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II. Arbeitsverhältnisse. Die Unterzeichneten treten bom 12. März bis 17. Dezember in dem obengenannten Betriebe in Arbeit und verpflichten sich zur Verrichtung aller vorkommenden, ihren Fähigkeiten entsprechenden Arbeiten, insbesondere zur Fabri­falion von Mauer- und Dachziegeln und dazu gehörigen Erdarbei­ten und erkennen die bestehende Arbeitsordnung, soweit auf sie

anwendbar, an.

Nach Ablauf der Verpflichtungsdauer steht beiden Teilen eine 14tägige Kündigung zu.

nischer Sprache ausgefertigte und von allen Kontrahenten unter-| welchen Voraussetzungen der Arbeifer das Vertragsverhältnis bot- 1 Die Parteigenoffen in Hof befaßten fich in einer Mitglieder schriebene Vertrag hat folgenden Wortlaut( ohne die Formalitäten zeitig lösen und eventuell sofort die Arbeit verlassen kann; er bietet versammlung mit dem bayerischen Parteita g. In der Er in Ziffer I): dem Arbeiter auch nicht die geringste Garantie für die Einhaltung örterung spielte das bei den letzten Landtagswahlen mit den Liberalen der Vertragszeit, für die Sicherung der Lohngahlung und der Lohn- und Bauernbündlern gegen das Zentrum getroffene a hI ab Der Berichterstatter, Rechtsanwalt taution sowie der Naturalleistungen. Mit einem Worte: Der kommen die Hauptrolle. Arbeiter ist nach diesem Vertrage völlig.rechtlos, Genosse Hofmann, wendete sich in seinem Bericht gegen die ganz der Willkür des Unternehmers preisgegeben. Haltung der führenden Genossen in Südbayern und wies den Vor­Und um die Schönheit des Falles zu vervollständigen, berichtet wurf zurück, als hatten die oberfränkischen Genossen lediglich aus lokalen Herr Rauschenbach auch noch ausdrücklich, daß der Vertrag in einem Interessen gegen das Wahlabkommen opponiert, fie feien vielmehr Streitfalle vom schweizerischen Richter geschützt worden ist. prinzipielle Gegner der Kompromißpolitik, durch die die Köpfe verwirrt In der Diskussion be­Die Berliner   Felbarbeiterzentrale hat sich als Nebenregierung würden und Unflarheit geschaffen werde. im Deutschen Reiche der Schweiz   auch sehr unangenehm bemerkbar hauptete Genosse Blumtritt, die Berichte über den Parteitag gemacht bei der Erneuerung des deutsch  - schweizeri- feien so abgefaßt, daß sie den leitenden Genossen in München   ent­schen Niederlassungsvertrages. Die Schweiz   afzep- sprächen. Die lokale Interessenpolitik werde dort getrieben, wo tierte damals die beschämende, die politische Gleichberechtigung aller man den Mandatschacher treibe, nicht aber in Oberfranken  . Am Schweizer   Bürger in der Demokratie abschaffende Zumutung, daß Schlusse der Diskussion nahm die Versammlung mit allen gegen schweizerische Arbeiter in Deutschland   sich das eine Stimme eine Resolution an, in der an der Auffassung fest­Papier der Feldarbeiterzentrale ale Aufentgehalten wird, daß Wahlkompromisse mit bürgerlichen Parteien aus haltsbewilligung für mehrere Mark taufen prinzipiellen Gründen als unvereinbar mit dem Klassen müssen, während alle übrigen Schweizer   während ihres Auf- tampfharafter der sozialdemokratischen Partei enthaltes in Deutschland   von diesem Joche befreit sind. unbedingt zu verwerfen seien. Ferner Alle diese Tatsachen beweisen, daß sich die Schweiz   von der die daß für die Zukunft Erwartung ausgedrückt, deutschen   Regierung nachgerade alles gefallen läßt und daß die Abschluß von solchen Kompromissen wie das letzte Land­junterlich- agrarische Feldarbeiterzentrale in Berlin   in der Tat eine tagswahltompromiß unterbleibt, weil dadurch einer wirk Nebenregierung oder vielleicht noch besser die Mitregierung ist. famen Agitation speziell unter dem oberfränkischen Proletariat un­überwindliche Schwierigkeiten gemacht und die bisherigen Erfolge in Den Schluß der Resolution bildet eine Frage gestellt würden. scharfe Verurteilung des Vorgehens des Genossen Adolf Müller auf dem Parteitage, weil Müller den Delegierten von Hof, Genossen Blumtritt, nicht mit sachlichen Argumenten, sondern mit persönlichen Verdächtigungen bekämpft habe.

