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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.-

Zur Aussperrung im Dachdeckergewerbe. In der Deutschen Dachdeckerzeitung" vom 15. September schreiben die Arbeitgeber:

Ausland.

790 d

Der Eisenbahnerstreit in Spanien  .

dearbeiterverbande angehörenden Klempner mitgeteilt, daß fürzlich, Assistenten, Oberheizern oder Heizern zu besetzen. Kein Maschinist, Verhandlungen mit der Firma Lautenschläger stattfanden, die aber Assistent oder Heizer lasse sich verleiten, den Kämpfenden in den fein Ergebnis hatten, weil das, was die Firma bot, den Arbeitern Rüden zu fallen! Zuzug dieser Berufsgruppen nach Bremerhaven  , nicht genügte. Wegen der übrigen Firmen hat Generalsekretär Nasse Geestemünde und Nordenham   ist fernzuhalten. vom Verband der Metallindustriellen eine Unterredung mit der Streilleitung gehabt, die ebenfalls refultatlos verlief, weil hier den Streik in einer Bremer   Schokoladenfabrik. Arbeitern noch erheblich weniger geboten wurde als bei der Ver­Bei dieser handelt " Die Aussperrung der organisierten Dachbedergesellen und handlung mit der Firma Lautenschläger. Dienstagmorgen haben die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Hilfsarbeiter bleibt bestehen. Durch das feste und treue Zu- es sich um 50 Streifende, für die der Streitbrecheragent och a chez u. Co., Schokoladen- und Buderwarenfabrik, die Arbeit sammenhalten der Meisterschaft wird der frivolen Hand- trotz aller Bemühungen teinen Erjazz besorgen kann. In den niedergelegt. Die bitterste Not hat die Streifenden zur Arbeits­lungsweise der Arbeitnehmer im Berliner   Dachdeckergewerbe mit fleineren Betrieben sind wohl einige von den Mannschaften einstellung getrieben, wurden doch den Arbeiterinnen noch Stunden­ zäher Energie   entgegengetreten. Zwei Meister, welche ihre organi- och s tätig, doch ist ihre Arbeitsleistung in feiner Hinsicht ge- löhne von 18 Pf., den Arbeitern solche von 30 bis 40 f. bezahlt. fierten Gesellen nicht ausgesperrt haben und einen Sondervertrag nügend. Trotzdem erhalten die Streitbrecher einen Tagelohn von Die Firma hielt es nicht für nötig, auf die Forderung, die in einer mit den Arbeitgebern unterzeichnet haben, sind in eine empfind- 7,50 M., während die Streikenden, wenn ihre Forderungen bewilligt Lohnerhöhung von etwa 10 Proz. bestand, eine Antwort zu geben. liche Strafe genommen worden. In der Streitkasse der Arbeit- würden, nur etwa 7 M. pro Tag bekämen. Diese Tatsache beweist, Sie lehnte auch den am Montag von der Organisationsleitung nehmer sollen 110 000 M. vorhanden gewesen sein, wovon bis daß die Forderungen recht gut bewilligt werden könnten, wenn nicht unternommenen Versuch ab, die Sache auf gütlichem Wege zu regeln. jest zirka 55 000 m. verbraucht sind. Der vorhandene Rest dürfte die Unternehmer, getrieben durch ihre Organisation, ihr vermeint- Dem Streit haben sich fast alle im Betriebe beschäftigten Arbeiter ebenfalls bald aufgebraucht sein. Der Streit und Arbeiterinnen angeschlossen. Die Meisterschaft geht gegen liches Herrenrecht zur Geltung bringen wollten. diejenigen, welche die Arbeitswilligen belästigen, energisch vor, dauert jezt drei Wochen. Die Situation ist für die Streikenden Die Polizei im Dienste des Unternehmertums. indem sie Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Die An- durchaus günstig. Sie haben deshalb gar keine Veranlassung, auf gaben über den Verlauf der Aussperrung im Vorwärts" und in die ungenügenden Angebote der Firmen einzugehen, sondern werden In Straßburg   im Elsaß   streifen seit zehn Tagen die Tabak­der Gesellenzeitung sind nicht der Wahrheit entsprechend. Zu im Kampfe aushalten, bis ihre Forderungen bewilligt sind. arbeiterinnen. Alle Versuche, die Streikenden wankend zu machen, bedauern ist es nur, daß eine in Süddeutschland   erscheinende Der Streif in der Bonbon- und Zuckerwarenfabrik von Seifert scheiterten bisher. Nun versuchen die Unternehmer ihr Glück durch Zeitschrift für die