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Gewerkschaftliches.

Die Schottischen   Bergarbeiter und das Minimallohngefetz.

Säuglingsschutz in der Volksschule.

um die fich das Verbandsvermögen von 943 547 M. am Anfang auf, den städtischen und industriellen Bezirken im Often und auf dem 724 449 m. am Schluß des Berichtsjahres verringerte. Der Ver- Lande zunimmt. An Sauberkeit und Hygiene fehlt es band berausgabte u. a. für: Gemaßregeltenunterstüßung 7417 M., natürlich bei den schlecht entlohnten und behandelten Gutssflaben Rechtsschutz 1689 M., Umzugskosten 19 198 M., Reiseunterstüßung vollständig. 60 bis 70 Prozent aller Wohnungen 24 076 M., Arbeitslosenunterstüßung 127 526 M., Krankengeld fand der Arzt noch mit Lehmfußböden. Daß der 229 333 M., Invalidenunterstützung 113 051 M., Witwenunter- fand der Arzt noch mit Lehmfußböden. Auf der Jahreskonferenz des Schottischen Bergarbeiterverbandes, stügung 64 930 M., Sterbegeld 14 064 m., insgesamt 601 289 M. Schmutz dabei auch das ärmliche Mobiliar und die geringe Bett­die am 7. d. M. eröffnet wurde, machte Genosse Robert Smillie, Die Ausgaben für Streits und Aussperrungen beliefen sich infolge wäsche bedeckt, nimmt kein Wunder. Der Arzt fügt ausdrücklich Präsident des Verbandes, die folgenden Ausführungen über die des erwähnten großen Kampfes im Jahre 1911 auf 955 939 m. hinzu, daß es sich um Gebiete mit deutsch   sprechender Bevölkerung Wirkungen des Minimallohngesetzes: Jm Berichtsjahre fanden in 103 Orten insgesamt 85 Lohn- handle. Und dieses Landarbeiterleben wagen unsere Junker noch Mit dem Minimallohngesek, jagte Smillie, haben die Berg- bewegungen statt, die fich über 372 Betriebe und 5934 beteiligte Ge- immer als vorbildlich und verlockend auszumalen! arbeiter bis zu einem gewissen Grade, wenn auch nicht vollständig, hilfen erstreckten. 76 Bewegungen mit 1297 Beteiligten verliefen das erreicht, wofür sie im Nationalstreit tämpften, aber gegen ohne Rampf; 8 Bewegungen mit 91 Peteiligten waren Angriff­wärtig ist es noch ganz unmöglich, ein gerechtes Urteil über den griffitreiks begann, zur Aussperrung in einer Reihe anderer Orte Säuglingssterblichkeit hat fürzlich eine auch von uns empfohlene streiks, während die letzte Bewegung, die in einigen Orten als An­Das Kaiserin Auguste- Viktoria Haus zur Bekämpfung der wirklichen Wert des Gesetzes abzugeben. Es hat sich bereits heraus- führte, so daß sie allein im Laufe ihrer Entwidelung 4546 ftrei Säuglingsfibel herausgegeben, die den Bwed verfolgt, bereits gestellt, daß die Grubenherren in einigen Distrikten alles daran tende oder ausgesperrte Gehilfen umfaßte. Da dieser letzte große Schulkinder mit den Grundforderungen der Säuglingshygiene bekannt setzen, die Durchführung des Gesetzes im beabsichtigten Geiste zu Kampf am Jahresschluß noch nicht beendet war, kann über die Er­zu machen. Zu weiteren Studien über die Frage, wie man durch verhindern. Manche Unternehmer haben den Arbeitern die ihnen folge der Arbeit des Verbandes für die Verbesserung der Lohn- und die Schule für eine beffere Säuglingspflege wirken fann, wird sich der laut dem Gesetz zukommenden Lohnrückstände vorenthalten, so daß Arbeitsverhältnisse nur ein auf die kampflofen Lohnbewegungen Charlottenburger Schularzt im Auftrage des genannten Hauses nach die Organisation einschreiten mußte. und die 8 fleinen Angriffstreits bezügliches Teilresultat veröffent­berichten. Die ernsteste Beschwerde ist aber die, daß die organisierten licht werden. Durch diese Bewegungen erzielte der Verband für New York   begeben, und dann über dort schon bestehende