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Gewerkschaftliches.

Nach der Wohlfahrts" ftiftung bei Krupp Lobnabzug.

Kruppwohlfahrt und ihre Folgen. Noch ist in der bürgerlichen Welt der Begeisterungsrausch über die hochherzigen" Millionenstiftungen der Firma Krupp nicht berflogen und schon machen sich für die Arbeiter der Gußstahlfabrik in Essen die üblen Folgen der reklamehaften Stifterei bemerkbar.

ber main foßer Gegenstand der Tagesordnung bilben und daß als- Statuts lautet gemäß diesem Antrag von jest ab: Generalversammlung des Mainflößerei Berbandes die Forderung, fich zu einer Heinen Kenderung verstanden hatte. Der§ 15 bes

dann den Flößern Antwort zugehen werde. Wann nun der Maine flößerei Verband die Generalversammlung abzuhalten gedenkt, wurde in dem Schreiben nicht gesagt.

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Vom Streit werden ins­

Der Streik in der Kartonnageinduftrie in Annabergs Buchholz- Sehma.

1. Beschlüsse einer Körperschaft, engere, mittlere und er­weiterte Ortsverwaltung find, soweit dieselben endgültige find, auch für die Minorität bindend und verpflichtend.

2. Beschlüsse, welche zur endgültigen Erledigung einer weiteren Körperschaft zugehen, sind für die Minorität nicht nur nicht bindend, sondern es hat dieselbe das Recht, bei Be­ratung in der nachfolgenden Körperschaft ihren Standpunkt dort zu vertreten. Mit Zustimmung der den Beschluß fassenden Körper­schaft kann auch ein Korreferent ernannt werden.

Ein Antrag Rauprich verlangte, daß der bestehende Bahl­

modus folgendermaßen umgeändert werde:

Erhalten mehr Kandidaten die Unterstützung der General­versammlung, als zu wählen sind, so daß eine Urwahl vor­genommen werden muß, so wird diese Wahl nicht mehr an Sonn tagen, sondern in der nach der Generalversammlung stattfindenden Bezirksversammlung vorgenommen. Für Wahlen zum Verbands­tag und Gewerkschaftskongressen findet vorstehendes keine An­wendung. leid

Der Antrag wurde damit begründet, daß für die Urwahlen bei den Mitgliedern fein sonderliches Interesse. vorhanden sei und die manchmal sehr hohen Kosten dafür besser angewandt werden könnten. Der Vorsitzende Cohen bekämpfte aber den Antrag schon aus dem Grunde, weil dadurch die Schichtarbeiter, soweit sie sich für die Wahlen interessieren, um ihr Wahlrecht gebracht werden würden. Der Antrag wurde gegen wenige Stimmen abgelehnt.

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Die Revierschreiber der städtischen Gaswerke beschäftigten sich in einer am Sonntag abgehaltenen Versammlung mit ihren Gehalts­verhältnissen. Aus dem Referat, welches der Bevollmächtigte des Verbandes der Bureauangestellten hielt, war folgendes zu entnehmen: Burzeit werden in 38 Revierinspektionen rund 280 Kollegen be­schäftigt, dazu kommen zirka 70 weibliche Angestellte. Von 170 ver­heirateten Kollegen müssen deren Ehefrauen durch Erwerb zu den Die Angestellten hat man in drei

