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r. 220. 29. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 20. September 1912.

Verband der sozialdemokrat. Wahlvereine

Berlins und Umgegend.

Sonntag, den 22. September: Flugblattverbreitung

210 pub

in Groß- Berlin.

Treffpunkt früh 8 Uhr in den Bezirkslokalen.

Bahlreiche Beteiligung, besonders auch der Genofsinnen, ist durchaus notwendig. Der Zentralvorstand.

Partei- Angelegenheiten.

Schmargendorf . Am Sonntag, den 22. September, morgens 18 Uhr, vom Wirtshaus Schmargendorf , Warnemünder Str. 6, wichtige Flugblattverbreitung. m of Der Vorstand.

neten zugleich mehreren Verwaltungen, die gleichzeitig tagen, an-[ Blume eilte in ihrer Bestürzung, als sie ihren Mann schwer verletzt gehören, so ist doch ein großer Teil der Schuld darin zu suchen, daß zu Boden sinken sah, in das Restaurant Unterberg, um ärztliche ein Auratorium einer so umfangreichen und wichtigen Verwaltung Hilfe herbeirufen zu lassen. Als ein Arzt an Ort und Stelle ein­wie die des Schlacht- und Viehhofes so klein ist, daß seit Jahren von traf, war Dr. Blume bereits tot. Die Kugel war, wie die Besichti fozialdemokratischer Seite ihre Vergrößerung für notwendig er- gung ergab, vom Kinn aus durch das Gehirn an die Schädeldecke ein­achtet wurde. Sie besteht heute noch aus 6 Stadtverordneten, drei gedrungen, wo sie sich breit schlug. Stadträten und 2 Bürgerdeputierten. Jetzt soll endlich versucht Die Staatsanwaltschaft leitete sofort eine Untersuchung ein werden, das Kuratorium um einen Stadtrat und 2 Stadtverordnete und schenkte den Ausführungen der Frau Dr. Blume, daß es sich zu vermehren. Zeit wird es! Zur Verhandlung famen erst eine um einen Unglücksfall gehandelt habe, Glauben. Die Leiche wurde Reihe Anträge, die der Verband der Gemeindearbeiter namens der daraufhin freigegeben und ist inzwischen in Steglitz bei Berlin bei­Arbeiter gestellt hat. Dem Wunsche der Frauen( Bodenarbeite- gefekt worden. Es wurden aber Gerüchte laut, nach denen die rinnen) nach einem Umkleideraum wurde entsprochen, indem ihnen Gatlin des Blume eine gewisse Schuld an dem Tode zugeschrieben das Aufseherzimmer im Ninderstall Nr. 3 zugesprochen wurde. Das wird, so daß die Staatsanwaltschaft die Verhaftung der Frau Blume von städtischen Arbeitern ausgeführte Rangieren der Eisenbahn - anordnete. wagen für die Schlächter soll beibehalten werden, da das nicht als funded. One

splejni

Privatarbeit anzusehen sei, sondern im Interesse einer regulären Ein aufregender Unglücksfall trug sich Mittwochnachmittag in Abfertigung, zur Aufrechterhaltung der Ordnung notwendig sei. der Landsberger Allee zu. Als vor dem Hause Nr. 77 eine Greisin Ein Antrag, die Vertretung der Nachtwächter in der Zeit vom 1. mit einem kleinen Knaben an der Hand den Fahrdamm überschreiten zum 2. Feiertag voll zu bezahlen, wie an den übrigen Stellen, wollte, tam in schneller Fahrt ein Schlächterwagen daher, riß sie wurde e wegen Herbeischaffung des Materials bis zur nächsten um, ging über sie hinweg und verletzte sie so schwer, daß sie be Sigung vertagt. Ebenso wurde die Frage der Schaffung einer be- finnungslos liegen blieb. Die entsegten Zeugen des Unglüda sonderen Kohlenkolonne nicht zu Ende behandelt, weil die Aften, glaubten, daß auch der Kleine ihm zum Opfer gefallen sei. Aber der nach welchen der Antrag aus Gründen der Unmöglichkeit schon ein- Knabe war nicht unter den Wagen geraten und war ganz unber mal abgelehnt war, nicht zur Stelle waren. Der Antrag der Boden- sehrt davongekommen. Die schwerverlette Greifin, die einen Bruch Ober- Schöneweide. Sonntag, den 22. d. M., nachmittags 4 Uhr, und kehrichtarbeiter, einen Aufschlag von 35 Pf. für schwere Ar- des rechten Oberschenkels erlitt, wurde nach dem Krankenhaus Am findet im Lokal von Schneider in Ahrensfelde eine Agitationsverfamm beiten zu zahlen, wurde abgelehnt, weil es sonst überhaupt schließ- Friedrichshain gebracht, wo sie besinnungslos daniederliegt. Wie lung für die umliegenden Orte statt. Unsere Barteigenoffen werden er- lich nur noch schwere Arbeit auf dem Schlacht- und Viehhof gäbe. im Krankenhause festgestellt wurde, hat sie sich auch innere Ver­fucht, sich recht zahlreich an dieser Tour zu beteiligen. Gemeinsamer Die Arbeiter, welche bei der verschärften Desinfizierung der Vieh- legungen zugezogen. Treffpunkt um 18 Uhr am Marktplag in der Edisonstraße. Fahrt eisenbahnwagen beschäftigt sind, verlangen Schußbrillen und Schuß- Protest gegen ungehörige Kintoppvorstellungen. Daß in weiten mit der Straßenbahn bis Friedrichsfelde . Abfahrt vom Bahnhof handschuhe für ihre Arbeit. Das Kuratorium beschloß, die Schuß- Kreisen der Bevölkerung oft ein recht gesundes Empfinden gegen Lichtenberg Friedrichsfelde 3 Uhr 20 Minuten bis Ahrensfelde . Re- brillen bei dieser Arbeit obligatorisch einzuführen, dagegen die Filmvorführungen vorhanden ist, die einen berrohenden Eindruc ferent in dieser Versammlung ist Dr. Moses.te Gummihandschuhe auf Wunsch zu verabfolgen. Nachdem dem hinterlassen, konnte man dieser Tage in einem Kinematographen­Die Bezirksleitung. Schlachthofinspektor das Gehalt um ein Beträchtliches erhöht wurde theater in der Müllerstraße beobachten. Der Film produzierte einen berbreitung Blusgabe der glugblätter am conabend, den die übrigen Betenten wurden auf die allgemeine Erhöhung ver- in rohe Boreret faten bereits bei We­Eichwalde- Schmödwik. Sonntag, den 22. d. M., Flugblatter ist 31 Jahre im Dienste, war die Gebelaune erschöpft und Borkampf in Frankreich . Diese rohe Borerei fand aber feineswegs 21. b. M., abends von 8 Uhr ab im Lokal von Witte. Dienstag, tröstet. Hoffentlich erleben sie es. Auch eine Reihe anderer Wünsche ginn und beim dritten Bilde war die Empörung so start, daß der den 24. September: Protestversammlung gegen den Fleisch- und der Stempler und Hilfsstempler fielen unter den Tisch. Nur der Besizer mit der weiteren Vorführung des Films schleunigst auf­Brotwucher. C Der Borstand. Bolizeischlächter war so glücklich, noch 200 M. Entschädigung für Weißensee. Wegen der am Dienstag, den 24. d. M., abends besondere Auslagen zu erwischen. Nachdem noch dem Magistrat ein hören mußte. Ein recht gesunder Protest gegen verrohende Vor­8 Uhr, im Schloß Weißenfee stattfindenden Protestveriamm- neuer Batteriologe für die Fleischbeschau vorgeschlagen war, wurde Auf der Straße vom Tode überrascht wurde vorgestern nach lung der Frauen wird am Sonntag früh 8 Uhr von den einer Reihe von Unterstützungsgesuchen( Ruhegehälter) zugestimmt. mittag ein Mann, bessen Persönlichkeit noch nicht bestimmt fest­befannten Stellen aus ein Flugblatt berbreitet. Wir bitten Eine erschütternde Tragödie spielte sich Mittwochnachmittag in unsere Mitglieder, insbesondere die Frauen, recht zahlreich daran Neukölln ab. In der Fulbastraße 59 ging die 36 Jahre alte steht. Er brach vor dem Hause Blumeshof 9 plößlich zusammen teilzunehmen. Im Interesse der Versammlung fällt der Frauen- Arbeiterfrau Jda Tanke, geb. Meckelnburg, mit ihrem 9 Jahre hause gebracht. Als man dort mit ihm anfam, war er schon tot. und wurde bewußtlos nach dem nahegelegenen Elisabethkranten Iefeabend in diesem Monat ganz aus. Die Vor- alten Sohn Frik freiwillig in den Tod. Die Frau lebte mit ihrem Der Verstorbene scheint nach den bisherigen Ermittelungen ein standssitung ist am Montag. Der Vorstanb. Manne in der glücklichsten Ehe. Nur eins trübte mehr und mehr Dr. med. M. Brebom aus Königsberg i. Pr. zu sein. das Glüd des Paares: Der einzige Sohn war schon seit seinem

Berliner Nachrichten.

führungen!

britten Lebensjahr herzkrank, und das Leiden steigerte sich von Auf vorfäßliche Brandstiftung wird ein Riesenbrand zu­Jahr zu Jahr, obwohl die Eltern alles aufwandten, um dem rückgeführt, der in der Nacht zum Donnerstag auf den Holz- und Aus der Stadtverordnetenversammlung. Kleinen Heilung oder wenigstens Linderung zu verschaffen. Die Rüstplätzen an der Ede der Heidelberger- und Brodenstraße nahe Die geftrige Sigung begann mit einer Ehrung des so Verschlimmerung des Zustandes machte die Mutter nach und nach der Treptower- Straße zum Ausbruch kam und die Neuköllner Feuerwehr 9 Stunden lang beschäftigte. Uns wird darüber berichtet: plöglich dahingeschiedenen Oberbürgermeisters a D. so nervös, daß sie schon wiederholt Selbstmordgedanken äußerte. Sie um 12 Uhr nachts tam auf dem großen Lagerplatz von Grägert u. Kirschner. In schlichten Worten gedachte der Stadtver- äußerte auch, daß sie dann ihr krankes Kind in den Tob mitnehmen Glümde Feuer aus, das in ganz kurzer Zeit eine gewaltige Aus­ordnetenvorsteher Michelet der treuen Arbeit, die der nun werde. Ihr Mann und die Nachbarn glaubten aber nicht, daß es dehnung erlangte. Als die Neuköllner Wehr um 12 Uhr mit zwei Verstorbene zum Wohl der Stadt Berlin geleistet hat. Stadt- zum Schlimmsten kommen werde, weil sie sich nach vorübergehender Löschzügen an der Brandstelle erschien, brannte der Holzplatz schon berordneter Cassel fügte im Namen der drei bürgerlichen Erregung doch immer wieder beruhigte. Mittwoch jedoch geschah ringsherum an verschiedenen Stellen. Hier stand ein Stapel Bretter Fraktionen einen phrasenreichen Nachruf hinzu, der schlecht zu plöblich das Schreckliche. Als Tanke von der Arbeit heimkehrte, und dort ein Stapel Rundhölzer, hier Batten und dort Leitern usw. dem aller Phrase abholden Wesen Kirschners paßte. Für die fand er die Wohnräume leer und die Küchentür verschlossen. Niemand in Flammen. Diese müssen an mehreren Stellen gleichzeitig auf­sozialdemokratische Fraktion widmete Genosse Heimann antwortete auf sein Klopfen. Nichts Gutes ahnend erbrach er die gekommen sein, denn die Stapel, die schon bei Ankunft der Feuer­Die Feuerwehr mußte mehrere Brandherde vorhanden waren. dem Verstorbenen ehrende Worte. Er wies treffend auch auf Tür und sah in dem mit Gas angefüllten Raume Frau und Sohn wehr brannten, waren räumlich von einander getrennt, so daß hemmende Widerstände hin, die Kirschner außerhalb und auch tot daliegen. Die unglüdliche Frau hatte alle Tür- und Fenster- stundenlang mit zehn Schlauchleitungen von Dampfsprißen und rißen mit Tüchern verstopft und dann den Gashahn aufgedreht, Hydranten Wasser geben, um ein Ueberspringen der Flammen auf innerhalb unserer Verwaltung gefunden hat.- Die Sigung brachte sonst nicht viel des Bemerkenswerten. um mit ihrem Sohne den Tod zu erwarten. Die Feuerwehr, die die angrenzenden Lagerpläße zu verhindern. Erst nach 9 Uhr konnte Ueber den Magistratsantrag, gegen ein Mitglied einer Ein- gerufen wurde, machte noch Wiederbelebungsversuche, die jedoch bei sie wieder abrücken. Während des Brandes war besonders bon 12 tommensteuer Voreinschäzungskommission beiden erfolglos blieben. Nachdem ein Arzt den Tod festgestellt bis 1 Uhr die dortige Gegend taghell beleuchtet. Eine große Menschenmenge sah den Löscharbeiten zu. wegen Nichterfüllung der ehrenamtlichen hatte, wurden die Leichen von der Polizei beschlagnahmt. Pflichten mit Strafmaßregeln vorzugehen, wurde-ent- Telephonanruf für Autos. Der Polizeipräsident gibt bekannt: Vom Handwagen gestohlen wurden gestern einem Hausbiener gegen dem Brauch öffentlich verhandelt. Den Freifinnigen Es hat sich unter dem Namen Ada( Auto- Droschten- Anruf) eine der Firma Artur Wolf, Postftr. 7, ein brauner Karton mit unber hielt hier Genoffe Fröhlich vor, wie oft bei der Besetzung Gesellschaft gebildet, welche die telephonische Bestellung von Straft- arbeiteten Fellen im Werte von 400 M. Der Diebstahl passierte solcher Posten sozialdemokratische Mitbürger, die zu droschten vermittelt. Da diese Einrichtung im öffentlichen Inter - vor dem Hause Straßburger Str. 37, wo der Hausdiener Waren treuer Pflichterfüllung bereit wären, übergangen werden. esse liegt, ist der Gesellschaft polizeilich gestattet worden, Plakate mit abliefern follte und den Wagen während dieser Zeit unbeaufsichtigt Die freifinnige Mehrheit wehrte sich durch lärmende einem daraufbezüglichen Hinweise in den Krafibroschten aushängen ließ. Die Felle sind alle mit einem Zeichen versehen, und zwar die Zurufe, und der Vorsteher unterbrach zweimal den Redner. 3 laffen. Die Droschtenbefizer werden mit Rücksicht darauf, daß Stuntsfelle mit einem blauen W und die Marderfelle mit einem am diese Vermittelung auch für sie vorteilhaft ist, ersucht, den Aushang Kopfende eingeprägten W. Da der Hausdiener für den ent­Aber zu einer Erwiderung fand keiner der Freisinnigen den der Platate in ihren Fahrzeugen zuzulaffen. standenen Schaden aufzukommen hat, ersucht er uns, vor dem Kauf Mut. Zugestimmt wurde dem Magistratsantrag, jenes Kom­Gerüchte von der Ermordung einer Lebedame wurden am Mitt- der Felle zu warnen und das Publikum um zweckdienliche Angaben missionsmitglied auf drei Jahre der Ausübung des Rechtes woch von einem Berliner Wochenblättchen verbreitet. Freifrau zur Wiedererlangung der gestohlenen Felle zu bitten. auf Zeilnahme an der Vertretung und Verwaltung der Ge- b. Sanden, eine Bewohnerin des Hauses Martin- Luther- Straße 46,0 meinde für verlustig zu erklären und zu den Gemeindeabgaben sollte als Leiche in ihrem Bett aufgefunden worden sein, während um ein Viertel stärker heranzuziehen. der Mörder, ein Liebhaber der angeblich Ermordeten, ein Ingenieur, die Flucht ergriffen haben sollte. Wie das Berliner Tageblatt" mitzuteilen in der Lage ist, ist an der Geschichte kein wahres Wort. Die Ermordete" befindet sich wohl und munter in ihrer Wohnung und der fragliche Ingenieur nach wie vor in seiner Stellung.

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stat Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

Der nationale Koller der Bürensteinpresse. Seitdem die In der Sigung der Stadtverordnetenversammlung vom Mitt­" Deutsche Warte", die jahrelang mit einer Handvoll Abonnenten woch wurden, nachdem der Vorsteher dem so schnell hingeschiedenen mühselig das Hungerleben fristete, in den Besitz eines Büren­stein- Konsortiums übergegangen ist, bläht sie sich wie ein Pfau. Aus dem Bereiche der Eisenbahnverwaltung wird uns mitge- Martin Kirschner Worte wärmster Hochachtung gezollt, die ersten In Nationalismus machen und Sozialisten abmurtsen teilt: Als wir am Sonntag, den 15. September, auf dem Bahnhof Punkte der Tagesordnung: betr. Polizeifosten für das Schiffer­darin scheint sie gleich Blättchen ähnlichen Schlages ihre vor- Alexanderplaß in den Zug Nr. 247, welcher 6,42 Minuten nach meldewesen, Annahme einer Schenkung usw., ohne Debatte ange­nehmste Aufgabe zu erblicken. So etwas findet ja noch immer Dahmsdorf- Müncheberg fährt, einsteigen wollten, war zu unserer nommen. Bei dem Punkt Gtatüberschreitungen bei der Stadthaupt­fein dankbares Publikum. In der gestrigen Nummer verzapft Ueberraschung ein Schild angebracht, welches besagte: Reisende tasse für 1911 gaben lebhafte Klagen über die Qualität des Gases die Deutsche Warte" einen Artikel" Der Kampf um die mit Sonntagskarten dürfen mit diesem Zuge nicht mitfahren!" Da Anlaß zu längeren Erörterungen, wobei das älteste Mitglied der Zug Nr. 247 ein Vorzug ist, wozu die Sonntagskarten nur Gültig- Versammlung, der schon 33 Jahre der Gasdeputation angehörende Jugend", der mit den folgenden schönen Worten beginnt: feit haben, so wandten wir uns an den diensttuenden Stationsvor- Stadtverordnete Dr. Frant den Schilderungen des Dezernenten von " In der Großstadt treiben allerlei dunkle Eriſtenzen ihr Un steher. Dieser erklärte: Mit diesem Zug dürfen Sie mit der Sonn- dem glänzenden finanziellen Ergebnis der Gaswerke im letzten Jahr, wefen. Sie dürfen ungestraft ihre verderbliche Maulwurfsarbeit tagskarte nicht fahren, sondern mit dem nächsten, der kommt sechs entgegnete, es sei ja sehr schön, wenn die Stadt aus den Gaswerken leisten, weil ihnen gestattet ist, auf Rechte zu pochen, die sie minuten später!" Der Stationsvorsteher wurde dann noch von ver- einen Ertrag von zirka 5 Millionen M. im letzten Jahre erzielt längst verwirkt haben durch ihre Verachtung alles dessen, was schiedenen Seiten gefragt und hat immer auf das Schild hinge- habe, aber ebenso schön wäre es gewesen, wenn die Konsumenten den Menschen teuer und wert ist, und durch ihren geifernden wiesen. Wir warteten nun bis 6,48 Minuten und stiegen in diesen besseres und billigeres Gas erhalten hätten. Sowohl der Heizwert Haß gegen Ordnung und Zucht. Man kann nur voraussetzen, Bug ein. Auf Station Schlesischer Bahnhof wurde der Zug revi- des Gases, die Wärmeeinheiten wie die Leuchtkraft seien zurückge­daß bei diesen Leuten geistige Minderwertigkeit vorliegt, denn Siert und angeordnet, daß wir zirka 30 bis 40 Personen aussteigen gangen, lettere durchschnittlich von 16 bis 17 Hefnerferzen auf 9 bis ein auch nur einigermaßen gesunder Menschenverstand kann müssen, trotzdem der Zug halb leer war. Der Stationsvorsteher 10. Man hätte nicht immer nur den kaufmännischen Standpunkt nicht so weit in die Frre gehen, kann nicht so berblendet erklärte uns gutmütig, gefälligst noch eine Stunde zu warten, dann festhalten sollen. Diese Ausführungen wurden wohl vom Dezer­sein, in der Raserei politischer Hysterie die heiligsten Güter der käme der nächste Zug, mit dem wir fahren könnten. Wir verlangten nenten und einigen Mitgliedern der Gasdeputation bekämpft, von Nation mit Füßen zu treten. Gemeingefährliche Geistestranke das Beschwerdebuch. Es erfolgte prompt die Antwort, daß es Gott anderen aber lebhaft unterstützt und sie fanden den Beifall unserer haben das Recht, ihre Irrlehren zu verbreiten und das Gift ihrer sei Dant abgeschafft sei, wir sollten unsere Beschwerde einreichen. Fraktion. Eine Vorlage, betreffend die dringend nötige gärtnerische querlöpfigen Anschauungen dem Bolte einzuflößen. Wir erheben aber diese Beschwerde öffentlich, damit die Eisenbahn- Umgestaltung des öden Terrains vor dem neu errichteten Leicht­Es genügt nicht, die großen Kinder, die aus Mangel an behörde in die Lage tommt, sich öffentlich zu diesem Vorfall zu frankenhause auf Westend wurde trop des Widerspruchs einiger Urteile it Gerben au lagen, zu Rarren, zu machen nun fourniſſe fich nicht wiederholen. Urteilstraft das Geschwäg glauben und sich bemühen, die Welt- äußern und daß dafür Sorge getragen wird, daß derartige Vor- Liberalen ohne Ausschußberatung angenommen. Eine Vorlage be­treffend die Erhöhung der an die Stadt Berlin für die Entwässe­190 ani will man auch die Kleinen vergiften, will ihnen von vornherein rung des an das Radialsystem VII der Stadt Berlin angeschlossene den Kopf vernageln und sie geistig knebeln, damit sie zeitlebens Mysteriöser Tod eines Berliner Archäologen. Charlottenburger ehemaligen 18. Stadtbezirks zu zahlenden Kana­Hörige der dunklen Ehrenmänner bleiben, die in breitester Am Dienstag der vergangenen Woche wurde in dem in der lisationsbeiträge, erklärte der Berichterstatter Dr. Frenzel für so Deffentlichkeit ungestraft den Staat mit seinen Einrichtungen Nähe von Bojen gelegenen Unterberger Walde die Leiche des kompliziert, daß er nicht glaube, daß er diese Angelegenheit, deren lästern dürfen. Da steht man und muß mit verschränkten Armen Assistenten am hiesigen Raiser- Friedrich- Museum Dr. Erich Blume Aften bis zum Jahre 1880 zurüdgingen, in dieser Sigung zu klären zusehen, wie die Jugendverderber sich mit ihrem traurigen Hand aus tegliz bei Berlin erschossen aufgefunden. Die Anzeige imstande sei, und die er deshalb ersuchte, einer Deputation zu über­werk brüsten." von dem mysteriösen Todesfall hatte die Gattin des Erschossenen weisen, in die von unserer Seite die Genoffen Gebert, Scharn. selbst erstattet. Sie erzählte folgendes: berg und Stolb gewählt wurden. Schöneberg .

Den ehrenwerten Verfasser dieser für die Unsterblichkeit geschriebenen Geistesblize, der sich bescheiden bloß mit ,, M. Sch." andeutet, schlagen wir vor als reif für den roten Adler­

orden.

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Da ihr Mann zum 1. Oktober nach Hannover versetzt war, habe fie mit ihm an jenem Dienstag einige Abschiedsbesuche gemacht. Sie hätten abends um 8 Uhr nach Erledigung der Besuche von der Die Frage der Wohnungsinspektion soll nun endlich auch in Station Unterberg nach Posen mit der Bahn zurückkehren wollen, Schöneberg der Verwirklichung entgegengeführt werden. Die Stadt Das Kuratorium des Schlacht- und Bichhofes hielt am Dienstag und hätten, da sie eine Stunde zu früh zur Bahn tamen, einen soll in Bezirkswohnungsausschüsse zerlegt und besonderen Woh­feine erste Sigung nach den Ferien mit einer, recht reichhaltigen furzen Spaziergang in den nahegelegenen Wald unternommen. nungspflegerinnen zugeteilt werden, die jedem Mieter kleiner Woh Tagesordnung ab. Die Eizung war wieder einmal schlecht besucht, Dort hätten sie sich schließlich auf eine Bank gesezt, wo Frau Dr. nungen unentgeltlich zu beraten berufen sind. Das statistische Amt sodaß dieselbe zeitweise außer dem juristischen Beirat, Protokoll- Blume plötzlich ein verdächtiges Rascheln hörte. Sie machte ihren wird beauftragt, die Zahl der aus zwei und einer Stube nebst Küche führer und dem Direktor sich der Anwesenheit eines Stadtrates Mann darauf aufmerksam, dieser erwiderte aber, sie solle teine bestehenden Wohnungen festzustellen und das Arbeitsamt soll die and eines Stadtverordneten erfreute. Wenn auch, wie der Vor- Angst haben, da er einen Revolver bei sich führe. Dr. Blume habe unentgeltliche Vermittlung der leerstehenden kleinen Wohnungen fitende richtig feststellte, dieser Mißstand zum Teil darauf zurück- bei dieser Gelegenheit einen Bulldoggrevolver aus der Tasche ge- übernehmen. Eine Wohnungszeitung, die gleichfalls unentgeltlich zuführen ist, daß Mitglieder des Magistrats und der Stadtverord- zogen und plötzlich sei dann die Waffe losgegangen. Frau Dr. Herausgegeben wird und in Geschäftslokalen ausliegen wird, soll