Nr. 195. 29. Jahrgang.
( Telegraphischer Bericht.)
nach zehnjähriger Beschäftigung drei Wochen. Diese Bestimmung gilt Die Hilfsarbeiter erhalten nach dreimonatlicher Beschäftigung einen schriftlichen Vertrag, der jederzeit mit Monatsfrist gekündigt werden kann. Im Erkrankungsfalle soll ihnen das Gehalt bis zu einem Monat weiter gezahlt werden.
Köln , den 21. Auguft. Zu Beginn der heutigen Sigung brachte Vorsitzender LandtagsDer Tarifvertrag, von dem die Musterdienstordnung ein Beabgeordneter Fräßdorf- Dresden ein Telegramm von Prof. standteil ist, tritt mit dem 1. Oftober 1912 für zwei Jahre in Kraft; Dr. Lemmhof- Berlin zur Verlesung, das sich gegen das Referat er verlängert sich jeweilig um ein Jahr, sofern er nicht sechs Monate von Brachel- Köln über den Aerztekonflikt wendet. Das Telegramm vor Ablauf gekündigt wird. Der Tarifvertrag sieht einen von beiden lautet:" Die mir von Herrn Brachel zugeschriebene Aeußerung, der Organisationen paritätisch gebildeten Tarifausschuß vor, der über Leipziger Verband oder die deutschen Aerzte würden aus der Versetzungen in eine andere Städteklasse entscheiden soll und im Sozialversicherung eine Farce machen, wenn ihre Wünsche nicht er- übrigen vermittelnd zu wirken hat. füllt würden, habe ich niemals, auch dem Sinne nach niemals, ge= braucht. Als mir im Haag diese Aeußerung von Herrn Guggenheim zugeschrieben wurde, habe ich das sofort entschieden zurückgewiesen.
wurde die Debatte über die
Dienstverhältnisse und Dienstordnung der Kassenangestellten zu Ende geführt. Als Sprecher der Organisation der Kaffen angestellten betonte Reichstagsabgeordneter Giebel, daß es sich Hei den Verhandlungen für die Kassenangestellten immer nur darum gehandelt habe, eine grundlose Kündigung des Dienſtverhältnisses unmöglich zu machen. Dieser Grundgedanke fommt in dem Tarif entwurf auch zum Ausdruck. Im übrigen wandte sich der Redner gegen die Verherrlichung des Angestelltenrechts in der Reichsbersicherungsordnung durch Justizrat Mayer. Es ist zuzugeben, daß das Angestelltenrecht der Reichsversicherungsordnung auch manche gute Bestimmung enthält. Aber es ist auch eine große Anzahl von Fußangeln in das Gesez hineingekommen, die nicht aus fachlichen Notwendigkeiten geschaffen wurden, sondern sehr leicht eine außer ordentliche Schädigung und ungerechte Behandlung der Kassenangestellten seitens dritter Instanzen bewirken können.( Zustimmung.) Die Einigungsbeschlüsse zur Angestelltenfrage werden Hierauf einstimmig angenommen. Sie bestimmen über die Anstellungsgrundsätze: 1. Die Anstellung erfolgt längstens nach zweijähriger Probedienstzeit, wenn das 21.( 23.) Lebensjahr vollendet ist. 2. Die Kündigungsfrist ist mindestens eine vierteljährliche. Nach fünfjähriger Beschäftigung fann einem Angestellten einem Angestellten der Gruppen I bis IV nur aus einem wichtigen Grunde gekündigt werden.( Die Gruppen I bis IV umfassen die Rassenangestellten mit Ausnahme derjenigen unter 23( 25) Jahren, die in der Kasse ausgebildet worden sind, während der ersten Jahre ihrer Anstellung.
Hierauf wurde die Frage der
Zentralisation der Krankenkassen
Wir treten ein für den Zusammenschluß der großen Krankenkaffen, denn nur Einigkeit macht start.( Stürmischer Beifall.)