Die Mainflößer, die noch am Sonnabend, den 24. August, tele­graphisch um Festlegung eines Termins zur Verhandlung, wenn irgend möglich zu Anfang dieser Woche, ersucht hatten, erblidten in der Antwort des Mainflößerei- Verbandes eine Verschleppung ihrer Angelegenheit bis zu einem Zeitpunkt, der für die Flößer als Termin zu Verhandlungen der allergünstigste sein würde. Sie beſchloſſen einstimmig, die Arbeit einzustellen. Am Tage nach der sogenannten Jubelfeier bereits wurden gesamt 14 Flößereiunternehmen mit rund 250 Arbeitern betroffen. Da die Holzzufuhr nach dem Niederrhein und nach Holland in einigen Betrieben die Akkordlöhne gekürzt. Später, wegen Holzmangel in den Ausfuhrländern und wegen der hohen bei der ersten Lohnzahlung nach dem Jubiläum, gewahrten die Seefrachten, die eine immense Verteuerung des Holzes nach sich etwa 1000 in der Kesselschmiede beschäftigten Arbeiter, daß ziehen, in der Hauptsache vom Main und dem Schwarzwald kommt, ihr Lohn um drei Mart geringer war, als fo ist eine ziemlich lebhafte Flößerei auf dem Main zu verzeichnen, fie erwartet hatten. Es ergab. sich, daß ein dauernes dürfte daher den Flößereiunternehmern die Arbeitseinstellung in der Affordabzug gemacht gemacht worden war, der der Spätjahrperiode sehr ungelegen sein. Ein großer Teil Flößer ist in die Heimat abgereist. im Jahr mindestens 78 000 Mart zugunsten der Firma ausmacht, weit mehr, als zur Jubiläumsfeier den Arbeitern geschenkt" wurde. Anderen Arbeitern wurde die Ueberstundenarbeit genommen, was an sich ja zu be­In der erzgebirgischen Unternehmerpresse wird der Streit so grüßen wäre; doch irgend eine Lohnzulage erhielten dargestellt, als wenn die Arbeiter aus reiner Lust zum Streifen die sie nicht, so daß, da ihr Haushalt auf der Mehrschufterei Arbeit eingestellt hätten. Es wird behauptet, die Unternehmer hätten balanzierte, das Jubiläumsjahr für sie einen sehr bitteren sich zu weitgehenden Zugeständnissen bereit erklärt. Der Streik Nachgeschmack haben dürfte. Noch schlimmer erging es ver- wird bekanntlich wegen Bezahlung der Akkordarbeit geführt. Die weit schiedenen hundert in der Gießerei des Martinwertes VI be- gehenden Zugestänenisse der Unternehmer find dieſe: Sie wollen die schäftigten Affordarbeitern. Diesen wurde nach 12 Schichten aufbesserungsbedürftigen Affordlöhne nach einer Verständigung er Diesen wurde nach 12 Schichten höhen, die bestehenden Akkordlöhne, die den Lohnverhältnissen ent­schwerer Arbeit ein Lohn ausgehändigt, der sonst auf nur sprechen, sollen bestehen bleiben, neue Affordlöhne sollten den 11 Schichten entfiel. Dabei wurde ihnen aber großmütig er- jezigen Löhnen entsprechend kalkuliert werden und die bereits vor­flärt, daß die Firma selbstverständlich" die Feierschicht am liegenden Aufträge sollten bis ultimo 1912 zu den bisherigen Afford Haushaltstoften beitragen. Tage des Kaiserbesuches mit bezahle. Also auch hier ein fäßen ausgeführt werden. In der letzten Verhandlung wurde noch Gruppen geteilt: in erste Schreiber, zweite Schreiber und Hilfs­Affordabzug, der für den einzelnen Arbeiter einen das Bugeständnis" gemacht: Es sollten Kommissionen gewählt schreiber. Fehlbetrag zwischen 3 bis 10 M. ausmacht! Es werden, die für die nächsten vier Wochen in Bestellung gegebene steigend auf 133 M. monatlich in 10 Dienstjahren. Die zweiten Das Anfangsgehalt der Hilfsschreiber beträgt 112 M., scheint also, als wenn die Firma ihre Wohlfahrt" mit Zins Muster mit den Unternehmern gemeinschaftlich die Akkordpreiſe festlegen Schreiber erhalten 126 M., steigend auf 158 M. in 12 Dienfijahren. und Zinseszins wieder hereinholen wollte. sollten. Auf diese gar nichts besagenden Versprechungen sollten die Die ersten Schreiber haben ein Anfangsgehalt von 182 M., steigend Zu diesen Vorkommnissen nahm eine große Metall- lich fann auf einer so unsicheren Basis kein Vertrag abgeschlossen Revier nur ein erster und ein zweiter Schreiber beschäftigt ist, also Arbeiter einen Vertrag auf vier Jahre abschließen. Selbstverständ- in 12 Jahren bis 171 m. Hierzu ist zu bemerken, daß in jedem arbeiterversammlung in Essen Stellung, die folgende Reso- werden. Die Arbeiter hatten, weil sie sich bewußt waren, wie das Gros der Kollegen immer als sogenannte Hilfsschreiber gilt lution beschloß: schwierig die Ausarbeitung der Affordfäße ist, einen Prozentzuschlag und demnach in zehn Jahren und darüber hinaus nur 138 M. be­ Die Versammlung der Arbeiter der Firma Friedrich gefordert. Wenn fie 25 Broz. vorgesehen hatten und die Brinzipale ziehen kann. Folgender Antrag wurde einstimmig angenommen: Krupp A.-G. fann in den zur Jahrhundertfeier gestifteten in der Presse erklären, daß dies wohl einzig in der Arbeiterbewegung Millionen eine Arbeiterfürsorge nicht erblicken. Sie stellt im dastebe, so haben diese vergessen hinzuzusehen, daß die Mehrzahl Gegenteil fest, daß keine der von ihr erwarteten sozialen Pflichten der Akkordarbeiter zwischen 14 und 20 M. wöchentlich ver­erfüllt worden ist. Gegen die vor und nach der Jahrhundertfeier dient. Eine ebenso schiefe Darstellung wird über die Zahl der am erfolgten Lohn- und Verdienstreduzierungen erheben die Vers Streit Beteiligten gegenüber den noch in Arbeit Stehenden gegeben. sammelten entschieden Protest. Sie bestreiten ganz ent- In der Tagespresse wird behauptet, daß etwa nur ein Drittel der schieden, daß das in Tisch und Festreden zum Beschäftigten am Streit beteiligt sei. Die Unternehmer haben bei Ausdruck gebrachte gute Einvernehmen zwischen diesen Angaben Berufskreise mit hineingezogen, die mit der Lurus­Arbeitern und Firma besteht. Sie wissen, daß zur fartonnagenfabrikation gar nichts zu tun haben. Wenn die Fabri­Hebung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage vom Unternehmer fanten der Wahrheit die Ehre geben wollten, müßten sie berichten, nichts Durchgreifendes zu erwarten ist. Die Versammelten, ver- daß die Mehrzahl der Betriebe mit 95 Prozent der Beschäftigten sprechen deshalb, mit aller Energie für die Ausbreitung der am Streit beteiligt ist. Für die Unternehmer wäre also eine Ver­Drganisation Sorge tragen zu wollen." ständigung leicht; mit leeren Redensarten können sich die immer stiefmütterlich behandelten Affordarbeiter nicht zufrieden geben.