Ein jeder der Unterzeichner versichert, vollständig gesund und ohne jedes, die Arbeit hindernde Gebrechen( weibliche auch nicht schwanger) zu sein. III. Arbeitszeit. Die tägliche Arbeitszeit dauert von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends mit 2 Stunde Frühstück- und eine Stunde Mittagspause. Außer an den Sonntagen und den evangelischen Festtagen find die ruthenischen Arbeiter berechtigt, auch an den nachstehenden römisch- katholischen Festtagen zu feiern: Peter und Paul- Mariä Empfängnis, Fronleichnamt und Allerheiligen,

IV. 2öhne, sonstige Bezüge. Männer erhalten je nach Leiftung 1,50-1,60 Fr.; Burschen je nach Alter und Leistung 0,95-1,10 Fr.

Wöchentliches Deputat( an Lebensmitteln). Männer über 20 Jahre 12 Pfund Prot, Burschen und Frauen 8 Pfund; Männer 1 Pfund amerikanisches Schmalz, Burschen Pfund.( Das Essen wird mit genügendem Fett zubereitet.) 6mal mittags 44 Pfund Fleisch, Freitag Milchspeisen. Zum Frühstück und nach der Arbeit füßen Kaffee mit Milch, mittags Gemüse, wie Bohnen, Erbsen, Sauerkraut, Reis, Gewürze usw., abends Kartoffelsuppe oder Ge­mise.

leberstunden. Die Arbeiter sind verpflichtet, auf Ver­langen der Betriebsleitung Ueberstunden auszuführen und es wird eine solche für Männer mit 31 Cents, für Burschen mit 25 Cents bergütet, oder nach Vereinbarung. Steuern bezahlt jeder selbst. Die Auslöhnung geschieht alle 14 Tage.

Aus der Partei.

Parteitag der P. P. S.

men worden.

wird der

Ein außerordentlicher Parteitag der B. P. S. fand am Sonntag in 8abrze( D.-S.) statt. Anwesend waren insgesamt 35 Dele gierte, davon 29 aus Oberschlesien  , je einer aus Berlin  , Berichtigung. In unserem Bericht über die Rölner Barteiber Bremen, Recklinghausen  , Posen und eipzig, Gnesen  . Ferner die Mitglieder der Kontrollkommission der fammlungen hatten wir mitgeteilt, daß ein Antrag Meerfeld  , polnisch- sozialistischen Partei, bie Preßkommission der Gazeta No- der die Einſegung einer Studienkommission zur Vorbereitung eines botnicza" und der Bezirksleiter der deutschen   Partei, Genossegrarprogramms verlangt, zurückgezogen sei. Das ist un richtig. Der Antrag ist im Gegenteil einstimmig angenome Zur Sicherstellung des Arbeitgebers werden bei den ersten Hörsing- Beuthen  . drei Lohnzahlungen Männern 15 Fr., Burschen 12 Fr. einbehalten, Der einzige Punkt der Tagesordnung war die Selbständig­welche Beträge erst beim ordnungsmäßigen Abgange fällig und machung der Gazeta Robotnicza". Genosse Bienicz ausbezahlt werden. Außerdem bleiben 6 Tage als Décompte tiewicz- Kattowizz gab in längeren Ausführungen ein scharf um­( Lohnkaution) stehen. rissenes Bild von der P. P. S. und der Gazeta Robotnicza". Er gab der Meinung Ausdrud, daß an den schlechten Erfolgen leider Ausschluß der Parteiſektionen von nicht zuletzt die Streitigkeiten im eigenen Lager die Schuld tragen. Mit Rücksicht darauf will der deutsche Parteivorstand den bisher ge­leisteten Zuschuß in dieser Höhe nicht mehr geben. Redner empfahl die Gründung eines polnischen Wochenblattes, das möglichst unab­hängig vom Parteivorstand erscheinen soll.

