bas Nr. 210.
bou sirilube I
29. Jahrgang.
Zum Ausbau der Zahlabende.
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um so mehr gefestigt ist, je mehr der Mann die Frau teilnehmen läßt an all den fleinlichen Sorgen des täglichen Lebens, dem geschäftlichen Kleinkram". Gerade das bindet, das tittet! So t es auch in unserer Partei.
Bar es nicht Glaßbrenner, der für gewisse, vormärzliche Ber -| Die Genossen sollen und wollen nicht nur mit Reden und Vorliner Zustände das Wort geprägt:" Et muß allens verunjeniert trägen abgespeist werden, nein, sie müssen vielmehr das Gefühl werden?" haben, daß sie nicht nur dazu da sind, um Steuern zu zahlen, und In der Tat kann man auch jest wieder die Beobachtung in Verwaltungssachen das Maul zu halten. Vergessen wir doch eine faiserliche Botschaft. Daß diese Verheißung keineswegs Er Staatsbetriebe follen Musterbetriebe sein! so fündete vor Jahren machen: Wenn zu irgendeiner Zeit durch unsere Partei ein Zug nicht, daß in großen Wahlkreisen( wie im vierten und sechsten), wo füllung gefunden hat, ist männiglich bekannt. Gerade Staatsbetriebe von übertriebener Neuerungssüchtigkeit weht vielfach wird diese bereits das Delegiertensystem eingeführt ist, durch Kassierung der der verschiedensten Art haben seither immer und immer wieder die Neuerungssucht fünstlich in die Partei hineingetrieben und Zahlabende die Genossen überhaupt keine Möglichkeit mehr haben, öffentliche Kritik auf das schärfste herausgefordert. In jüngster Zeit wirkt dann geradezu epidemisch dann muß eben allens ver- ihren Anschauungen über gewisse Vorgänge innerhalb der Partei ist es dem Deutschen Tabatarbeiterverbande gelungen, in die Zuunjeniert werden". Dann ist der Parteivorstand zu bureaukratisch, Ausdruck zu geben. Dann sind sie einfach mundtot gemacht, dann stände eines staatlichen„ Musterbetriebes" hineinzuleuchten und nach zu schwerfällig und um diese Schwerfälligkeit zu heben, müssen herrschen in solchen Wahlkreisen Vorstand und Funktionäre all- gutveifen, welch unerhörte Ausbeutungspraktiken dort herrschen und ihm 32- Bleigewichte angehängt werden, dann ist die ganze mächtig, dann tritt von selbst das ein, was die Genossen gerade ver- welch unglaubliche Behandlung die weiblichen Arbeiter erfahren. Leitung unserer Partei mangelhaft trotzdem wir unter dieser mieden wissen wollen, nämlich: eine Bureaukratisierung unserer Gemeint ist die faiserliche Zabat und Bigarren Leitung von Sieg zu Sieg geschritten sind, dann taugt auf ein- Organisation. Es gilt eben, die Zahlabende so zu gestalten, daß manufattur in Straßburg . mal die ganze Organisation nichts, dann stagniert auf einmal auf der einen Seite der durchaus notwendige geschäft= Jahrelang bemühte sich der Tabalarbeiterverband, hier der das ganze geistige Leben in der Partei" so sagt es liche Kleinkram" die Geistesarbeit nicht ertötet und auf der Organisation Eingang zu verschaffen und Aufschluß über die Lohnwenigstens Genosse Pied dann findet man kein frisches, pul- anderen Seite wiederum hinreichend Zeit und Gelegenheit gegeben und Arbeitsbedingungen zu bekommen. fierendes Leben in den Versammlungen", Vergeblich! Vereinzelt so sagt es wenigstens ist, entweder auf Grund eines kurzen Referats oder im Anschluß an wurden wurden Mitglieder gewonnen, aber das Gros der Arbeitenden, Genosse Pieck, dann ist man von oben her ängstlich( sic!) be- irgendwelche besonders zutage tretenden Vorgänge auf politischem, reichlich 1100 Personen, wovon 1050 Frauen und Mädchen, leistete müht, diese Klagen zu unterdrücken, sie zu ignorieren, ohne ernst- gewerkschaftlichem oder kulturellem Gebiet in eine anregende Dis- dem Rufe, in Betriebsversammlungen zu erscheinen, keine Folge. haft" an eine Besserung der Mißstände heranzugehen," so sagt fussion einzutreten. Natürlich gehört zu einer solchen Endlich hatten aber doch die Bemühungen Erfolg, nachdem in es wenigstens Genosse Bied-, dann versucht man„ von oben her eitung des Zahlabends eine etwas