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Berlin und Umgegend.

Die, Bureauangestellten der städtischen Betriebe( Gaswerke) beauftragen die Branchenleitung des Verbandes der Bureau­angestellten, folgende Wünsche der Stadtverwaltung zu unter­breiten und um deren Erfüllung zu ersuchen;

1. Erhöhung des Anfangsgehaltes auf 180 M. monatlich, steigend in zehn Jahren bis auf 200 M.; die zurzeit gezahlten Gehälter sind entsprechend der Erhöhung des Anfangsgehaltes zu regeln.

2. Abschaffung des Sonntags- und Feiertagsdienstes. 3. Anerkennung eines von den Angestellten zu wählenden Ausschusses.

zeigte bis jetzt nur wenig Entgegenkommen und sind deshalb Diffe- T renzen nicht ausgeschlossen. Es wird deshalb erwartet, daß unter diesen Umständen fein Gürtler bei der Firma W. Schmidt Arbeit annimmt, ehe er sich nicht bei der unterzeichneten Verwaltung er­fundigt hat.

Deutscher Metallarbeiterverband. Verwaltung Hannover - Linden. d

Versammlungen.

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Letzte Nachrichten.

Schweres Bergwerksunglück.

Bernburg , 27. August.( Eig. Tel. des Vorwärts".) Auf dem im Abteufen begriffenen Schacht Bernburg wurden heute infolge Plagens eines Dampfrohrs der Steiger Herzog getötet und der Drittelsführer Schmidt lebensgefährlich verlegt.