leuchtung werden frei gewährt.

Gemeinschaftliche Wohnung nach Geschlechtern getrennt, je eine Strohmatraße und Schlafdecke, sowie Feuerung und Be­Sollte einer der Unterzeichneten aus eigener Schuld die im Abschnitt II bezeichnete Dauer des Arbeitsverhältnisses nicht ein­halten oder durch sein Verhalten die Entlassung nötig machen, so ist er verpflichtet, sofort nach Lösung des Arbeitsverhältnisses die ihm zugewiesene Wohnung und Schlafftube zu räumen. Im Wei­gerungsfalle steht dem Arbeitgeber das Recht der zwangsweisen Entfernung zu.

Die Befolgung der Hausordnung hat die vom Arbeitgeber hierzu bestimmte Person, in deren Abwesenheit der älteste der An­wesenden, zu überwachen.

V. Die Kosten der Sinreise vom Verpflichtungsort bis zur Arbeitsstelle werden vom Arbeitgeber borges schoffen Den Arbeitern, welche die vereinbarte Arbeitszeit aus­halten, wird dieser Betrag geschenkt; die Arbeiter, welche die Ver­tragszeit nicht aushalten, haben diesen vorgeschossenen Betrag zu erjeten.

Gaige sonstige Vorschüsse zur Bestreitung der Reisekosten von der Heimat des Arbeiters bis zur Grenze, sowie für Weggehrung von der Grenzstation bis zur Station der Arbeitsstelle verpflichten sich die Arbeiter bei der ersten Lohnzahlung in Abzug bringen zu laffen. Die vom Arbeitgeber verauslagte Legitimationsgebühr ist gleichfalls am Arbeitslohn in Abzug zu bringen.

VI. Arbeitsgeräte. Die Gerätschaften, welche die Arbeiter vom Arbeitgeber geliefert erhalten, sind sie verpflichtet sauber und unbeschädigt zurückzugeben. Alle durch ordnungswidrige Benütung entstandenen Leschädigungen dieser Gerätschaften oder berlorene Geräte müssen sie bar bezahlen.

VII. Gehorsam, Entlassung. Es verspricht ein jeder der Arbeiter, den Anordnungen des Arbeitgebers unbedingten Ge­horsam zu leisten

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Die Debatte hierüber war sehr lebhaft. Die Mehrzahl der Redner war gegen jebe Unterstüßung burch den deutschen arteivorstand, weil diese dazu beigetragen habe, die Ent­wickelung der P. P. S. und der Gazeta Robotnicza" eher zu hindern, als zu fördern. Angeregt wurde von mehreren Rednern die Herausgabe einer polnischen Tageszeitung, während andere für das wöchentlich dreimalige Erscheinen der Gazeta Robotnicza" ein­traten, jedoch ganz ftritt ablehnten, irgend eine Unter­stügung von der deutschen Parteileitung anzu­nehmen. Schließlich wurde folgende Resolution einstimmig an genommen:

" Der heutige Parteitag beschließt, der Vorstand der P. B. S. foll alles daran segen, damit am 15. Dezember d. J. ein Tage­blatt an Stelle der Gazeta Robotnicza" herausgegeben werden tann. Sollte dies jedoch finanziell unmöglich sein, dann soll vom 1. Januar 1918 die" Gazeta  " in ein Wochenblatt um

gewandelt werden."

