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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 253.

Arbeiter- Sanitätskommission.

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Unzureichende Klosets- keine Desinfektion- unerträglicher Gestant stockige Wohnung feuchter, dunkler Keller teine acht Mark für das Physikatszeugniß, um aus der mörderischen Wohnung herauszukommen noch einmal teine acht Mart so geht es fort, Nummer für Nummer der Beschwerden. Nun einer wenigstens unter vielen ist glücklich, er braucht teine acht Mark mehr, er ist auch so aus seiner Wohnung herausgekommen und seine Beschwerde erledigt. 3wei seiner Kinder erkrankten an Diphterie, er selber starb. Der Voreilige, warum wartete er nicht, vielleicht dürfen später einmal die Wermsten der Stadt ihre Gesundheit auch ohne 8 Mart zu retten wagen.

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Muthlos lege ich die Papiere zur Seite und sinne. Jener Bergmann aus unserem Märchenschate tommt mir in den Sinn, der nur ein paar Stunden im verwunschenen Berge zugebracht zu haben glaubt und bei seiner Rückkehr alles verändert findet. Seinen Heimathsort, seine Lieben, er findet sie nicht mehr, wild­remd ist ihm alles, man tennt nicht die, nach denen er frägt, faum daß man seine Sprache versteht. Und wie ist es mit uns! Auch uns sieht man fremd an, unsere Sprache es ist die des Menschenrechtes und der Menschenliebe versteht man nicht. Welch eine andere Welt tragen wir in uns, als die ist, mit der wir zu rechten und zu kämpfen haben! Ihr Recht erscheint uns Unrecht, ihre Liebe erscheint uns Haß, ihre Kultur ist für uns Barbarei, ihre Humanität ist uns Unmenschlichkeit. Aus den mürben Knochen der Armen pressen sie ihre Paläste und rauschenden Feste das ist göttliche Weltordnung". Die Jugend, noch ehe sie einen freien Athemzug gethan, muß ihnen frohnden, und dem Körper des Kindes schon ziehen sie das Mart und die Lebenskraft aus den Knochen das nenuen sie dem Volke Brot geben und feine Lebenshaltung heben".

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Schreien wir", fo feuerte Herr Rupert von Ranfern seine Standesgenossen, die wohlgenährten Agrarier an- und sie haben geschrieen und mit Erfolg geschrieen. Nun, all' Ihr bleich­wangigen Schwindfüchtler, Ihr Arbeitslosen, all' Ihr Armen und Glenden, wenn Ihr schreiet, das müßte wohl die Erde und die Menschen erbeben machen und müßte wohl auch in jene Höhen bringen, wo man die Noth und die Armuth nicht fennt! Schreiet nur! Berberget nicht schamhaft Euer Glend, versinkt nicht in Gleichgiltigkeit, sonst seid Ihr verloren, Ihr und das heran­wachsende Geschlecht, unsere Hoffnung, mit Euch. Wahrt die Gesundheit Eurer Kinder, sorgt dafür, daß sie stark werden an Leib und Seele, ihrer Kraft werden wir dereinst bedürfen. Also schaart Euch um unser Panier, kommt zu uns in unsere Ver­sammlungen, in denen wir Euch rathen und aufklären wollen, foßt die Stumpfheit von Euch, laßt den Grimm groß werden bei Gich, daß man Euer und Euer Kinder Leben allen Krank heiten und allem Elend preisgiebt, um nun um des Profites willen. Kommt zur Arbeiter Sanitätskommission! Sie will Euer hygienisches Gewissen und Euer Klassenbewußtsein stärken, fie will Eurem Denten und Empfinden eine neue und starke Trieb: feder hinzufügen: Die Sorge für Eure gesunden Glieder und das Wohlbefinden Eurer Kinder.

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Gasmotoren Fabrik von Spiel( Moabit , Waldstr.), Gitschinerstr. 91, Bergmannstr. 15: un genügende, Etel erregende Klosetverhältnisse.

Beusselstr. 10 a, Wilhelmshavenerstr. 16, 2 bederstr. 9 nasse, gesundheitsgefährliche Wohnungen. Schulzendorferstr. 15 und 27: Tiefe, dunkle, ungesunde Kellerwohnungen. Bei dem Schlächtermeister in Nr. 27 grobe Verstöße gegen Hygiene und Anstand.

