Nr. 27. 29. Jahrgang 3. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonabend, 28. September 1912.

Partei- Angelegenheiten.

Erster Landtagswahlbezirk.

Mark

an zur Entlassung kommende arme Patienten vergeben oder zu

( um ziemlich 24 Millionen weniger als ging und dort starb, die Summe von 10 000. zur Errichtung im Vorjahr), die Summe der Rückzahlungen einer nach ihrem Sohn benannten Stiftung der Stadtgemeinde etwas über 733/4 Millionen Mark( um schenken. Die Zinsen dieses Kapitals sollen von dem Direktor des 64 Millionen mehr als im Vorjahr), das gibt einen Krankenhauses Moabit  , an dem Profeffor Schüße früher tätig war, Sonntag, den 29. September, wird die Verteilung der Einzahlungsüberschuß von nur 3½ Millionen Mark( um Weihnachtsgeschenken an in der Anstalt befindliche Stranke gelangen. Kuverts vorgenommen. Genossen, die hierbei helfen wollen, 9 Millionen weniger als im Vorjahr). Das Guthaben der Der Magistrat hat die Annahme dieser Schenkung beschlossen. werden gebeten, fich früh 8 Uhr für den Westen bei Wiemers, Sparer wuchs durch diesen Einzahlungsüberschuß von 3½ Millionen sowie durch eine Zinsenzuschreibung von 10% Karl Weiße. Gestern ist ein alter, braver Genosse zu Grabe Das Wahlkomitee.

Bülowstr. 58, und für das Hansaviertel bei Berendt, Slop millionen im ganzen um 1334 Millionen( im Vorjahr durch getragen worden: Karl Weiße. Wer war Karl Weiße? Ein eins

stockstr. 23, einzufinden.

tommen.

Die Kreisgeneralversammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für Niederbarnim

im Café Bellevue in Rummelsburg  , Hauptstr. 2.

Auf der Tagesordnung steht:

1. Berichterstattung vom Parteitag in Chemnitz  . 2. Diskussion.

Zur Teilnahme sind verpflichtet: Die gewählten Dele­gierten, die Bezirksleiter und die Kreisfunktionäre. Die Parteimitglieder, die den Verhandlungen als Gäste beiwohnen wollen, haben als Legitimation ihr Mitgliedsbuch vorzuzeigen. Der Kreisvorstand.

