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Und diese Herren bezeichnen sich selbst als Nachfolger Christi und predigen den Armen Entsagung und stille Er­gebenheit in Gottes Fügung!

Erft die Intereffen der Großbauern, dann die der Arbeiter.

Die Bekanntmachung der Landwirtschaftlichen Kreiss tommission des Kreises Sagan J. A. Westmann" in Nr. 207 der Niederschlesischen Allgemeinen Zeitung" bom 4. d. M. ist geeignet, im Publitum den Eindruck zu erwecken, als ob es hier auf den Tezten Wochenmärkten bei Gelegenheit des Butterkrieges zu viel fachen schweren Verstößen gegen Personen und Eigentum gekommen fei, und daß hierbei die Polizei ihre Pflicht nicht getan habe, bezto. Polizeibeamte überhaupt nicht zu erlangen gewesen seien. Demgegenüber muß festgestellt werden, daß bisher bis auf einen Fall, in dem auf dem Gemüsehandelmarkt gegen einen als notorischen Trunkenbold bekannten Arbeiter wegen eines un­zulässigen Bergehens eingeschritten werden mußte, noch in feinem Falle ein polizeiliches Einschreiten ge= boten war und in keinem Falle von den Ver­täufern polizeiliche Hilfe nachgesucht worden ist, trotzdem stets Polizeibeamte in mehr als ausreichender Zahl auf dem Wochenmarkt vorhanden waren. Es muß anerkannt werden, daß das taufende Publitum den Kampf um Verbilligung der Lebensmittel bisher im allgemeinen unter Wahrung der durch Gesez und Sitten gegebenen Grenzen geführt hat, und es wird die Erwartung ausgesprochen, daß dies auch in Zukunft geschehen wird. Ebenso muß von den Verkäufern era wartet werden, daß sie sich in Zukunft der von ihnen mehrfach gebrauchten groben Beleidigungen, die geeignet sind, das Publikum schwer zu reizen und dadurch Aus­fchreitungen herbeizuführen, enthalten möchten." Deutlicher, als es die Polizeiverwaltung in Sagan tut, fann den Agrariern gar nicht gesagt werden, daß sie wieder einmal un verschämt geschwindelt haben.

Die Ereigniffe in der Türkei  .

Die Nachrichten aus der Türkei   lauten widersprechend.

