Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Unternehmerterrorismus im Baugewerbe.

Föderation die Funktionen des Zentralfomitees mit Unterstügung des Parteisekretariats übernehmen.

Das Publikationsorgan des Nationalverbandes ist der Socialiste", der ein- oder zweimal im Jahre auch eine Spezial nummer für die Jugendpropaganda herausgeben soll.

Lohnbewegungen im Brauereigewerbe. Nahezu ein bolles Jahr hat es gebauert, bis die Germania­brauerei zu Löningen   i. Oldenbg. sich bequemte, den Forderungen der Arbeiter einigermaßen gerecht zu werden. Obwohl bereits im Die rücksichtsloseste Bekämpfung jedes Unternehmers, September v. J. mit der dortigen Aktienbrauerei die Lohn- und der nicht nach der Pfeife der Scharfmacher tanzt, ist einer der Arbeitsbedingungen tariflich festgelegt wurden, weigerte sich die Am 7. Juli fand die Konferenz der Jugendorganisationen obersten Grundsäße der Unternehmerverbände. Was in Germaniabrauerei entschieden, die gleichen Bedingungen anzu- der Seine- Föderation statt und nominierte fünf Bertreter für den dieser Hinsicht besonders der Bauarbeitgeberverband leistet, erkennen. Mit ebenso großer Ausdauer vertraten aber die Arbeiter Zentralvorstand. Diese haben sich gemeinsam mit den vom Partei­ist wiederholt dargelegt worden. Ein neues Beispiel dafür ihre Forderungen. Der Tarif bestimmt: Nach dem ersten Tarif- vorstand ernannten zwei Delegierten noch am 7. Juli als Zentral­bietet ein der Leipziger Volkszeitung" zugeflogenes Schriftfahr tritt für die Wintermonate die stündige Arbeitszeit in komitee des Jugendverbandes konstituiert und einen Aufruf er­Kraft. Die Wochenlöhne werden sofort um 1,50 M. und für jedes stück, das sich gegen Leipziger   Firmen wendet, die so kühn weitere Tariffahr um je 50 Pf., für jugendliche Arbeiter um 25 Pf. lassen, in welchem die beſtehenden Jugendgruppen zum Anschluß waren, entgegen dem Willen der Scharfmacher im Bau- erhöht. Ebenso werden die Sonntagsarbeiten und Ueberstunden um an den Nationalverband und die Genossen allerorts aufgefordert Bau- weitere gewerbe, mit dem Bauarbeiterverbande einen Tarifvertrag je 5 Pf. die Stunde erhöht. Urlaub mit Lohnzahlung wird drei werden, Jugendorganisationen zu gründen. abzuschließen. Das Schreiben lautete: Tage gewährt. Die Jugendbewegung wird sich nunmehr hoffentlich auch in Anstelle des am 1. Juli abgelaufenen Tarifvertrages wurde Frankreich   träftig entwickeln und bald eine der Partei entsprechende durch den Verband der Brauerei- und Mühlenarbeiter mit der Ausdehnung und Stärke erhalten Die Adresse ihres Sekretariats Aftienbrauerei zu Jhehoe und der dortigen Niederlage der Elbschloß ist: brauerei Nienstedten   ein neuer, für drei Jahre geltender Tariff: Fédération des Jeunesses socialistes de France, 87. Rue Sainte- Croix de la Bretonnerie, Paris  . vertrag abgeschlossen. Dabei wurde die Arbeitszeit für die ganze Tarifdauer während der Wintermonate auf 9 Stunden beschränkt. Die Redaktionen aller Jugendorgane werden ersucht, Sem Ab 1. April 1914 tritt auch für die Sommermonate eine viertel- Sekretariat regelmäßig die Zeitungen zuzusenden, stündige Verkürzung ein. Der Wochenlohn wird sofort um 1 m. und mit Beginn des zweiten Tarifjahres um weitere 1 M. erhöht. Arbeiterinnen erhalten einen Stundenlohn von 30 Pf. Die Be­zahlung der Sonn- und Feiertagsarbeiten und Ueberstunden wird um je 10 Pf. die Stunde erhöht, die Dujour an Wochen- und Sonn­tagen um je 50 Pf., das Pierausfahren an Sonntagen bis Mittag um 1 M. Nachtarbeiten werden mit den Ueberstundensäzen entlohnt.

