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Gewerkschaftliches.

Antwort auf eine gehorfamfte Bitte.

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Glasarbeiter. Die Differenzen bei der Firma Deutscher Debergefäße Gefellshaft, Berlin SO., Rottbuser Ufer 89/40 ( Erdmannshof) find beigelegt. Die Sperre ist aufgehoben. Zentralverband der Glasarbeiter.

Deutfches Reich.

Aus der Frauenbewegung.

Gelbe Gemütsathleten.

Die aus der Gleichheit" übernommene Mitteilung, daß sich Helen Keller der Sozialdemokratie angeschlossen habe, ver­anlaßt den Bund"( die Zeitschrift der gelben Organisationen), Ein Konflikt in den Leipziger Gemeindebetrieben. den Vorwärts" und im besonderen die taubstumm- blinde Schrift­Seit Jahren versuchen die Leipziger Gemeindearbeiter, auf stellerin also anzuspeien: Der Vorwärts" macht ein großes Auf­loyalem Wege eine Verbesserung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse heben davon, daß die bekannte taubstumme und blinde Schrift­zu erreichen; jedoch immer verstand es der Rat der Stadt Leipzig , ſtellerin Helen Keller in Amerika sich der sozialdemokratischen Be­die Erledigung der Arbeiterwünsche zu verschleppen. Darauf befaßte wegung angeschlossen hat. Daß eine Person, die nicht fich eine Bersammlung der Gemeindearbeiter mit deren Wünschen, mit eigenen Augen sehen, nicht mit eigenen wobei der Rat selbstverständlich nicht sehr glimpflich wegkam. Diese Ohren hören und sich nicht durch die Sprach e Versammlung leitete ein Arbeiterausschußmitglied, das dann kurze orientieren tann, sich der Partei des Schlaraffen Beit darauf entlassen wurde, mit der Begründung, es hätte als Ver- zukunftsstaates anschließt, halten wie keineswegs für Viel verwunderlicher ist fammlungsleiter nicht dulden dürfen, daß dem Nat der Stadt Leipzig verwunderlich und des Aufhebens wert. folche Vorwürfe, wie sie in der Versammlung erhoben wurden, ge- unseres Erachtens, daß sich der Sozialdemokratie sehende und macht werden. Darauf haben nun 104 Arbeiterausschuß hörende, furz normale Menschen anschließen." Wer Schmuz anfaßt, besudelt sich; wir haben deswegen keine mitglieder sämtlicher Betriebe der Stadt Leipzig , ihre Aemter Bust, uns mit dem gelben Bund" über seine Gemütsathletik aus­niedergelegt. einanderzusetzen, seine Leistung sei lediglich tiefer gehängt. Frischhäklerinnen.