Flotte ein gehorsames Werkzeug in den Händen der Ne- Offizierstorps. Aus der Mitte der Versammlung wurde, Bekanntmachung mit aller nur wünschenswerten Deutlichkeit gierung sein würde". Damit ist es nun allerdings sehr schlecht auf das Bedürfnis einer Erörterung der Tatsache ber- lentgegen. Es heißt in derselben: bestellt. Das barbarische Regime in der Flotte, über das wiesen, daß die jungen Theologen, die gern Offiziere Genosse Kusnetow schon im April vorigen Jahres werden möchten, meist an der Duellfrage scheiterten. von der Dumatribüne Klage erhob, hat die Erbitterung Es fämen junge schnoddrige Offiziere und sagten den jungen der Matrosen bis anfs äußerste getrieben. 20 000 Matrosen Theologen: Sie sind wohl Theologe, also sind Sie der Kronstädter Marine hatten damals der sozialdemokratischen nicht fatisfaktionsfähig!" Mehrere Redner aus der Ver­Dumafraktion ein von zwölf Bevollmächtigten unterzeichnetes sammlung führten aus: Wir müssen erreichen, daß auch diese Dokument unterbreitet, in welchem sie die Deffentlichkeit von jungen Theologen von den Offizieren als voll satisfattions­den fürchterlichen Zuständen in der russischen Marine und der fähig anerkannt werden. Es muß als Beleidigung Stimmung der Matrosen in Kenntnis sekten  . Die Majorität gelten, wenn einem jungen Theologen von einem Offizier der Duma blieb aber gegen alle diese Anklagen taub, und gesagt wird, weil er Theologe sei, deshalb sei er der Militär- und Marineprokurator erklärte herausfordernd, nicht satisfattionsfähig. Gerade wir evangelischen das Marineministerium fürchte keinerlei Agitatoren in der Pfarrer haben unter diesem Zustand zu leiden, denn Flotte. Die Wirklichkeit machte der selbstbewußten Ruhe der die katholischen Pfarrer dienen gar nicht und können Regierung bald ein Ende. Die Matrosen sahen, daß der daher in solche Konflikte nicht hineinkommen. Sie haben es Appell an die Einsicht der Herrschenden nur die Wirkung leicht, Beschlüsse zu fassen, denn sie stehen außerhalb. Jeden­hatte, daß das Regime noch härter, die Behandlung falls ist das Duell ein schwerer Schaden innerhalb der Armee. seitens der Offiziere noch frecher und herausfordernder Das sollten wir uns nicht verhehlen, dieser Schaden trifft wurde. Es kam deshalb immer häufiger zu spontanen Protest- gera de unsern Stand am meisten." ausbrüchen, zu heftigen Konflikten mit den Befehlshabern, zu Massendesertionen der gepeinigten Matrosen. Das Polizei­departement fuchte nun seinerseits sein Süppchen an der Gärung in der Flotte zu kochen. Zahlreiche Lockspitel wurden auf die Flotte losgelassen, und das Ergebnis war eine Reihe von Massenverhaftungen und Prozessen, die zahlreiche Matrosen ins Zuchthaus   brachten. Aber weit entfernt, die Gezwungen durch den Unwillen, der sich auch in katholischen Ursachen der Gärung zu beseitigen, führten alle diese Arbeiterkreisen gegen die durch Wucherzölle und Einfuhrverbote Maßnahmen der Regierung nur dahin, daß die Gärung an maßlos gesteigerte Fleischteuerung erhebt, hatte jüngst die Westd. Breite und Tiefe zunahm und schließlich den größten Teil Arbeiterztg.", das Blatt des Verbandes katholischer Arbeiter- und der Flotte in ein Pulverfaß verwandelte, das jeden Augenblick Knappenvereine Westdeutschlands, sich für die zeitweilige Auf­in die Luft zu fliegen drohte. Sehr richtig erkannte ein Teil hebung der Futtermittelzölle und Einfuhr argentinischen Gefrier­der konservativen Presse schon im Sommer, daß die Gärung fleisches ausgesprochen. In geziemender Bescheidenheit verlangte das Aus Saloniki wird gemeldet, daß die Türkei   fünfzehn Land­in den technisch hochstehenden Truppenkörpern, wie vor allem tleritale Blatt nicht etwa, die Bollgesetzgebung solle völlig geändert wehrbrigaden mobilisiert habe, weil die Haltung Bulgariens  in der Marine mit der Zunahme des Klassenbewußtseins der werden. So hoch ging feine Bitte um Berücksichtigung der Arbeiter- immer bedrohlicher würde. An der bulgarischen Grenze wird russischen Arbeiterschaft in engster Verbindung steht. Die intereffen nicht. Ausdrücklich erklärte es, daß es nur für die Zeit des ja von den Wachen schon munter aufeinander losgeschossen. modernen Schlachtschiffe erfordern eben ein ganz anderes Notstandes seine Forderungen stelle. Weder solle ein handelspolitisches Offiziell erhält dagegen die Pforte fortgesetzt sehr günstige Menschenmaterial als die für den inneren Polizeidienst aus Präjudiz geschaffen, noch der Gesundheitsschutz gefährdet werden. Versicherungen über die Haltung der Großmächte gegenüber den rückständigsten Elementen komplettierten Truppenkörper. Doch selbst diese bescheidenen Forderungen gehen den Zentrums- den Balkanstaaten. Bulgarien  , Serbien   und Griechenland  Der Proletarier, der aus der Fabrit, aus der Werkstatt heraus- agrariern, bereits viel zu weit. Der Westd. Arbeiterztg." wird des haben friedliche und freundschaftliche Versicherungen abge­gerissen in die Marine kommt, trägt in diese schwimmenden halb durch die ultramontane the in. Boltsstimme", das Blatt geben. Schlachtfabriken, die das barbarische Rasernenleben mit der Ab- der rheinischen Großbauern, folgende Abfertigung zuteil: geschlossenheit eines Kerkers und dem moralischen Schmutz der russi­schen Flottenkloake vereinigen, den Protest einer emporsteigenden Gesellschaftsklasse, den tief eingewurzelten Haß gegen das bestehende Regime der Knute und des Galgens hinein. Er ist an ein geschlossenes Zusammengehen, an eine Orga­nisation gewöhnt, und dieses tief wurzelnde Bedürfnis des flaffenbewußten Arbeiters kann selbst durch den militärischen Drill nicht vernichtet werden. Es kann hierbei als feststehend angesehen werden, daß gerade die sozialistischen   Elemente unter den Matrosen einen festen Damm gegen die lohende Unzufriedenheit der nichtorganisierten Menge bilden, die sich durch spontane Zornesausbrüche, wie durch das infame Treiben der Lockspitel zu aussichtslosen Meutereien hinreißen läßt. Vor diesen ruhig und planmäßig planmäßig vorgehenden Elementen in der Marine hat die Regierung die größte Furcht, und gegen sie richtet sie vor allem die heftigsten Angriffe. Die Regierung weiß, daß sie die vereinzelten Aufstände" fleiner Gruppen heute leicht unterdrücken kann, daß sie aber machtlos ist gegenüber dem schwelenden Feuer der revolutio­nären Unzufriedenheit, die, von der Arbeiterklasse auf das Heer und die Marine übergreifend, die wichtigsten Stüßen ihrer Macht untergräbt und unerbittlich den Zeitpunkt heran­rücken läßt, wo die innerlich ausgehöhlten gewaffneten Sträfte des Landes entweder in einem Kriege oder unter dem An­sturm der revolutionären Unzufriedenheit im Innern in Trümmern zusammenbrechen.

