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Nr. 226. 29. Jahrgang.

1. Beilage des, Vorwärts" Berliner Volksblatt. Freitag, 27. September 1912.

Stadtverordneten- Verfammlung.

Stadtv. Landsberg  ( A. 2.): Ich kann nicht absehen, warum man noch nach den Gründen" der beklagten Erscheinung forschen will. Die kennt ja jedes Kind; fie liegen in der geradezu wuchenischen 25. Sizung vom Donnerstag, den 26. September, nachmittags 5 Uhr. muß, durch Aenderung der Gesetzgebung von 60 auf mindestens Ausbeutung, der der Hausbesik unterliegt. Die Beleihungsgrenze Vorsteher Michelet   eröffnet die Situng nach 5% Uhr. Es wird zunächst der

Bericht des Wahlprüfungsausschusses

über die gegen die Richtigkeit der Gemeindewählerliste für 1912 er­hobenen Einwendungen durch den Stadtv. Hahn( A. 2.) er­stattet. Von den insgesamt 23 Einsprüchen hat der Ausschuß zehn als begründet anerkannt und die nachträgliche Aufnahme der Rekla­manten in die Liste beantragt. Neun Eingaben sollen als unbe­gründel abgewiesen werden; bei vier sollte der Magistrat nochmalige Grmittelungen anstellen, auf Grund deren der Ausschuß unmittelbar vor der heutigen Plenarsizung Beschluß faffen wollte. Nach der Angabe des Referenten empfehlen sich auch von diesen vier Eingaben drei zur Perücksichtigung.

Die Versammlung beschließt nach den Ausschußanträgen, nach dem Stadtv. Caffel( A. L.) gerügt, daß bei der Ausschußißung ein Magistratskommissar nicht zugegen gewesen ist, und Oberbürger­meister Wermuth die Erklärung abgegeben hat, daß in Zukunft die Abordnung eines Kommissars regelmäßig erfolgen foll.

In die Armendirektion wird an Stelle des ausgeschiede nen Stadtv. Unger( A. 2.) durch Zuruf Stadtv. Liebermann gewählt. Das Vermächtnis, welches der im Juni d. J. verstorbene Rentner Karl Degen in Höhe von 3000 m. der Stadt mit der Zwed bestimmung ausgesetzt hat, daß die Zinsen jährlich zu Weihnachten an die würdigsten Armen der 42. Armenskommission zu verteilen sind, Hat der Magistrat angenommen. Die Versammlung erklärt ihr Einverständnis.

Von der Fraktion der Neuen Linten( Stadtbv. Dr. Knauer und Genossen) ist am 14. d. M. der Antrag eingereicht:

Die Versammlung ersucht den Magiftrat, mit ihr in gemischter Deputation, bestehend aus 16 Stadtverordneten und 8 Magistrats­mitgliedern, zu beraten, wie durch geeignete Maßnahmen der Stadtgemeinde dem großen wirtschaftlichen Schäden begegnet werden kann, die aus den seit längerer Zeit herrschenden überaus schwierigen Verhältnissen auf dem städtischen Realkreditmarkt entspringen.

Stadtb. Sonnenfeld( A. 2.) hat dazu ein Amendement vorgelegt, wonach die Deputation nur aus 10 Mitgliedern der Versammlung und fünf des Magistrats bestehen und das Beratungsthema wie folgt lauten foll:

a) Welches die Gründe der schwierigen Verhältniffe auf dem Realkreditmarkt hierselbst sind, b) ob und, bejahendenfalls, wie die Stadtgemeinde Bestrebungen, auf dem Boden der Selbsthilfe Wandel zu schaffen, fördern kann."

Der besoldete Stadtrat Namslau   hat seine Ber­sezung in den Ruhest and beantragt; diese wird zum 1. Januar 1913 erfolgen. Die Neuwahl soll durch einen besonderen Ausschuß vorbereitet werden.

Stadtv. Dr. Nathan( Fr. Fr.): Wir widerstehen der Vers fuchung, bei dieser Gelegenheit auf die endliche Schaffung des ẞbstens eines besonderen städtischen Medizinalrates zu bringen, weil wir anerkennen, daß die Verwaltungsbedürfnisse der Stadt die Wiederbesetzung des Postens mit einem in all­warten aber, daß der Magistrat nunmehr uns bald eine Vorlage gemeinen Verwaltung bewanderten Manne erfordern. Wir er­macht, die uns den von uns längst verlangten städtischen Medizinal­rat bringt.

noch darauf, daß die letztere Frage in einem Ausschuß bereits ernſt­Stadtv. Caffel äußert sich in ähnlichem Sinne und verweist lich ventiliert werde und zu Beschlüssen führen dürfte, zu denen der Magistrat seinerzeit werde Stellung nehmen müssen.

Für die am städtischen Hospital in Lichtenberg im Februar 1912 neu eingerichtete Verpflegungsstation für Obdachlose, die wegen Schwäche oder Erkrankung zeitweiser Fürsorge bedürfen, sollen ein Assistenzarzt( Anfangsgehalt 3000 M., Emolumente 400 M.) und ein Oberpfleger( 1400 M.) vom 1. Oktober 1912 ab angestellt werden.

65 Proz. erhöht, den Pfandbriefen, auch den Berliner  , die Mündel­ficherheit beigelegt werden; ein Pfandbriefamt für zweite Hypotheken ist zu schaffen, für welches Institut die Stadt eine Garantie zu über­nehmen hätte. daß bei der Verlängerung auch ganz sicherer Hypotheken Abschluß­Stadtv. Caffel: Auch ich muß in die lebhafte Klage einstimmen, provisionen von himmelschreiender Höhe genommen werden. Wir haben aber feine Macht, darin Wandel zu schaffen; eine Stadt­gemeinde kann den Geldmarkt nicht regulieren. Die Leichtigkeit des Besizwechsels wird ferner tatsächlich durch die Höhe der Umsatz steuer und durch die Zuwachssteuer erschwert, und das wirkt auch auf die Realkreditverhältnisse zurück. Entschieden bestreite ich aber, daß die städtische Grundsteuer und die Kanalisationsabgabe ungerecht­fertigt hoch sind, wie der Vorredner behauptet. Die Grundsteuer ist in den benachbartem Vorortgemeinden zum Teil ganz erheblich höher als in Perlin  . Die Annahme, daß die Stadt den Hausbesik steuer­lich überbürdet, weise ich namens bes überwiegendsten Teils unserer Fraktion zuvüd. Ob die Vorschläge des Kollegen Landsberg   reali­fierbar sind, bezweifle ich sehr, ob fie amedmäßig sind, darüber habe ich kein Urteil. Abhilfe scheint mir nur möglich durch Zusammen­schluß der Hausbesizer, denen dann auch die Unterstützung der Stadt, zum mindestens die moralische, nicht fehlen wird. Die Vorschläge von dieser Seite sollten aber zunächst abgewartet werden. Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.): Wir sind mit der Einsetzung einer Deputation einverstanden. Die Hauptursache der heutigen Stalamität Stadtv. Dr. Nitter( Fr. Fr.): Dem Antrag den Vorlage stim­liegt darin, daß wir uns in der Entwicklung der Stadt geirrt haben: men wir durchaus zu. Wir finden aber, daß das Recht der Ver­Berlin wächst nicht mehr um 40 000-50 000 Seelen jährlich, wie Station in Lichtenberg nur ein Provisorium sein? Ist in Lichten­fammlung durch die Vorlage nicht gewahrt ist. Goll diese neue Jahren ist die Bevölkerungsgiffer auf 2070 000 stationär. Dieser befürchten? Besteht nicht die Gefahr der Uebertragung von In­man das früher als gegeben ansah, sondern seit einer Reihe von berg genügend Platz vorhanden? Sind Etatsüberschreitungen zu Umstand hat in seinen mannigfachen Folgewirkungen zu den heuti- fektionskrankheiten? Die Krankenhausdeputation ist hier nicht ge­gen unerfreulichen Zuständen geführt.