Verband der Bauarbeitgeber für Leipzig   u. Umg. Leipzig  , den 12. August 1912. Den geehrten Mitgliedern bringen wir hiermit zur Kenntnis, daß die Inhaber von Fassaden­

puzgeschäften

Glüd, Kraml, Scheibe, Schwenke,

die bisher unsere Mitglieder waren, durch Vorstandsbeschluß aus dem Verbande ausgeschlossen worden sind, und daß die Haupt­versammlung am 29. Juli den Einspruch der Herren einstimmig zurückgewiesen hat.

Veranlassung zu dieser Maßnahme ist die Tatsache, daß die Obengenannten sowie die Firmen E. J. Kickelhayn und J. Wacha die Interessen der Mitglieder und das Ansehen des gesamten Verbandes dadurch geschädigt haben haben, daß sie nach acht­tägigem Streit ihrer Arbeiter mit dem Bauarbeiterverbande einen Tarifvertrag abgeschlossen haben, in dem die Arbeitszeit auf Stunden, sowie die Mindestlohne von

90 Pf., vom 1. 7. 13 an 95 Pf., für Maurer( Puter) und 70 Pf., bom 1. 7. 13 ab 75 f., für Arbeiter 2 M. tägliche Auslösung, Fahrt 3. Klasse und dergl. mehr feft= gesezt sind.

Diesen Vertrag haben die Firmen an demselben Tage ber­einbart, an dem das Tarifschiedsgericht entschieden hat, daß der Streit gegen den bestehenden Tarif verstößt und deshalb auf­zuheben sei.

Die Hauptversammlung hat beschlossen, allen Mitgliedern auf das dringendste zu empfehlen, ihre Fassaden unter allen Um­ständen durch eigene Maurer puzen zu lassen, keinesfalls aber die Fassadenpusgeschäfte etwa noch durch Aufträge unserseits zu unterstützen.

Das Buben mit fogen. Edelputz ist keine Kunst, jeder Maurer fann es sofort. Anleitung hierzu zu geben, sind mehrere Kol­legen bereit; man wende sich deswegen an das Geschäftsamt. Der Vorstand."

Weil also die betreffenden Firmen mit den bei ihnen beschäftigten Arbeitern einen Tarifvertrag abgeschlossen haben, deshalb sollen sie ruiniert werden, denn auf den Ruin der Firmen läuft diese Aktion doch schließlich hinaus.

Und wie steht es denn mit dem stolzen Wort: Der Ar­beitgeber muß Herr im Hause sein." Jedesmal fast, wenn Arbeiter Forderungen stellen, die den Unternehmern nicht passen, dann dröhnt ihnen das stolze Wort entgegen. Hier ist es nun die Unternehmerorganisation, die ihren Mit­gliedern das Recht, Herren im eigenen Hause zu sein, ab­spricht. Denn darauf läuft es doch hinaus, wenn Unter­nehmer von ihren Klassengenossen deshalb boykottiert werden, weil sie im eigenen Betriebe Arbeitsbedingungen eingeführt haben, die anderen Unternehmern nicht gefallen.

Berlin   und Umgegend.

Ausland.

Die schweizerischen Gewerkschaften im Jahre 1911.

