Nr. 217. 29. Jahrgang.
1. Verhandlungstag.
2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 17. September 1912.
Sozialdemokratischer Parteitag.
Montag, den 16. September 1912.
-
I find, alles was in ihrer Macht steht, für die Erhaltung des Friedens, haben ja wahrhaftig eine schwere Arbeit in diesem finsteren Lande zu tun.( Lebhafter Beifall.) Und daß sie sich über die Aussicht zu leisten immer wieder als leuchtendes Beispiel voranstellt: freuen, mit Vertretern der großen deutschen sozialdemokratischen ist Ihre Unermüdlichkeit, diese wunderbare Eigenschaft der Der große Saal des Wintergartens" in Schönau bei Partei über die in beiden Ländern gemeinschaftlich zu ergreifenden deutschen Sozialdemokratie, niemals zur Ruhe zu kommen, ob sie Chemnitz ist festlich geschmückt. Rings herum find die Wappen Mittel zur Verhütung eines Krieges beraten zu können.( Erneuter fiegt, oder ob sie eine Niederlage erleidet. derjenigen deutschen Städte angebracht, in denen die vorher Beifall.) Die überwältigende Mehrheit des briti Sie haben Ihre Tagesordnung erweitert um einen Gegenstand, gehenden Parteitage abgehalten wurden. Vor der rot dra- ichen Voltes ist gegen den Krieg und wenn sich der der auch für uns Desterreicher von weittragender Sedeutung ist. pierten Rednertribüne steht in einem kleinen Lorbeerhain die Frieden nicht erhalten ließe, so wäre das auf die Schuld und die Sie werden auch eintreten in eine Diskussion über die Frage der Büste Ferdinand Lassalles, auf der Bühne die Statuen Marr ren. Indem ich unserer Solidarität mit Euch Ausbruck gebe, indem greifen und fenne auch zu wenig Ihre Verhältnisse, um etwa ab Narrheit der regierenden Klassen in beiden Ländern zurückzufüh- Teuerung. Ich maße mir nicht an, Ihren Beratungen vorzuund Engels. Bei der großen Anzahl der Delegierten und der ich den Wunsch ausspreche, daß wir in dem großen Kampfe gegen schäßen zu können, ob die Aktion, die Sie einleiten, unmittelbar Gr Pressevertreter reicht der Saal kaum aus, um allen Plaß zu die Klassenherrschaft mit der ganzen Welt in Reih und Glied mar- folg haben wird. Aber das Eine hoffen auch wir Desterreicher, daß gewähren. Auf der Galerie wohnen Hunderte Zuhörer den schieren werden, danke ich Euch für Eure freundliche Aufnahme, eine mächtige Antiteuerungsbewegung in Deutschland einsehen und Verhandlungen bei. beglückwünsche ich Euch zu Eurem Parteitage und zu Gurem be- auch bestimmend wirken wird für die Vorarbeiten, die die RegierunVorsitzender Haase eröffnet die Sizung um 10 Uhr und ver- reits erkämpften Erfolg. Es lebe die deutsche sozialdemokratische gen schon beginnen für die nächsten Handelsverträge. Wenn liest ein herzliches Begrüßungstelegramm des Pariser Zentral- Partei! Es lebe die internationale Sozialdemokratie!( Lebhafter Ihr Vorsitzender und mehrere meiner Vorredner verwiesen haben komitees der russischen revolutionären Arbeiterpartei, gezeichnet Beifall.) auf die Bande der Solidarität, die uns mit diesen verknüpfen, so Roubanowitsch. Dann gibt der Vorsitzende die Namen der zum denken wir, daß gerade diese Frage zeigt, wie es sich bei unserer Barteitag gekommenen Vertreter der ausländischen Bruderparteien sie die Konsequenz wirtschaftlicher Bedingungen ist, daß die SoliSolidarität nicht bloß um nebulose Gefühle handelt, sondern, daß bekannt( sie sind bereits im Bericht über die gestrige Versammlung angeführt) und fährt fort: Die deutsche Sozialdemokratie hat darität der Arbeiterklasse nicht nur die Sache der Empfindung, sonstets großen Wert gelegt darauf, in engster Fühlung zu stehen mit hielt eine