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nungen, die der heutige denkende Mensch, ausgerüstet mit Sen Strömungen, die unsere Herrschende Klasse unempfindlich Ergebnissen moderner Wissenschaften, nicht mehr besißt oder machen gegen humanitäre Erwägungen, Wie könnte sich auch doch nur als etwas sehr Unsicheres ansieht. Was wir noch ein Zeitalter, das durch seine imperialistische Ideen die Politit äußerlich als Kirche sehen, sind Erscheinungsformen, mit denen der brutalen Gewalt zum obersten Gesez erhebt, unser Gefühlsleben nichts mehr zu tun hat. Daher verstehen zu Anschauungen bekennen, die das Verbrechen durch soziale wir auch nicht den kirchlichen Liberalismus. Schon die Vorbeugungsmittel statt mit Feuer und Schwert aus­Frage, ob überhaupt der Mann gelebt hat, nach dessen Er- rotten will l lebnissen sich die Kirche gebildet hat, oder ob die Berichte darüber nur Niederschläge bestimmter Geistesprägungen seiner Zeit sind, ist noch unentschieden. Jedenfalls reichen alle diese uns so fernliegenden Formen gegenüber den Ergebnissen unferer Wissenschaft nicht mehr aus, um nach ihnen ein großes Volf alten Stils, geschweige die moderne Arbeiterklasse au regieren. Deshalb tritt auch die Forderung der Trennung von Kirche und Staat nach dem Fall Traub mit noch größerer Entschiedenheit als früher in den Vordergrund der öffent­lichen Erörterung.

Scharfmacher und Hansabündler.

Der große Ausschuß des Verbandes sächsischer Industrieller hat in einer am Freitag in Dresden stattgefundenen Sigung einstimmig eine Resolution bezüglich des Schutes der Arbeitswilligen angenommen. burch entschiedene Anwendung der bestehenden Gesetze die Achtung Die verantwortlichen Verwaltungsorgane werden darin aufgefordert, vor der öffentlichen Ordnung und das Vertrauen zu den Machtmitteln des Staates wiederherzustellen. Bei Streitergeffen müsse eine schleunige Aburteilung erfolgen, wenn eine Ermittelung der Täter bewirkt werden und eine erzieherische Wirkung eintreten folle. Namentlich gegen über Ausschreitungen der Streifposten sei tatkräftige Anwendung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen dringend zu fordern. Außer dem sei eine weitere Fassung des Nötigungsparagraphen, sowie die Schaffung der Möglichkeit, bei Bergehen gegen die öffentliche Ordnung ein beschleunigtes Strafverfahren anwenden zu können, dringend erforderlich.

scheinende Henderung des Einfuhrscheinsystems einerseits die Landwirtschaft aufs stärtste beunruhigen, andererseits die Schreier in feiner Weise befriedigen würde. Selbst der geringste Erfolg würde sie nur zu weiterem Ansturme an spornen. Das Einfuhrfcheinsystem ist zu einer Lebensfrage für die östliche Landwirtschaft ge worden. Wird es geändert und werden dadurch die östlichen Provinzen gezwungen, bom Noggenbau nach Möglichkeit zum An­bauen von Weizen überzugehen, so wird auch der Süden und Westen dann durch den stärkeren Wettbewerb des Ostens geschädigt. Darin sind sich nicht nur die Landwirte des Ostens, fondern auch die Vertreter des Handels an den See plägen vollkommen einig, wie das beispielsweise durch die von uns jüngst mitgeteilte Erklärung der Altonaer Handelskammer be wiesen wird. Wir möchten bie Regierung bringend davor warnen, an dem Systeme etwas au ändern."

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Die Deutsche Tageszeitung" scheint der Macht der Agrarier nicht mehr ganz zu trauen, weil sie jetzt auch die Bertreter des Handels zum Stampf mobil macht, die, wenigstens soweit der Ausland getreide handel in Frage kommt, natürlich auch an den Einfuhr­scheinen interessiert sind. Aber gerade die Angst, daß die Position der Agrarier endlich erschüttert sein fönnte, muß anfpornen, mit unablässiger Energie dahin zu wirken, daß diese agrarische Liebes.

Die organisierte Arbeiterschaft hat sich von dem Streit um die ganzen Kirchenfragen ferngehalten. Sie hat auch jezt bei dem Fall Traub als eine reine firchliche Angelegen­heit faum irgendwelche Veranlassung, dazu Stellung zu nehmen. Die ganze Kirchenfrage berührt sie nicht mehr als Kultfrage. Die Kultfrage ist eine Sache, in der sie ihren Mitgliedern freie Hand läßt, wenn sie auch stets darauf hin- mann, gleichzeitig eine maßgebende Persönlichkeit im Hansabund. An der Spize der fächsischen Scharfmacher steht Herr. Dr. Strese- gnbe fällt. weisen muß, daß die Zugehörigkeit zu einer Kirchengemein- Ueberhaupt wird die Scharfmacherei in Sachsen fast aus. schaft nie dazu beiträgt, die mit der Kirche verbundenen reichließlich von Hansabündlern betrieben, so daß Dem Reichstage wird das Reichsfolonialamt einen Nachtrags aftionären Kräfte, wie wir das auch im Fall Traub sehen, zu bort fast die Begriffe Sansabündler und Scharfetat zugeben laffen, in dem 500 000 m. zur Bestreitung der Kosten stärken, und daß es darum Ehrenpflicht sein muß für jeden macher fich deden. Dabei sind gerade in Sachsen seit Jahren der Expedition nach den neuen deutschen Kongogebieten berlangt organisierten Arbeiter, der innerlich mit der Kirche gebrochen ber stampi der Bergarbeiter in den fächsischen Bergrebieren ohne werden. Das ist der Anfang, das dicke Ende kommt nach. Streifausschreitungen nicht zu verzeichnen gewesen, wie ja auch

hat, ihr auch äußerlich den Rücken zu kehren.

die sächsischen Scharfmacher wissen, daß die Verteuerung der Lebens. jede sogenannte Störung der bürgerlichen Ordnung verlief. Wher haltung der breiten Massen Lohntämpfe zeitigen wird, und für diese Eventualität wollen die Strefemännner borbauen.

Pfäffische Geschichtsfälschung.

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Fortsetzung folgt.

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Wohl aber hat die organisierte Arbeiterschaft ein großes Interesse daran, daß der Kirche endlich der Einfluß auf Die fortschrittliche Wormser Boltszeitung" führt einen scharfen de Fortschrittler und Kriegervereine. die Schule genommen wird. In der Schule hat die Kirche nichts mehr zu tun. Hier soll ganz allein eine vorausseßungs­Rampf gegen die" Hehlsarmee", den aus der nationalliberalen lofe Wissenschaft herrschen, und es muß das Gewissen jedes Reichstagsfraktion ausgeschiedenen, hessisch- nationalliberalen Wormser ernstdenkenden Menschen in Empörung bringen, wenn er ge­Freiherrn v. Hehl und seinen mächtigen Einfluß. Dadurch hat sich zwungen wird, sein Kind in Anschauungen und Formen unter­In einer Polemik gegen einen nationalliberalen Auför fuchen das Blatt den Zorn der unpolitischen" Striegervereine zu gezogen. Der Vorstand der Hassia", des Verbandes der heifischen richten zu lassen, die nicht mehr sein Innenleben berühren. die" Germania " und" Märkische Boltszeitung in Militärvereine, hat offen den Boy fott über die Zeitung berhängt. Diesen Gewissenszwang übt aber der Staat in einer ganz Leitartikeln aufs eifrigste in Abrede zu stellen, daß die katholische Die Wormser Boltszeitung" fordert nunmehr ihre Parteigenoffen Diesen Gewissenszwang übt aber der Staat in einer ganz brutalen Weise aus, und es ist legten Endes auch ein ganz Kirche irgend ein Verschulden an der unfäglichen Bestialität der auf, aus den Kriegervereinen auszutreten, da der Boykott­fchlau angelegter Trick der herrschenden Kreise, die Schule egenverbrennungen treffe. Namentlich legen die ultra- beschluß gezeigt habe, daß es unpolitische" Striegervereine in politisch als eins der vielen Mittel zu gebrauchen, um die auf- montanen Blätter großes Gewicht auf den Nachweis, daß der Wirklichkeit nicht gebe. Die Situation sei somit erfreulich geflärt. strebenden Kräfte der Arbeiterschaft zu unterdrücken. Daher Protestantismus im Hegenberbrennen ebenso eifrig betätigt Ob die Freifinnigen der Aufforderung ihres Organs nach ist die Umwandlung unseres ganzen Schulwesens eine Sache, gewesen sei wie der Katholizismus. Auch Luther und Calvin lommen werden, bleibt abzuwarten; bisher nahmen viele Frei deren sich die organisierte Arbeiterschaft mit allen Mitteln an- hätten dem Serenglauben gehuldigt. Das ist durchaus richtig, finnige in den Kriegervereinen führende Stellungen ein. Jeden falls beweist aber der Vorgang aufs neue, daß die Krieger­nehmen muß. Nicht Worte, sondern Werte soll das Kind auch der Genfer Reformator hab Heren und Hereriche verbrennen vereine in Wirklichkeit die gefügige Schußtruppe der schlimmsten fennen lernen. Nicht blind gehorchen, sondern erkennen soll laffen, und gar bei Luther spielte der Satan eine überwältigende Reaktion find. das Kind lernen. Nicht das Reid, sondern die Lebensfreude Rolle. Als Dekolonpad in Basel an der Best gestorben war, be­foll ihm zuteil werden. hauptete Luther , daß ihm der Teufel felbft den Hals umgedreht habe. Und als der Züricher Reformator Zwingli in der Schlacht bei Cappel gefallen war, versicherte Luther allen Ernstes, daß der Satan selbst den Keßer auf dem Schlachtfeld umgebracht habe. Luther hielt die Kretine für Wechselbälge, die der Teufel selbst mit den Hegen erzeugt habe. Es ist also richtig, daß Ratholizismus und Protestantismus Wir stimmen im wesentlichen den Ausführungen des Ein- bem Bunfte des Hegenglaubens und der Herenverbrennung nichts außerordentlich gute. Bon den bürgerlichen Abgeordneten wurde ein Der Minister schildert die Finanzverhältnisse des Landes als fenders zu. Unsere eigne Ansicht über das heutige Staats­senders zu. Unsere eigne Ansicht über das heutige Staats- boreinander voraus haben. Wenn aber die Germania " und Wahlrechtsvorschlag eingereicht, der das bestehende Wahlrecht durch Firchentum und die firchlich- liberale Nichtung haben wir aus- Märkische Volkszeitung" behaupten, die Kirche trage eigentlich ein Ständewahlrecht ersehen möchte. Die Zahl der Abgeordneten führlich im vorigen Jahr in den beiden Artikeln Der Fall eine Verantwortung für die Herenverbrennungen, sondern sie sei foll von 16 auf 18 erhöht werden, davon sollen 6 aus allgemeinen atho und die firchlich liberale Richtung" nur durch den Zeitgeist geamungen worden, dem Bolts- Wahlen hervorgehen, die anderen durch Berufsstände gewählt werden. Bur Rechtfertigung ihres Verfassungsbruches hat sich die Regie­wahn zuliebe die unzähligen Opfer auf den Holzstoß zu bringen, ( vom 5. und 6. Juli 1911), sowie in dem Artikel" Einfo ift bas Schwindell Denn daß die Kirche den Herenwahn, rung ein Rechtsgutachten von dem Staatsrechtslehrer Laband- Straß aweiter Jatho"( vom 28. September 1911) dargelegt ber ursprünglich gar teinen blutdürftigen Charakter burg ausarbeiten lassen. und halten nicht für nötig, nochmals darauf zurückzukommen. hatte, felbst zur Reßerei und zum tobeswürdigen Ver

Wenn dann wieder ein liberaler Pastor von seiner vorge­fetzten Behörde seines Amtes entsegt werden wird, dann werden wir wissen, daß die Kirche noch lebt, daß fie uns aber weiter nichts mehr ist als ein altes Kleid, das wir abgeworfen haben.

