Einzelbild herunterladen
 

Ur. 224. 29. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. ttwoch, 25. September 1912.

Zum Oktoberumzug.

Stadtverwaltung gar nicht mal viel mitreden darf, weil ja 58,8 m. Jezt kosten die geringsten Qualitäten formell immer noch ein Verein" dahinter steht. Besagtem ungefähr ebenso viel, wie damals die besten. Alle diejenigen Abonnenten unseres Blattes, die zum Inhaber der Aemter des Oberpräsidenten von Branden- verwaltung nur den Ruf Die Grenzen auf!" unter­" Verein" anzugehören, find berechtigt, die jeweiligen Man sieht, daß auch die Darstellung der Markthallen­Oktober ihre Wohnung wechseln, werden gebeten, dies unserer burg, des Oberbürgermeisters bon Berlin, des Vor- stüßt. Hauptexpedition oder der zuständigen Filiale mitzuteilen, da ſtehers unserer Stadtverordnetenversammlung, des Vor­mit unliebsame Unterbrechungen in der Zustellung der Zeitung stehers der Kaufmannschaftsältesten. Die Wahlen der Arbeitnehmer zu der Angestellten­vermieden werden. Mündliche Umzugsmeldungen an die Boten- durch Zuwahl Es soll, eventuell versicherung sind auf Sonntag, den 10. November 1912, in noch anderer Personen, dafür gesorgt frauen sind deswegen nicht angebracht, weil durch die mündliche werden, daß immer mindestens das Dugend voll ist. Den der Zeit von 12 Uhr mittags bis 6 Uhr abends anberaumt. Nebermittelung oft Irrtümer herbeigeführt werden. Es Vorsiz soll der Oberpräsident führen, falls er Verlangen da- lokale sind Turnhallen der Gemeindeschulen qusersehen. Die Es sind für Berlin 133 Stimmbezirke gebildet. Als Wahl­empfiehlt sich daher, daß die Abonnenten dem zuständigen nach hat. Daß der Verein" zusammenberufen wird, um Vorschlagslisten müssen bis spätestens 19. Ottober dem Wahl­Spediteur oder der Hauptexpedition den Umzugszettel voll- wieder mal in Wirksamkeit zu treten", kann unter anderem leiter, Stadtrat Hamburger, eingereicht sein. ständig ausgefüllt und mit deutlicher Namensunterschrift zu- für wünschenswert hält. Nach§ 4 des Statuts hängt auch die Armendirektion beantragen, sobald sie δας gehen lassen.

Partei- Angelegenheiten.

Schnellere Zugfolge auf dem Nordring hat die Eisenbahndirektion Berlin infolge der Eingabe eines nördlichen Kommunalvereins ab gelehnt. Die Ablehnung wird damit begründet, daß der Verkehr nicht rechtfertige und beim Abweichen von den Behnminutenperioden die Betriebserweiterung in der Zeit des Zwanzigminutenverkehrs die Anschlüsse auf den Uebergangsstationen sehr ungünstig beeinflußt werden würden. Nach vorgenommenen Zählungen ioll die Frequenz der Züge in beiden Richtungen von 9 bis 12 Uhr höchstens 50, von 12 bis 3 Uhr 75 Prozent in dritter Klasse betragen, nach 9 Uhr in westlicher Richtung nur 50, in östlicher Richtung nur 75 Prozent. Dagegen stellt die Eisenbahndirektion für den Fall der Elektrisierung, omit es aber bekanntlich noch lange Beine hat, fürzere Büge auch bei schwächerem Tagesverkehr in Aussicht.

