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Nr. 193.

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Vorwärts

Berliner   Volksblaff.

29. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr

beträgt für die fechsgespaltene Rolonel. geile oder deren Raum 60 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Bereins. und Bersammlungs- Anzeigen 30 Pfg. Kleine Anzeigen", das fettgebrudte Wort 20 Pfg.( zuläffig 2 fettgebrudte Morte), jedes weitere Wort 10 fg. Stellengesuche und Schlafftellenan zeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buch­staben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Nr. 1983.

Konfervative Hochverräter.

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Dienstag, den 20. August 1912.

stechung und Betrug zustande gekommen ist." Nehmen wir an, es gibt Leute in Aegypten  , die da sagen:" Ihr ver­sprachet, ihr würdet gehen." Würde nicht Herr Bonar Law  flugs zur Stelle sein, um Strafen auszuteilen?"

Expedition: SW. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Mr. 1984.

überall Wasserleitung vorhanden und bis an die Arbeitsstellen durchgeführt war. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Bothringen., ( Name unleserlich.)

London  , 15. Auguft.( Eig. Ber.) Ein zynischer konservativer Jurist hat in der Debatte über Zu dieser Berichtigung schreibt uns der Verfasser des Artikels: Eine pitante Situation, die nur die Feder eines Jonathan diesen Gegenstand den Ausspruch getan, daß der gewaltsame Die Schuldfrage, Herr G. Werner: Swift gebührend würdigen könnte, ist in Großbritannien   ent- Widerstand gegen die Staatsgewalt überall dort gerechtfertigt Pünktlich stellt sich die Berichtigung ein. Es darf ja kein Ar­standen. Die Kämpfer für Wahrheit und Recht", die Stützen ist, wo er Erfolg hat. An dieser Moral gemessen tikel mit den Grubenbefizern unliebsamen Tatsachen unberichtigt des Thrones, des Altars und der Konstitution predigen offen wäre das Unternehmen der englischen Konservativen ein bleiben. Denn es gibt immer noch eine Menge Zeitungsleser, die den bewaffneten Widerstand gegen die Staatsgewalt, weil es frevlerisches Spiel mit der Existenz und dem Leben der die im berichtigten Artikel enthaltenen Angaben für unwahr halten, nicht nach ihrem Willen zugeht. Schon fragen sich einige der protestantischen irischen Arbeiter, die sich zugunsten der irischen wenn sie später eine Berichtigung lesen. Der erste Artikel liegt ängstlichen, mit den guten Gaben dieser Welt reichlich be- Oligarchte und der englischen konservativen Partei den Kopf nicht mehr vor. Sein Inhalt ist zum größten Teil vergessen! Der dachten Leute, die das Rückgrat der konservativen Partei einrennen. Keinem Demokraten wird es einfallen, das Recht Berichtigung wird daher Glauben geschenkt. Dies trifft zwar nicht bilden, ob sie sich nicht am Ende in die falsche Partei auf Widerstand gegen ungerechte Gesetze aufzugeben. Wenn immer zu, aber etwas bleibt doch bei den allermeisten Menschen berirrt haben, und mancher alte Tory zittert bei dem Ge- sich aber eine fleine, hartnäckige, jedem Kompromiß abgeneigte