Einrichtungen Grubenbesitzer von Schottland   auf Arbeiter einen Drud ausüben, 1044 M. Lohnerhöhung und für 532 Personen sonstige Verbesserun- wichtig, weil sie in Arbeiterkreisen die Wartung der jüngeren Ge 455 Personen 1133 Stunden Arbeitszeitverkürzung, für 745 Personen Die Belehrung von Schulkindern in der Säuglingspflege ist so damit sie kontraktlich auf die Vorteile des Minimallohngefehes ver- gen der Arbeitsbedingungen, so daß also auf jede an der Arbeitszeit- schwister übernehmen müssen. In New York   besteht z. B. nach dem zichten. In manchen Distrikten werden die Arbeiter unter der berkürzung beteiligte Person annähernd 2% Stunden und auf jede Berl. Tagebl." ein, Bund der kleinen Mütter", dem etwa Drohung der Entlassung, die in vielen Fällen auch noch die Ver- an den Lohnerhöhungen beteiligte Person 1,40 M. wöchentlich im 23 000 Schultinder von 8 bis 12 Jahren angehören. Ein Schularzt treibung aus der Wohnung zur Folge hat, zu einer solchen Um Durchschnitt entfallen. Einen erschöpfenden Ueberblick über die gibt wöchentlich einmal in der Aula oder auf dem Dachgarten der gehung des Gesetzes gezwungen. Die Führer der Bergarbeiter Ergebnisse der rein gewertschaftlichen Arbeit des Verbandes für die gibt wöchentlich einmal in der Aula oder auf dem Dachgarten der haben sich mit dieser und anderen Beschwerden an den Minister- Sebung der Lage der Gehilfen des graphischen Gewerbes im Jahre lung gesunder und franker Kinder. Eine Fürsorgefchwester erteilt Schule im Plauderton Ratschläge für die Ernährung und Behand präsidenten gewandt. Seine Antwort, die im wesentlichen vom 1911 wird man erft erhalten können, wenn auch die Ergebnisse des Handelsminister wiederholt wurde, war erstaunlich. Sie lief darauf lebten großen Kampfes im Lithographie- und Steindruckgewerbe Windeln, Behandlung der Milch, Reinigung der Flaschen usw. Die Forderung solchen Unterrichts an Kinder ist doppelt geboten, solange hinaus, daß es die Pflicht der Organisationen sei, ihre Mitglieder statistisch erfaßt und verarbeitet sein werden. Arbeiterfrauen durch allzulange Arbeitszeiten an der vollen Erfüllung gegen ein solches Vorgehen der Unternehmer zu schützen. Aber das ihrer Mutterpflichten gehindert werden. Minimallohngesetz ist doch gerade zu dem Zwede gegeben worden, um derlei Streitigkeiten zwischen Arbeitern und Unternehmern bei­In England droht der Ausbruch eines neuen Schiffahrtsstreifs, Die erfte Gefängnisleiterin in Preußen. Mit der Vollendung zulegen, und er, Smillie, glaube nicht, daß es Aufgabe der Ge- aber diesmal nicht von den gemeinen Seeleuten oder Hafenarbeitern, des Erweiterungsbaues für das Frauengefängnis in der Barnim werkschaften sei, über die Durchführung einer Parlamentsatte zu fondern von den höchstgestellten Schiffsoffizieren. Vor einigen und Weinstraße wird eine Aenderung in der Leitung eintreten. Das wachen. Das ist Pflicht der Regierung. Wenn die Regierung diese Monaten wurde unter dem Namen Nationale Union der Schiffs- bisher nur als besondere Abteilung des Stadtvogteigefängnisses bes Pflicht versäumt, dann wird den Gewerkschaften freilich nichts tapitäne und Schiffstameraden" eine Organisation der Schiffsoffiziere stehende Frauengefängnis wird eine selbständige Leitung erhalten anderes übrig bleiben, als die Sache in ihre eigenen Hände zu gegründet, die im Gegensatz zur bestehenden Vereinigung der Schiffs- und zwar eine Frau. Sie wird den Titel Vorsteherin führen. nehmen und die Regierung fönnte sich eines Tages offiziere eine auf modernen Grundsägen aufgebaute Gewerkschaft Als Anfangsgehalt für einen so wichtigen Posten, der einer besonders in derselben Situation finden, wie die, die sie sein sollte.