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Die im Dienste der preußischen Eisenbahnverwaltung beschäf­tigten Arbeiter sollen so wenigstens wird von den Vertretern der Verwaltung bei jeder Gelegenheit versichert so gut gestellt sein, daß sie in boller Zufriedenheit dahinleben, mit vollem Vertrauen zu einer hohen Verwaltung emporblicken können, die schon dafür sorgen werde, daß Aufbesserungen der Löhne zu geeigneter Beit eintreten. Mit Wohlwollen- so heißt es sollen Wünsche und An­träge der Arbeiter geprüft werden. Mit dem Wohlwollen gegen­über Arbeiterwünschen ist es aber meist eine eigene Sache. Wenn hohe Vorgesetzte glauben, eine Eingabe wohlwollend beurteilt au haben, dann finden die Arbeiter meist, daß da von einem Wohl wollen teine Rede ist und daß sie im staatlichen Musterbetriebe" nicht anders behandelt werden wie von jedem lediglich auf Er­zielung von Profit bedachten Unternehmer. Zu diesen Betrach tungen veranlaßt uns ein Artikel im Weckruf", dem Organ der Eisenbahnerfettion des Deutschen Transportarbeiterverbandes. Da wird mitgeteilt, daß die Eisenbahnarbeiter eines Betriebsamtes in Braunschweig vor einiger Zeit eine gehorsamste Bitte" an das Ministerium gerichtet haben, ihnen den Anfangslohn, der 2,60 M. Aus Göppingen wird gemeldet: Nachdem im Verlauf eines Ueberall bekannt und beliebt sind die Blusen, Schulterüber­pro Tag beträgt und 10 Bf. niedriger ist als der ortsübliche Tage- wegen Lohnstreitigkeiten bei der Buntweberei Buk Söhne aus- würfe, Ridiküls usw. aus gehäkelter Frischspike. lohn, auf 3,20 M. zu erhöhen. Begründet wird diese gehorsamste gebrochenen Ausstandes die Zugeständnisse der Firma von dem Schaufenstern der eleganten Modehäuser und in Kurorten kann man Bitte" mit dem Hinweis auf die in letter Zeit bis zur Uner- Tegtilarbeiterverband als nicht genügend erachtet worden sind, diese Erzeugnisse wirklicher Geschicklichkeit sehen. So ein Buzstück schwinglichkeit gestiegenen Lebensmittelpreise und Wohnungs- haben sich die dem Textilverband angehörigen Puntwebereien mit aus Frischipize ist die Sehnsucht vieler Frauen und Mädchen. Unter mieten. Also gewiß eine ausreichende Begründung. der Firma Buz solidarisch erklärt und allen Arbeitern durch An­Das erste Zeichen des Wohlwollens", welches man den Wünschlag gekündigt. Von der Aussperrung werden sieben Bunt- welchen Verhältnissen diese Erzeugnisse hergestellt werden, darüber schen der Arbeiter in einem Staatsbetriebe entgegenbringt, bestand webereien betroffen, die zum Teil mehrere hundert Arbeiter be- berichtete kürzlich die Wiener Arbeiter- Zeitung ". 600 Frauen sind in Wien mit dieser Arbeit beschäftigt. Es sind Heimarbeiterinnen, darin, daß die Eingabe nicht ohne weiteres an das Ministerium schäftigen. deren Elend durch die Darstellungen der Lage der Frischhäklerinnen neue Beleuchtung erfährt. weitergegeben, sondern von einem Regierungsrat, anscheinend aus dem betreffenden Betriebsamt, abschlägig beschieden wurde. Wie .wohlwollend" an dieser Stelle das untertänigste Gesuch der Ar­beiter beurteilt wurde, ergibt sich aus der Antwort, die sie erhielten. Es heißt darin:

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" Das Gesuch vermag ich nicht zu befürworten, da Ihnen auf einen gleichen Antrag in der Arbeiter- Ausschußsizung bekannt gegeben ist, daß eine weitere Erhöhung der Löhne nicht beabsich tigt wird, da erst vor taum Jahresfrist eine wesentliche(!) Auf­befferung derselben um 20 Bf. täglich stattgefunden hat. Auch ist Ihr Gesuch insofern unvollständig, als darin nur der hiesige anfangelohn mit 2,60 M., nicht aber der Endlohn aufgeführt wird, der nach einigen Jahren erreicht wird und bei den Bahn­unterhaltungs- und Bahnhofarbeitern 3,10 M., bei den Rangier­arbeitern 3,20 m. und bei den Magazinarbeitern 3,60 M. beträgt, also im Durchschnitt höher ist, als der von Ihnen angeführte hiesige örtliche Tagelohn. Es ist ferner nicht berücksichtigt, daß ein großer Teil der aufgeführten Arbeitergruppen auch an den Sonntagen beschäftigt wird(!), der Wochenverdienst fich also wesentlich erhöht....

Textilarbeiteraussperrung.

Papiermacherstreit.

In Niederschmiedeberg im fächsischen Erzgebirge streiten feit acht Wochen die Arbeiter der Firma Papierfabrik C. T. Pilz , weil die Firma sich weigerte, die sehr niedrigen Löhne um einige Pfennige zu erhöhen und hierüber mit ihren Arbeitern zu verhandeln. In den ersten Wochen des Streits glaubte die Firma, die Arbeiter würden nach kurzer Zeit zu Kreuze friechen. Nachdem fie nun einfieht, daß sie sich verrechnet hat, versucht die Firma durch Inferate in bürgerlichen Zeitungen sowie durch die berüchtigten Streitbrecher Bermittelungsinstitute Arbeitswillige zu bekommen. Die Arbeitswilligen erhalten nach ihrer eigenen Aussage 6 M. pro Den alten eingerichteten Arbeitern will Tag und Kost und Logis. Die armen die Firma aber nur 24-30 Pf. pro Stunde geben. Buzug ist daher Papierarbeiter fämpfen einen schweren Kampf. strengstens fernzuhalten.