Das Bundeskomitee des schweizerischen Gewerkschaftsbundes beröffentlicht in seinem Organ, der Gewerksch. Rundschau", den Bericht über Entwickelung und Stand der schweizerischen Gewert. schaftebewegung im Jahre 1911, der erfreulicherweise tein ungün­ftiges Bild bietet. Indessen weist es keinen einheitlichen Zug auf, was durch die widerspruchsvolle Gestaltung der Wirtschaftslage für die verschiedenen Industrieen verursacht ist. Die Maschinen- und Uhrenindustrie z. B. erfreute sich eines sehr guten Geschäftsganges, während die Textil, Schuh- und Lederindustrie weniger pro­sperierte. Einzelne Industrien, wie die Steinindustrie, befinden sich im Niedergang, und zwar infolge des Ueberhandnehmens der sogenannten Stunftsteine"( aus Bement). Die starte Einwande­rung fremder Arbeitskräfte, große Fluktuation der Arbeiterschaft, Vorherrschen der unqualifizierten und weiblichen Arbeiter sind weitere Hemmnisse der fortschreitenden Entwickelung der Gewerk­schaftsbewegung.

schweizerischen Gewerkschaftsbewegung im Vergleich mit dem Unter diesen Umständen gestalteten sich die Verhältnisse der Jahre 1910 so:

Buchbinder Friseurgehilfen

Gemeindes und Staatsarbeiter. Handels- und Transportarbeiter Hilfsarbeiter im graphischen Gewerbe Holzarbeiter

Hutarbeiter.

1911

Lebens und Genußmittelarbeiter. 3848 Lederarbeiter

1910

976

127

2655

929 113 2578

1 249

1 128

1.000 7016

943

6845

261

241

3 200

1 333

Lithographen

819

Lokomotivheizer

2094

1496 717 2110

Maler und Gipser

3 414

8 397

Maurer   und Handlanger

1816

Metallarbeiter.

13 425

2400 12749

Schneider

1946

1776

1570

1.676

6.489

7.061

12 106

3 569 11 200 1706

Summa 78 119

1 660 75 344

Stein- und Tonarbeiter Tegtilarbeiter. Transportanstalten

Typographen

Uhrenarbeiter Zimmerleute

.

11 481 3 369 9474

Letzte Nachrichten.

Zu der österreichischen Intervention

Wien  , 15. August. Die Neue Freie Presse" meldet: Die Einladungen an die Mächte zu der vom Grafen Berchtold an­geregten Aussprache unter den Unterzeichnern des Berliner   Ver trages über die Verhältnisse in der Türkei   sind bereits erfolgt. Die Antworten werden in den nächsten Tagen erwartet. Man nimmt an, daß die Mächte dem Vorschlag des Grafen Berchtold zustimmen werden. Es liegt tein spezielles Programm vor. Die Konversation soll durch die Botschafter bei den Großmächten erfolgen,

Ein türkisches Regierungsprogramm.

Konstantinopel  , 15. August.  ( P.-C.) Hussein Hilmi, augenblicklich der führende Minister des Kabinetts, entwidelte mit großem Optimismus einem Redakteur des Jeune Turc  " den Re­gierungsstandpunkt. Er proklamiert die Neutralität der Re­gierung gegenüber den Parteien, die Neuwahlen würden an einem Tage, und zwar am 1. Oktober stattfinden. Albanien   solle eine Vorrechte, welche den Charakter der Autonomie tragen, erhalten. Die Albanesen verlangen auch nichts, was der Einigkeit des Reiches, für welches stets zu kämpfen sie sich bereit erklärten, weist Hussein Hilmi darauf hin, daß dieser nur mit Wahrung der Abbruch tun könnte. In bezug auf den Krieg mit Italien  Rechte und des Prestiges des ottomanischen Reiches abgeschlossen werden könne. Wichtig ist seine Erklärung über die Meer= engenfrage, über die er sagt, daß die Pforte feste Bufiche= rungen von Rußland   und Frankreich   erhalten habe, daß diese Frage nicht zu den Gegenständen der Aussprache zwischen Ssasonow und Poincaré   gehöre.

Drohung Montenegros  .