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In der Debatte führt Gräf - Frankfurt a. M. aus, daß viele Unternehmer, um Geld zu sparen, eigene Betriebskrankenkassen er richten. Die Arbeiter sollten sich nicht begnügen, in Versammlun gen gegen solche leistungsunfähigen Betriebskrankenkassen zu proteftieren, sondern sich direkt weigern, in sie einzutreten.( 3ustimmung.) Albert Kohn- Berlin : Leider sehen wir in vielen Städten, daß bei der Frage der Zentralisation der Krankenversiche rung kleinliche Gesichtspunkte den Ausschlag geben. Die Vorstände der kleinen Kassen wollen ihre Kassen nicht gern aufgeben. Solange es Kassen gibt, die mit 1%, 2 und 2½ Proz. Beiträgen wirtschaften, und solange die Leiter dieser Kassen sich noch für ganz besonders tüchtige Kerle halten, weil sie mit solchen Beiträgen auskommen, solange wird die Aufgabe der Krankenversicherung von diesen LeuGiebel: Wenn die leitenden Beamten vollständig verkannt. Ich vertraue Ihrer Loyalität und bitte Sie, diefes Telegramm der beraten. Reichstagsabgeordneter Brandes- Magdeburg führte Titelsucht, als aus Furcht, später in den großen Staſſen nicht meh ten kleiner Kassen vielfach an ihnen festhalten, so weniger aus Versammlung mitzuteilen. Professor Lemmboff." Borsigender Kassen Fräßdorf- Dresden : Wir Fräßdorf: Der Herr Professor hat nicht vergeblich an die aus: Für jeden Sozialpolitiker und Versicherungstechniker ist es die gesicherte Existenz zu haben. Loyalität der Kongreßleitung appelliert, es ist nur zu wünschen, daß fast unverständlich, wie bei der Schaffung der Krankenversicherung wollen die Zentralisation nicht unter allen Umständen. Es kann auch die Aerzte immer dieselbe Loyalität üben würden. Hierauf die einfachsten versicherungstechnischen Grundsäße außer acht ge- örtliche Ursachen geben, die ihr entgegenwirken. Aber diese örtlassen werden konnten. Dadurch ist eine heillose Bersplitterung der lichen Ursachen dürfen von denjenigen, die von der Zentralisation ( Zustim deutschen Krankenversicherung herbeigeführt worden und das wird überhaupt nichts wissen wollen, nicht benutzt werden. so bleiben, wenn wir uns jetzt nicht aufraffen zu einem fräftigen mung) Rohnstock Breslau, von der Ortskrankenkasse für Schritt nach vorwärts. Die Möglichkeit dazu ist in gewisser Be- das Schneidergewerbe, bekannt sich als Gegner einer im Ge= ziehung von der Reichsversicherungsordnung gegeben. Die durch schwindschritt erfolgenden Zentralisation. Wir können nicht 20 000 schnittliche Mitgliederzahl einer Krankenkasse in Deutschland be- und mehr Mitglieder einfach in anderen Kassen aufgehen lassen. trägt 563, ist also geradezu lächerlich gering. Bei einer solchen Für diese immerhin auch großen Krankenkassen bedeutet die Zen= Mitgliederzahl ist es unmöglich, Leistungen zu vollbringen, wie sie tralisation einen Sprung ins Dunkle. Es ist auch nicht richtig, daß erfreulicherweise von einzelnen großen Krankenkassen bereits ge- große Krankenkassen den Rückgang der Volksvermehrung beffer beboten werden. Die Unfall- und Invalidenversicherung hatten von fämpfen werden als fleine. Auch die Verwaltungskosten der großen vornherein eine einheitliche Organisation. Bei