geschickte hand, eine diesem Frühling der elsag- lothringische Landtag sich mit der ängstlich den Fortschritt zu hindern"- o über diese bösen Ge- schnelle Auffassungsgabe, eine gewisse Beherrschung faiserlichen Tabatmanufattur beschäftigte. Der große Betrieb ist sellen! dann spricht man nein, nicht man, sondern Genosse des Materials. Aber auch das heranzuziehen, dürfte nicht nämlich recht wenig rentabel, obgleich man in ihm die Ausvom„ berknöcherten Bureaukratismus, der den fortschritt- allzuschwer fallen: Einige Schulung der Funktionäre beutung der Arbeitenden brillant versieht. Die Ursachen dieser schier lich gesinnten Elementen die Lust an der Mitarbeit berekelt", bann dürfte dem zweifellos vorhandenen Uebelstand recht bald Abhilfe unbegreiflichen Tatsachen fonnten bei den Barlamentsdebatten ist die Mehrheit des Aktionsausschusses noch einfältiger als die schaffen, wobei ich allerdings den Schwerpunkt auf die Methode, erklärlicherweise nicht voll nachgewiesen werden. Die Verhandlungen Bürger von Schilda", dann läßt die Redaktion des Vor- die Art und Weise, die Technik der Schulung lege, eine Lehrmethode, führten aber dazu, daß dem Aufsichtsrat des Betriebes ein parlawärts" der Ruhm des unter Schilda stehenden Aktionsaus- die sich freihalten muß von jeder Art von Schulfuchserei. Ich meine, mentarischer Beirat gegeben wurde, der Licht in das Dunkel schusses nicht schlafen", kurz:„ dann muß eben alles verunjeniert bringen soll.
Pied
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werden".
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Mir will scheinen, als ob diese Art von Piedscher Reformationstätigkeit ihre schweren Bedenken hat. Ich fürchte, um die Worte des Genossen Pieck zu zitieren, daß durch solche Redensarten in ber Oeffentlichkeit vielen Parteigenossen die Lust an der Mitarbeit mehr verekelt wird, als durch die Tätigkeit oder Untätigkeit der Berliner Parteiorganisation. Daß nicht nur vieles, sondern alles verbesserungsbedürftig ist, bestreitet kein Mensch, auch nicht die Genossen, die angeblich jede Rite verstopfen, durch die frischer Luft Zutritt gewährt wer den könne". Es wird auch niemand sich mit dem zufrieden geben, was erreicht oder geschaffen ist, denn:
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man sollte einige Monate hindurch, etwa drei oder vier Tage vor dem jeweiligen Zahlabend den Bezirksführern einer Abteilung oder Bablabends ad oculos demonstrieren, mit anderen Worten: einen eines Wahlkreises praktisch die Durchführung eines solchen 3 ahlabend für die Zahlabendleiter abhalten. Reine Theorie, sondern praktische Demonstration. Dabei fann der individuellen Auffassung des Bahlabendleiters immer noch ein weiter Spielraum eingeräumt werden. Nur kein Schematisieren! Allerdings verlange ich von jedem Zahlabendleiter, daß er nie m a Is unvorbereitet in die Versammlung tommt. Er muß sein Material bereits zu Hause genau gesichtet und durchstudiert, er muß das Wesentliche von dem Unwesentlichen zu Hause schon geschieden haben. Er muß wissen oder fühlen, welche seiner Mitteilungen bon größerem Wert für die Agitation usw. find, an welchem Beschluß usw. sich eine kürzere oder längere Debatte anInüpfen darf, um mit der ihm zur Verfügung stehenden Zeit ha u 3 hälterisch umgehen zu fönnen. Also eine Vertiefung unserer Bahlabendtätigkeit, unter feinen Umständen Aufhebung dieser Institution. Das hieße: das Kind mit dem Bade ausschütten. Wenn wir unsere Partei mit einem großen, alles fortreißenden Strome vergleichen, so sind die Zahlabende die kleinen Bäche, aus deren Zusammenfließen die Nebenflüsse entstehen, durch die der Hauptstrom gespeist wird, aus denen er seine Straft zieht. Diese Bäche nach Grunwaldschen Prinzipien kurzerhand zum Versanden bringen zu wollen, hieße dem Strom feine Kraft nehmen. Hat sich mit der Beit viel Geröll und Geschütt in diesen kleinen Bächen angefammelt, dann suche man dies aus dem Wege zu räumen, das scheint mir die einzige Lösung.