Konstantinopel  , 15. August.  ( Meldung des Wiener   K. K. Tel.- Korr.- Bureaus.) Der montenegrinische Geschäftsträger über­mittelte der Pforte eine Note, in der die Ratifikation des Proto­kolls betreffend die Grenzberichtigung verlangt wird. Dieses Protokoll spricht Montenegro   das Gebiet von Eresnika zu, wovon in dem an die Mächte gerichteten Zirkular die Rede war. Dieſes enthielt auch einen Passus, daß Montenegro, falls die Mächte nicht einschreiten, um die Ratifikation des Protokolls zu erlangen, ge= nötigt sein werde, selbständig vorzugehen. Es heißt, daß die der Pforte übermittelte Note die gleiche Sprache führt. Nachmittags hatte der Geschäftsträger eine neue Unterredung mit dem Minister des Aeußern, der ihm erwidert haben soll, der Augenblick sei nicht geeignet zur Ratifikation, da diese eine Erhebung der Malisforen infolge der Abtretung ihres Gebietes an ein fremdes Land hervor­rufen könnte.

bon

Der Streik bei der Firma C. F. Staerke beschäftigte eine äußerst start besuchte Versammlung aller in der Arbeiterinnen. Schraubenbranche beschäftigten Arbeiter und Handke, vom Deutschen   Metallarbeiter- Verband, schilderte die Berhältnisse bei dieser Firma, sowie die Ursachen zu dem jezigen Streit. Die Firma zeige sich nur dann arbeiterfreundlich, wenn sich unter den Arbeitern eine bedrohliche Unruhe bemerkbar mache. Nachdem in letzter Zeit verschiedene Arbeiterentlassungen infolge Differenzen mit der Firma Staerte stattgefunden hätten, u. a. Von den 21 Verbänden erfuhren im Berichtsjahre 17 eine mehr Herr Staerke erklärt habe, daß die Preise für die Arbeit er selbst oder weniger erhebliche Mitgliedervermehrung, während vier Ver­festsetze, seien die Arbeiter des Betriebes zu der Erkenntnis ge- bände einen Mitgliederrückgang aufweisen, der beispielsweise bei den Jungtürkische Korrespondenz beschlagnahmt. langt, daß es so nicht weiter gehen könne. Und da auch eine auf- Lederarbeitern durch die schwere Krise in der Schuh- und Leder­Konstantinopel, 15. August.  ( W. T. B.) Auf Befehl des genommene Lohnstatistik bewiesen habe, daß die Löhne bei der industrie verschuldet wurde. Insgesamt stieg die Mitgliederzahl des Korpskommandant Firma Staerke mit den Löhnen in den übrigen Betrieben der Gewerkschaftsbundes von 75 344 auf 78 119, wobei die aufsteigende Kriegsministers entsandte der Schraubenbranche nicht Schritt halten, so trat die Organisations- Tendenz größere Bedeutung befigt als der absolute Zuwachs an sich. Saloniki, Said Pascha  , 200 Mann nach Serres  , die das Postamt leitung mit der Firma in Verhandlungen. Es haben von Tritt nicht wieder eine neue allgemeine Wirtschaftskrise störend da besetzten und eine korrespondenz des Komitees über 29 Schraubendrehern 14 unter 30 m. verdient. In der Regel be- zwischen, so wird das laufende Jahr 1912 weitere Fortschritte angebliche Machenschaften gegen die Regierung beschlag­trachteten die Arbeiter den Staerteschen Betrieb als Durchgangs- bringen. nahmten. station, während andere es vorziehen, lieber arbeitslos zu bleiben, als dort in Arbeit zu treten. Besonders die Hilfsarbeiter seien sehr schlecht gestellt. Bei ihnen seien mitunter Löhne von 14 bis 17 M. an der Tagesordnung. Die dort beschäftigten Arbeiter haben nun im Einverständnis mit der Leitung ihrer Organisation der Firma einen Tarifentwurf unterbreitet. Am 25. Juni fand zwischen den Vertretern des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes und Herrn Staerke eine Unterredung statt. Auf einen Tarif einzugehen, lehnte der Herr ab. Hierauf legten die Vertreter des Metallarbeiter- Verbandes dem Herrn Staerke nahe, doch eine Ver­einbarung abzuschließen, Name und Form sei Nebensache, nur etwas 1. Die Parteiorganisationen sind verpflichtet, alle notwendigen schriftlich Garantiertes wollten die Arbeiter haben. Der Inhaber Anstrengungen zu machen, um Jugendgruppen für die Agitation habe jedoch auch diesen Vorschlag unter den nichtigsten Vorwänden und Erziehung der Arbeiterjugend zu schaffen und diese moralisch abgelehnt, desgleichen verliefen weitere Einigungsversuche resultat- und materiell zu unterstüßen. los, da Herr Staerte sich auf nichts einlassen wollte, so beschlossen am 26. Juli die Arbeiter des Betriebes gegen 2 Stimmen, in den ein Agitationskomitee einsetzen. 2. Die Jugendgruppen sollen für jedes Departement( Kreis)