der Krankenver- Krankenkassen sind zu hoch. Wir wollen doch lieber erst die Reichsficherung aber haben wir eine Bersplitterung der Kräfte und da- versicherungsordnung wirken lassen und sehen, welche Kassen auf durch verursacht eine enorme Schädigung der Interessen der Ver- fliegen werden. Die Berufskrankheiten können auch durch Besicherten. Auch eine Unsumme von Arbeitskraft wird durch die rufskassen besser bekämpft werden. Bersplitterung bergeudet. Die Reichsversicherungsordnung schafft, wenn auch nicht direkt Wandel, so doch eine Wendung zum Besseren. Die Gesetzgeber von 1911 mußten wissen und haben gewußt, welche enormen Hindernisse die Zersplitterung der Krankenversicherung der Bekämpfung der Volkskrankheiten und der Volksarmut entgegensett. Die Reichsversicherungsordnung läßt leider immer noch sechs Kassenarten bestehen. Die Zwerggebilde von Betriebskrantentassen mit 150 Mitgliedern sollen bestehen bleiben und für andere Kassenarten ist als mindeste Mitgliederzahl sogar nur 50 vorgeschrieben. Diese Zahlen sprechen beredt für die Rüdständigfeit der Reichsversicherungsordnung in dieser Frage. Wir haben allen Anlaß, auch die geringste Möglichkeit, die uns die Reichsverficherungsordnung in die Hand gibt, zu benutzen, um die Zentralisation durchzuführen. Die kleinen Betriebs- und Gemeindefrankentassen müssen verschwinden. Wir wollen daher den ganzen Einfluß, Ueber die Gehälter wird bestimmt, daß sie nach Angestellten- der uns zur Verfügung steht, aufwenden, um vor allem auch die gruppen und nach einem Städteklassentarif zu bemessen sind. Der Entstehung neuer Rassenarten zu verhindern. So wollen wir uns Einteilung der Angestelltengruppe, in die die ständigen Angestellten an die Gemeindebehörden wenden, um sie gegen die Bildung von nach den ihnen zur regelmäßigen Verrichtung zugewiesenen Arbeiten Landkrantentassen mobil zu machen.( Sehr richtig!) Es von der einzelnen Kaffe einzureihen sind, wird zwischen den ört- gibt hoffentlich auch eine Reihe preußischer Städte, die die Notlichen Organen der Vertragsparteien vereinbart. Soweit bei den wendigkeit dieser neuen Gebilde nicht einsehen, die von Elsaßgrößeren Kaffen eine Prüfungsordnung für die Angestellten be- Lothringen generell abgelehnt worden sind. Nun wendet man sich steht, ist diese maßgebend. Die Einteilung der Gruppen gegen die Zentralisation mit der Behauptung, die großen Krankenerfolgt auf Grund der bisherigen örtlichen Verhältnisse, so laffen würden dann von der Sozialdemokratie zu politischen Zweden daß die Zahl der Gruppen geringer sein kann, als nach mißbraucht werden. Was an diesem politischen Vorwurf wahr ist, borstehenden Normen, doch dürfen mehr als fünf Gruppen nicht haben wir gestern von einem Arbeitgebervertreter gehört. Auf vereinbart werden. Die bei der einzelnen Kasse geltende Gruppen- jeder unserer Tagungen tritt ein Arbeitgeberbertreter auf und weist einteilung ist in die Dienstordnung aufzunehmen. Die Anfangs diese immer wieder aufs neue aufgestellte Behauptung mit größter gehälter, Dienstalterszulagen und Entgelt werden in gleicher Weise Entschiedenheit zurüd. Dieselben Leute, die den Vorwurf des po= wie die