hängen. danken, daß sich das arbeitende Volk die Grundsätze Herrn Minderheit darauf versteift, der großen Mehrheit eines Volkes Diese Tatsache ist den Grubenbesitzern bekannt. Aus diesem Bonar Laws und Sir Edward Carsons zu eigen machen könnte. die Geseze zu diftieren, wird der Appell an die Waffen zu Grunde haben sie in Essen, am Sib des Bergbaulichen Ein kleiner Teil des irischen Volkes, etwa ein Achtel, die einer Lächerlichkeit. Herr Bonar Law   fühlt selbst die Un- Vereins, eine Pressezentrale eingerichtet, die alle Bei­protestantischen Bewohner der Provinz Ist er, sträuben sich gereimtheit seiner Position; daher auch seine Berufung auf tungen hält und die Berichtigung unliebsamer Artikel in die Wege mit Händen und Füßen gegen die Selbstverwaltung Frlands, die Mehrheit des Voltes des Vereinigten Königsreichs, die leitet. Sie führt daher den Namen Berichtigungszentrale. die ihnen die Homerulevorlage bringen wird, und wollen von angeblich die Homerule nicht billigt. Die konservative Partei Die Grubenbeamten kennen den Betrieb sehr genau. Denn sobald feinerlei Kompromiß wissen, obwohl die Regierung gewillt ist, machte ein schlechtes Geschäft, als sie Bonar Law   gegen Bal- der Name eines von ihnen in der Zeitung gestanden hat, liegt drei, ihnen den größtmöglichsten Schuh gegen irgend einen Unter- four eintauschte. Ihr neuer Führer hat eins der Grund- vier Tage später die ausgeschnittene Notiz, fein säuberlich aufge­drückungsversuch seitens der katholischen Mehrheit der irischen prinzipien der Torypartet, die" non- resistance", umgeworfen; flebt, vor ihm und ein Brief aus Effen dabei mit der Aufforde Bevölkerung angedeihen zu lassen. Mit fanatischer Blindheit er hat, wie Churchill   in seinem Briefe sagt, einen offenen rung, eine Berichtigung zu schreiben. Eine Berichti­weisen sie alle Vermittelungsversuche zurück und sind fest ent- Wechsel mit unbestimmter Umlaufszeit auf alle Hilfsquellen gung muß geschrieben werden, ganz gleich, ob die Angaben zu­schlossen, eine provisorische Regierung für Ulster zu errichten, der unionistischen Partei ausgestellt, der, von Verbrecherhand treffend oder unzutreffend sind. Früher gab die Zentrale alle follte die Homerulevorlage Gesetz werden. Schon haben sie ausgefüllt, an irgendeinem schönen Morgen von irgendeinem Berichtigungen heraus und die Bergarbeiterblätter wissen ein Lied Anstalten getroffen, um um ihren Entschluß in die Tat Rohling oder Verrückten zur Zahlung präsentiert werden fann". davon zu fingen. Heute hält man manche zurüd, aber hier bei umzusehen. Schießwaffen sind in den letzten Monaten Zweifelsohne möchten die Torys ihren Law jezt gern wieder diesem Maffenunglück auf Beche Lothringen   muß natürlich unbe­in großer Zahl nach den konservativen Grafschaften Ulsters los werden. Aber sie scheuen die Blamage eines so schnellen dingt berichtigt werden. bersandt worden; überall gründet man dort Schüßenvereine, Führerwechsels. in denen fleißig in der Handhabung des Schießprügels geübt wird und militärische Uebungen abgehalten werden; und die Organisation aus der die provisorische Regierung hervorgehen