Politische Ueberficht.

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Die Sache steht eben so, daß zwar die Balkanstaaten und Die Bölle müssen suspendiert, die Grenzen geöffnet und dem aus- insbesondere Bulgarien   sehr gerne losschlagen möchten, um ländischen Gefrierfleisch der heimische Fleischmarkt ausgeliefert das Erbe des franken Mannes zu liquidieren, daß aber werden, damit der Arbeiter weiß, weffen er sich im Frühjahr zu momentan die Großmächte, wenn auch aus verschiedenen verfehen hat. Das ist der Westdeutschen Arbeiterzeitung" langen Motiven, sie daran zu hindern suchen. Vor allem ist Rußland  Rede furzer Sinn. Mit feiner Silbe gedenkt das christliche Ar­

beiterblatt dabei des heimischen Bauernstandes, der bei der schon militärisch absolut nicht vorbereitet, das ungeheuere Risiko feit Wochen andauernden schlechten Witterung, die ihm seine einer blutigen Entscheidung des Balkanproblems zu wagen. schönsten Erntehoffnungen zerstört, sicher auch noch nicht weiß, Dhne russische   Unterstüßung wollen und können aber die wessen er sich im nächsten Frühjahr zu versehen hat. Ob die Baltanregierungen nicht losgehen. Freilich scheint die Auf­ Westd. Arbeiterzeitung" fich bewußt war, weffen Beifall fie heraus- regung der Bevölkerung so groß zu sein, daß die Gefahr forderte, als sie die vorstehenden temperamentvollen Säge nieder- nicht ausgeschlossen ist, die Regierungen könnten auch gegen schrieb. Wir nehmen's nicht an, sonst müßten wir glauben, sie ihren Willen mitgerissen werden. hätte sich den Beifall der roten Arbeitermassen erringen wollen, In diesem Zusammenhang tann auch die Lösung der deren Presse ihr heute jubelnd zustimmt. Der landwirtschafttreibenden Bevölkerung und dem Frieden unter den christlichen Berufsständen serbischen Wiinistertrise nicht gerade Beruhigung hat das M- Gladbacher Blatt jedenfalls einen Bärendienst mit einflößen. Denn Herr Pasitsch, der wieder einmal feinem Artifel geleistet. Und wir sind davon überzeugt, auch ein Ministerpräsident geworden ist, ist ein Politiker, der Aben­sehr großer Teil der Mitglieder des Verbandes, in deffen Auftrage teuern nicht gerade abgeneigt ist.