Sagelsbergerstr. 44. Miserable Hängeböden für die Dienstmädchen. Im Keller Grundwasser.

Johanniter str. 7. Vorn prächtiges Villenwohnhaus mit allen Anforderungen der Hygiene, hinten im Fabrikgebäude fein Trinkwasser, fein Kanalisationsanschluß. Kutscherwohnung über dem Pferdestall zwischen Taubenschlägen.

Fennstr. 59. In finsterem, dumpfigem Hosteller Schuh­macherwerkstatt, gleichzeitig Schlafstätte für einen Lehrling. Kein Bett, kein Trinkwasser, als Waschgefäß ein Eimer. Der Herr Innungsmeister wohnt im Vorderhause.

Soziale teberlicht.

Achtung, Töpfer!

Auf dem Bau Kurfürstendamm ( Firma Bury u. Hennigs dorf) sollen 17 Kollegen nicht wieder eingestellt werden, weil sie wegen der Fensterfrage die Arbeit niedergelegt haben. Die Kollegen werden ersucht, den Bau, auch wenn er verglast ist, streng zu meiden, bis die Gemaßregelten wieder in Arbeit ge­stellt sind.

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Freitag, den 27. Oktober 1893.

10. Jahrg.

Die Arbeitseinstellung der Sattler in der Militäreffekten- ofal, Sebastianstr. 39. Tagesordnung: 1. Abrechnung des Fabrik von Jensen in Straßbug i. E. erfolgte, weil der Kassirers vom 3. Quartal 1893. Die Kaffe hatte eine Gesammt­Fabrikant eine kleine Lohnerhöhung nicht bewilligen wollte. Ginnahme von 35 684,09 m., dem gegenüber die gesammte Aus­Außerdem verlangten die Arbeiter zehnstündige Arbeitszeit und gabe 34 565,17 m. betrug, somit am Schluß des 3. Quartal wöchentliche Lohnzahlung. Ausständig sind 46 Sattler. 1118,92 M. als Bestand verblieben. Die Revisoren bestätigten Der Zimmermeister Binder in Wolfenbüttel entließ die Richtigkeit der Abrechnung, worauf dem Kassirer Decharge drei seiner Arbeiter, weil er, wie er sagte, nicht Leute beschäftigen ertheilt wurde. Darauf erstattete die Kommission, welche zur tönne, die ihre Kollegen anhalten, ihrer Organisation an- Untersuchung in der Angelegenheit des Mitgliedes Georg Wolf zugehören. gewählt war, einen Bericht, woraus sich ersehen Wir machen nochmals auf die Sammlungen für die ließ, daß das genannte Mitglied auf der Arbeits­französischen Bergarbeiter aufmerksam. Adresse für Geldsendungen stätte mehreren Mitgliedern gegenüber den Vorstand einen ist: Citoyen Berger, rue Aumaire 12, Paris . Betrüger, Lumpen und dergleichen öfters genannt habe, da Die Gerber der Müller'schen Lederfabrik in Wilster in er meinte, daß derselbe sich ca. 700 M. in seine Tasche gesteckt Holstein haben die Arbeit infolge Lohndifferenzen niedergelegt. habe. Herr Wolf stellte in Abrede, daß er alles, was ihm vor­Adresse für Anfragen: Lange, Landrecht Nr. 18, Wilster i. H. geworfen werde, gesagt habe, auch habe er nicht den Vorstand, sondern blos das Vorstandsmitglied Herrn Kaufmann gemeint. Niedliche Zustände sind es, die im Lande des Bliemchen- Es wird von den Belastungszeugen sowie auch von den seitens kaffees und der Sozialistenhaz par excellence von den Fabrik- des Herrn Wolf in Vorschlag gebrachten Entlastungszeugen fest­inspektoren enthüllt werden. Während die Behörden den Sozial- gestellt, daß er den ganzen Vorstand genannt und auch nur ge­demokraten gegenüber einen Eifer entwickeln, für den das Wort meint haben könne. Die Kommission sei zu dem Entschluß ge= sächsisch" sprichwörtlich geworden ist, verhält sich die Polizei fommen, daß die auf nichts sich stützenden Verleumdungen und oft den Fabrikbesitzern gegenüber in einer so wohlwollenden Re- falschen Verdächtigungen die Kasse schädigen und gegen das ſerve, als sollte in bezug auf deren Bereich die märchenhafte fäch- Statut verstoßen, infolge dessen der Versammlung vorgeschlagen fische Gemüthlichkeit noch einmal wieder zu Ehren kommen. wird, sie möge beschließen, was demnach zu thun sei. Auf An­Ginige Proben aus den Berichten der Gewerbe- Inspet trag wurde laut Geschäftsordnung der Kasse beschlossen, daß die toren mögen zeigen, wie die wenigen schwachen Arbeiterschutz- Kommission die Angelegenheit dem Ausschuß überweise. Der Bestimmungen, die wir schwarz auf weiß besitzen, in Wirklichkeit Antrag, daß fünftighin fein Mitglied der Kasse der Charitee zum Theil durchgeführt werden. überwiesen werde, wurde bis zur nächsten Versammlung vertagt.

