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Nr. 26. 29. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt Freitag, 27. September 1912.

Zum Oktoberumzug.

Alle diejenigen Abonnenten unseres Blattes, die zum Oktober ihre Wohnung wechseln, werden gebeten, dies unserer Hauptexpedition oder der zuständigen Filiale mitzuteilen, da­mit unliebsame Unterbrechungen in der Zustellung der Zeitung vermieden werden. Mündliche Umzugsmeldungen an die Boten­frauen find deswegen nicht angebracht, weil durch die mündliche Uebermittelung oft Irrtümer herbeigeführt werden. Es empfiehlt sich daher, daß die Abonnenten dem zuständigen Spediteur oder der Hauptexpedition den bei der Botenfrau er­hältlichen Umzugszettel vollständig ausgefüllt und mit deutlicher Namensunterschrift zugehen lassen.

Partei- Angelegenheiten.

Ersatzwahl im ersten Berliner   Landtagswahlbezirk. Die Wahlmännerwahlen finden am Montag, den 30. Sep­tember, statt. Diejenigen Genossen aus den anderen Kreisen Berlins  , die am Tage der Wahl über freie Zeit verfügen, werden ge­beten, sich dem Wahlkomitee von früh 8 Uhr ab zur Ver­fügung zu stellen. Zentrale für den Westen bei Wiemers, Bülowstr. 58. Zentrale für das Hanjaviertel bei Berendt, Klopstockstr. 23. Das Wahlkomitee.

Lichtenrade  . Am Sonnabend, den 28. September, abends 8 Uhr: Mitgliederversammlung im Lokal von Th. Jantke, Hohen­zollernstraße. Bernau  . Sonnabend, den 28. d. M., abends 81/2 Uhr, bei Salz­mann, Basdorfer Straße: Monatsversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht von der Kreis- und Verbandsgeneralversammlung. 2. Stiftungsfest. 8. Vereinsangelegenheiten. Die Bezirksleitung.

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Berliner   Nachrichten.

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würden.

dieselbe Wochenstundenzahl, nämlich sechs, angesetzt burger Wafferwerke A.-G. neue Verhandlungen wegen der Erhaltung der Grunewaldseen eingeleitet. Das Resultat dieser Verhandlungen Es wurden dann folgende Leitsätze von der Versammlung ist nun, daß die Wasserwerke der Anregung der Vorortgemeinde angenommen: folgen und den Schlachtensee aufpumpen wollen. Vom Wannsee   aus

flärung zu:

sucht."

hierauf die Ungarn   mit 7288. In großem Abstand schließen sich an die Vereinigten Staaten   mit 3571, Großbritannien   3295, die Schweiz   3063, Italien   2936, Dänemark   2286, die Niederlande   1789, Schweden   1596, Frankreich   1337, Rumänien   1335, die Türkei   836, Norwegen   548, Belgien   396, Serbien   341, Brasilien   300, Bulgarien 236, Griechenland   209, Argentinien   206, Spanien   198, Japan   186, Chile   172, China 152, Luxemburg 128, Portugal   48, Merifo 40, egypten 39, Cuba 16, Montenegro 1 usw. Mehr als die Hälfte der Fremden machen die Frauen aus bei denen aus Großbritannien  , den Bereinigten Staaten, Chile  , Argentinien   und Frankreich  .

Darauf aber warten fie vergeblich. Denn die ganze Erbschaft ist, wie auf Er­suchen des deutschen   Konsulate die Polizei von Porto Alegre   schon feitgestellt hat, reiner Schwindet. Der Unternehmer des Trids nennt fich außer Advokat Aloys Scherer auch Alfred Haag  . Wie er aber wirklich heißt, ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich aber ist er ein Deutscher, der mit gutem Erfolg die Erbfreudigkeit seiner Lands­leute in der alten Heimat ausbeutet. Es wäre dringend erwünscht, daß die ganze deutsche Presse, besonders auch die kleine Lokalpresse, vor diesem neuen Schwindel warnte.