Angestelltengruppen örtlich vereinbart. Die Anfangs litischen Mißbrauchs der Krankenversicherung gegen uns gebälter dürfen jedoch nicht hinter der in Dresden 1911 beschlossenen erheben, sind es, die ein Interesse daran haben, daß keine großen tariflichen Gehaltsstala zurückbleiben. Die biernach 1911 erfolgte und einheitlichen Versicherungskörperschaften zustandekommen, und Gehaltserhöhung haben alle Stassen ihren Angestellten zu gewähren; die vor allem nicht wollen, daß in diesen großen einheitlichen Verdiese Bestimmung gilt nicht nur für Kaffen, deren Gehaltsstala ficherungskörperschaften Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenmindestens 10 Proz. die jezigen tariflichen Gehälter übersteigt. arbeiten.( Lebhafter Beifall.) Der bisherige Rechtsanspruch auf Dienstalterszulagen bleibt bestehen. Eine Gehaltszulage tann nur unterbleiben, wenn die Kündigung des Angestellten in Frage steht und dies dadurch zu nächst abgewendet werden soll und nachdem dem Angestellten vorher bereits einmal durch Vorstandsbeschluß wegen seines mangelnden Fleißes oder seiner ungenügenden Leistungen oder seiner nicht angemessenen Führung schriftliche Verwarnung erteilt worden ist. Bei Krantentaffen ohne Pensionseinrichtung trägt die Kaffe die bollen Beiträge zur Angestelltenversicherung. Den Kassen wird empfohlen, die Beiträge auf Grund der Versicherungspflicht zur Arbeiterversicherung voll zu zahlen.
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Der Erholungsurlaub soll mindestens betragen: nach einjähriger Beschäftigung eine Woche, nach vierjähriger Beschäftigung zwei Wochen,
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Kleines feuilleton.
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Damit schließt die Debatte. In seinem Schlußwort führt der Referent Brandes aus, daß Rohnstock in Breslau erklärt habe, er sei für die Zentralisation, wenn seine eigene Krankenkasse die maßgebende würde.( hört! hört! und Unruhe.) Es ist schlimm, daß uns die Regierung in der Reichsversicherungsordnung nicht mehr gegeben hat und schlimm, daß der Reichstag nicht einmal die Vorschläge der Regierung angenommen hat. Unerfreulich im höchsten Grade aber ist es, wenn Vorstandsmitglieder die Wege nicht zu finden wissen, aus der Reichsversicherungsordnung wenig stens das herauszuschlagen, was in ihr gegeben ist.( Bustimmung.) Rohn stod erklärt in persönlicher Bemerkung, daß seine Ortsfrankenkasse, die größte in Breslau , über 20 000 Mitglieder habe. Wir haben uns lediglich dagegen gesträubt, in Kassen aufzugehen, die weniger als 3000 Mitglieder haben.
Damit ist dieser Gegenstand erledigt und es hält nun Justizrat Meyer- Frankenthal einen rein juristischen Vortrag über das Verhältnis des Kassenangesteiitenrechts zum Versicherungsgesez für die Privatangestellten. Im Anschluß daran gibt der Vorstand die Erklärung ab, daß er über diese Frage zu geeigneter Zeit den einzelnen Kassen Direk tiven und Instruktionen übermitteln werde. Zum Ort der nächsten Tagung wird Breslau gewählt. Die Tagesordnung ist erschöpft, der 19. deutsche Ortskrankenfassentag wird geschlossen.
Die Herrschaft der Berliner Feldarbeiterzentrale in der Schweiz .