Das Tageblatt foll, falls es herausgegeben wird, unter dem Titel Dzinid Robotniczy"( Tägliche Arbeiterzeitung") er­scheinen. Alle übrigen Anträge auf Schaffung eines Preffefonds und Sammlung von Geldern wurden dem Vorstande überwiesen.

Aus den Organisationen.

Der Parteivorstand gegen die unbotmäßigen Sektionen. Rom  , 19. August.( Eig. Ber.) Der Parteivorstand hat den Genua  , Borgo San Donnino, Ostiglia und Persiceto verfügt, weil diese ihren aus der Partei ausgetretenen oder ausgeschlossenen Ab­geordneten, den Reformisten Canepa, Berenini, Bononi und Giacomo Ferri ihr Mandat bestätigt haben. Die übrigen Seftionen, deren Abgeordnete aus der Partei ausgetreten sind, haber teils noch keinen Entschluß gefaßt, teils, wie die von Valenza ( bgeordneter Merlani) und Imola( Grazia dei) von ihren Abgeordneten den Wiedereintritt in die Partei verlangt. Sektionen von Rom  ( Bissolati) und Orvieto  ( Trapanese) haben schließlich, der Aufforderung des Parteivorstandes entsprechend, ihren Abgeordneten das Mandat aberkannt.

Gerichts- Zeitung.

Die

Ein recht unerwarteter Empfang war brei jugendlichen Einbrechern bereitet worden, die fich gestern vor dem Strafrichter zu verantworten hatten. Angeklagt wegen versuchten schweren Diebstahls waren der Hausdiener Wilhelm Buchholz, der Arbeitsbursche Martin Kau und der Kürschner Artur Du a st. bei dem Kaufmann Stein in der Prenzlauer Str. 42 als Hausbiener Der Angeklagte Buchholz   war bis zum Juni d. J. beschäftigt. Nachdem er entlassen worden war, nahm er einen der zu einem Notausgang paẞte, durch Schlüssel mit, Bald nach den man in den Lagerraum gelangen fonnte. dem Fortgange des B. wurde das Verschwinden des Schlüssels bemerkt. Der Geschäftsinhaber vermutete sofort, daß mit Hilfe des verschwundenen Schlüssels ein Diebstahl verübt werden sollte. Er legte sich mit einem Angestellten auf die Lauer und wartete mehrere Der fozialdemokratische Verein für den Wahlkreis Dortmund   Abende nach Geschäftsschluß der Dinge, die da kommen sollten. Görde hatte am Schluß des Geschäftsjahres 9804 Mitglieder zu ver- Seine Vermutung täuschte ihn auch nicht, denn eines Abends hörten zeichnen. Der Mitgliederzuwachs beträgt 231. Die Fluktuation die beiden wartenden an jener Nottür Stimmen, ein Schlüssel war in diesem Jahre sehr start, besonders nach dem Bergarbeiter wurde im Schlosse gedreht und herein traten die jetzigen drei An­streik war die Abwanderung aus dem Kreise groß. Die Partei- geklagten, die nicht wenig überrascht waren, als sie sich auf frischer genoffen waren ja durchweg am Streit beteiligt, nur einer ist wegen Zat ertappt sahen. Der Angeklagte Quast ergriff die Flucht und an einem Telephondraht auf den Hof Nichtbeteiligung ausgefchloffen worden. Die Kreisorganisation zählt ließ fich zurzeit 68 Filialen. Die Einnahme- und Ausgabeposten balanzieren hinunter. Die beiden Festgenommenen behaupteten erst, daß sie mit der Summe von 76 342,26 M. Die Einnahme an Mitglieder- den Dritten im Bunde  " nur unter dem Namen Müller" kennen. beiträgen stieg von 28 797,02 m. auf 82 184,14 M. Deffentliche Erst als sich dann Quast freiwillig stellte, legten sie ein umfassendes c) sich des Diebstahla oder der Tierquälerei schuldig macht; Versammlungen fanden 236 statt, Mitgliederversammlungen 1010, in Geständnis ab. Der Staatsanwalt beantragte mit Rücksicht auf den d) sich zu den verdungenen Arbeiten unfähig erweist. ben Mitgliederversammlungen find 218 Vorträge gehalten worden. bei den Angeklagten schon recht start hervortretenden Hang zum Ver Bleibt ein Arbeiter ohne die Erlaubnis des Arbeitgebers von Die Gesamtauflage der verbreiteten Flugblätter beträgt 2019 000. der Arbeit weg oder wird er während der Arbeitszeit betrunken Außerdem wurden noch 51 000 Broschüren gratis verbreitet. An angetroffen, oder hält er die Hausordnung trotz vorhergegangener Handzetteln und Plakaten wurden 709 000 berbreitet. Bei den ausdrücklicher Erinnerung nicht ein, so ist der Arbeitgeber berechtigt, Stommunalwahlen wurden in 8 Drten neue Mandate gewonnen. 60 Cents vom Lohne desselben bei der nächsten Lohnzahlung als Insgesamt bat die Partei jest in 39 Gemeinden des Wahlkreises Konventionalstrafe in Abzug zu bringen, die an die Krankenkasse 84 Gemeindevertreter und in 2 Städten 6 Stadtverordnete. abzuliefern find. Wird die Strafe bis zur nächsten Lohnzahlung nicht geltend gemacht, so ist sie als erlaffen anzusehen.

