statt.
Nr. 199. 29. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
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legenheit oder bei Niederlegung von Blumen dürfen Reden nicht war es ber in der die Frau des Kranken vor sich laden ließ, um auf
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vor der Leichenhalle und bei ungünstiger Witterung in der Halle Bemühungen, die der Oberin und den Schwestern gewiß als heilige I veranstaltet. Hierauf ordnen sich die Teilnehmer zu einem ge- Pflicht gelten, wurde der Versuch, den Kranten dem lieben Gott" fchloffenen Buge, um das Denkmal zu besichtigen. Bei dieser Ge- näher zu bringen, nach einigen Tagen wiederholt. der Anstalt tätige Arzt Dr. Beckmann, Zentral- Wahlverein für Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg. Mittwoch, den 28. August 1912, abends 7 Uhr; findet im Bolts- gehalten werden. sie einzureden. Der Zustand Zustand ihres Mannes sei, sagte er Hause Charlottenburg , Rosinenftr. 3, eine Konferenz der Lese- Die Genossen und Genoffinnen werden gebeten, sich pünktlich ihr, recht ungünstig, so daß es vielleicht doch besser wäre, abend Leiterinnen und weiblichen Borstandsaur angegebenen Zeit vor der Reichenhalle zu versammeln und den einen Pfarrer zu holen. Frau H. erklärte, daß sie ihrem mitglieder mit äußerst wichtiger Tagesordnung Anordnungen der von der Friedhofsverwaltung gestellten Ordner Manne hiermit feinen Gefallen erweisen würde und auch sie selber Der Zentralvorstand. Folge zu leisten. nicht an Gott glaube. Der gottgläubige Arzt meinte, es tönnte aber Karlshorst . Heute abend 81%, Uhr: Mitgliederversammlung im Genoffin Ihrer hat 30 Jahre ihres Lebens der gewerkschaftlichen doch sein, daß es ein Jenseits gäbe. Als Frau H. bei der Ablehnung Reſtaurant„ Fürstenbad"( Inh. Bartels). 1. Vortrag des Genoffen und politischen Arbeiterbewegung gewidmet und sich besonders um verharrte, entließ er sie mit der nochmaligen Mahnung, einen Richard Woldt : Großindustrie und Arbeiterbewegung. 2. Diskussion. die Organisierung der Frauen verdient gemacht. In Rücksichtlicher fand Gelegenheit, an dem Kranten feine Pfarrer zu holen. Frau H. blieb fest und tein Geist3. Bericht von der Kreis- sowie von der Verbands- Generalversamm- hierauf, sowie auf ihr sonstiges Wirken, darf eine rege Beteiligung Belehrungsversuche zu unternehmen. lung. 4. Mitteilungen. Die Bezirksleitung. Das Mariabei der Einweihung ihres Denksteins wohl erwartet werden. Vittoria- Krankenhaus behielt dann den Ungläubigen nicht mehr Ein der lange. Kinematographie im Dienste des Anschauungsunterrichts. paar Tage später teilte Dr. Beckmann wieder zu Besuch kommenden Frau H. mit, ihr Mann sei sehr Die Reform des„ Kintops" wird im Interesse der Jugend unruhig und rede irre, darum werde man ihn nach einer Frrenimmer lauter gefordert. Ein Beitrag dazu will das Unternehmen anstalt bringen müssen. Frau H. widersprach, aber H. wurde tatsein, das unter der Firma 3entrale für wissenschaft- sächlich nach Dalldorf überwiesen, vermutlich auf Grund Das Theater des Westens in der Kantstraße zu Charlottenburg liche und Schul- Kinematographie" sich den Schul- des Gutachtens zweier Aerzte. Jetzt wandte Frau H. sich an die wurde am Sonntag von einem verheerenden Brand heim- behörden empfiehlt. Der Schuljugend sollen kinematographische Krankenkasse, und mit Hilfe eines ihr dort eingehändigten Schreibens gesucht. Das Feuer entstand kurz vor zwölf Uhr mittags im Vorführungen zugänglich gemacht werden, die als ein Mittel des an die Direktion der Anstalt Dalldorf erreichte sie, dag der Kranke ein Bühnenhaus und zerstörte es vollständig. Auch im Zuschauer- Anschauungsunterrichts gedacht find. Die" Zentrale für ohne Verzug wieder entlassen wurde. In