Die agrarisch- junkerliche Feldarbeiterzentrale in Berlin , die geradezu eine Nebenregierung in Preußen bezw. im Deutschen Reiche bildet, strebt nach dem Grundsatze:„ Mein Vaterland muß größer sein", ihren Wirkungsfreis über die Grenzen Deutschlands hinaus zu erweitern, womit sie auch den gewünschten Erfolg hat. So ist sie im besten Zuge, die Schweiz . zu erobern und sich als Wir sehen an den großen Kassen, zum Beispiel Leipzig , eine neue deutsche Provinz" anzugliedern. Den Beweis dafür Dresden , Stuttgart und Frankfurt a. M., was sie leisten können. liefert der Fabrikinspektor Rauschenbach in Schaffhausen , der in Tausende werden jährlich hinausgeschickt in Bäder und Genesungs- den kürzlich herausgegebenen Amtsberichten der eidgenössischen Fa= heime und in dieser Zeit wird daheim für Weib und Kind gesorgt. britinspektion einen der berühmten individuellen Arbeitsverträge" Der Vertrag Die großen Krankenkassen wirken weiter in der Vorbeugung vor- der Feldarbeiterzentrale im Wortlaute mitteilt. bildlich. Wenn jetzt immer geklagt wird über den Rückgang trägt die Ueberschrift: Verpflichtungsschein für rutheder Geburtenzahl in Deutschland , so erwidern wir darauf, nische Industriearbeiter", die einer Ziegelei in der daß ein Ausgleich nur möglich ist, wenn die Sterblichkeit zu wei- Schweiz geliefert wurden. Nach Herrn Rauschenbach erfolgt die terem Sinten und die Kindersterblichkeit noch weiter herabgedrückt Anwerbung dieser Arbeiter durch einen in einer deutschen Ziegelei wird.( Lebhafter Beifall.) Was aber die großen Krankenkassen beschäftigten Werkmeister polnischer Herkunft. Ueber den Ver schon bisher auf diesem Gebiete geleistet haben durch Schwantrag sagt der schweizerische Fabrikinspektor, man sieht aus ihm, geren und Wöchnerinnenschuh, durch Unterstüßung wie Anstellungsverträge oft nur dazu dienen, um unangenehme gestillender Mütter, brauche ich in diesem Kreise nicht zu schildern.seßliche Bestimmungen auszuschalten". Der in deutscher und pol
ein Vorgang, der
Notizen.
Hier ist auch die Schirm protegieren, da ihnen aus den Steuern auf geistige Getränke eine glän Länge und 5 Meter Breite bringen. zende Einnahme erwächst. Im Bundschab( Fünfstromland) betrug diefe magnolie zu erwähnen, die Blätter von einer Ausdehnung trägt, Einnahme im Etatsjahr 1900/1901 über zwei und eine halbe Million daß unter ihnen bequem 20 Personen Schuß finden. Das versteht Die Wand.( Mehr zum Vergnügen als für die Praxis): So Mark, drei Jahre später drei Millionen und zwei Jahre danach gar man ohne weiteres, wenn man hört, daß eins dieser Blätter Die Blätter der ,, Victoria regia " wie es Romane gibt, die auf dem Prinzip der trennenden Tür auf vier und eine viertel Million. Die Einnahme der indischen Regierung 11 Meter in der Breite migt. gebaut sind, fie fönnen zusammen nicht kommen, sei es, weil aus der Alkoholsteuer beträgt heute das Bierfache dessen, was im haben allerdings nur 2 Meter im Durchmesser, dafür sind sie aber das Wasser zu tief ist, oder weil eine alte Tante dagegen ist, oder Jahre 1875 eintam. Die Ursachen sind leider in der Zunahme der fo start entwickelt, daß sie ein Gewicht bis zu 180 Kilogramm zu die Moral, oder das Geld, fiele die trennende Tür, wir wüßten Trunksucht zu suchen und nicht, wie offiziell geflisfentlich behauptet tragen vermögen. nicht, wo das Buch bliebe-; so gibt es auch Badeverwaltungen, wird, in dem Anwachsen der Bevölkerungsziffer; denn