Zufriedenheit ist Tod des Strebens Und Stillstand alles freien Lebens! Aber an Fragen, die die Organisation, die Taktik einer Partei betreffen, darf man ebensowenig mit einer Art von Hurrastimmung herangehen, wie wenn man wissenschaftliche Probleme zu lösen sich anschickt. Die Begeisterung manchmal auch die Verärge rung, deren Kehrseite wirken in solchen Fällen geradezu schädlich. Nur wer solchen Problemen objektiv, nüchtern, fühl bis ans Herz hinan gegenübersteht, hat ein Recht, gehört zu werden. Ich verstehe darum auch nicht, warum man gerade die Bahlabende als Sündenböcke in die Wüste schicken will. Ich meine vielmehr: Die Zahlabende aufheben, heißt geradezu die Art an die Wurzel unserer Organisation legen. Durch die Zahlabende ist unsere Organisation groß geworden. Wir wollen unsere Genossen mehr noch als bisher politisch erReine andere Partei fann uns dieses Institut ziehen, politisch schulen, für politische und agitatorische Tätigkeit zu nach machen. Diese Zahlabende sind das Fundament, auf begeistern suchen. Das ist aber zunächst nur möglich in kleinen, dem sich unsere Organisation aufbaut und müssen es bleiben. engbegrenzten Kreisen, wie sie die Zahlabende darstellen. Ich rede Wie? Der geschäftliche Kleintram an den Zahlabenden öfteren Versammlungen auch in den Abteilungen durchaus das erstickt alles geistige Leben?" Gemach, Genosse Grunwald! Jch Wort, aber nicht im Grunwaldschen Sinne als Erfaz für die Zahlhabe andere Erfahrung gesammelt. An dem Zahlabend, an dem abende- die Grunwaldsche Rechnung hat hier ein Loch, ein großes ich jahrelang teilgenommen, hatte unser Bezirksführer es berstan- Loch: er schäßt den Wert der Zahlabende gleich Null und vergißt, den, das, was Sie geschäftlichen Kleintram" nennen, in einer bag 6 oder 10 x 0 nach Adam Riese auch nicht mehr als 0 gibt-, feinen Weise zu verbinden mit dem„ lebhaften Austausch der sondern weil ich der Meinung bin, daß auf dem Gebiet der VerMeinungen über grundsäßliche und tägliche Fragen des politischen sammlungstätigkeit als einer der notwendigsten politischen Erund geistigen Lebens". Ein reges Leben herrschte an unserem ziehungsmethoden viel zu wenig von unserer Partei ge= Bahlabend. Die Zahlabende waren stets außerordentlich gut be- leistet wird. Auch auf diesem Gebiet bedarf es dringend nötiger fucht. Immer mehr Genoffen beteiligten sich an den Debatten Reformen, zumal in einer sorgfältigeren Auswahl der und zwar an den Debatten, die nicht nur im Anschluß an ein Referenten, besonders für große Demonstrations- und ProtestReferat u. dergl., sondern auch im Anschluß an den geschäftlichen versammlungen: gerade hier liegt vieles im argen. Kleintram" stattfanden. Und da möchte ich Ihnen, lieber Genosse od Jedenfalls scheint mir die Hauptsache aller Reformen jetzt Grunwald, einmal etwas sagen: Ich möchte das, was Sie ge- weniger in den schönen Worten und Ratschlägen und Anklagen, als schäftlichen Kleintram" nennen, um feinen Preis an den Zahl- in einer energischen Betätigung zu liegen. Jeder gehe abenden missen. Und wissen Sie warum? Genoffe Grunwald! mit gutem Beispiel selbst voran! Jeder suche in seinem Beziet Ich weiß nicht, ob Sie verheiratet sind. Sollte das der Fall sein, Abhilfe zu schaffeni dann werden Sie aus eigener Erfahrung wissen, daß eine Ehe Dr. Moses.
Kleines feuilleton.