Stadtv. Dr. Arons( Soz.): Trotzdem wir gern geneigt sind, Ausschußberatung zuzugestehen, wenn sie von anderer Seite ge wünscht werde, waren wir schlüssig geworden, sie angesichts der besonderen Tendenz des Antrages Knauer abzulehnen. Nachdem aber durch den Antrag Sonnenfeld die beantragte Deputation mehr in eine Studienkommission verwandelt worden ist, werden wir unseren ursprünglichen Widerspruch gegen den Antrag Knauer aufgeben. Unsere Stellung zu der Frage selbst werden wir in der Deputation darlegen.

Kämmerer Böß: Eine Eingabe des Bundes der Berliner  Grundbesitzervereine, wie sie erwähnt worden ist, liegt dem Magistrat allerdings bereits seit Juni vor. Der Magistrat hat in pleno dazu noch nicht Stellung genommen. Die große Be­deutung der Frage würdigt aber der Magistrat durchaus, und es tönnen sich auch aus der Beratung in einer gemischten Deputation immerhin Fingerzeige ergeben, wie der beklagten Kalamität ab­zuhelfen ist.

Stadtb. Huff( A. L.): Mit der Selbsthilfe der Hausbefizer allein ist es nicht mehr getan. Die Entschuldung des Berliner  zurzeit ständen 60 000 Woh- Hausbesizes muß das Ziel sein. Das hat bereits ein preußischer der Verlust an Nationalvermögen Regierungspräsident erklärt; ich rufe dem Magistrat zu:" Gehe hin und fue desgleichen!"( Heiterkeit.)

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Stadtr. Dr. Knauer( N. L.) gibt als Antragsteller zunächst eine historische Uebersicht über die Entwicklung des Realtredits in der feit 1871 fo ungemein an Bevölkerungszahl gewachsenen Gemeinde Berlin  . Die Verhältnisse hätten sich in den letzten Jahren sehr un­erfreulich gestaltet; die Zahl der Subhastationen wie der leerstehen den Wohnungen sei enorm gewachsen nungen und 15 000 Läden leer sei bei der Steigerung des Hypothekenzinafußes, bei der fast zur Ün­möglichkeit gewordenen Beschaffung zweiter Hypotheken folossal. Die Stadt fei eventuell in der Lage, Wege zu weisen, um den daraus ent­stehenden schweren Schäden abzuhelfen, und dazu solle die Deputa­tionsberatung dienen.

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Stadtv. Sonnenfeld( A. 2.): Wir anerkennen die schwierige Lage des Berliner   Realkreditmarktes. Den Antrag Knauer können wir aber nicht unverändert annehmen. Wenn man den Haus­besizern, wie es dieser Antrag erstrebt, von Stadt wegen zu Hilfe tommen soll, so muß deren Notstand auch direkt durch kommunale Maßnahmen herbeigeführt sein, und das ist doch nur zu einem ganz fleinen Teile der Fall. Dem einzelnen Hausbesiker kann die Stadt auch unmöglich durch Gewährung niedrigerer Hypothekenzinsen einseitig zu Hilfe kommen. Da wir aber auch unsererseits den Not­stand als vorhanden ansehen, wollen wir gern dazu mithelfen, seine Ursachen zu ergründen. Der Steifheit des Geldmarktes wird die Stadt Berlin   nicht wirksam entgegentreten können. Die einzige Aussicht auf Remeduv bietet die Selbsthilfe der Hausbesiber, zu der die Initiative ja erfreulicherweise von den betreffenden Kreisen be­reits ergriffen ist. Im Verein mit einer Garantie bietenden Ge­nossenschaft tönnte die Stadt vielleicht zu einem Modus gelangen, der den heutigen unerträglichen Zuständen ein Ende macht. Selbst­verständlich haben aber die zu treffenden Maßnahmen eine Gestalt zu erhalten, die es verbürgt, daß nicht etwa die Gesamtheit der Steuerzahler die Kosten der Sanierung zu tragen hat.

Kleines feuilleton.

Stadtv. Dove( A. 2.) lehnt es ab, sich für die Ausführungen des Fraktionskollegen Landsberg   mit verantwortlich machen zu laffen. Der Standpunkt seiner Fraktion sei durch die Kollegen Sonnenfeld und Cassel dargelegt worden. Wenn der letzte Vor­redner direkt die materielle Silfe der Stadt durch Hergabe zweiter Hypotheken oder dergleichen fordere, tehre er das Verhältnis um; er hätte nicht der Kommune, sondern dem Staat zurufen sollen: " Gehe hin und tue desgleichen!( Beifall.)

Stadtv. Imberg( N. 2.) dankt im Namen der Antragsteller für das freundliche Interesse, das dem Antrage Knauer allseitig entgegengebracht worden ist. Es falle den Antragstellern gar nicht ein, zu verlangen, daß durch städtische Einrichtungen der Streditnot der Hausbefier abgeholfen werden soll; es handle fich hier aber auch gar nicht bloß um den Grundbesik, sondern um weitgehende Inter­effen des ganzen städtischen Wirtschaftslebens, des Baugewerbes und der verwandten Gewerbe, es handle sich um das Umsichgreifen der Arbeitslosigkeit und um starte Schädigung der städtischen Finanzen sowie um die Verkümmerung der Schaffung von Wohn­gelegenheit. Die Stadt habe allein an Steuern und Stempel feit 1906 einen Verlust von 15 Millionen durch diese Kalamität er­litten. Namens der Antragsteller zieht Redner den Antrag Knauer zugunsten des Antrages Sonnenfeld zurüd.

Der Antrag Sonnenfeld wird hierauf fast ein stimmig angenommen.

Februar d. J. an die Stelle der Verpflegungsstation getreten, welche Die Verpflegungsstation am Hospital in Lichtenberg ist im der Magistrat am städtischen Obdach selbst durch Vorlage von Ende November 1911 zu errichten beantragte; diese Vorlage ist am 13. Januar 1912 zurückgezogen worden.

fragt worden. Hätten wir einem städtischen Medizinalrat, dann wäre das nicht vorgekommen.

Stadtrat Jacoby: Unsere frühere, später zurückgezogene Vorlage wegen Errichtung einer Verpflegungsstation am Obdach ging herbor aus dem Bestreben, das Obdach von solchen Kranken zu säubern, die dort nicht hingehörten Nachher stellte sich heraus, daß diese Station bequemer und rascher in Lichtenberg etabliert werden könne. Es handelt sich nur um ein Provisorium, das von uns ohne irgend­welche Kosten eingerichtet werden konnte. Blab ist in diesem Hospital in Lichtenberg", wie wir das Hospital des Arbeitshauses" getauft haben, genügend vorhanden. Eine Etatsüberschreitung ist borläufig nicht zu befürchten; die Verpflegung kostet uns hier nur die Hälfte von dem Betrage, den sie in unseren Krankenhäusern er­fordern würde. Uebertragungen von Infektionskrankheiten sind hier ebenfalls ausgeschlossen.

wird.