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In den

An einer Bluse, die in dem Kurort Karlsbad um 800 Kronen Berlaufswert ausgestellt ist, arbeitet eine Arbeiterin 14 Tage, täglich von 5 Uhr früh bis 8 Uhr abends, nur von den Essenspausen für 14 Tage unterbrochen. Der Arbeitslohn beträgt dann mörderischer Arbeitszeit 28-32 Kronen! Wird eine Frischhäflerin frank, so ist sie dem Elend preisgegeben, denn sie sind nicht gegen Krankheit versichert. So wird von einer verheirateten Arbeiterin berichtet, die sich die Häkelnadel in die Hand bohrte und dann 6 Wochen arbeitsunfähig war.

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Bis vor einem Jahr arbeiteten die Frischhäklerinnen für die f. t. österreichische Staatsverwaltung. Denn um das Elend der Seimarbeiterinnen zu lindern, hatte die f. f. Regierung eine Anstalt für Frauenhausindustrie gegründet und diese nahm Heimarbeiterinnen ihre Produkte ab. Wie bei jedem bürger­lichen Unternehmer, wurde auch hier das System der Lohndrückerei praktiziert. Es erfolgten bei einzelnen Artikeln im Verlaufe von vier Jahren Lohnreduzierungen von fünf auf drei Kronen für Die Ehre des Streitbrecheragenten. Im Hamburger Echo" war einzelne Artikel. Dazu kommt noch, daß die Arbeiterinnen selbst vor einigen Wochen im Anschluß an ein Rundschreiben des Streit das Arbeitsmaterial, das Häkelgarn, faufen müssen, natürlich von brecheragenten Hesberg aus Blankenese , welches an verschiedene der Unternehmung. Diese. f. Rettungsaktion foftete aber dem Nun wage noch einer zu bestreiten, daß auch für die Eisen größere Firmen in Deutschland gerichtet war, das für die Arbeiter- Staat zu viel und vor einem Jahre trat an die Stelle der Staats­bahnarbeiter die Kompottschüssel bis an den Rand gefüllt ist. Man bewegung gemeingefährliche Treiben der Streitbrechervermittler in verwaltung eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Für die dente, ein Anfangslohn von 2,60 M., der nach Jahren auf 3,10 M. gebührender Weise gekennzeichnet worden. Der Kaufmann" Hesberg Arbeiterinnen wurde vom Präsidenten der Gesellschaft ein Verein steigt und bei gewissen Arbeiterkategorien sogar die enorme Höhe fühlte sich aber wegen einiger scharfer Ausdrücke in seiner Ehre ge- der Frischhäflerinnen gegründet und dieser Verein gehört nominativ fränkt und erhob Beleidigungsflage gegen den verantwortlichen Re- zu den Gesellschaftern. Einfluß haben die Arbeiterinnen aber gar von 3,20 und 3,60 m. erreicht. Ja, das Wohlwollen" geht so weit, dakteur des Hamburger Echo", Genossen Döring. Das Schöffen- feinen. Im Gegenteil sie sind in ihren Hoffnungen schwer getäuscht. daß ein großer Teil der Arbeiter auch an den Sonntagen beschäfgericht in Blankenese , das am Donnerstag über den Fall ver- Sie hatten geglaubt, die Vereinsgründung erfolge zu dem tigt wird, wodurch sich der Wochenlohn wesentlich erhöht! handelte, erkannte auf 200 M. Geldstrafe, eventuell 40 Tage Ges Bwed, ihre Lage zu verbessern und ihnen eine Krankenversicherung fängnis. An sich möge der Redakteur eines Arbeiterblattes berechtigt zu geben. Heißt es doch im Statut, der Zweck des Vereins sei die sein, die Streitbrecheragenten scharf zu bekämpfen; aber die Form Hebung der wirtschaftlichen Lage der Frischhäklerinnen. Nun aber, des Artikels, so meinte das Gericht, lasse zweifellos die Absicht der nach einem Jahre, erkennen sie, in welcher Täuschung sie sich be­Beleidigung erkennen.

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Mein Liebchen, was willst du noch mehr! Dieser wohl wollende" Bescheid eines Regierungsrates war für die gehorsamst bittenden Arbeiter so überzeugend, daß sie nicht mehr auf einer Weitergabe ihres Gesuches bestanden. Dasselbe hätte an höherer Stelle wohl auch keine andere Beurteilung erfahren. Ja, ja, die | Gisenbahnarbeiter tönnen mit vollem Vertrauen auf das Wohl­wollen ihrer Vorgesekten rechnen und haben nicht nötig, fich einer Gewerkschaft anzuschließen, die ihre Interessen wahrnimmt. So wird uns ja regelmäßig vom Regierungstische versichert, wenn sozialdemokratische Abgeordnete im Parlament sich der Interessen der staatlichen Eisenbahnarbeiter annehmen.