mit dem

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Der Leipziger Aufsichtsbeamte traf in einer Ziegelei drei 12-14jährige Knaben, welchen von der Polizei nach Inkraft- Der Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und treten des neuen Arbeiterschutzgesezes Arbeitsfarten ausgestellt umgegend hielt am 15. Oftober, Vormittags 10 Uhr, in den wurden. Der Gewerbe- Inspektor veranlaßte die sofortige Ent- Arminhallen" eine Versammlung ab. Im ersten Puntt hielt lassung der drei Knaben und stellte deren Arbeitskarten der Genosse Fris Hansen einen Vortrag über:" Geschichte des Anti­Amtshauptmannschaft zu Ersuchen, die be- femitismus", welcher mit Beifall aufgenommen wurde. In den treffenden Ortsvorstände entsprechend gu verständigen, Bundesangelegenheiten wurde beschlossen, das dritte Stiftungsfeft und, sofern noch mehr Arbeitskarten irrthümlicher Weise nach am Sonnabend, den 14. April 1894, im Schweizergarten" ab­dem 1. April 1892 ausgestellt worden sein sollten, wegen Zurück zuhalten. Ferner entspann sich über den Tourist" eine lange ziehung derfelben das Erforderliche zu veranlassen. Im Aufsichts- Debatte, in welcher folgender Antrag gestellt wurde: Der Bund bezirke Bauzen fonstatirte der Beamte, daß in einzelnen Anlagen möde den Verlag für sämmtliche Bundesmitglieder übernehmen, der Textilindustrie Arbeiterinnen über 16 Jahre, welche fein der Preis für das Blatt beträgt 10 Pf., von dem Ueberschuß Hauswesen zu besorgen haben und eine Fortbildungsschule nicht sollen die Gratisblätter, von welche jeder Verein ein Exemplar besuchen, an Vorabenden von Sonn- und Feittagen bis 7 Uhr zugeschickt erhält, gedeckt werden, damit der Bundesbeitrag nicht Abends statt nur bis 512 Uhr zu Reinigungsarbeiten mit erhöht werden muß." Dieser Antrag wurde bis zur nächsten be hördlicher Erlaubniß verwendet werden dürfen. Versammlung vertagt, damit sämmtliche Bundesvereine darüber Und die Unterstützung der Gewerbe- Inspektoren bei Aus- beschließen können. Es wurde beschlossen, die nächste Bundes­übung ihres verantwortungsvollen Berufs? Im Chemnizer Be- versammlung Sonntag, 19. November, Vormittags 10 Uhr, Ar­richt findet sich die vielsagende Bemerkung: minhallen", Kommandantenstraße 20, stattfinden zu lassen.

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Wie bisher, so enthielten sich die meisten Polizei­Behörden auch im Berichtsjahr der Mitwirkung bei der Ueber wachung der Beschäftigung jugendlicher Arbeiter." Die Orts Polizei- Behörden im Chemnißer Aufsichtsbezirke haben offenbar bald herausgefunden, daß zwischen Gesetz und Gesetz Unter­schiede bestehen und der Kampf gegen die Sozialdemokratie viel angenehmer ist als der gegen Fabrikanten.

