Arisd date
Nr. 209. 29. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
2. Wahlkreis. Morgen Sonntag, den 8. September, in der Berliner Bockbrauerei, Fidicinstraße: Boltsfest, bestehend in Konzert, Gesang, turnerischen Aufführungen, Kinematograph, Kinderspielen und Ball. Kaffeeküche von 2 bis 6 Uhr. Anfang 4 Uhr. Billetts, im Vorverkauf 20 Bf., bei den Funktionären, an der Stasse 30 f. 000 28
Ober- Schöncweide. Zum Mittwoch- Bahlabend am 10. September in den bekannten Lokalen sind die Mitgliedsbücher der Gewerkschaften mitzubringen. Ferner sei darauf aufmerksam gemacht, daß vom Sonntag, den 8. September, ab die Bibliothek wieder Sonntags, Mittwochs und Freitags zu den bekannten Stunden geöffnet ist. Die Bezirksleitung.
werden sollen.
Boffen. Der Wahlverein hält am Donnerstag, den 12. d. Mts., eine außerordentliche Versammlung ab, in der u. a. die Berichte von der Kreis- und der Verbands- Generalversammlung erstattet Fichtenau , Klein- Schönebeck, Schönciche, Rahnsdorf und Wilhelmshagen. Morgen Sonntag, den 8. September, nachmittags 3 Uhr, in Fichtenau , Sturpartrestaurant( Inh. Mau): Deffentliche Ver fammlung. Tagesordnung: Welche Forderungen erheben wir zur Bekämpfung der herrschenden Fleischteuerung? Referent: Reichstagsabgeordneter H. Sträßig. Rege Agitation und Beteiligung er fed Die Bezirksleitung.
wartet
Dabendorf bei Zoffen. Am Sonntag, den 8. September, be geht der Wahlverein Dabendorf in Haaters Wald- und Seeschloß sein 2. Stiftungsfest. Gäste willkommen.
Ladeburg. Am Sonntag, den 8. September, nachmittags 3 Uhr, im Lokale von Schulz, große öffentliche Protestversammlung gegen die Lebensmittelteuerung. Ref.: Frau Margarethe stai chews th= Berlin . Die Bezirksleitung.
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Flugplages, und sicher surrt eins oder mehrere der Flugzeuge die Jünglingsvereine der Kirche vertrauensvoll die Jugendklubs der über uns hinweg. Wir nehmen die Erinnerung an eine sehr Schule als Bundesgenossen ansehen können? Aufgeklärte Arbeiter lohnende Wanderung nach Hause. familien sind allerdings schon lange dieser Meinung und halten da her, wie den Jünglingsvereinen der Kirche, so auch den Die Teuerung und die Stadt Berlin . Jugendklubs der Schule ihre Kinder fern. So richtig es ist, daß es zunächst Sache der Reichsregierung Oberbürgermeister Wermuth wurde gestern vom Bürgermeister fein muß, Maßnahmen zur Beseitigung der Teuerung zu treffen, so wenig darf bergessen werden, daß die Gemeinden dem Mißstand Reide vor Eintritt in die Verhandlungen der Magistratssigung be Der Vorstand. nicht mit verschränkten Armen zusehen dürfen. Soweit die Stadt grüßt. Berlin in Frage kommt, muß offen ausgesprochen werden, daß fie Stadtrat Ramslau hat aus Gesundheitsrücksichten sein Stadt bisher recht wenig geleistet hat. Genosse Wurm hat schon in seiner ratsamt niedergelegt. Namslau ist schon länger leidend. Er war Rede am Donnerstag mit Recht auf die Haltung der Freifinnigen ein fenntnisreiches, fleißiges Mitglied des Magistrats und führte hingewiesen, die sie bisher eingenommen haben, wenn es galt, neben anderen Dezernaten vor allem das der städtischen Gaswerke. spricht den Grundsäßen unserer Kommunalfreisinnigen, von Ge- verwaltung" werden jegt die Ausführungen veröffentlicht, die ber Maßregeln zur Milderung der Leuerung zu ergreifen. Es wider- Das Berfickern der Grunewaldseen. Im Zentralblatt der Baumeinde wegen die Lebensmittelversorgung in die Hand zu