurden. Zulegt stimmte die Vera sammlung dem Vorschlag der Zentralfommission gegen 10 Stim

men zu.

Sierauf erstattete Dr. Raiserling den Bericht über die Nachdem die beiden Verbände der französischen   Konsumgenoffen­schaften, der sozialistische und der neutrale, sich au einem National Behandlungen in der Hydrotherapeutischen An Wohin man in Bayern   jezt kommt, hört man nur Ausdrücke verband der Konsumgenossenschaften, Drgan zur Befreiung der sta It. Sie stellt, wie er besonders betonte, etwas Neues in der der Freude und Luft über die neuen Steuern, besonders in jenen Arbeiter" zufammengeschlossen haben, sucht man die Zersplitterung, Krankenkassenpraxis dar und kann nun auf ein 1½jähriges Be­Gegenden, in welchen dafür gesorgt wurde, daß die Minder- die bisher der Entwickelung des französischen   Konsumvereinswesens stehen zurückblicken. Der Bericht umfaffe die Tätigkeit in den letzten begüterten das Dreis   bis Fünffache der bis­Betigen Steuer bezahlen müssen, während die entgegengestanden hat, auch an den einzelnen Orten zu bekämpfen. 7% Monaten. Es wurden aufgenommen; 2150 Männer und 970 So richtet der Verband der Pariser sozialistischen Genossenschaften Leistungsfähigeren nach Möglichkeit geschont an die Konsumgenossenschaften von St. Denis ein Rundschreiben, in Frauen. Redner gibt nocy einen furgen Ueberblick über Entstehung dem die Verschmelzung vorgeschlagen wird. Zur Begründung wird und Heilung der Krankheiten und wünscht mehr körperliche Betäti­Es muß eine wahrhaft geniale Steuergesetzgebung sein, welche auf die gefteigerte Leistungsfähigkeit der fapitalistischen Stonkurrenz gung bei den Männern und ganz besonders bei den Frauen. Diesem Bericht schloß sich auch Geheimrat Dr. Brieger mif zu solchen Ergebnissen führt. Der Donau- Beitung" wird es nicht und den durch die Beriplitterung bedingten Mangel an Verwaltungs ganz leicht geworden sein, dieses Todesurteil über die Klerikale kräften der Vereine hingewiesen. Empfohlen wird die Verschmelzung kurzen Worten an,

blieben."