Streit einzutreten.

Die Firma hat nun schon Versuche unternommen, Arbeit gen Berufskollegen auf der Hut waren. Dasselbe ist von Berlin   zu berichten, wo ebenfalls Streifarbeit untergeschmuggelt werden soll. Handke betonte ausdrücklich, daß die Streifenden bereit seien, zu verhandeln und zu annehmbaren Bedingungen gerne Frieden machen wollten. In der Diskussion schlossen sich die Redner den Ausführungen Handtes vollinhaltlich an. Folgende Resolution fand einstimmige Annahme:

außerhalb anfertigen zu lassen, was jedoch mißglückte, da die dorti­

Jugendbewegung.

Das Reglement für die französische   Jugendorganisation.

Nationalrat der französischen   Partei folgendes Reglement für die In Ausführung des Kongreßbeschlusses von Lyon   beschloß der Jugendorganisation:

Aus dem arabischen Aufstandsgebiet. Konstantinopel  , 15. August.  ( W. T. B.) Bei der Pforte ein­gegangene Nachrichten besagen, die Harka Said Joris, dreitausend Mann mit drei Kanonen, habe einen Angriff auf die türkischen Truppen bei El Hafa unternommen, sei aber mit großen Berluften Tote und vier Verwundete gehabt. zurückgeschlagen worden. Die türkischen Truppen hatten sechs

Ein Vizekonsul erschossen. dortige amerikanische   Bize konsul erschossen worden, Washington, 14. August. In Carthagena( Columbien) ist der meldet wird, durch einen unglücklichen Zufall. Da aber früher und zwar, wie dem Staatsdepartement von columbischer Seite ge

3. Die Vereinigung aller Kreisverbände bildet einen National- schon Anschläge auf sein Leben gemacht worden sind und zwischen ihm und den columbischen Behörden gespannte Beziehungen be berband, der dem Internationalen Jugendsekretariat ange- standen, zweifelt man an der Wahrheit des Berichtes über die schlossen ist.

4. In jedem Jahr soll ein Nationalfongreß des Verbandes unter dem Vorsitz eines Mitgliedes des Parteivorstandes stattfinden.

5. Der Nationalverband soll durch ein Nationalkomitee geleitet werden, für welches fünf Mitglieder der Verband und zwei Mit­glieder der Parteivorstand bestimmt. Diese letteren sollen ein Ein­spruchsrecht besitzen. In letter Instanz entscheidet der Partei­borstand.

Schraubenbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen erklärt 6. Um einer Jugendgruppe beizutreten, muß man mehr als

" Die am 15. August 1912 tagende Versammlung der in der nach Kenntnisnahme den Streit bei der Firma Staerke für 16 Jahre und weniger als 21 Jahre sein. Mitglied bleiben kann durchaus berechtigt und spricht den Streikenden ihre vollste man bis zum 25. Jahre. Sympathie aus. 7. Jedes Mitglied der Jugendorganisation bekommt die Partei­Die Versammlung erwartet, daß die Kollegen bezw. Kolleginnen mitgliedstarte und hat in seiner Sektion dieselben Rechte wie die von den Firmen, wo Arbeit von Staerke verrichtet wird bezw. Erwachsenen. werden soll, in geeigneter Weise Stellung nehmen und jede Streit­arbeit verweigern."

Deutfches Reich.

8. Die Organisationskosten für die Kreisverbände gehen zu Lasten derselben und der entsprechenden Organisationen der Partei. Die Kosten des Nationalfomitees gehen zu Lasten der Partei unter der Kontrolle des Parteivorstandes.

9. Die Kaffengebarung der Zentrale untersteht der Kontrolle der

Bartei. 10. Die Jugendgruppen, ihre Kreisverbände und der National­verband dürfen keine politische Aktion unternehmen, ohne die Zu­Stimmung der entsprechenden Parteiorganisation eingeholt zu haben. 11. Die Kreisverbände bestimmen ihr Reglement für die Jugend­bewegung selbst innerhalb der durch dieses Reglement gezogenen

Maßregelung von Textilarbeiterinnen. In der Teppichfabrik in Wurzen   find in letzter Zeit mehrere Arbeiterinnen gemaßregelt worden, Der Geschäftsleitung ist die Ge Die Gründung eines werkichaftsorganisation ein Dorn im Auge. gelben Vereins ist denn im Betriebe träftig betrieben worden. Die Entlassenen werden von anderen Fabrikanten in Wurzen   nicht ein­gestellt, auch dann nicht, wenn solche gebraucht werden. Die Wurzner Ein Meister ist gegen­Teppichfabrit sucht überall Arbeitskräfte. wärtig in Berlin  . Die organisierte Arbeiterschaft wird ersucht, Ar- Grenzen. beitsangebote von obiger Firma nicht anzunehmen.

Ursache seines Todes.

Deutsche   Grubenlampe in England prämiiert. London  , 15. August. Innern ausgeschriebene Preis von 12 000 Mart für die beste elek. trische Grubenlampe zum Gebrauch in Kohlenbergwerken wurde ( P.-C.) Der vom Ministerium des einem Deutschen   zuerkannt. Die Lampe   ist von einem deut­ schen   Ingenieur namens Faber aus Dortmund   konstruiert worden,

Schwerer Zugunfall.

Temesvar  , 15. August.  ( P.-C.) Vor der Station Troszlamos entgleisten wahrscheinlich infolge Achsen bruches die drei letzten Wagen des Schnellzuges Budapest  - Temesvar. Die Wagen bohrten sich tief in den Erdboden ein. Eine Person wurde getötet, zahl­reiche andere schwer verletzt. reiche andere schwer verletzt.

Flugapparate für die russische   Kriegsflotte. baut auf der Golodaiinsel bei Petersburg ein erstes Aerodrom zu Petersburg  , 15. August.  ( W. T. B.) Das Marineministerium Versuchen für Verwendung von Flugapparaten für die Kriegs.

flotte.

en in einer hiesigen Pension durch eine aus Schwefel und Benzin Durch Wanzervertilgung ein Haus demoliert. Budapest  , 15. August.  ( P.-T.) Bei der Vertilgung von Wan­Die erste Nationalfonferenz wird vom Parteivorstand ein- 3 wischenwände des dreistödigen Hauses heraus. hergestellte Mixtur erfolgte eine Explosion, durch die die Deutscher   Tertilarbeiter- Verband. Hablstelle Wurzen. berufen werden. Bis dahin soll das Agitationskomitee der Seine- gedrüdt wurden. Alle Bewohner mußten delogiert werden. Perantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inseratenteil becantw.: Tb. Glode. Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt BaulSinger& Co., Berlin   SW. Hieran 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl