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Nr. 218.

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Vorwärts

Berliner Volksblaff.

29. Jahrg.

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10. mus

Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritplak, Nr. 1983.

Ein wichtiger Arbeitstag.

Chemnik, 17. September.

Mit einer Sundgebung internationaler Solidarität eröffnete heute das deutsche Arbeiterparlament seine Tagung. Den holländischen Parteigenossen, die heute in ihrem Kampfe um ein freies Wahlrecht einen ,, Roten Dienstag" ver­anstalten, sendet der Parteitag ein Telegramm, das den nieder­ländischen Wahlrechtskämpfern seine wärmsten Sympathien ausspricht.

Es folgen geschäftliche Mitteilungen. Auf Grund einer Anregung des Genossen Kuhnt, des Vorsitzenden des Chem­niger Lokalkomitees, beschließt der Parteitag, am Donnerstag die Sigung ausfallen zu lassen und zur Erholung von der anstrengenden und mit mancherlei Unbequemlichkeiten ver­bundenen Arbeit einen Ausflug nach dem Fichtelberge zu machen.

Mittwoch, den 18. September 1912.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz , Nr. 1984.

spruch gegen die Verfolgungen, die sich staatliche Behörden aller raubt zu werden. Der Parteitag sieht in diesem Gegensatz der Art gegen die proletarische Jugendbewegung herausnehmen. Bereicherung der wenigen Kapitalmagnaten und der zunehmenden Der Parteitag anerkennt das ernste Bestreben junger Ar- Massenberarmung den stärksten Beweis für die Unvereinbarkeit der beiter und Arbeiterinnen, sich durch rege Vereinstätigkeit, durch kapitalistischen Produktionsweise mit den Interessen der arbeiten­Versammlungen, Vortragskurse, künstlerische Veranstaltungen, den Klassen und für die Notwendigkeit des Sozialismus, d. h. für Ausflüge, Besuche von sehenswerten Sammlungen und auf andere die Verwandlung des kapitalistischen Privateigentums in gesell­Weise eine Erweiterung ihrer unzureichenden Volksschulbildung schaftliches Eigentum und die Umwandlung der Warenproduktion anzueignen. Alle diese Maßnahmen sind reine Bildungsmaß- in sozialistische, für und durch die Gesellschaft betriebene Pro­nahmen und als solche unpolitisch.

Dagegen besteht für den Parteitag kein Zweifel über die politischen Beweggründe, die zur neueren bürgerlichen Jugend­bewegung in allen ihren Arten und Betätigungsformen und zu ihrer Unterstützung durch Staat und Gemeinde geführt haben, sowie über die offene und verstedte Bekämpfung der Sozialdemo­fratie, die bei allen Veranstaltungen der bürgerlichen Jugend­pflege auf die jugendlichen Teilnehmer versucht wird.

So sehr die deutsche Sozialdemokratie von jeher durch Wort und Tat die geistige und körperliche Hebung der schulentlassenen Arbeiterjugend durch den Ausbau und durch die Verbesserung des Die Chemnizer Genossen überreichten gestern nachmittag staatlichen und gemeindlichen Schul- und Bildungswesens bemüht den Parteitagsdelegierten ein geschmackvoll ausgestattetes über ist, so sehr erhebt sie Widerspruch gegen die parteiische Unter­300 Seiten umfassendes Buch: die Geschichte der Chemnitzer ftüßung unkontrollierbarer bewußt sozialistenfeindlicher, also poli­Arbeiterbewegung von Genossen Ernst Heilmann . Der tischer Jugendpflege privater Vereinigungen durch staatliche Be­Text des Werkes wird belebt. durch eine große Anzahl hörden und aus öffentlichen Mitteln. Illustrationen und Faksimiles und erzählt von jahrzehnte- Der Parteitag fürchtet zwar die politische Wirkung dieser langer Agitations- und Organisationsarbeit, von harten inneren neuesten Art der Sozialistenbekämpfung nicht, er erhebt aber aus und äußeren Kämpfen, sowohl während des Sozialistengesetes, allgemeinen kulturellen und pädagogischen Gründen den ent­wie auch vor und nach demselben.

schiedensten Einspruch gegen das heuchlerische Gebaren und gegen die wüsten Methoden der bürgerlichen Jugendpflege; besonders sieht er in den sogenannten Kriegsspielen und in der öden Nach­äfferei militärischer Aeußerlichkeiten eine schwere Beeinträchtigung der förperlichen, geistigen und seelischen Entwickelung der heran­wachsenden Jugend. Solches Treiben dient nicht der Heranbildung wahrer Vaterlandsliebe im Geiste der Menschlichkeit, sondern der Büchtung roher Triebe im Sinne des Nationaldünkels und der

duktion.

