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Nr. 215.

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Vorwärts

Berliner   Volksblaff.

29. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin"

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 1983.

Sonnabend, den 14. September 1912.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplak, Nr. 1984.

Der Gesamtverbrauch ist also an diesen Plägen von 53,92 auf

Wien   im Bann der Frommen. Sie grenzenloſe Feigheit des Bürgertums, das sich aus Furcht 49,98 Millionen Kilogramm zurüdgegangen.

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Adels, in dem die aufgeklärten Leute ganz ausgestorben sind, vor dem Proletariat zum Klerikalismus flüchtet, der troſt­lose Zustand der Bauern in vielen Ländern: auf all das baut sich der Klerikalismus siegreich auf und beansprucht, aller Entwickelung der Zeit zum Hohn, den Rang einer Staats­religion. Wenn das organisierte Proletariat nicht wäre, dem der Sput am hellen Tage nur das Lächeln der Gering­schäßung entlockt, so möchte der Triumph der Klerikalen wohl vollkommen scheinen. Aber es ist gar nicht unmöglich, daß der eucharistische Kongreß vielen die Augen öffnet und sie sehen läßt, wohin das Schiff in Desterreich sich wieder wenden will: gen Rom  . Und daß der klerikale Uebermut die Kräfte eines nachdrücklichen Widerstandes erst wieder auslöst.

Zur Teuerung.

M.- Gladbacher Doppelzüngigkeit.

fichergestellt werden kann."

Landwirtschaftliche Hilfsmittel" gegen die Teuerung. Der Badische Landwirt", eine in Baden start verbreitete

Wochenschrift, gibt die nachfolgenden Vorschläge wieder, die ein Ginsender als Hilfsmittel gegen die Teuerung macht. Sie lauten: 1. Bestehen lassen der Sperrmaßregeln gegen Einfuhr von Vieh, Fleisch und Fleischwaren;

2. Einschränkung des Genusses von Fleisch und Fleischwaren. 3. Grziehung der weiblichen Jugend zur Einfachheit und Verbot der Verwendung von Mädchen unter 18 Jahren in Fabriken und Bureaus; dafür obligatorische Verpflichtung zur Er­lernung von praktischer Hausarbeit mit nachfolgender Prüfung;

4. Verminderung des zu ausgedehnten Vereins- und Ver gnügungswesens.

Die städtische Bevölkerung, die ja unter der Teuerung am meisten zu leiden hat, wird diese landwirtschaftlichen Vorschläge Gebühr" einzuschätzen wissen.

Aus Wien   wird uns vom 12. d. Mts. geschrieben: Nun sind wir drin, in der Schwarzen Woche, und wenn der Himmel nicht selbst ein Einsehen hat und auf die From­men regnen läßt, so wird sich am Sonntag auf den Wiener Straßen die grandiose Schaustellung der Massenfrömmigkeit entwickeln, für die seit Monaten alles was in Desterreich schwarz ist, und das ist weiß Gott nicht wenig, fieberhaft ge­arbeitet hat. Der internationale Klerikalismus hat sich vor gesetzt, den Wiener eucharistischen Kongreß zu dem aller­größten Spektafel der Welt zu machen, er soll an Umfang, Größe und Glanz alles übertreffen, was an klerikalen Massen­veranstaltungen bisher erlebt worden ist. Und in dem In­szenieren, in dem Herausarbeiten alles Aeußerlichen, in dem Blenden der Sinne sind die Katholischen von altersher Meister gewesen. In dem schwarzen Wien   und Desterreich hatten sie übrigens vorweg auf die uneingeschränkte Hilfe aller Ge­In der Resolution, die die christlichen Gewerk- nach waltigen im Staate rechnen können; alles, vom Kaiser an­gefangen, ist in den Dienst der frommen Schaustellung ge- chaften in ihrer dieser Lage in Köln   abgehaltenen Ver­Ein bürgerliches Blatt gegen die Fleischnot. preßt worden. Vor allem arbeitete fieberhaft der ganze Hof, sammlung zur Fleischteuerung annahmen, heißt es am Schluß: Schon jetzt sind Erwägungen und Untersuchungen darüber Die in Köln   erscheinende Rheinische Wirtezeitung" schreibt der ja sonst in der katholischen Frömmigkeit reichlich glänzt," Schon jetzt sind Erwägungen und Untersuchungen darüber nun sich aber geradezu übertrifft; seinem herrlichen Beispiel anzustellen, inwiefern nach Ablauf des jezigen 30II in ihrer Nr. 36 zunächſt: tarifgesetes die künftige Zollgesetzgebung und die auf" Die sozialdemokratischen Blätter schreiben mit Recht von folgte dann der ganze Hochadel. All die adligen Frauen ihr basierenden Handelsverträge Erleichterungen einer Aussaugung des deutschen   Volkes, denn Tatsache ist, daß zimmer, die das ganze liebe Jahr nicht die Hände rühren, schaffen können, wodurch die Fleischversorgung der Bevölke- Arbeiterfamilien sich nicht mehr genügend ernähren tönnen und find nun förmlich lebendig geworden; jeder der Frauen Erz- rung, herzoginnen" war ein bestimmtes Ressort in der großen Regierung, insbesondere in den Großstädten und Industriezentren, der Mittelstand gleichfalls bittere Not leidet." Nachdem das Platt sich entschieden dagegen gewandt hat, daß zugewiesen, und hernach gehörte es natürlich zum guten Ton, Diese Resolution ist nicht in Köln  , sondern in M.- Gla d- man oben" die Not leugnet und keine Linderung anstrebt, fährt daß sich jede Gräfin und Fürstin und Kommerzialrätin in bach, von wo in der Versammlung der Kölner   Gewerkschafts  - es fort: den Dienst der hehren Sache stellt". Und nacht der alte christen zwei Redner erschienen waren, ausgeheckt worden. Sollem denn erst Hungerrebolten ausbrechen? Der Kaiser eingefangen und zum Protektor" gent   worden Die brennende Not des Volkes zwingt die Herren, etwas zu ehrlichste Patriotismus muß ja zum Teufel gehen, wenn man sieht, war, empfing der klerikale Spektakel natürlich sogleich einen unternehmen, und da wählte man die große Metropole West- wie nur einem Häuflein unerfättlicher Agrarier zuliebe patriotischen Charakter, wie ja überhaupt römischer Statho- deutschlands als Resonanzboden. Nun erschien aber am die breiten Massen dem Hunger überliefert werden. Wird es den lizismus und das Haus Habsburg   immer innig gefellt waren. Donnerstag in der rheinisch- westfälischen Zentrumspresse ein regierenden Kreisen nicht Angst vor den unvermeidlichen Folgen Also nahm der Staat die klerikale Veranstaltung unter seine Sorrespondenzartikel, der unverkennbar gleichfalls aus folcher Wirtschaft? Fürchten sie nicht den Tag, da dem hungernden Protektion. Der Schulanfang wird verschoben, damit die M.- Gladbach stammt, und in diesem Artikel heißt es: Sollte Volke endlich die Geduld reißt und es endlich zur Selbsthilfe Schulen zu Massenquartieren für die zusammengeströmten das Gefrierfleisch den Preis des Fleisches und Viehes in fchreitet? Gewarnt wurde genug vor der in steigendem Maße er. Frommen verwendet werden können, die Eisenbahnen führen Deutschland   so drücken, daß die einheimische Viehzucht darunter folgten Ausräuberung der Volksmassen durch allerlei Lasten, die die Schwarzen aus ganz Desterreich fast umsonst nach Wien  . leidet; so wäre das richtige Hilfs- und Heilmittel die Er- man den Aermsten in unerträglichem Maße aufbürdete. Das Volk Die Offiziere erhalten sieben Tage Urlaub, um ihr fündig höhung des Bolles. Alle Freunde der Landwirtschaft, die hat hergegeben, was es hatte; jebt hat es nichts mehr und muß Gemüt auf dem Kongreß von allen Schlacken zu reinigen, etwa für eine Kenderung des Fleischbeschaugesetzes stimmen eben Hunger leiden.... Daß für das deutsche   Volk tatsächlich eine den Beamten wird nahegelegt, sich an der gläubig- patrio- möchten, werden sich vorher die Gewißheit ver- Sungersnot eingetreten ist, ist nicht mehr zu leugnen, wenn auch tischen Veranstaltung so zahlreich als möglich zu beteiligen. schaffen, daß im Falle der Schädigung der deutschen   Viehzucht nicht jedermann dem nächsten erzählt, welche Entbehrungen er sich Natürlich drängt alles, was strebert, zu der Frömmigkeits- die entsprechende Zollerhöhung eingeführt wird." auferlegen muß. Für einen Kulturstaat des Ranges, wie Deutsch­parade hin, sieht doch jeder, daß man sich damit nach oben In der von M.- Gladbach inspirierten Kölner   Versamm- land einer sein will, ist es aber eine Schande, wenn die breiten beliebt machen kann. Die filzigsten Magnaten, die wegen lung forderten die christlichen Gewerkschaftler die dauernde Massen hungern müssen, da doch die neuzeitlichen Verkehrs­ihrer Hungerlöhne berüchtigt sind, wie zum Erempel der Einführung von Gefrierfleisch und Ermäßigung der Bieh- einrichtungen völlig ausreichend sind, um billige Nahrungsmitte! Fürst Schwarzenberg  , zahlen ihren Beamten die Reisekosten und Fleischzölle- zwei Tage darauf fordert ein gleichfalls ins Land zu bringen...." nach Wien  , und alle Pfaffen in der Provinz werben bei den aus der M.- Gladbacher Zentrale stammender Zeitungsartikel Zum Schlusse droht die Rheinische Wirtezeitung", baß biele Bauern, denen die Fahrt nach Wien   als der feierlichste noch höhere Vieh- und Fleischzölle, für den Fall, daß das Ge- Wirte fich im Stillen fest geloben, bei der nächsten Reichstags­Gottesdienst angepriesen wird, und die nun nach vielen Behn- frierfleisch die heutigen Wucherpreise tatsächlich herabdrücken wahl sich viel reiflicher zu überlegen, men sie nach Berlin   senden tausenden, in Viehwagen eingepfercht, nach Wien   expediert sollte! Die Kölner   Demonstration war das Werk der ge- follen". werden. All das soll Sonntag in einer feierlichen Prozession werkschaftlichen, der Artikel dasjenige der agrarpolitischen seinen Höhepunkt erleben. Nichts, was im Staate Macht Abteilung der M.- Gladbacher Zentrale. Man darf dessen In Halle( Saale)  , wo ein sozialdemokratischer Antrag auf Ab­und Gewalt hat, wird fehlen. In goldenen Kutschen werden gewiß sein, daß der Artikel zum Ausdruck bringt, was die hilfe gegen den Notstand von den Stadtverordneten der Teuerungs­die Eminenzen fahren, und auf der Rampe des Burgtores flerifalen Drahtzieher wirklich denken, daß die Resolution deputation überwiesen war, hat diese Deputation jetzt beschlossen, wird der Legat des Papstes das Hochamt zelebieren, Kaiser aber demagogisches Scheinwerk ist. an drei Stellen ber Stadt städtische Fleischverkaufsstände und Volk werden in die Knie sinken. Auf eine halbe Million einzurichten, wo ein bis fünf Pfund an Minderbemittelte ab­gegeben werden. Durch Vermittelung eines Großschlächters Teilnehmer und Zuschauer rechnen die Macher, die mit Recht hoffen, für den römischen Klerifalismus in dieser Prozession Während in den Monaten Juni und Juli der Auftrieb von Vieh foll Rindfleisch zum Preise von 83 Pf. und Schweinefleisch für 85 f. die größte Demonstration zuwege gebracht haben. an 40 deutschen   Schlachtviehmärkten, für die eine fortlaufende Sta abgegeben werden. Man will weiter versuchen, dänisches oder ge­Diese Kongresse haben bekanntlich als Vorsatz die Verherr- tiftit vorliegt, im Vergleich zum Vorjahre noch beträchtlich gestiegen frorenes argentinisches Fleisch noch billiger zu beschaffen. Den Stadtverordneten wird am Montag das Fleischvertriebsprojekt zur lichung und Bekräftigung der Eucharistie, jenes erstaunlichen war, ist im Monat Auguſt ein wesentlicher Rückgang des Angebots Beschlußfaffung vorgelegt werden. Borläufig soll ein kredit von Glaubens, wonach durch die Worte des römischen Priesters eingetreten. Der gesamte Auftrieb von Schlachtvieh an den ge- 30 000 m. verlangt werden. Brot und Wein zu Fleisch und Blut Christi verwandelt nannten Plägen berechnete sich im August 1912 auf 71,50 Millionen Das Bürgervorsteherkollegium( Stadtverordnete) in Linden, werden, so daß derjenige, der fest im Glauben ist, das Fleisch Kilogramm. Das bedeutet gegen den vorjährigen Parallelmonat Hannover  , ist, soweit man sehen fann, die einzige Gemeindekörper­Christi zu essen und das Blut Christi zu trinken vermag. eine Abnahme um 1,85 Millionen Kilo. Jm Juli 1912 ftellte fich schaft, die mit Schöppenstedter Unvernunft der Teuerung gegenüber Ein Glaube, den keine Vernunft faßt, und dessen ausnahms- das Angebot auf 74,43 Millionen Kilogramm gegen 70,95 Millionen tritt. In der legten Sigung stellte der einzige sozialdemokratische lose Geltung im Ratholizismus nur beweist, was alles der Kilogramm im entsprechenden Monat des Vorjahres. In den ersten Vertreter Genosse Sporleder den Antrag, das Bürgerschaftskollegium menschlichen Vernunft zugemutet werden kann, wenn man acht Monaten 1912 wurden den genannten 40 Märkten insgesamt möge den Magistrat ersuchen, umgehend eine Petition an den fie vom zartesten Kindesalter zum Glauben richtig trainiert 596.56 Millionen Kilogramm Schlachtvieh zugeführt. In der vor- Bundesrat und das Staatsministerium zu richten, mit der Bitte, geeignete Maßnahmen zu treffen, um dem bis zur Unerträglichkeit und wenn der Staat mit seinen Geseken dafür sorgt, daß angewachsenen Notstand der Bevölkerung Lindens Einhalt zu tun". derlei Dogmen" mit der Kritik der Vernunft nicht genaht Diesen Antrag hat das in seiner Mehrheit aus politisch werden darf. Den eigentlichen Sinn jenes Mysteriums der beichränkten Pfahlbürgern und reichsverbändlerischen National­liberalen zusammengefeßte Bürgervorsteherkollegium gegen fünf in der geistigen Verbindung mit dem Heiland zu suchen ist, in Stimmen abgelehnt. Und Und das, troßdem die Stadt Linden  die grobsinnliche Idee des Essens und Trinkens zu verlegen, fast ausschließlich eine Arbeiterstadt ist, deren ganze kommunal blieb der sonderbaren Entwickelung der römischen Kirche wirtschaftliche Entwickelung auf der Arbeiterschaft beruht. Leider ist vorbehalten, und jenes seltsame, unfaßbare Mysterium mit es nicht möglich, der Arbeiterschaft einen größeren Einfluß in der einer Hurraschaustellung zu verbinden, den Klimbim eines Stadtverwaltung zu erringen, weil die hannoversche Städteordnung Riefenjahrmarktes mit allen seinen kostbaren Sensationen und Reizungen daran zu hängen, das bringt wirklich nur scharfe Rückgang des Angebots von Rindern. Daß der Auftrieb Arbeiterschaft in Linden ist, geht ja daraus hervor, daß Linden Besonders bemerkenswert ist der seit dem Jahre 1910 beobachtete nur die Bürgergemeinde kennt und die Erwerbung des Bürgerrechts 100 W.( 1) foſtet. Wie start sonst die politische Bedeutung der der geriebene Klerifalismus unserer Tage zuwege. Dieser Massenbetrieb von Frömmigkeit müßte eigentlich jedes wahr. bon Schweinen im Bergleich zu den Jahren 1909 und 1910 zu neben Berlin   ber bisher einzige preußische Landtagswahlkreis iſt, genommen hat, bietet hierfür kein Aequivalent, da bekanntlich das der einen sozialdemokratischen Abgeordneten( Genossen Leinert) ins haft fromme Gemüt abstoßen! Widerwärtigeres als diese Schweinefleisch für die Ernährung weit weniger wertvoll ist als preußische Abgeordnetenhaus sendet. Um so grotesker erscheint die feelenlose rein äußerliche Frömmigkeit, als diese Groß- Schweinefleisch Rindfleisch. Haltung des Bürgervorsteherfollegiums, dem für die Notlage der erzeugung von Religiosität läßt sich schwerlich denken. Es Natürlich nötigt die herrschende Fleischteuerung weite Schichten Arbeiterschaft, die auch in Linden besonders groß ist, jede Empfindung fann am Sonntag ein wahnsinniger Spektakel werden auf des deutschen   Volkes zur Einschränkung des Fleischkonsums. Im fehlt. der Wiener Ringstraße  , eine der größten der Heßen  ", auf August 1912 ist der Verbrauch von Fleisch sogar viel stärker mehr Verständnis entgegen wie die Stadtverordneten. Der Magistrat in Linden bringt der Teuerung etwas die diese oberflächliche Stadt seit jeher versessen ist. Aber zurückgegangen als das Angebot am Schlachtviehmarkte. An den Oberbürgermeister Dr. Lodemann erklärte einer Abordnung des Der bielleicht gerade deshalb wird sich die Empfindung verstärken, erwähnten 40 Marktorten wurden nämlich den Schlachthäusern zu sozialdemokratischen Wahlvereins, der Magistrat erkenne den Not­wie wenig mehr der Glaube mit unserer Vernunft in unserer geführt in Millionen Kilogramm: Beit verträglich ist.

Für Desterreich hat die Sache vor allem die Bedeutung, daß dadurch der unheimliche Grad der klerikfalen Macht ent­hüllt wird. Der Klerikalismus der Dynastie, der fünftig noch jäber ausbrechen wird, die Verklerikalisierung des

Rückgang des Viehauftriebs.

jährigen Vergleichsperiode berechnete sich das Angebot auf 559,60 midionen Kilogramm. Im Auguftmonat der Jahre 1909 bis 1912 entwickelte sich der Auftrieb in Millionen Kilogramm wie folgt:

August 1909 1910

Rinder Kälber Schafe Schweine

1911

1912

29,80 30,46 4,97

26,07 25,09

4,47

5,01

4,22

2,66

2,10

2,61

40,17

39,58

78,35 71,50

2,66 31,26 36,36 Insgesamt 68,69 73,95

August 1911 Rinder. 16,72 Kälber Schafe

1912 Zu- resp. Abnahme

15,54

-

1,18

4,50

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3,77

-

- 0,73

1,84

2,09

+0,25

Schweine. 30,86

28,58

-2,28

Maßnahmen der Kommunen.

stand an und werde mitwirken bei den Maßnahmen zur Linderung. In seinen Beschlüssen könne er sich auf die einzelnen Forderungen des Stadtverordneten Sporleder nicht festlegen, wozu auch kein Anlaß vorliege, da die Stadtverordneten ja den sozialdemokratischen Antrag abgelehnt hätten. Die Stadtverordneten erklärten übrigens nunmehr, sie hätten den sozialdemokratischen Antrag nicht aus