Am 24. Oktober hielten die Getreideträger Berlins in Röllig's Salon, Neue Friedrichstr. 44, eine öffentliche Ver fammlung ab, in der Genoffe Hoffmann Berlin I einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über Die Veredelung der Arbeit" hielt. An der Diskussion betheiligten sich Münch, Sauer und der greise Kornträger B. Otto. Scharf kritisirt Im gleichen Bezirke fonnte an einem Orte eine Chlorzink- wurde der Unternehmer Richardt am Alten Backhof, welcher Fabrit in Betrieb gesetzt werden, ohne daß die Behörde etwas geäußert hat, es eristiren in Berlin nicht zehn Kornträger, die davon merkte, da der Fabrikant selbst die Einholung der behördlich nicht von ihren Frauen ernähren ließen, aber er selbst läßt lichen Genehmigung nicht für nothwendig erachtet hatte. Die sich heut von den Kornträgern ernähren, ist früher, wie man zuständige Verwaltungsbehörde veranlaßte dann die fofortige so zu sagen pflegt, eine elende Schreiberfeele gewesen und fährt Einstellung des Betriebes; der betreffende Unternehmer wurde heute auf Gummirädern. Es wurde ferner fonstatirt, daß die fogar mit 50 M. bestraft! Firma Donner und Möwius am Lehrter Strang sich von einen Auch im Leipziger Aufsichtsbezirk entdeckte der Gewerbe- Kollegen hat Kaution stellen lassen. Um 1134 Uhr schloß der Inspektor zwei Roßbaar- Spinnereibetriebe, die ohne Kenntniß Leiter der Versammlung Kollege Sauer mit einem dreifachen und ohne Erlaubniß der Polizei exiftirten. Der eine Betrieb Hoch auf die allgemeine Arbeiterbewegung die Versammlung. mußte eingestellt werden.

So sieht es im Industriestaat Sachsen zum Theil mit der Durchführung des Arbeiterschutzgesetzes aus. Auf zur fröhlichen Sozializenhay!