Berlin und Umgegend.

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Wir meinen, auch wenn man nicht die Absicht der Beleidigung hat, dürfte es schwer fallen, das verwerfliche Treiben von gewerbs mäßigen Streifbrechervermittlern treffend zu kennzeichnen, ohne daß fich diese Leute beleidigt fühlen könnten.

Husland.

Wirtschaftliche Kämpfe der Arbeiter in Rußland .

Eine gewisse Aufbesserung der ökonomischen Lage der russischen Arbeiter ist in der letzten Zeit im südrussischen Industriebezirk, dem Zentrum der russischen Montan- und Hüttenindustrie, und in Baku , dem Zentrum der russischen Naphthaindustrie, zu verzeichnen. Im füdrussischen Industriebezirk standen die Arbeitslöhne im Verlauf von einigen Jahrzehnten auf derselben Höhe, obwohl die Lebens­

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funden haben, und sie lehnen sich auf. Nun wollen sie die ebung ihrer wirtschaftlichen Lage selbst in die Hand nehmen, und es wird die Einberufung einer Versammlung der Frisch­hällerinnen angefündigt, die hoffentlich zu einer wirklichen Organi

sation dieser Kategorie von Heimarbeiterinnen führen wird. An diesem Beispiel aber fann man wieder einmal sehen, daß die Ar­beiterinnen verraten sind, wenn sie auf die guten Herzen der anderen, seien es Private oder Regierungsleute, vertrauen.

Letzte Nachrichten.

Gegen die Fleischteuerung.

Englisch - türkischer Vertrag über Aegypten .

