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Gewerkschaftliches.

fünfundzwanzig Jahre Organisation

der Drechfler Berlins !

Daneben standen Ueberstunden und Sonntagsarbeit in üppigster| Dr. Brieft machte seine Bemerkung beswegen, weil der Battent Blüte. Heute gilt allgemein die 8ftündige Arbeitszeit. ihm die Frage nach seiner Stafsenangehörigkeit nicht flar zu be Ueberstunden sind verpönt; eine Regelung der Lohnverhältnisse antworten vermochte. wurde angestrebt und erreicht. Früher feilschte man um den

Deutsches Reich .

Lohn bei jedem Afford, heute besteht eine tarifliche Regelung. Der Streit der Kartonnagenarbeiter in der erzgebirgischen Fünfundzwanzig Jahre sind eine lange Zeit im Menschen- Kaum 100 Kollegen fanden sich zur Gründung zusammen, Sartonnagenindustrie fonnte am Montag mit gutem Erfolge beendet leben, jedoch im Boltsleben bedeuten sie wenig. Aber fünf- heute mustert die Zahlstelle Berlin in den einzelnen Branchen werden. Es wurde ein Vertrag auf 4 Jahre abgeschlossen. Erreicht wurde eine Verkürzung der Arbeitszeit ab 1. Januar 1918 von 58 undzwanzig Jahre Organisationstätigkeit hinterlassen doch der Drechsler, Stockarbeiter, Schirmmacher und Näherinnen, auf 67 Stunden und ab 1. Januar 1915 auf 56 Stunden. Die ihre Spuren. Eine ganze Reihe Gewerkschaften hat bereits Kammacher, Perlmutt-, Horn- und Steinnuẞarbeiter die Mindestlöhne für Zuschneider, Mustermacher und Preßvergolder be­in den letzten Jahren auf fünfundzwanzig Jahre Tätigkeit stattliche Zahl von 2295 Mitgliedern. Aus der Vereinigung tragen nach einjähriger Tätigkeit in der Branche 22 M., nach zwei­zurückblicken können. Auch die Drechsler Berlins tönnen in der Drechsler Deutschlands gingen eine Reihe in der Gewerk- jähriger Tätigkeit 23 M. und nach vierjähriger Tätigkeit 24 M. diesen Tagen sich der Gründung ihrer Organisation der schaftsbewegung an hervorragender Stelle stehende Kollegen Wochenlohn. Für Stundenarbeiter wurde 2 Pf. Lohnzulage sofort, Vereinigung der Drechsler Dentschlands" erinnern. hervor. Zu nennen sind hier Legien, der Vorsitzende der 1 Pf. ab 1. Januar 1913 und 2 Pf. ab 1. Januar 1915 betvilligt.

