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Gewerkschaftliches.

Die Schwarzen follen gelb werden.

Nachdem die christlichen Gewerkschaften beim Streit der Berg­arbeiter den Arbeiterverrat im großen getrieben haben, erwarten die Unternehmer, daß sie auf der schiefen Bahn weiter abwärts gleiten, bis sie völlig im Sumpf angelangt sind. Was das Unter nehmertum von den christlichen Gewerkschaften erwartet, das jagte auf der letzten Hauptversammlung des Vereins deutscher Gießereien der Geschäftsführer Dr. Brandt. Er führte aus, daß das Fern­bleiben der christlichen Gewerkschaften bei dem Kohlenarbeiteraus­stand ein Vorgang von größerer Bedeutung nicht nur im Sinne einer wesentlichen Stellung der Unternehmer sei, sondern auch von Bedeutung für das politische Leben. Das Auftreten der christ­lichen Gewerkschaften sei nicht nur diktiert gewesen von der politi­schen Stellung des Zentrums zur Regierung, sondern es sollte auch dadurch eine außerordentliche Stärkung des politischen Einflusses des Zentrums auf die christlichen Gewerkschaften bewirkt werden. Das Zentrum habe schon immer eine besondere Beachtung der christlichen Gewerkschaften von der Regierung verlangt, weil diese Gewerkschaften vaterlandstreu und schutzöllnerisch seien. Es müsse von der größten Tragweite sein, daß nun in einem großen Kampfe diese Gewerkschaften auch wirtschaftspolitische Einsicht gezeigt haben, und es könne nicht ohne Eindruck bleiben, wenn die Führer des Zentrums bei irgendeiner Gelegenheit dem Reichskanzler sagen tönnten: Wir sind die einzige Partei, die große Arbeitermassen für das Vaterland und für den Wirtschaftsfrieden gegen die Sozial­demokratie aufbieten können. Das Unternehmertum steht den Dingen freilich etwas anders gegenüber. Es erinnert sich des Spruches, daß eine Schwalbe keinen Sommer macht, und daß auch die christlichen Gewerkschaften grundsäßlich Streifanhänger feien. Wenn sie auch dieses eine Mal beiseite gestanden und sogar den Schutz der Arbeitswilligen in öffentlichen Rundgebungen als not­wendig anerkannt und für sich selbst erkannt haben.

Die Arbeitswilligen aber, ble von der Bauverwaltung des ficht, daß die von der Schiffahrt für Benuhung des Suezkanals Boardinghouse gegen reichliche an die Streiftasse gezahlte Ent- geforderten Gebühren eine schwere Belastung darstellen und ge­schädigung bezogen werden, sind die Hauptstüßen der Streit- eignet erscheinen, den Handel innerhalb des britischen Reiches und leitung, fie führen das große Wort und gebärden sich, trotzdem mit anderen Ländern zu behindern; fie fordert die großbritanniſche sie selbst tadellose Streitbrecher find, als Retter der Organi- Regierung auf, auch weiterhin ihren Einfluß geltend zu machen, sation." um eine wesentliche Ermäßigung der gegenwärtigen Gebühren Die Streifleitung strengte gegen die Unternehmerorganisation herbeizuführen." Inzwischen hat die Gesellschaft unter dem Druck die Klage an und nach Beendigung des Streits tam nachstehender der Verhältnisse den Tarif mehrmals ermäßigen müssen. Nach Vergleich zustande: ihrem lezten Geschäftsberichte hat ihr jedoch diese Ermäßigung nichts geschadet, denn troh der Herabsehung waren die Einnahmen. vom 1. Januar bis 20. Mai dieses Jahres um 1,86 Millionen Frank höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres.

Erklärung.

Die uns von unserem Gewährsmann zugetragene Be­hauptung, daß die Bauverwaltung des Boardinghouse an die Streitkasse Entschädigungen gezahlt haben soll, fonnten wir auf ihre Richtigkeit nicht nachprüfen. Wir nehmen daher diese Be­hauptung zurüd.

Der Vorstand der Freien Vereinigung der Inhaber von Bildhauer- und Stuckgeschäften Groß- Berlins . Deutfches Reich.

Verfammlungen.