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bon dem

Dritter Kreis, 4. Abteilung, umfassend die Bezirke 221-223. Binsenzuschreibung im ganzen um 224 Millionen). Zu Sinne der modernen Arbeiterbewegung seine Pflicht im vollsten Maße 12 Millionen Einzahlungsüberschuß und 934 Millionen facher, schlichter Maurer, der von frühester Jugend bis zum letzten Atemzuge auf politischem wie auf gewerkschaftlichem Gebiete im Treffpunkt nachmittage 4 Uhr Fröbelstr. 15, Schulsaal. Gäste will- 3613 Millionen Mark betragen, am Schluß des Jahres be- stets treu erfüllt hat. Sonntag, den 29. September: Besichtigung des städtischen Obdachs. Beginn des Jahres 1911/12 hatte das Gesamtguthaben Sinne der modernen Arbeiterbewegung seine Pflicht im vollsten Maße trug es 375 Millionen, die sich auf jetzt 784512 Schon dem Allgemeinen deutschen Arbeiterverein Lassallescher Bücher verteilten. Richtung gehörte er bis zu seiner Bernichtung durch das Eingreifen Aus diesen Zahlen werden vielleicht die Soldschreiber der eines Tessendorf in den 70er Jahren an; ebenso dem Allgemeinen Lebensmittelwucherer noch beweisen" wollen, daß die Teuerung deutschen   Maurer- und Steinhauerbund, der ebenfalls dem vereins­tagt am Sonntag, den 29. September cr., vormittags 10 Uhr, nicht so schlimm sein und es den Arbeitern nicht besonders gefeßlichen Henferbeil eines Tessendorf für Berlin   und Preußen im schlecht gehen könne, wenn noch derartige Beträge sich auf der Jahre 1875 endgültig zum Opfer fiel. Die Form der damaligen Sparkasse ansanmeln. Leider ist den Jahresberichten der Organisation war zwar vernichtet, aber ihrem Wesen und ihren Berliner   Sparkasse   niemals eine Statistik über die Berufs- Bielen blieb unser Karl Weiße getreu und diente der Sache der Ar­Ihm ging angaben der Sparbuchinhaber beigefügt, so daß jeder Anhalt beiter stets in der alleruneigennützigsten Weise. dafür fehlt, mit wie hohen oder geringen Zahlen hier unter die Sache über alles, der er ſeine Person stets unterordnete. den Sparern die minderbemittelte Bevölkerung vertreten ist. Strebertum war ihm verhaßt, und manches scharfe Wort hat er ge­Daß der funden, um es zu geißeln. Wahrer Jdealismus war bei Karl Weiße Gesamtguthaben größte Teil auf eine Minderheit leistungszu finden, und in der Baubude wie in Bersammlungen suchte er fähigerer Sparer und der geringe Rest auf die weit- Mitgenossen für seine, für unsere Sache zu werben. Still und emfig aus überwiegende Mehrheit der sehr wenig leistungsfähigen und zähe wirkte so Karl Weiße die ganze Zeit hindurch mit Freunden entfällt, das zeigt eine Statistik über die Höhe der Sparkonten. und Gesinnungsgenossen. Ihm war es Ehrenpflicht, für die Familien Bei den 784 512 Büchern, mit denen das Jahr 1911/12 ab- der Ausgewiesenen zu sorgen, obwohl er selber färglichen Maurer schloß, betrug das Konto für 226 255 Bücher nur 1-60 m., Ion batte, lediglich aus Liebe zur Sache. Bei der Neuerstehung der für 110 534 über 60-150 M., für 101 972 über 150 bis Fachbereinsbewegung anfangs der 80er Jahre war Karl Weiße wieder 300 m., für 118 857 über 300-600 m., für 86 411 über einer der ersten, der die Trommel zum Sammeln der zer 600-1000 m., für 88 994 über 1000-1500 m., für 30 296 sprengteu getvertschaftlichen Kampfgenoffen unerschroden rührte. über 1500-2000 m., für 16 984 über 2000-3000 m., für An den partiellen Maurerstreits 1883 und 1884 sowie an dem 4196 über 3000-10 000 m., für 13 über 10 000 m. Wenn glänzend durchgeführten Generalstreit der Maurer Berlins   nahm er man nach dem Ergebnis einer mit den Durchschnittsbeträgen lebhaften Anteil. Das Vertrauen seiner Kameraden betraute ihn auszuführenden Berechnung der auf die einzelnen Kontoklassen mit der Leitung. Wiederholt wurde er auch zu Kongressen als entfallenden Guthabensummen urteilen darf, so wären die Delegierter entsandt. Als seine alten Knochen die Mauerfelle nicht lassen bis nur 300 Mark, die schon ziemlich sechs mehr zur Zufriedenheit der Ausbeuter schwingen konnten, vertrauten 3ehntel aller Bücher umfassen, an dem ihm einsichtige Genossen des sechsten Wahlkreises den Posten als so stattlich scheinenden Gesamtguthaben der 375 Millionen Mark Barteispediteur an, den er als alter Veteran der Arbeitersache bis mit nur einem Zehntel beteiligt. zum legten Augenblick in der ehrlichsten und gewissenhaftesten Weise

An die Bildungsausschüsse und Wahlvereine

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von Teltow- Beeskow- Charlottenburg. Am Sonntag, den 29. September, nachmittags 3½ Uhr, findet im Voltshause", Charlottenburg  , Rosinenstr. 3, eine Konferenz von Vertretern der Bildungsausschüsse und Wahl­vereine statt, die sich mit der Praxis der Bildungsarbeit im Streise beschäftigen soll. Die Delegierten werden darauf auf­merksam gemacht, daß wegen der Berliner   Massenversamm lungen der ursprünglich auf 2 Uhr angesetzte Beginn der Konferenz auf 32 Uhr verlegt worden ist. Der Kreisbildungsausschuß. Treptow  - Baumschulenweg. Alle Parteigenossen werden ersucht, Sonntag vormittag 10 Uhr in ihren Bezirkslokalen zur Teilnahme an den Protestversammlungen zu erscheinen.

Britz  - Buckow  . Sonntag vormittag 11 Uhr: Morgensprache bei Domnick, Chausseestr. 92.

Der Vorstand.

In den letzten Jahren hat übrigens nur bei den Sonto- geführt hat. Wir verlieren in Karl Weiße einen in Sturm und Montag, 30. September, abends 8 Uhr, im Buschkrug, Rudower   flassen mit schon recht hohen Guthaben- mit über 1500 m.Stampf erprobten freuen Kämpfer für unsere gerechte Sache. Mögen Straße 51: Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht vom sich eine Mehrung der Konten und sogar eine sehr bedeutende fich die jungen Genossen an seinem Wirken ein Beispiel nehmen. Parteitag( Referent: Genosse Thurow): 2. Bericht der Gemeinde- gezeigt. Das ist offenbar daraus zu erklären, daß die Ber­vertreter und der Kommissionen. 3. Diskussion. Aus Wahlgarten. Die Biesdorfer Zeitung" veröffentlicht folgende Weißensee. Zu den morgigen Demonstrationsversammlungen Einzahlungssumme hinaufgerückt und hierdurch den leistungs­liner Sparkasse die Höchstgrenze der pro Buch zulässigen Mitteilung: " In der Kinderabteilung mußten eines Tages alle Pflegerinnen treffen sich die Teilnehmer vormittags 10 Uhr in den Zahlabend­Der Grund dafür lag darin, lokalen. Der Abmarsch von dort muß so zeitig erfolgen, daß sich fähigeren Sparern die Hergabe größerer Beträge ermöglicht bei den Knaben entlassen werden. der Zug Punkt 11 Uhr von der Lehder-, Ecke der Gürtelstraße in hat. Dagegen haben die Konten mit geringeren Guthaben in daß die Pflegerinnen etwas sehr weit in der Belehrung der Knaben in geschlechtlichen Dingen gegangen waren. Man begreift über­Bewegung setzen kaun. Ziel: Konkordia- Festfäle, Andreasstraße 64. derselben Zeit eine Minderung gehabt. Das läßt nicht gerade haupt nicht, weshalb man zu derartigen Knaben Pflegerinnen und Der Vorstand. darauf schließen, daß in diesen Jahren der Teue- nicht Pfleger gibt." Teue- haupt Schöneiche   und Umgegend. Morgen Sonntag, nachmittags 4 Uhr, r ung die minderbemittelte Bevölkerung noch die Spargroschen Wir sind gebeten worden mitzuteilen, daß an der Notiz kein in Rahusdorf- Mühle bei Schumann( Witwe Klemm): Mitglieder so sehr reichlich drübergehabt hätte. Wort wahr ist. Man begreift nicht, weshalb ein Blättchen solchen versammlung. Tagesordnung: Berichterstattung vom Parteitag. Schwindel veröffentlichen kann." Referent: Genosse üter. Die Bezirksleitung. Kaulsdorf  . Sonntag früh 8 Uhr: Handzettel- und Flugblatt verbreitung. Die Bezirksleitung. Mahlsdorf  ( Ostbahn). Am Sonntag, den 29. September, früh 8 Uhr: Flugblattverbreitung. Die Genossen von„ Nord" treffen sich bei Anders, Bahnhofstraße, die von der„ Kolonie" bei Linke, Grunowstraße, und die von„ Süd" bei Mader, Köpenicker Allee Die Bezirksleitung.

und Winklerstraßen- Ecke.

Das Aufspringen auf fahrende Straßenbahnwagen hat wieder ein Opfer gefordert. Der 38 Jahre alte Gießereibefizer Albert Kliem aus der Romintener Str. 47 wollte gegen 7 Uhr an der Ecke der Wiener und Glogauer Straße auf einen in Fahrt befindlichen Wagen der städtischen Straßenbahn springen. Er glitt hierbei jedoch aus und geriet unter die Räder. Mit schweren äußeren und inneren Verlegungen wurde er unter dem Wagen hervorgezogen. Mit einem Rünzelschen Krantenwagen wurde er dann nach dem Krankenhause am Urban gebracht, wo er schwer daniederliegt.

Kaiserliches Automobil und Kraftdroschke. Der Kraftwagenführer John, der am 21. Februar mit seiner Droschte am Pariser Platz in der Ausbuchtung der Südfeite der Straße Unter den Linden   hielt, hatte hier einen Fahrgast bekommen. Während sein Wagen an ruckte, hatte er noch einige geschäftliche Worte mit dem Fahrgast zu sprechen. Er überfah deshalb ein Zeichen des dort postierten Schutz­mannes, nicht zu fahren, das gegeben worden war, weil in dem Moment vom Brandenburger Tor   her das kaiserliche Automobil schnell herannahte und auf die Südseite der Linden" zusteuerte. Sputendorf, Groß- Beeren und Umgegend. Sonntag, den Der Schutzmann rief nun: So halten Sie doch!" J. brachte auch 29. September, nachmittags 2 Uhr, im Lokal von Gottl. Vogel, einen Moment seinen Wagen zum Stehen und übersah jetzt die Ein Kindesmord beschäftigt wieder einmal die hiesige Kriminal. Sputendorf: Deffentliche Versammlung. Referent: Situation. Da er aber der Meinung war, der Gefahr eines Zu- polizei. An der Freiarchenbrücke im Tiergarten wurde gestern nach­Reichstagsabgeordneter Fri 3ubeil. Wir ersuchen die Genossen sammenstoßes mit dem faiserlichen Wagen am besten zu entgehen, wenn mittag die Leiche eines ungefähr acht Tage alten Mädchens gelandet, der in Frage kommenden Orte für einen guten Besuch Sorge zu er schnell weiter fahre und vor dem kaiserlichen Automobil die der um den Hals eine Schnur gewickelt war, mit der das Kind tragen. Der Vorstand. Gagner eter fare er dies im ideffen Tempo. Gr meuzte je allem. Anſchein nach erbroſſelt worden ist. Tegel  . Sonntag, den 29. September, vormittags 8 Uhr: Flug- die Fahrbahn des Wagens des Kaisers in einer Entfernung von blattverbreitung. Die Bezirksleitung. Der Brand eines Automobilschuppens alarmierte gestern abend 10 Metern vor diesem. John wurde wegen Uebertretung der Ber­Mühlenbeck( Bezirk Nieder- Schönhausen). Sonntag, 29. Sep- liner Straßenpolizeiverordnung angeklagt, weil er einer polizeilichen gegen 128 Uhr die Berliner   Feuerwehr nach der Dresdener Str. 78 tember, nachmittags 4 Uhr: Wahlvereinsversammlung bei Bärsch, Anordnung zuwider gehandelt habe, die zum Schuße der Sicherheit und rief unter den dortigen Hausbewohnern große Aufregung her­bor. Das Feuer war durch die Explosion von Benzin entstanden Gasthof zur Sonne. Tagesordnung: Agitationsfragen. Bericht auf öffentlichen Straßen ergangen sei. Er bestritt, sich strafbar ge- und hatte in furzer Zeit den ganzen auf dem Hof befindlichen der Gemeindevertreter. Vereinsangelegenheit und Verschiedenes. macht zu haben. Er sei mit dem ersten Anrucken seines Wagens Schuppen erfaßt. Die Feuerwehr mußte fräftig Wasser geben, um Bezirk Waidmannsluft. Die Parteigenossen beteiligen sich an schon mit dem ganzen Wagen quer in den Eingang der Südseite die Gefahr zu beseitigen. Gleichzeitig herrschte in der Grenadier­der Versammlung in den Germaniasälen, Chausseestr. 110. Abfahrt der Straße Unter den Linden   hineingeratten gewefen und hätte so straße 19 ein größerer Stellerbrand, dessen Ablöschung der Feuerwehr von Hermsdorf 10,29 vormittags. Von den übrigen Orten ent- feiner Meinung nach dem befürchteten Zusammenstoß nur vorbeugen viel Mühe machte. fönnen, indem er trotz des jezt von ihm gehörten Gebots, zu sprechend der angegebenen Zeit. Die Bezirksleitung.

Berliner   Nachrichten.