Der Arbeitgeber ist berechtigt, das Arbeitsverhältnis sofort zu lösen, wenn ein Arbeiter: a) den dienstlichen Anordnungen des Arbeitgebers oder deffen Stellvertreters selbst auf zweimalige Aufforderung hin nicht Folge leistet oder sich der Aufwiegelei schuldig macht;

b) den Arbeitgeber oder dessen, die Aufsicht übenden Vertreter beschimpft oder gar demselben sich tätlich widerfett;

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brechen je ein Jahr Gefängnis, während Rechtsanwalt Dr. Kallenbach darauf hinwies, daß ein derartig langer Aufent­halt im Gefängnis auf die jugendlichen und noch besserungsfähigen Angeklagten eher verschlechternd als bessernd wirken würde, da der Berkehr mit den übrigen Gefangenen erst die richtige Schule" für die Jugendlichen sei. Das Gericht erkannte auf je sechs Mo­nate Gefängnis.

101 mit ber Mit der ,, Wechselfalle",

Die zu Recht erfolgte Entlassung des Arbeiters steht dem rechts- Eine Versammlung dea 8. hannoverschen Wahlkreises( Hannover­widrigen Bruch des Arbeitsverhältnisses gleich, ebenso die Weige- Linden) beschäftigte fich mit dem Entwurf zur Benderung des einem alten Gaunertrid, der immer wieder angewendet wird, hatten rung, das bereinbarte Arbeitsverhältnis überhaupt anzutreten. Organisationsstatuts der Partei. Der Referent, Genosse Brey, zwei Schwindler gearbeitet, die vom Schöffengericht zu längeren Die beiden Angeklagten, der Dem Arbeitgeber steht wegen aller Forderungen aus diesem Ver- sprach gegen den vorgeschlagenen Parteiausschuß. Die für eine Um- Gefängnisstrafen verurteilt wurden. trage, sowie wegen Schadenersatzansprüchen das Recht der Einbe- formung oder Erweiterung des Barteivorstandes vorgebrachten Metalldrücker Theobald Höfert und der Kellner Theodor Tack­haltung des Lohnes und der Sachen des betreffenden Arbeiters zu. Gründe träfen nicht zu. Die Stritit am Vorstande entspringe der haus, hatten längere Zeit hindurch auf folgende Weise gearbeitet". VIII. ranten- Invalidibätsversicherung. Jeder Tendenz, den Vorstand bei taktischen Maßnahmen auf gewisse Theorien Einer von ihnen ging in ein Geschäft hinein und kaufte irgend eine Arbeiter ist gese blich verpflichtet, der zuständigen Krankenkasse festzulegen, die an der Praxis scheitern würden. Der Vorstand habe Sleinigkeit für zehn Pfennige. Sodann bat er die Verkäuferin, ihm beizutreten und Zweidrittel der statutengemäßen Beiträge zu zahlen. in wichtigen Augenblicken feineswegs versagt. In bezug auf das ein Zwanzigmarkstück zu wechseln. In diesem Moment kam dann Dafür wird in Krankheitsfällen kostenfrei Arzt und Medizin und Stichwahlabkommen mit der Fortschrittlichen Volkspartei   habe der der zweite Angeklagte in den Laden und verlangte scheinbar in Verpflegung laut Ortestatut gewährt. Parteivorstand das Richtige getroffen. Genosse Leinert stellt sich großer Gile irgend eine Ware. IX. Gerichtsshand. Für alle aus dem Arbeitsverhältnis zwar prinzipiell auf den Standpunkt Breys; die Frage fei aber etwa entstehenden Rechtsstreitigkeiten gilt als Gerichtsstand heute nicht mehr die: Soll der Parteivorstand verstärkt worden?, Für den Arbeitgeber: sondern: Wie soll er verstärkt werden? Der vorgeschlagene Aus schuß sei das geeignete Mittel, den Parteivorstand in engere Be giehungen zu den Organisationen und an einer flaren Erfenntnis ihrer Stimmung und Leistungsfähigkeit zu bringen. Diese volle Er fenntnis fehle heute dem Parteivorstande infolge der räumlichen und zahlenmäßigen Ausdehnung der Organisationen. Die weiteren Redner stimmen im wesentlichen Brey   zu. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt.

Name des die Arbeiter Anwerbenden, Nachbrag. Dieser Vertrag wird bis zum 19. Dezember 1911 mit folgenden enderungen verlängert: 1. Statt des Festes Beter und Paul wird Maria Geburt gefeiert. 2. Die Feste Mariä Empfängnis und Allerheiligen fallen aus, werden also nicht gefeiert. den 10 Januar 1911. Folgen die Unterschriften der Arbeiter, von denen einige mit Srei Kreuzen gezeichnet haben.