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Deutscher Transportarbeiter- Berband. Die Bezirksverwaltung Lohnbewegung in der Tapetenindustrie. Groß Berlin hielt am Donnerstag ihre ordentliche General bersammlung für das 2. Quartal 1912 ab. Der Geschäfts- und Tapeten herstellen, hatten bis zum Jahre 1908 eine eigene Ben- bewegungen im 2. Quartal ist wie folgt: Forderungen wurden ein­Die Formstechergehilfen, welche die Drudwalzen für die Staffenbericht liegt gedruckt vor. Das Gesamtresultat der Lohn­tralorganisation. Diese hat sich 1909 mit dem größeren verwandten gereicht bei 37 Firmen mit 1945 Beteiligten. Bei 85 Firmen Berufsverband der Lithographen, Steindrucker und verwandten erzielten 1915 Beteiligte auf friedlichem Wege eine Lohnzulage von Berufe verschmolzen; die größte Bahl aller in Deutschland vor 2972,95 m. pro Woche und 622 Beteiligte eine Arbeitszeitverkürzung handenen Formstechergehilfen ist organisiert. Eine im Jahre 1910 bon 1393 Stunden pro Woche. Bei 2 Firmen erzielten stattgefundene Lohnbewegung führte zum Abschluß von Verein- 30 Beteiligte durch Arbeitseinstellung eine Lohnzulage barungen über die Lohn- und Arbeitsbedingungen im deutschen 55,50 M. pro Woche. - Zum Abschluß eines Tarifvertrages Formstechergewerbe, die am 1. Oktober d. J. ablaufen. tam es bei 10 Firmen mit 149 Beteiligten. Zu Abwehrbewegungen 18. August in Berlin eine Gehilfenkonfernz statt, die von Ver- mit Erfolg beendet wurden. Zum Zwecke der Beratungen für einen neuen Tarif fand am tam es bei 9 Firmen mit 523 Beteiligten, die ebenfalls sämtlich tretern aus allen Teilen Deutschlands beschickt war. Hier wurden Maßregelung von 14 Beteiligten, und in 4 Betrieben wurde die Abgewehrt wurde in 6 Betrieben die die Berufsverhältnisse von allen Seiten beleuchtet, wobei mancher Anerkennung der Organisation erreicht. Außerdem wurde abgewehrt schwere Serebsschaden bloßgelegt wurde. In erster Linie wurde in einem Betrieb die beabsichtigte Lohnreduzierung in Höhe von hervorgehoben, daß die durch die letzte Lohnbewegung erzielten 27 m. pro Woche für neun Beteiligte. Lohnerhöhungen bei weitem nicht gleichen Schritt hielten mit der Eine Uebersicht über die agitatorische Tätigkeit zeigt, daß 196 eingetretenen Verteuerung der Lebensmittel.- Unhaltbare Miß- Branchenversammlungen, 1800 Betriebsbesprechungen, 190 Sitzungen stände famen ferner bei der Schilderung der wahnsinnigen Ueber- der Vertrauensleute, 222 Verhandlungen stattgefunden haben. 247 stundenschieberei und Hausarbeit zur Sprache, auf welche Weise in Man sieht also aus dieser Rede, daß der organisierte Massens manchen Fällen jährlich von einem Gehilfen Hunderte von Ueber- Witglieder sind übergetreten, 4403 wurden aufgenommen. streifbruch in einem Falle den Unternehmern noch nicht Veran- stunden geleistet werden. Auch die bei manchen Firmen grassierende Kassenbestand am 1. April 1912 80 516,78 M., Sassenbestand am Der Kassenbericht bilanziert mit 413 257,82. Bezirkskasse: laffung gibt, den christlichen Gewerkschaften unbedingt zu trauen. Lehrlingszüchterei wurde erwähnt, unter anderem, daß ein Unter- 1. Juli 1912 106 563,18 m., Ueberschuß 26 046,40 M. Verbands­Sie müßten sich erst in aller Form als unbedingte Gegner des nehmer in Thüringen feinen Gehilfen, aber nicht weniger Hauptkasse: Kassenbestand am 1. April 1912 81 186,80 M., Kaffen­Streits erklären, also jeden, wenn auch nur äußeren, Unterschied wie 19 2ehrlinge beschäftigt. Die Konferenz war sich einig, bestand am 1. Juli 1912 30 351,80 m. Mehrausgabe 835 M. zwischen sich und den Gelben verwischen. Na, was nicht ist, kann daß diese und viele andere Mißstände beseitigt werden müssen. Haupttasse Ablieferung bar abgeliefert 199 443,80 m., in ja noch werden. Die Gunst des Papstes und das Vertrauen der Eine große Anzahl von Anträgen der einzelnen Verbandsfilialen 81 540,18 m. Erwerbslosen Unterstützung Arbeitslose Unternehmer werden ja zugkräftig genug sein, um die Schwarzen Wünsche diskutiert und auf ihre Verwirklichungsmöglichkeit ge- 2587,12 M., Gemaßregeltenunterstüßung 4419,15 M., Ertraunter­lagen der Konferenz zur Beratung vor. Eingehend wurden alle 44 014,30 M., an Krante 58 358,60 m. Streifunterſtügung bis über die Ohren in den gelben Sumpf zu ziehen. prüft. Schließlich formulierte die Konferenz einstimmig folgende ftügung 1730 M., Beerdigungsbeihilfe 6285 M., Rechtsschutz Forderungen, für die mit aller Entschiedenheit und allem Nach- 509,45 m., gleich 199 443,80 m. Mitgliederbewegung: Bestand am druck eingetreten werden soll. 1. April 1912: Männliche 43 400, Weibliche 1828, Jugendliche 1917, Bestand am 1. Juli 1912: Männliche 43 919, Weibliche 1888, Jugendliche 1952. Bericht über den Arbeitsnachweis: Arbeitslose 4958, gemeldete Stellen für fest 2622, Stellen zur Aushilfe 4634, zusammen 7256, ſammen 6105. Arbeitslos blieben am Schluß des 2. Quartals 841