französische Ansprache, die von Grumbach- Paris über- auch die unseren sind, wir wünschen Ihnen deshalb besonders herzlich dern ganz nüchterne Klassenpolitik ist. Wir wissen, daß Ihre Erfolge den Barteien des Auslandes. Die Siege unserer ausländischen setzt wurde. Der Redner führte aus: Mein Deutsch ist schlecht, weiteres mächtiges Wachstum der deutschen Sozialdemokratie und Genossen betrachten wir als unsere eigenen Siege, und wenn sie als daß ich es wagen könnte, in Ihrer Sprache meine Ausführungen wir versprechen Ihnen, daß auch wir unser Möglichstes beitragen einmal eine Niederlage erlitten, empfanden wir es überaus schmerz- zu machen. Die belgische Partei hat uns hierher geschickt, damit werden, um Ihnen nachzustreben. Den heuchlerischen Sympathien lich. Mit gespannter Aufmerksamkeit haben wir in letzter Zeit wir von dem lernen, was Sie heute und im Laufe der Woche der Offiziellen der einzelnen Staaten, die sich in Friedensversiche= verfolgt die Kämpfe der Arbeiter in den verschiedensten Ländern, verhandeln und beschließen. Das, was die Arbeiterorganisationen rungen ergehen, die aber begleitet sind von einem wahnsinnigen namentlich in England und Belgien , und die Fortschritte der rebo- hier in Chemnik geschaffen haben, hat bei uns einen sehr guten Weiterrüsten, steht die Solidarität der Arbeitertiajie, lutionären Bewegung in Rußland . Das Kapital wird immer inter - Gindruck gemacht. Es hat uns daran erinnert, daß wir vielleicht die wahre wirkliche Internationalität, gegenüber. Sie ist die Grundnationaler, das Band, das sich um das Proletariat der Welt schließt, muß erst recht immer fester werden. Aus dem Gefühl der inter - nach Dänemark zu den ersten gehörten, die Volkshäuser bauten. lage des künftigen Friedens und je mehr wir in den einzelnen nationalen Solidarität heraus grüße ich die hier anwesenden Ge- Jetzt haben wir indes Ursache, bescheiden zu sein und das nachzu- Staaten an unserer Organisation arbeiten, desto mehr können wir sandten unserer Bruderparteien und heiße sie im Namen der deut- holen, um das Ihr uns zuvorgekommen seid. In aller Kürze will hoffen, daß einst der Tag kommen wird, an dem wir den Feinden schen Partei herzlich willkommen.( Lebhafter Beifall.; ich die Situation in Belgien kennzeichnen, sind ja in unserer inter - unserer Klasse in allen Ländern zurufen können: Hütet Guch vor nationalen Familie die Sorgen des einen und auch die Sorgen des einem Weltkrieg, denn der Weltkrieg wird das Weltgericht Gurer Klasse sein!( Lebhafter Beifall.).
Reichstagsabgeordneter Branting- Stockholm
Zentralfomitee der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands . Als Gast ist noch eingetroffen Genosse amminiem vom Genosse de Broudère- Brüssel
anderen.
( mit lebhaftem Beifall begrüßt): Verehrte Genossen, es ist mir eine Einstimmig beschloß in Belgien der Kongreß, der am 30. Juli Parteisekretär Buchinger - Budapest : große Ehre, hier im Namen der schwedischen Arbeiterpartei den tagte, die Vorbereitung des Generalstreits. Friedlich, gedeutschen Parteitag zu begrüßen. Es ist nicht das erstemal, daß seßlich, aber mächtig und unwiderstehlich. Dieser Kampf ist jetzt Namens des Vorstandes der ungarländischen sozialdemokratiich einem deutschen Parteitag beiwohne, ich war schon in Halle, und unvermeidlich, es sei denn, daß die sofortige Einführung des allge- fchen Arbeiterpartei habe ich Sie herzlichst zu begrüßen und Ihnen niemals vergesse ich den großen Eindruck, den damals die sturm- meinen gleichen Wahlrechts erfolgte. Wir haben den Kampf nicht die Bewunderung zu verdolmetschen, die