nehmen. Geh. Oberbaurat Dr. ing. Keller vom Ministerium der öffentlichen Jedesmal, wenn die Frage der Teuerung besonders akut wird, Arbeiten in einer Kommission des Abgeordnetenhauses vorgetragen wird erklärt,„ man wolle alle Vorschläge genau prüfen und er- und worin er interessante Angaben über die Grundwasserwägen" und das Ende vom Liede ist, daß aus den Erwägungen so verhältnisse Groß- Berlins und das Sinken des Spiegels der gut wie nichts herauskommt. Wir haben wiederholt dieses Ver- Grunewaldseen gemacht hat. Er stellte dabei fest, daß fahren gekennzeichnet. Das Berliner Tageblatt" glossiert in ganz zweifellos die Spiegelabsenkung der westlichen Grunewaldseiner gestrigen Nummer diese Art der Beratungen wie folgt: feen von den zum Nikolassee ausgedehnten Brunnenanlagen des Oberbürgermeister Wermuth selbst griff in die Debatte Beelizer Grundwasserwerks verursacht sei und daß ein Austausch nicht ein, und diese Zurückhaltung des frisch Eingeführten ist be- zwischen Grundwasser und Tagewaffer in bedeutendem Maße besteht, greiflich. Statt feiner machte der Sprechminister der städtischen ganz besonders in den vorherrschend durchläffigen Flußgebieten des Berwaltung die bisher üblichen allgemeinen Redensarten:" Gern Flachlandes. Weiter führt er aus:" Als Beispiel, um welche großen bereit, bei der Staatsregierung vorstellig zu werden" forg Wassermassen es sich hier handelt, möge die Wafferbersorgung und sam alles in Erwägung ziehen" alle Borschläge prüfen Abwässerbeseitigung Groß- Berlins dienen. Im Laufe eines Jahres das ist die landläufige Bureaukratenweisheit. Von Herrn fördern die meistens unmittelbar neben den Wafferläufen liegenden Wermuth, der den Vorzug hat, die Bureaukratenwirtschaft in Wasserwerke Berlins und seiner Vororte 118 Millionen Kubikmeter den hohen Reichsämtern zu kennen, erwartet man selbstverständ- Reinwasser in die Städte, das größtenteils mit Tiefbrunnen dem lich anderes. Wenn er, der Nichthomogene, bei Herrn v. Beth- Grundwasservorrat entzogen wird. Dagegen entfernen die Pump mann und den ihm treu gebliebenen Homogenen borstellig" werte der Kanalisation jährlich etwa 160 Millionen Kubikmeter Ab wird, so wird das hoffentlich mehr als eine bloße Formsache. Man wässer aus den Städten, das größtenteils auf den Rieselfeldern darf bei dieser Seite der Frage nicht außer acht lassen, daß die im weiten Umkreis Berlins feine Reinigung erfährt. Der bedeutende bestehende Teuerung das gewollte Ergebnis einer Politik ist, die Unterschied von 160-118-42 Millionen Kubikmeter besteht nur die Reichsregierung im Dienste des Agrariertums und mit Hilfe teilweise aus Regenwasser, das durch Eintritt in die Kanalnetze den des Zentrums seit zehn Jahren treibt. Der Teuerung Wasserläufen vorenthalten wird, namentlich aber aus Grundwasser, erfreuen wir uns nun, seit der neue Zolltarif seine Schuldigkeit das von zahlreichen Fabrifen und anderen Anlagen zutage gefördert getan hat, und seit der Minister v. Podbielsti fie eine" borüber- und nach Gebrauch in die Kanalneze eingeleitet wird. Im ganzen gehende Erscheinung" nannte. Dieser unerfreulichen Erscheinung stammen von jenen 140 Millionen Rubikmeter aus dem Grundwasser auf die Strümpfe helfen, damit sie wirklich einmal vorübergehe, 129 Millionen Kubikmeter, wogegen 31 Millionen Kubifmeter für fann nur der Reichstag . Aber auch der gemischten Deputation", die Wasserläufe als Entziehung zu buchen sind. Was geschieht nun die vorstellig