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Politische Ueberlicht.

Berlin , den 6. September 1912.

Aus dem Nudolstädter Landtag .

gum Präsidenten des neueröffneten Landtages wurde der Genoffe winter mit 15 von 16 Stimmen gewählt, zum Bizepräsidenten der bürgerliche Abg. Krieger, ebenfalls mit 15 Stimmen. Ueber die Wahl des Abgeordneten von Stadtilm , der mit einer Etimme Mehrheit über den sozialdemokratischen Kandidaten siegte, wurde Beweiserhebung beschloffen.

Bürgermeister Dr. Burchard Hamburg gestorben. brechen stempelte, beweisen schon die Keßerverfolgungen gegen die Stedinger, jenem oldenburgischen Bauernstamm, der sich Der präfidierende Bürgermeister der freien und Hansestadt dem Joch des Erzbischofs von Bremen nicht beugen wollte, Rein Hamburg , Dr. jur. Burchard, ist heute morgen gegen 4 Uhr im Geringerer als Papst Gregor IX. rief au einem förmlichen Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben Kreuzzug gegen die Stedinger als berrudyte Teufelsanbeter auf. Dr. jur. Johann Heinrich Burchard wurde geboren am 26. Juli Der Juristentag für die Todesstrafe! In einem Brebe, das in den Kitchen angeschlagen wurde, wurde 1852 zu Bremen als Sohn des Großlaufmanns Friedrich Wilhelm Mit einer Stimme Mehrheit, nämlich mit 159 gegen 158 Stimmen, die Teufelsanbeterei mit geradezu ekelhafter geschlechtlicher Bhan- Burchard, der 1858 nach Hamburg übersiedelte und herzoglich an hat der in Wien tagende deutsche Juriſtentag die Theſe des für die ein gewaltiges Kreuzbeer zusammen, das 4000 Bauern erschlug und studierte, nachdem er das Johanneum in Hamburg absolviert hatte, hat der in Wien tagende deutsche Juristentag die These des für die taste geschildert. Das widerliche Pfaffenmärchen brachte denn auch haltischer Konsul war. Der verstorbene präsidierende Bürgermeister Beibehaltung der Todesstrafe plädierenden Referenten ben Reſt dem Erzbischof unterwarf. Das geschah aber bereits im Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg , Leipzig und Göttingen . Er übte zuerst eine umfangreiche Pragis als Rechts­

des Professors Dr. Kahl- Berlin angenommen, in der es heißt: Die Beibehaltung der Todesstrafe im fünftigen deutschen und österreichischen Strafgesetzbuch entspricht einer boltstüm lichen Boltsüberzeugung, die der Gesetzgeber achten muß." Im weiteren hieß es in der These, daß die gefegliche Ab­fchaffung der Todesstrafe für den Zeitpunkt vorzubehalten sei, in dem fich die zweifelsfreie und allgemeine Rechtsüberzeugung von ihrer Entbehrlichkeit" gebildet haben werde.

Jahre 1234!