uns angesichts Ihres übererprobten Genossen auf mich gemacht haben. Damals war die gewollt und nicht gemacht, die Massen fordert en ihn und wältigenden Wahlsieges übermannte. Es ist nicht meine Absicht, schwedische Partei noch ganz jung, seitdem aber ist die Bewegung ihr Wille war unwiderstehlich. Deuten Sie aber meine Worte nicht Ihre kostbare Zeit lange mit der Schilderung der Kämpfe des ungaauch bei uns weiter fortgeschritten. Sie hielt mit der Industriali - so, als ob etwa das Komitee nur einer Bewegung folgte, die es rischen Proletariats in Anspruch zu nehmen. Die Arbeiterschaft sierung des Landes gleichen Schritt, vielleicht ist sie ihr auch etwas selbst nicht billigt. Nein, wir sagen alle, daß der Generalstreit Ungarns befindet sich unter einem zwar nicht dekretierten, aber vorausgeeilt. 1909 war es uns bereits möglich, den großen wirt- unvermeidlich ist. Die Umstände in Belgien könnten das Land faktisch bestehenden Ausnahmezustand. Nach Kopenhagen mußten schaftlichen Kampf auszuhalten, den das ganze Unternehmertum reif machen zu einer bürgerlichen Demokratie, aber es leidet, wie wir berichten, daß wir im letzten Jahrzehnt nicht weniger als 207 gegen uns führte. Wenn wir auch nicht so gefiegt haben, wie wir fein anderes Land, vielleicht Rußland ausgenommen, unter der Jahre Gefängnis zudiktiert bekamen und die Kleinigkeit von 137 000 wollten, so ist die Arbeiterschaft doch auch nicht geschlagen worden. Reaktion. Die Regierung bekämpft nicht nur unsere Organisation, Kronen Strafe zahlen mußten.( Hört, hört!). Im Monat Juli Mit der Regierung der Massenaussperrung haben wir 1911 abge- fie hat Gegenorganisationen geschaffen und nirgendwo ist die dieses Jahres kam es vor, daß das täglich einmal erscheinende rechnet, die schwedischen Arbeiter taten ihr Bestes, um diese Regie- Organisation zur Korruption des Proletariats so gediehen wie in Parteiorgan täglich dreimal konfisziert wurde.( hört, hört!) Beim rung zu stürzen und durch einen großen Vormarsch bei den Wahlen Belgien . Die österreichischen Genossen forderten mich auf, über ersten größeren Demonstrationsstreit 1905 war das Wahlrecht als ihre ungebrochene Kraft zu betätigen. Wir erhielten 29 Pro 3. die Zustände eine Studie zu schreiben. Als ich es getan hatte, eine Staatsnotwendigkeit hingestellt worden, es war die Regierung aller abgegebenen Stimmen( Bravo ) und die Mitglieder schrieben sie mir zurück, ich möchte einige Einzelheiten auslassen, des Kaisers Franz Josef, die für das Wahlrecht eine enerunserer Reichstagsfraktion stiegen von 34 auf 64.( Lebhaftes die belgischen Klerikalen seien auf Ideen verfallen, auf die die gische Agitation entfaltete, ich könnte fast sagen, daß wir 1905 mit Bravo .) Die kapitalistische Rechte, die ununterbrochen zwanzig österreichischen Klerikalen trotz ihrer Findigkeit noch nicht gekom- Franz Josef einer Meinung waren. Doch sollte sich bald zeigen, Jahre geherrscht hatte, mußte zurücktreten, an ihre Stelle tam eine men wären. Auf uns lastet ein Drud, den wir nur durch das daß vom Hause Habsburg nicht nur der Dank, liberale Regierung, die auch der Sozialdemokratie einige Bläße äußerste Mittel bekämpfen können, wenn wir nicht endgültig im sondern auch eine vernünftige Politik bergebens in der Regierung einräumen wollte. Wir waren uns sehr tiefsten Marasmus versinken wollen. Wir haben alles versucht, erwartet wird. Die Regierung machte ihren Frieden mit den bald darüber ganz einig, daß dieses Angebot nicht ange wir haben keine Angst gehabt, mit dem Teufel zusammenzugehen ungarischen Feudalen, die das Gut und Blut des Volkes zu dem nommen werden dürfe. Wir sind uns sicher, daß es nicht lange und gingen auch mit den Liberalen zusammen. Am Wahltage hat willigten. Im März dieses Jahres gingen allein 100000 ATF Abenteuer der Annegion von Bosnien und der Herzogewina_bedauern wird und auch diese bürgerliche Partei wird deutlich zeigen, der Teufel vor der Sozialdemokratie Angst bekommen und hat sich beiter auf die Straße, um für das Wahlrecht zu demondaß wirkliche Hilfe für die Arbeiterklasse nicht von einer bürger- in das fleritale Weihwasser geflüchtet.( Seiterkeit.) Heute weiß strieren. Am 22. Mai wurde Graf Tisza, der schlimmste Feind der lichen Partei, sondern nur aus der Partei der Arbeiterklasse selbst das Proletariat, daß es nur allein selbständig siegen kann. Wahlreform, durch parlamentarischen Staatsstreich Präsident. Am tommen kann.( Sehr wahr!) Wir haben aber keine Veranlassung, bie Entwickelung so zu beschleunigen, daß wir diese bürgerliche Folgen, alle unfere Organisationen wachsen, unsere einer Energie und einer revolutionären Entschlossenheit wie nie Seit wir den Generalstreit vorbereiten, sehen wir die 23. Mai erhob sich das Proletariat Budapests mit Linkspartei sofort in die Arme der Reaktion treiben. Wir hoffen, Beitungen haben 125 000 Leser. Das Proletariat hat einen Felddaß der Gegensatz im bürgerlichen Lager noch einige Zeit beſtehen zug zu seiner Selbsterziehung aufgenommen. Im Laufe dieses zubor, am Abend dieses Tages hatten wir nahezu 300 Parteigeroffen wird und die Arbeiter daraus den Nutzen für den allgemeinen Winters werden in Belgien 35 sozialdemokratische Schulen er großen Sache und Opfer einer barbarischen Tat, wie sie sich der im Kerker und mußten sechs Tote beklagen als Blutzeugen der demokratischen Fortschritt ziehen können. Aus einer solchen Kon öffnet.( Bravo !) Wir werden um so mutiger kämpfen, wenn wir Westeuropäer schwerlich vorstellen kann. Aber das Proletariat gab stellation erwachsen natürlich taktische Schwierigkeiten. Von Fall wissen, daß wir von der Sozialdemokratie der ganzen Welt um die gebührende Antwort. In nicht ganz zwei Monaten sammelte zu Fall wollen wir entscheiden, was das Nüßlichste für die Arbeitergeben sind. Auch die Deutschen haben Vorteil davon, wenn wir die ungarische Arbeiterschaft 100 000 kronen für die Opfer des flasse ist, und immer das sichere Bewußtsein bewahren, daß es sich fiegen. Ich muß mir hier einige Reserve auferlegen, aber an das 23. Mai und führte in nicht ganz sechs Wochen 11 000 neue Abondarum handelt, das Klassenbewußtsein der Arbeiter wach zu er- preußische Wahlrecht denken Sie alle. Der Sozialismus vor allem nenten dem Parteiorgan zu. Wir sind der festen Zuversicht, daß halten. Ihren Verhandlungen wünschen wir das beste Ergebnis, hat ein Intereffe daran, daß Belgien , der Sort der schwärzesten die Entschlossenheit und Energie der ungarischen Arbeiterschaft wir sind gewohnt, auf den deutschen Parteitag mit der sicheren Reaktion, einen anderen Weg geführt hat.( Stürmischer Beifall.) ausreichen wird, um zu triumpbieren über ihre ärgsten Feinde, in Ueberzeugung zu sehen, daß daraus immer etwas für die ganze Internationale Wertvolles herauskommt. Nach dem gewaltigen Cachin- Paris erster Linie über den größten Feind des Wahlrechts, den Grafen Tisza und über den Mann, der sich Ministerpräsident nennt, es in Wirklichkeit nicht ist. Wir werden in nicht zu ferner Zeit berichten können, daß das ungarische Proletariat sich sein wichtigstes Recht, sein Wahlrecht, erkämpft hat. Ich wünsche Ihren Verhandlungen besten Erfolg.( Lebhafter Beifall.)
Viktor Stein- Wien
überbringt die Grüße der tchechischen sozialdemokratischen Arbeiter= unbesiegbarkeit des Internationalismus und der sozialdemokrapartei Cesterreichs. Wir sind diesmal als lebendiger Beweis der tischen Prinpizientreue auch in den Reihen des tchechischen Proletariats zu Ihnen gekommen.( Beifall.) Ein Jahr furchtbarer Kämpfe liegt hinter uns, aber wir haben auch große Erfolge. Wir Brünn ein dreimal wöchentlich erscheinendes Organ, und unsere Prager Genossen bereiten die Ausgabe eines Tageblattes vor. Die tchechische Arbeiterpartei beginnt, sich mit neuem Vertrauen um die Fahne des Internationalismus zu scharen.( Lebhafter Beifall.) Schon fängt man an, von der einheitlichen österreichischen Sozial demokratie zu sprechen.( Lebhafter Beifall.) Die größte und demokratie zu sprechen. wichtigste Voraussetzung unserer Erfolge ist die Einheitlichkeit unseres Proletariats.( Erneuter Beifall.) Axelrod- Zürich
Wahlsieg der deutschen Bruderpartei zu Anfang dieses Jahres sind hielt in französischer Sprache eine Anrede, die von Genoffin Klara wir überzeugt, daß sie immer mehr Macht bekommen wird und von Bettin übersetzt wird: Genossinnen und Genossen! Genosse Deutschland das Signal gegeben werden kann, endlich der Arbeiter- Cachin, Gemeinderat von Paris , hat den Auftrag erhalten, der schaft eines großen Landes den Einfluß zu erringen, um das deutschen Sozialdemokratie zu ihrer gegenwärtigen Tagung die Banner der Freiheit der arbeitenden Bevölkerung über die ganze herzlichsten Brüdergrüße der französischen sozialistischen Partei zu Welt flattern zu lassen. Wir hoffen, daß für die deutsche Partei überbringen. Mit Genugtuung tann Genosse Cachin konstatieren, auch dieser Parteitag ein neues Merkmal auf dem Weg zum künfti- daß die französische sozialistische Bewegung gute Fortschritte gegen Sieg bedeuten wird. In dieser Hoffnung begrüße ich den macht hat. Die Einigung, die sich auf Drängen der Internationale Parteitag im Namen der schwedischen Sozialdemokratie.( Stürmi- vollzogen hat, war der Ausgangspunkt dafür. Gegenwärtig sind scher Beifall.) nicht mehr die Wolfen der Zwietracht, der Uneinigkeit am Himmel der sozialistischen Bewegung in Frankreich und die Einigkeit der Mit dem größten Vergnügen kam ich auf Euren Barteitag, Partei gelangt zum Ausdrud in einer größeren Aktionsfähigkeit Kämpfe liegt hinter uns, aber wir haben auch große Erfolge. Wir um Euch die brüderlichen Grüße und die Glückwünsche der engli- der Partei. Auf allen Gebieten der Betätigung tritt sie zutage, schen Sozialdemokratie zu überbringen. Wir haben Euren Wahl- sie hat auch ihren finanziellen Ausdruck darin gefunden, daß in haben ein Tageblatt, dessen Gristenz gesichert ist, wir haben in kampf mit dem größten Interesse verfolgt, Gure Arbeit bewundert wenigen Wochen 200 000 Frant bon Parteimitgliedern aufgebracht und an Euren Siegen teilgenommen. Wir gratulieren Euch zu wurden, um das Organ der Partei" L'Humanité" weiter auszuGurer prächtig gewachsenen Vertretung im Reichstage, aber von gestalten. Die Sozialisten aller Länder haben durch die geschichtnoch größerer Wichtigkeit erscheint uns die Stimmenzunahme. Wir liche Entwicklung die Aufgabe zugewiesen bekommen, die Hüter des betrachten dies als um so bedeutungsvoller, weil wir wissen, daß Friedens zu sein. Die französische Partei läßt es daran nicht Ihr ebenso wie wir Euch in bezug auf die Stimmzettel feinen fehlen, fie protestiert gegen den verbrecherischen mordspatriotischen Illufionen hingebt, sondern, daß Ihr darin nur das äußere und Widersinn, gegen die wachsende Profit- und Machtlüfternheit der fichtbare Zeichen des Wachstums einer Bewegung erblidt, die sich herrschenden Massen. Sie protestiert nicht bloß, sie handelt auch, nicht abseits lenten läßt, weder durch eine schlecht verhüllte anar- das hat sie bewiesen im vorigen Sommer, als wegen der Marokkochistische Taktik, noch durch die Aussicht auf Leere und trügerische affäre die Gefahr eines Weltkrieges heraufzog. Nun stellt spricht im Namen des Organisationskomitees der sozialdemokra Bourgeoisreformen, die die Bewegung nur entnerven würden, son- man heute den Genossen