aber vom Verein" die Bestimmung des Zeitpunktes ab, an dem über die Mittel des Fonds in der durch§ 2 be­zeichneten Weise-- das würde heißen: zur Anschaffung nahr­haften und wohlfeilen Brotes und zur Herstellung billiger Suppen verfügt werden soll. Bis jetzt ist das, wie schon Lankwiz. Heute Mittwoch: Mitgliederversammlung bei Schulz, gesagt, noch nicht wieder geschehen. Mühlenstr. 21, Bericht vom Parteitag. Wo aber ist das Geld geblieben, das in den vier Jahr Mariendorf . Die Frauen Mariendorfs beteiligen sich an der zehnten aus dem Zinsertrag eingekommen ist? Dem Zweck des heute, abends 8 Uhr, in Tempelhof , Berliner Str. 9, im Wilhelms- Vereins" sucht man jetzt dadurch gerecht zu werden, daß garten stattfindenden Protestversammlung gegen die Teuerung. von Zeit zu Zeit an Vereine mit ähnlichen an Vereine mit ähnlichen Boffen. Am Donnerstag, abends 8 Uhr, bei Nuraner: Bah1-8 we den eine Unterstützung gezahlt wird. Hierzu kann bereinsversammlung Tagesordnung: Bericht vom Partei- aber nur ein geringer Teil des ganzen Zinsertrages auf- Der Absturz von der Siegessäule am Sonntag wurde sofort

tage.

Der Vorstand.

Oranienburg . Heute Mittwoch, abends 81 Uhr, findet im Lofale Waldhaus Sandhausen , Schüßenstr. 34, ein Extra- Bablabend für fämtliche Gruppen statt. Tagesordnung: Bericht von der legten Stadtverordnetenfigung. Parteiangelegenheiten. Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten..

Eine Teuerungsstiftung,

9

bon anwesenden Photographen im Bilde festgehalten und bereits am Montagabend in einem Stinotheater in der Münzstraße vor gedient sein, geschmackvoll ist die Vorführung dieser Unglüds­geführt. Damit mag wohl dem Sensationsbedürfnis mancher Leute zene nicht.