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die Westd. Arbeiterztg." erscheint, wird dem Blatte keinen Dant Unterdessen entfalten die bulgarischen Banden wiffen für die Auslassungen, die dem Interesse der landwirtschaft eine immer regere Tätigkeit. Ihre letzte Scheußlichkeit, das treibenden Verbandsmitglieder- und deren dürften es nicht wenige Bombenattentat auf dem Mehlmarkte in Doiran sein diametral entgegenstehen. Wir haben sicher nichts dagegen, hat unter den Türken größte Erbitterung hervorgerufen. Die wenn der Arbeiter sich billige Nahrung zu verschaffen sucht, aber ebenso sehr wie dasjenige des Arbeiterstandes kommt hier das Explosion erfolgte um 11 Uhr vormittags. Die Bombe war Interesse des Bauernstandes in Frage; dem man seine Eristenz in einem Sack Mehl verborgen auf den Markt gebracht worden. bernichtet, wenn man die Schußzzollschranken, die man not- Durch die Explosion wurden 13 Marktleute, darunter gedrungen aufrichten mußte, sollte die heimische Landwirtschaft 11 Mohammedaner getötet, 23 tödlich und 16 leichter nicht völlig vernichtet werden, wieder niederzureißen fucht. verlegt, abgesehen von den zahlreichen leicht Verletzten, Uebrigens setzen wir in die Einsicht der Staatsregierung mehr die sofort geflohen waren. Dem rechtzeitigen Eingreifen der Vertrauen als in diejenige der Westddeutschen Arbeiterzeitung". Behörden gelang es, die Ordnung aufrechtzuerhalten und Aus­die in ihrem Teuerungsartikel" den einseitigen Klassenstandpunkt schreitungen zu verhindern. Vier bulgarische Bauern sind als doch etwas allzusehr hervorgelehrt hat!" des Attentats verdächtig verhaftet worden. Reformen.

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Wir finden solche schönen Belehrungen, wie sie die Rheinische Volkszeitung" der Redaktion der Westdeutschen Arbeiterzeitung" er­

Berlin, den 12. September 1912. Evangelische Seelenhirten. Ronstantinopel, 12. September. Wie es heißt, hat der In Stuttgart   ist am Mittwoch der Deutsche Pfarrertag er- teilt, für sehr erfprießlich. Ist auch die Arbeiterschaft, die den öffnet worden, hinter dem, wie es heißt, 12 000 evangelische Sentrumsführern folgt, etwas schwer von Begriff, so wird doch auch Ministerrat die Ausarbeitung des Steformentwurfs Pfarrer aller Richtungen stehen. Gleich die erste Sigung war ihr endlich einleuchten, daß die Profitinteressen des katholischen für Rumelien   beendet. Der auf die öffentlichen Arbeiten und recht interessant; denn verhandelt wurde über den Fall Feudalabels und der Großbauern den Arbeiterinteressen unbedingt die Justiz bezügliche Teil der Reformen wird auch in Anatolien Sambeth und die Duellfrage sowie über die Nüß- borgehen und die Arbeiter einfach auf Fleischgenuß zu verzichten durchgeführt werden. lichkeit des Aufsteigens junger Theologen in baben, wenn der Nutzen der Agrarier das verlangt. das Offizierstorps.

In bezug auf die Duellfrage meinte ein evangelisches Kirchenlicht namens Oberdied:

Die Anständigen!

Das eble Scharfmacherorgan in Berlin  , die" Post", leistet sich wieder einmal eine gemeine Denunziation. Sie schreibt in der Nummer vom 12. September:

Der Fall Sambeth war, als er bom Zentrum im Reichstag vorgebracht wurde, schon zwei Jahre alt und das Zentrum Hatte fich ihn aufgehoben, um bei passender Gelegenheit darauf zurüd­zukommen und dem Kriegsminister einen Stein in den Weg zu rollen. Das Zentrum hat den Fall vorgebracht in einer Zeit, wo es für Sambeth selbst am allerpeinlichsten war, denn sein einstiger Gegner lag im Sterben und ist auch bald darauf gestorben. Ich habe mit Dffizieren des Heeres und der Landwehr über den ganzen Fall und über die Art und Weise gesprochen, in der Sambeth damals behandelt wurde. Ich kann erklären, daß es doch nicht so gewesen ist, wie es vom Zentrum dargestellt wurde, nämlich daß Sambeth aus dem Dffigierstorps herausgedrängt wurde, nur weil er nicht Satisfattion gegeben hätte. Offiziere vom Gergentheimer Bataillon, bei dem Sambeth stand, haben mir gejagt, der Grund für die Entfernung Sambeths fei gewesen, daß Sambeth das Erscheinen vor dem Offiziers- anständigen Leute!" ehrenrat in der Duellangelegenheit prinzipiell abgelehnt hatte. Wir müssen uns nun auch vom Standpunkt der Armee in diese

Die

Wie sagt Zola? Welche Lumpen sind doch diese sogenannten

Die dritte Verlustliste des Krieges.