Für diese wurden Preis­

Die Vereinigung war nicht erst der Anfang der Organi- Generalfommission; Leipart, der Vorsitzende des Holz- Ferner wurden für Ueberstunden Zuschläge von 8 bis 15 Pf. für sation. Schon in den Jahren 1877 und 1878 sind Versuche arbeiterverbandes; Um breit, Redakteur des Korrespondenz- Buschneider, Mustermacher, Breßvergolder und Affordarbeiter, 6 bis der Organisationsgründung zu verzeichnen. Damals entfaltete blattes der Generalfommission; Mohs, der Vorsitzende des 12 Pf. für Hilfsarbeiter bewilligt. Die Mehrzahl der in der Branche der Drechsler Hinze eine rege agitatorische Tätigkeit unter Gemeindearbeiterverbandes; Brunner, lange Zeit in der Beschäftigten sind Affordarbeiter. listen ausgearbeitet, die, soweit sich übersehen läßt, den seinen Berufskollegen. Und im Jahre 1881 war es der Generalfommission als Sekretär, jetzt im Transportarbeiter- Affordarbeitern bessere Löhne gewähren und den Fabrikanten Drechsler Liebig, der sich von der Reaktion gebrauchen verband tätig, und andere mehr. für Herstellung und Kalkulation eine Basis geben. Weiter ließ, eine Organisation unter den Drechslern ins Leben Um nun der Zeiten gemeinsam zu gedenken, haben die wurde Entschädigung nach§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches zu rufen, welche den Zweck haben sollte, die Leitungen obiger Branchen zum Montag, den 16. d. Mts., anerkannt und die Lohnzahlung auf Freitag bestimmt. Bis auf Arbeiter des Gewerbes für die Regierungspolitit ein- abends 8 Uhr, eine gemeinsame Versammlung in Bökers Fest- eine Werkstube waren diese Arbeiten schon Sonnabend erledigt, und zufangen. Damals erfolgte die Gründung des Vereins sälen, Weberstr.17, einberufen, in denen der Verbandsvorsitzende der Arbeitsaufnahme hätte Montag nichts im Wege gestanden. Der deutsche Industrie- Schutzverband( Sig Dresden) als Prinzipal­zur Wahrung der Interessen der Drechsler . Bald Leipart einen Rückblick auf die Bewegung werfen wird. nach seiner Gründung jedoch wurde Liebig ausgeschaltet, Aufgabe der Kollegen aller Branchen muß es sein, voll- trieben die Arbeit aufgenommen werden durfte, bevor in allen unterhändler gab aber nicht zu, daß in den neun erledigten Be­und der Verein versuchte es, die Interessen der Kollegenschaft zählig in dieser Versammlung zu erscheinen. Betrieben eine Verständigung erzielt war. Deshalb konnte die wirklich wahrzunehmen. In den folgenden sechs Jahren war Wiederaufnahme der Arbeit erst Dienstag, den 10. September, er es eine Reihe anderer Berufsangehöriger, die ihre Tätigkeit folgen. der Organisation widmete. Unter anderen waren es Buch­Achtung, Kleber! Die Sperre über die Firma Borsdorf , Hufe­mann, Dost, Fischer, Emil Köppen, Karl Hart- landstr. 47, ist aufgehoben. Die Differenzen sind beigelegt. mann, Hoch, Hildebrandt, Sühn , Müller, Die Schlichtungskommission. Die christlichen Gewerkschaften betreiben die Sammlung von Pindrir, Prause, die Brüder Tabbert, Thom, Material" zur Begründung neuer Zuchthausgesetze mit einem Eifer, Achtung, Glasbläser und Hilfsarbeiter! Bei der Firma Kosmos der die Gelben neidisch macht und die Konkurrenz der Scharfmacher Schmädicke, Sündermann, Stein, Werder ( Kosmosflaschen- Fabril) Berlin W., Sturfürstenstr. 146-147, haben mann, Beise und später bei der Gründung der Ver- sämtliche Glasbläser und Hilfsarbeiter die Arbeit niedergelegt. Ur- fchlägt. Daß bei diesem Eifer die Wahrheit nicht immer auf ihre einigung der Drechsler Deutschlands Cantius, Jakob fache hierzu war ein ganz enormer Lohnabzug. Trotz mehrmaligen Rechnung tommt, ist schon so oft nachgewiesen, daß man sich all­Ehlert, Freithaler, Leipart, Plagens und Verhandelns mit der Firma ist es nicht zur Einigung gekommen. gemach darein schickt, bei jedem neu vorgebrachten Terrorismusfall Rautenberg. Der Zuzug ist daher aufs allerstrengste zu meiden. neun Behntel als Beigabe christlicher Phantasie streichen und den Rest noch start anzweifeln zu müssen. So liegt der Sachverhalt auch bei dem schrecklichen Fall", den die Gewerkschaftsstimme" ( Nr. 36) ihren gläubigen Lesern wie folgt serviert:

In diese Zeit fallen eine Reihe Werkstattkämpfe. Hervor­zuheben ist der Versuch der Perlmuttwarenfabrikanten, die Organisation zu zertrümmern, indem Forderungen der Arbeiter in einzelnen Betrieben mit einer Aussperrung im ganzen Ge­werbe beantwortet wurden, die an 300 Betroffene umfaßte. Am 23. Juli 1887 fand dann eine Versammlung der Drechsler statt, welche sich mit der Frage der Zentralisation beschäftigte. Die Versammlung beschloß, zu dem am 28. und 29. August in Naumburg tagenden Kongreß zwei Delegierte zu entsenden. In Vorschlag kamen Sündermann und Pindrir sowie Prause als Ersaßmann.

Berlin und Umgegend.