Fortdauernde Agitation.

Nicht nur für die Beche Lothringen  , sondern für alle Zechen ist es eine Frage von größter Wichtigkeit, ob die Ursache des Unglücks eine reine Schlagwetter oder eine tombinierte Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosion gewesen ift. Im ersteren Falle ist mit dem regelmäßig wiederkehrenden Bläfer, d. h. mit höherer Gewalt, das Unglück zu erklären und als frei von Schuld und Fehle können sich die Grubenbesitzer hinstellen. Sie haben daher das allergrößte Interesse daran, das Unglück auf Bothringen als eine Schlagwettererplosion zu schildern. Dabei richten sie sich nicht im geringsten nach dem zu schildern. Dabei richten sie sich nicht im geringsten nach dem berichtigten Artikel.

In der Berichtigung wird der erste Sak, in dem vom Unglück ( Tötung vieler Menschen, aber nicht von der Explosion) gesprochen wird und der der Kohlenstauberplosion die Schuld an der Größe bes Unglüds zuschiebt, an die Spitze gestellt und dann fortgefahren: " Das entspricht nicht den Tatsachen, die amtliche Feststellung hat ergeben, daß das Unglück durch eine Schlagwetterexplosion im vierten Abteilungsquerschlag der dritten Sohle entstanden ist." Dieser letzte Sah enthält aber genau dasselbe, was auch in dem Artikel an anderer Stelle über die Entstehung der Explosion gesagt ist. Dort heißt es:

soll, ist schon vorhanden. Und das alles geht im hellen London  , 19. August. Blättermeldungen zufolge hat die Regie­Tageslicht vor sich. Sir Edward Carson.   der Führer der rung umfassende Vorkehrungen getroffen, um der irischen Unionisten, hält öffentlich Reden von leidenschaftlicher Drohung der Unionisten, im Ulstergebiete einen Aufruhr Heftigkeit, in denen er zum bewaffneten Widerstand gegen die in Szene zu sehen, wirksam entgegenzutreten. Auch von der Kriegs­Staatsgewalt auffordert und mit der Proklamierung verwaltung ist alles in Bereitschaft gehalten, damit die Truppen im einer provisorischen Regierung für Ulster Ulstergebiet ohne Zeitverlust mobil gemacht werden können. Die droht. Dieser Herr war in der in der letzten konservativen Irish Times" will aus sicherer Quelle erfahren haben, daß in Administration der höchste juristische Beamte Englands. Dublin   täglich Konferenzen zwischen den Militärbehörden und der Stlingt das nicht wie eine Episode aus einer Sullivanischen Polizeiverwaltung stattfinden. Der Ausbruch des Aufruhrs wird für den 28. September erwartet, dem sogenannten Ulstertage". Operette? Leider hat die Sache auch ihre tragische Seite. Die In Belfast   und in anderen orangistischen Zentren sind in der letzten protestantischen Arbeiter des industriellen Ulster, die alle Beit bedeutende Waffentransporte eingetroffen. Fast in jeder Nacht Ursache hätten, sich um wichtigere eigene Angelegenheiten zu finden militärische Uebungen unter dem Befehl von Offizieren statt. fümmern in feinem anderen industriellen Teile des Ver­einigten Königsreichs findet man solch jämmerliche soziale Zustände wie gerade in Nordirland  - lassen sich von den konser­vativen Drahtziehern mißbrauchen. Man hat sie derart fanatisiert, daß man sie nicht mehr halten kann. In Belfast   boy- uns abermals mit einer Berichtigung", die sie uns diesmal unter Die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Lothringen   beehrt kottieren und vergewaltigen sie ihre katholischen und sozia Berufung auf den§ 11 des Preßgeseges einsandte. Ganz über- gestellt. In dem Querschlag haben Schlagwetter gestanden treten, und so heftig traten sie vor kurzem auf, daß sich die füssigerweise, denn der Vorwärts" hat ja auch ihre erste Ein- und dennoch ist, troß gegenteiliger Bestimmung der Bergpolizei, ge­Regierung gezwungen sah, Militär nach Belfast   zu schicken, sendung seinen Lesern nicht unterschlagen, obwohl sie weder als schoffen worden." Berichtigung im Sinne des Preßgefeßes gekennzeichnet war, noch Damit bestätigen sie zwar die Richtigkeit meiner Darstellung um die Drdnung aufrecht zu erhalten. Jekt planen die tatsächliche Angaben enthielt, die unsere Darstellung hätten er- über die Entstehung der Explosion, aber durch die Gegenüberstellung Unionisten einen Streit der Post beamten Ulsters. schüttern können. Umgekehrt aber hat sich die Unternehmerpreffe mit einem ganz anderen Gabe mit anderem Sinn erwecken sie beim An einem feſtgeſetzten Tage sollen sich die Beamten weigern, ängstlich gehütet, ihren Lesern nähere Kenntnis von der aus Berg- Leser der Berichtigung den Glauben, als ob ich etwas anderes be­die Befehle der Postdirektion auszuführen. Man will offen- arbeitertreisen stammenden Darstellung zu geben! hauptet hätte. Diese Methode kennzeichnet so recht die Gewissen­bar die armen Kerle brotlos machen. haftigkeit und Ehrlichkeit bei der Abfassung dieser Berichtigung.