fit fortbildungsschule schon seit Jahren als dringend werden, der dann durch eine besondere Pumpenanlage soviel Waffer Der Berliner   Lehrerverein hat eine Mädchen soll eine Rohrleitung zu dem höher belegenen Schlachtensee geführt notwendig gefordert und begrüßt daher mit Genugtuung deren aus der Havel   erhalten soll, daß der Spiegel sich um 1½½ Meter ers Einführung in Berlin  . Er erwartet, daß seine Vereinigung zur höht. Es liegt ein Gutachten vor, nach dem damit zu rechnen ist, Förderung des Fortbildungsschulwesens bei den Beratungen über daß durch die Erhöhung des Spiegels des Schlachtenfees auch der die Organisation und den Lehrplan zur Mitarbeit herangezogen Riemeister und die Krumme Lanke dauernden Wasserzufluß erhalte. wird. Der Berliner   Lehrerverein stimmt dem Grundsatz des Der Nitolassee, der am wasserärmsten ist, soll durch eine eigene Magistrats zu, daß zur Fortbildung der weiblichen Jugend Rohrleitung aus dem Wasserwert am Wannsee täglich etwa 3000 außer dem beruflichen auch der Hauswirtschaftliche Unter- Kubikmeter Waffer erhalten, die ungeachtet der stärkeren Inanspruch richt notwendig ist. Er fordert aber, daß der hauswirtschaftliche nahme des Grundwassers der Gegend durch die im Bau begriffenen Unterricht nicht neben dem beruflichen einhergeht, sondern das letzte Neuanlagen der Werke, genügen dürften, um ein Austrocknen des Halbjahr der Schulpflicht ausfüllt. Wie bei den bestehenden Pflicht- Nikolassees zu vermeiden. fortbildungsschulen für die männliche Jugend sind auch für die Mädchen Fachkurse für die einzelnen Berufe einzurichten. Für dessen Eröffnung in den nächsten Tagen erfolgen soll, ist bis auf Der neue Ringbahnhof Kaiser- Friedrich- Straße" in Neukölln, Friedric die weibliche und die männliche Jugend ist die gleiche Wochen- fleine Nebenarbeiten fertiggestellt. Das von der Stadtgemeinde mit stundenzahl anzulegen. In der Mädchenpflichtfortbildungsschule erheblichen Stosten erbaute Empfangsgebäude stellt ein bescheidenes, find nicht nur Lehrerinnen, sondern auch Lehrer zu beschäftigen." aber freundliches Bauwerk dar, das sich auf dem Bahndamm vorteil­Außerdem stimmte die Versammlung noch folgender Erhaft über die noch wenig bebaute Landschaft erhebt. Die Schalter­" 1. Der Berliner   Lehrerverein weist die Angriffe, die das Organ bindungstunnel nach dem Bahnsteige empor, den, wie die Gleis­räume liegen zu ebener Erde und man gelangt durch einen Ver­des Verbandes zum Schuße des Deutschen Grundbefizes und Real­tredits" gegen die Lehrer als Bodenreformer richtet, aufs anlagen, die Staatsbahnverwaltung auf ihre Stoften hat anlegen entschiedenste zurüd. Organe, den Zehrern und Lehrervereinen, vorschreiben zu wollen, der neue Haltepunkt eine bequeme Berbindung nach dem Potsdamer Es ist eine unerhörte Anmaßung dieses lassen. Die Bautätigkeit hat in dieser Gegend schon eingesetzt, da womit sie sich außerhalb der Schule beschäftigen dürfen. Die Lehrer, Platz und dem Schlesischen Bahnhofe ſchaffen wird. die sich als Bodenreformer gemeinnüßig betätigen wollen, zu schelten, Ein Erbschaftsschwindel im Großen wird seit einiger Zeit von steht dem genannten Verbande, der als Vereinigung sämtlicher großer Südamerika   aus im Deutschen   Reiche betrieben, wahrscheinlich von Terraingesellschaften deren geschäftliche Interessen vertritt, am aller- einem ausgewanderten Deutschen  . In den verschiedensten Gegenden wenigsten an. 2. Es ist eine verwerfliche Kampfesweise, wenn man, des Reiches erhalten seit einiger Zeit viele Leute Briefe, die ihnen um eine unbequeme Reformbewegung zu bekämpfen, in Ermangelung zu ihrer nicht geringen Ueberraschung und Freude eine Erbschaft an­fachlicher Gründe die Anhänger dieser Bewegung in der öffentlichen fündigen. Die Freude ist um so größer, als nicht erst noch lange Meinung herabzusetzen und als staatsgefährlich zu