•«« 5er KSthentt Brücke i«» Wasier gesprungen ist gestern einlunger Mann im Alter vm» 20 Jahren. Obgleich sofort RettungS-versuche gemacht wurden, an denen sich auch dW Feuerwehr beteiligte, konnte der jung« Mann nicht gerettet werden. Die Leichewurde ers? nach längerem Kuchen geborgen und dann nach demKchauhause geschafft.„Menschenleben i» Gefahr!" Dieser Ruf alarmierte gesternfrüh um 9 Uhr die Berliner Feuerwehr nach der Ecke der Friedrich-und Besselstraß«. Dort war ein Rohr der städtischen Wasserwerkegeplatzt. Der Bürgersteig vor dem Hause Besselstraße W und 23hatte sich infolge der Unterspülung an zwei Stellen, an denen sichda» Wasser quellenartig sprudelnd einen Ausweg gesucht hatte,etwa» gesenkt. ES lag indes weder für Menschen noch für die' Häuser eine Gefahr vor. Die Stellen, wo das hervorquellendeWasser in die Kanalisation abfloß, wurde» abgesperrt. DieWasserwerke waren beiwchrichtigt und sorgten für die Absperrungder Leitung. Die Grundstücke in der Bessel. und Friedrichstraßeusw. sind bis zur Auswechselung des schadhaften Wasserrohres ohneWasser. Mit der Auswechselung soll sofort begonnen werden.Die billigen Spreetvaldfahrten des Arbeiterwanderbundes„DieNaturfreunde" erfreuen sich lebhaften Zuspruchs. Die nächsteOberspreewaldparti« findet.am Sonntag, den 8. September, statt.und ist e» ratsam, sich rechtzeitig zu melden.(Näheres siehe Heu-tigeS Inserat.)Die«rbeitersamariterkolenne Groß-Berlin veranstaltet auchin diesem Jahr einen LehrkursuS in der ersten Hilfeleistung beiUnglücksfällen und Erkrankungen. In allen 5 Abteilungen der Kolonne werden die teilnehmenden Männer und Frauen von denleitenden Aerzten unterrichtet in der ersten Hilfe bei Verletzungenund Erkrankungen und kann allen die Teilnahme am Lehrkursusnur bestens empfohlen werden. Näheres siehe Inserat in heutigerNummer.J»h««tt Strauß u»5 S. TranSlateur in der BrauereiFriedrichShain. Di« populären Komponisten und Dirigentenwerden von morgen, Montag, ab täglich bis Freitag außergewöhn.Xiche Doppelkonzert« veranstalten. Heute, Sonntag, gibt S. TranS-lateur allein mit seinem Orchester unter Mitwirkung des Gesang-Vereins„Neu Erwacht", M. d. A.-S.-W., ein populäres Konzert.Die Wintersaison in den Kammerlichtspieken am PotsdamerPlatz wurde gestern eröffnet. Ein von Dr. Leo Leipziger verfaßterProlog leitet die neue Saison em Unter den Bildern ist derhistorische Zyklus bemerkenswert, der die markatesten Momente ausdem Leben Theodor v. Körners bringt.' Ei» Fahrrad, Marke.Frisch auf'r Nr. 370 168, mit Tourentascheund Torpedofreilaus, wurde Montagnachmittag zwischen 2 und 3 Uhrin der Grünstraße gestohlen. Es wird gebeten, das Rad anzuhaltenund an Flatenmeher, Ober-Schöneweide, Deulstr. 17, gegen BelohnungVorort- JVacbncbtcmErbauliches aus einem Dorfparlament.Recht idyllische Zustände scheinen im Dorfparlament in Eich-Walde zu herrschen. Die Sitzungen der Gemeindevertretung en-digen, so berichtet man uns, meist vor Erledigung der Tagesord-nung. Am 26. Juli erklärte der Vertreter Nauninga, daß es ihmunmöglich sei. Mit dem Gemeindevorsteher zu verhandeln, da ihmderselbe das Wort zur Geschäftsordnung verweigert habe; er der-ließ darauf die Sitzung und alle übrigen folgten ihm, den Vorsteherallein sitzend lassend. Am letzten Freitag(den 30. 8.) fand dieSitzung wiederum ein vorzeitiges Ende. Diesmal schloß der Vor-sicher kurzerhand dieselbe, weil der Vertreter Nauninga nach Mei»nung des Vorstehers gegen ihn„persönlich" geworden sei.— Daskam so. Gleich bei Verlesung deS Protokolls der letzten Sitzungvermißte der Vertreter Nauninga in demselben die Einwände undBedenken, die der Vorsteher gegen die Gültigkeit der Wahl desVertreters Bürger geltend gemacht hatte. Die Berichtigung desProtokolls dauerte geraume Zeit. Vertreter Tietz stellte den An-krag, den Vertretern das Protokoll vorher in Abschrift zuzustellen.Der Vorsteher wie? den Antrag zurück, da er nicht auf der Tages-ordnung stehe. Tietz lacht und erhält daher einen Ordnungsruf.Gegen den Ordnungsruf wenden sich mehrere Vertreter. Der Vor-steher verweist die Herren auf den Weg der Beschwetde beim Kreis-ausschuß; inzwischen will er sich schlüssig werden, ob der Ordnungs-ruf zu Recht erfolgt ist.(Gelächter bei den Zuhörern!) DerLandrat hat eine Beschwerde gegen den Vorsteher, daß er die Tages-ordnung nach seinem Ermessen festsetze, als unbegründet zurück-gewiesen und die Bittsteller, welche persönlich bei ihm vorstelligwerden wollten, um ihm die Eichwalder Dorfparlamentsverhältnissezu schildern, auf den schriftlichen Beschwerdeweg verwiesen.' BeiVerlesung der Schriftstücke lacht der Vorsteher, erhält aber keinenOrdnungsruf, da über ihm niemand steht, der ihn hätte erteilenkönnen. Endlich nach einer Stunde Zeitvertrödelung wird in dieTagesordnung eingetreten. Der Erledigung harren zunächstacht Baugesuche. Ein Ortsstatut für Einquartierungsleistuna gehtan eine Kommission zurück, da der Landrat verschiedenes darinmoniert hatte. Der Gemeindevorstand sucht dann die Erlaubniszum Verkauf eines Grundstückes in der Bahnhofstraße nach, daihm die Ouadratrute mit 86 M.«ls äußerst günstig erscheine.Alles ist fertig zur Auslassung an den Käufer; durch VertreterNauninga wird aber festgestellt, daß da» fragliche Grundstück garnicht der politischen Gemeinde Eichwalde, sondern der evangelischenKirchengemeinde gehört. Allgemeine Heiterkeit, als sich dieserSachverhalt aus den Akten ergibt. So arbeitet das Gemeinde-bureau. Unser Genosse A l l r i tz beantragt bei dieser Gelegenheit,daß die Gemeinde überhaupt keinen Grundbesitz veräußern solle;er wird von den Vertretern Zahn und anderen unterstützt mit demErfolg, daß sein Antrag gegen die Stimme des Vorstehers unddes Schöffen Benecke angenommen wird. Letztere Herren wollenzwar verkaufen, für den Erlös jedoch billigere Terrains wieder an-kaufen.— Beim nächsten Punkt: Rechnungslegung über die Jahrelöl)g und 1916 rasseln die Herren wieder zusammen. Der Vor-steher hat ein Ansuchen der Revisionskommission, eine Kontrolleder Kasse und Beläge vornehmen zu wollen, abgelehnt und dieKommission als nicht gesetzmäßig bestehend erklärt. Uebrigenssei die Gemeindekasse im letzten Jahr zweimal von der vorgesetztenBehörde revidiert worden. Allritz beantragt die Ablehnungdieses Punktes der Tagesordnung, bis die RevisionskommissionBericht erstattet habe und auch Vertreter Nauninga wendet sichgegen die Auffassung des Vorstehers, alles für nicht gesetzmäßiganzusehen, was ihm nicht m den Kram passe. Als Redner dieFrage auswirft, warum die Behörde die sicherlich ungesetzmätzigeWahl eines besoldeten Vorstehers für Eichwalde � mit 1500 Einwohnern geduldet habe, da sonst doch nur bei Orten von mindestens3000 Einwohnern ein besoldeter Vorsteher zu wählen ist, springtder Vorsteher auf und entzieht dem Redne� das Wort. Und dadieser erklärt, trotzdem zum Kollegium weiter zu sprechen, schließtder Vorsteher die Sitzung und verläßt den Saal. Das sind er-bauliche Verhältnisse. Hoffentlich gelingt es den Gemeindever-tretern im Laufe der Zeit, ihr Ortsoberhaupt dahin zu belehren,daß er nicht die Gemeinde, sondern nur ein Beamter derselbenist, dem sogar die Förderung der Gemeindeinteressen obliegt.Neukölln.Massnahmen gegen die Fleischteuerung.Die sozialdemokratische Fraktion der hiesigen Stadtver-r'.dneteuversammlMg hat gleichfalls fijx die nächste Sitzyngeinen Antrag eingebracht, worin der Magistrat um schleunigeMaßnahmen gegen die herrschende Fleisch-teuerung ersucht wird. Inhaltlich deckt sich der Antragmit dem, den.die sozialdemokratische Stadtverordneten-fraktion Berlins an die dortige Stadtverordnetenversammlunggerichtet hat._Das zum Neubau einer Gemeindeboppelschule von der Grund-eigentumsdeputation angebotene Grundstück zwischen der Aller-,Oder-, Steinmetz- und Lichtenrader Straße hat die städtische Schul-deputation für geeignet erachtet. Das Hochbauamt soll ersucht wer-den, ein Bauprojekt auszuarbeiten und vorzulegen.Vom 1. November 1912 ab bis zum Schluß des WntersemesterSsoll zunächst versuchsweise in der 3., 4., 11., 12., 13., 14., 15. und16. Schule je ein Klassenraum wochentags von 3— 5 Uhrmit Ausnahme der schulf�ien Tage zur Anfertigung häus-licher Arbeiten durch ärmere Kinder bereit-gestellt werden.Lichtenberg.Zur Stadtverordnetenwahl 1912! Im November d. I. werdenRummelsburg und Lichtenberg zum ersten Male gemeinsam anStelle der aufgelösten Gemeindevertretung bezw. Stadtverordneten-Versammlung eine Neuwahl der durch OrtSstatut auf 66 Mitgliederfestgesetzten Stadtverordnetenversammlung vornehmen. Durch Orts-statut ist weiter festgesetzt, daß die Liste der wahlberechtigten Bürger vom 15. bis einschließlich 30. Sep-tember öffentlich ausliegt. Wer nicht in die Wählerliste eingetragenist, geht seines Wahlrechts verlustig!In die Wählerliste eingetragen werden aber nur die Bürger,die neben den sonstigen Erfordernissen feit einem Jahre EinwohnerdeS Stadtbezirks find. Wer also kein volles Jahr in der StadtLichtenberg wohnt, findet keine Aufnahme in der Wählerliste.Die nächste Stadtverordnetenversammlung wird Beschluß fassenüber die Sicherung des Wahlrechts derjenigen, die im letzten Jahreihren Wohnsitz zwischen Rummelsburg und Lichtenberg gewechselthaben.Der§ 6 der Städteordnung besagt nun aber außerdem:»Ver-legt ein Bürger seinen Wohnsitz nach einer anderen Stadt auch auseiner Landgemeinde oder einem Gutsbezirk, so kann ihm das Bürgerrecht in seinem neuen Wohnort, wenn sonst die Erfordernisse zurErlangung desselben vorhanden find, von dem Magistrat im Ein-Verständnis mit der Stadtverordnetenversammlung schon Vor Ab-lauf eine? Jahres verliehen werden."Wer also, ohne am 15. September ein Jahr am Orte zuwohnen, Wert auf die Ausübung des Wahlrechteslegt, muß sofort an den Magistrat den Antrag, um Ver-leihung des Bürgerrechts stellen.Sichere sich jeder fein Wahlrecht!Wilmersdorf.Künstler in der Untergrundbahndeputatio». Die Stadt WilmerS«darf baut bekanntlich eine Untergrundbahn, die sich an das Netz derBerliner Schnellbahnen anschließt. Der Bau der Bahn ist jetzt soweit vorgeschritten, daß mit der Ausgestaltung der Bahnhöfe vor-gegangen wird. Nach Ansicht deS Magistrats tauchen hierbeimancherlei Fragen auf, in denen ein besonderes künstlerisches Urteilerwünscht ist. Entsprechend einer nach dieser Richtung hin in derUntergrundbahndeputation gegebenen Anregung soll zu diesem Zweckdie Deputation durch ein Magistratsmitglied und drei Bürger-deputierte verstärkt werden. Der Magistrat empfiehlt als Bürger-deputierte Wilmersdorfer Künstler zu wählen, während als Mitglieddes Magistrats Stadtbaurat Herrnring vorgeschlagen ist.Britz.Der Fabriksaal als„Kinderhort". Wir haben zwar ein sogen.Kinderschutzgesetz, aber am rechten Schutz der Kinder fehlt es nochimmer. Ein Fall, der fast unglaublich erscheinen muß, wird unsaus der Elektrochemischen Fabrik Hermann Oelze(Jahnstr. 73) bekannt. Seit einiger Zeit bringt hier Tag für Tageine Arbeiterin ihr noch nicht schulpflichtiges Kind mitnach der Fabrik, in der es dann vom Morgen bis zum Abend ver-weilt. Das anscheinend fünfjährige Mädchen hält sich in den Be-triebsräumen auf und hat Gelegenheit, an den Arbeiten der Mutterteilzunehmen, die bei der Anfertigung elektrischer Taschenlampenals Wicklerin beschäftigt ist. Wie emsig sich die Kleine betätigt,dabo» kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man sie in derMittagspause mal an der Hand ihrer Mutter auf die Straße hin-austreten sieht. Der Anblick, der sich da den Vorübergehendenbietet, ist so, daß eS Aufsehen erregt. Das Kind ist geschwärzt anHänden und im Gesicht, ja selbst das sonst hellblonde Haar präsen-tiert sich in mißfarbigem Grau. Schwerlich kann das Kind indiesen Zustand geraten, wenn es nur aus„Spielerei" dann undwann mal die Arbeit der Mutter anfaßt. Aufs bestimmteste wirdversichert, daß«s sich um regelrechte Mitarbeit handelt.Wie etwas Derartiges in dem Betrieb geduldet werden kann, istuns unbegreiflich Man muß doch annehmen, daß die Beschäfti-gung des Kindes dem Betriebsleiter nicht verborgen gebliebensein wird.Die Mu tter soll erklärt haben, sie wisse nicht, wo siedas Kind lassen solle. Danach scheint ihr und den sonstnoch verantwortlichen Personen der Fabriksaal als eine Art Ersatzfür einen Kinderhort zu gelten. Daß«s Horte für Kinder gibt, indenen sie besser als in einem Fabriksaal aufgehoben sind, das wirddoch wohl in der Elektrochemischen Fabrik Hermann Oelze bekanntsein, selbst wenn die Mutter des Kindes das nicht wissen sollt«.Ganz in der Nähe der Jahnstraße, im Hause Werderstraße 54, hältdie Gemeinde Britz eine„Spiel schule", in der Kindervom Morgen bis zum Abend unter Aufsicht einer Gemeindeschwestereine Zuflucht finden. Die Kinder können am Morgen so früh hin-gebracht und am Abend so spät wieder abgeholt werden, daß es aucheiner Fabrikarbeiterin möglich ist, diese Einrichtung zu benutzen.Die Arbeiterin, die ihr Kind in Hermann Oelzes ElektrochemischeFabrik mitnimmt, wohnt zwar nicht in Britz, sondern in Neukölln.Aber auch Kinder von Einwohnern Neuköllns werden, wenn essein muß, in der„Spielschule" für Britz aufgenommen. Als Ver-gütung ist für den ganzen Monat nicht mehr als 1 M. zu zahlen.Die Beköstigung kann von den Eltern den Kindern mitgegebenwerden, doch wird auf Wunsch auch ein Mittagessen für 10 Pf. dar-gereicht. Man kann also in diesem Fall nicht sagqt, daß die Muttertatsächlich„gezwungen" wäre, das Kind mit in die Fabrik zubringen. Zweifellos würde gegen diesen Unfug die Auf.sichtsbehörde einschreiten müssen, wenn mal einerihrer Vertreter in die Fabrik käme und das Kind dort bemerkte.Aber vielleicht wird nunmehr der Unternehmer dafür sorgen, daßdas Kind aus seinen Betriebsräumen verschwindet.Adlershof.Gegen die Lebcnsmitteltcuerung. Von unseren Genossen inder Gemeindevertretung ist folgender dringender Antrag einge-bracht worden:„Die Gemeindevertretung ersucht den Gemeinde.vorstand, allein oder in Gemeinschaft mit anderen Gemeinden, beiden gesetzgebenden Körperschaften Schritte zur Beseitigung derherrschenden Lebensmittclleuerung zu unternehmen.»Um der amOrte herrschenden Fleischteuerung entgegenzutreten, beschließt dieGemeindevertretung: Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt,den Verkauf Den Seefischen i» eigener Regie sofort wieder zukirWell."vm der Errichtung eine» Freibades an der Spree bei J(tptunshain" näher zu treten, wurde von unseren Genoffen folgend«Antrag gestellt:„Die Gemeindevertretung ersucht den Gemeinde«vorstand, bei den in Frage kommenden Körperschaften geeigneteSchritte zu unternehmen, um die Errichtung eines Freibades knn„Neptunshain" zu sichern. Für das zu errichtende Freibad sindim nächstjährigen Etat 1500 M, bereitszustellen."Spandau.Das Borgehen der Heeresvertealtua« gegen de« Militär»arbeiterverband erregt weit übet die Grenzen Spandaushinaus Aufsehen. Hängt doch die ganze Existenz deS Militär»#arbeiterverbandes in gewissem Sinne von der Haltung der hiesigenMitgliedschaft ab. In Spandau gehören über 4000 Mitglieder demVerbände an. Wenn auch die Partei und die freien Gewerkschaftennicht das geringste mit dem Militärarbeiterverband gemein haben,so muß doch der schärfste Protest gegen die Unterdrückung desKoalitionsrechtes eingelegt werden. Bisher haben die Vertreterder Militärverwaltung im Reichstage immer behauptet, daß sieihren Zivilarbeitern, wenn' sie sich wirtschaftlich organisierenwollen, nichts in den Weg legen; eS scheint aber, daß jetzt ganzsystematisch gegen alle jene Arbeiter vorgegangen werden soll, dievon dem ihnen gesetzlich gewährleisteten Recht der Koalition Ge-brauch machen wollen. Im Reichstag wird der HeeresverwaltungGelegenheit gegeben werden, über ihr arbeiterfeindliches Vorgehensich zu äußern.'Wie zu erwarten war. erklärt daS hiesige konservative Blätt-chen, das.Spandauer Tageblatt", sich mit den Matznahmen derMilitärverwaltung einverstanden. Das Blatt bringt solgendeNotiz:Die Hetzereien de? OrgSnS des Militärarbeiterverbandc»„Der Militärarbeiter" gegen staatliche Behörden und Beamtehaben das Kriegsministerium veranlaßt, eine Verfügung zuerlassen, in welcher die Arbeiter der StaatSwerkstätten davorgewarnt werden, die Bestrebungen diese? Verbandes zu unter-. stützen. Es heißt in der Verfügung ausdrücklich, daß die Ar-beiter aus den staatlichen Werkstätten entlassen werden, wennsie den Militärarbeiterverband in irgendeiner Weise unterstützen.Da die Beitragsleistung zum Verbände gleichbedeutend mit einerUnterstützung ist, dann dürfte den Arbeitern der Staatswerk.statten nichts weiter übrig bleiben, alS ihren Austritt auS demVerbände zu erklären.Sache der Staatswerkstättenarbeiter wird eS fem müssen. daSschnöde Ansinnen auf Verzicht der Koalitionsfreiheit mit Ent»schiedenheit zurückzuweisen.Heute Sonntag, mittags 11 Uhr. findet in der PichelsdorferBrauerei eine öffentliche Militärwerkstättenarbeiter-Versammlung stattmit dem Thema:„Die Maßnahmen deS KriegSministeriumS gegenden Militärarbeiter-Verband."Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Freikayvormsilägum 10 Uhr in der Geschützgießerci. Beim KohlenauSladen riß einSeil der Kohlentransportbahn und der Förderkasten traf einendabei beschäftigten Schiffer so unglücklich in die Seite, daß derselbein schwerverletztem Zustande fortgeschafft werden mußte. Am Tagevorher sollen die Kohlenarbeiter den Wiegemeister darauf aufmerk-sam gemacht haben, daß das Förderseil schadhaft ist. ohne daß Ab»Hilfe erfolgte.Potsdam.Neun Tage als Leiche in der W-hnuitS. Im Hause Sporw,stratze 1 drang gestern aus einem Zimmer ein penetranter Leichen-geruch. Man verständigte die Polizei, die die Wohnung öffnenließ. Den Eintretenden bot sich ein entsetzlicher Anblick. In völligverwestem Zustand fand man die Leiche deS 185? geborenen Stein»setzers Max Schnell, der dort schon länger ein Zimmer bewohnt.Der Befund der Leiche gestattete keinen Rückschluß mehr auf dieTodesursache. Wie ermittelt wurde, hörten in der Nacht zum22. d. M. Hausbewohner zum letzten Mal den Sch. husten. Sch.war Junggeselle. Die Leiche und die Wohnung wurden auf be»hordliche Anordnung desinfiziert.Arbeiter-Gamariterbnnd, KretS Brandenburg.Beginn de» Winterwrfu» in den Kolonnen« e r l t n. Am Montag in den Rittersälen, Ritterstrah« 76, aimd»8 � 2 ich t e n d e r g. Am Donnerstag bei Pickenhagen, Scharnweber-Krake 6(1, abends 8 Vi Uhr.Neukölln. Am Freitag. Delchselstratze«. abend»«'/, Uhr.Spandau. Am Mittwoch bei Peezlle», Pichel»dorler Stratze b,abends S'/, Uhr.Mariendors. Am Montag bei Löwenhagen, Chaujscestr. 27, abend»3'/, Uhr.N o w a w e». Am Montag bei Schmidt, Friedrich-, Ecke Wilhelm-stratze, abend» 8 Uhr.Schöneweid«. Am Montag Siemenistr. IL, abend» 8V. Uhr.FriedrichShagen. Am Donnerttag, Friedrichftr. 12, 2. Hof,abends 8Vi Uhr.Wilhelmsruh. Am Donnerstag' bei Barth. Biktoriastratze 7,abend» 8'/, Uhr.Thema: Aufbau de» menschlichen Körper».Gäste haben Zutritt und Aufnahme neuer Mitglieder. �Die Kreisleitung. Paul Hackelbusch, Berlin 0. 112.-Deutscher Arbe itcr. Abstinentcnbnnd. Ortsgruppe Grotz-Berlin-Montag, den 2. September, abend» 8-/, Uhr: Versammlung im VolkShaujeCharlottenburg. Rosinenstr. 3. Vortrag. Gäste willkommen.Hus der f raucnbewegung«Leseabende.Lankwitz. Hm Montag, den 2. September, bei Schub, Mühkenstr. 21.Vortrag der Genossin Demning über:»Sozialistische Erziehungdes Kindes im Hause".ßriefkatten der Redahtfon.Wiewiorkcn. 1. Nur dann, wenn die Gemeinde davon erfährt. DieGesellschaft erteilt erst nach ersolgter Beschlagnahme Auskunft. 2 Wenn dieGeisteskrankheit drei Jahre angedauert hat und sllr unheilbar erklärt wird.3. Ja. innerhalb zwei Jahre. 4. Wenn die Rente aus Grund de»Jnvalidenv-rficherungsaesebe» gezahlt wird, ist Erhöhung nicht möglich.—M. B. Nr. 58. Die Witwe soll, bevor 8 Wochen nach dem Tode de»Manne» verstrichen find, der Erbschast zu notariellem oder gerichtlichemProtokoll entsagen, dann 1. bi» 3. Nein.— Sch. 71. Nein. Den Namenerfahren Sie aus Nachsrage beim Amtsgericht, Grundbuchabteilung.—— M. B. 26. Ja.— iF. 8.|8. Sie haben leider keine Ansprüche.—F. 166. Cs hastet nur daS GesellschastSoermögen. also nicht daS Privat-vermögen.— O. H. 16». Sie persönlich sind nicht zahlungspflichtig.—«SasferstandS-Nachrtchte»der LandeSanstalt sllr Gewässerlunde, mitgeteill vom Berliner WttterbureauWasserstandMemel. TilsitP r e g e l, JnsterburgW e i ch s e i, ThornOder, Nattbor, Kroffen, FrankfurtWarthe, Schrimm, LandsbergNetze, VordammElbe, Lcitmeritz, Dresden, Barby. MagdeburgWasserstandSaal«,»rochlitzHavel, Spandau'), Rathenow')Spree. Spremberg»), BeeStowWeser, Münden., MindenRhein. Maximilian» au, Kaub„* KölnNeckar. Hetlbron»Main, HanauMosel, Trieram30.8.omISS')24IS8478286«02S71324S3S112202ISSseit29,8.cm1)+4—4+1«—40-42+12+15+16+10—200+»')+ bedeutet Wuchs, ze Falk z»*) Untttpkgkl,**) CM 29. höchsterWasserstand 176 cm.