werden, in Erwägung ziehen und sorgsam prüfen mit den 160 Millionen Kubikmeter Zufuhr der Riefelfelder? foll, erfreut die Stadt Berlin sich schon seit vorigem Jahre, ohne Durch reichliche Bewässerung der ehemaligen Dedländereien und daß eine Wirkung ihrer Tätigkeit zu spüren wäre. Sollte es mageren Sandäcker ist die unmittelbare Verdunstung fehr erheblich Herrn Wermuth gelingen, von den Erebnissen dieser zweifellos gesteigert worden. Mindestens 40 Millionen Kubikmeter verdunsten " fieberhaften" Tätigkeit in nicht zu fernen Zeiten etwas ans auf den Riefelfeldern jährlich mehr, als ehemals auf denselben Tageslicht zu fördern, was ebenso greifbar und unbestritten wäre Flächen verdunstet ist. Durch die Drainröhren und Abzugsgräben wie Fleischnot und Teuerung, so tönnte sein Name wahrhaft fließen 96 Millionen Kubikmeter nach den Wasserläufen ab. Und volkstümlich in Berlin und nicht in Berlin allein. 24 Millionen Subikmeter bersidern auf den Rieselfeldern in dasjenige Die gemischte Deputation, in der die Teuerungsfrage behandelt Grundwasser, das tiefer als die Drainagen liegt. Falls fein Auswerden soll, tann jetzt zeigen, ob auch die Stadt Berlin Milderungen tausch zwischen den Wasserläufen und dem Grundwasser bestände, bringen kann. Ein preußischer Ministerialerlaß macht den Ge- so würde der Tagewasservorrat einen Gewinn von 96 und einen meinden die Nahrungsmittelbeschaffung für die Bevölkerung zur Berlust von 31, im ganzen also einen Reingewinn von 96-31-65 Beim Grundwasservorrat steht Pflicht. Bir Sozialdemokraten befinden uns also in guter Ge- Millionen Kubikmeter erzielen. fellschaft, wenn wir auch von den Gemeinden praktische Maßnahmen dem Verlust von 129 ein Gewinn von 24 Millionen Kubikmeter gegenüber, was einen Reinverlust bon 129-24-105 Millionen zur Linderung der Not verlangen. Kubikmeter ergibt. Nun erleidet aber der Grundwasserborrat Groß- Berlins sicherlich nicht in jedem Jahre einen so bedeutenden Verlust. Sonst wären die Grunewaldseen längst völlig aus getrocknet, und die Umgebung Groß Berlins wäre eine troftloſe Steppe. Ebensowenig erzielt der Tagewafferborrat alljährlich einen Gewinn. Vielmehr hat die fommerliche Wasserführung der Wasserläufe feit der Entwickelung Groß- Berlins zur Weltstadt und zum Namentlich zeigt sich dies durch erschreckend fleine Niedrigwaffer mengen der Spree in trockenen Sommern. Hieraus folgt mit un bedingter Sicherheit, daß ein sehr bedeutender Austausch zwischen dem offen fließenden und dem unterirdischen Wasser in und bei Groß- Berlin stattfinden muß.
Bernau . Die Genoffen und Genofsinnen wollen sich recht zahlreich an der Sonntag, den 8. September, nachmittags 3 Ubr, im Saale des Herrn Schulze stattfindenden öffentlichen Versammlung beteiligen. Der Abmarsch erfolgt Punkt 1/23 Uhr vom Schüßenhauſe Die Bezirksleitung.
aus.
Potsdam . Am Sonntag, nachmittags 2 Uhr, findet auf dem Bersammlungsplatz der sozialdemokratischen Partei in der Behlertstraße 16 eine große öffentliche Versammlung gegen die herrschende Teuerung statt. Referent ist Reichstagsabgeordneter Büchner Berlin. Arbeiter und Arbeiterinnen, sorgt für einen Massenbesuch dieser Versammlung!
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Am Sonntag, morgens 8 Uhr: Flugblatt- und Handzettelverteilung von den Bezirkslokalen aus.
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Jugendpflege und Lehrerschaft.
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werden.