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Die hierdurch entstehende Ver­wirrung der Verkäuferin benutzte dann der erste Schwindler, um das gwanzigmartstüd samt dem schon aufgezählten Wechselgeld einzustreichen und damit zu verschwinden. Diesen alten Trid wandten die Angeklagten in zahlreichen Fällen mit Erfolg an. Vor dem Schöffengericht behaupteten beide, fich überhaupt nicht zu fennen. Sie mußten dies aber schließlich wohl oder übel zugeben, nachdem ein Polizeibeamter als Zeuge bekundet hatte, daß er sich gleich nach der Verhaftung der Angeklagten in die benachbarte Belle batte einschließen lassen, um ihr Gespräch zu belauschen. Er habe hierbei gehört, daß sich beide Vorwürfe darüber machten, daß sie durch ihre eigene Dummheit alle geworden", d. h. berhaftet worden seien. Das Schöffengericht verurteilte öfer aut Die Generalversammlung des 16. Hannoverschen Wahlkreises sechs Monaten und Tackhaus zu neun Monaten Ge Vollständig junkerlich- preußisch bis auf das schöne Wort Depus fand am Sonntag in Lüneburg   statt. Dieser Wahlkreis gehört fängnis. Während sich letzterer bei dem Urteil beruhigte, legte tat" und die in der Schweiz   gar nicht bestehende deutsche Invaliden zu den wenigen, in denen troß der Stimmenzunahme von 5091 auf Höfert Revision ein, die auch insofern Erfolg hatte, daß die Sache versicherung, sowie die in 31 Cents umgerechneten 25 f. für leber 6942 bei der Reichstagswahl ein Mitgliederrückgang zu verzeichnen an die Straflammer zurüdverwiesen wurde. Diese verwarf jedoch stunden von Männern. Gut junterlich- preußisch ist der Vertrag ins- ist. Es sind in 47 Ortsvereinen 1116 männliche und 101 weibliche geſtern die Berufung unter Bestätigung des schöffengerichtlichen gesamt mit seinem einseitig nur auf die Interessen der Unternehmer Mitglieder organisiert. Das Volksblatt für Lüneburg  " hatte einen Urteils. zugeschnittenen Bestimmungen, die ein blutiger Sohn auf jede fleinen Zuwachs an Abonnenten. Ueber den Parteitag in Chemniz Sozialpolitik sind. Die Tagelöhne von 95 Ets, bis 1 Fr. bezw. von sprach der Reichstagskandidat Genoffe sera use Hamburg  . Er er 1,50 bis 1,60 Fr. sind auch nebst der Verpflegung Jammerlöhne; flärte fich gegen die Festlegung eines Mindestbeitrages bon sodann ist nur von den Pflichten der Arbeiter und den Rechten der 40 Bf. für männliche und 20 Pf. für weibliche Mitglieder. Unternehmer, mit teinem Worte aber von den Pflichten