Zum Streit in den Buchdruckmaschinenfabriken teilte andte am Freitag in einer Versammlung der Streifenden unter anderem mit: Die Unternehmer haben es abgelehnt, mit der Vertretung der Arbeiterschaft zurzeit in Unterhandlungen zu treten, Magdeburg , 30. August. ( W. T. B.) Der Magistrat hat nachdem einzelne vorher erklärt hatten, nichts unternehmen zu können, mittelpreise beständig stiegen. Das Jahr 1905 mit seinen grandiosen da die Stammgeschäfte, die außerhalb Berlins liegen, zunächst ihre Lohntämpfen machte diesem Zustand ein Ende. Während der Jahres- beschlossen, auf dem 7. Preußischen Städtetag in Zustimmung geben müssen. Auch die übrigen Fabrikanten glauben lohn eines Hüttenarbeiters 1904 durchschnittlich 267 Rubel betrug, Düsseldorf den Antrag zu stellen, den Bundesrat zu ersuchen, start genug zu sein, um den Streit illusorisch zu machen. Handte stieg er 1905 auf 283 und in den letzten Jahren auf 357 Rubel, die Grenzen des Reichs für die Einfuhr von Fleisch und lebendem erntete allseitige Zustimmung, als er darauf hinwies, daß die d. h. um mehr als 33 Prog. Die Lebensmittelpreise stiegen Schlachtvieh aus dem Auslande unter Aufhebung oder Ermäßigung Streifenden feine Veranlassung hätten, den Arbeitgebern nachzu- während dieses Zeitraums um 8 bis 30 Proz, so daß im all- der darauf ruhenden Einfuhrzölle unter Wahrung der vom vete­gemeinen eine geringe Verbesserung der ökonomischen Lage rinärpolizeilichen Standpuntt aus gebotenen Vorsichtsmaßregeln laufen. Nun beginnt der Kampf erst recht. Arbeiter tonstatiert werden kann. Weit günstiger gezu öffnen. Wie in der Diskussion zur Sprache tam, geht die Polizei wieder Verhältnisse in Baku , wo die Arbeiter einmal sehr einseitig vor, indem sie den Streifenden das Streit- stalten sich die postenstehen erschwert. Es wurde noch berichtet, daß zwei Monteure dant den eigenartigen Produktionsverhältnissen einen weit intensiveren aus Johannisberg in der Druckerei von Mosse Arbeiten für wirtschaftlichen Kampf führen konnten als im ganzen Reiche. Laut eine beftreifte Firma ausführen. dem von den Naphthaindustriellen herausgegebenen Abriß der Streit- London, 30. August. ( P.-C.)" Reynolds News Paper" schreiben Folgende Firmen haben die Tarifvorlage nicht unterschrieben: bewegung der Arbeiter während der legten zehn Jahre" haben sich heute: Die Errichtung einer englischen Torpedobootstation in König u. Bauer, Bellealliancestr. 92, Clauberg, Gitschiner die Löhne der Arbeiter während dieses Zeitraumes verdoppelt. Wenn Alexandrien dürfte von größerer Bedeutung sein, als man allge­Str. 91, Rod stroh u. Schneider, Dresdener Str. 48, Dras do die Lebensmittelpreise in Baku inzwischen auch höher gestiegen mein annimmt. Obwohl bisher keinerlei offizielle Erklärung vor­u. Co., Dresdener Str. 34, Klein, Waldemarstr. 44, Müller, fein follen wie im ganzen Reiche, so kann dennoch eine ansehnliche liegt, will man in informierten Kreisen doch wissen, daß bezüglich Brinzessinnenstr. 19, Rohrbacher, Neue Grünftr. 32, Solz , Berbesserung der ökonomischen Lage der Naphthaarbeiter konstatiert Aegyptens zwischen England und der Türkei bereits ein Ver­Friedrichstr. 32, Bauer, Schönhauser Allee 149. Diese Firmen werden. find für alle Metallarbeiter als gesperrt zu betrachten. eine Ausnahmestellung ein, die die allgemeine Verschlechterung der günstigen Eindruck bei den interessierten Mächten hervorrufen wird. Wie schon erwähnt, nehmen die geschilderten Industriebezirke trag zustande gekommen ist, dessen Publikation unbedingt einen Non angeblichen Ausschreitungen Streifender gegen Arbeits- Lage der Arbeiter im ganzen Reiche nur um so trasfer hervor­treten läßt. Jm Uralgebiet, wo große Mengen von Ar­Die Nordamerikaner in Nicaragua . willige wußte die bürgerliche Presse auf Grund polizeilicher In­beitern in der Montan und Hüttenindustrie beschäftigt formalionen gestern zu berichten. Auch wir gingen in der gestrigen Washington, 30. August. ( W. T. B.) Wie aus San Juan del find, befanden sich die Durchschnittslöhne der zahlreichsten Nummer auf diese Angelegenheit ein, die sich bekanntlich auf den bon 1872 bis 1897 auf Sur gemeldet wird, haben 500 amerikanische Seesoldaten und Ma­Streif dei Dewitt u. Herz in der Georgenkirchstraße bezieht. Wie Gruppe der Arbeiter der Hilfsarbeiter heute sowohl von den beteiligten Streifenden wie von der Ver- demselben Niveau, obwohl die Lebensmittelpreise inzwischen um trojen Corinto verlassen, um die Eisenbahn- und tele­waltung des Metallarbeiter- Berbandes mitgeteilt wird, beruhen die ca. 30 Proz., stiegen. Bloß ein geringer Teil der qualifizierten graphische Verbindung mit Managua wieder her= durch die bürgerliche Presse verbreiteten polizeioffiziösen Nachrichten Arbeiter erzielten eine ansehnliche Lohnaufbesserung, die meisten zustellen. Alle Stationen sollen von Mannschaften besetzt werden, durch die bürgerliche Presse verbreiteten polizeioffiziöfen Nachrichten mußten fich jedoch mit einer Wohnzulage von 5-25 Broz. begnügen. Die