Mit einem der Morgenzüge, die in häufiger Folge über die Stadtbahn in der Richtung nach Erfner verfehren, dampfen wir mit einer Fahrkarte nach Fangschleuse ab, die je nach dem wir im Osten oder Westen Berlins einsteigen, 70 bis 90 Pf. in der dritten Klasse fostet. In Erfner steigen swir auf der gegenüberliegenden Seite desselben Bahnsteiges, an dem wir halten, in den Zug nach Fangschleuse( Stichtung Fürstenwalde) um. Hier verlassen wir den Bahnhof auf der durch den Wald führenden Chaussee nach rechts und wenden uns bald darauf auf dem ersten der schräg abzweigenden pflegevereinen bereit stand. Daß aber die Lehrerschaft bei ihrem wichtigsten Size des deutschen Großgewerbes erheblich abgenommen. Gestelle wiederum nach rechts. Wir sind eine ziemliche Strecke von Berlin entfernt und sehen bisweilen manches, was in jeiner Nähe nur selten zu beobachten ist. Vor uns geht ein Mann mit einem flachen Korbe. Jetzt sett er ihn auf den Boden, öffnet ihn und heraus fommt ein Schwarm Brief
Lustspiel endete, unseren Blicken.
Schon seit längerer Zeit beschäftigt auch die Lehrerschaft Berlins sich mit der Jugendpflege. Sie hat das fogar bereits zu einer Beit getan, wo diese Bestrebungen noch nicht von„ oben" empfohlen wurden und noch keine Millionenkrippe zur Fütterung von JugendWerben um die schulentlassene Jugend sich im wesentlichen von denselben Absichten hat leiten lassen, wie die plötzlich so jugendfreundlich" gewordene Staatsregierung, das sei hier nur nebenbei erwähnt.
Einige Verstimmung ist jetzt in der Lehrerschaft Berlins da
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Aerztliche Sonntagsruhe. Der Aerzte- Ausschuß von Groß
Bahn muß mindestens ein Jahr nach Erteilung der Genehmigung fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Die für den Ben80lbetrieb im Juli v. 3. ausgefertigte Genehmigung wird gleichBeitig aufgehoben. Die Fahrgeschwindigkeit darf 30 Kilometer in Der Stunde nicht übersteigen.
tauben, der sich sofort in die Lüfte erhebt. Wie immer in durch hervorgerufen worden, daß die für die staatliche Jugend- Berlin macht in der Aerzte- Corr. bekannt, daß der vom Vorstand solchen Fällen, steigen sie in Spiralen in die Höhe, bis sie die pflege" zuständigen Behörden ihren Einfluß auf alle bürgerlichen erlassene Aufruf zur Beteiligung am ärztlichen Sonntags. Richtung erkannt haben, in der sie sich davon machen sollen. Jugendpflegebestrebungen zu stärken sich mit einem Eifer bemühen, dienst eine so große Anzahl von Aerzten veranlaßt hat, sich be Während das Suchen in spiralförmigen Kreisen noch immer der nach feinen„ wohlerworbenen Rechten" fragt. Die vom Berliner reit zu erklären, daß die Möglichkeit der Durchführung einer andauert, naht sich das Verhängnis; ein Falfe fommt von Lehrerverein herausgegebene Bädagogische Beitung" teilt Sonntagsruhe damit gegeben ist. Die endgültige Entscheidung über der Seite angeschossen. Nun entspinnt sich ein aufregender mit, daß auf Vorschlag des Hauptausschusses für Leibesübungen Organisation usw., so heißt es weiter, wird von den Kollegen, die Kampf auf Tod und Leben. Der Falke fann seine Beute nur und Jugendpflege" mit Einwilligung des Provinzial- Schulfollegiums fich am Sonntagsdienst beteiligen, getroffen werden müssen. Die faffen, indem er von oben auf sie herabstößt. Rasch hat er der Oberpräsident ein paar Berliner Lehrer au provisorische Einteilung der Bezirke und der Dienstsonntage soll die Zauben erreicht, die in die Höhe steigen. Aber noch Jugendpflegern im Nebenamt ernannt und sie unter aber schon jetzt erfolgen. M. Entschädigung pro pro Jahr be= Grünau - Schmödwiß. Die Genehmigungsurkunde für die elekschneller steigt der Räuber und plößlich sieht man ihn wie der Gewährung von 300 Leiterinnen von Jugendklubs trische Straßenbahn von Schmöckwitz über Carolinenhof nach dem Blizz in die Taubenheerde hineinfahren. Er fährt leer hin- auftragt hat, die Leiter und an Bahnhof Grünau ist der Gemeinde Schmöckwitz nunmehr erteilt durch, die Tauben sind im letzten Augenblick rechtzeitig aus zu beraten und über die Tätigkeit der einzelnen Klubs einandergewichen. Der Mann, der sie brachte, klatscht heftig den Hauptausichuß zu berichten. Es handelt sich hier um worden. Sie lautet auf den Zeitraum bis 31. Dezember 1970. Die in die Hände, um den Stößer zu verjagen. Aber noch zwei- die unter Leitung oder Aufsicht von Lehrern und Lehrerinnen mal sehen wir ihn sich erheben und auf die Tauben herab- stehenden Jugendklubs, in die man die Schulentlassenen hinstoßen, auch diese Male vergeblich. Aber inzwischen haben die ein zu ziehen sucht, zu welchem 8wed schon auf die noch schulTauben, durch die Angst beschleunigt, ihre Fahrtrichtung ge- pflichtigen Kinder im letzten Schuljahr entsprechend eingewirkt wird. wählt, und hinter den hohen Kiefernfronen entzieht sich das Die" Pädagogische Zeitung" flagt nun bitter über die Bevormundung Drama in den Lüften, das für die Tauben vielleicht doch als der Lehrerschaft, die sich jetzt für ihre Jugendklubs behördliche Auf- gestern nachmittag auf dem Müggelsee zugetragen. Bei dem heftigen Im Sturm gekentert. Ein aufregender Segelunfall hat sich vors seher setzen lassen muß. Das Blatt schreibt: Bedauerlich ist, daß man den Kolleginnen und Kollegen, die wogen hoch und obwohl der Warnungsball gezogen war, fonnte Sturm, der in der vierten Nachmittagsstunde einsette, gingen die Wir wollen Steinfurth an der Spree erreichen. Es liegt bisher völlig unentgeltlich in uneigennüßigster Weise oft zwei bis man doch eine ganze Reihe von Fahrzeugen auf dem See beobachten. fast südlich von Fangschleuse. Da die Gestelle mehr in süddrei Abende in der Woche in ihrem Klub tätig sind, jezt plöglich. In der Nähe von Bellevue wurde ein mit vier Personen bemanntes westlicher und südöstlicher Richtung rechts und links von der ohne vorher durch eine Anfrage bei den Lehrerorganisationen Luftlinie abweichen, so gehen wir mit Hilfe von Kompaß und das Bedürfnis nach solcher Hilfe festzustellen, Freunde und Be- Segelboot fortwährend auf den erregten Fluten hin- und herStarte einmal eine längere Strecke nach Südwesten, dann nach rater" zur Seite stellt. Die fonfeffionellen Jünglingsvereine, die Beschleudert und schließlich zum Kentern gebracht. Die Infassen wurden ins Wasser geschleudert und wäre nicht zufällig ein Motor Südosten( man fann das nach Belieben ändern), bis wir bei Sport- und anderen Vereine bestehen lange Jabre, nie hat man boot in der Nähe gewesen, dessen Insassen sofort zur Rettung herbeiFreienbrink das Ufer der Spree erreichen. Einige Vertreter es für nötig gehalten, ihnen Berater" in ihrer Jugendpflegearbeit fuhren, so hätten die vier Segler sicher einen elenden Tod in den der Torfiugend stürzen sich auf uns, um uns ihre Boote anzu- zu stellen. Nur die Lehrer scheinen solche freundschaftlichen Be- Fluten gefunden. Zwei der Verunglückten wurden fast leblos aus rater nötig zu haben. Bisher sah der Jugendpflegeausschuß des dem Wasser gezogen und nach dem nahen Restaurant gebracht. bieten. Bald sind wir mit der Stange hinübergerudert und Berliner Lehrervereins, der gemeinsam mit dem Verem Berliner stehen in der kleinen Ansiedelung Steinfurth , die auch eines Volksschullehrerinnen arbeitet, eine seiner Hauptaufgaben darin, ,, Barmherzige Samariter". In einem Lokal in der Münzstraße Wirtshauses für durstige Kehlen nicht entbehrt. Wiesen, den Jugendklubleiterinnen und leitern mit Rat und Tat zur wurde vor einigen Tagen ein unčekannter Mann von starkem ne Wasser, Wald und malerisch gelegene Gehöfte bilden die unSeite zu