verdächtigen Förmlichkeiten erforderlich find, vielmehr das Geld beinahe schon auf dem Präsentierteller liegt. Die Briefe, die aus Porto Alegre  tommen, tragen am Kopf:" Aloys Scherer, Advocato, Praca Senador, Die Ausländer von Groß- Berlin. Ueber die Ausländer in Groß- Florencia N. 3". Das Schreiben teilt dem Empfänger mit, in Berlin   macht jetzt der Direktor des Statistischen Amts von Wilmers- Guarany in Brasilien   sei am 19. Dezember 1911 ein angeblicher Dorf. Dr. Drendorff, lehrreiche Mitteilungen in den Statistischen Carlos Fischer gestorben. Seine in Brasilien   lebenden Erben hätten Monatsberichten der Stadt Berlin  ". Nach der letzten Volkszählung bereits ihr Erbteil ausbezahlt Der ausbezahlt bekommen. Erblasser beherbergte Groß- Berlin 90 475 Reichsausländer. Dabei sind allerdings habe aber noch anderen Leuten, die in Deutschland   lebten, Legate 6,8 Proz, der Bevölkerung nicht berücksichtigt, die in Orten wohnen, die vermacht. Unter diesen Legataren, die noch nicht alle ermittelt seien, sich von dieser Statistit ausgeschlossen baben. Auf 1000 Groß- Berliner befinde fich auch der Empfänger des Briefes. Für ihn habe der ver­famen 26 Ausländer. Sie könnten ungefähr für sich allein ganz storbene Carlos Fischer 15 000 Milreis, etwa 20 000 M., bestimmt. Aus der Stadtverordnetenversammlung. Friedenau   bevölkern. In Berlin   selbst wohnen etwa sechs Behntel, Der Zusendung dieses Betrages stehe nichts mehr im Wege, nur in den Vororten vier Zehntel der Ausländer. Fast drei Behntel aller seien die Kosten für die Erhebung des Erbschaftsanteils, Stempel, Die eigenartige Notstandsdebatte, die es gestern ausländer wohnen in den Vororten Charlottenburg  , Lichtenberg  , Vollmacht, Registrierung usw., im Betrage von 52 Milreis= 70 M., im Rathaus gab, galt den Hausbesitzern. Man kennt Neukölln, Schöneberg   und Wilmersdorf  . 90 Proz. aller Ausländer im Voraus noch zu bezahlen. Sie müßten vom Briefempfänger feit langem ihre Klage, daß es den meisten von ihnen so wohnen überhaupt in den Städten von Groß- Berlin und nur eingeschickt werden, weil nach den brasilianischen Gefeßen von den stellen sie es dar einfach jämmerlich gehe. Jekt treten fie 10 Broz. in den Landgemeinden. Im Verhältnis zu seiner Bevölkerung Legaten nichts abgezogen werden dürfe. Den 52 Milreis müsse eine geradezu mit der Forderung auf, daß die Stadt Berlin   sich hat Wilmersdorf   die meisten Ausländer mit fast 46 Proz., dann Char- Erklärung über die Annahme des Legates und die Weisung, an lottenburg mit 36 Promille, Schöneberg   33 Promille, Berlin   26 Promille, welches Amtsgericht das Geld gesandt werden solle, beigelegt werden. zu einer Hilfsaftion für sie hergeben solle. Sie Neukölln 18 Promille, Lichtenberg   112 Promille. Von den Land- Wünsche der Briefempfänger eine beglaubigte Testamentsabschrift, meinen, die Beschaffung der Hypotheken müsse ihnen gemeinden haben Stralau 72 Promille Ausländer, Grunewald   so habe er dafür noch besonders 20 W. mit einzusenden. durch die Gemeinde erleichtert werden. Eine gemischte 43 Promille, Lantwig 29 Promille, Friedenau   28 Promille und Das sieht alles ganz amtlich, flar und wahr aus. Kein Wunder, Deputation solle- das hatten ihre Leute im Stadtparlament Bankow 21 Promille. Mehr als die Hälfte oder 47 562 der Aus- daß viele Briefempfänger die verhältnismäßig fleine Summe gern beantragt darüber beraten, wie der Pump zu organisieren länder sind Desterreicher. Dann folgen die Russen mit 10 220 und einsenden, um recht bald die große zu bekommen. sei. Staunenerregend war's, mit welchem Eifer die Haus­besizer die Debatte führten. Dieselbe Gemeinde, der sie sonst am liebsten keinerlei soziale Verpflichtungen gegen sie sonst am liebsten keinerlei soziale Verpflichtungen gegen die minderbemittelte Bevölkerung zugestehen möchten, soll jekt plötzlich es als eine heilige Pflicht ansehen, den geldbedürftigen Auch- Hausbesizern aus der Patsche zu helfen. Stadtverordneter Knauer, der den Antrag begründete, hielt sich noch in gewissen Grenzen. Aber die kleineren Geister des Hausagrariertums, die später sprachen, schlugen desto fräftigere Töne an. Die Forderung, daß die Gemeinde direkt eingreifen Die Wahl eines Verkehrsingenieurs für den Zweckverband. solle, ging selbst manchen sonst immer freundlich gesinnten Der Sonderausschuß des Zweckverbandes Groß- Berlin hat Gönnern   der Hausbesizer zu weit. Stadtverordneter Sonnen­gestern mit großer Mehrheit beschlossen, den feld und Stadtverordneter Cassel rieten, die einzu­Baurat die Professor Erich Giese von der Technischen Hochschule in Braun­sezende gemischte Deputation solle zunächst mal Gründe der Hausbesizernot erforschen und dann Wege ſchweig zum technischen Oberbeamten des Verbandes Groß- Berlin zur Förderung der Selbsthilfe suchen. Gegen diese vorzuschlagen. Giese ist als ganz hervorragender Verkehrstechniker bloße Studienfommission", zu der hierdurch die gemischte durch seine literarischen Arbeiten und seine praktische Betätigung Deputation abgeschwächt werde, sei erklärte Genosse bekannt. Unter anderem war er bei der Ausführung der Unter­Arons namens der sozialdemokratischen Fraktion- nichts grundbahn Rollendorfplatz- 3oologischer Garten, bei den Verkehrs einzuwenden. Wie der Magistrat darüber denkt, konnte bermittelungen des Güterverkehrs auf der Stadt- und Ringbahn, Ein Opfer des Straßenverkehrs ist der 67 Jahre alte Kaufmann Stadttämmerer Böß noch nicht sagen. Er versicherte nur, bei der Höherlegung des Bahnhofes Spandau  , bei dem Bau der daß der Magiftrat die Bedeutung der Sache nicht verkenne. Die neuen Grunewaldbahn, dem Rennbahnumbau Bahnhof Westend be- Louis Günther geworden, der am Schiffbauerdamm eine Kleider­handlung betrieb und in der Bergstraße 75 als Witwer für sich Hausbesitzer unterstützten schließlich selber den Sonnenfeld- schäftigt. allein wohnte. Der Mann ging vorgestern abend um 6 Uhr mit schen Antrag, der dann angenommen wurde. Vermutlich Der Bertrag mit der Betriebsgesellschaft der Kleinbahn seiner verheirateten Tochter und deren beiden Kindern vom Geschäft wird auch der Magistrat sich zu einer Beratung in gemischter Reinickendorf- Liebenwalde- Groß- Schönebeck läuft am 1. April n. J. nach Hause zu. Als er an der Friedrichstraße   den Fahrdamm über­Deputation bereit finden lassen. ab. Die Gemeindevorsteher sämtlicher Orte an der Kleinbahn haben schreiten wollte, faßte ihn eine vom Oranienburger Tor herkommende Im letzten Teil der Sigung wurden wieder mal die in Basdorf   Konferenzen abgehalten und zu der Weiterverpachtung Kraftdroschte, schleuderte ihn mehrere Meter weit beiseite und ver Sie haben sich auf folgende letzte ihn so schwer, daß er bewußtlos liegen blieb. Der Verunglückte standalösen Zustände in der Fürsorge für die Kranten des der Eisenbahn Stellung genommen. Obdachs einer Kritif unterzogen. Unsere Genossen 8ucht Bunfte geeinigt: Keine Weiterverpachtung, auch feine Betriebs- wurde mit dem Wagen nach der königlichen Klinit in der Ziegel­führung durch einen Dritten, sondern Leitung des Betriebes durch straße gebracht, wo er gestern seinen Verlegungen erlag. Wie der und Hoffmann besorgten das gründlich. die bestehende Direktion der Aktiengesellschaft. Verzicht auf höhere Fahrgast der Kraftdroschte befundet, trifft den Wagenführer feine Dividende event. Einschränkung der Dividende. Dafür aber Schaffung Schuld. Der alte Herr war blindlings vor das Fahrzeug gelaufen, Ferner das der Führer nicht mehr zeitig genug zum Stehen bringen konnte. Die Mädchenpflichtfortbildungsschule für Berlin   und die Lehrer. schnellerer und besserer, d. h. häufigerer Zugverbindungen. Ein falscher Kriminalbeamter treibt wieder einmal sein Unwesen. Jm großen Saale des Lehrervereinshauses am Alexanderplatz   soll für die Verstaatlichung der Bahn eingetreten werden, weil Streis Jm großen Saale des Lehrervereinshauses am Alexanderplatz   und Zweckverband von Groß- Berlin einer Uebernahme der Bahn Bei einer Milchhändlerin in der Falkensteinerstraße erschien gestern fand am Mittwochabend eine Versammlung des Berliner   noch nicht näher getreten sind. Der Verkehr dieser Heidekraut- nachmittag ein Mann im Alter von 25-28 Jahren, der sich als Rebrerbereins statt, die sich eingehend mit dem Thema bahn" hat sich ununterbrochen gesteigert, trop der hohen Tarife, striminalbeamter vorstellte und angab, daß er gekommen sei, um ,, Pflichtfortbildungsschule für Mädchen" beschäftigte. Alle mit dem Frauenberuf in Berührung stehenden Organisationen, mangelhaften Verbindungen und obgleich man in Reinickendorf   um- die Waren zu prüfen. Die Geschäftsfrau bat den Fremden, sich zu wie auch staatliche und städtische Behörden waren zu dieser Ver- steigen muß und die Bahn als Sackbahn" keinen durchgehenden legitimieren. Dieser holte darauf sein Notizbuch aus der Tasche fammlung eingeladen und auch zahlreich vertreten. Das Handels- Verkehr besigt. Als Staatsbahn mit Anschluß an den Stettiner und zeigte der Frau eine kleine braune Karte, die einen Polizei­ministerium hatte zu der Versammlung den Regierungsassessor Bahnhof im Süden und Anschluß an die Staatsbahn im Norden stempel und einen unleserlichen Namen trug. Die Frau untersuchte würde der Verkehr bei ermäßigten Tarifen zweifellos eine große den Ausweis nicht genauer und ließ den Mann gewähren. Dr. v. Schroetter entsandt. Das Referat hielt der Lehrer Ausdehnung erlangen. Eine neue Verbindung mit der Ostsee   Kriminalbeamte" nahm zuerst verschiedene Würste, schnitt davon W. Frauendienst. Er begrüßte die neue Pflichtfortbildungs- könnte ohne große Kosten hergestellt werden, dazu brauchte die Bahn eine Scheibe ab und tostere sie. Dann nahm er verschiedene Eier, schule für Mädchen als eine soziale Maßnahme im nur bis Templin   fortgeführt werden, d. h. es fehlen nur 25 Kilo- hielt sie gegen das Licht und legte sie wieder zu den anderen zurück. Interesse der wirtschaftlich Schwachen, sprach aber die Hoffmeter Eisenbahnverbindung. Bon Templin aus besteht jetzt eine während seiner Untersuchung fam eine Käuferin in den Laden. Jezt nung aus, daß die blühenden Mädchenfortbildungsschulen Berlins  , die auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit aufgebaut find, durch Eisenbahnverbindung nach Strazburg   in der Uckermark  . Von dort entfernte fich der Mann mit dem Bemerken, daß alles in Ordnung bis Ducherom soll jetzt eine Bahn gebaut werden, die nur 21 Kilo- fei. die neue Pflichtschule nicht verdrängt werden, sondern sich zu Fach- meter umfaßt. Mit dem Ausbau diefer Strede würde eine direkte Schwindler gehandelt, der durch das Hinzukommen der Käuferin Allem Anschein nach hat es sich in diesem Falle um einen schulen für Fortgeschrittenere entwickeln möchten. Die Pflichtschule und schnelle Verbindung zwischen Berlin   und der Ostsee   zur Ent- bei einem beabsichtigten Diebstahl oder Schwindel gestört worden ist. habe nur soweit ihre Berechtigung, als sie Berufsschule fei; sie folle die berufliche Ausbildung ergänzen, nicht ersetzen. Es seien lastung der Stettiner und der Nordbahn geschaffen, die dringend Der faliche Kriminalbeamte ist 1,75 Meter groß und schlank, hat hellblondes Haar, einen furzgeschnittenen, helblonden Schnurr Fachtlaffen für Verkäuferinnen, Kontoriſtinnen, Bugmacherinnen, Die Johann- Jakob- Zeitler- Stiftung hat den Zwed, einmalige bart und trug einen schwarzen Sommerüberzieher und einen Weißnäherinnen, Friseurinnen u. a. zu begründen, die möglichst zu Fachschulen zusammen zu fassen seien. Vom Standpunkt der Berufs- Unterſtügungen im Betrage von mindestens 30 Mart an Weber und schwarzen Hut. fchale aus tönne er der Vortragende die haus- Stuhlarbeiter( damit sind gemeint: Weber  . Wirker, Raschmacher, Das Rose- Theater scheint unter allen ausgesprochenen Vorstadt­wirtschaftliche Unterweisung nur als Bu- Zeugmacher, Tuchmacher, Strumpf- und Seidenwirker) sowohl an bühnen dauernd den obersten Rang zu behaupten, ja das einzige ge­geſtändnis anſehen, das man mache, um die Einführung der Meister wie Gefellen zu gewähren, welche sich in Geldverlegenheit, blieben zu sein, deſſen Leitung im Bestreben, das Repertoir oft mit Pflichtschule nicht zu gefährden. Wenn die Frauen bei uns fommunales namentlich wegen Zahlung der Wohnungsmiete befinden, sofern sie flaisischen Werken der Weltliteratur zu nähren und den künstlerischen Bewerber Wert der Darbietungen zu erhöhen, tapfer Stand gehalten hat. und Reichstagswahlrecht hätten, wenn sie selbst die Angelegen nicht der öffentlichen Armenpflege anheimgefallen find. heit ihrer Pflichtfortbildungsschule regeln fönnten, so hätten müssen sich seit mindestens zwei Jahren in Berlin   niedergelassen Hiervon zeugt die Aufführung von Shakespeares Komödie fie unzweifelhaft bei den Beratungen im Reichstage über die Er- haben; hauptsächlich sollen diejenigen berücksichtigt werden, welche Ein Sommernachtstraum", die trotz aller Beschränkung weiterung des§ 120 der Gewerbeordnung nicht ausschließlich von mehr als vier Kinder unter 14 Jahren haben. Die Stiftung, welche bekorativer und darstellerischer Mittel boch mit dem ganzen Aufgebot Der Ausbildung der Frau für das Haus geredet, wie es unsere unter Verwaltung der städtischen Stiftungsdeputation steht, hat in eines großen Theaters gewagt wurde. Selten find wir einer Bor­Reichstagsabgeordneten und Regierungsvertreter getan hätten. Der diesem Jahre noch Geld zur Unterstützung zur Verfügung. Gesuche stellung mit lebhafterem Intereffe gefolgt, wie dieser. Hierbei hauswirtschaftliche Unterricht müsse vom beruf mit Angaben über die Dauer des Aufenthalts in Berlin   und über fonstatieren wir gern die ersichtliche Sorgfalt und Liebe, mit der die Tiden getrennt und auf ein besonderes Semester ge- die Zahl der am Leben befindlichen Kinder unter 14 Jahren find Regie wie die Darsteller gearbeitet haben. Die Inszenierung( durch legt werden. Es sei eine Härte, daß man den ungelernten Mädchen innerhalb 14 Tagen an die städtische Stiftungsdeputation, Post- Oberregisseur Heinrich Richter) bot den vollen Zauber einer sechs Wochenstunden zuweise, während die Jungen in der Pflicht- straße 16 I, zu richten. Sommernacht in einem auch dekorativ wirksamen Rahmen, der schule nur vier Stunden hätten. Damit schädige man wirtschaftlich Die Erhaltung der Grunewaldseen. Der Gemeindevorstand von sich wohltuend über jede landläufige Schablone erhob. Das die Mädchen. Es sei au fordern, dak für beide Geileater Behlendorf   hat vor einiger Zeit mit der Direktion der Charlotten- Naturstück im Wechsel sehr präziser und Beleuchtungs- und

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Einen schaurigen Fund machte man gestern nachmittag auf dem Militärverladeplatz des Bahnhofs an der Putliz- und Duizowstraße. Dort standen mehrere Gütertwagen, die aus Elsaß- Lothringen  hierher gekommen sind. In einem von ihnen fanden nun Leute, die gestern nachmittag Fahrzeuge der Feldartillerie verluden, ein Patet aus graubraunem Backpapier. Es enthielt die Leiche eines neugeborenen Kindes, die schon ganz verwest war. Wie sie in den Wagen hineingekommen ist, ließ sich bisher noch nicht feststellen. Vielleicht kommt die kleine Leiche schon aus Lothringen   her, vielleicht ist sie aber auch unterwegs auf irgend einem Bahnhof in den Wagen heimlich hineingesteckt worden. Nach dem Verwesungszustande muß bas Nind schon sechs bis acht Wochen tot sein.

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