der Unter. Die Reichstagsfraktion empfahl nehmer und den Rechten der Arbeiter die Rede. Die Gleichberech nur mit beratender Stimme zuzulaffen. Mit Bezug auf die Re- Maschinisten, Boots- und Steuerleute eingeladen waren, fand am tigung des Arbeiters als Vertragskontrahenten im Arbeitsverhältnis organisation des Parteivorstandes erklärte sich Nebner für den Sonntag in der Reuen Philharmonie" statt. Ingenieur Woldt als ist der Anfang jeder Sozialpolitik, jeder Arbeiterschutzgefeßgebung, Parteiausschuß. Die Versammlung trat ihm in diesen Fragen bei. Referent schilderte die großen technischen Umwälzungen in der und da darf die Berliner   Feldarbeiterzentrale der preußischen Nach einem Referat des Genoffen Redakteur 36ing Lüneburg Binnenschiffahrt. In der heutigen fapitalistischen Gesellschaft seien Junter bis in die Schweiz   hereinregieren und diftieren, daß der über die nächstjährigen 2andtagswahlen lehnte bie General die Großunternehmer bestrebt, den kleinen Mann zu erdrosseln, ihn Unternehmer aus allen möglichen Gründen den Arbeiter sofort versammlung einhellig den Eisnerfchen Vorschlag ab. An existenzunfähig zu machen. Besonders trete dies in der Binnen­hinauswerfen kann aus der Fabrik und aus der Wohnung, daß er Stelle des verstorbenen Genossen v. Robisty Hamburg wurde schiffahrt zutage, fvo der fleine Schiffseigner immer mehr von der Vertragskaution und überdies noch" Décompte", das einzige in der Genosse bing- Lüneburg   als Kandidat zum preußischen Landtag Bildfläche verschwindet. Diese Schiffseigner sind aber nun der Schweiz   gebräuchliche Wort im ganzen. Bertrag, das Lohnfaution aufgestellt, der gleichzeitig als Delegierter zum preußischen Partei- falschen Meinung, die Löhne der Mannschaften hätten schuld an bedeutet, vom Lohn abziehen und eventuell für sich behalten, also tag gewählt wurde. Bei der Wahl zum Parteiausschuß erhielt der ihrem Untergang. Daß der Seleinschiffahrt bald das Lebenslicht auf Kosten des armen ausgebeuteten Arbeiters sich bereichern kann. als Bertreter des Provinzialvorstandes anwesende Genoffe Leinert ausgeblasen werde, bas tomme daher, daß der Zusammenschluß der großen Schiffahrtsaktiengesellschaften sowie die ungeheuere Belastung Dageger enthält der Bertrag lein Wort davon, ob und unter 28 Stimmen. Vertreten war der Kreis durch 24 Delegierte,

Verfammlungen.

et, auf dem Parteitage Eine Schifferversammlung, zu der die Schiffseigner, Heizer,