Aus Rom   wird uns geschrieben: Das italienische Militär­wochenblatt veröffentlicht die dritte Liste der im Kriege gefallenen Offiziere und Soldaten und der an den Folgen der Verwundungen Gestorbenen. Diese dritte Liste umfaßt 13 Offiziere und 284 Soldaten. In der Arbeitgeberschaft hat es ein gewiffes Aufsehen erregt, Die zweite vom 11. Mai brachte die Namen daß der Privatdozent an der Universität Berlin, Dr. Adolf von 20 Offizieren und 151 Soldaten, die erste vom 2. März wird Günther, früher beim Technikerverband, ins Kaiserliche Statistische bei der allgemeinen Zuſammenstellung mit 88 gefallenen Offizieren Amt berufen worden ist. Dr. Günther ist bekannt geworden durch und 398 gefallenen Soldaten in Rechnung gefekt. Es ergibt sich eine Reihe von Schriften und Auffäßen, in denen er in Unterstützung eine Gesamtzahl von 66 Offizieren und 788 Soldaten. der sozialdemokratischen Agitation die Wohlfahrtseinrichtungen Bedenkt man, daß diese Zahlen den Zeitraum beinah eines in der Industrie herabzusehen sucht. Seine Schriften beweisen, Jahres umfassen, so tönnen sie nicht als erschreckend hoch gelten. daß es ihm in bezug auf das Verhältnis zwischen Arbeitgebern Leider sind es aber auf die Nerven und auf die Stimmung des und Arbeitern an Objektivität und Sachlichkeit fehlt. Dies hätte Bublifums zurecht geftugte gablen. Das geht schon daraus aber auch den zuständigen Regierungsstellen, welche für die Be­rufung von Dr. Günther verantwortlich sind, bekannt sein dürfen. hervor, daß die erste Werluftlifte in Wirklichkeit mehr Namen Oder ist etwa die Berufung in der Absicht geschehen, die deutsche enthielt als bei der wiedergegebenen Schlußzusammenstellung zutage Arbeitgeberschaft zu brüsfieren?" tritt: die Toten waren 37 Offiziere und 499 Mann, also 104 mehr, als man jetzt in Rechnung setzt. Nicht genug damit, hat man sich bis jetzt noch nicht entschlossen, die 323 Toten von Scharaschatt als Tote zu melden. In der ersten Liste wurden sie als berschollen be Unruhen in Deutsch- Neuguinea  . zeichnet, und das bleiben sie, obwohl man ihre verstümmelten Leichen Offiziös wird gemeldet: Nach einer Meldung des Bezirksamtes längst gefunden und bestattet hat. Fügt man diese Toten hinzu und Lage hineinversezen. Biele unserer Amtsbrüder waren gewiß Friedrich Wilhelms Safen( Neuguinea  ) find im dortigen torrigiert den angeführten Irrtum, so ergibt sich eine Gesamtzahl Mitglieder studentischer Korporationen. Wenn Bezirke Unruhen ausgebrochen. Es gelang der Polizeitruppe, die von 1210 Toten, doch fann auch diese noch nicht als ein zu es da eine Forderung gab, so batte fich der Rädelsführer gefangen zu nehmen und die Ruhe ohne Blutvergießen verlässiger Ausdrud der tatsächlichen Verluste Betroffene immer nach den Sagungen feiner wieder herzustellen. gelten. Einmal ist die Verlust liste, der ausdrüdlichen Erklärung Rorporation zu richten. Sambeth hat das nicht getan, des Ministeriums zufolge, noch nicht vollständig: sie enthält nicht er ist vor dem Ehrenrat nicht erschienen, sondern hat sich alle Namen der bis zum 1. September in Gefechten Gefallenen. auf allgemeine Gründe bezogen und bon fich aus jedes Außerdem fehlt aber jede Veröffentlichung über die auf dem Kriegs. weitere Eingehen auf die Entscheidung des Ehrenrats ber­schauplatz oder nach ihrer Heimkehr an Cholera, Typhus, Blattern, weigert. Der Ehrenrat hätte ihn, wie ich großen Grund habe, Polizeilich festgestellter Agrarierschwindel. Maleria usw. Verstorbenen. Wo sich eine Kontrolle ausüben ließ, anzunehmen, gar nicht zu einem Duell aufgefordert. Die taiser. fonnte man überall feststellen, daß den Seuchen viel mehr zum Opfer liche Kabinettsorder hat den Duellunfug bei Offizieren auf die Auf dem Wochenmarkt in Sagan soll es gelegentlich des Butter- gefallen find, als den feindlichen Kugeln. Man wird also noch zwei äußersten Fälle beschränkt, nämlich bei persönlichem Angriff trieges nach den Darstellungen der Agrarier zu handgreiflichen Aus- hinter der traurigen Wirklichkeit zurückbleiben, wenn man die Ge­und bei der Antastung der Familienehre. Beides ist in dem Fall einandersezungen zwischen Händlern und Konsumenten gekommen famtzahl der Toten auf 2500 ansett. Natürlich sagen Sambeth nicht in Frage gekommen und also wäre nicht anzu sein. Der Vorfizende des landwirtschaftlichen Streisvereins Eagan, uns die öffentlichen Mitteilungen nichts über die Zahl der durch nehmen gewesen, daß er vom Ehrenrat zum Duell genötigt Rittergutsbefizer Westmann, erließ darauf im dortigen Wochenblatt den Krieg dauernd Verstümmelten und invalide Gewordenen. Das worden wäre. Der eigentliche Grund der Ausschließung Sambeths eine Aufforderung an alle diejenigen Händler, die von den Kon Defizit an Lebenskraft und Gesundheit wird man in der Folge nur ist also nicht die Ablehnung des Duells als solche, sondern nur, fumenten tätlich angegriffen oder beläftigt worden feien; sie möchten fich allzu beutlich fühlen. daß er sich auf allgemeine Gründe gegen das Duell bezog und zwecks gerichtlicher Verfolgung der renitenten Konsumenten bei einem die Angelegenheit dem Urteile des Ehrenrats entzog." näher bezeichneten Rechtsantvalt als Zeugen melden. In einem Der Pfarrertag schloß sich dem Gewicht dieser famosen weiteren Inserat wurde der Polizei indirekt zum Vorwurf gemacht, Gründe des würdigen Seelenhirten an und erklärte die An- daß sie die agrarischen Interessen durch Abwesenheit Petersburg  , 12. September. Durch Allerhöchsten Utas gelegenheit für erledigt. während der tritischen Tage nicht genügend geist die Reichs duma aufgelöst worden. Noch kurioser wie dieses Geschwätz verlief die Debatte wahrt habe. Diesem dreisten Agrarierschwindel tritt nun die wahlen beginnen am 23. September. Die Eröffnung der über die Geeignetheit der evangelischen Theologen für das Saganer Polizeiberwaltung in einer amtliche ulneuen Duma findet am 28. November statt.

Die Meldung des Bezirksamtes ist am 8. September in Jap  ( West- Karolinen) telegraphisch aufgegeben, ist also anscheinend mit bem am 4. September in Friedrich- Wilhelms- Hafen   abgegangenen Dampfer abgesandt worden.

RuBland. Die Wahlen.

Die Neu­