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Aus Sophia ist folgendes Telegramm eingegangen: Die Ver­einigte sozialdemokratische Partei Bulgariens , die von Anfang an den deutschen Sozialismus zum Lehrer hatte, sendet den deutschen Brüdern sozialistische Grüße zur ernsten Arbeit. Es lebe der völker­befreiende Sozialismus. Galasoff."( Beifall.)

Namens der dänischen Sozialdemokratie telegraphiert Staus ning: Glück zu Ihrer Arbeit! Hoch der Sozialsmus!"

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Auch die sozialdemokratische Jugend Nordwestböhmens hat aus Dur ein Telegramm gesandt und mehrere Depeschen ind von ört­lichen Parteiorganisationen aus dent Reiche eingegangen. Vorsitzender Haase schlägt vor, die alte Geschäftsordnung wieder gelten zu lassen und sie en bloe anzunehmen.

habe bei der Industrie Informationen eingeholt und gehört, daß| Anschauungen. ( Lebhafter Beifall.) Der letzte Katholikentag hat Partei. In diesem Zeichen werden sich die Sozialdemokraten überall | das auch gegenwärtig sehr gut möglich sei. Ja, es mag fein, daß geglaubt, daß man die ganze Schule durchdringen müsse mit christlich. immer und immer wieder finden. Hoch die Solidarität der inter­man gefrorene Sammel zur Not auch noch auf der Grundlage katholischem Leben, daß die Schulpolitik auf dies Gebiet geschoben nationalen Sozialdemokratie. Für die Geschäftsleitung: Studer­unferes Fleischbeschaugefeßes in ganzen oder halben Körpern ein werden müsse, in der Hoffnung, dadurch noch die Schäflein einzu Zürich ."( Bravo !) führen kann. Aber das ist unmöglich, wie alle Sachverständigen fangen. Auch dieser Versuch wird scheitern. Ihm gegenüber stellen befunden, bei Rindern, und keine Industrie wird sich darauf ein wir unser Schulprogramm auf, das darauf hinausläuft, nicht eine richten, Fleisch nach Deutschland aus Argentinien und Australien zufangen durch irgendwelche fonfessionellen Schranken die jungen zu importieren, wenn sie nicht die Gewißheit hat, daß nicht nach Leute, sondern vielmehr sie zu erziehen zu frei en Kämpfern furzer Zeit durch schitanöse agrarische Geseze ihre Einrichtungen für die Ideale der Menschheit. bernichtet, ihr Profit geschmälert wird. Wie stark die Erregung ist, das beweist unter anderem ein Telegramm, das eben aus Stuttgart bei uns eingegangen ist. Die Stuttgarter Genossen haben, unterstützt von den weitesten Kreisen des Bürgertums, in einer großen öffentlichen Versammlung Protest erheben wollen gegen die Haltung der Regierung und ihre Forderungen formu lieren toollen auf Beseitigung des Notstandes. Da hat der Bürger­meister die Versammlung unter freiem Himmel verboten mit der Begründung, es handle fich hier um eine aktuelle Frage, die nicht nur das Proletariat interessiere, sondern auch das Bürgertum, und es sei anzunehmen, daß solche Scharen an den Blaz strömen, daß der Platz sie nicht fassen kann, und daß die Sicherheit und Ordnung dadurch gefährdet wird.( Hört, hört!) Gin Anerkenntnis aus amt lichem Munde, wie die Frage aufwühlt, nicht nur das Proletariat, sondern auch alle Streise des Mittelstandes.( Sehr wahr!) Und was ist geschehen? Das Telegramm besagt: Nachdem die Polizei unsere Versammlung unter freiem Himmel gegen die Fleischnot berboten hatte, fand heute mittag gegen den Willen der Polizei eine Maffendemonstration gegen die Teuerung auf dem Schloßplak, dem Marktplatz und dem Marienplatz statt. Etwa 12-15 000 Personen nahmen an der Demonstration teil. Fünf Redner hielten Ansprachen.( Stürmischer Beifall.) Unter Massen­gesang zogen die Teilnehmer durch die Straßen. Die Demonstration nahm einen ruhigen und wuchtigen Verlauf.

Parteigenoffen! Die Regierung benimmt sich bei uns, wie sehr oft in fritischen Zeiten, wie auch in der Vergangenheit die Re­gierungen gegenüber dem Volte sich benommen haben, sie glaubten mit einer berächtlichen handbewegung über das Hungern, über die Demonstrationen hinweggehen zu können. Die Regierung hat nichts gelernt aus der Geschichte.( Sehr wahr!) Parteigenossen! Die Geduld der Masse ist auf eine harte Probe gestellt. Was die Regierung auch tun wird, schließlich wird das Volt seinen Willen durchsehen, denn es ist unmöglich, daß Tausende und Abertausende noch länger so darben, ja, daß sie einer Sungersnot entgegengeführt werden( Lebhafte Zustimmung). Während so das Volt leidet, versuchen die Scharfmacher, den Arbeitern die Möglich feit einzuschränken, aus eigener Kraft die Lebensbedingungen zu ver­bessern. Schon im Reichstage bersuchten die Konservativen, ein fleines Zuchthausgefes zu empfehlen, in einer Resolution ein soge nanntes Arbeitswilligengefeß zu fordern. Mit 273 gegen 62 Stimmen wurde dieser Anschlag zurückgewiesen. Aber wir wären töricht, wenn wir uns in der Hoffnung wiegen wollten, daß damit alle Gefahr vorüber sei, daß dies starte Stimmenverhältnis eine Gewähr dafür biete, daß solche Pläne nicht so leicht im Reichstage wieder auftauchen können. Rein, auch diejenigen, die dagegen ge­stimmt haben aus bürgerlichem Lager, find zu einem großen Teil unsichere Kantonisten, fie möchten nicht ein offenkundiges Ausnahmegesetz gegen die Arbeiter, das noch mehr erbittert. Aber auf dem Boden des allgemeinen Rechts, mit Hilfe des allgemeinen Strafgesetzbuches möchte man den Arbeitern neue Fesseln anlegen. Nun, wenn ein solcher Versuch unternommen wird, so wird uns das nicht einschläfern, wir werden vielmehr die Augen offen halten, und das Proletariat wird, wie es die eine Buchthausvorlage beseitigt hat, hoffentlich auch die Straft entwideln, auch neue Versuche dieser Art zu schanden zu machen.( Lebhaftes Bravo.)

Parteigenossen! Ist so die innere Politit wenig erfreulich, so leben wir dauernd jetzt in der Furcht, daß eines Tages die Kriegsfurie durch das Land oder gar durch die ganze zivilisierte Welt rasen könnte. Genossen! Die Rüstungen, die bei uns beschlossen werden, haben zur notwendigen Folge, daß auch die anderen großen Staaten rüsten. Auf die Bewilligung unserer Militär- und Marineforderungen folgte sofort die Marinevorlage in England, folgten Bewilligungen für eine neue Flotte in Ruß­ land , folgte eine Vorlage in Frankreich und eine weitere Vorlage in Oesterreich . Und dieses Rüften birgt in sich die Gefahr, daß eines Tages die Kanonen, die Torpedos gegeneinander ins Feuer geschickt werden. Auf dem Balkan , fern in der Türkei , dort, wo nach einem Worte Bismards nicht einmal die Knochen eines pommerschen Grenadiers irgend geopfert werden sollten, da bat Deutschland inzwischen große wichtige Interessen, wirtschaftliche Interessen gewonnen und es ist mehr als je interessiert an dem Schidsal dieses Landes. Dort auf dem Balkan , da sieht es jeßt aus wie in einer einzigen großen Pulverkammer. Ein Funke braucht nur hineinzufliegen, und die Explosion ist da und ein 2selttrieg tann entstehen. Zwischen uns und England wird hin und her gehetzt. Die Kriegstreiber sind am Werke, um diese Kulturnationen gegeneinander in den Krieg zu treiben. Die ganze wirtschaftliche Situation bringt an sich schon eine Spannung zwischen jenen Ländern hervor. Um so mehr ist es unsere Auf­gabe, allen denjenigen entgegenzutreten, welche das Mißtrauen noch verstärken, welche die beiden Nationen in den Krieg hinein­treiben wollen. Gegenüber dem Chauvinismus, gegenüber dem Kriegsgeschrei ist unsere Parole: Berständigung zwischen den Kulturnationen, Bölkerfriede, Freiheit für alle Völker!( Stür­mischer Beifall.)

Parteigenossen! Der Bischof von Regensburg war es, der bas Wort aussprach: Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben! Er hat damit den Arbeitern, die noch jetzt dem Zentrum folgen, flar vor Augen geführt, daß, wenn es nach der Auffassung ihrer Oberen geht, ste dauernd in Knechtschaft verharren sollen. Parteigenossen! Deme gegenüber ist unsere Losung: Fort mit der Knechtschaft, Befreiung bon der Geistestnechtschaft, Befreiung von aller Ausbeutung und Unterdrückung. Es ist tein Zweifel, daß, mag fich auch die ganze bürgerliche Welt gegen uns verschwören, unser Siegeslauf nicht aufgehalten werden kann. Dafür sorgt schon die ökonomische Ente wicklung und, Parteigenossen, wir wissen, daß der Tag erscheinen wird, an welchem unter Beseitigung der gegenwärtigen kapitalisti schen Wirtschaftsordnung in einem sozialistischen Gemeinwesen alle diejenigen Leiden beseitigt sind, welche entspringen aus Unwissen. heit und Ausbeutung.( Lebhafter Beifall.)

Ich erkläre den Parteitag für eröffnet

Auf Vorschlag von Heilmann- Chemniß werden zu Vorsitzenden mit gleichen Rechten gewählt: Saase( vom Barteivorstand) und Noste Chemnitz . Die Gewählten nehmen die Wahl mit Dank an.

Auf Vorschlag von Auer- München werden zu Schrift führern gewählt: Brecour- Kiel, Fahrow- Berlin, Frau Baader­Berlin, Dörnte- Hannover , Trints- Karlsruhe, Schmidt- Stettin, Große- Hamburg, Birnkammer- München .

Lipinski- Leipzig : Ich möchte bitten, die Verhandlung hierüber heute zu bertagen. Es ist doch nötig, daß in der Art der Fest­fehung unserer Geschäfts- und Tagesordnung eine Aenderung ein­tritt. Dazu müssen aber erst die Unterlagen beschafft werden und diese Beratung tann auch nicht in so großem Streise vor sich gehen. Ich bitte also, diesen Teil unserer heutigen Verhandlung auf morgen zu vertagen.

Vorsitzender Haase: Ich würde mich diesem Borschlag ana schließen, glaube aber, daß wir heute sehr gut das Programm unserer Versammlung in biefem Streise festseßen tönnen. Wenn Lipinski nachher die Vorschläge hört, die ich zu machen habe, wird er auch dieser Meinung sein. Ich halte es für nötig, heute unfere Arbeit möglichst zu fördern, da wir in den nächsten Tagen biel zu tun haben.

Lipinski hält feinen Antrag aufrecht. Bei der Abstimmung wird der Antrag Lipinski abgelehnt und die alte Geschäftsordnung hierauf en bloc genehmigt.

Vorsitzender Hanse: Wir kommen nun zue Festsehung der Tagesordnung.

Der Parteivorstand schlägt Ihnen vor, noch zwei Gegenstände auf die Tagesordnung zu setzen und zwar die Lebensmittelteuerung und den Bergarbeiterschus.( Zustimmung.) Jch höre keinen Wider­spruch, Sie sind mit diesem Vorschlage einverstanden. Damit sind die Anträge 26 und 174 erledigt, die ebenfalls dahin gehen, die Teuerung auf diesem Parteitag zu besprechen. Ich schlage weiter bor, die Erörterung über die Lebensmittelteuerung vorzunehmen nach der Erledigung des Berichtes der Kontrollkommission und den Punkt Bergarbeiterschuß zu sehen hinter den Bericht der Reichs­tagsfraktion.( Der Parteitag ist damit einverstanden.) Es liegt nun noch der Antrag Nr. 1 von Steglit vor, die bürgerliche Jugend­pflege in Deutschland auf die Tagesordnung zu sehen.( Nach Be­fragung der Versammlung:) Der Antrag ist nicht ausreichend unterstüßt. Ebenso findet der von Teltow - Beeskow gestellte An­trag auf Verhandlung der Steuerfrage nicht genügende Unter­stüßung. Damit ist die Tagesordnung des Parteitages festgestellt. Der Vorstkende schlägt nun vor, täglich von 9 bis 1 und 3 bis 7 Uhr zu tagen.

Lipinski- Leipzig : Es find eine Reihe von Anregungen in dieser Frage gegeben worden und es erscheint wünschenswert den Delegierten Gelegenheit zu geben, sich über die Frage einer Mende­rung der Tagungszeit zu äußern. Aber ich meine, daß es in der gegenwärtigen Situation und da uns jegliches Material zu dieser Frage fehlt, unmöglich ist, eine Aenderung zu treffen. Ich bitte deshalb, bie Aenderung der Geschäftszeit erst morgen zu beraten. Dieser Anregung gibt der Parteitag statt und vertagt sich hierauf auf morgen, Montag, 9 Uhr bormittag Schluß der Sizung 29 Uhr abends.

Der Rest des Abends wird durch Chöre der Arbeiterfänger ausgefüllt.

Stationen

Witterungsübersicht vom 16. September 1912.

Better

Stationen

Windstarke

Better

Temp. n. E

In die Mandatsprüfungsfommission werden auf Da die Kraft des Proletariats immer stärker wird trotz aller Antrag von Schmitt- München gewählt: Kirch- Ottensen , Blume­Mittel, die die Regierung zur Bekämpfung anwendet, so versucht Hamburg , Doescher- Elberfeld, Giermann- Nürnberg, Strobel- Mann­man jebt mit Silfe der Schule, mit Hilfe der sogenannten heim, Lorenz- Reinickendorf, Frau Bollmann- Halberstadt, Scheib Jugendpflege die jungen Arbeiter, den Nachwuchs einzufangen Leipzig , Sänger- München. Die Beschwerdekommission und von der Sozialdemokratie fernzuhalten. Was haben unsere wird, entsprechend dem von Fritsch- Biegnis erstatteten Borschlag Gegner früher getan für die Jugend des Proletariats? Haben sie folgendermaßen zusammengesetzt: Ryssel- Leipzig , P. Hoffmann­fich jemals um sie gefümmert? Nein, erst mit dem Moment, wo Hamburg , Thurow- Neukölln, Dr. Süßheim- Nürnberg, Seel- Mainz, unfere Jugendbewegung anfängt, prächtig zu gedeihen, als die Re- Löbe- Breslau, Müller- München, Limberz- Düsseldorf, Hörfing gierung zu der Ueberzeugung fam, daß immer mehr und mehr junge Beuthen . Seelen erfüllt werden mit der sozialistischen Weltanschauung, da Borfizender Haase: Der Parteitag ist damit fonftituiert. erinnerte man sich der proletarischen Jugend.( Sehr richtig!) Au Im Anschluß daran gibt der Vorsitzende Haase folgende Tele­die Verwahrlosung, die der Kapitalismus, der die Frauen von ihren gramme bekannt: Die sozialdemokratische Partei der Schweiz grüßt die deutschen Hamburg 762928 Kindern reißt, der die jungen Leute im frühen Alter in die Fabriten hineintreibt, all diese Verwahrlosung hat die Regierung früher nicht Genossen aufs herzlichste und wünscht ein gutes Gelingen des Berlin 760 N dazu bestimmt, irgend etwas für die Jugend zu tun. Jest hat man Parteitages. Wie die sozialdemokratische Partei der Schweiz nach Frantj.a.M. 765 N in Preußen 1 Million, inzwischen weitere 1% Millionen bewilligt. heftigen inneren Kämpfen im letzten Jahre stärker, geschlossener München Aber glauben wirklich die Bürgerlichen, daß diese Wehrvereine der und einiger als je dasteht, so möge auch der deutsche Parteitag Bien proletarischen Massenbewegung irgend einen Abbruch tun tönnen? trop aller Verschiedenheit im Temperament und in den taktischen Jede Million, die die Regierung für diese Zwede neu bewilligt, ist Anschauungen laut befunden, daß die erste Aufgabe und die vor Zunächst vielfach heiter, nachts aber fühl, am Tage etwas wärmer bei ein wuchtiger Ansporn für die Mütter des Proletariats, nun erst nehmste Pflicht der Sozialdemokratie ist die Hochhaltung der mäßigen westlichen Winden; später wieder zunehmende Bewölkung mit Berliner Wetterbureau. recht ihre Kinder zu durchtränken mit dem Geist der sozialistischen Parteidisziplin, die Wahrung der Einheit und Einheitlichkeit der leichtem Regen.

Kleines feuilleton.

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11 Haparanda 751 NO 9 Betersburg 750 SD 3 woltig 8 Scilly 768 NO 1 moltig 10 Aberdeen 766 4 voltig 8 Paris 768 AND 759 8 5 heiter 10 Wetterprognose für Dienstag, den 17. September 1912.

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1 bebedt 11

in seinem Revisor", Enthüllt er dort die Korruption des Beamtentums, so hier das Leben und Treiben berufsmäßiger Spieler und Betrüger. Das Stückchen, in dem ein in allen Künsten erfahrener Spieler von einem Komplott von bier anderen mittels einer Gaufelei hereingelegt wird, ist ebenso ergöglich wie zum Nach­denken stimmend. In allen Stüden wurde durchweg gut gespielt. Otto Montua( als Better in der Lore"), Rob. Müller als Stammerfänger und A. E. Bicho, der ben alten Musiker gar er­

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der durch tausendfältige Erfahrungen festbegründeten operativen Be seitigung der Geschwülste treten tönnen. Czerny bespricht dann die beobachteten Schädigungen nach der Anwendung des Messers und zeigt, wie man diese Schäden durch die Entfernung mit hoch Die nichtoperative Behandlung der Geschwülste. Ueber dieses gespannter Elektrizität beseitigen kann. Aber je mehr Mittel vor wichtige Thema sprach auf der 84. Versammlung deutscher handen sind, um so schwieriger ist es, die richtige Indikation und Naturforscher und Aerzte, die am Montag in Münster ihre Anwendung zu finden. Die Prüfung auf ihren Wert erfordert eröffnet wurde, Prof. Czerny aus Seidelberg, der hervorragende eigene Krebsinstitute, wie ein solches bereits in Heidelberg besteht. Spezialist für Krebsforschung. Professor Czerny betonte, daß er Freilich reicht die Zahl der Forschungsinstitute lange nicht aus, greifend gestaltete, sind besonders zu erwähnen. nicht mit leeren Händen erscheine, daß aber ein spezifisches Heil- und es wäre zu begrüßen, wenn die hochzivilisierten Nationen mittel gegen den Krebs bisher immer noch nicht gefunden ist und England und Deutschland sich einmal dazu entschlössen, je einen vielleicht auch niemals gefunden werden wird. Jedes Jahre bringe Dreadnought weniger zu bauen und die dafür ersparten 40 Mil­neue und manchmal, wenigstens nach den Versprechungen der Er- lionen für 40 Krebsinstitute im Lande auszugeben. finder, unfehlbare Mittel in dem Kampfe gegen das schreckliche Theater. Krebsleiden, allein bei näherer Prüfung bleibt meist wenig davon

Mufit.

Neue Theater, jest als, Montis Operettentheater" Die unverbrannte Hälfte der Direktion Monti, das frühere bezeichnet, führte am Sonnabend eine wirkliche Neuheit erstmalig auf, die ursprünglich für die nun berbrannte Hälfte, für das Theater des Westens , bestimmt war. Es ist eine Operette, Goldener

übrig. Wie wichtig es ist, die Behandlungsmethoden des Krebs- Freie Boltsbühne( im Residenztheater): Francillon" Leichtsinn". Als die Täter bekennen sich für den Text Joseph leidens zu verbessern, wird schon aus der einen Tatsache ersichtlich, von Alexander Dumas Sohn. Da, wo Francine durch ihre Freundin b. Koblinsti und für die Musik Charles Alfredy. Die Tat bas jetzt etwa 50 000 Menschen jährlich diefer Krant. Therese überliftet, das heißt zum Geständnis ihrer Unschuld gebracht felbst ist feiner näheren Beschreibung wert. Wäre nur wenigstens heit erliegen und daß über 100 000 rebstrante wird, liegt die Achillesferse dieses sonst als klassisch anzusprechenden selbst ist keiner näheren Beschreibung wert. Wäre nur wenigstens bauernd unter uns leben. Demgegenüber geschieht von Staats Schauspiels , in dem wohl zum ersten Male gewisse soziale Menschen- fich eine Stünstlerfeele über die Erfolgsficherheit hinwegfeste! Im etwas Mißlungenes darin, irgend ein goldener Leichtsinn, mit dem wegen unglaublich wenig, zumal, wenn man bedenkt, wie viele rechte der Frau in der neuzeitlichen Gesellschaft diskutiert werden. Millionen für die Bekämpfung der Tuberkulose, der Bichseuchen und an jenem Punkt schlägt auch der mit glaubwürdigem Ernst seiten Aft reibt sich ein Duett( oder Terzett) an das andere, jedes und der Tropenkrankheiten ausgegeben werden. Das läßt sich nur operierende Dramatiker um in einen theatralischen Faiseur, dem es eine Attraktion" bon etwas verschiedener Art, ungefähr wie im Lunapart. Und wie dort der Wackeltopf einen Gipfel des Entzüdens dadurch erklären, daß man bisher glaubte, das einzige Mittel gegen plößlich Vergnügen bereitet, das Publikum zu verblüffen und feine unapart. Und wie dort der Wackeltopf einen Gipfel des Entzückens den Krebs sei die operative Behandlung. Aber bei aller Hoch- Heldin als besiegt durch eignen Wesens Schwäche von der Bühne fei des typischen Bublifumsmenschen, der die zweimalige Wieder­bildet, so tut es hier ein Wackeltang". Könnten wir doch ein Konter­schätzung der großen Fortschritte, die diese Behandlungsmethode abtreten zu laffen. Ein höchst geistreich auf seine sichere Wirkung holung einer solchen Rummer erflatscht, als Illustration unseres Be­gemacht hat, laffen ihre Dauerresultate noch sehr viel zu wünschen berechneter, obzwar der inneren wahrscheinlichkeit entratender Trid holung einer solchen Nummer erklatscht, als Jllustration unseres Be­richtes vorführen! übrig. eines virtuosen Bühnentechnikers ist das in jedem Falle. Der Ver­Und wieder waren die Darsteller samt ihrem Oberregisseur In neuester Zeit hat die Heilung der Geschwülste mittels chemi treterin Francines kann diese Umkehrung gefährlich werden, Franz Groß und ihrem Kapellmeister Fris Reblum fo er scher Präparate einen neuen wiffenfchaftlichen Anstoß durch das wenn ihr teine blendenden Darstellungsmittel zu Gebote freulicher. Boran( wie neulich als Helena") Marthe Sriwis, Zieregperiment bekommen. Da längst bekannt ist, daß Strebe und stehen, wie eben einer Maria Retsenbofer. Ihrer reifen eine treffliche Spielerin, die mit einer Vervollkommnung ihres Ge­Gartome sich mit Borliebe auf dem Wege des Blutkreislaufes im vornehmen Stunft gelingt es, die Rolle der Francine 3 fanges zur Laufbahn in der Oper noch beffer taugen könnte als zu Störper verbreiten, lag der Gedanke nahe, die Gewülste lieber auf einem theatralischen Ereignis zu gestalten, dem denn auch der in der Operette. Es soll teine Verkleinerung anderer sein, wenn dent Wege von den Blutbahnen aus, als durch den Magen und das ganze Haus mit atemloser Spannung hingegeben wir nur noch den Komiter Heinrich Peer ob der charakteristischen Darm anzugreifen. Prof. Wassermann und Kayser haben in die blieb bis zum

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Notizen.

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SZ.

Alter und neuer Gartenkunst ist die Ausstellung

Ende. Ueberhaupt gewährt es einen hohen Genuß. Einheitlichkeit seiner Leistung rühmen. Schwanzvene von tumorkranken Mäufen eine Combination bon bas mit feinster Atturatesse abgewogene Spiel diefes Ensembles zu Selen- Gosin eingespritzt und gezeigt, daß die Metallsalze bis in verfolgen, aus dem Hugo Werner Kahle als Marquis bon bie Namen der Hauptdarsteller fett" und die der übrigen Darsteller Daß aber hier wie anderswo in den öffentlichen Anfündigungen bie Bellferne der Geschwülste eindringen. Vorläufig liegt bei diesen Riverolles, Otto Treptow( Stanislaus von Grandredon), Lisih nur mit einfachen Lettern erscheinen, darf doch wohl als ein Unfug interessanten Versuchen die torische( tötende) noch zu nahe der Wahl­berg( Lucien von Riverolles), Mila Edelberg( Annette), Dstar bezeichnet werden. therapeutischen( heilenden) Dosis, so daß man sie noch nicht auf Strüger( Therese Smith), zum besten Teil auch Viktor a blur mit einfachen Lettern erscheinen, darf doch wohl als ein Unfug den kranken Menschen zu übertragen gewagt hat. Interessant ist, daß Neuberg und Caspari besonders schöne Wirkungen mit Ver- us( Pinguet) und Rudolf Stiaßny( Kammerdiener) durch be­sonders forrette Leistungen hervortraten. bindungen von Kupfer und Zinn beobachtet haben. In etwas dürfen die Mitglieder der Freien Volksbühne ( vom rein schauspiele An solchen Vorführungen anderer Richtung bewegen sich die Versuche von Dr. Richard Werner rischen Standpunkt aus) recht wohl ein großes Gefallen finden. der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunft gewidmet, die am Sonntag mit Cholinjalaen. Es ist ihm gelungen, Cholinverbindungen im Kunstgewerbemuseum eröffnet wurde. Sie ist bis zum 18. Oftober öffentlich zugänglich. herzustellen, die haltbar, wenig giftig und doch therapeutisch wirk­fam find. Die an sich sehr alte Arfentherapie hat neuerdings durch Die Neue freie Boltsbühne veranstaltete am Sonn­Vorträge. Direktor Archen hold veranstaltet am die Einführung des Ehrlichschen Salvarfans einen neuen Auf- abend einen sehr gelungenen und reichhaltigen inalterabend. Mittwochabend 8 Uhr in der Treptow- Sternwarte einen schwung erfahren. Ehrlich hat dem Vortragenden mitgeteilt, daß Außer allbekannten und immer wirksamen Stüden wie Hart- Ausflug in die Sternenwelten". Vor dem Vortrag vielleicht das Neosalvarsan für die Behandlung offener Geschwüre Lebens lustiger Lore" und Wedekinds Kammer- wird der Mond und nachher der Saturn gezeigt. Borteil haben tönnte. Neben diesen Heilverfahren spielt heute die fänger", dieser starken( fast fozialistischen) Beleuchtung modernen-Bagner in Walhall . In den schnurrigen Ehren­Strahlentherapie ebenfalls eine Rolle, die Bestrahlung Künstlertums mit all' feinen Begleiterscheinungen, wurde auch etwas tempel deutscher Größen, den der baueifrige Ludwig I. von Bayern schützt jedoch nicht vor Nüdfällen. Natürlich bedürfen alle ge Neues geboten. Gogol zeigt in feinen, fonft nicht bei uns bei Regensburg zu einem Walhall eigener Wahl machte, soll nun schilderten Methoden noch sehr der Ausbildung, che sie an die Stelle gegebenen Spielern" dasselbe gesellschaftskritische Talent, wie auch Wagner im nächsten Jahr aufgenommen werden.

01

e. k.

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