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Diese Propaganda der Gewalt hätte vielleicht nie den bestehenden Umfang erreicht, wenn sie nicht von dem Führer der konservativen Partei Großbritanniens   und einigen seiner Kollegen auf jede Art gefördert worden wäre. Noch vor kurzem sagte Herr Bonar Law   in einer großen Rede, daß er fich keine Handlungsweise Ulsters denken könne, die er nicht unterstüßen würde. Dies hat ihm eine klatschende Ohrfeige von dem Minister Churchill   eingetragen. Law antwortete darauf mit der lahmen Ausrede, daß sich die Wählerschaft bei den letzten Wahlen nicht zugunsten der Selbstverwaltung Irlands   ausgesprochen, daß die Regierung nicht mehr die Mehrheit des Volkes vertrete, daß dies die Rebellion der Drangemänner rechtfertigen würde. Das Entschuldigungsgestammel des konservativen Führers gab Churchill   Gelegenheit zu einer Erwiderung, die einige beachtenswerte Stellen enthält. So schreibt er: Die Zügellosigkeit und Unbesonnenheit seiner Rede und Auf­führung, deren Mißverhältnis zu den gegebenen Umständen, ihre Uebereiltheit sind den Instinkten der Partei, die er führt, frenid. Hätten sich britische Staatsmänner und Führer großer Parteien in der Vergangenheit so leichten Herzens mit dem Gedanken des Blutvergießens im Innern des Landes befaßt, so würden wir die Torheiten und das Schicksal Polens   geteilt haben. Lord Salisburys eindrückliche Beschreibung dieser Katastrophe hätte doch sicherlich das Gewissen seines Nach­folgers wecken sollen.... Die Frauenrechtlerinnen sagen schon: Wir wollen den von den Männern gemachten Gesezen nicht gehorchen." Haben sie recht? Nehmen wir an, Arbeiter würden verzweifelt in einem wirtschaftlichen Kampf sagen: Wir wollen die Gesetze eines Parlaments nicht anerkennen, in dem der kapitalistische Einfluß vorherrscht. Wäre es von den Stimmen aller Großjährigen gewählt, so wäre das etwas anderes." Würden sie recht haben? Oder sehen wir voraus, daß die irischen Nationalisten sagten: Wir wollen die Ver­einigung der Königreiche nicht anerkennen, weil sie durch Be­

Wer trägt die Schuld?

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Die Berichtigung sieht diesmal so aus:

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Die Ursache der Explosion ist diesmal einwandfrei fest­

In der Berichtigung wird weiter gesagt, die Ausdehnung der Explosion sei den Schlagwettern zuzuschreiben. Unter der Vor­ausseßung, daß die Beche nicht behauptet, die Schlagwetter ent­stammten einem Bläser, wäre das ja eine Selbst beschuldi­gung fondergleichen. Denn dann müßten ja riefige Men­gen Schlagwetter in dem Bau gestanden haben. Die Toten find doch zum allergrößten Teil verbrannt. Da wäre die otterwirtschaft noch viel schlimmer, denn die Wetter machen sich doch viel bemerkbarer als der Kohlenstaub. Der Beweis, daß Schlagwetter die Ausdehnung der Explosion veranlaßten, ist also äußerst interessant.