Zentralverband der Glasarbeiter. Zahlstelle Berlin . Friede in der Alfenidebranche.

Die letzten Verhandlungen mit den Unternehmern haben nun­mehr das Resultat gezeitigt, daß in Zukunft in dieser Branche feste Einstellungslöhne gezahlt werden, in der Höhe, wie sie an dieser Stelle schon veröffentlicht wurden.

Der Streit bei der Firma Jürst in Adlershof wird davon nicht berührt, vielmehr findet am Sonnabend da­selbst eine Versammlung statt, in der endgültige Beschlüsse gefaßt werden.

Der Gastwirt Emil Babst( Eisbeinwirt). Brunnenstr. 170, weigert Am 19. September wurde Bericht erstattet, und die erste sich, mit dem Verband der Gastwirtsgehilfen wegen Abschluß eines Zahlstelle der Vereinigung der Drechsler Deutschlands ge- Tarifes zu verhandeln. Der Betrieb ist für organisierte Gehilfen gründet. In die Leitung wurden gewählt: K. Hartmann, gesperrt. R. Sündermann, Zeise, Kurth und Schüze.

Verband der Gastwirtsgehilfen. Ortsverw. Berlin I. Jedoch mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund Bur Maßregelung der organisierten Kellner im Café zu flechten. Auch die liebe Berliner Polizei mischte sich ein. Die auch damals geübte Politik der Nadelstiche zeitigte nahm am 12. September, morgens 6 Uhr, in den Germaniafälen folgende Verfügung des Polizeipräsidiums:

Str. G.-B. der

Abbazia

3F

,, Terrorisierte" Chriften.

" Sozialdemokratische Gewaltherrschaft. In der Kunstseidefabrik in Kelsterbach hatten sich einige Kollegen unserem Verbande angeschlossen. Darüber große Entrüstung unter den sozialdemokratischen Freiheitshelden vom roten Fabritarbeiter­verband. Unsere Kollegen hatten nun alle Freuden der Sozialdemokratischen Gewaltherrschaft durchzukosten. Sie wurden mit Eisenstücken, Besenstielen und Steinen beworfen, die Kleider wurden ihnen zerrissen, ja dem einen wurde der Hut gestohlen. Der Anführer der roten Horde, Baumann, so heißt der Edle, drohte einem unserer Kollegen sogar, ihn ins Wasser zu werfen. Als alles dies unseren Kollegen nicht von der vorzüglichen Wirkung des sozialdemokratischen Fabrikarbeiter­verbandes überzeugen fonnte, legten die Sozzen einfach die Arbeit nieder und erzwangen so die Entlassung unserer Kollegen. Die sozialdemokratischen Freiheitshelden wurden der Staatsanwaltschaft übergeben. Sie werden hoffentlich Gelegenheit bekommen, über die Folgen ihrer Gemeinheiten nachzudenken."

Letzte Nachrichten.