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Berlin und Umgegend.

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müssen. Aber wie anderweitig auch, ist entgegenseßen zu 30 M. um 2,50 M. und über 30 M. um 2 M.; Lohnzahlung Fre besetzte Stellen für fest 1721, Stellen zur Aushilfe 4385, ist zu

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Die rote Gefahr im Caféhausgewerbe. Umwandlung der Stundenlohnberechnung in Wochenlohn; Feiertagsbezahlung; Entschädigung für Versäumnisse nach§ 616 Wie in so vielen anderen Berufszweigen, glaubten auch die BGB. Erhöhung des Mindestlohnes für Ausgelernte von 19,50 M. Berliner Cafétiers der roten Flut, die hier schon gewaltige Dimen- auf 21 M. und der Löhne bis zu 25 M. um 3 M., über 25 bis fionen angenommen hat, den gelben Damm das Menschenmaterial, tags während der Arbeitszeit. Festsetzung der wöchentlichen Ar­das sich unter der gelben Fahne zusammenfindet, derartig, daß den beitszeit auf 52 Stunden. Gewährung des Zuschlags für jede Unternehmern allmählich vor ihren eigenen Schühlingen zu grauen Ueberstunde, und zwar von 25 Proz. für Ueberarbeit vor 10 Uhr anfängt. Das Tragikomische dabei ist nur, daß hier die Gelben abends und 50 Proz. nach 10 Uhr abends und an Sonntagen; versuchen, das Gros der Unternehmer dadurch zu täuschen, daß sie Gewährung einer viertelstündigen Pause, die in die Arbeitszeit den freiorganisierten Gehilfen alles nachzuahmen versuchen, so daß einzurechnen ist, bei 2 Ueberstunden am Tage. Verbot der Be­dadurch der Anschein erweckt wird, als handele es sich tatsächlich schäftigung von Heimarbeitern; über Ausnahmen sollen die Ver­um freie Gewerkschaftler. So haben sie ihren Namen Verband tragskontrahenten von Fall zu Fall entscheiden; Arbeit nach Feier­deutscher Caféhausgehilfen" deshalb gewählt, um eine Verwechse- abend mit nach Hause zu nehmen, soll verboten sein. Lehrlings­lung mit dem Verbande deutscher Gastwirtsgehilfen" herbeizu- stala: Auf je 5 Gehilfen soll ein Lehrling kommen; wo nur ein führen. Dies scheint jedoch nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt Lehrling zulässig ist, soll nach beendetem zweiten Lehrjahre ein zu haben, weil die Abteilung der Caféangestellten als Zweigverein weiterer Lehrling eingestellt werden können. 3. B. von Zeilen und Vorschlägen. Die Kündigungsfrist soll 14 Tage und die Kün­digung soll nur am Lohntag zulässig sein. Etwaiger Arbeitsmangel soll zur Vermeidung von Entlassungen durch Verkürzung der Ar­Die beitsdauer auf alle Gehilfen gleichmäßig verteilt werden. Maschinen sollen aus hygienischen Rücksichten in besonderen Räumen aufgestellt werden."