gerade im Der Hamburger Luftschiffhafen, der vor kurzem fertiggestellt die ein richtiges Familienbad für einen wie sagt man? einen Bundschab sind während der letzten Jahrzehnte durch Best und Pfuhl halten. An der Nordsee hat man beim Baden feine Zeit, auf Malaria soviel Menschen zugrunde gegangen, daß sogar eine deut- wurde, ist die größte bestehende Halle. Sie ist 160 Meter lang, schlechte Gedanken zu fommen: man übersieht das meiste, freut sich, liche Abnahme der Bevölkerung wahrzunehmen ist. Bedauerlicher- 45 Meter breit, 26 Meter hoch. Ihre Hauptage liegt in der Richtung der häufig vorkommenden Winde von WSW nach ONO. 6 Meter wenn man einen Menschen mit einem schönen Körper sieht, und weise haben sich gerade die Arbeiter in Indien dieſes Lafter angewöhnt, hoch ist die Band aus 22 Bentimeter didem Beton; darüber bestehen plantscht im übrigen im Meer. wie der Vorsitzende der Fabrikantenvereinigung zu Bombay in einer Mecklenburg ( dessen Wappen man schon an der Stirn an- Rede ausführte. Durch die Untersuchungen eines eigens dazu gebildeten die Wände aus ½ Stein ſtarkem, mit Eisen bandagiertem Mauermit wem man fieht, es ชิน tun hat), ist noch nicht Komitees wurde festgestellt, daß die Bombayer Fabritarbeiter mehr wert. An beiden Giebeln sind zweiflügelige Schiebetore, deren Höhe Mühsam, und wohl nur auch Soweit. weil bas Geld für alkoholische Getränke ausgaben als für Nahrung und 26 Meter beträgt. Jeder Flügel ist 25 Meter breit. Die Flügel To gewollt hat, ist mant zahlende Publikum zum Kleidung. Kenner des Volkslebens versichern, daß durch die zu bestehen aus einem Eiſengerippe, das mit Eternitplatten abgedeckt Familienbades geschritten. eines Das Inder die männlichen Charakter- ist. Das Deffnen der Flügel geschieht von Hand; für jeden Flügel heißt: baden nehmende Trunksucht der dürfen die( Pardon!) Geschlechter schon( Bardon!) zusammen- eigenschaften der, Rasse, die durch ihre heroische Tapferkeit berühmt find zu dem Zwecke drei Mann erforderlich. Die Halle tann zwei aber zum Trodnen werden sie gesondert, nach Maßgabe ihrer war, unheilbar gelitten hätte. Es scheint, als ob die Inder, dant Beppelin- Luftschiffe aufnehmen. Bugehörigkeit zum einen beat. zum anderen in vieredig ein- des fulturellen Fortichritts", den ihnen die Engländer zu bringen gezäunte Sandpläge gelegt. Frauen und Männer, getrennt durch vorgeben, zur Degeneration verurteilt ſeien: eine Bretterwand. Man muß es dem asthmatischen Rechnungsrat sich schon bei vielen Völkern abspielte, denen kapitalistisch- imperia-- Gerhart Hauptmann foll angeblich in diesem Jahre eine Bett mit Hämorrhoiden behafteten. Badedirektor lassen der liftische Eroberungssucht abendländische Gepflogenheiten einimpfte, den literarischen Nobelpreis bekommen. So wenigstens Einfall ist grundlos, aber wißig genug. Stann sein, daß sie an die und durch den manches gesunde, entwickelungsfähige Bolt auf den lassen sich gewisse Berliner Drahtzieher aus Stockholm schreiben. wirklich scheußlichen Frauenförper gedacht haben, die man hier zu Aussterbeetat gesetzt wurde. Man wird ja wohl in einigen Monaten sehen, ob sie gute Propheten sehen bekommt, es ist nicht jeder Frau Sache, sich große Füße und Elektrische Leichenverbrennung. Die Amerikaner, die als erste waren, d. 5. ob sie ganze Agitationsarbeit getan haben. einen übervollen Busen, einen ungepflegten Leib begaffen zu lassen Richard Strauß tomponiert ein Ballett für