( Die Bezeichnung national" hat in England feinen erfahrenen, taktvollen und sozial empfindenden Frau bedürfte, find zur Einbringung Minimallohngefebes patriotischen Beigeschmad, sondern bezeichnet nur einen Gegensatz zu ganze 2000 m. ausgesetzt worden. provinziell und will ausdrücken, daß sich die Organisation auf zwang. Hoffentlich werden die Unternehmer es nicht dazu bas ganze Land erstrect.) Diese neue Organisation hat jetzt ihre treiben. Viele Grubenherren haben denn auch ihre Pflicht getan Forderungen an die Reeder geftellt und sie gewarnt, daß, falls fie und das Gesetz in billiger Weise durchgeführt. nicht bewilligt würden, nächste Woche auf einent nicht näher be­Verband der Gastwirtsgehilfen. Am 8. August fand im Rosen­Smillie drückte die Ueberzeugung aus, daß das Minimal- zeichneten Schiff der Streit ausbrechen werde. Später soll auf thaler Hof die ordentliche Generalversammlung des Verbandes der lohngesek trok aller dagegen gerichteten Kritik den Berg  - anderen einzelnen Schiffen gestreift, dagegen die Stillegung Gastwirtsgehilfen, Ortsverwaltung I, statt. Aus dem Vorstands­arbeitern dauernde und sehr wichtige Vorteile des Verkehrs ganzer Häfen vermieden werden. Die Lohnforderungen bericht ist folgendes zu entnehmen: Die Einnahmen betrugen in­bringen werde. Wahrscheinlich wird sich bei den Unternehmern find: für Schiffe von 3000-5000 Tonnengehalt monatlich 25 Bfb. flusive 4999,40 M. Kassenbestand vom vorigen Quartal, 20 168,25 die Tendenz geltend machen, weniger ungelernte Ar- Sterl. für Kapitäne, 14 Pfd. für erste, 12 Pfd. für zweite und Mart; dem gegenüber war eine Ausgabe von 19 696,28. zu ver beiter zu beschäftigen, weil das Minimallohngeseh diese 30 Bfd. für Kapitäne und 15, 13 und 11 Pfd. für Offiziere. Ferner bon 5471,37 M. vorhanden. Der Mitgliederbestand stieg von 2497 10 Bfd. für dritte Offiziere; auf Schiffen von über 5000 Tonnen zeichnen. Am Schluß des zweiten Quartals war ein Kassenbestand Arbeit verteuert. Aber es wird jedenfalls noch einige Zeit dauern, 2 Schilling die Stunde für Ueberstunden. Die geforderte Lohn auf 2825. An den 25 stattgefundenen Lohnbewegungen waren 226 bevor die Arbeiter die vollen Vorteile des Gesezes genießen werden. erhöhung beträgt etwa 30 Broz. festangestellte Kellner beteiligt, welche den Unternehmern eine Lohn­Inzwischen müsse dahin gewirkt werden, die bekannt gewordenen Der Führer der Gewerkschaft, Macfarlane, erklärt, daß die erhöhung von insgesamt 69 249 M. pro Jahr abtrotten. Hierbei Mängel des Gesetzes durch Amendements   zu beseitigen. Die Kämpfe Schiffsoffiziere in ihrem Kampfe der tätigen Sympathie der find die Aushilfskellner nicht mit einbezogen, jedoch kommen auch haben die Arbeiter einen Schritt näher zur Verstaat- Organisation der Seeleute und Heizer vergewissert hier erhebliche Verbesserungen an Löhnen, Kostentschädigungen usw. lichung der Bergwerke gebracht. Die Bergarbeiter werden worden sind. Die Schiffsoffiziere werden nicht nur um Lohn- in Betracht. In zwei Betrieben wurden die Lohnbewegungen ab­eine Reihe von Demonstrationen über diesen Gegenstand im ganzen erhöhung, sondern vor allem auch um bessere Rettungsgebrochen, jedoch wird zu geeigneter Zeit wieder vorgegangen. Auch Lande veranstalten, darauf eine Vorlage zur Berstaatlichung der vorkehrungen und vermehrte Bemannung fämpfen. unter den gastwirtschaftlichen Angestellten macht es sich immer Gruben im Parlament einbringen und auf die Regierung ein­wirken, da.nit sie sich diese Vorlage zu eigen macht.

