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mentarischen Situation die Erziehung unserer Wähler zu überzeugten Klassenkämpfern die Hauptsache sei.

Jockusch erklärte, daß er einen Bericht über die kommunale Schweinesucht in Ulm eingefordert habe.

Die

Nun: wir Aerzte wissen, daß die Gesundheit eines Menschen in hohem Grade abhängig ist von der Zugänglichmachung einer qua­litativ ausreichenden und träftigen Ernährung. Diese zugänglich­machung ist für die arbeitende Bevölkerung durch unsere agrarische Gesetzgebung immer mehr im Schwinden begriffen. Die Bolt: gefundheit steht auf dem Spiel!

Der zweite rote Dienstag.

In der Diskussion wurde die Verhandlung dramatisch be- In Köln a. Rh. wurde am Donnerstag zum erstenmal das lebt, sobald die Frage der Sonderkonferenzen ange- bon der Stadtverwaltung aus Dänemark in 72 halben Tieren be­schnitten wurde. Dieſe viel umstrittene Frage fand in Genossen ogene Rindfleisch an die Schlächter abgegeben und von diesen och einen feurigen Verteidiger, dem durch Zwischenrufe mit 00 Bf. für Roastbraten und 1.20 M. für Filet verkauft. zu den von der Stadt festgesetten Preisen: 70-83 Bf., und von gleicher Hitze aus dem gegnerischen Lager geantwortet wurde. Stadt wird jede Woche 36 geschlachtete Tiere aus Dänemark be Darum: Aerzte heraus! Erhebt euch zu gemeinsament Der schon in der Preise erörterten, wahrlich nicht welter ziehen, da die Sachverständigen das Fleisch als von sehr guter Protest! Erhebt laut eure Stimme! Die Stimme der Wissenschaft schütternden Eisenacher Zusammenkunft schenkte der Parteitag Beschaffenheit bezeichneten. Die Befürchtung, daß die Schlächter kann der Staat nicht überhören! eine ganz unverdiente lebhafte Beachtung. Genosse Frant Obstruktion treiben würden, hat sich nicht bestätigt. G3 wurde Mannheim antwortete auf die Angriffe Hochs und suchte die von den Meggermeistern mehr Fleisch verlangt, als die Stadt Unschuld der revisionistischen Seite an Sonderkonferenzen dar- liefern konnte. Wohl aber haben die von der städtischen Kon­zulegen, ohne viel gläubige Seelen zu finden. Immerhin gab falls eine große Menge von Fleisch auf den Markt gebracht, so daß furrenz bedrohten Fleischimporteure und Großschlächter gleich er die feierliche Versicherung ab, daß er und seine Freunde auf der Kölner Schlachthof sozusagen von Fleisch überschwemmt war. Amsterdam , 18. September 1912.( Eig. Ber.) diese zu ungefunden Konsequenzen führenden Genflogenheiten Es war von den Importeuren eine ganze Menge dänischen und berzichten wollen, wenn die linke Seite auch dazu bereit fei. holländischen Fleisches herbeigebracht worden, das von den Ver- Karnebeek die diesjährige Wahlrechtsdemonstration des holländi­Mit einem Machtspruch wollte der Haager Bürgermeister Da nun gar Genosse Bebel nach einigen historischen Rücktretern mehrerer rheinischer Stadtverwaltungen, wie Krefeld und Karnebeek die diesjährige Wahlrechtsdemonstration des holländi­blicken zur Einstellung dieser Richtungszusammenfünfte riet, ülheim a. Mh., getauft wurde. Nach inländischem Fleisch wurde ichen Proletariats zerschlagen. Mit der Macht der Masse beant­können alle auf diesen Gegenstand sich beziehenden Anträge, wenig gefragt, so daß es start im Breise fant und unter dem wortete dieses die Willtürherrschaft des fleinen Potentaten. Das die unter anderem auch von den Genossen Henschel- Berlin 6 Einkaufspreis abgegeben werden mußte. Recht zur Demonstration hat es sich erhalten, indem es sein Rechb und Lorenz- Niederbarnim begründet worden waren, als mit der Bitte, dafür einzutreten, daß aus Rußland oder Dester­Der Danziger Magistrat wendet sich an den Reichstanzler auf die Straße handhabte. an den erledigt gelten. Genosse Bebel wandte sich auch gegen einen reich- Ungarn bis auf weiteres wöchentlich bis zu 300 Schweine in und der Regierung hatte der Haager Bürgermeister den für den Unter dem offenen und geheimen Druck der herrschenden Klasse Antrag, der sich gegen Doppelfandidaturen richtet. plombierten Wagen zum sofortigen Abschlachten in das städtische Die Ausführungen des Genossen Meerfeld Köln Schlachthaus zu Danzig eingeführt werden dürfen; ferner, daß Gröffnungstag der 2. Mammer geplanten Demonstrationsumzug für über die Präsidentenwahl und den Besuch bei Hofe fanden die Einfuhr von Gefrierfleisch aus Argentinien und Australien das allgemeine Wahlrecht nicht gestattet. Sein Verbot scheiterte an offenbar nur bei einem fleinen Teil des Parteitages williges nach Deutschland möglichst erleichtert, der Zoll für diese Einfuhr dem festen Willen der Arbeiterschaft. Nachdem an den vorhergehen. Gehör. Genosse Bebel trat ihnen entgegen. Wirkungsvoll womöglich vorübergehend aufgehoben und die Untersuchungs- den Tagen bereits in den meisten Städten Hollands Versammlun Gehör. Genosse Bebel trat ihnen entgegen. Wirkungsvoll gebühr ermäßigt werde. Die zweite Bittschrift des Magistrats ist gen und Demonstrationszüge für das allgemeine Wahlrecht für waren die Ausführungen des Genossen Supt. Magdeburg , an den Sandwirtschaftsminister gerichtet In ihr wird gebeten, Frauen und Männer stattgefunden hatten, führten am Dienstag der eine energische Kundgebung des Barteitags gegen die zu erwägen, ob nicht in Danzig eine Quarantäneanstalt für& rtrazüge die Delegierten und andere Teilnehmer nach der empörende Haltung der behördlich geschüßten Streifbrecher bänische und schwedische Rinder eingerichtet werden kann. rowdys verlangte. In Blauen i. 8, haben Stadtrat und Stadtverordneten in ge- Residenzstadt, den Haag. Auf dem ausgedehnten Sportfelde Hout. Mit recht gut gewählten Argumenten vertrat Genosse meinschaftlicher Gigung einstimmig eine Betition zur Zeuerung rüst fand ein Riesen meeting statt, bei dem von 12 Tribünen Baron Brandenburg einen von ihm gestellten Antrag, der an den Bundesrat und die sächsische Regierung beschloffen. Sie vor etwa 30-35 000 Arbeitern und Arbeiterinnen auf die Bedeutung auf Aufklärung über die theoretische Seite der Rechtspflege führt aus, daß die Fleischpreise in letzter Zeit außerordentlich ge- des allgemeinen Wahlrechts für Frauen und Männer hingewiesen usw, hinausläuft. stiegen sind und der Verbrauch daher bedeutend abgenommen hat. wurde. Aus den Ansprachen der Redner sprach durchweg die Er­Nach einer an Irrungen reichen Geschäftsordnungsdebatte bes§ 12, der Grenzsperre für Schweine, Ermäßigung der Zölle gung des Proletariats bedürfe, um von der herrschenden Sie wünscht Beseitigung der zehntägigen Charantäne, Aufhebung fenntnis, daß es einer mehr revolutionären Betäti bertagte sich der Parteitag auf Freitag. Vorher hatte er auf Wieh und Fleisch, Aufhebung der Zölle auf Futtermittel, Fort Clique das Wahlrecht zu erzwingen. Als Mittel hierzu wurde von einem Sympathietelegramm an die Wahlrechtsfall der fächsischen Schlachthaussteuer, Grmäßigung der Gifer den Tribünen der Massenstreit und die Massenbewe. fämpfer und an die Opfer reaktionärer Brutalität in bahnfrachtfäße für Vieh und Fleisch. Budapest seine Zustimmung gegeben. 8 ung empfohlen. Nach den kurzen Ansprachen verließen die Massen den Versammlungsplaß. Aus zehn Gruppen mit je einem Parteis vorstandsmitgliede und zehn Haager Genossen an der Spike bildeten fich zehn große Demonstrationszüge, die ohne Hindernis die Straßen des vornehmen Teiles von Haag auf verschiedenen Wegen durchzogen, mißtrauisch von der Polizei beobachtet. In der Umgebung des Parlament- gebäudes flossen die Massen wieder zu­ſammen. Ein Nordm von Bolizei und Militär schütte die Kammer­

Zur Ceuerung.

Das Gewerkschaftsfartell und eine gegen die Lebensmittel. teuerung stattgefundene Protestversammlung hatten den städtischen Körperschaften ebenfalls Anträge gegen die Fleischteuerung zugehen laffen. Diese Anträge wurden aber nicht berücksichtigt.

Während der Rat und die Stadtverordneten über die Maß nahmen gegen Bie Fleischteuerung verhandelten, dröhnten die Wahlrechtsrufe der etwa 8000 Perfonen starken Wahlrechtsdemon­Wir erhalten folgende Berichtigung auf Grund des§ 11: ſtranten dumpf in den Sihungsfaal hinein. Mit der Ruhe bei den Verhandlungen war es darauf vorbei.

M.- Gladbacher Doppelzüngigkeit.

Die Nr. 215 vom 14. September des Vorwärts" enthält einen Artikel: M.- Gladbacher Doppelzüngigkeit", der die Zentrale des Volksvereins einer widerspruchsvollen Haltung beschuldigt. Es heißt u. a. darin:

Wo bleiben die Aerzte?

290 012390

mitglieder vor alu enger Berührung mit den Volke. Zwei Stunden lang fluteten die Massen vor dem Parlamentsgebäude auf und nieder. Ein Berliner Arzt bittet uns um Aufnahme folgender Buschrift: Unter dem Singen sozialistischer Kampfeslieder, von der Polizei In der von M.- Gladbach inspirierten Kölner Versammlung Lawinenartig wächst die Protestbewegung gegen die ungeheure auseinander getrieben und sich wieder sammelnd, formten dann die forderten die christlichen Gewerkschaftler die dauernde Einführung Preissteigerung der allernotwendigsten Lebensmittel, insbesondere Arbeitermassen von neuem einen Demonstrationszug, der den Herr, von Gefrierfleisch und Ermäßigung der Bieh- und Fleischzölle des Fleisches. Zuerst traten die Arbeiter auf den Plan, dann die schenden zeigte, daß auch das holländische Proletariat sich immer zwei Tage darauf fordert ein gleichfalls aus der M.- Gladbacher Frauen, die Städte, gewiffe Schichten des liberalen Bürgertums, mehr seiner Aufgabe im Klassenkampf bewußt wird, und daß es Zentrale stammender Zeitungsartikel noch höhere Bieh- und gewisse Berufe- wie die Hebammen, Gastwirte usw., nur ein nicht gewillt ist, sich von neuem übertölpeln und mit irgend einem Fleischzöffe für den Fall, daß das Gefrierfleisch die Stand fehlt bis heute noch, ein Stand, dessen Bertreter von Rechts scheinbar erweiterten Wahlrecht abspeisen zu lassen. In der von heutigen Wucherpreise tatsächlich herabdrücken sollte! Die Kölner Demonstration war das Wert der gewerkschaft wegen ganz im Vordergrunde dieser Protestaltion stehen müßten: der Königin bei Eröffnung der Kammern verlesenen Thronrede vers lichen, der Artikel dasjenige der agrarpolitischen Abteilung die Aerzte spricht die Regierung noch in diesem Jahre Anträge für der M.- Gladbacher Bentrale. Man darf deffen gewiß fein, daß Wo bleiben die Aerate? die Verfassungsänderung einzureichen. Da die der Artikel zum Ausdruck bringt, was die flerifalen Drahtzieher Handelt es sich doch um Fragen, die im Kern ihres Wesens Wahlrechtskommission bisher zu feinen Entschlüsse über das neu wirklich denken, daß die Resolution aber demagogisches Schein Fragen der Boltsgesundheit sind. Von diesem Gesichts- zu schaffende Wahlrecht gekommen ist, wird das Proletariat auch werf ift." punkte aus betrachtet, sollten doch wahrlich die berufensten Vertreter weiter ein wachsames Auge haben müssen auf das, was die christliche Demgegenüber stellen wir fest, daß die Beschlüsse der und Verfechter der Volksgesundheitspflege, die Aerzte, ganz im Regierung ihr als Wahlrecht bieten wird. Kölner Versammlung weder von der gewerkschaftlichen Ab- Bordertreffen des Kampfes stehen. Wo alfo, fo frage ich. bleiben teilung der M.- Gladbacher Zentrale" noch überhaupt von der die Aerzte, die nach einem Ausspruch Virchows die natürlichen Volksvereinszentrale inspiriert" waren. Der angezogene Anwälte der Armen find", die Vertreter der medizinischen Bisfen Zeitungsartikel ist weder von der Volksvereinszentrale noch ichaft, die nach Neumann in ihrem innersten Kern und Besen von irgend einem Mitglied derselben verfaßt worden und steht eine soziale Wissenschaft ist". zu ihr in abfolut feinem ursächlichen Zusammenhang. M.- Gladbach, den 18. September 1912. Bentralstelle des Voltsvereins. Dr. H. Brauns, Direktor.