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Für die pfäffische Urheberschaft an den Herenberfolgungen anwalt in Hamburg aus und war daneben in den Jahren 1876 bis 8eugt auch die Tatsache, daß bereits im Jahre 1275 die bon 1877 ftellvertretender Staatsanwalt. Im Jahre 1884 wurde er Gregor IX. eingefeßte Inquifition Kezer bezichtigte, mit dem Mitglied der Bürgerschaft, 1885 des Senats; 1887 und 1899 war er Teufel Buhlschaft getrieben zu haben. Bereits in den Jahren erster Bevollmächtigter zum Bundesrat. Dr. Burchard wurde 1901 bon 1820-1850 wurden in Frankreich durch die Inquisition nament- aum Bürgermeister gewählt. Das Amt des regierenden Bürger­lich durch die Dominikaner viele Hundert heren vermeisters bekleidete er in den Jahren 1908, 1906, 1908 und 1912. brannt. Und da behauptet die Germania ", daß die katholische Kirche sich so lange als möglich gegen die Hegenberfolgungen ge= Seltsam! Unsere Juristerei enthält so unendlich viel, iträubt habe! Und wenn auch der Protestantismus im Keper­was der allgemeinen Rechtsüberzeugung der überwiegenden Bolts- berbrennen hinter dem Ratholizismus nicht zurüdsteht, so muß doch maffen widerspricht. Trotzdem wird darauf nicht die ge- festgestellt werden, daß die Meßerverbrennungen großen Stils in ringste Rücksicht genommen. Nur wenn es sich um die Deutschland erst begannen, als Papst Innocens VIII . im Jahre Todesstrafe handelt, muß auf einmal das bollstümliche Rechts- 1484 durch eine Bulle die deutschen Inquifitoren ausdrüdlich zur Herenverfolgung bevollmächtigt hatte. empfinden herhalten!

frankreich .

4 sada Der Kampf der Lehrer.

Marseille , 6. September. Der Ausschuß des Lehrersyndikats des Departements der Rhonemündung beschloß in der Voll­versammlung, die Ausschließung dreier Lehrer zu verlangen, die erklärt hatten, daß sie der vom Unterrichtsminister geforderten Auflösung des Synditats auftimmten.

Jm Ministerrat machte Unterrichtsminister Guisthau von der erfolgten Auflösung des 2ehrersynditats in Morbihan

Cürkei. Beamtenmaßregelungen.

Dabei geht Prof. Stahl so gar nicht von den Gesichtspunkten Gewiß ist es richtig, daß nicht nur theologische Verfolgungs­aus, die für manche Laien bei der Beurteilung der Straffuftig aussucht die Gegenprozesse verursachte, sondern auch der allgemeine schlaggebend find. Die primitive und brutale Nachetheorie Aberglauben, und daß auch weltliche. Motive, Nachsucht, Sab. spielte für ihn nicht die geringste Rolle, und auch die Absucht usw. die Herenprozesse begünstigten. Das Bemerkenswerte Mitteilung. schredungs und Sicherungsfrage war für ihn bon an dem Reinwaschungsversuch der Germania " und" Märkischen untergeordnetem Gewicht". Dabei ist es doch gerade der Grund- Boltszeitung" ist aber, daß sie alle Schulb dem übermächtigen faz Auge um Auge, Bahn um Bahn", und die Illusion, Beitgeist" in die Schuhe schieben. Selbst wenn das so richtig Konstantinopel , 6. September. Die Regierung be daß durch drakonische Strafen bom Verbrechen abgeschredt wäre, wie es unrichtig ist, wäre es für die theologische werden könne, was gerade das bolkstümliche" Verlangen nach der Auffassung geradezu vernichtend! Denn wenn die ginnt im Beamtenstande große Veränderungen Todesstrafe bestimmt. Professor Dr. Kahl teilt also awar feines Kirche behauptet, daß gerade durch die Lehren des Christentums borzunehmen. Die Abjegungen von Walis dauern fort; nun. wegs die Motive der Befürworter der Todesstrafe, aber er beugt eine fittliche Veredelung der Menschheit eingetreten fei, mehr werden aber auch Gouverneure und Vizegouverneure fich gleichwohl ihrem angeblichen Votum! Dabei hatte der so bewiese ja die absolute Widerstandsunfähigkeit abgefegt. Die liberale Partei berlangt die Absetzung, Storreferent, Professor Dr. Liepmann- Stiel, durchaus Recht, der Kirche zur Beit gerade ihrer größten macht weil ihr von den bisherigen Beamten Gefahr für die wenn er bezweifelte, daß wirklich eine Bollsstimmung entfaltung nichts Geringeres als ihre absolute Wahlen droht. Das Ministerium des Innern ordnete die für die Beibehaltung der Todesstrafe vorhanden sei. Die Ohnmacht den Zeitströmungen gegenüberl Die rasche Ausarbeitung von neuen Wahllisten und die An­von der Deutschen Juristenzeitung" veranstaltete Umfrage unter Kirche gäbe damit gerade zu, daß nicht das Christentum die Bar- nulierung der durch die jungtürkische Regierung vorgenomme gebildeten Männern fei in sehr tendenziöfer eife bor - barei der früheren Unkultur überwunden hat, sondern erst die nen willkürlichen Wahlkreiseinteilung an. genommen worden. Viele Laien forderten ja auch die Prügel gesellschaftliche Entwidelung und der mit ihr strafe und die Verstümmelung. Wolle man stets mit dem a usammenfallende wissenschaftliche Fortschrift! Empfinden gewisser Boltstreife rechnen, so würde ja manche Barbarei der Strafjuftiz noch bestehen. Die Todesstrafe wirte nicht einmal abschreckend. Und wenn Professor Kahl die Möglichkeit eines Justiz mordes bestreite, so erkläre er, daß die Juftizirrtümer niemals aufhören werden. Er bitte deshalb, sich gegen die Todesstrafe zu erklären.