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drohte ihm das Mädchen, daß es ihn, seine Frau und sich erschießen

halten, schnell über die Straße hinüberwechselte. Zeugen sagten Vor der Tür ihres früheren Geliebten erschossen hat sich gestern auch aus, daß sein Wagen im entscheidenden Moment nachmittag die 31 Jahre alte Köchin Sophie Huhn, die in der Ruben­schon ganz in die Straße hineinragte. Zwei Schußleute straße zu Friedenau   beschäftigt war. Das Mädchen unterhielt bezeugten dagegen, daß erst eine Hälfte seines Wagens längere Zeit ein Liebesverhältnis mit einem Arbeiter. Dieser wandte hineingeragt habe. Das Landgericht als Berufungsgericht hielt sich aber vor einem halben Jahre von ihm ab und heiratete ein Die Sparkasse der Stadt Berlin  diese Bekundung für die maßgebende und nahm an, daß unter diesen anderes Mädchen. Seit dieser Zeit wurde er von seiner früheren hatte nach einer Reihe ungünstiger Jahre im Geschäftsjahr Umständen das kaiserliche Automobil gut in die Straße südlich der Geliebten verfolgt. Als der Mann gestern nach Hause gehen wollte, 1909/10 wieder so etwas wie einen Aufschwung zu verzeichnen Promenade hätte einbiegen können, wenn J. dem zweiten, von ihm stellte sie sich ihm an der Ecke der Hussiten  - und Stralsunder Straße gehabt. Die Sparer hatten sich endlich wieder mal gemehrt, gehörten Befehl des Schumanns gefolgt wäre. Angeklagter wurde wieder in den Weg nnd verlangte stürmisch eine Aussprache. Der auch war wieder ein Ueberschuß der Einzahlungen über die wegen Nichtbeachtung einer zur Erhaltung der Sicherheit er- Angeredete erwiderte jedoch nichts, sondern ging feines Weges. Jetzt Rückzahlungen geblieben. Aber schon im Geschäftsjahr 1910/11 gangenen polizeilichen Anordnung zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Kammergericht verwarf die vom Angeklagten eingelegte werde, wenn er ihm fein Gehör schenfe. Darauf lief der Mann konnte man bemerken, daß eine erneute Verschlechterung be- Revision mit der Begründung, daß sie an den tatsächlichen Fest- eiligst nach Hause und schloß sich in seine Wohnung ein. Das vorstand. Der Zuwachs an Sparern hatte sich schon wieder stellungen der Vorinstanz scheitere, die ausdrücklich festgestellt hätten, Mädchen rannte ihm aber nach und verlangte heftig Einlaß. Als ermäßigt und der Einzahlungsüberschuß war nicht mehr so daß er das kaiserliche Automobil gefährden konnte, indem er so es längere Zeit vergeblich geklopft und gerufen hatte, zog es einen reichlich wie im vorhergehenden Jahre. handelte, wie er es tat. Danach sei das Gebot des Schutzmanns Brief, den es vorher schon geschrieben hatte, aus der Tasche, steckte Die neue Wendung zum zum Schlechteren ist nun im Ge- eine Anordnung zur Erhaltung der Sicherheit auf der öffentlichen ihn in den Kasten, zog dann einen Revolver aus der Tasche und tötete sich durch einen Schuß in den Mund. In dem Brief erhebt schäftsjahr 1911/12( 1. April 1911 bis 31. März 1912), Straße gewesen, die er hätte befolgen müſſen. wie der jetzt durch den Magistrat veröffentlichte Jahresbericht Neue Stiftungen. Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung es heftige Anklagen gegen den früheren Bräutigam. Kolli- und Handwagendiebe hat die Kriminalpolizei in den der Sparkasse ergibt, noch deutlicher geworden. Die Gesamt- die Annahme verschiedener Legate beschlossen: Der im Mai d. J. zahl der in den Händen der Sparer befindlichen Sparbücher, verstorbene Sanitätsrat Dr. Gustav Wiener, der lange Jahre Genthiner letzten Tagen wieder mehrere festgenommen und unschädlich ge­Straße 17 gewohnt hat, hat der Stadt 5000. vermacht, deren macht. die in 1909/10 um 5905, in 1910/11 noch um 4053 gestiegen Zinsen an