also eine entlassen

Zunächst ist richtigzustellen, daß nicht unsere" eine von mehr als 1000 Personen besuchte öffentliche Ver Dem Vorstand wird auf den Antrag vom 21. d. M. unter fammlung der Caféangestellten Stellung. Der Referent Hege Mehrheit von Mitgliedern des christlichen Verbandes Bestätigung der Einreichung der Statuten der Vereinigung der wald erbrachte in ausgiebiger Weise den Beweis, daß die im worden sind, sondern einer, ein gewisser Kramhöller, ist entlassen Drechsler Deutschlands hiermit eröffnet, daß die mit der Vereini- Caféhausgewerbe entstandene Unruhe nur durch die Wühlereien der worden. Zum anderen hat niemand die Arbeit niedergelegt, um die gung verbundenen Stasseneinrichtungen zur Unterſtügung arbeits- von den Unternehmern fünstlich erhaltenen gelben Ge- Entlassung dieses einen Christen zu erreichen, sondern er ist frei­loser und reisender Mitglieder sich als Versicherungsanstalten hilfengruppe verursacht worden ift. Besondere Entrüstung willig nach einer Aussprache mit dem Direktor gegangen. Bum charakterisieren, welche in Preußen nach§ 1 des Gesezes vom erregte die Bekanntmachung der Tatsache, daß das gelbe britten war nicht der Terrorismus der Mitglieder des Fabrifarbeiter­§ 340 b. Pr. Gehilfenblättchen einen Unternehmer, welcher mit der Organi- verbandes die Ursache dieser Aussprache, sondern eine Beschwerde 17. Mai 1853 in Verbindung mit $ 360 9. sation einen Vertrag abgeschlossen hatte, wegen seiner öfter­staatlichen Genehmigung bedürfen. Der Vorstand wird daher reichischen Nationalität als angeblichen Anhänger der Sozialdemo- der übrigen Arbeiter darüber, daß. im Betriebe für die christliche unter Bezugnahme auf diese geseglichen Bestimmungen hiermit fratie denunziert hat. Zu den irreführenden Berichten der bürger- Gewerkschaft agitiert, was allen übrigen Arbeitern bei Strafe so­bon aufsichtswegen aufgefordert, binnen 6 Wochen vom Empfang lichen Presse und besonders des Lofalanzeigers" stellte der fortiger Entlassung verboten war. Richtig ist, daß die christlichen dieser Verfügung zur Vermeidung der strafrechtlichen Verfolgung Referent fest, daß ungefähr zehn Kollegen in das Lofal Gewerkschaften den Staatsanwalt mobil gemacht haben und daß der Beteiligten den Nachweis zu führen, daß die staatliche Bu- hineingingen, in der Absicht, Zettel aufflärenden Inhalts also die Angelegenheit noch näher untersucht wird. Es wird sich lassung der Kassen erfolgt, oder wenigstens zuständigen Drts be- über die Maßregelung der organisierten Kellner zu ber- ja dann zeigen, ob nur die obligaten neun 3- hntel an der Geschichte antragt ist. Der Polizeipräsident teilen. Dieselben waren aber nicht in der Lage, ihr Vorhaben falsch sind. v. Richthofen ." auszuführen, weil sie gl ch bei Beginn ihrer Tätigkeit von den im Dieser Hieb wurde pariert, indem eine Versammlung der Lokal tätigen Kellnern" und ungefähr 20 fich gleichfalls dort be­findlichen Gelben mit Gummifnüppeln und Stöcken geschlagen wurden. Zahlstelle am 18. Oftober folgenden Beschluß faßte: Ein unbeteiligter Gast, welcher gegen ein derartiges Auftreten Ein­" Der Vorstand im Einverständnis mit dem Ausschuß möge spruch erhob, erhielt derartige Schläge mit einem Gummiknüppel, daß er Das Hochwasser in Süddeutschland . beschließen: a) die sofort durch Beschluß zu veranlassende tatsäch besinnungslos vor dem Lokal liegen blieb. Dieser Voifall hatte zur Frankfurt a. M., 12. September. ( P. C.) Während vom liche Streichung der Bestimmungen der§§ 8, 9 und 10 des Statuts Folge, daß sich des vor dem Lokal angesammelten Publikums eine Oberrhein günstigere Berichte vorliegen und ein Fallen sowohl betr. die Pflichten der Vereinigung gegenüber deren Mitglieder große Aufregung bemächtigte und es des besonnenen Auftretens des Rheins wie des Neckars gemeldet wird, ist die Hochwasser­bei eintretender Arbeitslosigkeit und Wanderschaft( Reifeunter- einiger Verbandsmitglieder bedurfte, um weiteres Unglück zu verfituation am Niederrhein außerordentlich un­stügung). büten. Diesen Moment benusten einige lichticheue Elemente und günstig. Die Sieg sowohl wie die Lahn haben ihr Bett b) Im Anschluß hieran eine Abänderung des Statuts der warfen drei Fensterscheiben ein. Die zahlreich vorhandene Polizei verlassen und das Hochwasser hat die Uferwiesen und in der Nähe Vereinigung der Drechsler Deutschlands zu vollziehen und zu fand keine Uriache zum Einschreiten gegen die Flugblattverbreiter, der Flüsse gelegenen Aeder überschwemmt. Der Landwirt­ständigen Orts zur Genehmigung einzureichen." wohl aber mußte sie auf Verlangen des Publikums einen der arbeits- fchaft ist großer Schaden zugefügt worden, da an Die Durchführung dieses Beschlusses stellte die Drganiwilligen Kellner als Hauptschläger feststellen. Revolverschüsse sind vielen Stellen das Getreide nach dem Nachlassen der Regengüffe sation auf eine Grundlage, die es ermöglichte, die Tätigkeit überhaupt nicht gefallen. zum Trocknen auf den Feldern ausgebreitet war. Das Ge= auch ohne hohe obrigkeitliche Genehmigung fortzuseßen. Die In der Diskussion bestätigte ein in der Versammlung an- treide ist durch das Hochwasser völlig bernichtet und Organisation entwickelte sich in zufriedenstellender Weise. Der wesendes Mitglied des gelben Vereines, daß die Arbeitswilligen mit faul geworden, und die Körner haben ausgeschlagen. Bei Mann­waren. Auch mußte Gründung der ersten Zahlstelle folgte bereits im Januar 1888 Gummiknüppeln ausgerüstet derselbe heim ist der Rhein um mehr als einen halben Meter gefallen, daß er als früheres Mitglied des der Nedar um 80 Zentimeter zurüdgegangen. die Zahlstelle II für die Stockarbeiter, die Zahlstelle III für zugeben, den Osten, Zahlstelle IV für den Norden, Zahlstelle V, VI Berbandes bei jeder Flugblatt Verbreitung von der Organisationsleitung vor Gewalttätig Schrecklicher Unfall. und VII für die Stammacher, Perlmuttarbeiter und Elfenbein- teiten irgend welcher Art strengstens gewarnt drechsler. Im Jahre 1890 hatten die sieben Zahlstellen mit wurde. Ein weiterer Redner bestätigte, daß ihm von dem ar­Rüsselsheim a. M., 12. September. ( B. H. ) Heute morgen nahezu 1000 Mitgliedern ihren Höchststand erreicht. Die dann beitswilligen Fellner" rotte ein Revolver gezeigt wurde, mit um 5 Uhr geriet auf dem hiesigen Bahnhof der diensthabende Stationsassistent Schaum beim Ueberschreiten der einfegende Strise schlug der Organisation schwere Wunden. welchem derselbe zu schießen drohte. Festgestellt wurde auch, daß Zu bedeutsamen Anlässen gaben des öfteren die Kollegen der Portier des Cafés den Auftrag hatte, Revolver zu laufen. Die leise unter die Maschine des Mainz - Frant­Berlins den Anstoß. So regten sie die Vertretung der anwesenden Gelben waren nicht in der Lage, die gemachten Aus- furter Personenzuges und wurde eine Strede weit ge­schleift, bis man den Zug zum Halten brachte. Dem noch jungen Drechsler Deutschlands auf dem internationalen Arbeiter- führungen zu widerlegen. Intereffant waren die Ausführungen eines anwesenden Unter- Beamten wurde ein Arm abgefahren; außerdem erlitt fongreß in Paris 1899 an. Auf ihren Vorschlag wurde Legien nach dort delegiert. Und von gewaltigem Eindruck überhaupt gelbe" und" rote" Kellner gebe, da sie doch alle gemein­nehmers, welcher feinem Bedauern darüber Ausdrud gab, daß es er lebensgefährliche innere Verlegungen. nehmers, welcher seinem Bedauern darüber Ausdrud gab, daß es Streit in der Textilindustrie. war die erste Maifeier im Jahre 1890. Die geplante Ver­same Interessen haben, genau wie die Unternehmer ihre eigenen sammlung war verboten. An Stelle derselben wurde ein Interessen haben. Hof i. B., 12. September. ( B. C.) Nachdem hier in der Ausflug nach Schmargendorf inszeniert, an dem mehr als Nachstehende Resolution wurde einstimmig angenommen: Vogtländischen Baumwollspinnerei am Montag 500 Drechsler sich mit ihren Frauen beteiligten. Die in den Germanisälen" tagende öffentliche Versammlung wegen 3ohndifferenzen ein Teil der Arbeiter ausge der organisierten Caféángestellten verurteilt entschieden das Vor- sperrt wurde, traten heute sämtliche Arbeiter und geben der bürgerlichen Preffe, die die Gewaltafte der gelben Arbeiterinnen derselben Spinnerei in der zweiten Abtei­Rohlinge den organisierten Sellnern an die Rockschöße hängen lung des Etablissements in den Ausstand. Die Zahl der möchte und empfiehlt insbesondere dem Chefredakteur des Berliner ausgesperrten und streikenden Bersofien beläuft sich auf insgesamt Lotal- Anzeiger", Herrn Kupfer, bei seinen angeblichen Beob- etwa 1000. achtungen die gelbe Brille abzusetzen und die Tatsachen nicht völlig auf den Kopf zu stellen. Die Versammelten sind sich darin einig, daß besonders der Lokal- Anzeiger", der die Bestrebungen der Caféangestellten auf Besserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in unanständiger Weise herabzuwürdigen sucht, aus den Streisen der Angestellten zu verschwinden hat."

In der ersten Zeit der Entwickelung hatte die Drgani­sation auch ein komisches Intermezzo mit der Innung auszu­fechten. Der damalige Obermeister Meyer wollte von der Gesellenschaft einen Ausschuß gewählt haben. Nach mehr­fachen Versuchen berief die Innung dann eine Versammlung ein. In derselben sollte nur gewählt werden. Die Drechsler traten bollzählig an, der Saal war überfüllt, und als um 12 Uhr die Wahlurne geöffnet wurde, fiel auch nicht ein Stimmzettel heraus. Mit betrübten Gesichtern zog der Innungsvorstand unter dem Hohngelächter der Versammelten ab.

Im Jahre 1893, mit dem Uebertritt der Vereinigung der Drechsler zum Holzarbeiterverband, schloß sich auch die Berliner Zahlstelle demselben an.

"

wenn

Verhaftung eines Spions.

Lemberg , 12. September. ( P.-E.) Unter dem Verdacht der Spionage zugunsten Rußlands wurde heute der Concipist bei der Finanz- Landesdirektion, Wladimir Besut, verhaftet und dem Landesgericht eingeliefert. Bei einer in der Wohnung Lesuks vorgenommenen Haussuchung wurde eine jower be­lastende Korrespondenz gefunden und beschlagnahmt. Erdbeben in San Francisco .

Im Auftrage des Herrn Dr. Brieft- Adlershof, der in einer Ver­fammlung am Sonntag beschuldigt worden war, einen verwundeten Batienten zunächst nach dem Honorar gefragt und ihn dann mit Klein nur war die Zahl derer, die zur Gründung sich zu einem Notverband entlassen zu haben, schidt uns Herr Rechtsanwalt San Francisco , 12. September. ( W. T. B.) Hier ist ein heftiger sammenfanden. Große Kämpfe sind in den 25 Jahren durch- ardell Adlershof eine Sachdarstellung, der wir folgendes ent- Erd stoß verspürt worden. gefochten. Schwer liften die Berufsangehörigen des öfteren nehmen: Der fragliche Batient erschien nach 11 Uhr abends. Herr Festlicher Empfang eines Revolutionshelden. unter der jeweiligen Krise, die Holzdrechsler unter dem Wechsel Dr. Briest machte ihn darauf aufmerksam, daß er, Beting, 11. September. ( P.-C.) General Hwangising des Stils, die Kammacher unter der Einwirkung der Mode, er feiner Kaffe angehöre die Stockarbeiter besonders unter Verlegung von Betrieben bezahlen müsse und sich der Preis für Verband, Verbandsmaterial kam gestern nachmittag in Peting an. Die Stadt war festlich ge­und Nachtkonsultation auf 4 M. belaufe. Als der Verlegte erklärte, flaggt. Die Bevölkerung bereitete dem militärischen Helden der nach außerhalb, dem Wechsel des zu verarbeitenden Materials diese Geldmittel nicht bei sich zu führen, wurde er von Herrn Revolution große Ovationen durch Abbrennen von Feuerwerk. So­und der Mode. Aber es ging dennoch vorwärts. In den acht- Dr. Briest nichtsdestoweniger ordnungsgemäß verbunden, so daß fort nach seiner Ankunft begab sich der Freiheitsheld zum Präsi ziger Jahren waren 10 Stunden tägliche Arbeitszeit die Regel. später auch der Kaffenarzt an dem Verband nichts änderte. Herr denten Yuanschikai, mit dem er eine längere Unterredung hatte. Berantw. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

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die Behandlung persönlich