der Anstalt Dallraum ist erheblicher Schaden angerichtet worden. Die Feuerwehr wissenschaftliche und Schul- Kinematographie" will die erforder- dorf gewann Frau H. den Eindruck, daß man hier die Verwahrung von Charlottenburg war in ganzer Stärke zur Stelle und hatte mit lichen Films samt Text zusammenstellen, um sie nach Prüfung des Kranten in einem Irrenhaus nicht für nötig hielt; andernden Löscharbeiten stundenlang zu tun. Voraussichtlich wird das durch die Schulbehörden den Schulen zu liefern. Als Begründer falls würde man ja wohl auch nicht so schnell auf den Entlassungsdes Systems wird Offried von Hanstein, der Direktor der Theater, das genau vor einem Jahre, auch im August, schon einmal Kammer- Lichtspiele" in Berlin , genannt. Leiter der" Bentrale" Krankenhaus untergebracht und erlag nach einer Woche seinem Ohrens antrag eingegangen sein. H. wurde darauf im Reinickendorfer der Schauplatz eines Großfeuers war damals wurde das ist ein Dr. jur. Hugo Russat. leiden. Kulissenhaus zerstört auf mindestens drei Monate geschlossen Eine Probevorführung fand am Montag im„ Admirals- Theater" Die frommen Schwestern des Maria- Viktoria Krankenhauses bleiben müssen, da umfangreiche Neubauten notwendig sind. Im statt. Unter dem geladenen Publikum, das mit dem Unternehmen werden in Betrübnis hören, daß H. unversöhnt mit einzelnen gehen uns über das Großfeuer folgende Mitteilungen zu: der Zentrale" bekannt gemacht werden sollte, waren viele Schul- einem Gott " gestorben ist. Aber solche Mißerfolge dürften Kurz vor 12 Uhr bemerkte ein Portier des Grundstücks, daß aus männer. Offried von Hanſtein betonte in der Einleitung, feines er- für sie ein Ansporn sein, nur um so eifriger mit dem Teufel um dem Dach des Bühnenhauses Qualm herbordrang. Die Rauch bei den Schulbehörden Unterstützung finde. Die Vorführung zeigte die von einer Verquidung der Krankenpflege mit Seelenrettung läuternden Vortrages, daß ein Erfolg nur möglich sei, wenn man die Seelen der Gottlosen zu ringen. Es gibt allerdings Kranke, entwickelung wurde von Sekunde zu Sekunde größer, und ehe noch den Rhein von der Quelle bis zur Mündung die Feuerwehr eintraf, brannte das Innere des Bühnenhauses schon bei in zusammenhängender Darstellung die Geographie, Völkerkunde, bei einem Freunde sich darüber beklagt, daß man im Krankenhause ganz und gar nicht erbaut sind. Auch H. hat bei seiner Frau sowie lichterloh. Plötzlich erfolgte eine heftige Detonation, die man 3oologie, Botanik und Industrie des Rheingebietes behandelt ihm mit diesen Dingen gekommen sei. Den frommen Schwestern auf eine Explosion zurückführte. In Wirklichkeit war eine Wand, wurde. Fesselnd wirkten die Alpenlandschaften mit ihren auf eine gebührend fräftige Antwort zu geben, dazu war er wohl schon die das Bühnenhaus oberhalb des eisernen Vorhanges vom Zu- Gletschern umberkragelnden Hochtouristen, ihren über Felsflippen zu schwach. Kein Kranter braucht sich gefallen zu schauerraum trennte, eingestürzt und in den Zuschauerraum ge- hüpfenden Gemsen und Steinböden, nicht minder der Rheinfall bei lassen, daß in einem Krantenhause an ihm Be schleudert worden. Der eiserne Vorhang selbst war zum Glück her- Schaffhausen mit seinen wirbelnden Wässern. In einem Zeppelin fehrungsversuche gemacht werden. Nach solchen Eruntergelassen; ebenso waren alle Verbindungstüren nach dem zu feine lange Reihe von Städten und Flußlandschaften mit ihrem haus zu gehen, das zugleich ein Bethaus ist. Luftschiff wurde ein großes Teil des Rheingebietes überflogen, wobei fahrungen wird mancher Stranke sich weigern, noch in ein Krankenschauerraum geschlossen. Durch das Einstürzen der oben bezeich- Gewimmel von Menschen und Schiffen, von der Vogelperspektive neten Wand