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Mitglieder. Werner erläuterte und ergänzte den Bericht noch in einigen Punkten. Insbesondere machte er die Mitglieder aus dem Schwer­fuhrwerksgewerbe auf das Bestreben der Fuhrherrn- Zentrale auf­merksam, die ihre Arbeiter in einen gelben Verein preſſen möchten. wände gegen den Geschäfts- und Kassenbericht nicht erhoben. In der kurzen Diskussion, die folgte, wurden wesentliche Ein­Aus der Wahl der Beisitzer zum Verbandsvorstand gingen her bor : P. Müller, Ludow, Bolien, Berner, Urowia, Fröhbrodt, Lenz, Langlan, tasse wurden gewählt:

der Caféangestellten" firmiert, und so ist man jetzt schon dazu über- Werkzeuges, besonders des Verbrauchsmaterials Lieferung des Wist, 8eissing, Nordmann; als Revisoren für die Haupt

gegangen, statt Caféhaus gehilfen Cafébaus angestellten zu sagen. Trotzdem fönnen alle Täuschungsversuche die eine Tat­sache nicht aus der Welt schaffen, daß die brauchbaren und besten Arbeitskräfte im Caféhausgewerbe nur unter den Roten zu finden sind, weil sich auch hier bei den Arbeitern, und gerade bei den qualifizierten, die Erkenntnis Bahn gebrochen hat, daß der An­schluß an die moderne Arbeiterbewegung nur dazu dienen kann. die wirtschaftliche Lage zu verbessern.

Diese Forderungen sollen sofort der Prinzipalsorganisation eingereicht werden. Zum Schlusse wurde dann noch eine Kom­mission gewählt, die mit der Prinzipalsorganisation über diese Forderungen verhandeln soll.

Streik in der Glasindustrie.

Suhr.

Die Branchenversammlung der Hausdiener, Pader und Kutscher aus den Bapier, Pappen, Zeitungsbetrieben usw. beantragte:

Die ordentliche Generalversammlung möge beschließen, den seinerzeit gefaßten Beschluß, daß die Quartalsgeneralversamm­lungen in verschiedenen Stadtteilen abgehalten werden, aufzuheben und dafür einzutreten, daß in Zukunft die Generalversammlungen im Zentrum der Stadt einberufen werden." Die Versammlung stimmte dem zu.

Letzte Nachrichten.

Zum türkischen Ministerwechsel. Konstantinopel , 24. August. ( W. T. B.) Der frühere Minister Aristidi Pascha ist zum Post minister ernannt worden. Senator Halim Bei ist zum Justizminister und Danic

Auch die Herren Cafétiers sehen sich gezwungen, diesen Ver­hältnissen Rechnung zu tragen, denn wer, wie die Berliner Café­angestellten, 90 Proz. der arbeitenden Kellner hinter sich hat, dem fann auch ein Bäckerdugend Gelber keinerlei Abbruch tun. Mögen fich die Unternehmer auch noch so sehr sträuben, es bleibt ihnen nichts weiter übrig, sie müssen sich damit abfinden, organisierte Gehilfen zu beschäftigen, und so fällt eine Stüße der Gelben nach der anderen ab. Die Organisation schreitet von Erfolg zu Erfolg, und die paar Scharfmacher fönnen den Untergang des Schwimmenden Sarges", wie man hier die gelbe Sumpfpflanze bezeichnet, nicht aufhalten. So ist es der Organisation u. a. ge­Jungen, mit Herrn Ad. Stern, Inhaber des Café Stern" am Oranienburger Tor, einen Vertrag abzuschließen, in dem Aner­fennung der Organisation und des Arbeitsnachweises sowie das Die Jungtürken in Armenien . schon vorher geregelte Gehalt von 10 M. pro Monat festgelegt ist. Konstantinopel , 24. August. ( W. T. B.) In Erzerum ver Auch Herr e op. Mandel, Inhaber des Café Abbazia " suchten Jungtürken eine regierungsfeindliche Kundgebung zu ver in Charlottenburg Am Knie, hat die Organisation und den Ar­beitsnachweis anerkannt, ebenfalls sind daselbst die bisher er- Der Streit der Betonarbeiter und Zimmerer am Festhallenbau anstalten, die jedoch dank der getroffenen Maßnahmen scheiterte, hobenen Abgaben von 30 Pf. pro Tag abgeschafft worden. in Breslau ist beigelegt und die Arbeit wieder aufgenommen Ueber Erzerum wird der Belagerungszustand verhängt werden

Geschäftskutscherstreik.