Von unserer Seite ist Genosse Böhle in den Beirat entsandt erhalten hat. Die Einsetzung dieser Kommission und die scharfe Kritik, worden, der im Volksmund den Namen„ Untersuchungskommission" Die im Parlament an der Leitung des Betriebs geübt worden war, hatten aufrüttelnd auf die Lohnstlaben der Tabakmanufaktur gewirkt. Das um so mehr, als unsere Vertreter bei dieser Gelegenheit natürlich auch in gebührender Weise Kritik an den Arbeitsverhältnissen geübt hatten, soweit davon etwas bekannt geworden war. Als nun der Tabatarbeiterverband, die Gunst der Umstände nügend, abermals mit seiner Agitation einsetzte, folgten die Ausgebeuteten dem Rufe in hellen Scharen und schlossen sich zu Hunderten der Organisation an. Der Gauleiter Genosse Heising begnügte sich natürlich nicht mit der Drganisierung der Arbeiter und Arbeiterinnen, sondern er stellte sofort umfassende Erhebungen über die Lohn- und Arbeitsbedingungen an. Diese förderten empörende Einzelheiten zutage. Die Lohnverhältnisse sind tief traurige. sehr niedrig, weit niedriger als in anderen großen Betrieben Die Lohnsätze sind des Reiches. Das Straf- und Prämiensystem ist mit einem Raffinement ausgebaut, wie wir es noch nirgends anderswo an trafen, und der Arbeiterinnen ist zum Teil eine standalöse, und die sozialen Eindie Lohnzahlung ist eine 14tägige. Die Behandlung richtungen sind überaus reformbedürftig.
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ein" Kilo" genannt, ganz gleich, ob es fleine oder große Ware ist. Betrachten wir zunächst die Löhne. 250 Stück Bigarren werden Durch diese Art der Berechnung war es bisher den Arbeiterinnen schwer, einen Vergleich ihres Lohnes mit dem anderer Betriebe an zustellen und sich flar zu werden über den niedrigen Stand ihres Lohnes. Der Gauleiter Heising hat eine Umrechnung der Kilo löhne" in" Millelöhne" vorgenommen, und danach ergibt sich fol gendes Bild:
Löhne der Einroller.
3 Sorten a Mille Mark 3,00
3822710L
Löhne der Wickelmacherinnen.
6 Sorten a Mille Mart 2,60
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"
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3,40
21
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"
3,00
"
3,60
6
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3,20
"
"
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"
3,80
7
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3,40
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"
4,00
"
"
"
3,60
"
"
"
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"
4,10
2
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4,00
"
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"
"
4,40
Löhne für Maschinenwickel.
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5,20
69
5 Sorten a Mille Mart 0,48 4
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"
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0,56 Bei den Wickelmacherinnen ist dabei noch folgendes zu be achten: Das Umblatt wird nur für die Maschinenwickel gerissen geliefert, die übrigen Arbeiterinnen müssen sich das Umblatt selber reißen und zurichten, was in den allermeisten größeren Betrieben nicht üblich ist. Da die Umblattabake in ihrer Ergiebigkeit oft recht mangelhaft sind, wird dieser Umstand häufig die Ursache von Strafen. Ferner wird in den allermeisten größeren Privatbetrieben das Wickelpressen von Männern besorgt, in der Kaiserlichen Manu
Artur Kampf und Eugen Bracht freilich sehen die" Ich habe, schreibt er dem Freunde, eine Parodie auf die Dinge gar zu blutleer; Kampf gibt statt eines Arbeiters ein Modell, Quizons geschrieben. Unter der Hand ist mir das Ding aber zu und Brachts Fabriken haben etwas Jdyllisches. Dagegen ist auf einer ziemlich blutigen Satire auf den... großen Wildenbruch, auf Stätten der Arbeit. Vor einigen Monaten habe ich eingehend Er zeigt den Nordhafen von Berlin ; er zeigt, wie moderne Häuser lechzende und-ledende Berlin W. und auf weiß der Himmel was Baeichte schon eher ein Entdecker des industriellen Temperaments. den Militarismus in der preußischen