würdige arme Familien des 37. Stadtbezirks, in dem war, ist in 1911/12 um 8080 heruntergegangen. Der Ein- seine Wohnung lag, zur Verteilung gelangen sollen. Die Summe von in der Driesenerstraße 14, Ede Czarnifauer Straße, ein Dachstuhlbrand im Norden Berlins  . Gestern nachmittag wütete zahlungsüberschuß hatte sich in 1909/10 auf 13 Millionen 10 000 m. hat der Großuhrenmacher Heinrich Ernst  , früher Mart  , in 1910/11 noch auf 12%, Millionen Mark gestellt, in Inhaber der Turmuhrenfabrik C. F. Rochlitz  , hier, der im April d. I. jodaß bei Ankunft der Feuerwehr schon ein erheblicher Teil vom großer Dachstuhlbrand. Das Feuer war erst spät bemerkt worden, 1911/12 aber sind nur knapp 3/2 Millionen Mark drüber verstorben ist, den Armen der Stadt Berlin   lettwillig ausgesetzt. Dachstuhl des Vordergebäudes in Flammen stand. Die Züge 19 und geblieben. Die Summe hat die Stadtverwaltung zinsbar anzulegen und die Diese Beeinträchtigung des Ergebnisses der Sparkasse ist Binsbeträge nach bestem Ermessen zu verteilen. Ferner hat die ver- 21 eröffneten sofort einen umfassenden Löschangriff urs gingen über mechanische Leitern und Treppen mit drei Schlauchleitungen vor. dadurch zustande gekommen, daß von 1910/11 zu 1911/12 torbene Frau Agnes Karoline Stolz verwitwet geweſene Neiß geb. Trotzdem dauerte es fast eine Stunde, ehe die Gefahr ols beseitigt Angermann testamentarisch ein Stapital von 30 000 m. zur Errichtung die Zahl der neu ausgefertigten Sparbücher sich gemindert, einer Benjamin- Neiß- Karoline- Stolz- Stiftung bestimmt. Die Bergelten fonnte. Der Dachstuhl iſt faſt vollständig zerstört worden. die der völlig abgehobenen aber sich gemehrt hat, die Summe waltung dieser Stiftung soll die Stadtgemeinde Berlin   führen. Die Ueber die Ursache des Feuers waren bestimmte Feststellungen nicht der Einzahlungen heruntergegangen, die der Rückzahlungen Binsen des Kapitals soller armen hiesigen herheirateten Handwerkern mehr zu machen. Die vollständige Ablöschung mit den Aufräumungs­arbeiten zog sich bis in die Abendstunden hin. das Jahr 1911/12 mit in Beträgen von nicht unter 100 m. zugute kommen. Außerdem straße 86 brannte gleichzeitig ein größerer Posten Holz und Stroh aber gestiegen ist. Nachdem 792 592 Büchern begonnen hatte, tamen neu hinzu bat Frau Stoltz 50 000 M. zur Errichtung einer Franz- Karoline in einem Keller. Auch hier nahmen die Löscharbeiten längere Zeit 104 598 Bücher( um 9481 weniger als im Vorjahr) Stolz- Stiftung ausgesetzt, deren Verwaltung ebenfalls die Stadt- in Anspruch. Die Erträgnisse dieser Stiftung und wurden völlig abgehoben 112 678 Bücher gemeinde übernehmen foll.

Geschäftsjahres

8080

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In der Naunyn

an bier Die gemeinverständlichen naturwissenschaftlichen Vorträge, welche ( um 2652 mehr als im Vorjahr), sodaß bei Schluß des follen jährlich in annähernd gleichen Beträgen. in Berlin   geborene junge, nicht über 25 Jahre alte im Winterquartal Oftober bis Dezember im Hörsaal der nur noch 784 512 Bücher( um Mädchen, welche einen hier jeẞhaften Handwerker heiraten wollen, Urania   in der Taubenstraße und auf der Urania- Sternwarte in der weniger als im Vorjahr) in den Händen der zur Aussteuer gegeben werden. Sodann will Frau Pauline Schüße Invalidenstraße abgehalten werden, umfassen die nachstehenden Ge­Im Jahre 1911/12 war die Summe geb. Waßmann in Erinnerung an ihren Sohn, Professor Dr. Albert biete: Elektrotechnik. Die elektrische Energie und ihre praktische der Einzahlungen etwas über 77 Millionen Schüße, der als Leiter der Roten Kreuz- Expedition nach Tripolis   Verwertung in der Gleichstromtechnik, zehn gemeinverständliche Er

Sparer waren.