Wahlvereine von Groß- Berlin bittet uns Genosse Grunwald mit­Zum Bericht über die Generalversammlung des Berbandes der zuteilen, daß er in bezug auf den Bezirksbildungsaus­Der Streik in den Buchdruckmaschinenfabriken Achtung, Gürtler! Bei der Firma W. Schmidt, Militär- ichuß nicht gesagt habe: nachdem der Ausschuß gebildet sei, effettenfabrit in Hannover , bestehen seit Jahren Ver- fönne eine außerordentliche Generalversammlung endgültige Beschlüsse ist mit seltener Einmütigkeit am Montag früh begounen worden. einbarungen mit den dort beschäftigten Gürtlern über das Arbeits- faffen", sondern er habe ausgeführt: die Instanzen sollten den Aus­Nur etwa 4-5 Mann sind in den acht Betrieben stehen geblieben. verhältnis. Es wird vorwiegend in Afford gearbeitet. Die jetzt schuß schleunigst vorbereiten, seine endgültige Wahl und seine Die Unternehmer sind von dem Streit sehr überrascht, denn sie bestehende Affordvereinbarung enthält zirka 650 Positionen. Die endgültige Aufgabenfeststellung müsse aber einer General. hatten feineswegs damit gerechnet, daß die Arbeitet den Kampf Vereinbarung läuft am 1. September d. J. ab. Zurzeit schweben versammlung von Groß- Berlin vorbehalten bleiben. überhaupt aufnehmen würden, seich beige ten it for me. Berhandlungen äweds Abſchluſies mouer aumau schlossenheit. Alle Veriuche, für die Ausständigen schnell Ersatz zu schaffen, sind auch bisher gescheitert. Die Firmen, welche in Leipzig , Johannisberg usw. ihren Stammsiz haben, ließen von dort Monteure tommen, welche aber sofort wieder abreisten, als sie vom Stande der Dinge unterrichtet waren. Daß die Unternehmer von dent Ausbruch des Streits überrascht waren, geht auch schon daraus hervor, daß einzelne von ihnen nachträglich versichert haben, sie würden die Forderungen bewilligen, fie müßten aber erst abwarten, ob die übrigen Firmen sich nochmals für eine Verhandlung entschließen werden. Die Kommission hat daraufhin erflärt, daß die Streifenden natürlich auch so schnell wie möglich wieder Frieden schließen Deutscher Metallarbeiterverband. Die Verwaltungsstelle Berlin würden, wenn ihren Wünschen Rechnung getragen wird. Neue Ver- hielt am Montag im großen Saal der Brauerei Friedrichshain Der jungtürkische Kongres. handlungen find deshalb inzwischen wieder angebahnt worden, die eine Generalversammlung ab. Konstantinopel , 27. August. ( P.-E.) Die jungtürkischen An­Zunächst wurde die gedruckt hoffentlich dazu führen, daß der Kampf mit einem annehmbaren Er- vorliegende Abrechnung vom zweiten Quartal 1912, hänger hielten eine vorbereitende Sigung ab, in der über die Fest­folge für die Streifenden beendet werden kann. vom Kassierer Henning noch in einigen Punkten erläutert, zur ſebung der Arbeiten des jungtürkischen Kongresses beraten wurde. Kenntnis genommen. Danach schloß die Hauptkasse in Einnahme Die Zahl der Delegierten wurde auf 25 festgesetzt. Falls es not­Die Arbeiter der Firma Wilhelm Bursch( Polstermaterialien), und Ausgabe mit 661 237,87. ab. Der Kassenbestand am wendig erscheint, dürften alle Mitglieder der aufgelöften Rammer Die Arbeiter der Firma Wilhelm Bursch( Polſtermaterialien), 1. Juli betrug 2873,47 M. Unter den Ausgaben ragen besonders und des Senats dem Kongresse beiwohnen. Dresdener Str. 76, find aus Anlaß einer plötzlichen Lohnreduzierung hervor die Unterstützungen bei Krankheit mit 122 827,35 M. und von 25 Proz. in einen Abwehrstreit eingetreten. Eine Verhandlung, bei Arbeitslosigkeit mit 159 819,55 M., Streits und Maßregelungen die seitens der Organisationsleitung zweds Beilegung der Differenzen Das bulgarische Regierungsorgan wiegelt ab. versucht wurde, hat der Firmeninhaber mit brüsten Bemerkungen erforderten 37 621,90 M. Der Lokalkasse wurden 50.000 M., der Sofia , 27. Auguft.( W. L. B.) Das Blatt" Mir" fordert die abgelehnt. Wir bitten dies zu beachten und Arbeit in diesen Be- tasse betrug am 1. Juli 1 143 271,71 M., das sind 148 109,19 M. Teichtsinnig und einzig und allein deswegen zu verurteilen, weil Hauptkasse 150 000 M. überwiesen. Der Kassenbestand der Lokal- bulgarische Presse auf, das Projekt des Grafen Berchtold nicht Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirk Groß- Berlin. mehr als am Schluß des ersten Quartals. Die gesamten Ein- es von einem österreichisch- ungarischen Minister stamme, sondern nahmen beliefen sich auf insgesamt 1 254 290,55 M., die Ausgaben mit Vertrauen, wenn auch ohne Begeisterung abzutvarten. Das Zum Streit der Geschäfts- und Warenhauskutscher der Firma auf 111 018,84 D., darunter für Streits und Maßregelungen Blatt gibt der Ueberzeugung Ausdrud, daß das Projelt teine Be­Wilske, Karlstraße 42 und Alt- Moabit 19, ist zu berichten: Der 35 896,30 M. Dem Kassierer wurde einstimmig Decharge erteilt. Geist unter den Streifenden ist nach wie vor ein guter und wird Es folgten dann einige Wahlen, die sich glatt erledigten. Als leidigung der Gefühle der Balkanvölker bedeuten werde, mit denen. auch nicht im geringsten dadurch getrübt, daß es der Firma Wilste 2. Bevollmächtigter wurde wieder an die gewählt, als 1. Staffierer Oesterreich- Ungarn so viele Interessen gemein habe. Das Ballan­gelungen ist, einige Arbeitswillige zu bekommen, welche ihr Raus- Henning, als Beisiger Stopsad und als Revisoren Krause problem werde nicht ohne tätige Teilnahme Oesterreich- Ungarns reißerdienste leisten. Ob die Fir.ta Wilste auch den gesetzlichen Be- und Erler. Als Agitationsleiter für die Siemenswerte, welcher gelöst werden. Desterreich- Ungarn werde sich sicherlich darüber flar stimmungen entsprechend in der Auswahl der jetzt engagierten arbeits- Posten auf Beschluß der legten Generalversammlung geschaffen sein, daß die beste Lösung der Frage die sein werde, die nicht willigen Kutscher die nötige Vorsicht geübt hat, bezweifeln die worden ist, wurde üd gewählt, der diese Tätigkeit provisorisch auf Opposition der Balkanstaaten stoße Streifenden. Freude wird die Firma an diesen Leuten nicht haben und schon längere Zeit ausgeübt hat. Hierauf gelangte ein An­die Firma Tiez wird es sich überlegen müssen, ob sie auf die Dauer trag der Ortsverwaltung, die in Berlin beim Schmiede diesen Elementen ihre Wagen und Waren anvertrauen fann. Die verband Ueberschwemmungsgefahr. angestellten drei Kollegen nach dem Uebertritt Engagierung dieser Arbeitswilligen, die für den öffentlichen Verkehr des Schmiedeberbandes als Angestellte der Berwaltungsstelle zu Unstrut, Eder und Diemel führen seit heute nachmittag a Nordhausen , 27. August. ( P.-C.) Die Werra , gulba, Gaale, eine gewisse Gefahr bilden, erfolgte auf eigenartige Weise. Ver- übernehmen, ohne Debatte zur Annahme. Eine lebhafte, zum schiedene Arbeitsuchende hatten das Glüd, auf der Straße angehalten Teil äußerst heftige Debatte entfesselte der Antrag der Orts- wasser. Eine allgemeine Ueberschwemmung wird befürchtet. verwaltung, den§ 14 Abs. 2 des Statuts so zu ändern, daß der­selbe folgenden Wortlaut hat:

trieb nicht anzunehmen.

und von der Firma Wilste engagiert zu werden. In der Karlstraße wurde mehrfach beobachtet wie Polizeibeamte Arbeitsuchende nach dem Kontor der Firma Wilske führten, während die Streitposten in alle Winde verjagt wurden. Zur Kennzeichnung der Lohn- und Arbeits­verhältnisse bei der Firma Wilste sei bemerkt: die Firma zahlt einen Anfangslohn von 20 M. pro Woche; hierbon gehen noch 84 Bf. Stranken- und Invalidenbeiträge ab, so daß manchen ber heirateten Rutscher 19,16 M. für sich und seine Familie verblieben. Der Höchstlohn betrug 22 M. abzüglich der gesetzlichen Abzüge. In Anbetracht der augenblicklichen enormen Teuerung sind dies wahre Hungerlöhne. Herr Klinkowski hätte alle Ursache, mit seinen bisher zufriedenen Kutschern Frieden zu halten.

Der Betrieb Wilsti ist nach wie vor für jeden ehrlich und gerecht denkenden Kutscher und Arbeiter gesperrt. Deutscher Transportarbeiterverband.

Stukkateure werden ersucht, nicht nach Kopenhagen zu gehen, weil dort große Arbeitslosigkeit herrscht.

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Die mittlere Verwaltung. Dieselbe besteht aus: a) den Mitgliedern der engeren Verwaltung, b) den ersten Bezirksleitern,

c) den Branchenvertretern.