fand das Feuer aber doch einen Weg nach dem Zu- aus gesehen, sich dem Auge bot. Der Belehrung dienten u. a. die schauerraum und erfaßte dort die ersten Logen in der Nähe des Bilder von der Weinlese, vom Leben auf einem Gutshof, von der Auftritt in der Nacht zum Sonntag ein noch unbefannter Mann. Von einem Schuhmann niedergeschossen wurde bei einem wüsten Orchesters und einige Dekorationsstüde. Die Feuerwehr fand sich Heimindustrie im Schwarzwald usw. Auch an militärisch- dynastischen bei ihrem Eintreffen vor einer schwierigen Aufgabe. Aus allen nur Butaten fehlte es nicht; sie bestanden in Bildern vom Rhein - An der Ecke der Münz- und Dragonerstraße wollte nach einer poli vorhandenen Deffnungen quollen Rauchwolken hervor. Brand- übergang eines Pionier- Regiments und von einer Rheinbrücken- zeilichen Korrespondenz ein Beamter des 15. Reviers einen Hausdektor Bahrdt richtete sein Hauptaugenmerk von vornherein dar- weihe durch das Kaiserpaar. Die Wanderung führte schließlich durch diener Max S. wegen groben Unfugs zur Feststellung seiner Perauf, den Zuschauerraum zu halten. Eine Löschabteilung nahm da- Holland zur Mündung des Stromes und hinaus auf die See, wo fönlichkeit mit zur Wache nehmen. Dieser Vorfall, der sich um 1 Uhr abspielte, hatte in furzer Zeit die Ansammlung einer großen Her sofort im Innern des Theaters Aufstellung und gab mit einem ein Flottenmanöver den patriotischen Schluß machte. Die Bentrale für wissenschaftliche und Schul- Kinematographie" Menschenmenge, unter denen sich zahlreiche lichtscheue Elemente be Dampfsprißenrohr Wasser, um die Flammen nach dem Bühnen versichert," sie wolle diesen„ Anschauungsunterricht" in" pädagogisch fanden, zur Folge. Lettere sollen nun für den Arrestanten Partei raum zurückzudrängen. Gleichzeitig ging eine andere Abteilung einwandfreier Weise" allen Schulen Deutschlands zugänglich machen. ergriffen und gejohlt und gepfiffen haben. Einen zweiten Schutzmit mehreren Rohren vom hinteren Ausgang des Bühnenhauses Vielleicht wird mancher Schulmann zweifeln, ob finematographische mann vom selben Revier habe die Menschenmenge feſt umringt. aus vor. Eine dritte Mannschaft gab von der Seite Wasser, so daß Vorführungen, auch wenn sie Stoffe dieser Art behandeln, überhaupt Plöglich sei ein ungefähr 25 Jahre alter, mit einer braunen Belerine das Feuer bald vollständig eingefreist war. Im ganzen, waren pädagogisch einwandfrei" sein können. Die Technik der bekleideter Bursche von hinten über den Beamten hergefallen und fünfzehn Schlauchleitungen ausgelegt, die von drei Dampfsprigen finematographischen Vorführungen bringt es leider mit sich, daß habe ihm einen solch heftigen Stoß gegeben, daß er zu Boden geaind mehreren Hydranten gespeist wurden. Die Löschmannschaften zieht, bei dem ein ruhiges Betrachten nicht möglich ist.„ Sachgemäß mit seinem Säbel des Angreifers und der übrigen Burschen zu ersolcher Anschauungsunterricht" fich meist in einem Heztempo voll- fallen sei. Nachdem der Beamte sich erhoben und versucht habe, sich mußten aber mit der größten Vorsicht zu Werke gehen, da fort- war dieses Tempo z. B. in den Bildern des zur Fütterung eilenden wehren, sei der Mann mit der Pelerine wieder auf den Beamten während Teile des Hauses einstürzten und trachend Wildes, des aufregenden Kampfes eines Siebenschläfers mit einer gestürzt, um ihn zu Boden zu reißen. Jezt habe der bedrängte herunterprasselten. Auch nach dem angrenzenden Viper und in ähnlich bewegten Darstellungen. Aber die kinemato- Schutzmann die Dienstpiſtole ergriffen und auf den Burschen geTheatergarten fielen Trümmer des Mauerwerks herunter. Zwei graphische Bappelei wirft störend z. B. in den Darstellungen aus schoffen. Hierauf sei die Menge auseinandergegangen, auch der Ge große Figuren aus Zink , die vorn an der Bühne ala Zierde an der Industrie, die ernst und lange betrachtet werden wollen. troffene babe versucht, davonzulaufen; nach wenigen Schritten brach gebracht waren, stürzten polternd in den Zuschauerraum. Unfälle Vollends in den Landschaftsbildern lenkt die sich bewegende Staffage derselbe jedoch in der Dragonerstraße zusammen. Auf der Hilfsmaren aber nicht zu verzeichnen. Von dem Bühnenhaus war nichts der Menschen so sehr die Aufmerksamkeit des Kindes auf sich, daß wache, wohin der Verlegte gebracht worden war, konnte der Arzt mehr zu retten. Es brannte bis auf die Umfassungsmauern aus, hier faum ein Gewinn aus solchem„ Anschauungsunterricht" zu nur noch den Tod feststellen. Die Kugel war ihm in die Lunge erwarten ist. eingedrungen. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht. und auch die Kulissen zu der Operette„ Die schöne Helena ", sowie einzelne Dekorationsstücke zu den Operetten Wiener Blut". Walzertraum " und Geschiedene Frau" wurden ein Raub der Flammen. Das Innere des Bühnenhauses bildete einem einzigen Trümmerhaufen. Die Schnürböden und die Beleuchtungsrampen find zerstört und die Galerien auf der Bühne sind sämtlich eingestürzt. Ueber drei Stunden wurde von der Feuerwehr Wasser ge- Umlenkung von 14 Straßenbahnlinien. Die Straßenbahn ist geben, um die Trümmermassen, vollständig abzulöschen. Hin und genötigt, wegen Auswechselung der Kreuzungsanlage der Leipziger wieder entzündeten sich immer noch einzelne Teile der verkohlten und Jerusalemer Straße verschiedene Linien in den Nächten vom Holzkonstruktion. Kurze Zeit vor Ausbruch des Brandes hatte der 28. auf den 29. Auguft und vom 4. auf den 5. September von 1.00 an bis zum Wiederbeginn des Betriebes umzuleiten. Die Linien 38, Ein großer Brand auf offener Straße alarmierte die Feuerwehr Inspektor des Theaters auf der Bühne noch eine kleine Gesangs- 64, 66, 67, 69, 71, 74, 77, 78 und 79 fahren dann durch die nach der Mirbachstraße, wo an der Ecke der Liebigstraße ein hochprobe abgehalten. Niemand hat aber irgend etwas Verdächtiges Jerusalemer und Oberwallstraße, den Werderschen Markt, den beladener Wagen mit Stroh in Flammen stand. Um diese zu bemerkt. Der Theaterwächter ließ vorschriftsmäßig den eisernen Schloßplag und die Breite Straße, die Linien 6, 87, 88 und 91 löschen, mußte der 7. Bug mit drei Rohren Waffer geben. Von der Borhang nach der Probe herunter und wenige Minuten später, als über die Jerufalemer und Oberwallstraße, den Werderschen Markt, Ladung war nichts zu retten. Die Pferde konnten in Sicherheit geer das Gebäude kaum berlassen hatte, wurden die Feuerrufe laut. den Schloßplatz, die Breite Straße, den Mühlendamm, die bracht werden. Der Schaden ist ganz bedetend, läßt sich vorläufig aber ziffern- Stralauer und Neue Friedrichstraße, die Stralauer Brüde und mäßig noch nicht angeben. Das ganze Personal des Theaters ist Brückenstraße. durch den Brand brotlos geworden, denn es dürfte über ein Vierteljahr vergehen, ehe die Renovierungsarbeiten beendet sind. Gegen den Erbauer und Besitzer des Theatergebäudes wurden scharfe An- gerät, dann braucht ihm um sein Seelenheil sofern ihm etwas Wenn ein Kranker in eine konfessionelle Krantenanstalt hineinflagn laut, da die eingestürzte Wand nicht massiv und feuersicher daran liegt- taum bange zu sein. Die Pflegefchwestern, die helfen war, wie es vorgeschrieben ist, sondern aus Rabit hergestellt sollen, seinen tranten Leib zu furieren, sind oft mit demselben Eifer worden ist. Ihre Dicke betrug nur sechs Zentimeter. Die Feuer- bemüht, auch seine Seele zu retten. Eine Probe davon erfahren wehrfahrzeuge rückten abends ab und nur eine Brandwache, be- wir aus dem Maria