stehen.... Diese freiwillige Tätigkeit, die getragen wird wohlsein befallen und von Gästen, die ihm beistanden, nach der aufdringlichen, aber darum nicht minder willkommenen Reize vom gesamten Berliner Lebrerverein, der auch die nicht un- Hilfswache in der Keibelstraße gebracht, wo er aber bei der Andieser Gegend. Von Steinfurth wieder eine Wanderung durch beträchtlichen Kosten übernommen hat, scheint aber den maß- funft schon gestorben war. Die Ermittelungen haben ergeben, daß ununterbrochenen schönen Wald, die auf direktem Wege genau gebenden Stellen nicht zu genügen. Man schafft neue Berater der Tote ein Vichhändler Orlopp aus Schwedt a. D. ist. Dieser westlich nach Wernsdorf führt. Wir wenden uns aber vorher und wundert sich, wenn dann die Kollegen dieser neuen Institution hatte eine Geschäftsreise nach Berlin unternommen und dabei ziemMißtrauen entgegenbringen." lich viel Geld eingezogen. Wie sich jetzt herausstellt, haben ihm auf einem Gestell nach Südwesten, erreichen so bald den OderVielleicht wird diese Bevormundung die Wirkung haben, den die Samariter", als sie ihm" Hilfe" leisteten, einige hundert Mark Spreekanal und wandern an diesem entlang nach Wernsdorf. Sier fesselt uns auf der Brücke das lebhafte Treiben des Lehrern und Lehrerinnen ihre bisherige Mit- aus der Tasche genommen. Der Tod Orlopps ist durch einen HerzSchiffsverkehrs an der Schleuse, die wir in voller Arbeit arbeit in der Jugendpflege gründlich zu berefeln. schlag eingetreten. Die Leiche ist deshalb freigegeben worden und sehen. Wieder geht es westlich weiter, rechts erscheinen die Es wäre in der Tat des beste, daß fie die Hände davonließen. wird von den Angehörigen des Verstorbenen nach Schwedt a. D. fahlen Sandhöhen der Gosener Berge, wir passieren die Brücke Die Beteiligung der Lehrerschaft an dem allgemeinen Ringen dem allgemeinen Ringen übergeführt werden. Die drei vermißten jungen Mädchen aus Oberföneweide find zwischen Beuthensee und Seddinsee und stehen in Schmöck- um die Jugend ist keineswegs geeignet, in Arbeiterfamilien das Die Arbeitertlasse hat ermittelt worden. Sie sind nicht, wie vermutet, Mädchenhändlern wiß. Hier halten wir Rast angesichts prächtiger Wasser- und Vertrauen zur Schule zu steigern. Waldlandschaften in einem der freigegebenen Lokale. Wenn ihre guten Gründe, allen Jugendpflegebestrebungen in die Hände gefallen, sondern haben sich nach heimlicher Entfernung unsere Zeit gefommen ist, besteigen wir den Dampfer mit bürgerlicher Streise mit schärfstem Mißtrauen zu aus dem Hause an ein Gesindevermietungsbureau gewendet und eine Dienststelle angenommen. einem Fahrschein nach Grünau . An der Krampenburg vorbei begegnen. geht die Fahrt, durch den Langen See, mit lebhaften Bildern, Die„ Päd. 8tg." erwartet, daß man nun auch anderen Jugenddie der Berliner Ruder- und Segeliport hier bietet, und mit pflegevereinen ihre Berater setzen werde. Die Kirche betrachte die den Waldlinien und den dunklen Müggelbergen als Hinter Jugendklubs mit Mißtrauen und das Konsistorium habe bei vielen grund. Von der Haltestelle in Grünau haben wir durch Pfarrern angefragt, wie die evangelischen Jünglingsvereine durch parkartigen Wald nur zehn Minuten bis zum Bahnhof. Hier Jugendflubs geschädigt worden seien. Dort fönnten, meinte das können wir Züge zum Görliver Bahnhof oder zur Stadtbahn Lehrerblatt, die amtlichen Jugendpfleger sich ein Verdienst erwerben. wählen. Bei Johannistal fommen wir in die Nähe des wenn sie aufklärend und beratend wirken". Soll das heißen, daß
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Vorort- Nachrichten.
Die Stadtverordnesen hatten in der ersten Sizung nach den Ferien eine recht umfangreiche Tagesordnung zu erledigen. Das lebhafteste Intereffe rief wohl ein bereits am 28. August dem