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In einem Wer trägt die Schuld?" überschriebenen Artikel des Vorwärts" Nr. 187 vom 13. August d. J. wird behauptet, daß das Unglüd auf Zeche Lothringen in der Hauptsache durch eine Kohlenstauberplosion verschuldet worden sei, und an anderer Stelle des Artikels wird angegeben, der äußerst explosible Staub der Fettkohie sei in genügender Menge vorhanden gewesen und habe die Flamme verbreitet. In dieser Tatsache liege die Haupt­ursache des Unglücks. Das entspricht nicht den Tatsachen, die amtliche Feststellung hat ergeben, daß das Unglück durch eine Sohle entstanden ist. Die Gewalt der Explosion und die starken Schlagwetterexplosion im vierten Abteilungsquerschlag der dritten Verbrennungen der Verunglückten lassen erkennen, daß die Aus­dehnung der Explosion ebenfalls auf Schlagwetter zurückzuführen Die Worte der Berichtigung: Die Gewalt der Explosion und ist. Ebenso haben die Rettungsmannschaften erklärt, daß sie nur die starken Verbrennungen der Verunglückten lassen erkennen, daß wenig Rotsperlen gefunden hätten und daß die Arbeiten in dem die Ausdehnung der Explosion ebenfalls auf Schlagwetter zurüd­Unglücksrevier gut angefeuchtet waren. Zweitens ist die Behauptung unrichtig, daß der Steiger Paß- zuführen ist", sind lächerlich. Bei jetzt gibt es noch keine Manometer in der Grube, um die Gewalt einer Explosion gu messen, noch viel mann infolge des Prämiensystems an der Höhe der Auffahrung interessiert war und daß auf Zeche Lothringen die Beamten aufs weniger ist durch die Unterschiede in der Größe der Gewalt festzu­schärfste und rücksichtsloseste angetrieben wurden. Die Prämie stellen, ob es Kohlenstaub- oder Schlagwetter- Explosionen sind. Gin des Steigers Paßmann war nicht von der Größe der Leistung Schlagwettergemisch mit 5 Prog. C H. wirft viel schwächer als eins in den seiner Aufsicht unterstellten Betrieben abhängig und ist mit 9% Proz. und auch schwächer als die für die Explosion gün­ihm niemals wegen geringer Leistung gekürzt oder gar gestrichen stigste Kohlenstaubentwickelung. Wenn der Schreiber der Berichti­worden. Ebenso wird grundsäßlich allen übrigen Beamten auf gung bergtechnisch geschult ist, so lasse er sich das Schulgeld Zeche Lothringen die Prämie niemals wegen zu geringer Förde- wiedergeben; das müßte er doch wenigstens wissen. rung berkürzt. An den Verbrennungen soll es ebenfalls zu erkennen

Drittens ist es unrichtig, daß die Lutten in dem Querschlag,

in dem die Explosion entstand, undicht waren und frische Luft zu sein, daß es Schlagwetter waren. Aniäßlich der Radbs Ratastrophe wenig vor die Arbeitsstelle kam und daß es daher eine längere ist dasselbe Thema besprochen worden. Soweit mir bekannt, ist Spanne Zeit und Arbeit erfordert hätte, die Lutten zu dichten. solche Feststellung unmöglich. Ich will aber meine Meinung ändern, Vielmehr ist festgestellt worden, daß die Lutten zirka 10 bis wenn mir der Verfasser der Berichtigung den Namen einer wissen­15 Meter weit von der Arbeitsstelle endeten und daß sich des- schaftlichen Autorität vorlegt, der an den Toten von Lothringen  wegen vor Ort Schlagweter gebildet hatten. Aus diesem Grunde feststellen kann, wer durch Schlagwetter- und wer durch Kohlen­hatte der Betriebsführer angeordnet, die Lutten weiter vorzu- stauberplosion umgekommen ist. Damit ist aber noch nicht gesagt, Ferner ist es unwahr, daß der Einbau der Wasserleitung in daß diese Feststellungen auch wirklich gemacht worden sind. dem Unglücksrevier zurüdgeblieben war oder daß man je nach Be- Die Rettungsmannschaften geben ebenso wie der Bergreviera darf eine Leitung für Wasser oder Breßluft benußte. Richtig ist beamte, der den Bläser auch ablehnte, das Vorhanden. dagegen, daß in den beiden vom Unfall betroffenen Revieren jein von Selerssien au. Kohlenstaub war also bakei. Aber

bauen.