Poesie", auf das speichelüber diese Malerei des sozialen Motives berichtet. Inzwischen ist Seine Bilder schwimmen in einem weißlichen noch alles geworden. Daraus folgt natürlich: 1. daß es in Deutsch die Sammlung von Dresden aus durch Deutschland gereist und gebaut werden. hängt nun in Berlin bei Eduard Schulte . Es sind nicht alle Bilder irisierenden Licht; es zudt in ihnen aber der Puls der Gegen- land nicht gedruckt werden kann, 2. daß es auch in der Schweiz nur wart. Friz Oswald sieht bunte beisammen geblieben, auch sind einige neue hinzugefommen; die Farben in den pseudonym, das heißt wenigstens ohne meinen Namen, bezw. mein die Rauchschwaden, aus den jezige Auswahl zählt weniger Nummern und ist schon darum überSchornsteinen der Hütten Pseudonym Otto Erich, erscheinen darf. Vorausschicken will ich noch, daß das Ding, die Quietschho8" sichtlicher und wirksamer. Wir erfassen sofort das entscheidende stoßen und in den Tonnen, die im Gewirr auf dem Kai Thema: die Orte, da die Arbeit des modernen Deutschlands geschieht. liegen. Heckendorf fühlt die Energie, mit der das Erdreich auf- heißt, und diese, d. h. die quietschende Militär- Lederhose als das Wir sehen Fabriken, Hochöfen, Häfen und Bahnhöfe; wir sehen die gerissen wird, daß unter Tag Schienen laufen. Aus diesen Bildern Symbol preußischen Boltstums und preußischer Herrschaft von dem Wir sehen Fabriken, Hochöfen, Häfen und Bahnhöfe; wir sehen die quillt etwas vom Fanatismus solcher zyklopischen Arbeit. Recht besiegten Dietrich von der Quietschhos schließlich auf. Conrad II. Gewalten des Dampfes und der Elektrizität, wir der Elektrizität, wir sehen interessant find auch die beiden englischen Nadierer Brangwyn übergeht. Du verstehst... die Sache ist zweifellos mir famos ge Menschenmassen, ergriffen von dem gleichen Rhythmus des und Bennel. Bennel erhigt sich an Wolkenkratzern und gigan- lungen und wird zumal, wenn sie, bevor sie verboten wird, gleich in Tragens, des Hämmerns und des Schürens. Flammen schlagen aus tischen Brücken; er läßt uns etwas spüren von der tollen Romantit großer Masse auf den Markt geworfen wird, großes Aufsehen den Effen, Rauch fällt auf die Erde und ringsum scheint die Welt zu dieſes Ameritas. Daß es aber Romantit bleibt, ist des Künstlers erregen: denn der Ruhm und die Beliebtheit der Quißows" ist beben unter einer Last eisern klirrender Arbeit. Wir sehen aber auch solcher Arbeit Fröhlichkeit: wie von den bunten Schiffen der Schwäche, die freilich gut zu ertragen ist, weil Bennel mit Geschmack halb noch immer im Steigen. Reigen ungezählter Waren über die Laufstege rollt; wie ein Feuer- ist wesentlich fräftiger; er arbeitet mit großen Massen von Licht fügft vielleicht noch ein paar kräftige Wörtlein hinzu und besorgst Whistler , halb japanisch sein lyrisches Feuilleton hintippt. Brangwyn Mein Vorschlag ist folgender: ich sende dir das Manuskript, du wert von Lichtern über den Schienen und den graziösen Gerüsten und Schatten, er sieht das Dramatische im Bau eiserner Roloffe. dann die Herausgabe unter deinem Namen, d. h. als Herausgeber, der eisernen Bauten sprüht und funkelt; wie der groteske Tanz schwarzer Silhouetten durch die graue Dämmerung eines Er ist, was die manier betrifft, ein Nachkömmling von Rembrandt ; oder noch besser unter einem Pseudonym. Ich bin ziemlich sicher, Tanz schwarzer Silhouetten durch die graue Dämmerung eines das Empfinden ist das des anglo- amerikanischen Romans. Dagegen daß wir unsere helle Freude daran haben werden. Ich habe in Schneemorgens den schweren Arbeitsgang in ein Marionettentheater wandelt. Wir sehen und das nicht zulegt, die grausame sind die Deutschen Sterl, Bleuer und Klemm arm an dieser Quietschhofe viel angesammelte Galle versprigt! Wenn du, Dämonie und die gigantische Erregung: wie brodelnde Strudel torbene Bleuer zeigt uns die Meisterschaft, in stiller Ergriffenheit freilich um eins bitten. Effekten; fie find dennoch größer in der Kunst. Der früh ver- wie ich mir denke, auf meinen Vorschlag eingehst, müßte ich dich Du mußt