Vittoria Krantenhause( Berlin , stehend aus einem Oberfeuerwehrmann und zwei Feuerwehrmännern. Starlstraße), einer privaten Anstalt, in der die leitenden Persönlich blieb über Nacht im Theater zurüd. Woher eigentlich die Detona- teiten und anscheinend auch sämtliche Angestellten katholisch und streng tion stammte, ist noch immer rätselhaft. Irgendwelche explosiblen religiös sind. Stoffe haben sich nach Aussage aller Angestellten des Theaters in nisches Ohrenleiden hatte, durch einen Kassenarzt überwiesen worden. Aus Reinickendorf war dorthin ein Schlosser H., der ein chrodem Bühnenraum nicht befunden. Ein eigentlicher Prandherd war Nachdem eine Operation ausgeführt worden war, wurde nach einigen Der in Haft befindliche Bankdefraudant Friedrich Klopsch wurde nicht mehr festzustellen, es scheint jedoch, wenn man aus der Hibe- Tagen die Ehefrau des Kranken plöglich von einer der Pflege- gestern aus dem Untersuchungsgefängnis dem Vernehmungsrichter entwidelung etwas schließen kann, daß das Feuer auf der schwestern durch eine am Abend nach 9 Uhr eintreffende Rohrpost zugeführt. In einer längeren Vernehmung gab Klopsch zu, bis zum Hinterbühne in der Nähe des. Fahrstuhles zum Möbelmagazin farte aufgefordert, möglichst bald nach dem Krankenhaus zu kommen, Lage seiner Berhaftung insgesamt 68000 M. unterschlagen zu haben. An diesem Tage habe er weitere 71 000 M. Konsols sich angeeignet, ausgekommen ist. Bei der Abwesenheit jeder anderen Ent- da die Oberin sie zu sprechen wünsche. Die erschrockene Frau dachte jedoch nicht um die Papiere für sich zu verwenden, sondern nur um jedoch nicht um die Papiere für sich zu verwenden, sondern nur um zündungsmöglichkeit kann das Feuer wohl nur durch Brandstiftung im ersten Augenblick, ihr Gatte sei verstorben, doch erfuhr sie auf bamit die vorher begangenen Unterschlagungen zu verdecken, die entstanden sein. Dieser Verdacht wird noch dadurch bestärkt, daß sofortige telephonische Anfrage, daß diese Befürchtung nicht zutraf. sonst infolge des Fälligwerdens der Coupons von selbst zutage gedas Baubureau des Architekten Sehring vor etwa fünf Wochen Man stellte ihr anheim, den Besuch erst am anderen Tage zu tommen wären. Er gab ferner an, daß er mit einem ganz kleinen einen anonymen Drohbrief erhielt. Bei der Ablöschung des etwa um 11 Uhr in der Anstalt ein. Hier ergab sich nun, Rennbahn verloren habe. Er habe gehofft, damit nicht nur sein machen. Frau H. fand sich aber noch an demselben Abend Betrage angefangen, nachdem er vorher sein eigenes Geld auf der Brandes leistete übrigens auch die Regenvorrichtung auf der Bühne daß Sorge um das Seelenheil des Kranten die gute Dienste, die sofort von der Feuerwehr in Tätigkeit gefekt Oberin bebrüdte. Die fromme Dame erzählte zunächst der eigenes Geld wieder zu gewinnen, sondern auch den kleinen unterschlagenen Betrag wieder zurückzahlen zu können. Der„ todsichere worden war: Während des Brandes war auch ein Krankenauto- Frau H., daß H. bereits einen Selbstmordversuch gemacht habe. schlagenen Betrag wieder zurückzahlen zu können. Der„ todfichere mobil des Verbandes für erste Hilfe zur Stelle und außerdem hatte Das war richtig; H. hatte, durch Schmerzen gepeinigt, sich aus dem Thp" ſei jedoch ein Fehlschlag gewesen, und so sei er in die Versich von der nächsten Unfallstation ein Arzt auf der Brandstelle Fenster stürzen wollen. Im Anschluß an diese Mitteilung richtete untreuungen hineingekommen. Während der Nacht stürz.e plöblich die dann die Dberin an Frau H. die Frage:„ Er hat wohl teine Radrennen auf der Olympia- Park- Bahn. Bei zwar trübem, doch Dede der Hinterbühne in ganzer Ausdehnung weiteres Befragen hinzu, daß H.