In Mitterteich ( Oberpfalz ) ist es in den Tafel-, Salin und Spiegelglasfabriken zur Arbeitseinstellung gekommen. Die Tafel­glasmacher und deren Hilfsarbeiter haben die Arbeit eingestellt. Es handelt sich nicht um Lohnforderungen, sondern um die An­erkennung der Organisation. Die Firma wirft fortgesezt die Ver­trauensleute hinaus und erklärt trotzdem, daß sie nichts gegen die Organisation einwendet. Sobald aber irgendein Arbeiter eine Bei ist zum Minister des Innern ernannt worden. Vertrauensstellugn einnimmt, wird er entlassen. Es werden des= halb alle in der Tafelglasindustrie beschäftigten Glasarbeiter er­fucht, Mitterteich zu meiden. Gelingt es den Glasfabriken nicht, Arbeitswillige zu erhalten, dann wird die Firma nachgeben und die Organisation dulden müssen.

worden. Vor der von den Unternehmern angerufenen Schlich Sechs Arbeiter verschüttet. tungskommission konnte die bestreifte Firma die gegen sie erhobe­Die Gesellschaft wurde ver- Bukarest , 24. Auguft.( P.-C.) Bei dem Bahnbau zu Sabeni Die Kutscher der Firma Wilske, Fuhrwesen, Inhaber Klin- nen Vorwürfe nicht entkräften. kowski, Karl- Straße 42 und Alt- Moabit 19 sind am Sonnabend, pflichtet, die vertraglichen Bestimmungen für die wurden sechs Erdarbeiter durch herabstürzende Lehmmassen ver­den 24. August, sämtlich in den Streit getreten. Herr Klinkomsti Butunft einzuhalten, was von dieser versprochen wurde. schüttet. Trop sofort vorgenommener Rettungsarbeiten konnten hat das Geschäft vor 3 Wochen übernommen und hat herausge- Bei Einstellung von Arbeitskräften sollen nach Möglichkeit die alle sechs Arbeiter nur noch als Leichen geborgen werden. Breslauer berücksichtigt werden. Neueinstellungen von Arbeits­funden, daß ein Teil der Kutscher nicht für den Betrieb paẞt. Eigentümlich erscheint es, daß alle die organisierten Kutscher fräften dürfen nicht eher erfolgen, bis die am Streik Beteiligten die Untauglichen und die fast sämtlich unorganisierten Haus- sämtlich wieder eingestellt sind. futscher alles tüchtige Kerle sind. So kam es, daß zwei organi­fierte Geschäftsfutscher, von denen der eine 4 Jahre und der andere

Ausland.

7 Jahre im Betrieb tätig sind, ohne Angaben von Gründen plöt etwa 9000, in den Streit getreten. Differenzen wegen Pensionen In den Marmorbrüchen von Carrara sind sämtliche Arbeiter, lich entlassen wurden. Da von tompetenter und maßgebender Stelle im Betriebe der Ausspruch erfolgte, es werden noch weitere bilden die Ursache des Streits.

6 Mann herausfliegen, so erklärten sich die übrigen Kutscher mit den Entlassenen solidarisch und legten die Arbeit nieder. Die Kutscher hielten sich hierzu um so mehr verpflichtet, als den beiden Entlassenen von der Kundschaft, die sie zu bedienen hatten, das beste Zeugnis ausgestellt wird.

zu verbessern.

Aus Industrie und Handel.

Zugentgleisung.

Brüssel, 24. Auguft. Der Zug Chatchinau- Givet ist bei der Station Romedenne entgleist. Mehrere Wagen wurden zer­trümmert; einige Paffagiere sind verlegt.