des

Berlin   und Umgegend.

Ein Erfolg des Fleischerverbandes. sisi Die Differenzen mit der Firma Aschinger A.-G. find bei­gelegt. Die Firma, die zurzeit 60 Schlächtergesellen beschäftigt, hat mit dem Verband der Fleischer einen Tarifvertrag abgeichloffen, nach welchem die Arbeitszeit 10 Stunden, der tarifliche Anfangslohn 16 M. inklusive Soft und Logis beträgt. Ferner ist der Arbeits­nachweis des Verbandes, und verschiedene andere Forderungen, wie Bezahlung des Sonntagabendbrotes, Abschaffung des Kontrolbuches, Gewährung des Logis für verheiratete Gesellen außer dem Hause, anerkannt worden.

Sonntagsruhe der Bierfahrer.

Die in den Brauereien und Niederlagen Groß- Berlins bes schäftigten Kollegen vom Fahrpersonal werden hiermit darauf auf­merksam gemacht, daß am 10. August d. J. die langersehnte Polizeiverordnung in Kraft tritt, welche das Bierausfahren an Sonntagen nur bis 10 Uhr gestattet. Es braucht also fein Sollege mehr au Sonntagen nach 12 Uhr noch Bestellungen zu erledigen und sind Zumutungen dieser Art ruhig aber bestimmt zurückzuweisen. Verband der Brauerei und Mühlenarbeiter, Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Kraftdroschfenführer. Der Betrieb von Karnapp, Friedenau  , Büsingstraße 3, ist wegen Lohndifferenzen gesperrt. Zuzug ist fernzuhalten.

Sektion IV des Deutschen Transportarbeiter- Verbandes. Deutsches Reich  .

Fabrikarbeiterstreik.

Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Jlligfchen Papier fabrit in Nieder- Ramstadt  , Post Eberstadt bei Darmstadt  , stehen seit 29. Juli im Streit. Die Ursache dieses Streits ist die äußerst mangelhafte Bezahlung. So erhalten Arbeiter, die schon ihr ganzes Leben in diesem Betrieb der Firma geopfert haben, einen Stundenlohn von 29 Bf., Arbeiterinnen 15 Pf.

Husland.

Eine Lohnbewegung von Schiffsoffizieren.

Aus der Frauenbewegung.

Historische Fälschung der Kreuzzeitung  ".

Im Augustheft des Türmer" geißelt Reichstagsabgeordneter Genosse Wilhelm Blos   die Zeitung mit dem Kreuz au Stopf. Sie brachte Artikel über die badische Revolution, die sie zum Teil aus dem Buch Ficklers schöpfte, der diese Periode antirevolutio Stelle seines Buches In Rastatt   1849" über die erste deutsche Ver­när behandelte. Bei dem rückständigen Fidler heißt es an einer fechterin des Frauenstimmrechts, Mathilde Franziska Anneke  , folgendermaßen:

" Damit den traurigen Vorfällen des Tages die Schlag­lichter des Lächerlichen nicht fehlten, mußte mir noch am späten Abend Frau Anneke begegnen. Im schwarzen Reitkleide, eine Starbrille vor den Augen, Pistolen im Gürtel, so ritt sie durch die Straße, gefolgt von einem badischen Dragoner, welcher Or­donnanzdienste zu verrichten hatte."

Daraus log sich der Kreuzzeitungs"-Redakteur das Folgende zusammen:

Vor einer Legion ritt eine üppige Weibsperson, eine rote Feder auf dem Heckerhut, eine Brille auf der Nase, mit einem Reitkleid aus schwarzem Samt angetan, zwei Pistolen im Gürtel, und einen langen Schleppsäbel an der Seite. Hinter ihr folgte ein badischer Dragoner als Ordonnanz. Ihren Offizieren hatten die Soldaten nicht mehr folgen wollen; jest waren sie Trabanten fremder Abenteurer und verächtlicher Dirnen geworden!"

Verfammlungen.

mehr bemerkbar, daß sie als klassenbewußte Arbeiter nur in ihrer Organisation eine tatkräftige Stüße finden. Wenn auch die Unter nehmer in ihrer Scharfmacherorganisation, dem Interessenverband, versuchen, Unternehmer zu zwingen, organisierte Kellner nicht zu beschäftigen, um auf diese Weise die Organisation zu zersplittern, so fonnte fonstatiert werden, daß mit derartigem Vorgehen nicht viel erreicht wurde.

Letzte Nachrichten.

Die türkischen Wirren.

Saloniki, 10. August.  ( W. T. B.) Der Wali von Saloniki, Riazim Bey, der durch seine ausgesprochene komiteefreundliche Haltung Anstoß erregt haben soll, wurde nach Konstantinopel   be rufen, wohin er heute abreifte. Gegen den Major Hassan Dosjun Bey, der sich in hervorragender Weise an der Kund gebung der Offiziere der hiesigen Garnison gegen das neue Kabinett beteiligt hatte, wurde ein Haftbefehl erlaffen.

Hassan ist inzwischen flüchtig geworden, er soll sich nach Mo­naftir gewendet haben. Ismael Kemal wendete sich aus Walonta an den Kriegsminister und zeigte ihm an, daß die Ar­nauten Süd- Albaniens infolge seiner Intervention davon abge kommen seien, besondere Forderungen zu stellen. Ismael Kemal erklärte, die Südalbanesen würden mit der Bewilligung jener For derungen zufrieden sein, welche den Nordalbanesen zugestanden würden. Die Führer der Arnauten von Pristina  , welche mit brahim Bascha weiter fonferierten, dringen auf einen Beschluß seitens der Regierung über ihre in zwölf Artikeln zusammen. gefaßten Forderungen.

Die Legion, der Heckerhut, der Schleppsäbel, die üppige Weibs- Der Kriegsminister hat bis auf weiteres angeordnet, die Res person, die verächtlichen Dirnen, alles ist Kreuzzeitungs"-krutierung im Vilajet Kossowo   einzustellen. phantasie.

M. F. Anneke war die Tochter eines deutschen Domänenrates,

Montenegros   bei Velica. Das Gefecht dauerte den ganzen Tag;

die Gattin eines preußischen Offiziers, fie war befreundet Montenegro appelliert an die Großmächte. mit Freiligrath, Herwegh   und anderen bedeutenden Männern Sekretär der hiesigen türkischen Gesandtschaft zum Geschäftsträger. Cetinje  , 10. August.  ( W. T. B.) Die Pforte ernannte den ihrer Zeit und fie war aus einer frommgläubigen Frau Reguläre Truppen wiederholten gestern die Angriffe auf die Grenze eine enragierte Freidenkerin geworden. Das mag die " Kreuzzeitung  " schmerzen. Aber gibt es ihr ein Recht, derartige die Angreifer wurden zurückgeschlagen. Heute richtete die geschichtliche Fälschungen zu begehen und die erste große deutsche Die Firma ist nun bestrebt, Papiermaschinenführer und Gehilfen Verfechterin des Frauenstimmrechts eine verächtliche Dirne von auswärts anzuwerben. Die Maschinenführer sind verpflichtet, in der Fabrik Wohnung zu nehmen. Es sind dieses u nennen? Die tapfere Achtundvierzigerin hat Jahr für Jahr Wohnungen, die schon im vorigen Jahre von der Wohnungsinspektion Frauen zur Seite gestanden, nachdem sie 1848 mit ihrem Gatten in Darmstadt   als ganz unzulässig und ungesund bezeichnet worden find. Weiter sei hier bemerkt, daß die Kinder von der Fabrikwohnung aus eine halbe Stunde Begs durch das Feld zur Schule haben. Die Papiermaschinenführer und Gehilfen werden deshalb vor diesem Betrieb gewarnt.

aus Deutschland   flüchten mußte. Da berührt es eigenartig, daß die bürgerliche Frauenwelt nicht die Ehre einer ihrer be­deutendsten Frauen in Schutz nimmt, sondern dies den Sozial­demokraten überläßt.

Jahre Mutterschutz in Ostelbien.

Regierung an die hiesigen Vertreter der Großmächte eine Zirkular­note, in der erklärt wird, der föniglichen Regierung sei jede Mög lichkeit entzogen, mit Aussicht auf Erfolg mit der Türkei   sich direkt zu verständigen. Die Regierung appelliert an die Großmächte, ein lange zum Nachteil der friedlichen Entwidelung Montenegros  Radikalmittel zur Hebung eines Zustandes zu finden, welches dauerte.

Zu der Ermordung des Deutschen Opiz.

Köln  , 10. August. Die Kölnische Zeitung  " meldet aus Langer: Der Deutsche   Opib ist einer Verbrecherbande, die teils zu Fuß, teils beritten die Umgegend von Marrakesch   durchstreifte, begegnet und von ihr ermordet worden. Der Eigentümer des Gartens, in welchem die Leiche gefunden wurde, erklärt, eine Kopfwunde gesehen zu haben. Er verbarg die Leiche in einem Waffergraben, verbrannte sie aber später in einem Ziegelofen aus Furcht, in die Angelegenheit verwickelt zu werden. Drei Leute von der Bande find verhaftet, zwei der eigentlichen Mörder sind nach Rehamna geflohen. Alles wird versucht, um sie zu fassen. Die noch vorhandenen Ueberreste der Leiche sind nach Marrakesch   gebracht

worden.