( der schon vor Jahren aus der Unfall erledigt werden. Die Hauptnummer bildete das über 100 kiloReligion?" Rein!" antwortete Frau H., und sie fügte auf trockenem Wetter und sehr gutem Besuch konnten die Rennen ohne ein, doch tam clücklicherweise niemand dabei zu Schaden. Gestern Kirche früher ausgeschieden ist) vormittag( Montag) erschienen, zwei Feuerwehroffiziere nochmals Gin Schwager der Frau H., evangelisch geweſen fei. meter führende Theile- Erinnerungs- Rennen, das von der Frau H., der sie nach dem Kranken- Ebert, Gnilka, Jante, Guignard und Walthour bestritten und von auf der Brandstelle, um photographische Aufnahmen zu machen haus begleitet hatte, wehrte ab:„ Wenn er wieder besser legterem gewonnen wurde, während Jante, der Sieger des Goldenen ist, tönnen Sie ja mit ihm selber darüber sprechen". Rades, versagte und als letzter endete. Sehr interessant gestaltete Am folgenden Tage erzählte. seiner ihn besuchenden sich auch das Drei- Länder Match, in dem Rütt( DeutschFrau, Am Sonntag, den 1. September, vormittags 149 Uhr, findet au, daß bereits einige Krankenschwestern mit ihm land), Jacquelin( Frankreich ) und Stol( Holland ) ihre Sträfte in drei über die Glaubensfrage gesprochen hatten. Ihrer Läufen maßen. Als ein weiteres Zugstück erwies sich die Ankunft auf dem Friedhofe der Stadt Berlin in Friedrichsfelde die Ein- brei hätten, an seinem Bett sigend, auf ihn eingeredet, er aber habe der Sieger der am Vormittag stattgefundenen Fernfahrt und weihung des Denkmals und eine Gedenkfeier für die verstorbene erklärt, sie sollten ihm seine Meinung lassen, wie ja auch er ihnen um Berlin ": Aberger( Berlin ), Kotsch( Khriz), Fr. Suter( Zürich ), Genoffin Emma Ihrer statt. Die Feier wird bei gutem Wetter ihren Glauben nicht nehmen wolle. Trotz der Gefolglosigkeit dieser Siewert( Berlin ), G. Schulze( Trebbin ), K. Zander( Berlin ), J. Meck
ま
eingefunden
Gedächtnisfeier für Emma Jhrer.
Eine neue Synagoge ist gestern von der hiesigen jüdischen Gemeinde in Charlottenburg , Fasanenstr. 79/80, im Beisein städtischer und staatlicher Behörden eröffnet werden. Die Synagoge ist mit einem Stostenaufwande von 2 Millionen Mark Hergestellt und enthält 2000 Bläge.
Krankenhaus und Bethaus.
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Bu schweren Ausschreitungen fam es ferner in einem Lokal in der Koppenstraße, wo eine Anzahl junger randalierender Burschen von dem Lokalinhaber zunächst aus dem Lokal entfernt wurden. Als der Wirt das Lotal schließen wollte, wurde er plößlich durch eine Kugel getroffen, so daß er bewußtlos zu Boden sant. Ein noch in dem Lokal anwesender Gast zog nun gleichfalls gegen die in das Lokal Stürmenden den Revolver und schoß einen der Beteiligten in die linke Bauchseite; der Schwerverletzte wurde in das Krankenhaus am Friedrichshain eingeliefert. Außer diesen erhielten noch zwei andere Beteiligte Schußverlegungen.
Deffentliche Bibliothek und Lefeballe zu unentgeltlicher Bes nukung für jedermann, SO., Adalbertstr. 41. Geöffnet werktäglich von 5%-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 Uhr und 3-6 Uhr. In dem Lesesaal liegen zurzeit 541 Zeitungen und Zeitschriften jeder Art und Richtung aus.
Auf Anfragen teilen wir mit, daß zur Benutzung der Bibliothek jede Person berechtigt ist, die das 14. Lebensjahr überschritten und ihren Wohnsitz oder ihre Beschäftigung in Groß- Berlin hat. Wer sich über Wohnung und Beruf durch Vorzeigung des Verbandsbuches, Wahlvereinsbuches, Krankenkassenbuches, Mietsvertrages oder ähnliche Papiere ausweisen kann, erhält eine Lesekarte unentgeltltay ausgestellt. Diese Lesekarte gilt zunächst für ein Jahr; sie wird nach Ablauf nach Kontrolle etwaigen Wohnungswechsels ohne weiteres von Jahr zu Jahr verlängert.
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