Brand im Londoner Haupttelegraphenamt. London , 24. August. ( W. T. B.) Heute abend gegen 7 Uhr brach in der vierten Etage des Haupttelegraphenamtes in London ein Brand aus. In kurzer Zeit standen mehrere tausend Drähte in Flammen. Die Angestellten versuchten vergebens, das Feuer zu Der Kampf der Kanalgebühren. löschen; während dessen kam die Feuerwehr, es standen aber bereits Die Sache ist zu durchsichtig. Die gesamten Kutscher für die Kauf- und Warenhäuser sind mit ihren Lohn- und Arbeitsverhält- Suezkanalgesellschaft beschlossen, mit dem Tarif weiter herunter bäude verlassen. Der Schaden, der an dem Gebäude, den Drähten Im Hinblick auf die Eröffnung des Panamafanals hat die alle Drähte in hellen Flammen, so daß es nicht möglich war, Herr des Brandes zu werden. Alle Angestellten mußten sofort das Ge­nissen mit Recht unzufrieden und suchen durch Anschluß an die zu gehen. Das ist eine Maßnahme von außerordentlicher Wich- und den Apparaten angerichtet ist, ist ein sehr großer. Es wird Organisation, den Deutschen Transportarbeiterverband, ihre Lage tigkeit für die gesamte internationale Schiffahrt. Wahrscheinlich mehrere Tage dauern, bis die Verbindungen wiederhergestellt sind wird nun ein Tariftampf beginnen, der ja zunächst den Die Maßnahmen der Firma richten sich hier nicht allein gegen Schiffahrtsgesellschaften, soweit sie an der Suezkanalgesellschaft und der Dienst wieder aufgenommen werden kann. die beiden Entlassenen, sondern gegen die Organisation nicht selbst interessiert sind, nur angenehm sein kann. Wahrschein­im Betriebe. Das Gros der in Frage kommenden Kutscher der lich würde jedoch ein fortgesetter Kampf zu einem Uebereinkommen Riesenbrände. angeführten Betriebe wird sich durch die Schikanen der Firma führen müssen, durch das die Gebühren auf ein bestimmtes Maß Petersburg , 24. August. ( W. T. B.) In den Ne wawert. Wilste nicht irreführen laſſen und ihre Prinzipien nach wie vor festgesetzt würden. Vorläufig wird sicherlich bei den Schiffahrtsstätten ist Großfeuer ausgebrochen. verfechten. Pflicht- und Ehrlichkeitsgefühl eines jeden denkenden gesellschaften über den Entschluß der Suezkanalverwaltung große abteilung und die Kesselabteilung sind vollständig und die Schiff­Kutschers muß es sein, den Betrieb Wilske so lange zu meiden, Freude herrschen. Ueber die Abgabenpolitik der Suezkanalgesell- bauabteilung ist teilweise abgebrannt. Der Schaden wird auf bis die Differenzen in diesem Betriebe geregelt find. Die Firma schaft ist schon seit Jahren geklagt worden. Besonders der Verein 250 000 Rubel geschätzt. Wilste stellt ihre Fuhrwerke für die Firma Tieb, Warenhaus. Hamburger Reeder hat immer und immer wieder verlangt, daß Jaffy, 24. August.( P.-E.) In der verflossenen Nacht brach in Deutscher Transportarbeiterverband. Branche der Geschäfts- die Gesellschaft mehr Rücksicht auf die allgemeinen Interessen als der Möbelfabrik Fortuna ein Brand aus. Die Löscharbeiten wurden kutscher usw. auf die Interessen ihrer Aktionäre nehmen sollte. Denn der Suez- durch den bestehenden Wassermangel äußerst erschwert und die fanal jei auch als Privatunternehmen verpflichtet, in erster Linie Flammen, die an den Holzvorräten reichliche Nahrung fanden, den Wünschen der internationalen Schiffahrt zu dienen, deren Ge- sprangen bald bei dem herrschenden Winde auf die benachbarten deihen ja viel zum volkswirtschaftlichen Wohle der gesamten Welt Gebäude über. Bald standen sämtliche Gebäude zu beiden Seiten beitrage. Auch auf der Britischen Reichskonferenz, die im August der Straße in Flammen. Erst nach mehrstündigen verzweifelten berigen Jahres stattfand. wurde über die Gebührenpolitit der Anstrengungen gelang es der Wehr, das Feuer einzudämmen. Suezkanalgesellschaft lebhaft Klage geführt. Es gelangte damals Mehrere Feuerwehrleute und Privatpersonen erlitten bei den folgende Resolution zur Annahme:" Die Konferenz ist der An- Löscharbeiten schwere Brandwunden. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt

Eine Episode vom Streik der Stukkateure. Man schreibt uns: Während des Streits der Berliner Stuffa­teure versandten die Unternehmer am 6. Mai ein Rundschreiben, welches auch im Zentralblatt für das deutsche Baugewerbe" unter den Nachrichten des Verbandes der Baugeschäfte veröffentlicht wurde. In diesem Rundschreiben fand sich folgender Sab: Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.;

Paul Singer& Co., Berlin SW.

Die Reparatur­

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