Der Parteitag erkennt in der herrschenden Schutzollpolitik Deutschlands die Ursache der unerträglichen Verschärfung der Teue­rung. Er fordert die Beseitigung dieser Wirtschaftspolitik, deren 3wed nur die ungeheuerliche Steigerung der Beute der Groß­fapitalisten, Großgrundbesißer und Spekulanten, die treibhaus­mäßige Förderung der Kartelle und Ringe und die Erhöhung ihrer Monopolprofite bildet. Der Parteitag fordert daher eine gründ liche Reform unseres Steuersystems mit dem Ziel der Beseitigung aller indirekten Steuern auf die Verbrauchsartikel der Massen und ihre Ersetzung durch direkte Vermögens-, Einkommens- und Erbschaftssteuern.

Der Parteitag fordert die Beseitigung des Systems der Ein­fuhrscheine, die Aufhebung aller Lebensmittelzölle und der Zölle auf Futtermittel, die den Großgrundbesitz auf Kosten der städti­schen und der bäuerlichen Bevölkerung begünstigen.

Er fordert insbesondere zur Abhilfe der Fleischnot die sos fortige Aufhebung der vielen Fleischzölle, die Seffnung der Grenzen für Vieh und Fleisch unter Beachtung unerläßlicher ge= fundheitlicher Ueberwachungsmaßregeln und der entsprechenden Abänderungen des Gesetzes betreffend die Schlachtvieh- und Fleisch= beschau, um die Einfuhr von frischem und zubereitetem Fleisch, insbesondere auch von Gefrierfleisch, dauernd zu ermöglichen.

Dieselben Junker und Scharfmacher, welche die Aushungerung des Volkes durch ihre Zollwucherpolitit verschulden, wollen nun dessen Widerstand brechen, indem sie das ohnehin schon ungenügende Koalitionsrecht völlig erdrosseln. Der Parteitag protestiert gegen diese infame Vergewaltigung der Arbeiter und fordert vielmehr die Ausgestaltung und Sicherung der Koalitionsfreiheit.

Der Parteitag erklärt die sofortige Einberufung des Reichs­tages für unerläßlich und fordert die arbeitende Klasse auf, den Kampf gegen das herrschende Ausplünderungssystem auch im Hins blid auf die Neugestaltung der gesamten deutschen Handelspolitik und die gemeinfährliche Untätigkeit der kapitalistischen Klassen­regierung gegenüber dem schreienden Notstand der Massen mit aller Wucht fortzuführen.

In der nunmehr einsetzenden Diskussion über den Vorstandsbericht tritt Genosse Giebel zunächst für die An­träge ein, die auf stärkere Betonung der Agitation unter den Privatangestellten hinauslaufen. Mit vollem Recht weist er Darauf hin, daß die wirtschaftliche Lage dieser Boltsschicht genau dasselbe Abhängigkeitsverhältnis aufweist wie das der Arbeiter, und daß die Partei alle Ursache hat, ihre Agitations und Organisationsarbeit auch auf diese Bebe gegen andere Völker. Kategorie der Kopfarbeiter auszudehnen, um fie der Der Parteitag erwartet, daß die jungen Arbeiter und Arbeite­Gefolgschaft der bürgerlichen Parteien สิน entziehen. rinnen wie bisher allen Verfolgungen zum Troß ihre anerkennens­Im weiteren Verlaufe der Diskussion äußerten werte Bildungsarbeit an sich selbst im Sinne fortschrittlicher, frei­die Genossen Dr. Laufenberg- Hamburg, Rosenfeld - heitlicher und brüderlicher Lebensauffassung fortsetzen. Die Berlin , Ring- Offenbach, Schuhmann- Köln, Runge, deutsche Sozialdemokratie wird bestrebt sein, sie dabei vor un Neugebauer- Ludwigsburg , hönide Riel, allerlei gerechtfertigten und ungefeßlichen Störungen durch amtliche und Wünsche und Anregungen in bezug auf Jugend- und Frauen- freiwillige Gegner der proletarischen Jugendbewegung zu schüßen. bewegung, auf Literatur und Bildungswesen usw. Beachtung Mit aller Schärfe ging Genosse Schulz den Bestrebungen verdient die Anregung des Genossen Dr. Laufenberg, von Staat, Kirche, Kommunen, bürgerlichen Parteien und Die einstimmige und debattelose Annahme der vorliegen. den Kampf im katholischen Lager zwischen Kölner und Berliner Korporationen zuleibe, die darauf hinauslaufen, die Arbeiter- den Teuerungsresolution durch den Parteitag mag den herrschen­Richtung für unsere Agitationsarbeit aufmerksam zu verfolgen jugend der proletarischen Bewegung abspenstig zu machen, den Gewalten dartun, daß die Sozialdemokratie im Kampfe und in Aufklärungsschriften auszunußen. In temperament- fie militaristisch und chauvinistisch zu verseuchen oder an den gegen die Volksaushungerung nicht erlahmen wird. boller Weise trat Genosse Binistiewicz- Kattowitz für Wagen der Bigotterie zu spannen. Diesen egoistischer Be- Nach Erledigung des Berichtes der Mandatsprüfungs­die Erhaltung und Unterstügung der polnischen Zeitung, Gazeta strebungen stellt er die großen idealen Ziele der Arbeiter- tommission durch den Genossen Blum nahm der Parteitag Robotnicza" wie für die stärkere Agitation unter den polnischen bewegung entgegen, die uns zwingen, uns mit allen Kräften trok lebhaften Protestes noch den Tagesordnungspunkt Re­Arbeitern im allgemeinen ein. In gleichem Sinne sprach des heranwachsenden Geschlechts anzunehmen, die jungen organisation" in Angriff. Genosse Müller befürwortete auch Genosse Büchner- Berlin. Genoffin Zie machte Menschen zwar nicht zu sozialdemokratischer Politikern zu die neue Vorlage, die die Frucht der Arbeit ist, die die Ausführungen über intensive Ausgestaltung der Frauen- machen, ihnen aber den Ideenreichtum der sozialistischen Sommission unmittelbar vor dem Parteitag geleistet hat. Die agitation. Weltanschauung nahezubringen. An dieser Aufgabe, einer Debatte über diesen wichtigen Gegenstand wird auf morgen Nach einer längeren und sehr interessanten Geschäfts- Kulturaufgabe im edelsten Sinn des Wortes, müssen noch vertagt. Damit hatte der Parteitag seine zweite, der sensatio­ordnungsdebatte, deren Einzelheiten im Bericht nachgelesen mehr als bisher Partei, Gewerkschaft und Elternhaus tat- nellen Ereignisse ermangelnde, aber desto arbeitsreichere werden können, fand die unerquickliche Göppinger Affäre fräftigen Anteil nehmen. Die hier verwandte Mühe wird Sigung erledigt.

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dadurch ihre Erledigung, daß die beiden vorliegenden Resolu- in wenigen Jahren ihre reichen Früchte tragen, trotz aller Diese Erkenntnis sprach auch in der Diskussion aus den tionen zurückgezogen und der Anregung der Genossen Ebert Anfeindungen, trotz aller Anstrengungen von Justiz und Ausführungen der Genossen Birkholz- Hamburg und und Bebe I stattgegeben wurde, das Urteil über das Ver- Polizei, die proletarische Jugendbewegung mit gefeßlichen" ersten Beine, die mit dem bisher Geleisteten noch nicht halten des Vorstandes in der Göppinger Angelegenheit in der Schlingen zu erdrosseln. Der lebhafte Beifall, den Genosse aufrieden sind und eine durchgreifende Arbeit an der Jugend Schlußabstimmung über seine Gesamttätigkeit zum Ausdruck Schulz am Ende seiner Ausführungen erntete, bewies, wie verlangen, vor allem in den kleinen Städten. In diesen zu bringen. Der große Streit ist somit begraben, und der sehr der Parteitag von der ernsten Bedeutung der Jugend- auch das Bildungswesen im allgemeinen mehr zu fördern, Beifall der Delegierten bewies, daß der Parteitag über diese frage überzeugt ist. wünschte Genosse Dönnide- Mühlhausen, der auch noch Bestattung alles andere als traurig war. Zu einer wichtigen, tief in das Lebensinteresse des ge- Wünsche über die Parteischule usw. äußerte. Die Genossen In der nunmehr einseßenden Diskussion über Pressefragen samten Volkes einschneidenden Frage, der der Teuerung. Hoffmann Elberfeld und Kremser Frankfurt a. M. trat Genosse Berten Düsseldorf für Blindenliteratur und nahm sodann Genosse Scheidemann das Wort. In legten besonderen Nachdruck auf eine Reform des Bibliothek­Schaffung einer Literatur für Taubstumme ein, die Genosse flaren und überzeugenden Ausführungen deckte er zunächst die wesens und Schaffung einer besonderen Zeitung für das Ludwig- Hagen ebenfalls befürwortete. Genosse Dürr Ursache der internationalen Teuerung auf, die am letzten Bildungswesen. Die Genossen Liebknecht- Berlin und Nürnberg verlangte mit Rücksicht auf die immer stärker Ende nur die Notwendigkeit des Sozialismus Lipinski- Leipzig gaben Anregungen über die Bildungs­werdende Bedeutung der Sozialversicherung eine besondere zeige. Angesichts dieser internationalen Situation, ist es ein arbeit an den jungen Leuten von über 18 Jahren. Mit Barteizeitung für dieses Gebiet. Genossin Wulff- Berlin ungeheueres Verbrechen, wenn die deutsche Wirtschaftspolitik, warmen, eindringlichen Worten trat Genoffin Demming­bertritt einen Antrag, der eine bessere künstlerische wenn eine raffinierte agrarische Gesetzgebung die Volts Berlin für eine erhöhte Beachtung des Kinderschutzes und Ausgestaltung der Neuen Welt" verlangt, Neuen Welt" verlangt, den aber aushungerung in ein grausames System bringt und gegen jeden Schaffung von Kinderschutzkommissionen ein; sie verwies da­Genosse Berard Hamburg zum Uebergang zur Tages- Notschrei taub ist. Genosse Scheidemann wies in wirksamer bei auf die wertvolle Broschüre der Genossin Biek über diesen ordnung zu verdammen bat. Genosse Scheibe Dort- Weise auf die sozialen Schäden der Teuerung hin und er Gegenstand. Auch Genosse Lipinski gab hierzu ebenfalls mund sprach für eine Modezeitung und für eine gesonderte läuterte die Forderungen, die wir zu ihrer Beseitigung auf- noch einige Fingerzeige. Verbreitung der Jugendbeilage der Gleichheit". Zu all diesen stellen, wozu nicht zuletzt die Einberufung des Reich 3- Anträgen und Anregungen nahm Genoffin 3ie Stellung, tages gehört. Das hartnäckige Schweigen des Reichs was ihr den scherzhaften Vorwurf eintrug, daß sie sich des tanzlers auf den Brief unserer Fraktion wurde vom Ge­Verbrechens eines Massenmordes" schuldig gemacht habe. Sie noffen Scheidemann unter Zustimmung des ganzen Partei­wandte sich dagegen, daß das Niveau der Gleichheit" herab- tages gegeißelt. Nun, wenn Bethmann Hollweg schweigt, so gedrückt, daß die Kinderbeilage von ihr abgesondert werde. wird das deutsche Volk reden und handeln. Die Ge­Die Anträge, die eine umfassendere Bekämpfung des Ebenso lehnte sie eine besondere Taubstummenliteratur und warnten mögen aus den Ereignissen lernen." Itohols verlangen, fanden in Genossen Davidsohn­ein sozialistisches Fachblatt über Sozialversicherung ab. Darin gipfelten die beredten Worte des Genossen Scheidemann, Berlin einen von der Güte seiner Argumente überzeugten, Mit vollem Recht betonte Genoffin 3 iet, daß die gewünschte der die Aufmerksamkeit des durch die lange Sigung ab aber nicht glücklich plädierenden Anwalt. Genossin Zie's Modezeitung nicht ein reines Kostümblatt sein könne, daß sie gespannten Parteitages zu fesseln verstand. Genosse Scheide- war daher weit glücklicher, als sie zu einer einheitlichen vielmehr als ein Organ für die praktische Arbeiterin gedacht mann beantragte im Namen des Parteivorstandes folgende Willenskundgebung gegen den Alkoholmißbrauch aufforderte sei, das den bürgerlichen Frauenzeitungen, die den pro- Resolution: und gegen alle fanatischen Uebertreibungen und Quertreibe­Letarischen Haushalt überschwemmen, Abbruch tun könne. Der Parteitag fonstatiert, daß der Kapitalismus in der reien in der Propaganda gegen den Alkohol temperamentvoll In wirkungsvollen Ausführungen begründet sodann Ge- stürmischen Entwickelung der beiden letzten Jahrzehnte zu einer Front machte. Den Uebertreibungen des Genoffen David. nosse Heinrich Schulz die dem Parteitag vorgelegte Re- ungeheuren Reichtumsvermehrung der Besitzenden geführt hat, fohn traten die Genossen Poetsch- Berlin und Loebe­solution über die Jugendbewegung. Sie hat folgenden während die arbeitenden Klassen durch die zunehmende Verteue- Breslau entgegen, die natürlich gleichfalls für eine stärkere Wortlaut: rung ihrer wichtigsten Bedarfsgegenstände an der Erhöhung ihrer Unterstreichung des Leipziger Boykottbeschlusses eintraten, wo­

In zum Teil humorvollen Ausführungen antwortete Ge nosse Heinrich Schulz auf die Anregungen und kritischen Ausführungen, die ja nur dem lebhaften Wunsche entsprin­gen, die große Erziehungsarbeit unserer Partei immer wirk­famer zu gestalten.

Der Parteitag der deutschen Sozialdemokratie wiederholt Lebenshaltung gehindert worden und in Gefahr geraten sind, der bei in erster Linie an Verstand und Pflichtgefühl der Arbeiter mit Nachdruck den schon von früheren Parteitagen erhobenen Ein- Kampferrungenschaften ihrer gewerkschaftlichen Organisationen be- zu appellieren sei