Der Verband der Zithographen und Steindrucker In der Deutschen Medizinischen Wochenschrift" berichtet ein im Jahre 1911. Arzt Dr. Nieszytter aus Tapiau  ( Ostpr.) über die Ursachen der Während das Jahr 1910 infolge der Abwanderung vieler Ge- weiten Verbreitung des Wochenbettfiebers auf dem Lande. Bei hilfen in andere Berufe oder ins Ausland mit einem Mitglieder- dem Landvolke besteht eine große Aerzte- und Operationsangst, so berlust abschloß, ist der Mitgliederbestand im Jahre 1911 wieder daß selbst in dringenden Fällen der Arzt zu spät herangezogen wird. gestiegen, und zwar von 16 723 auf 17 092, also um 369 Mitglieder. Der Vorwurf mangelnder Einsicht, die ja durch die elenden Schul­Da die Zahl der nur den Unterstüßungstassen angehörenden und und Lebensverhältnisse in Ostelbien zur Genüge erklärt werden, für den Verband als Gewerkschaft nicht in Betracht kommenden muß auch zum Teil den Hebammen gemacht werden. Einzelne Halbmitglieder von 1002 auf 922, also um 80 fant, ist die Steige mögen durch Hinzuziehung des Arztes für ihr Renommee bei den rung der Zahl der gewerkschaftlichen Vollmitglieder entsprechend ungebildeten Landarbeitern fürchten. Soweit es sich aber um Ge­größer als die Steigerung der absoluten Mitgliederzahl. Sie betrug burten der Gutsarbeiterfrauen handelt, fürchtet die Hebamme die Die mährische Textilarbeiteraussperrung erledigt. Ende 191: 16 170 gegen 15 721 am Anfang des Jahres und stieg Brünn  , 10. August.  ( W. T. B.) Die Textilindustriellen haben somit um 449. Die neben dem Verbande bestehende Lehrlingsabtei- Vorwürfe des Gutsherrn. So fand Dr. N. einmal Hebamme und lung ging 1911 von 3025 auf 2729, also um 296 Mitglieder zurück, den Ehemann weinend am Krankenbett, weil ihnen der bor  - von der angedrohten Aussperrung Abstand genommen, da eine was hauptsächlich auf die Verringerung der Lehrlingszahl an sich nehme" und reiche Besizer die gröbsten Vorwürfe gemacht hatte, Grundlage zu deren Vermeidung gefunden woorden ist. Am Montag zurückzuführen ist, die sich als Folge der in der ständigen großen daß fie die Hilfeleistung des Arztes bei der Entbindung verlangt dürfte die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen werden. Arbeitslosigkeit erkennbaren Aussichtslosigkeit des Lithographen  - hatten. Der edle Junter äußerte sich später ziemlich wörtlich zum und Steindruckerberufes für seine Angehörigen bemerkbar macht. Das Erdbeben in der Türkei  . Arzt: Ich begreife gar nicht, wo jest alle diese dummen Hebammen Wegen des großen Streit- und Aussperrungstampfes, der Ende Konstantinopel  , 10. August.  ( P. C.) Die griechische Gesandt­September 1911 einjekte, bis weit in das Jahr 1912 währte und herkommen. Sie werden ausgebildet und ausgebildet und können nicht mal so was. Mein Hirt macht das bei den schaft erhielt von der türkischen Flotte ein Radiotelegramm, wonach mehr als ein Viertel aller Mitglieder in Mitleidenschaft zog, mur­Bei solcher brutalen Be- bei dem jüngsten Erdbeben das griechische Konsulat eingestürzt sei. den außerordentlich hohe Anforderungen an die Kassen des Ver- Kälbern ganz anstandslos." bandes gestellt. Die Jahreseinnahme betrug 1 553 379 m., die urteilung der schwer Leidenden und der ärztlichen Hilfeleistung Einem Gerüchte zufolge find in Myriofilo mehrere Personen ums Jahresausgabe 1722 477., eine Mehrausgabe von 219 097,81 m., ist es kein Wunder, daß die Säuglingssterblichkeit im Gegensatz zu Leben gekommen und zahlreiche verletzt worden. Verantw. Redakteur: Albert Wacha. Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode. Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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