das Eigentum schüßen und Störungen des Eisenbahnverkehrs auf Schwindel. Die Streifenden haben nichts weiter getan, als ihre Streitposten ausgestellt, die ruhig und ohne jemand zu Seit 1908 find die Lebensmittelpreise gewaltig in die Höhe ge- verhindern sollen. belästigen, die bestreifte Fabrik beobachteten. Ein gewisser gangen, von Lohnaufbesserungen während dieses Zeitraums ist da­Koch, der die Streifbrecher lieferte, holt sie nun in der Regel nach gegen wenig bekannt. Die ökonomische Lage der Arbeiter in Ural Schluß der Arbeit ab und bringt sie auch wieder in den hat sich im Gegenteil außerordentlich verschlechtert, weil die Industrie infolge der Raub- und Lotterwirtschaft auf den Fabriken und Werken Boston , 30. August. ( P.-C.) Das sittenreine Boston hat seine Betrieb. Ohne daß die Streitenden sich an den immer mehr verfällt. Sehr schlecht ist die Lage der Arbeiter im Sensation. William M. Wood, der Präsident der Americain Wool Streitbredern bergreifen oder sie belästigen, denunziert noch einzelne der Polizei und läßt sie Zentrum der russischen Textilindustrie im Moskauer Industriebezirk. Co., der im Aufsichtsrat und der Direktion vieler anderer großer abführen. So auch am Donnerstag. Fünf Arbeiter wurden verhaftet, Nach den veröffentlichten Berichten der Gewerbeaufsichtsbeamten für Industriegesellschaften sitzt, ist heute von der Polizei verhaftet die bis zur Stunde noch nicht entlassen sind. Einige andere wurden das Jahr 1905 find die Durchschnittslöhne der Arbeiter im Gouverne- worden. Die Anklage ist nahezu ungeheuerlich. Wood wird be= zur Kriminalpolizei geladen, einer davon tehrte auch bisher nicht ment Mostau 1905 um 2-3 Proz. gefunken, die Lebensmittelpreise schuldigt, während des Streits, der monatelang die Tertilindustrie wieder zurüd. Une alle veriichern auf das be- dagegen um 8-40 Proz. gestiegen Seitdem find die Löhne um in Lawrence ( Massachusetts ) lahmlegte, an mehreren Stellen der 5-20 Broz. gestiegen, die Lebensmittelpreise dagegen stiegen in weit stimmteste, nicht das allergeringste getan zu So stiegen in den letzten Jahren die Brotpreise Stadt durch seine Agenten Dynamit haben legen zu lassen, um die haben. Ein Streidbrecher läuft mit blauem Auge herum; auf stärkerem Maße. Schuld an den etwaigen Explosionen den Arbeitergewerkschaften in nähere Nachforschung stellte sich heraus, daß sich die Streifbrecher im von 80 auf 125 Ropeten pro Pud, d. h. um mehr als 50 Proz.! Die trockenen Daten sprechen eine erschütternde Sprache. Sie die Schuhe schieben zu können. Betriebe geprügelt haben, weil sie einander Diebstahl vorwarfen, und daß das blaue Auge hier seinen Ursprung hat. Um was für weisen darauf hin, daß die Arbeiterschaft in weit stärkerem Maße Boston , 30. August. ( W. T. B.) Im Zusammenhang mit dem Elemente es sich bei den Streitbrechern handelt, geht auch daraus als alle anderen Geſellſchaftsschichten von dem allgemeinen öko­nomischen Niedergang des Zarenreiches in Mitleidenschaft gezogen Selbstmorde eines der Zeugen im Dynamitprozeß in hervor, daß der eine, der von einem Beamten des Metallarbeiter wird. Die ökonomischen Eroberungen, die die russische Arbeiterklasse awrence( Massachusetts ) ist ein im hiesigen Baumwollgewerbe Verbandes um Name und Wohnung, eventuell um eine Legitimation während der tollen" Revolutionsjahre machte, sind ihr seitdem Angestellter hier unter der Beschuldigung verhaftet worden, an gebeten wurde, als Legitimation ein Gerichtsurteil vorwies, laut geraubt worden, denn die einfegende Reaktion entriß ihr die mächtigste einer Verschwörung zur Verteilung von Dynamit teilgenommen dessen er wegen Bedrohung bestraft ist. Waffe zur Verteidigung der eroberten Positionen die Organisation, zu haben. Die während des Generalstreits in Lawrence im vorigen die sie aber nach neuen Kämpfen wieder erobern wird. Einstweilen Winter erfolgte Dynamiterplosion war nämlich zuerst den Streifen­nußen die Unternehmer den gegenwärtigen Moment aus, um die den selbst zugeschrieben worden, aber die seitherigen Beweisauf­patriarchalischen Zustände" in den Betrieben wieder herzustellen. Die Unternehmer triumphieren und sagen: Jezt ist unsere Zeit nahmen lassen darauf schließen, daß das Dynamit von der Gegen­gekommen". Die Arbeiter aber haben das Bewußtsein, daß man seite herstammt, die auf diese Weise den Streik in Miskredit ihren sozialen Aufstieg nicht hemmen kann. bringen wollte.( Vgl. Aus aller Welt".)

Achtung, Hutarbeiter! Bei der Firma Stahl, Grüner Weg 104, haben am Donnerstag fünf Kollegen wegen Bezahlung schlechter Löhne und anderer Dinge die Arbeit niedergelegt. Da nun Herr Stahl versucht, Arbeiter von der Straße anzulernen, wird vor Arbeitsannahme in diesem Betriebe gewarnt.

Verband der Hut- und Filzwarenarbeiter. Berantw. Redakteur: Albert Wads, Berlin . Inseratenteil verantw.;

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Unternehmer als agents provocateurs.

Tb. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.