das Tanzder Einfall ist wißig genug. Zeigt aber, daß es allemal die Mucker die Elektrizität in den Dienst des Hinrichtungswesens stellten, haben find, die schon frühmorgens um 10 Uhr nicht mehr Herr ihrer Be- nun auch die Leichenverbrennung durch Elektrizität eingeführt, forps der Petersburger Hofoper. Hugo v. Hofmannsthal und ein Kalifornien tat den ersten Schritt, in Pasadena ist ein elektrisches Graf Keßler schreiben dazu den„ Text". gierden sind. Von Hermann Bahr tommt demnächst( im hiesigen Krematorium bereits in Betrieb gesezt und in Dakland deren sogar Eine Wand ist die Mutter des Astlochs. drei. Die Verbrennungskammer ist ein fleines, mit Ziegelsteinen Verlag Schuster u. Loeffler) eine Streitschrift:" Parsifalschuß ohne Der Alkoholmißbrauch in Indien . Von jeher waren die Be- verkleidetes Gewölbe. An den drei Hauptseiten sind die Wider- Ausnahmegefeß" heraus. Sie wird ins Wasser fallen. Barsifalschutz wohner Vorderindiens nüchterne Menschen. Zwar wird in ihren stände" angebracht: drei Meihen von Kohlenstäbchen von 3,60 Meter fagt man. Und die Wahrung der Geldinteressen der Wagnerschen alten heiligen Schriften, den Rigweda , die auf das ehrwürdige Alter Länge und 1, Zentimeter Durchmesser. Eine Stunde nach Ein- Erben bezweckt man. von fünf bis sechs Jahrtausenden zurückblicken können, in einem schaltung des Stromes erreicht die Temperatur in dem VerGedicht Indra, der König der Götter", als betrunken dargestellt, brennungsraum 1100 Grad. Das Verfahren erspart den Zeugen und die großen Herren am Hofe des Großmoguls zu Delhi gaben das Knistern und Prasseln, das sonst bei Einäscherungen hörbar ist. fich, obwohl der Islam ihnen berauschende Getränke verbot, wüsten Die Einäscherung in diesen elektrischen Krematorien foftet 200 M., Gelagen hin; doch blieb die große Masse des Volkes immerhin dem aber trotz der höheren Betriebskosten verbleibt, wie die„ Electrical Radolf Bernauer und Rudolf Schanzer haben Laster des Trunkes fern. Erst der Einfluß der Europäer führte einen World" fachlich hinzufügt, ein angemessener" Ueberschuß. wieder eine neue Berliner Posse verfaßt, die natürlich im Berliner Theater zur Aufführung kommt. Umichwung zum Schlechteren herbei. Namentlich die begüterten Klassen der Eingeborenen sowie die studierenden jungen Inder, die Montis Operetten Theater soll nunmehr das Mammutblätter. Zu erstaunlicher Länge entwickeln sich die eine Ehre darein sezen, die Gepflogenheiten der englischen Studenten Blätter mancher Balmenarten. So erreichen die der Jnajapalme, bisherige Neue Theater heißen. Direktor May Monti hat es nämlich nachzuahmen, lernten zuerst und am gründlichsten das Trinken. die am Amazonenstrom heimisch ist, 15 Meter Länge und 3 bis auf mehrere Jahre gepachtet. Die Engländer haben allerdings, wie das" Archiv für soziale Hygiene" 3 Meter Breite. Dahinter stehen die Palmen Ceylons freilich-Der Deutsche Monistenbund wird in der Zeit vom ( 8. Bd., 3. Heft) schreibt, ihre Gründe, den Alkoholkonsum in Indien zu zurück, obwohl sie es immerhin noch auf Blätter von 6 Meter 6. bis 10. September in Magdeburg tagen.
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-Sylvester Schäffer, der bereits seit Anfang Juli im Neuen Schauspielhause gastiert und für seine Darbietungen auch das Theater bis Ende August gepachtet hat, gibt heute nachmittag 4 Uhr eine Wohltätigkeitsvorstellung.
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