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Heilig ist der Profit! Die Deutsche Tageszeitung" stößt angesichts der Teuerungs­protestbewegung, die sich auch gegen die Einfuhrscheine richtet, folgenden Angstichtet aus: 150.

Schutz für Armenien !

Konstantinopel , 6. September. Der armenische Patriardy forderte gestern in einer Unterredung mit dem Großwesir mirtiameren Schus für die Armenier und drohte mit der Schließung des Patriarchats, wenn die Lage der Armenier nicht verbessert würde.

Kämpfe in Arabien .

Unter den Mitteln, die von liberaler und sozialdemokratischer Seite zur Linderung der Fleischteuerung empfohlen werden, be­findet sich auch die Abschaffung der Getreide Ronstantinopel, 6. September. Das Kriegsministerium gibt Einfuhrscheine oder doch eine stärkere Abänderung des bekannt: Am 22. August fand nördlich von Hadje, nordwestlich Syftems. Man hegt hie und da die Befürchtung, daß von Sanaa im Jemen ein zehnstündiger Kampf mit ben unsere Regierung diesem Gefchrei gegenüber Rebellen statt. Die Aufständischen hatten 150 Tote und nicht standhalten werde; und diese Befürch tung findet in manchem Vorgange der legten Beit 300 Verwundete; von den Truppen find awei Offiziere und

Daß der Juristentag fich, wenn auch nur mit einer Stimme Majorität, für die Beibehaltung der Todesstrafe ausgesprochen hat, alio weniger pinologische Einsicht und juristisches wie foziales Gewissen bewiesen hat, als der erste deutsche Juristentag, der vor 50 Jahren tagte, macht ihm wahrhaftig keine Ehre. Wir hatten freilich diese Entscheidung schon voraus geahnt. Nicht die Rücksicht auf das Boltsempfinden, auf das unfere Herren ihre Bestätigung. Demgegenüber möchten wir mit 51 Mann gefallen und drei Offiziere und 89 Mann verwundet. Juristen sonst so berteufelt wenig geben, hat den Entscheid aller Deutlichkeit und Entschiedenheit fest. Die Strategie der Rebellen deutet auf die Anwesenheit verschuldet, sondern die Beeinflussung durch soziale und politische stellen, daß selbst eine an sich geringfügiglitalienijger Offiziere in ihrem Lager hin.