Interessen der Dachdeckermeister die Berichte u. Haake nimmt schärfere Formen an. Gestern war die Liezmann- die Polizei. Am Mittwoch ging ein Schuhmann zu der vorgenannten beiden Zeitungen als Unterlagen benutzt, um straße förmlich unter Belagerungszustand. Die Firma, die alle einigen Arbeiterinnen und deren Eltern und über die Aussperrung im Berliner   Dachdeckergewerbe zu berichten. Vermittelungsversuche der Organisation schroff zurückweist, weil redete ihnen zu, die Arbeit wieder aufzunehmen, Wie es um die Wahrheitsliebe dieser beiden Arbeitnehmerblätter die Stellen ziemlich besetzt" seien, hat trotzdem im Arbeitsmarkt" da ihnen der Verband doch nicht helfen könne. Die Arbeit der bestellt ist, sollte dem Wiesbadener   Meisterblatt doch nicht unbeder Morgenpost" Hilfsarbeiter und Arbeitskutscher gesucht, Polizei war natürlich umsonst. tannt sein. Die angeblichen Geschäfte, welche Sondertarife mit ohne erkennen zu lassen, daß die Firma bestreift wird. Dienstag den organisierten Gesellen unterzeichnet haben sollen, gehören nachmittag kamen nun die armen Arbeitslosen in Scharen an, um nicht dem Arbeitgeberverbande an und sind zumeist solche, die für sich ehrliche Arbeit zu suchen. Die Streifposten hatten einen schive­das Dachdeckerhandwerk gar nicht in Betracht kommen; es find ren Dienst, die Ankommenden sämtlich über die Situation aufzu­darunter Gesellen und Arbeiter, die gelegentlich mal eine Dachflären. Selbstverständlich verzichteten die meisten auf solche Ar­Die Regierung hat über die Nachrichten vom Eisenbahnerstreit reparatur ausführen. Die Streitbewegung hier in Berlin   steht beit". Das aber gerade schien die Polizei außerordentlich ner- eine strenge Benfur verhängt, so daß viele Meldungen an den ent­für die Meisterschaft äußerst günstig. Arbeitswillige find ge- bö3 werden zu lassen. Besonders ein junger Schußmann und ein scheidenden Stellen unterdrückt find. Die Regierung bestreitet, daß nügend vorhanden. Die Zahl der organisierten Gesellen in Berlin   Kriminalschuhmann zeichneten sich durch barsches Vorgehen gegen fie Militär nach Madrid   beordert habe und daß sie die Linien be­foll bis auf 350 zurückgegangen sein. Eine Organisation mit so die Streitposten hervorragend aus. Den Streikposten wurde ge- wachen lasse. In der Presse kommt eine pessimistische Stimmung wenigen Mitgliedern kann für die Meisterschaft zur Abschließung sezwidrig verboten, die Leute über die Situation aufzuklären, ja zum Ausdruck. Viele Arbeiterverbände halten Versammlungen ab, eines Tarifes kaum noch in Frage kommen." jogar sie überhaupt anzusprechen. Ein Beamter forderte die Ar­Den Beweis dafür, daß der Vorwärts" über den Verlauf der beitsuchenden auf der Straße auf, in den Betrieb hineinzugehen. um den Sympathieſtreik zu erörtern. Man glaubt, daß die Re­Aussperrung unwahre Berichte gebracht hat, ist das Meisterorgan Besagte Beamte traten derart auf, daß diese unparteiische" Amts- gierung beim ersten Anlaß zur Verhaftung der Streitführer schuldig geblieben. Kein Blatt hat bis jetzt so objektiv berichtet als führung Widerspruch und Empörung bei Passanten und Anwohnern schreiten wird. wie gerade der Vorwärts". Die Arbeitgeber haben natürlich allen herausforderte. Seitens eines Beamten wurde der Firma der Rat Soviel aus den ersichtlich durch die Zensur beeinflußten Mel­Grund, die Dinge als für sie günstig darzustellen. In Wirklichkeit gegeben, die Arbeitslosen zum nächsten Tag wieder zu bestellen, Dungen erkenntlich ist, hat sich die tatalanische Streillage nicht getrauen sie sich aber keine tatsächlichen Angaben über den was denn auch geschah. Eine ganze Anzahl Berhaftungen, auch Un- wesentlich verändert. Auf der Südbahn  , deren Personal fast voll­Verlauf der Aussperrung zu machen, aus Furcht, sich in der beteiligter war die Folge dieses Diensteifers. 3wei Streit zählig streift, hört der bisher noch notdürftig und mit stundenlanger Deffentlichkeit zu blamieren. Besteht das feste und freue Zu- posten wurden ohne ersichtlichen Grund in eine sammenhalten der Meisterschaft etwa darin, daß bis jetzt 45 Ar- bundle Belle gesperrt. Es waren zwei ruhige, besonnene Verspätung vermittelte Verkehr allmählig ganz auf, während auf beitgeber die Lohn- und Arbeitsbedingungen unterschriftlich aner- Leute. In der Polizeiwache Georgenkirchstraße haben die Streit der Nordbahn der Streik unmittelbar bevorzuſtehen scheint. Auf kannt haben? Von diesen 45 Arbeitgebern gehören mehrere posten schon die empörendsten Redensarten gehört. Ein Beamter ein Umfichgreifen des Ausstandes über Katalonien   hinaus bezügliche dem Arbeitgeberverband und auch der Innung sagte: Laßt Euch erst die Abjäße gerade machen!" Gerüchte, die fortwährend umlaufen, blieben bisher, ebenso wie die an! Es sind durchaus nicht nur Dachstuben- Ein anderer: Die Kutscher   müßten Sie mit der Mist- Meldungen von Unruhen, unbestätigt. meister", sondern auch Arbeitgeber, welche in Berlin   unter den gabel vertreiben!" Ueber solche Dinge hat sich die andere Aus Valencia  , Pamplona   und Saragoffa find Truppen nach Dachdeckermeistern an erster Stelle stehen! Sie beschäftigen Seite, die Firma, nicht zu beklagen. Herr Ha a te, der im Vor- Barcelona abgegangen. Anläßlich der Eröffnung des Sozialisten­gegenwärtig zirka 250 Dachdecker und Hilfsarbeiter. An anderer Stelle in der Deutschen Dachdeckerzeitung" heißt mit dem Finger, welcher Einladung der Beamte sofort eilfertig unter den Teilnehmern befinden sich viele Eisenbahner. Von Bar stand der Fabrikantenvereinigung sibt, winkte einem Schuhmann fongresses herrscht im Voltshause von Barcelona   große Bewegung; " Der Kollege Jahn hat seine organisierten Leute anfanga folgte. Ob der Schußmann Instruktion" erhielt, entzieht celona aus sind alle Verbindungen auf dem Landwege mit Frankreich  sich Kenntnis. ausgesperrt. Durch unwahre Behauptung des Gesellenführers Der Fabrikantenverband handhabt die schwarze Liste ri- gesichert. Die Verbindungen mit dem übrigen Spanien   werden auf Görniz hat sich derselbe verleiten lassen, einen Sondertarif goros. Die Organisation hat bereits Material in Händen, das dem Wege über Saragossa   aufrechterhalten. Die Streifenden ver­zu unterzeichnen. Kollege Jahn wird deshalb in eine Strafe von nach Vervollständigung den Herren eine Schadenersaktlage halten sich ruhig und korrekt und bleiben den Bahnhöfen fern. Fünf 20 M. genommen. Derselbe erklärt, seine organisierten Arbeit- einbringen wird. nehmer sofort wieder auszusperren. Die Mitglieder der Ber­Züge, die von den Streifenden durchgelassen wurden, find dicht ge­Der größte Abnehmer der Firma Seifert und Haate ist die fünt in Barcelona   angekommen. Verschiedene Züge werden durch liner Dachdeckerinnung sowie die Mitglieder des Arbeitgeberver- Firma Joh. Gerold, die an Buchdruckereien und Fabrikkonsum- Genietruppen in Betrieb erhalten. Die Eisenbahnlinien werden streng bandes für das Dachdeckerhandwerk zu Berlin   und Umgegend sind vereine usw. viel Ware liefert. Diese Firma hat in lohaler Weise fest entschloffen, auch fernerhin treu zusammenzuhalten und den den Herren Seifert u. Saate geraten 9 allerdings ohne Erfolg tUebermut der Arbeitnehmer zu zügeln, denn zu streiken lag gar fich mit ihren Arbeitern zu verständigen. Das ändert aber nichts feine Veranlassung vor, da weder über den Stundenlohn, noch an der Tatsache, daß die organisierten Arbeiter in Buchdruckereien über die tägliche Arbeitszeit Differenzen waren. Die Dachdecker- und Fabriken usw. als Abnehmer der Firma Gerold die von edgesellen wollten nur ihre Macht den Meistern gegenüber zeigen Arbeitswilligen hergestellten Waren und Streitarbeit konsumieren und sie zwingen, mit den Hilfsarbeitern einen Tarif abzu müssen. schließen, der für die Arbeitgeber unannehmbar war. Außerdem sollte der bestehende Arbeitsnachweis in einen obligatorischen umgewandelt werden, wofür sich die Meisterschaft bestens be- Sache. dankte, weil dann dieselbe bezüglich des Arbeitsnachweises ganz ausgeschaltet würde."

es dann:

Hierbei läßt sich wieder sofort feststellen, daß die Angaben etuch hier wider besseres Wissen gemacht worden sind. Die Arbeit­geber wollten den Krieg! Das beweisen die Aeußerungen der einzelnen Arbeitgeber. Herr Richter sagte bei den Verhand­lungen zu den Arbeitnehmern: Meine Herren! Solange sind Sie die Fordernden gewesen. Jetzt ist die Reihe aber an uns." Es waren nicht die Arbeitnehmer, welche die Arbeitgeber zwingen wollten, einen Tarif mit den Hilfsarbeitern abzuschließen. Die Ar­beitgeber hatten bereits schon 1910 zu erkennen gegeben, daß sie hierzu bereit waren. Auch in ihrem Gegentarif hatten sie die Hilfsarbeiter mit einbezogen. Hätten die Arbeitgeber für die Hilfsarbeiter die alten Löhne weiter bezahlen wollen und hätten sie in ihrem Gegentarif für die Dachdecker nicht ganz erheb liche Verschlechterungen gefordert, dann wäre der Kampf

wohl vermieden worden.

Die Streifenden halten mustergültig zusammen und hoffen mit Unterstützung der Konsumenten auf einen Erfolg ihrer guten

Von der Firma Sarotti   erhalten wir folgende Zuschrift: Bezugnehmend auf Ihre Mitteilung in Nummer 222 Ihres Blattes vom 22. d. M. unter Berlin   und Umgegend" erlauben wir uns, eine Erklärung dahingehend abzugeben, daß wir auf Verlangen jede gewünschte Warensendung an die Firma Seifert u. Haake machen würden, wenn wir auch bisher nur unsere Markenartikel, wie sie die Firma Seifert u. Haake schon seit längerer Zeit von uns bezieht, liefern."

"

Steckt die

bewacht.

haben.

Letzte Nachrichten.

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Krieg zwischen Bulgarien   und der Türkei  ? se Wien  , 26. September.  ( P. C.) Bei Zusammentritt des Aus­schuffes für äußere Angelegenheiten der österreichischen Dele­gation wurde im Parlament mitgeteilt, ein Wiener   Banfhaus habe ſchuſſes aus Bulgarien   die Nachricht erhalten, Bulgarien   habe der Türkei   den Krieg erklärt. Mehrere Delegierte wandten. sich an den Minister des Aeußeren Grafen Berchtold mit dies= bezüglichen Anfragen, die der Minister dahingehend beantwortete, daß ihm von einer bereits erfolgten Kriegserklärung nichts be­tannt sei. Die hiesige bulgarische Gesandtschaft teilt mit, daß eine Bestätigung der Nachricht, derzufolge Bulgarien  der Türkei   den Krieg erklärt habe, noch nicht eingetroffen Diese Erklärung der Firma Sarotti   ist höchst merkwürdig. sei. Wenn auch vorläufig von einem derartigen Vorgehen der Nachdem sie sich vorher bemüht hat, eine Notiz in den Vorwärts" bulgarischen Regierung noch nichts bekannt sei, so führte der Di­zu lancieren, wonach sie keine Streitarbeit geliefert hat, kommt ihr plomat aus, so fönne immerhin eine 3 uspizung des Kon= plößlich das Bedürfnis an, öffentlich festzustellen, daß sie auf Ber- flittes nicht in Abrede gestellt werden. langen jede gewünschte Warensendung( also auch Streitarbeit!) an Petersburg  , 26. September.  ( P. C.) Die letzten aus Belgrad  die Firma Seifert u. Saate machen" würde. Fabrikantenvereinigung dahinter? Uns scheint, daß die Herren hier eingelaufenen Nachrichten lauten heute ungünstiger. Die der Fabrikantenvereinigung völlig vergessen haben, was sie provo- bulgarischen Konsuln im Gouvernement Boltata forderten die Sehr sonderbar ist es nun aber, daß die Arbeitgeber die Dinge zieren. Sie stellen ja teine unentbehrlichen Nahrungsmittel, sondern dortige zahlreiche bulgarische Arbeiterschaft auf, in die Heimat zu­so hinstellen, als ob die Verhandlungen beim paritätischen Arbeits- Genuß mittel her, welche die große Masse monatelang, ja, wenns rückzukehren. nachweis gescheitert sind. Hiermit glauben sie jedenfalls in der sein muß, völlig zu entbehren vermag. Der kleinere Teil der Oeffentlichkeit noch Eindruck hervorrufen zu können. Die Gründe, Konsumenten aber, die sich etwa auf die Seite scharfmacherischer Der Aufstand auf Samos  . da weshalb eine Verständigung nicht möglich wurde, waren: Die Schokoladen- und Zuderwarenfabrikanten stellen wollte, dürfte seine Konstantinopel  , 26. September.  ( W. T. B.) Wie die Blätter Unternehmer wollten von ihren gebotenen Verschlechterungen nicht Sympathie schnell mit einem verdorbenen Magen bezahlen und den melden, haben die Schußmächte der Insel Samos   der Pforte er­zurückgehen und den Tarif unter keinen Umständen länger als Kampf aufgeben. Die Berliner   Bädermeister, welche den Kampf klärt, daß die Entsendung von Truppen nach Samos   die Auf­bis zum 31. März 1913, also auf nur% Jahre verlängern. mit dem Verband der Bäcker und Konditoren hinter sich haben, rechterhaltung der Ordnung und des Statusquo be­Recht originell sind auch die Angaben über die Kaffenverhält- können den Herren Schokoladenfabrikanten sicher sagen, daß sie am zwede. Diese Mächte sollen auch Versicherungen über die Auf­nisse und über den Rückgang der Otganisation. Woher die Ar- besten tun, wenn sie sich mit ihren Arbeitern auf annehmbare Lohn- rechterhaltung des Status quo auf Kreta   gegeben beitgeber ihre Weisheit schöpfen, wissen wir allerdings nicht. Wohl und Arbeitsbedingungen einigen. aber wissen wir, daß die angegebenen 3ahlen in teiner Weise stimmen. Für so naiv werden die Arbeitgeber in Berlin   sicher doch keinen Menschen halten, ihnen zu glauben, die Der spanische Eisenbahnerstreik. Organisation wäre auf 350 Personen zusammengeschmolzen, oder ist nach zweitägiger Dauer beendet worden, nachdem die Direktion die Barcelona  , 26. September.  ( W. T. B.) Wie die Blätter aber, die Organisation müßte den Kampf aufgeben wegen Mangel Stundenlöhne um 1 bis 5 Pf. durchweg erhöht hat. melden, wird in den größeren Städten der Generalstreit an Geld. Noch sind die Kassenverhältnisse sehr gute und werden Die Aufbefferungen für Attordlöhne betragen bei einzelnen vorbereitet als Protest dagegen, daß das Eisenbahnpersonal durch es natürlich auch bleiben. Von dem Berliner   Kampf wird die Artikeln bis zu zehn Prozent. Bis auf 7 Hirsch- Dunderſche Soldaten ersetzt wird. Zentraltasse nicht sonderlich erschüttert. Glauben die Unternehmer, gehörten die 120 im Streit befindlichen Dreher sämtlich dem Metall­die Kasse ausrauben zu können, so müssen sie sich noch eine Zeit arbeiterverband an. Fleischvergiftungen in einem Wiener Krankenhause. gedulden, die für ihre Verhältnisse sicher zu lange dauern wird. Prag  , 26. September.  ( P. C.) In den letzten Tagen waren Auch bei diesem Kampf muß wieder darauf hingewiesen werden, An eine Reihe von Zuckerwaren- und Schokoladenfabriken in daß die Polizei sich in den Dienst des Unternehmertums gestellt erford wurden vom Verbande der Bäcker und Konditoren Forde- in Wien   Gerüchte verbreitet, wonach im Wiener Allge= meinen Krankenhaus mehrere Fleischvergif= hat. Streikposten, welche am Sonntagvormittag vor dem Meister- rungen auf Erhöhung der Löhne für die Arbeiter und Arbeiterinnen tungen vorgekommen seien. Es hieß, daß vom Personal des arbeitsnachweis in der Culmstraße ruhig ihres Amtes walteten, und auf Verbesserung der Arbeitsverhältnisse eingereicht. Es wurden Krankenhauses etwa 40 Aerzte erkrankt sein sollten. Diese Mel­wurden auf Veranlassung des Herren Gregor ir. durch die auch in verschiedenen Betrieben Lohnzulagen erreicht. Bei der Firma dung wurde gestern amtlich dementiert. Wie nun heute das Polizei fortgewiesen. Vor mehreren Bauten hat die Polizei Auf- Niel u. Schmahl, mit der der Verband bisher im Tarifverhältnis" Prager Tageblatt" aus authentischer Quelle wissen will, sei heute stellung genommen, um zu verhüten, daß die Streitposten mit den gestanden hatte, gelang es, einen neuen Tarif zur Anerkennung zu vormittag im Wiener Allgemeinen Krankenhaus eine Statt­Arbeitswilligen in Berührung kommen. Eines ganz besonderen bringen, durch den für die jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen Schubes durch die Polizei dürfte sich aber Herr Hermann Mak, Lohnzulagen innerhalb eines Jahres von 2 M. erlangt wurden. Der haltereikommission erschienen, die die Lebensmittelvorräte einer Untersuchung unterzogen habe. Es sollen etwa 100 kilo­Schönhauser Allee 97, erfreuen. Vor seinem Hause steht ständig größte Teil der Beschäftigten besteht aus jugendlichen Personen. gramm Fleisch im Gisteller beschlagnahmt ein Schuhmannsposten. Was es dort zu bewachen gibt, ist bis heute Bei der Firma Barmeier u. Flachmann, Kakao-, Schokoladen- und lästigt. Am Freitag, den 20. September, früh, haben sich die Krimi- Unterhandlungen zu kommen. Auch die angerufene Vermittelung des herrscht große Aufregung, die Aerzte weigern sich, den nicht recht klar geworden. Die Streikposten haben niemand be- Buderwarenfabrit, war es troz aller Bemühungen nicht möglich, in worden sein, ebenso größere Mengen Rosinen, in denen mehrfach Würmer herum frochen. Unter der Aerzteschaft nalschußleute Gebhardt und 3inte vom 115. Polizeirevier Arbeitgeberschußverbandes durch einen ihrer Sekretäre verlief er­Herrn Ma½ auch noch zur Verfügung gestellt. Beide Kriminal- gebnislos. Selbst der Arbeiterausschuß der Fabrik wurde brüst Speisesaal zu betreten und ihre Mahlzeiten dort einzu­nehmen. Von der Direktion des Krankenhauses wird beamten hatten sich in Arbeiterileibung gestedt und abgewiefen. Darauf erfolgte am Montag die Arbeitsnieberlegung zugegeben, daß in der letzten Zeit mehrere Vergiftungs­versuchten bei Herrn Maß den Streitposten gegen 45 Personen find am Streit beteiligt, darunter 24 Verheiratete mit erkrankungen erfolgt sind, doch sei die Ursache dieser Erkrankungen über die Arbeitswilligen" zu spielen! Alle beide 42 Kindern, drei Personen sind im Betriebe stehen geblieben. noch nicht bekannt. Auffallend ist es, so bemerkt das Blatt, daß gingen an genanntem Tage mit Dachdeckerhandwerkzeug versehen vom Platz des Herrn Hermann Mah. Wollten sie durch ihr Ge­bisher vom Küchenpersonal niemand erkrankt ist. Im Laufe des heutigen Tages soll eine Reihe von Nonnen, die den Pflege­baren etwa die Streitposten zu unüberlegten Handlungen provo­dienst versehen, ebenfalls unter Vergiftungserschei zieren? Aber auch dieses Kunststückchen ist fehlgeschlagen. Die nungen ertranft sein. Streifposten ließen sich von den Gentlemen nicht hineinlegen.

Deutfches Reich.

Der Streit der Dreher bei den Linte- Hofmann- Werken in Breslau  

Streik der Maschinisten und Heizer auf den Fisch­dampfern der Unterweserorte.

Da die Fischdampferreedereien es bisher abgelehnt haben, mit einer Kommission und der Organisationsleitung zu verhandeln, wurde am Dienstag, den 24. d. M., in einer start besuchten Die

36 Winter im Schwarzwald  . Freudenstadt  , 26. September.  ( W. T. B.) Hier schneit es

Ueber den Streit in der chirurgischen Branche wurde am Mitt- Versammlung einstimmig die Arbeitseinstellung beschlossen. woch in einer Branchenversammlung der dem Deutschen Metall- Reeder versuchen, an Stelle von Maschinisten die Schiffe mit heute abend wie mitten im Winter. Berantm. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.