Die Zuschrift kann nicht leugnen, daß zu gleicher Beit von Zentrumsleuten sowohl Ermäßigung als auch Erhöhung der Fleisch- und Viehzölle gefordert wurde. Weshalb follte nicht der M.- Gladbacher Zentrale eine zwie spältige Haltung zugetraut werden, die sich die gesamte Zen­Brumspartei täglich leistet?

balble­Politifche Ueberficht.

Berlin , den 19. September 1912. Ein fauberer Plan.

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Da sind in dieser Woche die Frauenärzte zu einem intere nationalen Kongreß zusammengetreten. In einer Beit, in der die Nach einer Mitteilung der Tägt. Rundschau" verfolgt Frage des Geburtenrüdganges bei allen zivilifierten Bölfern einen breiten Raum in der Erörterung öffentlicher Angelegenheiten die Schwarzburg - Rudolstädter Regierung mit dem von ihr einnimmt, eine Frage, die bei uns als eine bedenkliche Erscheinung", provozierten Konflikt nicht den 8wed, einen Berfaffungsstreit als eine nationale Gefahr" von der Regierung hingestellt wurde. heraufzubeschwören und in diesem die Entscheidung des eine Frage, auf die nach einem Ausspruch Nümelins der Wechsel Bundesrats anzurufen, sondern fie will lediglich auf der wirtschaftlichen Bedingungen, wie Teuerung und Wohlfeilheit der den Landtag eine starke Preffion ausüben, Lebensmittel einen sehr beträchtlichen Einfluß ausüben". Was hätte damit dieser sich, eingeschüchtert und des Widerstandes satt, für einen Kongreß der Frauenärzte näher gelegen, als daß diese willig der Diktatur der Regierung fügt Regierung fügt und gut Frage, die alle Völker in gleicher Weise beschäftigt, heißt, was der Staatsminister v. b. Nece ihm zur Da der Schwarzburg - Rudolstädter Standpunkt der medizinischen Wissenschaft aus einer Erörterung Genehmigung vorlegt. unterzogen wird? Eine Erscheinung, die nach dem Urteil i storsteinstaat teine einjährigen Etatsperioden hat und überdies Auf einer Konferenz zur Fleischteuerung in Stuttgart als Folge einer immer mehr zunehmenden Verteuerung der Lebens- das Verfassungsgesetz der Regierung die Möglichkeit bietet, führte der württembergische Minister des Innern v. Bischet baltung hingestellt wird, die zum großen Teil durch die über- unaufschiebbare Gefeße im sogenannten Verordnungswege zu aus, daß die Aufhebung des Einfuhrzolles auf Futtermittel wiegend im Interesse der uneriättlichen und geldgierigen erlaffen, fo beabsichtigt allem Anschein nach Freiherr der Neichskasse einen Ausfall von 68 Mill. Mart verursachen Agrarier ins Leben getretene Gesetzgebung unaufhaltsam. d. Recke , den Landtag fo lange zu vertagen, bis dieser sich würde. Ohne entsprechende Ersatzsteuer könne an eine Aufhebung steigt. Kein Wort von alledem! Kein Wort über die schweren in das ihm zugedachte Joch spannen läßt. des Holles daher nicht gedacht werden. Solch ein Ersatz ist Schädigungen, die eine Unterernährung auf Schwanger Die Tägl. Rundschau" schreibt:

Ersatz für den Ausfall an Einfuhrzöllen.

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Leicht gefunden. Das geltende Einfuhrscheinsystem raubt schaft, Geburt und Wochenbett ausüben, kein Wort, daß der Reichskaffe jährlich mehr als 100 Millionen Mart. Man die Preissteigerung der allernotwendigsten Lebensmittel schuld beseitige es und die gewünschten Millionen sind vorhanden, ist alt der geringen Stillfähigkeit breitester Schichten. Da wir aber auch die Abfchaffung der Lebensmittelzölle Stein Wort über die sozialen Ursachen der zunehmenden Früb fordern, empfehlen wir noch eine andere Erfaßquelle, die geburten und Aborte, fein Wort darüber, daß nach einem Ausspruch Erbschaftssteuer. Die württembergische Regierung fann des Professor Seis in Erlangen die heutige Wochenbetthygiene also ruhig im Bundesrat die Aufhebung des Bolles ver- eine Hauptaufgabe darin sieht, für eine möglichst ausgiebige treten, die ebenso wichtig wie die auch vom Minister be- Ernährung der Wöchnerin au sorgen". fürwortete Aenderung des§ 12 des Fleischbeschaugefeges ist.

Fleischnotgeschrei.

Alle diese Fragen standen nicht auf der Tagesordnung," so bemerkte mir einer der Teilnehmer des Kongresses und ein anderer fügte hinzu: ein wissenschaftlicher Kongreß dark Die Deutsche Tageszeitung" ist lebhaft überrascht", daß der nicht in die Arena des politischen Tageskampfes hinabsteigen, die Landwirtschaftsminister die Genehmigung zur Einfuhr von Schlacht wissenschaft ist nur der Wissenschaft halber da." Die Wissenschaft vich aus Desterreich- Ungarn nach Boien gestattet hat. In ihrem Aerger ist um der Menschheit willen da, und wenn diese Menschheit unter stammelt fie etwas von Verminderung des unbedingt notwendigen Gricheinungen leidet, die gegen die Ergebnisse dieser Wissenschaft Seuchenschußes" und unnötigem Zugeständnis an das Fleischnot- iprechen, dann haben die Vertreter dieser Wissenschaft nicht nur das geichrei". Da die Tiere fofort in Boien geschlachtet werden müssen, fann Recht, sondern die Pflicht, laut ihre Stimme zu erheben und au natürlich von Seuchengefahr feine Rede sein. Recht fönnen wir der warnen vor den Folgen folcher Erscheinungen. Was nügt alles Tageszeitung" allerdings darin geben, daß die Erlaubnis kaum Kämpfen gegen die Tuberkulose. was will die Errichtung einen Einfluß auf die Fleischpreise ausüben wird. Der Mangel von einigen wenigen Lungen- Heilstätten besagen, was nügt uns der an Schlachtvieh ist nämlich so groß, daß die auf Bosen beschränkte Stampf gegen die Säuglingssterblichkeit, was die Errichtung weniger Maßregel nichts helfen wird. Man muß eben alle Grenzen für Säuglingsfürsorgestellen, wenn die breiten Massen der arbeitenden Schlachtvieg und vor allem für gefühltes Fleisch Bevölkerung, die doch am meisten von diesen Würgern der mensch­öffnen dann wird die Fleischnot völlig beseitigt werden.

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Bescheidene behördliche Maßregeln.

Wie die Neue Politische Korrespondena" erfährt, wird eine Borlege der preußischen Staatseisenbahnverwaltung über die Ver­längerung des Ausnahmetarifs für Fleisch von frischgeschlachtetem Bich von dem demnächst zusammentretenden Landeseisenbahnrat verhandelt werden.

Kommunen und Teuerung.

lichen Gesellschaft heimgesucht sind, sich dauernd, von Jahr zu Jahr in steigendem Maße, im Stadium der Unterernährung befinden, hervorgerufen durch eine volks- geimdheitsfeindliche Politik einer Re­gierung, die Raubbau treibt in dem größten Attivum des Staates, dem Menschen".

Wo bleiben also die Aerzte?

Darf man sich da wundern, wenn in breiten Schichten der arbeitenden Bevölkerung der Gedanke auftaucht, daß die Die Stadtverordneten in Lüdenscheid i. Weftf. wählten auf Aerzte nur dann geschlossen auf den Blau treten, wenn Antrag der fezialdemokratischen Fraktion zwei Stadtverordnete, es sich um die Vertretung ihrer eigenen wirtschaftlichen Intereffen die gemeinsam mit dem Magistrat Schritte zur Linderung der handelt, aber da bersagen, wo die Interessen der Bolts­Fleischnot unternehmen sollen. Der Erste Bürgermeister Dr. gesundheit auf dem Spiele stehen?

Es ist durchaus unangebracht, im gegenwärtigen Augens blick von einem drohenden Verfassungskonflikt in Schwarzburg­Rudolstadt zu sprechen, und daher entfallen vorerst alle Sin weise auf den§ 76 der Reichsverfassung, der bekanntlich bei Verfassungsstreitigkeiten in einem Bundesstaat auf Anrufen die Entscheidung des Bundesrats borsieht. Es liegen in Schwarz­ burg- Rudolstadt atpischen Regierung und Landtag erhebliche Mei­nungsverschiedenheiten über die Rechte der Egefutive und Legiss lative vor. Es darf aber angenommen werden, daß es an Bersuchen nicht fehlen wird, eine Verständigung herbeizuführen. Zu einer derartigen Verständigung bleibt reich­lich Zeit, denn die thüringischen Staaten haben bekanntlich zwei­dreijährige Etats. perioden und die thüringischen Verfassungen enthalten die Bestimmungen, daß, falls ein States gesez nicht austande kommt, die Ausgaben für die laufende Etatsperiode auf Grund des legten Etatsgefeßes au leiften sind. Ferner hat die Ne gierung den in nahezu allen Verfassungen enthaltenen Not paragraphen zur Verfügung, der es ihr ermöglicht, Gefeße, die keine Verschiebung erdulden können, unter Voraussetzung der nach­träglichen Genehmigung durch den Landtag im Verordnungswege in Straft zu setzen. Eine Bufpigung des Konflikts und damit die Möglichkeit, der Bundesrat zum Schiedsrichter Schiedsrichter anzurufen, tommt erst in Frage, wenn nach Ablauf der jezigen Etatsperiode, während der die Re­gierung berfassungsgemäß die Ausgaben auf Grund des alten Gesezes leistet, eine neue Etatsperiode beginnt. Theoretisch ist es ja möglich, daß bis dahin eine Einigung noch nicht erzielt ist, praktisch ist die Wahrscheinlichkeit dafür nicht sehr groß.

Beamten- Schmiergelder.

Der preußische Minister des Innern hat den Polizeibehörden einen neuen Erlaß über Beamten- Schmiergelder zugehen laffen. Die