Frankreichs die deutschen Sozialdemo- tischen Partei Rußlands . Eine Einigung der sozialdemokratischen dern welche fest und unwiderstehlich vorwärts bringt. Auch bei traten als nationale Musterknaben vor, genau wie in Deutschland Richtungen in Rußland ist absolut notwendig. Dieser Gedanke uns in Großbritannien sind im letzten Jahre wichtige Verände- ja die deutsche bürgerliche Presse das gleiche törichte Spiel treibt. ist auf der letzten Konferenz, an der fast sämtliche Richtungen in rungen eingetreten. Bald nach Eurem vorigen Parteitag hatte Angesichts dieser Versuche ist es um so nötiger, daß der inter- Rußland teilgenommen haben, mit allem Nachdruck ausgesprochen die damals von mir vertretene sozialdemokratische Partei ent- nationale Zusammenhang zwischen den Bruderparteien immer worden.( Lebhafter Beifall.) Ich war zuerst steptisch, bin aber sprechend den ihr von den internationalen Kongressen auferlegten enger wird. Diesen Zusammenhang fann er gar nicht genug her über dieses Resultat sehr erfreut; der erste Schritt ist getan, eine Pflichten die Einigkeit der sozialistischen Kräfte der Nation zu er vorheben, von welcher Wirkung die Rede Scheidemanns bei Gesundung der Parteiverhältnisse in Rußland stehe bevor. Bei treben , eine Konferenz einberufen, auf der das gewünschte Resultat der internationalen Kundgebung zu Paris gewesen ist. Cachin unserem Kampfe brauchen wir auch die moralische Mithilfe der erreicht wurde und zwar durch Verschmelzung in die British - grüßt uns im Namen des Paris der Kommune, im Namen der Genossen der anderen Länder, besonders der deutschen . Wir Socialist- Barth. Selbst manche Gruppen der unabhängigen französischen Sektion der Internationale mit dem Ruf: Ehre und wünschen ihnen weiter glänzende Erfolge.( Beifall.) Arbeiterpartei, denen das Bündnis mit der Arbeiterpartei verleidet Ruhm der deutschen Sozialdemokratie, die unaufhörlich an Macht war, schlossen sich der neuen geeinigten sozialistischen Partei an. und Reife gewinnt.( Stürmischer, langanhaltender Beifall.) ( Bravo !) Im Namen dieser Partei begrüße ich Euch, wie zählen Reichsratsabgeordneter Karl Seiß- Wien : etwa 40 000 Mitglieder, die den revolutionären Sozialismus in Im Namen der deutschen Sozialdemokratie Oesterreichs hält in französischer Sprache folgende von Grumbach übersetzte AnGroßbritannien vertreten.( Bravo !) Im Gegensah dazu ist wünsche ich Ihren Verhandlungen den besten Erfolg und über- rede: Wir grüßen den Kongreß der deutschen Sozialdemokraten. unsere Arbeiterpartei immer mehr zum Anhängsel der liberalen bringe Ihnen zugleich die besten Grüße der Sozialdemokratie aus Ihr Wirken ist für uns in Rußland stets ein Beispiel ge= Partei geworden. meiner Heimat. Das Berichtsjahr, auf das der Parteitag zurüd- wesen. Das russische Proletariat hat seit den Tagen der RevoWährend des letzten Jahres drohte mehr als einmal der Aus- blickt, war ein Ehrenjahr der deutschen und damit auch der inter- lution von 1905 eine Reihe peinlicher Tage erlebt, aber wir können bruch eines Riesentrieges. Glücklicherweise ist das entseb nationalen Sozialdemokratie. Sie haben am Beginn dieses Jahres heute sagen, daß die ärgsten Tage vorüber sind, daß neue liche bis jetzt verhütet worden, aber man kann nicht sagen, daß eine Schlacht geschlagen, gegen alle Reaktionäre, eine Schlacht, die revolutionäre Energien erwachsen. Im Jahre 1912 streiften in jede Gefahr eines Konfliktes vorüber sei. Im Gegenteil, in ge- wir mit Spannung verfolgten und die nach dem ganzen Aufmarsch Rußland 612 000 Arbeiter, darunter 500 000 mit politischenn Fordewiffer Beziehung ist die Gefahr drohender als je. Es ist einer Ihrer Truppen und nach dem Verlauf wohl einzig dasteht und rungen. Aber nicht nur diesem offenen Kampfe widmete sich das der Gründe, weshalb ich mich freue, mal hier anwesend zu sein, unsere Bewunderung erregt. Was wir an Euch am meisten be. Proletariat Rußlands , auch in systematischer Propaganda und um Euch zu versichern, daß die britischen Sozialisten fest entschlossen wundern und was wir unseren österreichischen Genossen wir Selbsterziehung leistet es, was möglich ist. Zum ersten Male in