am 22. Oftober stattgehabten Mitgliederversammlung einen Bor Der hiesige Lokalverband der Steinseher hörte in feiner trag des Kollegen Knoll über Die wirthschaftliche Lage und die Organisation der Arbeiter". Dann wurde im Anschluß an den Gegen die Tabak- Fabrikatsteuer. Eine öffentliche Tabak Bericht über eine am 8. Oftober stattgehabte Konferenz der interessenten- Versammlung, die am Montag in Münden ( Han- Lokalvorstände der Provinz Brandenburg beschlossen, von jetzt nover) tagte, nahm folgende Resolution an: In anbetracht, ab jeden Steinfeger ohne Weiteres in den Lokalverband aufzu­1. daß durch eine neue Belastung des Tabats, welcher Art und nehmen, während bisher diejenigen, welche nicht zuvor der Form sie auch sein möge, der Konsum wesentlich zurückgehen Brüderschaft" angehörten, auch nicht in den Verband hinein und dadurch ein höherer Ertrag in Frage gestellt würde; 2. daß fonnten. Ueber die Aufnahme der Berufsgenossen soll in der Tausende und Abertausende von Arbeitern, die in der Industrie nächsten Versammlung definitiv Beschluß gefaßt werden. Danach beschäftigt find, brotlos gemacht und dadurch die Löhne der Be- wurden den französischen Bergarbeitern 50 m. bewilligt. Die schäftigtbleibenden naturgemäß heruntergehen würden; 3. daß Mitglieder des neugegründeten Gewerkschaftsvereins wurden auf­die kleineren und mittleren Betriebe ihre Geschäfte nicht in bis gefordert, den Verein in eine Unterstüßungskasse innerhalb des heriger Weise fortführen könnten, vielmehr einem sicheren Ruin Verbandes umzuwandeln, widrigenfalls dieselben aus dem Ver­entgegengehen würden, protestirt die heutige Versammlung band ausgeschlossen werden, soweit sie Mitglieder desselben sind. energisch gegen jede weitere Belastung des Tabats wie der noth Auch wurden wieder mehrfache Klagen über das gänzlich un­wendigen Lebensmittel und spricht zugleich die Hoffnung aus, qualifizirbare Verhalten der Innungs- Krantentasse gegenüber den daß die hohen gesetzgebenden Körperschaften obige Gründe in Mitgliedern geführt. Dieselbe weigert sich einfach, nachweislich Erwägung ziehen und für vermehrte Bedürfnisse des Reiches zuviel gezahlte und selbst ungefeßlich abgezogene Gelder zurück Der Vorstand nur durch progressive Einkommensteuer Deckung suchen werden. zu zahlen. Es wurde Hackelbusch und Arlt bestimmt, eventuell des Allgemeinen Vereins der Töpfer. Gine öffentliche Tabatarbeiter Versammlung, an der auch flagbar gegen die Kaffe vorzugehen. Nachdem noch die Ein­einige Fabrikanten theil nahmen, fand Montag Abend in Braun- führung wissenschaftlicher Exkursionen befürwortet wurde, erfolgte In Mitterteich ( Bayern ) stehen die Porzellanmaler der schweig statt. Sämmtliche Redner erklärten sich mit der von den der Schluß der Versammlung. Firma Lindner u. Goß seit dem 7. Oktober im Ausstand. Fabrikanten an das herzogliche Staatsministerium gerichteten Petition Der Grund ist die Maßregelung mehrerer Mitglieder( darunter gegen die Tabaksteuer einverstanden. Gerügt wurde nur, daß die Berlins und Umgegend hielt am 17. Oftober ihre ordentliche Die Freie Vereinigung der Zivil Berufs- Musiker die Vorstandsmitglieder) des Porzellanarbeiter- Verbandes. Die Petition den Arbeitern zur Unterschrift vorgelegt wurde, ehe die Firma sendet überall Werber nach Malern aus, welche den zu Bersammlung stattfand. Seitens der Arbeiter wurde auch darauf Mitglieder- Versammlung ab. Kollege oppe erstattete den ben Engagirenden vorreden, der Streik wäre beendet. Der Streik ist hingewiesen, daß diejenigen an der Mehrbelastung des Voltes Kassenbericht, welcher von den Revisoren als durchaus richtig aber noch nicht beendet und die Fabrik ist sowohl für Maler als und an dem Ruin der Tabakbranche schuld seien, welche bei der befunden worden ist. Der erste Vorsigende, Kollege Graß, era Dreher gesperrt, weshalb vor Zuzug nach Mitterteich ge- Reichstagswahl einem Vertreter der Militärvorlage ihre Stimmen theilt dem Kassirer und Rendanten Decharge und erhebt sich die warnt wird. Es find 28 Maler, darunter mehrere Familien- gegeben hätten. Herr Fabrikant Nennecke machte die Mittheilung, Versammlung zum Zeichen ihrer Anerkennung von ihren Plägen. päter zu unterstützen. Anfragen und Sendungen find an Paul er habe mit dem Vertreter des 3. braunschweigischen Wahl zur Aufnahme meldeten sich die Kollegen M. Püschel, Meusel, Maler, Mitterteich i. B., zu richten. freises Rücksprache genommen, dieser habe eine definitive Erklä- P. Hamann, G. Schierig, C. Saffe, E. Wollenberg, P. Hattke, Dieselben wurden Die Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands rung bezüglich seiner Stellung zur Tabat Fabrikatsteuer nicht G. Stahlhut, A. Bär und W. Jakoby. veröffentlicht in ihrer letzten Nummer folgenden Situations- abgeben können, angeblich weil eine bestimmte Vorlage von sämmtlich aufgenommen. Hierauf hielt Genosse Nät her einen der Reichsregierung noch nicht vorläge. Die Genossen Kläbe und einstündigen Vortrag über gewerkschaftliche Organisation". Die Aussperrung der Arbeiter in der Seilfabrit in Neckarau Siedentop wurden dann von der Versammlung beauftragt, ge- Am Schlusse seiner Rede legte er der Versammlung recht warm bei Mannheim ist beendet. Es fanden sich genügend Streit- meinschaftlich mit den von den Fabrikanten gewählten Deputirten ans Herz, daß dieselbe das vorgesteckte Ziel nach besten Kräften Eine u erreichen bestrebt sein solle. Kollege Blanschefsti er­brecher, welche die Stellen der Ausgesperrten einnahmen. Der an einer Audienz bei dem Minister Otto theilzunehmen. Direttor der Fabrit, ein schneidiger Reservelieutenant, führt ein Bersammlung in Elberfeld , in der Molkenbuhr am Sonntag baß mehrere Kollegen unserer Vereinigung in der Woche wähnt, verschiedene Genossen hätten sich dagegen ausgesprochen, schneidiges Regiment im Betriebe und läßt die Arbeiter einen Sprach, nahm folgende Resolution an: Revers unterschreiben, daß sie keiner Fachorganisation angehören Johannisberg in Elberfeld tagende öffentliche Volksversammlung arbeiten und dann auch noch Musik machen, jedoch wäre es dasselbe, wenn Arbeiter verschiedener Branchen Gesang- Vereine und einer solchen auch später nicht beitreten werden. Sollte sich protestit gegen jede weitere Belastung des Tabaks 2c., sowie dirigiren und daraus auch noch einen ganz erheblichen Ertrag herausstellen, daß die Arbeiter trotzdem einem Fachverein ange- gegen das ganze System der indirekten Steuern, das verwerflich erzielen. Auf Antrag des Kollegen Hildebrandt wird dem hören, so würde sofortige Entlassung und Einbehaltung eines und dazu angethan ist, dem Volt, und im besonderen der ar= Wochenlohnes erfolgen. Die letztere Bestimmung ist, abgesehen beitenden Bevölkerung die Lasten des Militarismus aufzubürden Rassirer ein Manko- Geld in Höhe von 36 M. jährlich bewilligt. von dem Licht, welches sie auf die Arbeiterfreundlichkeit des und somit dem sicheren Ruin entgegen zu führen. In Schöneberg fand am 24. d. M. eine öffentliche Wähler. Herrn Direktors wirft, ungefeßlich. Nach§ 124b der Gewerbe- sammlung erwartet vom Reichstage, daß derselbe der Regierung versammlung zum Zweck der Vorbereitung zur Kommunalwahl Ordnung kann der Wochenlohn von dem Arbeitgeber nur ein- in betreff der Steuerpläne ein entschiedenes Halt entgegenrufen statt. Genosse a cf elbusch, welcher als Gemeindevertreter behalten werden, wenn der Arbeiter widerrechtlich, also da, wo und der Regierung klar machen wird, daß das Volk nicht willens fungirt, empfahl jedem Wähler sich an der Wahl zu betheiligen, Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag vorgesehen ist, ohne Rün- iſt, namentlich für das System des Militarismus weitere Opfer ba bei günstigem Ausfalle der Wahl manches in der Gemeinde sich digung die Arbeit verläßt. Lohneinbehaltung bei wider zu bringen." beffern ließe. Genosse Ledebour, welcher sich an der Dis­rechtlicher Entlassung des Arbeiters fennt Protestversammlungen fanden ferner statt in Magdeburg tussion betheiligte, ergänzte die Ausführungen des Vorredners, Ordnung noch nicht. Es wird also angebracht sein, daß die und Rostock . indem er die Ursachen beleuchtete, weshalb wir uns an den Arbeiter dem Herrn Direktor in passender Weise beweisen Kommunalwahlen aber nicht an den Landtagswahlen betheiligen. lassen, daß eine solche Beschränkung der Freiheit des Die Genossen Bäumler, Massow und Kleinschmidt wurden als Arbeiters nicht zulässig ist. Doch was kümmern sich die Revisoren gewählt, um die Rechnungen des Vertrauensmannes Unternehmer um das Gesetz. Die Hungerpeitsche wird ge­zu prüfen. Am Schluß gab der Vorsitzende bekannt, daß die schwungen und der Arbeiter hat sich zu ducken, so lange er Eine ordentliche Mitglieder- Versammlung der Zentral. Fortseßung des Vortrages von Genoffen Hoffmann über: Die dumm genug ist, von seinem Koalitionsrecht keinen Gebrauch zu Krankenkasse der Maurer , Steinhaner, Stuckateure u. f. w. zehn Gebote und die besißende Klasse am 1. November, Abends ( örtliche Verwaltung Berlin ) tagte am 22. Oftober in Brochnow's 18 Uhr, im Saale der Schloßbrauerei, stattfindet.

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