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Gewerkschaftliches.

Referviften als Arbeitswillige gefucht!

Deutfches Reich. Formerstreik in Waren.

Die Differenzen in der Wurstfabrik von Heine u. Co. find beigelegt.

Waren, 14. September.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Es ist nicht neu, daß Reservisten bei ihrer Entlassung Sämtliche Former- und Gießereihilfsarbeiter der Firma Pichazeck aus dem Militärdienste Arbeit zugewiesen wird, die sich nach- borm. Seelhorst in Waren( Mecklenburg  ) haben die Arbeits­her als Streitarbeit entpuppte. In der Armeeausgabe des einstellung beschloffen. Zuzug ist fernzuhalten. Die Parteipresse ,, Arbeitsmarkt" wird auch für die Tischlermeister der Unter- wird um Abdruck gebeten. weferorte( Lehe  , Bremerhaven   und Geeftemünde) der Versuch gemacht, ihnen Arbeitswillige zuzuweisen. Der Arbeitsnachweis für das Baugewerbe sucht Tischler  , und daneben sucht ein An­gestellter des Arbeitgeberverbandes, ein Herr Braun in Lehe  bei Bremerhaven  , gedeckt durch seine Privatadresse, 15 Bau­tischler. Die organisierten Arbeiter werden ersucht, die von der Ferienkolonie" heimkehrenden Tischler auf den Streik ihrer Kollegen aufmerksam zu machen und sie zu veranlassen, die Unterweserorte zu meiden.

Berlin   und Umgegend.

Der Streik in der chirurgischen Branche. Der Beschluß, die Arbeit niederzulegen, ist einmütig( auch von bon den Unorganisierten) durchgeführt worden. Seitens einzelner Firmen sind inzwischen schon weitere Zugeständnisse erfolgt.

Mit der Firma sister ist ein Tarif abgeschlossen worden, der mit der neuen Lohnwoche in Kraft tritt und dessen

wesentlichste Positionen lauten:

Die tägliche Arbeitszeit beträgt neun Stunden, Sonnabends ist Stunden früher Feierabend, ohne Lohnabzug. Vesperpausen fallen fort. Ueberstunden dürfen nur im äußersten Notfalle gemacht werden und sind dann bis 8 Uhr abends mit 25 Proz., nach 8 Uhr als Nacht- und Sonntagsarbeit mit 50 Proz. Aufschlag zum Lohn zu bezahlen. Der Prozentaufschlag tritt erst nach neunstündiger Arbeitszeit in Kraft.

eine Stunde, an den letzten Arbeitstagen vor den hohen Festen zwei

Neue Atforde werden auf Grund des festgesetzten Stundenlohnes

besonnene Erregung hinein, daß er es gründlich mit seinen organi fierten gelben Freunden verdorben hat, vielleicht auch in erster Linie mit seinen Gönnern  , den Industriekonservativen, die das Geld für seine Wahl hergegeben haben. Mag dem sein, wie ihm wolle- die Gelben nehmen auch gegen ihn öffentlich Stellung.

In einer am Sonntag in Effen stattgefundenen Protest­versammlung der Gelben wurde zunächst mit außerordentlicher Schärfe gegen die Erklärung Webers und seiner Sekretäre protestiert. Auch gegen die Zentrumschriften fielen heftige Worte. Es wurde eine Resolution angenommen, die an heftigen Vorwürfen gegen Weber und feine Sekretäre nichts zu wünschen übrig ließ. Es wird darin dem Ge­Zwischen der Leitung der Wurst- und Fleischkonservenfabrit famtverbande der evangelischen Arbeitervereine das Recht abgesprochen, Heine u. Co., Spezialfabrik für Halberstädter Würstchen, und dem über die nichtsozialdemokratischen Gewerkschaften" zu richten( danach Zentralverband der Fleischer ist es nun zum Abschluß eines Tarif- rechnen sich die Gelben also auch zu den Gewerkschaften.) Ferner vertrages gekommen. Die von der Organisation geforderten Min- wird erklärt, daß die vom Gesamtverband angestrebte Waffen­destlöhne find anerkannt, desgleichen eine sofortige Lohnzulage von brüderschaft mit den christlichen Gewerkschaften abgelehnt wird. 1,50. pro Woche für Gesellen und Hilfsarbeiter und 75 Pf. für Zum Schluß werden die den evangelischen Arbeitervereinen an­Jugendliche und Arbeiterinnen. Die Arbeitszeit soll bis zur leber- gehörenden Gelben aufgefordert, in ihren Vereinen ein wach­siedelung in die neue Fabrik die gleiche bleiben; im neuen Betriebe james Auge zu haben und dafür zu sorgen, daß die evangelischen barf fie nicht über 10 Stunden täglich betragen. Erreicht wurde Arbeitervereine absolut neutral gegenüber dem Gewerkschaftsstreite ferner noch für alle Beschäftigten, die zwei Jahre im Betriebe tätig sind, eine Woche Ferien unter Fortzahlung des Lohnes, sowie die Anerkennung des§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches  . Auch soll der Arbeitsnachweis des Verbandes bei Bedarf von Arbeitskräften benutzt werden. Der Tarif gilt auf zwei Jahre. Firma Heine u. Co. die größte und leistungsfähigste Wurstfabrik Der Erfolg der Arbeiter ist um so höher zu bewerten, als die in Deutschland   ist und als Spezialfabrik für Halberstädter Würstchen einen Weltruf besitzt. Zurzeit beschäftigt die Firma 450 Personen, ohne das kaufmännische Personal. Die Firma richtet gegenwärtig eine neue Fabrik ein. Nach Inbetriebnahme derselben dürften noch einige hundert Personen mehr beschäftigt werden. Der Zentral­verband der Fleischer kann deswegen mit dem Erfolg vollauf zu­frieden sein.

Bei den abgewanderten Saarbergleuten.

schon über die arge Enttäuschung der Saarbergleute, die, den Versprechungen eines Agenten glaubend, sich haben verleiten lassen, nach Dorstfeld bei Dortmund   zu ziehen. Nun sind aber die Verhältnisse, unter denen die Abgewanderten jetzt leben müssen, so haarsträubend, daß es notwendig erscheint, noch einmal darauf zurückzukommen.

bleiben.

In bezug auf die obenerwähnten Ausführungen Hedmanns gegen die Werkvereine ſagte ein Diskussionsredner, der Vorstands­mitglied des evangelischen Arbeitervereins in Oberhausen   iſt, Heck­mann sei das Nilpferd der christlichen Gewerkschaften. Und dem Lic. Weber, und ich habe noch nicht an religiösem Wahnsinn und Worte:" Ich habe ebenso gesunden Menschenverstand wie Herr Pfarrer Weber widmete der evangelische Christ die schmeichlhaften Gedächtnisschwäche gelitten."

Kein Zweifel, die Vorgänge, die sich da abspielen, werden noch

weitere Streise ziehen. Wenn nicht alles trügt, wird es zwischen den Gelben und den blauschwarzen Brüdern in Christo zu einem frisch fröhlichen Kampfe kommen.

Papierarbeiterstreik. Die Arbeiter und Arbeiterinnen ein­schließlich der Papiermaschinenführer der Jlligschen Papierfabrik in Nieder- Ramstadt   bei Darmstadt   stehen seit Wochen im Streit, um eine Lohnberbesserung zu erringen. Die Bezahlung der Arbeiter ist eine äußerst mangelhafte. So erhalten die Arbeiter 29 Pf. und die Arbeiterinnen 15 Pf. pro Stunde. Höhere Löhne zu fordern, zumal bei der jezigen Teuerung, wird außer der Direktion der sind nicht die besten. Schon im vorigen Jahre sind sie von der Fabrik wohl jeder für berechtigt halten. Die Fabrikwohnungen Wohnungsinspektion als gänzlich mangelhaft und ungesund be­zeichnet worden. Weder Wasserleitung noch Wasserausguß befinden. sich im Hause, und der Abort steht im Garten. Vor Zuzug von Papierarbeitern, Maschinenführern usw. wird gewarnt.

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Letzte Nachrichten.

Ueberführung der Leiche des Oberbürgermeisters Kirschner. Innsbrud, 14. September.  ( W. T. B.) Die Leiche des in Ehr­über München   nach Berlin   übergeführt.

falfuliert. Die alten Afforde werden um 5 bis 10 Proz. erhöht. gegenwärtigen Fall konnte die Person des Agenten festgestellt werden, wald verstorbenen Oberbürgermeisters a. D. Kirschner wird heute

Die so revidierte Affordtabelle ist sichtbar auszuhängen.

Bei einigen anderen Firmen ist begründete Aussicht vorhanden, daß es in nächster Zeit zu einer Ginigung kommt. So fanden am gestrigen Tage schon Verhandlungen mit der Firma Lauten schläger statt.

sation zustellen lassen mit dem höflichen Eriuchen, bis Freitag, den

Noch ein Opfer der Torpedobootskatastrophe. schaft des untergegangenen Torpedobootes G. 171 wird auch Tor­Wilhelmshaven, 14. September.  ( W. T. B.) Von der Mann­pedooberheizer Wichmann vermißt.

Die Wahlreform in Ungarn  .

Der Mindestlohn beträgt: Für Klempner 70 Pf. pro Stunde; für Drücker 70 Pf. pro Stunde; für Schleifer 70 Pf. pro Stunde. Der Vorwärts" berichtete in seiner legten Sonntagnummer Diejenigen, die im Afford 80 Pf. und darüber verdienen, erhalten, wenn sie im Lohn beschäftigt werden, 80 Pf. pro Stunde. Dieser Lohn muß, gleichviel ob in Lohn oder Afford gearbeitet wird, unter allen Umständen erreicht werden. Für Arbeiten außer halb der Werkstatt ist außer dem Fahrgeld ein Aufschlag von 25 Proz. zu zahlen. Bei Arbeiten, bei denen der Wohnort abends nicht zu erreichen ist, find pro Tag vier Mark auch für Reise-, Sonn- und Feiertage zu vergüten. In Badeorten oder wo der Borweg sei bemerkt, daß die Absicht so manches Enttäuschten, Unterhalt sehr teuer ist, ist entsprechend höherer Zuschlag zu ge- nach dem Saarrevier zurückzukehren, daran scheitert, daß alle währen. Bei solchen Arbeiten ist für Hin- und Rückfahrt der diese Abgewanderten innerhalb Jahresfrist auf Stundenlohn zu zahlen. Fahrgeld ist für die dritte Wagenklasse teiner 3eche des Saarreviers wieder eingestellt zu gewähren. Bei längerem Aufenthalt ist dem Arbeiter jedes werden. Sie sind also sämtlich den Grubenherren des Nuhr­Vierteljahr Hin- und Rückfahrt zu bezahlen. Zeitentschädigung und reviers ausgeliefert. Und diese denken natürlich nicht daran, Ver­Reisekosten fallen jedoch hierbei weg. fprechungen einzulösen, die von Agenten gemacht werden. Im es ist der Ingenieur R. Finger, Dortmund  , Ardeystr. 77. Wir berichteten schon, daß es gar nicht möglich war, für die vielen nach Dorstfeld, gelockten Bergleute mit ihren Familien Woh­nung zu beschaffen. Ein Besuch bei den Bergleuten an Ort und Stelle ergab folgendes: Tagelang standen am Bahnhof Dorstfeld Die Situation ist für die Streifenden außerordentlich günstig. etwa zehn Möbelwagen mit Möbeln der Bergleute. Man wußte Differenzen in der Zuckerwarenfabrik von Seifert u. Haake, nicht wohin damit. Jezt hat man die Möbel abgefahren Liezmannstraße. Seit längerer Zeit gärt es unter den Arbeitern und jie samt und sonders in einem großen dieser Fabrik. Die Löhne und sonstigen Arbeitsbedingungen der Saal in dem benachbarten Ort Marten ver Budapest  , 14. September.  ( W. T. B.) Ministerpräsident Lu­dort Beschäftigten gehören zu den schlechtesten in dieser Branche. ita ut. Schlimmer Schlimmer jedoch ist es noch mit der Unter- face erklärte in einem Interview, die Regierung werde eine Gesetz­Was das bedeutet, wird nur der bewerten können, der die miserablen bringung der Bergleute bestellt. Darüber ist berichten: vorlage unterbreiten, durch welche die Immunität der Abgeordneten Lohn- und Arbeitsbedingungen der Schokoladen- und Zuderwaren- In dem Hauſe Hellweg 40 in Doſtfeld befindet sich oben im Dach sichergestellt, die Rechtsbefugnisse des Präsidenten des Abgeord branche überhaupt fennt. Die letzte Betriebsversammlung hatte geschoß ein Raum, 16 Meter lang, 11 Meter breit, dazu abgeschrägtes netenhauses stritte umschrieben und diesem eine Parlamentswache einen Tarifvertrag ausgearbeitet und der Firma durch die Organi- Dach; die Wände 3 resp. 4 Meter hoch. In diesem Raum befanden zur Verfügung gestellt werde, so daß ein Einschreiten der Polizei­13. September Rückantwort zu geben. Eine Antwort er sich schon 56 Betten, je zwei aufeinander gestellt. Zimmerleute mannschaft im Falle der Widersetzlichkeit eines Abgeordneten fünftig überflüssig sein würde. Der Ministerpräsident erklärte folgte jedoch nicht. Die Organisationsleitung fragte am waren in dem Raum beschäftigt, während in einigen dieser Betten weiterhin, daß das Wahlgesetz entschieden demokratisch sein werde, gestrigen Sonnabend telephonisch bei der Firma an, ob die Antwort noch Leute lagen und schliefen. Die Zimmerleute stellen noch so daß die Sozialisten durch etwa 20 bis 30 Abgeordnete vertreten verzögert, resp. ob überhaupt eine Antwort zu erwarten sei. weitere Betten auf, im ganzen soll dieser Raum 74 Betten fassen. sein würden. Darauf erklärte ein Herr in scharfem näselnden Leutnantstone: In der Nacht vom 5. zum 6. dieses Monats haben in diesem Raum Der Abgeordnete Julius Kelemen hat seinen Austritt aus der Nein! Die Herren Saate u. Seifert sind nicht da. auch Frauen geschlafen. Jetzt sind die Frauen und Kinder zum Justhpartei angemeldet. Er begründet dies damit, daß er den Be­Ich bin aber der Vertreter und bin beauftragt, Schlafen in Dortmund   untergebracht, draußen in Dorstfeld find schluß der Partei, mit dem Ministerpräsidenten nicht verhandeln zu Ihnen zu erklären, daß die Herren mit dem wollen, mißbillige. Auch erblicke er in der Koalition der oppositio Zentralverbande nichts zu tun haben wollen." fie tagsüber und essen sie auch. Anschließend an nellen Parteien, die vielfach aus konservativen Elementen beständen, Damit scheint die Bewegung in ein recht fritisches Stadium gerückt Hellweg 40 ein sich Raum, der früher als zu sein. Pferdestall Dienste getan hat. Dieser Raum ist 10% Meter lang, ralen Charakter haben werde. teine Garantie, daß die von ihnen geplante Wahlreform einen libe= Die Organisationsfeindschaft dieser Firma ist schon seit 1906 7 Meter breit und bis zum Sparrenwerk des Daches 3 Meter hoch. bekannt, wo der Inhaber schon damals dem um Verhandlungen In diesem Stall stehen 30 Betten, je wieder zwei übereinander. Bulgariens   Friedensbeteuerungen. nachsuchenden Organisationsvertreter in recht robuster Weise die Tür Außer primitiven Kisten, die die Kleidung der Sofia  , 14. September.  ( W. T. B.) Die Agence Bulgare  wies. Jezt sind in den letzten Tagen schon recht gehässige Maß- Reute bergen, befinden sich in dem Raum noch teilt mit, daß die im Auslande verbreiteten Gerüchte, nach denen die regelungen Organisierter erfolgt. Die Herren glauben, daß ihr ein Tisch und zwei Schemel. Der noch vorhandene bulgarische Regierung an die Mächte eine Note gerichtet habe, in Herr- im- Hause- Standpunkt" heute noch angebracht sei, obwohl erst in den letzten Tagen angesehene Firmen, wie auswaldt, so- Pferdetrog dient als Waschtoilette. Einige Fensterscheiben sind der sie die Anwendung des Artikels 23 bes Berliner  Man kann den Vertrages als einziges Mittel zur Vermeidung wie Bethge u. Jordan, Frant, Magdeburg   mit dem Bäcker- entzwei, so daß es in den Raum hineinregnet. und Konditorenverbande Verträge abgeschlossen haben. Der Leuten glauben, daß sie Tag und Nacht frieren. Neben dem Pferde- eventueller Verwidelungen in der gegenwärtigen Krisis Standpunkt der Berliner   Schokoladen- und Zuckerwaren- Fürsten" stall befinden sich noch zwei Zimmer, die je 3 Meter hoch, 5,10 Meter verlange, vollkommen unbegründet seien. ist mehr und mehr unhaltbar geworden. Das werden die Herren bald lang und 4 Meter breit sind. In diesen Räumen sind je 7 Betten einsehen müssen. Ihre Abnehmer hat diese organisationsfeindliche aufgestellt. In diesen Räumen waren auch Maurer beschäftigt, Abflauen der serbischen   Kriegsstimmung. Firma in den Kreisen der Bäckermeister, der kleinen Konfitüren, während in einigen der Betten schlafende Leute lagen. Schließlich Belgrad  , 14. September.  ( P. C.) Die Kriegslust, die in Kolonial- und Vorkoſtgeschäfte, vorzugsweise in den Arbeiter- find auch noch Leute in Kegelbahnen untergebracht. In der zu Belgrad   und in ganz Serbien   herschte, hat start nachgelassen Die Organisationsleitung teilt uns soeben mit, daß die Be- einer Wirtschaft gehörigen Kegelbahn im benachbarten Orte Marten und man kann heute feststellen, daß die Bürgerschaft der chauvi nistischen Presse fein Gehör schenken. Das Verbot der serbischen  triebsversammlung nahezu einstimmig den Streit beschlossen stehen dreißig Betten aufgestellt, wiederum je zwei aufeinander. hat. In den angeführten Räumen werden die Leute natürlich auch bische Regierung erklärte, feinerlei feindliche Munitionstransporte wurde türkischerseits aufgehoben, da die fer. Ferner wird uns mitgeteilt, daß die Firma Sarotti  " Schoko- abgefüttert. Vielfach beklagen sie sich über schlechte Kost. An Kost- Absichten gegen die Türkei   zu haben. lade, also Streifarbeit geliefert habe. Der Streitbeschluß ist geld müssen sie täglich 1,70 M. zahlen. Gewiß ist die Zeche zustandegekommen, troßdem die Firma die Arbeiter am Tage ein- Dost feld, die alle die Leute in Arbeit genommen, auch bemüht, Die chinesische Anleihe. zeln ins Fabrikkontor fommen ließ und ihnen mitteilte, daß der statt des Stalles und Kegelbahnen usw. ordentliche Wohnungen Beting, 14. September.  ( W. T. B.) Der englische Gesandte Fabrikantenverband beschlossen habe, schwarze Listen herauszugeben, wodurch sie sowohl in Berlin   als in ganz Deutschland   keine Arbeit zu beschaffen. Sie kann das aber wieder nicht, ohne die hat der chinesischen Regierung mitgeteilt, daß England die alten bisherigen Arbeiter zu schädigen. Diefen geplante neue chinesische Anleihe nicht unter­werden die Wohnungen gekündigt, um den Saar- st üben werde. bergleuten Platz zu machen. Ganze Häufer werden weg- Petersburg, 14. September.  ( P. C.) Der angebliche Abschluß 35 Wochen im Kampf. Die Unternehmer verlangen diktatorisch die Arbeiter nun sehen, wo sie bleiben. Aus dem Hause Hell Foreign Office unmöglich war, ruft hier lebhafte Mig­Bekanntlich stehen die Bauarbeiter in Nordenham   ſeit gekauft, um Wohnungen zu schaffen. Mögen die alten der chinesischen Anleihe bei einer Londoner Privatbank, die nach der Meinung hiesiger diplomatischer Kreise ohne Zustimmung des Anerkennung ihres einseitigen Arbeitsnachweises und haben deshalb alle Bauarbeiter ausgesperrt. An den Schiedsspruch des Zentral- weg 35 mußten die Familien hinaus, damit es zustimmung hervor. Man erklärt weitere Verhandlungen mit schiedsgerichts haben sie sich hierbei gar nicht gekehrt, da dieses ihnen Massenquartieren bergerichtet wird. bem Mächtekonsortium zweds Aufnahme einer großen Anleihe für ja Unrecht gab. Kein Mensch begreift das Verhalten der Behörden, die solche unmöglich und möchte Deutschland   verantwortlich Als Erjazz ihrer einheimischen Arbeitskräfte bemühen sich die Zustände dulden. Man fann verstehen, daß die Saarbergleute, die machen, das einen Präzedenzfall geschaffen habe. Unternehmer durch Agenten in ganz Deutschland   Bauarbeiter an eine schöne Wohnung mit einem Stüdchen Garterland und 7 M. zuwerben, um diese nach Nordenham   zu schleppen. Da dies aber Sohn erwarteten, arg enttäuscht sind. Solch ein Bildchen der Wirk­immer schwerer wird, geben die Agenten nicht Nordenham   als lichkeit hat man Wilhelm II.   nicht gezeigt, als er jüngst im Industrie­Arbeitsort an, sondern als solcher wird Bremerhaven   an­bezirk weilte. gegeben, wo aber absolut teine Arbeit ist.

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bierteln.

befämen.

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Achtung, Bauarbeiter!

Unter diesen Vorspiegelungen ist es den Agenten in den letzten Wochen möglich gewesen, auch hier in Groß- Berlin Bauarbeiter für Nordenham   anzuwerben und dort hin zuschleppen, was zur Ehre der Berliner   Arbeiterschaft niemals ausschlagen fann.

Indem wir hierauf hinweisen, erwarten und verlangen wir von allen Berliner   Bauarbeitern, daß sie jedes Arbeitsangebot nach Nordenham  , Einswarden, Bleren und Bremerhaven   ausschlagen und das Treiben der Agenten sofort der Organisationsleitung melden. Besonders sind es die Agenten Franz Klemst ein und Cannevar( legterer ist Italiener  ), die das jaubere Handwer!

treiben.

Der Vorstand des Deutschen Bauarbeiterverbandes. Zweigverein Berlin  .

Die Differenzen bei der Firma Kobryn  , Kaftanien- Allee 79, sind burch Verhandlungen mit dem Verband Berliner   Schuhfabrikanten beigelegt worden. Die Arbeit wurde am Sonnabend wieder auf­Zentralverband der Schuhmacher. Ortsverwaltung Berlin  . Berantw, Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.:

genommen.

befindet

das Haus

Die Gelben gegen Lizentiat Weber und Reichstags­abgeordneten Heckmann.

Der Krieg in Marokko  .

Tanger  , 14. September.  ( P.-C.) Gestern abend war unter­halb von Sut el Arba eine heftige kanonade zu hören; ein heftiger Kampf scheint sich in der Nähe dieses Ortes ab­zuspielen. Einzelheiten waren bisher jedoch nicht zu erlangen, da alle Telegrapenlinien unterbrochen sind.

Der Kampf zwischen den Gelben einerseits und den christlichen Gewerkschaften und den evangelischen Arbeitervereinlern andererseits Folgen der merikanischen Unruhen. nimmt im Ruhrgebiet   bereits sehr heftige Formen an. Wir berichteten Washington  , 14. September.  ( W. T. B.) General Wood, der jüngst über die Erklärung des Vorsitzenden des Verbandes der evan- Generalstabschef der Vereinigten Staaten  , hat die Errichtung gelischen Arbeitervereine, Ligentiaten Weber( München- Gladbach), und eines militärischen Proviantdepots in El Paso  feiner Sekretäre, in welcher Einspruch erhoben wurde gegen die( Teras) angeordnet, wo man Mangel an Lebensmitteln Gelben, die in ihrer Agitation auch die alten Jagdreviere der für den Winter befürchtet, weil die merikanischen Landleute dte Arbeitervereinler nicht verschonten. Die Zentrumschriften, denen die Ernte nicht besorgen können. Werkvereine nicht minder gefährlich werden, hatten die Sache ge­schickter angefangen. Sie benuzten ein am 1. September in Bochum  Hochwasser in Böhmen  . stattgefundenes Gewerkschaftsfest, um gegen die Wühlerei der Gelben Budweis  , 14. September.  ( P. C.  ) Infolge der andauernden au protestieren. Und zwar hatten sie flugerweise sich den mit ihrer Regengüsse sind die Moldau und ihre Nebenflüsse über die Ufer hilfe gewählten Reichstagsabgeordneten für Bochum  , den Bergmann   getreten und überschwemmen die ganze Umgegend. Die Kar­Heckmann, als Festredner geholt und diejem flargemacht, daß eine Liebe foffelernte ist vollständig bernichtet. Der bisher der andern wert sei. Und Hedmann redete sich bei Erledigung der ihm angerichtete Schaden ist bedeutend. Weitere Hiobsposten über ge= zugedachten Aufgabe dermaßen in die ihm eigene polternde, uns waltige Ueberschwemmungen liegen auch aus Ungarn   vor. b. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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