gewendet worden sein, der größere Teil ist offenbar dem Stapital zugeschlagen worden, das z. B. bis zum Jahre 1908 bereits auf 134 075 M.( gegenüber 38 208 M. im Jahre 1856) angewachsen war. Im Jahre 1908 hielt man auch wieder mal die Zeit für geeignet", aus den Zinsen der letzten Jahre 27 000 m. zu entnehmen und sie folgendermaßen zu verteilen: Auswahl unserer Straßennamen ist derart, daß die große Menge in Die Herkunft unserer Straßennamen. Man schreibt uns: Die 4000 M. dem Verein zur Speisung armer Kinder und Not- vielen Fällen nicht weiß, wie irgend eine Straße zu ihrem Namen leidender, 5000 M. dem Verein der Armenspeisungsanstalten, tommt. Beispielsweise bei der Müller- oder Gerichts, Friedrich­5000 M. dem Verein für häusliche Gesundheitspflege, 7500 M. oder Kurfürstenstraße ist die Herkunft des Namens ohne weiteres dem Evangelisch- kirchlichen Hilfsverein, 1000 M. dem Verein erklärlich. Bei den Namen vieler anderen neuen Straßen steht der für katholische Armenpflege, 2000 m. dem Verein für Haus- in Literatur, Kunst, Wissenschaft nicht genügend Beschlagene vor aus der in Jahren ärgsten Notstandes den Bedrängten ein pflege, 1500 m. dem Verein zur Unterstügung und Ver- einem Buch mit sieben Siegeln. Wie viele wissen wohl, wer Ramler bißchen geholfen werden soll, wird manchem als ein ganz pflegung. armer Wöchnerinnen, 1000 m. dent Verein oder Eyke von Repkow , Comenius oder Diestelmeyer war? Char­neuer Einfall erscheinen. schlecht hineinpassen würde in unsere Zeit, in der an so vielen Bereine wollen Zwecken dienen, die dem Zweck des Fonds solchem Eigennamen sieht man eine fnappe, treffende Erklärung des Man muß zugeben, daß er nicht Berliner Volfsküchen. Nicht alle der hier berücksichtigten lottenburg, in fommunalen Dingen vor Berlin weit voran, hat eine sehr prattische Einrichtung getroffen. Ueber dem Straßenschilde mit Uebeln und Gebrechen des Gesellschaftskörpers immer noch ähnlich sind. Auffallen muß, daß auch der Evangelisch- firch- Namens, also mit der Angabe des Standes sowie des Geburts- und mit Quacksalbereien aller Art herumfuriert wird. Warum soll liche Hilfsverein diesen Vereinen zugezählt worden ist und Todesjahres des Baten. Sollte ähnliches sich nicht auch für Berlin nicht, wo immer wieder noch das warme Herz der Wohl- sogar den höchsten Unterstützungsbetrag erhalten hat. Der eignen? Es würde gerade für die Jugend lehrreich sein, und auch täter" als die Hauptwaffe im Kampf gegen jegliches Evangelisch- kirchliche Hilfsverein betreibt hauptsächlich die Erwachsene tönnten davon profitieren. Elend gepriesen wird, auch gegen die Teuerung das häusliche Krankenpflege in armen Familien, wobei aber auch fleine Mittelchen der Bettelsuppen probiert werden? Das Grabkreuz im Kirchhofsabort. Wie nervös die Aufsichts­Wert darauf gelegt wird, der Kirche manch verirrtes Schäflein behörden durch ein Grabdenkmal werden können, hat sich in dem Doch die Idee ist gar nicht neu, gar nicht neu, sondern schon wieder zuzuführen. Die dem Armen Entsagung predigende jahrelangen Prozeffieren um die Inschrift des Herrman- Denkmals ziemlich alt. Wie ja überhaupt der Wahn, durch Wohl Kirche und alle, die ihr dienen, sind in dem Stampf auf dem Hohen- Neuendorfer Kirchhof gezeigt. Auf demselben Kirch­tätigteit eine weit verbreitete Not bekämpfen zu können, nur als ein Erbstück vergangener Zeiten auf uns gegen Teuerung und Notstand wirklich die hof befindet sich, wie am vorigen Sonntag gelegentlich der Trauer­gekommen ist. Schon lange besteht in Berlin eine Teuerungs- noch und wohlfeiler als billiges Brot und wohlfeile Suppen rade. Das gußeiserne Kreuz liegt mit der Inschrift nach oben flach allerungeeignetesten Bundesgenossen. Billiger fundgebung für unseren durch den Gendarmen Jude getöteten Ge noffen mit Staunen bemerkt wurde, ein Grabkreuz in der- Reti­stiftung, die den Notstand, wenn er wieder mal bis zum Un- sind Hinweise auf die Seligkeit im Jenseits. Aber satt wird auf dem Erdboden halb unter der Abflußrinne, foll hier schon längere erträglichen sich gesteigert hat, zu lindern versuchen soll. Wir man davon nicht. bezweifeln freilich, daß von ihrem Wirken oder auch nur von Beit liegen und ist offenbar von Kirchhofsangestellten absichtlich hin­der Existenz dieser in ihren Anfängen bis auf die Mitte des gelegt worden, um das Betreten des durchwässerten Bodens zu er­Zur Fleischteuerung macht die Markthallen Verleichtern. Wer frei denkt, wird ja das ausrangierte Grabfreuz borigen Jahrhunderts zurückzuführenden Stiftung viele etwas waltung der Stadt Berlin in ihrem Jahresbericht immer bloß als ein altes Stück Eisen betrachten. Bezeichnend ist wissen werden. über das Etatsjahr 1911( 1. April 1911 bis 31. März 1912), es trotzdem, wie duldsam hier die Behörde und die Kirche sein kann, Ursprünglich war die Stiftung ein Verein, und als solcher den der Magistrat jetzt veröffentlicht, die folgenden, den wenn das Geld zu einer ordnungsmäßigen Instandhaltung des könnte sie auch heute noch erscheinen, wenn man den Wortlaut Großhandel der Zentralmarkthallen betreffenden Mit- Kirchhofabortes gespart werden soll. ihres Statuts gelten lassen will. Als in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts die unbemittelten Bevölkerungs­schichten unter einer langdauernden Teuerung seufzten, wurde in Berlin im November 1855 ein Verein zur Be­fchaffung wohlfeiler Nahrungsmittel für die bedürftigen Bewohner Berlins " gegründet. Aus Mitteln, die durch freiwillige Spenden zusammenfamen, wurden noch in demselben Winter sechzehn über die ganze Stadt verteilte Volksküchen eröffnet. Sie waren von Ende Dezember 1855 bis Mitte April 1856 in Betrieb und gaben für 12 Silbergroschen eine Portion Essen, das aus Suppe und Fleisch bestand. bestand. Neben­bei bemerkt: man wolle diese Küchen nicht ber­wechseln mit dem bekannten Unternehmen der Frau Lina Morgenstern , die in Berlin im Jahre 1866, vielleicht angeregt durch den Versuch jenes Vereins von 1855, ihre Volksfüchen aufmachte und dann Jahrzehnte hindurch sie zu halten sich bemüht hat. Die Volksfüchen von 1855 wurden im Frühjahr 1856 geschlossen und haben nachher ihren Betrieb niemals wieder aufgenommen, der Verein aber bestand weiter, um nötigenfalls feine Tätigkeit fortseßen zu können. Er hatte eine Einnahme von 58 699 Talern gehabt und 45 963 Taler ausgegeben, so daß ihm noch 12 736 Taler blieben, die er zunächst zinstragend anlegte. Im Jahre 1859 entschloß er sich zur Fortsetzung seiner Tätigkeit, doch kam es auch jetzt nicht zu einer Wiedereröffnung der Küchen. Nachdem der Verein durch das Statut vom No- Der Bericht hebt noch hervor, daß aus dem Ausland vember 1860 seine Ziele festgelegt hatte, gab er im Juli 1861 den Zentralmarkthallen mur dänisches und schwedisches Fleisch Allem Anschein nach ist der Junge anormal veranlagt gewesen. sein Vermögen der Stadt in Verwahrung, zugeführt wurde. Auch dänisches Fleisch habe start im Preise hielt aber weiter daran fest, daß er sich nicht auflösen wolle. angezogen; schwedisches sei nur an fünf Tagen am Markt nach der Gitschiner Straße 15 alarmiert. Dort brannte in einem Die Berliner Feuerwehr wurde wegen eines gefährlichen Brandes Seitdem hat der Magistrat dieses Vermögen als einen Wohl- gewesen. Maschinenraum der Hufschmiede von F. Popp auf dem Hofe am tätigkeitsfonds geführt, und heute zählt er ihn zu den von Nach den Notierungen im amtlichen Marktbericht der Landwehrkanal, nahe dem Urbanbafen, Maschinenöl u. a., so daß die der Stadt zu verwaltenden Stiftungen", obwohl der Verein" Markthallenverwaltung ergaben sich für die lezten drei Wehr kräftig Waffer geben mußte, um eine weitere Ausdehnung zu formell noch heute besteht und beispielsweise noch im Jahre 1905 Etatsjahre im Großhandel folgende Jahresdurchschnitts- verhüten. Die Entstehung wird auf Unvorsichtigkeit zurüdgeführt. seine Statuten geändert hat. preise in Mark pro 50 Kilogramm:

"

"

teilungen:

Umzugstermine. Auf Grund des Gesetzes vom 30. Juni 1834 " Der Fleischhandel mit Ausnahme des Schweinehandels hatte und der Bekanntmachung vom 26. März 1870 find zu räumen: auch im Jahre 1911 mit Schwierigkeiten zu kämpfen. 1. fleine, aus höchstens 2 Zinimern und Zubehör bestehende Woh­Troß der ziemlich günstigen Ernte in Futtergetreide, Heu und Hackfrüchten nungen am 1. Oktober 1912, 2. mittlere, aus 3 oder 4 Zimmern des Jahres 1910 war es der deutschen Landwirtschaft nicht ge 12 Uhr, 3. große, mehr als 4 Wohnzimmer umfaffende Wohnungen nebst Zubehör bestehende Wohnungen bis zum 2. Oktober mittags lungen, ihren nach der schlechten Heuernte des Jahres 1909 start bis zum 3. Oftober mittags 12 Uhr. reduzierten Bestand an Rindern und Kälbern wieder voll zu er­Die Inhaber von Woh­gänzen. Das war hinsichtlich der Rindviehzucht auch nicht erwartet nungen, die aus 3 Wohnzimmern und Zubehör bestehen, müssen worden, weil Rinder zu ihrer Entwickelung längere Zeit gebrauchen jedoch ein Wohnzimmer und die Mieter von Wohnungen mit mehr und die Züchter mit dem Verkauf aus diesem Grunde sehr zurück vollständig geräumt dem fünftigen Wohnungsinhaber zur Verfügung als 3 Wohnzimmern und Zubehör 2 Wohnzimmer schon am 1. Oftober halten mußten. Auch die Schafhaltung ist, wie seit Jahren, stellen. Diese Bestimmungen beziehen sich nicht auf die Räumung wieder zurückgegangen. Die Maul- und Klauenseuche, die in

bielen Teilen des Reiches herrichte, ist auf die Versorgung von Geschäftslokalen, diese richtet sich nach den Bestimmungen des Berlins mit Fleisch nicht ohne Einfluß geblieben. Durch die jeweiligen Mietsvertrages.

wiederholten Sperren der Schlachtviehmärkte wurde die Be- Der Selbstmord eines zwölfjährigen Knaben rief gestern abend wegungsfreiheit des Handels erheblich gestört und geschädigt. in der Wiesenstraße Aufsehen hervor. Dort erschoß sich ein zwölf­Die Zufuhren zum Berliner Markt waren unter diesen Umständen jähriger Schüler Georg L. aus der Wiesenstr. 29 mit einem Tesching. geringer als im Vorjahre und die Preise, die schon seit Jahren wie es heißt, soll der Junge in den letzten Wochen Indianer- und gestiegen sind, noch höher. Günstiger lagen die Verhältnisse

einen

Ehe

auf dem Schweinemarkt. Die im vorigen Jahre ausgesprochene Wer- Räubergeschichten gelesen haben, die ihn zu dem eigenartigen Ent­mutung, daß die Schweineproduktion wachien werde, hat sich voll schlusse veranlaßten, " Heldentod" zu sterben. bestätigt. Bis in den Herbst binein fam gut gemästete Ware in der Junge zur Ausführung der Tat schritt, schritt, entledigte großer Menge auf den Markt, so daß der Bedarf hinreichend ge- er sich aller Kleidungsstücke, und nur mit dem Hemd angetan, deckt werden konnte. Die Einfuhr pon ausländischem Futtergetreide stellte er sich inmitten des Wohnzimmers auf und jagte sich aus hat die Aufzucht von Schweinen unterstützt und gefördert. Die einem Tesching, das er sich ohne Wissen der Eltern angeschafft hatte, Preise für Schweinefleisch, die schon gegen Ende des Vorjahres eine Kugel in die Brust. Das Geschoß sollte nur zu sicher treffen. gesunken waren, find denn auch bei dem reichlichen Angebot noch Jns Herz getroffen brach der Knabe tot zusammen. Als die Mutter weiter zurückgegangen. Dasselbe gilt von den Schafen." entfett ins Zimmer eilte und ihren einzigen Sohn tot dort liegen sah, brach sie ohnmächtig an der Leiche zusammen.

1911 1910 1909

Rindfleisch, Ochsen, 1. Qualität.. 80,7 76,6 69,9

Kalbfleisch, Doppellender

17

2. 3.

72,8 71,8

"

"

Bullen, 1.

"

2.

11

"

63,8 65,6 65,1 58,1 73,7 71,4 63,3 63,1 62,8 52,1 60,9 60,4 51,4 54,9 52,6 41,5 62,3 59,5 48,8 125,1 121,7 113,7 98,2 96,8 89,5 87,0 85,3 74,2 69,5 66,8 57,1 75,8 75,9 73,6 68,5 69,5 64,0 61,8 63,3 54,1 54,6 56,5 54,8 57,0 63,1 68,6 61,8 59,2 49,7 50,0

Kübe, fett mager Fresser. Mastfälber, 1. Qualität. 2. Kälber, geringgenährt Hammelfleisch, Mastlämmer Hammel, 1. Qualität 2. Schafe Schweinefleisch Dänisches Rindfleisch Schwedisches Rindfleisch.

Man wird fragen, was denn nun in den seit 1861 ber­floffenen vier Jahrzehnten getan worden ist, um die Gelder des Fonds gemäß ihrer Zweckbestimmung zu verwenden. Der§ 2 des Statuts sagt, die Bestrebungen des Vereins seien darauf gerichtet, zu geeigneter Zeit durch Anschaffung eines nahrhaften und wohlfeilen Brotes sowie durch Herstellung billiger Suppen in den hierzu in den ver­schiedenen Teilen der Stadt zu errichtenden Speiseküchen den­jenigen Personen zu helfen, die durch die Ungunst der Ver­hältnisse und Zeiten in die Lage kommen könnten, bei dem redlichsten Willen und bei allem Fleiß zeitweise die öffentliche Fürsorge in Anspruch nehmen zu müssen. An der Wiederkehr geeigneter Zeiten", etwas zur Beschaffung wohlfeiler Nahrungsmittel für die bedürftigen Bewohner Berlins " zu tun, hat es in den letzten vierzig Jahren wirklich nicht gefehlt. Und auch jetzt leben wir wieder in einer Zeit, die nur zu sehr geeignet" ist, den notleidenden Bevölkerungs­schichten einen Schrei nach Hilfe auszupressen. Aber vielleicht ist sogar im Kreise der Personen, die über den Fonds Wie sehr in den letzten zehn Jahren die Preise zu entscheiden haben, gegenüber den Notständen der letzten für Rind-, Stalb-, Hammelfleisch gestiegen sind, lehrt die An­Jahrzehnte die Erkenntnis zum Durchbruch gelangt, wie lächerlich gabe des Berichtes, daß im Jahre 1901 nach dem Jahres es wäre, hier von solchen Mitteln eine Wirkung zu erwarten. Durchschnitt bezahlt wurden für Rindfleisch 1. Qualität 58,6 M., Es scheint übrigens, daß bei diesem wunderlichen Fonds die für Stalbfleisch 1. Qualität 69,6 M., für Hammelfleisch 1. Qualität

"

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

Die Umgestaltung des Stadtbahnhofes Charlottenburg bezw. fein Neubau dürfte vorerst noch nicht zur Ausführung gelangen. Der Magistrat von Charlottenburg hatte sich in dieser Angelegenheit an den Minister der öffentlichen Arbeiten gewandt und unter Hinweis auf die gesamte Entwickelung in der dortigen Gegend um Um­gestaltung der Anlagen des Stadtbahnhofes gebeten. In seiner Antwort auf dieses Schreiben weist der Minister darauf hin, daß die Bahnsteig und Gleisanlagen des Bahnhofs Charlottenburg den meisten anderen Stadtbahnstationen überlegen seien und eine durch­greifende Umgestaltung des Bahnhofes erst dann eintreten könnte, wenn es die allgemeinen Betriebsrücksichten erforderten. Auch ein Bedürfnis, die sämtlichen Schnellzüge auf dem Bahnhofe Char­ lottenburg halten zu lassen, liegt nach der ministeriellen Antwort nicht vor.

Die Desinfektionsanstalt Charlottenburgs beschäftigt sich mit der Desinfektion auch solcher Gegenstände, die im Dampfapparat ver­derben. Da die Desinfektion dieser Sachen am ersten Donnerstag eines jeden Monats stattfindet, find die Gegenstände mit Inhalts angabe spätestens bis zum voraufgehenden Mittwochabend 6 Uhr an die Anstalt, Mollwigstraße, abzuliefern; am folgenden Freitag müffen