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Stadtv. Zucht( Soz.): Nachdem man die Angelegenheit des Baues eines Verpflegungshauses fast zwei Jahre hingezogen hatte, mußten wir ja zufrieden sein, daß wenigstens eine borläufige Unterkunft für diese Kranten in Rummelsburg   geschaffen wurde. Wir müssen aber ernstlich verlangen, daß der zurückgezogene Ent­wurf betr. den Neubau dieser Verpflegungsstation wiederkommt, und zwar so schnell wie möglich, daß der unleidliche, schon 25 Jahre währende Mißst and endlich einmal beseitigt dem in der Deputation Einstimmigkeit erzielt war und Magistrat Stadtv. Hoffmann( Soz.): Es ist geradezu unglaublich, daß, nach­und Versammlung zugestimmt hatten, jene Vorlage plötzlich zurück­gezogen wurde! Und zwar lediglich, weil einer der Aerzte glaubte, die Station nicht genügend belegen zu können! Es handelt sich auch nicht allein wm Leichtkrante, denn nicht weniger als ach t davon sind gestorben. Der Stadt erwachsen auch durch den Transport dieser Leichtkranken, unter denen sich auch viele Fuß­franke befinden, erhebliche Kosten, die der Stadt ebenso wie den Kranken viele Blage erspart werden könnten, wenn man sie im Ob­dach ließe. iMindestens sollte die Krankenhausdeputation in solchen wichtigen Fragen befragt werden; handelt es sich doch um ein In­ftitut, wo täglich viele Tausende zusammenströmen und die Ge­fahreiner Epidemie täglich besteht. Da mwß eine Kranken­station vorhanden sein!

Stadtv. Jacobi: Die Frage des Verpflegungshauses ist feines­wegs begraben; die Frage steht bereits wieder auf der Tages­ordnung der nächsten Deputationssitung. Auch die Befürchtungen, die an den Ausbruch einer plöblichen Epidemie geknüpft werden, find unbegründet. Die Leute, die wir nach Rummelsburg   hinaus­schiden es ist ja immer nur eine geringe Bahl werden ge­badet und desinfiziert. Todesfälle sind allerdings

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Pols, der ja durch Peary   bereits erledigt wurde, ist nicht die Haupt- Diese Art einer Debatte in Dramen ist jedenfalls interessant, aufgabe, die sich Amundsen gestellt hat. Er will vielmehr das weite menn auch nicht ganz neu. Bor Jahren wollte Wedekind selber auf Becken des Arktischen Ozeans, das er auf seiner Treibfahrt durch ein Drama Halbes mit einem anderen antworten. Aber außer dem Analphabeten in früheren Zeiten. Es ist allgemein bekannt, daß furchen muß, möglichst umfassend erforschen, besonders seine Titel( Männerstolz vor Schweinebraten) ist davon nichts an die in früheren Zeiten, vor der Einführung der gesetzlichen Schulpflicht, meteorologischen Verhältnisse, Strömungen, Tiefen- und Boden- Deffentlichkeit gekommen. - Das auch in den Kulturländern der Prozentsaz der Analphabeten un- befchaffenheit. Die Expedition ist durch die Freigebigkeit eines in Tagebuch einer deutschen   Schau­endlich größer war als beute; indessen fehlte bisher ein erafter Buenos Aires   anfäffigen Norwegers, der bereits die Südpolar- spielerin, das von Helene Scharfenstein( im Verlage von Maßstab, um den Fortschritt der modernen Volksbildung im Gegensag expedition unterstüßt hat, vollständig gesichert. Amundsen hofft, in St. Luz in Stuttgart  ) herausgegeben wurde, ist durch Urteil des zu älteren Perioden festzustellen. Nun hat ein amerikanischer Ge- drei Jahren das Arktische Meer von der Beringstraße bis zum Ost- Amtsgerichts Stuttgart   Stadt als echt anerkannt worden. Ein Lehrter die Aufgabe, wenigstens für die Vereinigten Staaten  , gelöst. grönländischen Meer durchqueren zu können. Käufer batte die Echtheit des im Unterhaltungsblatt ausführlich be Es ist der Pädagoge Dr. Kilpatrick, der diese Frage kürzlich bes handelt hat. Er studierte sämtliche Urkunden, besonders die Automobilen haben Frieden schließen müssen, was sie übrigens mit geklagt. Die Vögel und die Flugfahrzeuge. Nachdem die Pferde mit den prothenen Buches angefochten und auf Rückgabe des Kaufpreises Testamente aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die sich noch in den überraschender Schnelligkeit und unerwarteter Gründlichkeit getan ungarischen Sammler Nemes in Paris   erstanden. Die europäischen Ein van Dyd für 800000 Mart wurde von dem öffentlichen Archiven befinden, und berechnete den Prozentiaz der haben, werden sich wohl auch die Vögel mit der Zeit daran ge- Kunstnarren( und Spekulanten) geben also den amerikanischen   kaum Personen, die sich zur Unterschrift eines Zeichens bedienen mußten. wöhnen, die Konkurrenz des Menschen in der Luft zu erdulden. Bon 360 Männern in Albany machten 21 Broz. ihre Kreuze Das gefiederte Wild wird ohne Zweifel bald merken, daß es sich in mehr etwas nach. und von 231 Bewohnern von Flatbush 19 Proz. Besonders der Nähe eines Fliegers weit sicherer befindet als in der Nachbar wenigen Monaten wurde im East- End Londons   mit der Eröffnung Die Viddische Opernsaison in London  . interessant sind die Beobachtungen über die deutschen   Einwanderer, schaft der Erdoberfläche, und es läßt sich vorläufig auch noch des" Temple- Theaters" die erste Viddische Opernsaison in London  die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Bennsylvanien nicht voraussehen, daß es von der Bemannung eines lug eingeleitet, und dieser Versuch, die Tonschäße der Opernmusik den gekommen sind. Es wurden die Unterschriften von 11 823 Männern zeugs eine unmittelbare Gefahr zu gewärtigen haben sollte. im Alter von 16 Jahren geprüft; von ihnen waren 26 Proz. An- Selbst von dem Passagier einer Flugmaschine, der mit deren Lenkung Bewohnern des Judenviertels nahezubringen, hat sich außerordentlich alphabeten. Diese Bahl mag auch für die daheim gebliebenen nichts zu tun hat, würde es zu viel verlangt sein, während der Fahrt und leidenschaftlich bejubelte Einrichtung. bewährt. Diese Aufführungen sind heute bereits eine allbeliebte

Deutichen jener Zeit zutreffen. Der ungebildetste Teil des amerika  - einen sicheren Schuß zu tun. In manchen Gegenden ist übrigens

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Vor

Auf dem Repertoire

nischen Koloniallandes war im 17. Jahrhundert Virginia  ; dort sind bereits die Beobachtung gemacht worden, daß die wilden Vögel, die stehen neben anderen Werken Verdis" Rigoletto  " und zwei Original­40 Broz. aller Testamente mit Krenzen unterzeichnet. Am besten sich zunächst aus den von Fliegern besonders häufig besuchten Ge- arbeiten des talentvollen Stapellmeisters des" Temple"," König Ahas" war es in der Gegend von Boston   um die Voltsbitoung bestellt, wo bieten angstvoll zurückgezogen hatten, sich jetzt schon beruhigt und und" Paragon", beide direkt in Viddisch geschrieben. Den größten es damals mur 11 Broz. Analphabeten gab. Besonders geringes wieder eingefunden haben. Die mutmaßliche Täuschung, die ihnen Erfolg aber errang die letzte Beemiere des neuen Theaters, die Gewicht legte man in der guten alten Beit auf die Bildung der in einer Flugmaschine einen Raubvogel vorspiegelte, scheint eben aufführung von Halévys" Jüdin" in Jiddisch  . Frauen, denn von 154 New Yorker Damen, die ihren lezten Willen nicht lange gedauert zu haben, und so werden wahrscheinlich bald Eine vorgeschichtliche Söhlenwohnung wurde auffeßten, fonnten 60 Proz. nicht schreiben, und von den Frauen alle Vögel, wenn fie einem Flieger begegnen, ihre Straße ebenso in roligt bei alle aufgedeckt. Die vorzüglich erhaltene, einen Virginias waren es gar 57 Broz.! Dabei muß man bedenken, daß ruhig weiterziehen, wie sich heute schon faum noch ein etwas er- Meter breite, einen Meter hohe, fast zehn Meter lange, mit Lehm im allgemeinen nur die wohlhabenden selaffen schriftliche Testamente fahrenes Pferd um ein Automobil bekümmert, das auf der Straße ausgelegte Anlage enthielt im Innern eine Riefenurne mit Silber­hinterließen. Unter den ärmeren Schichten der Bevölkerung wird an ihm vorbeibraust. plättchen, ferner menschliche und tierische Skelette, Werkzeuge und also die Zahl der Analphabeten noch biel größer sein. Deutschland  , Scherben. Der Fund gehört zu den interessantesten und besterhaltenen England und Nordamerika   standen also damals hinsichtlich der Volks­Höhlenwohnungen, die bisher entdeckt wurden. bildung ebenso tief wie heute etwa Rußland  .

Notizen.

- Kunst chronit. Die Corinth Ausstellung, die- Die höchste Fernsprechstelle der Erde befindet Amundsens Nordpolexpedition. Roald Amundsen  , der Sieger von P. Cassirer organisiert wird, soll Anfang Januar in der sich auf dem Gipfel des Monte Rofa, 4638 Meter hoch in dem vom Südpol  , will im tommenden Oktober fein Schiff Fram", das Sezeffion eröffnet werden. Man rechnet auf 150 Arbeiten. meteorologischen Observatorium. Die den Leitungsdraht tragenden borläufig in Buenos Aires   zurückgeblieben ist, nach San Francisco   Im Schiller Theater O. wurde am Mittwoch an- Stangen sind in den Schnee gefeßt. Da das Observatorium in tommen lassen, wo die endgültige Ausrüstung zur Nordpolfahrt läßlich Mar Dreyers 50. Geburtstages dessen Schauspiel, Des jedem Jahre nur kurze Zeit in Betrieb ist, so werden die Stangen beendet wird. Im Juni 1913 sol dann der Aufbruch zur Bering- Pfarrers Tochter von Streladorf" aufgeführt. In der stets nach Schließung der Station entfernt und im folgenden Jahre Straße erfolgen. Amundsen will hier, wie" Petermanns Mitwirksamen Aufführung zeichneten sich Karl Elzer  ( als Pfarrer) und wieder aufgestellt. teilungen" berichten, möglichst weit nach Norden vordringen, um Frl. Else Wafa( als State) aus. Kanadas   Bebölferung hat sich im Laufe von vierzig sich dann vom Bolareis einschließen zu lassen und mit diesem Das Apollo Theater wird definitiv in eine Operetten Jahren verdoppelt, sie beträgt heute 7 204 838 gegenüber 5 371 345 die Treibfahrt nach Norden auszuführen, die, wie er hofft, bühne ungewandelt, bleibt aber unter der bisherigen Leitung. im Jahre 1901, was einen Zuwachs von 34,13 Proz. in zehn Jahren ihn mehrere Grade nördlich von den Wegen Kapitän De Langs Vom 1. Mai 1913 wird König Lehar dort seinen Tribut erheben. ergibt. Die ländliche Bevölkerung beläuft sich auf 3 924 394, die und Nansens führen wird, so daß er näher an den Pol Ein dramatischer Disturs: Als Entgegnung auf städtische Bevölkerung auf 3 280 444 Personen. Kanada   zählt heute heranzukommen erwartet, als es Nansen mit dem Schiff be- Wedekinds Drama, Hidalla" wurde in München   eine vier Städte mit über 100 000, zwei Städte mit über 200 000 und fchieden war. Doch die Erreichung des mathematischen Punktes des 1 Komödie, Karl Hetmann" vorgelesen, ohne Eindruck zu machen. eine Stadt mit über 400 000 Einwohnern( Montreal  ).

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