Außerdem gehören zur mittleren Verwaltung von den An­gestellten diejenigen Kollegen, die den Außendienst versehen, und

aus jedem Ressort ein Vertreter."

Zwei Todesurteile.

Leipzig , 27. August. ( W. T. B.) Das Reichsgericht ber­warf heute die Revision des Malers Hofer, der am 6. Juli vom Schwurgericht in Mannheim wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Hofer hatte am 17. März in Heidelberg seine Ge liebte in den Nedar geworfen, um sich ihrer zu ent­ledigen. Ferner verwarf das Reichsgericht die Revision des Tage­löhners Knopp, der vom Schwurgericht in Köln am 10. Juli wegen trunkenen Zustande sein Kimb in einem Schranke er Mordes zum Tode verurteilt worden war. Knopp batte im be­

hängt.

Schon wieder ein Spionagefall.

neralversammlung gestellten und der Drtsverwaltung überwiesenen Die engere Ortsverwaltung ist damit einem in der letzten Ge­die Beamten nicht mehr, der mittleren Ortsverwaltung angehören Antrag Müller entgegengekommen, welcher verlangt hatte, daß und durch die Obleute der 40 größten Betriebe ersetzt werden sollten. Das letztere hat die engere Ortsverwaltung nicht akzeptiert, dafür der bei der Tiefbaufirma Leonhard Moll angestellte Bolier Hein­Wanne i. W., 27. August. ( P. C.) Heute nachmittag wurde aber auch die Vertreterzahl der Beamten auf etwa ein Viertel derselben beschränkt, wodurch deren numerisches Ueber- ich eußner unter dem dringenden Verdacht der Spionage noch Tabatarbeiter. Die am heutigen Mittwoch stattfindende Ver- gewicht über die wertätigen Mitglieder der mittleren Gelsenkirchen zugeführt. Weußner war früher Diplomingenieur. zugunsten Frankreichs berhaftet und dem Amtsgericht Ortsverwaltung sammlung ist nicht für die in der Zigarettenindustrie Beschäftigten sich auch die mittlere Ortsververwaltung und beseitigt ist. Diesem Kompromißantrag hat als solcher wurde er bereits vor einigen Jahren wegen versuchter ( wie das Inserat in der Sonntagsnummer ſagte), sondern für die steller Müller angeschlossen. Seitens einiger Angestellten, die da der Antrag Spionage verhaftet und überführt. Angehörigen der Bigarrenindustrie, Roller, Widelmacher, burch um ein jahrelang bestehendes Recht fommen, wurde der An­Zurichter usw., einberufen. Deutscher Tabatarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin .

Deutfches Reich.

Streit der Mainflößer.

trag scharf befämpft. Demgegenüber wurde aber betont, daß dieses In den Bergen abgestürzt. Recht sich mit dem Wachstum der Organisation nicht länger aufrecht- Rüß aus Bozen ist bei einer Bergpartie im Tierserial abgestürzt Innsbrud, 27. Auguſt. ( W. T. B.) Der Maschinenmeister erhalten lasse. Der Antrag wurde schließlich mit großer Mehrheit und tödlich verunglüdt. Die Leiche wurde von einer heute angenommen. Ein Amendement, alle Angestellten, aber nur vormittag ausgesandten Rettungsexpedition geborgen. mit beratender Stimme zur mittleren Ortsverwaltung zuzulassen,

Die Mainflößer beschlossen am Sonntag in einer gutbesuchten war dadurch erledigt.- Laut einem anderen bon der Streik spanischer Textilarbeiter. Bersammlung in Marktbreit a. M., die Arbeit einzustellen. Der Generalversammlung angenommenen Antrag werden nun diejenigen Gerbere, 27. August. ( W. T. B.) Wie aus Tortosa ( Spa­Borsigende des Unternehmerverbandes hatte der Mitgliedschaftsleitung Beamten, die aus der mittleren Ortsverwaltung ausscheiden müssen, nien) gemeldet wird, hat eine Fabrit der Textilindustrie infolge der Binnenschiffer und Flößer des Rheins und seiner Nebenflüsse Mitglieder der erweiterten Ortsverwaltung. Ein Antrag Barth des Streits von achthundert Arbeitern beschlossen, auf die eingereichte Forderung geschrieben, daß auf der nächsten wurde nach kurzer Debatte angenommen, nachdem der Antragsteller den Betrieb einzustellen.

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Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl