Interesse der Gewerkschaften.
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Bogelstraußpolitik im spaßhaftesten Sinne des Wortes treibt das Wolff'sche Telegraphenbureau. Es hat über unseren Parteitag mit feinem Worte berichtet. Der Klugmeier, welcher dem Bureau vorsteht, ist offenbar der Meinung, mit dem Todtschweigen sei der Parteitag auch aus der Welt geschafft eine Weisheit, an die selbst der Reichs- Anzeiger" nicht glaubt, denn er hat regelmäßige Berichte über den Kölner Parteitag gebracht. Den Eigenschaften des offiziösen Telegraphen sind aber zwei neue hinzugefügt, und künftig wird man nicht blos sagen: ge= logen wie telegraphirt, sondern auch: blind wie der Telegraph, und stumm wie der Telegraph!-
worden.
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Dankbarkeit
der einschlägigen Angreßverhandlungen zeigt, hat feiner) Was machen wir da? Sinnen die liberalen Welt- Inisse", von denen Herr Dr. Schiff spricht und schreibt, die er der Redner, die den Ausführungen Legien's entgegentraten, verbesserer. Und die Antwort des katholischen Schneider- mir und den Diskussionsrednern nachgewiefen zu haben glaubt? gegen die Gewerkschaften" aus vereins scheint ihnen zutreffend zu sein. Der Gemeinderath Freilich wiederholt Herr Dr. Schiff fortwährend: Natürlich mur gesprochen. Was ausgesprochen wurde, war Miß übe einen moralischen Einfluß auf die Bürger aus, damit soweit ich selbst zu beobachten Gelegenheit gehabt." Es sind billigung der„ Gewerkschaftsduselei", und zwar im fie ihre Sommerkleider im Winter anfertigen lassen und eben Potemkinsche Dörfer, die Herrn Dr. Schiff in den Ferientursen vorgeführt wurden. Wäre Herr Dr. Schiff praktizirender überhaupt alle Arbeit mehr über das ganze Jahr ver- Arzt und nicht medizinischer Schriftsteller, dann würde er über Das Zentrumsblatt glaubt auch selber nicht recht an theilen! die Charitee so urtheilen, wie ein unbefangener Kritiker und feine Weisheit, denn es legt am Ende des Artikels der Oh, heilige Einfalt!- Prattifer wie Herr Dr. Croner geurtheilt hat. Wie kommt aber Zentrumsfraktion ans Herz, sich etwas mehr um die GeHerr Dr. Schiff bei seiner mangelhaften Kenntniß von der werkschafts- Bewegung zu kümmern. Es hat also Angst englischen Kohlenstreits wird uns mitgetheilt, daß in den trauen entgegenzubringen, die Bertheidigung einer Anstalt zu Vom englischen Kohlenstreik. Als eine Folge des Charitee dazu, entgegengesetzt laufenden Mittheilungen Mißmehr vertheidigen, lichen Berrath an dem proletarischen Zentrums- Agitator Häfen von Hull , Grimsby , Goole 2c. in der letzten Woche übernehmen, deren er die Vertheidigung einer Anstalt zu Stößel im besonderen und den vom Zentrum geföderten nicht eine einzige Zonne Roblen verschifft den Mittheilungen derjenigen Kranken aber, die monateBergleuten des Rheinlands und Westfalens im allgemeinen wurde, während der Export in 1891 49 028 Tonnen und und jahrelang in der Charitee gelegen haben und die in der Diskussion unter Nennung ihres vollen Namens für die Wahrvollauf erklärt wird. Den so lange Betrogenen fallen die im letzten Jahre 48 779 Tonnen betragen hatte. heit ihrer Berichte bürgten, weniger Glauben beizumeffen als Schuppen von den Augen. Die Spanier führen in Afrika gegen Marocco Krieg. feinen eigenen Beobachtungen während einiger Wochen FerienBisher haben Sie blos Mißerfolge zu verzeichnen, wie aus furse in einzelnen besseren Stationen? Der Bericht über unsere Versammlung, der bis auf einzelne unrichtigkeiten durchaus den folgenden Depeschen des Wolff'schen Telegraphenbureaus fachgemäß war, forderte mit vollem Recht die Herren Doktoren zu ersehen ist: auf, gelegentlich Patienten dieser Heilanstalt" zu werden und Paris , 30. Oftober. Nach Meldungen aus Madrid persönlich Erfahrungen zu sammeln, anstatt die Verhältnisse durch Befehl vorgegangen ist, den Tod im Kampfe gesucht habe. Der Dr. Schiff diesen Fehler seinerseits auch nicht zugeben wird, so nimmt man an, daß General Margallo, der ohne höheren die gefärbte Brille des Klassenstandpunkts zu sehen. Wenn Herr General erhielt einen Schuß durch den Hals, einen anderen berechtigt das noch nicht, Vorwürfe zu erheben gegen durch die Backe und einen dritten durch die Schläfen. Sein Die der sehen gelernt hat. denjenigen, ber noch Adjutant, Prinz Ferdinand von Bourbon, Neffe des ehemaligen gegen die Anstalt, an der wir unsere medizinische Ausbildung Königs von Neapel , ist verschwunden; es ist noch nicht fest genossen haben, erstreckt sich, meine ich, nicht blos auf beren ärztgestellt, ob er verwundet worden oder in Gefangenschaft liche Leiter, sondern auch auf die franken Infaffen, fene Dankgerathen ist. Ein Oberst und 10 Offiziere sind verwundet barkeit darf nicht so weit gehen, grobe Verstöße gegen die Hygiene und Humanität mit dem Schleier der Liebe zu bedecken. Aus Dankbarkeit müßte wohl auch der Proletarier, der in der Kommunalschule seine Bildung erhält, aufhören, an der Verbesserung oder besser: Aufhebung dieses Klasseninstituts zu arbeiten, aus Dankbarkeit gegen Vaterstadt und Vaterland müßten die Reichsfeinde" aufhören zu nörgeln? Kranke und Wissenschaft tönnen unter unserer Kritik nur in gleicher Weise gefördert werden, mittelalterliche Zustände, wie sie in der Charitee bestehen, Beschränkung der persönlichen Freiheit, tafernenmäßiger Zuschnitt und Behandlung, Bu 1915 hände, welche ſeit Jahrzehnten in medizinischen und nicht tood themedizinischen Kreisen gerügt worden sind und die trotzdem von der Verwaltung als gut genug für dies Krankenmaterial( 3uhälter") mit Zähigkeit festgehalten werden, mit allen Mitteln endlich zu beseitigen, ist unsere Pflicht als Aerzte und als Menschen. Daß der Boykott möglich ist und sein Ziel erreichen wird, wird Herr Dr. Schiff bald genug erfahren. Einen kleinen Erfolg haben wir in Gestalt der ministeriellen Revision bereits zu verzeichnen. Die zielbewußte Arbeiterschaft, der Arbeitgeber in Nr. 253 sehe ich mich genöthigt, auch meinerseits den Raum ber Charitee wie aller anderen Krankenhäuser, wird den Kampf des Vorwärts" zu beanspruchen. In der Versammlung selbst Bern , 30. Ottober. Die gestern stattgehabten Erneuerung durch die nachfolgenden Redner widerlegt, dürfen jene Dar- gegen die Charitee- Verwaltung und die Sparsamkeitsliebe der sobald es sich um andere als kulturwahlen zum Nationalrath haben das Verhältniß der Parteien stellungen im Interesse der Sache auch hier nicht unwidersprochen feindliche Zwecke handelt durchführen, bis sie ihren Forde in demselben nicht wesentlich verändert. Nach den bisher vor- bleiben. liegenden Resultaten ist die bernische konservative Bottspartei Es ist unrichtig, daß die chirurgischen und inneren rungen, gleichzeitig den Forderungen der Wissenschaft, zum Siege verholfen! Dr. Zadet. unterlegen; im Tessin war der Wahlausfall für die Radikalen Kliniken, selbst nur in den Räumen des 1. und 2. Stockwerts, günstig, während die Ultramontanen dort wahrscheinlich etwa den einzigen, die Herr Dr. Schiff gesehen, allen billigen hygieniDie laut Bericht des Vorwärts" vom 26. Oktober in einer 20(?) Size einbüßen und die Sozialdemokraten keinen Gewinn zu schen Forderungen entsprechen diese Forderungen müßten denn im Colberger Salon tagenden Wahlvereinsversammlung des im Colberger Salon tagenden Wahlvereinsversammlung des verzeichnen haben. In Graubünden verlieren die Ultramon- so billig sein, daß wir sie entschieden als zu bescheiden zurück 6. Wahlkreises gethanen Aeußerungen des dort servirenden tanen einen Siz. Die Resultate von Genf find noch nicht be- weisen müssen. Darüber wird mir geschrieben: Das" Sehen" Kellners zwingen uns, den Lesern des„ Vorwärts" eine Auffannt, doch ist der Sieg der Konservativen wahrscheinlich und des Herrn Dr. Schiff bezieht sich wohl auf die Stationen 5/6 tlärung zu unterbreiten, die denselben für alle Fälle maßgebend auch das Zentrum wird mehrere Sige gewinnen. Eine An- und 7 im 1. Stock und 18, 19 und 20 im 2. Stock. Wir befein sollte. zahl Stichwahlen ist nöthig.haupten, auch diese entsprechen nicht hygienischen Anforderungen, ganz unzureichend sind aber die Nebenabtheilungen diefer Stationen 8 und 10 bezw. 17 und 14; hier fehlen fast vollkommen Luft und Licht.
Das Heranrücken des organisirten Proletariats gegen die parlamentarische Schaubühne hat eine enge Verbindung der schärfsten politischen Gegner innerhalb der österreichischen Bourgeoisie zur Folge gehabt. Das Minifterium Taaffe ist über den politisch klügften Gesetzentwurf, den es seit seinen Arbeiterschutzanträgen eingebracht hat, gefallen. Liberale, Konservative une Bolen wollen sich in die Erbschaft theilen. Der Reichstag wurde vertagt, Ministerlisten zirkuliren. Gerüchte aller Art werden verbreitet. Alles ist in heller Erregung, aber eines bleibt fest und unbestritten, die Pflicht das Wahlrecht zu ändern, dem wird sich kein österreichisches Ministerium entziehen tönnen.
Amtliche Mittheilungen aus Malaga besagen, daß sich die Verluste der Spanier bei dem Kampfe von Melilla nur auf 5 Todte und 30 Verwundete beliefen. Das Feuer der Kabylen dauert seit 48 Stunden fast ohne Unterbrechung an. Paris , 30. Oftober. Nach hier vorliegenden Nachrichten aus Melilla bewaffnete General Ortega die Zivil- Bevölkerung bis zur Ankunft der Verstärkungen. 76
Sprechlaal.
Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit der Raum dafür abzugeben ist, dem Bublikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffes zur Verfügung; sie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dein Inhalt desselben identifizirt zu werden. Zum Boykott der Charitee.
Die schweizerischen Nationalrathswahlen haben Gegenüber den breiten Ausführungen des Herrn Dr. Schiff am legten Sonntag stattgefunden. Ueber ihre Ergebnisse liegt folgender Drahtbericht vor:
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Die Franzosen haben ihren Wih doch noch nicht verloren. So lange die tussen bei ihnen waren, übersetzten fie sämmtliche Artikel der deutschen Chauvinistenpresse über Es ist unrichtig, daß die Untersuchung der Kranken zu den Friedensbund" und widmeten dieselben den Gästen. Lehrzwecken nicht auch gegen den Willen der Patienten stattUnd jetzt da die Russen fort sind, werfen sie lachend die findet. Karnevalsmaske ab, und rufen unsern deutschen Chauvinisten Perkussionsübungen u. a. müssen sich die Kranken untersuchen Bu laryngoskopischen Kursen, wie zu Auskultations- und zu:„ Es war Alles nur Komödie wir sind nicht so lassen, wer sich nicht fügt, wird entlassen. dumm, wie andere Leute!" END BUST
Und unsere armen Chauvinisten stehen verblüfft da, und wissen nicht: wird jett Komödie gespielt, oder wurde sie vorhin gespielt. Nur einige Gelehrte, die sich besonderer Tiefsinnigkeit erfreuen, haben es herausgebracht, daß die Franzosen jetzt Komödie spielen, und daß die nüchternen Betrachtungen über den russischen Flottenrummel nichts sind als eitel Verstellung.-
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staatlichen Behörden
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Der Verein Berliner Gastwirths- Gehilfen" erhebt von seinen Mitgliedern einen monatlichen Beitrag von 80 Pf., wofür unter anderen Vortheilen auch die portofreie Zusendung der wöchentlich erscheinenden Fachzeitschrift Der Gastwirths gehilfe" erfolgt. Beim Eintritt wird allerdings der laufende und ein Monatsbeitrag auf einmal erhoben( d. h. Laut Statut, wovon aber, wenn die Umstände es verlangen, zu gunsten des Beitretenden gern abgewichen wird).
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das mögen die Genossen ein
Eine direkte Ünwahrheit ist die Behauptung, daß stets drei Ueber den Begriff ungebührliche Ausnutzung" werden Herrn Monate voraus bezahlt werden müßten. Dahingegen kann ein Mitglied drei Monate Rest bleiben, ohne daß Dr. Schiff's und meine Ansichten wohl auseinandergehen. Vielleicht ihm feine Mitgliedsrechte irgendwie gekürzt würden. hält er es nicht für ungebührlich, wenn diese zum Theil schweren Erst dann wird die Zusendung des Organs eingestellt. Jedoch Kranten Tag für Tag um Schlaf- und Ausgehzeit gebracht wird auch diese Bestimmung nichts weniger, als streng gehand werden, wenn Mädchen sich von einem halben oder ganzen habt. In der Expedition abholen tann der Betreffende sich Dußend Studenten gynäkologisch untersuchen lassen müssen 2c. bann bie Zeitung noch immerhin. Auch wird eine dreimonat Dinge, die trotz Herrn Dr. Schiff die Angehörigen der wohlhabenden und gebildeten Streise in den Privat- liche Stundung auf Antrag jederzeit gewährt, sodaß ein Mitglied fliniken" mit Entrüstung Don fich weisen würden, schließlich 6 Monat im Rückstand bleiben kann. Richtig ist, daß der Arbeitsnachweis des Vereins nicht in dem Minister, Ex- Minister und Eregminister bieten wenn anders ein ärztlicher Dozent es überhaupt wagte, Das ist aber gewünschten Maße funktionirt. jekt in Italien der Welt ein erbauliches Schauspiel. eine derartige Zumuthung an sie zu stellen. Aber das hält doch Der Verein hat einen Daß Chefs" ihren Nachfolgern nicht grün sind, das ist auch Herr Dr. Schiff für ungebührlich, wenn, wie es während nicht Schuld des Vereins, sondern die Gründe hierfür sind an meiner Studienzeit geschah, ein dirigirender Arzt in der Charitee dieser Stelle schon mehrfach erörtert. menschlich begreiflich und wird in Deutschland durch die vor versammeltem Auditorium ein junges Mädchen splitternacht ohn tarif, der den Arbeitgebern ein Dorn im Auge iſt, er be " alte Raketenkiste" klassisch und drastisch illustrirt. Noch entkleiden ließ, um den 100 Männern die Schamröthe zu kämpft das Kommissionärunwesen, welches von den Prinzipalen hübscher macht die Sache sich aber gegenwärtig in Italien , demonstriren? im Gegentheil unterstützt wird. Außerdem wird jedem NeuEs ist unrichtig, daß meine Behauptung, Bedürfniß- eintretenden vorher mitgetheilt, daß der Verein ein KampfCrispi, Rudini und Giolitti. Crispi wurde vor 4 Jahren anstalten und Laboratorium befänden sich in den Kranten verein, auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehend, übertrieben feien. von Rudini gestürzt und Rudini vor 2 Jahren von Giolitti. fälen, Herr Dr. Schiff braucht fich ist und nicht etwa eine Versicherungsanstalt gegen Arbeitslosigkeit. blos nochmals nach Station 7 zu bemühen, um sich nicht selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck ist uns der Bis zum Sturze Rudini's hatte Crispi keinen gehaßteren von der Anwesenheit des Klosets im Krankenfaal zu überführen. Arbeitsnachweis. Feind als Rudini; nach dessen Fall dauerte der Haß noch und was die Laboratorien betrifft, so verweise ich Herrn Dr. Jeder organisirte Arbeiter weiß, daß ähnliche Bestimmungen eine Beit lang fort, allein schließlich haben die Schiff nochmals, wie ich es in meinem Referat wiederholentlich wie oben, in jedem Verein gang und gäbe find. Alle dem Obigen Leiden Biedermänner sich in dem gemeinsamen Haß gethan habe, auf den Artikel des Herrn Dr. Croner in der zuwiderlaufenden Aeußerungen gegen den letzten Glücklichen zusammengefunden, und Med. Wochenschrift"( abgedruckt im„ Vorwärts" Nr. 198 Ueber für alle mal festhalten sind entweder als Entschuldigung ihres sie haben einen Bund geschlossen zum Sturze Giolitti's. unsere Krankenhäuser"), dem ich diese wie auch die folgenden Indifferentismus aufzufassen oder gar der Ausfluß böswilliger Wie Du mir, so ich Dir!" Crispi als ältester der Ge- Thatsachen entlehnte. In diesem Artikel wird er ebenfalls be- Berleumdung. Der Verein Berliner Gastwirthsgehilfen stürzten eröffnete den Angriff vor etlichen Wochen, und nun ftätigt finden, daß sich auf dem Krankentischchen Speiseschüffel, J. R. H. Pötsch. ist Studini ihm gefolgt; und Rudini wie Crispi werfen Spucknapf, Milchtopf, Nachttopf, Kamm, Brot, Gier, ein Blech)- Giolitti vor, daß er Italien politisch, finanziell und wirthschaft innig gesellt finden." Weiter wird mir hierüber noch geeine Gabel und ein stumpfes Messer in trauter Freundschaftlich zu Grunde gerichtet habe. Giolitti ist die schrieben: wort nicht schuldig geblieben. Er hat seinen Eykollegen Die Räumlichkeiten in der Charitee find derart knapp, daß und Konkurrenten erklärt: Was Ihr mir vorwerft, habt je zwei Patienten ein solches Tischchen gemeinsam haben, Ihr selber gethan, als ihr Minister waret." Und er hat und ist es gerade kein übermäßiger Hochgenuß, auch noch Stecht. Die andern zwei aber auch.- das Spuckglas des Nachbars neben seinem eigenen zu haben und dazwischen die Eßwaaren. Uebrigens ist die Reinigung der 191 Wie die Ochsen am Berge stehen die Bourgeois Speigläser so mangelhaft, z. B. auf Station 14, daß, wenn das politifer, wenn sie sich einmal mit den von ihrer Miß- Glas dem Patienten nach der Reinigung" zurückgegeben wird, wirthschaft verursachten traurigen Zuständen befassen am Rande angetrocknete Auswurfstoffe sich zeigen und so zur wollen. So hat, nach einer liberalen holländischen Zeitung, Ausbreitung der Phthisis der beste Vorschub geleistet wird." Herr Dr. Schiff hebt rühmend hervor, daß in feiner dieser eine von einer Gemeinderaths- Kommission veranstaltete Abtheilungen sogenannte Hospitalfrankheiten, die auf Unreinlich Untersuchung nach dem Umfang der Arbeitslosigkeit in feit, schlechte Lüftung u. f. w. zurückgeführt werden, vorfämen. 41 Personen an Cholera gestorben. Rom , 28. Oktober. Amsterdam zu keinem Erfolge geführt. Die Ergebnisse sind Warum gedenkt er nicht auch der Thatsache, welche die Cornetnur sehr dürftig; viele Fachvereine haben auf die an sie schen Untersuchungen festgenagelt haben, daß in zwei Drittel gestellten Fragen gar nicht geantwortet. Die Arbeiter fämmtlicher mit Lungentranten belegten Krankensäle der Charitee zucken einfach die Achseln über einen solchen Versuch von infolge solch grober Verstöße gegen die Reinlichkeit virulente der Seite und legen ihm auch keinen moralischen Werth Tuberkelbazillen in dem Wandstaub nachgewiesen worden sind, bei. Das ist nun zwar sehr unfreundlich, aber es die wohl nicht blos genügten Meerschweinchen zu infiziren. ist eben schon so weit gekommen, daß die Proletarier gar Es ist unrichtig, daß weder von der Verwaltung noch fein Butrauen in der Aufrichtigkeit der besitzenden Klasse von den Aerzten der Charitee" jemand in der Versammlung an haben. Die Mittheilungen der Vereine, welche über wesend war. Wir bemerkten nicht nur Assistenten der med. haupt geantwortet haben, sind sehr unvollständig. Das Klinik, sondern auch den dirigirenden Arzt nebst Assistenten der liberale Organ hebt aus dem Bericht hervor, daß es nach hauptsächlich angegriffenen Abtheilung für Geschlechtskranke, die schossen, hat das Geständniß abgelegt, daß das Motiv zu der unAmsterdamer Stuckateurverein in seinem Fach Herr Dr. Schiff freilich wieder einmal nicht kennt. Wenn diese seligen That Rache gewesen, weil er ein von ihm gewünschtes während der Monate Februar, März, April und Mai Herren nicht auf die vorgebrachten Angriffe geantwortet" haben, Amt nicht erhalten batte. Derfelbe ist ein geiftesgestörter regelmäßig Arbeit giebt, daß jedoch vom Oktober bis fo mag Herr Dr. Schiff den Schluß aus diesem beredten Stellenjäger Namens Prendergast . Als der Mensch an Schweigen felbft ziehen; wohl aber kann ich ihm die Mittheilung der Wohnung die Klingel zog, wurde er von dem Diener Januar 60 pCt., im Juni und Juli 80 pct., im Auguft machen, daß einer dieser ärztlichen Besucher aus der Charitee eingelassen und feuerte bei dem Betreten des Zimmers und September 30 pCt. der Stuckateure arbeitslos find. Der katholische Schneiderverein schäßt die Anzahl der einer großen Freude über den Verlauf der Versammlung Aus- fofort vier Schüffe auf den auf dem Sopha ruhenden druck gegeben hat. Harrison, welcher binnen 20 Minuten den Verlegungen erlag. Arbeitslosen in diesem Fach auf 40 pct. in den schlechtesten, Und nun frage ich: Wo und auf weffen Seite sind und der Mörder wurde verhaftet und nach dem Stadthause gebracht, auf 4 bis 5 pct. in den besten Monaten. bleiben die handgreiflichen Unrichtigkeiten und Mißverständ- wobei derselbe beinahe gelyncht worden wäre.
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Die Cholera. Potsdam , 30. Oktober. Am Sonntag Nachmittag erkrankte der Schuhmacher Kunze und wurde nach Die in Berlin vordem städtischen Krankenhause gebracht. genommene bakteriologische Untersuchung ergab Cholera asiatica. in derselben Straße, in welcher sich die Wohnung des Erfrankten befindet, hat sich auch der erste von hier gemeldete Cholerafall ereignet. Stettin , 28. Oktober. Nach amtlicher Meldung ist am 26. d. M. 1 Person an Cholera erkrankt. Im Ganzen sind seit dem 28. September 79 Personen erkrankt und In den letzten 24 Stunden sind in Palermo 9 Erkrankungen an Cholera und 7 Todesfälle vorgekommen. e
Todesfall. Karlsruhe , 27. Oft. Prof. Grashof einer der bedeutendsten Lehrer der Ingenieur- Wissenschaften der Gegenwart, ist gestern gestorben. anos Ueber Der Bürgermeister von Chicogo ermordet. diese sensationelle Affäre liegen folgende Nachrichten vor: Chicago , 28. Oktober. Der Bürgermeister von Chicago , abend Carter Harrison , wurde heute Abend in dem Amtsgebäude von einem unbekannten Manne durch einen Revolverschuß getödtet.- 29. Oktober. Der Mörder, welcher den Bürgermeister Harrison er