mir dein Wort geben, glühenden Metalles gegen die Menschen stürzen; wie die Schatten die im Kampf gärende Dämonie eines Bahnhofes zu gestalten. an niemanden, nicht einmal an den eventuellen Verleger, meine eines in die Himmel wachsenden Schiffsrumpfes das Gewirr der Klemm sieht die Welt in Silhouetten; schleppenden Menschlein zu fressen scheinen; wie die stahlgepanzerte der gewaltige Autorschaft zu bekennen! Es ist das keine unberechtigte Vorsicht von einer Eisenhalle Bogen wird ihm zur Shaft der Lokomotiven wild vorwärts stößt. Das also ist es, was ausgeschnittenen mir. Denn abgesehen davon, daß ich wenig Lust verspüre, auf ein Kulisse, bor der die Püppchen tanzen. Das gibt eine paar Jährchen ins Gefängnis zu wandern, muß ich nun wir in dieser Ausstellung zu sehen bekommen. Zwar nicht immer und gar ironische Melodie läßt erfüllt, aber doch als Abficht und Streben. Man braucht nicht zu dem Taft der Maschine. Sterl müht sich feit Jahren um das und aus ferner zarter Rücksicht auf ein von diesem zu erwartendes doch etwas ahnen von einmal aus Rücksicht auf meinen fünfundachtzigjährigen Großvater fagen, daß es an sich noch keine gute, moderne Malerei ist, wenn da ein Balzwert oder ein Schornstein auf der Leinwand steht. Auch das Problem, durch stemmende Arbeiter einen Felsblod wälzen zu lassen. nicht unbeträchtliches Vermögen einstweilen noch bei der Jurisfoziale Motiv bleibt nichts als Stoff und Hemmung, wenn nicht die Auch diesmal sehen wir die erhigten Gesichter, braun wie Mahagoni prudenz bleiben: du kannst dir vielleicht vorstellen, daß ich nur in R. Br. den Verdacht zu geraten brauchte, um sofort gefchaßt zu Form der stärkere Teil ist. Legten Sinnes ist es gleichgültig, ob und die gespannten Glieder wie Hebebäume. eine Kränzchenszene oder ein Bergwert zur Darstellung fam; das Die Ausstellung ist an Wochentagen von 10-7 und an Sonn- werden! Also dein Wort! Ich denke nicht, daß du das Feigbeit Wie gibt den Maistab. Und doch, man darf wohl fagen: der tagen von 10-2 Uhr geöffnet. Ermäßigte Eintrittskarten zum nennen wirst. Ich wäre im andern Falle eben wahnsinnig leichtKünstler, der das Aeußerste will, wird stets im brennenden Zentrum Preise von 25 Pf.( statt 1 M.) stehen den Partei- und Gewerkschafts- finnig." feiner Zeit leben, wird alle die Erregungen, die Kämpfe und mitgliedern im Bureau des Gewerkschaftshauses zur VerLetzten Spannungen seiner Tage am heftigsten fühlen und wird fügung. Die Ausgabe einzelner Starten erfolgt im Bigarrengeschäft durchglüht sein von Paul Horich, Gewerkschaftshaus. bem Gegenwärtigsten Sehnsucht, einen Ausdrud Darum: es gewährt das Otto Erich Hartleben als Parodist. Daß Hartleben parodistische zu gewinnen. Malen der Häfen, der Großstädte, der Großstädte, der Fabriken eine ge- Begabung besaß, wird erweislich an seiner Jbsensatire„ Der Frosch". wisse Prämie auf fünstlerische Leistung. Ob diese Prämie Er bekennt sich in einem an Karl Hendell unterm 23. Januar 1890 freilich eingelöst wird, hängt an der Persönlichkeit. Es ist nun so, gerichteten Briefe, der, bisher unbekannt, nunmehr in einer vom Eine bedeutsame musittechnische Erfindung scheint einem Desterdaß unter den bei Schulte zu sehenden Bildern manche S. Fischerschen Verlag vorbereiteten Sammlung„ Otto Erichs Briefe reicher Dr. Franz Toma stift gelungen zu sein. Auf diese Erfindung find, die von solch einer, die Beit umfassenden, sie sinnlich er- an seine Freunde" erscheinen soll, auch zu einer Barodie auf Wilden- fam er, wie die Neue Musifzeitung" berichtet, durch die Tatsuche, tennenden Persönlichkeit geschaffen wurden. bruchs hurrapatriotisches Quizzo w- Drama. daß die Streichinstrumente bisher von den Blasinstrumenten an
bon
Cel
Es wäre interessant zu erfahren, ob sich das Manuskript in Hartlebens Nachlaß vorgefunden hat. Als er die Parodie und offenbar gleich danach diesen Brief an Hendell schrieb, arbeitete er im Harz . Später fam er in gleicher Eigenschaft nach Berlin , wo er hoffnungslos als Referendarius auf dem Amtsgericht zu Wernigerode dann umsattelte.