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Die Freifinnige Zeitung" schreibt:"

Ein Jahr Krieg.

verforgung, zumal der großen Städte, herbeiführen sollen. Sie katholische Angelegenheiten behandelt und die katholischen entlaffen. 8war wurde er bald darauf begnadigt, aber vom poli hat sich aber aus dem langen Wunschzettel, der ihr überreicht Geistlichen zur Agitation für das Zentrum auf der Kanzel tischen Leben zog er sich mehr und mehr zurück, und 1905 legte er worden ist, sorgfältig jene Vorschläge herausgesucht, die sie nicht aufgefordert werden, so wissen die Bentrumsblätter mit der fein Mandat nieder. in stärkeren Gegensaß zu der hyperagrarischen Minderheit bringen, die heute noch immer in allen Fragen ihnen eigenen berlogenen Sophistik von allerlei Mißver­das entidheidenbe Wort fprechen fann; b. 5. die ständnissen, Verwechselungen usw. zu erzählen. Diesem verlogenen Treiben gegenüber gibt die hyper- Rom, 26. September. ( Eig. Ber.) In diesen Tagen geht Regierung ist zurückgeschredt vor einer wirklich durdgreifenden Bekämpfung der herrschenden flerifale öln. Korrespondenz" offen zu, daß der Klerus ein Jahr zu Ende, seit Italien der Türkei das Ultimatum Voltsnot, und so wortreich auch die Begründung ist, die als Agitationskorps für das Zentrum fungiert und ohne die überfandte, dem am 30. September die Kriegserklärung fie ihren mühselig getleisterten Mitteln und katholische Geistlichkeit, die überall ihren Butreiber spielt, die folgte. Der Jahrtag fällt zusammen mit einer Verschärfung Mittelchen mit auf den Weg gibt, muß sie sich darauf gefaßt Sentrumspartei nur ein ganz armseliges Parteigebilde sein der friegerischen Aktion in Tripolitanien und gleichzeitig mit machen, daß die unaufriedenheit über diese neuen würde. Wörtlich erklärt das strengkatholische Blatt: Friedensverhandlungen, von denen sich viele Kreise einen bal­Halbheiten sich mit großem Ungestüm melden Immer wieder weist die liberale Presse auf die Beziehungen digen günstigem Ausgang versprechen. Die nationalistische wird; und sie wird die Folgen diefes Verhaltens tragen müssen. Die Aussicht, die die deutiche Regierung dem Volte eröffnet, daß der zwischen dem Klerus und dem Zentrum hin. Stürzlich wurde ein Bresse hütet sich natürlich, eine ziffernmäßige Bilanz des weitere Ausbau der heimischen Viehzucht die endgültige Beffernng bertrauliches Schreiben des Zentrumsabgeordneten Dr. Schott ver- Kriegsjahres zu ziehen: man addiert nicht die Millionen und bringen werde, ist denn doch ein Wechiel auf zu weite öffentlicht, der katholische Pfarrer seines Wahlkreises Schlettstadt addiert nicht die Toten, die der Krieg gekostet hat, man spricht Sicht, als daß sich die darbenden Mägen mit ihm schon heute aufforderte, die letzten Vorbereitungen zur Wahl zu treffen und nicht von den nach Tausenden zählenden Opfern, die dem freudig fnurrend aufrieden geben fönnen. sich persönlich davon zu überzeugen, ob die Stimmzettel genau in Typhus und der Cholera verfallen sind. Auch die durch den den Häusern verteilt und ob die Vertrauensmänner des Bentrums Krieg geschaffene ungünstige Lage hütet man sich, als direkt Im großen und ganzen ist, wie man sieht, die Teuerungs- die Abstimmung überwachen. Zum Schluffe heißt es: Auf der durch den Krieg herbeigeführt darzustellen. Daß die Entente­aktion der Regierung in den allerengsten Grenzen ge angel wird man äußerste Vorsicht üben und an die Urteile mächte sich immer enger aneinander schließen und so für halten. Sie ist nicht nur vorübergehender Natur, sondern ent des Oberlandesgerichts denken müssen.. Italien die Zwangslage herbeiführen, zwischen dem Dreibund behrt jeder Großzügigkeit und jedes energischen Ein­Wir wundern uns über solche Schreiben, deren nur wenige und der Entente zu wählen, das ist auch eine Frucht jener greifens bermittels der Gefeßgebung. Die Agrarier haben also Kob­wieder einmal gefiegt, denn vorsichtig und gehorsam dem das Tageslicht erblicken, durchaus nicht. Auf der bekannten Stob. Politif internationalen Brigantentums, die Italien unter fas der Röside und Genossen ist jede Maßregel vermieden worden, lenzer Versammlung im August 1909 sagte der damalige Bentrums internationalem Druck und namentlich unter dem Druck Eng­die nur ein Stirnrunzein bei den Junkern hervorrufen tönnte. Im abgeordnete Justizrat Dr. Bitter:" Trennen Sie das Ben lands zum Ultimatum und zur Kriegserklärung gezwungen fibrigen verläßt sich die Regierung darauf, daß die kommunalen trum vom Klerus, dann ist es zerschmettert!" hat. Der nationalistische Taumel ist außerstande, einzusehen, Selbstverwaltungen eingreifen werden. Gewiß sollen diele das Jeder 8entrumsagitator weiß ganz genau, daß daß Italier durch die Beseitigung Tripolitaniens als Streit. und fie tun es auch. Aber sie können das nur in beschränktem ber Klerus der Hauptmacher bei den Wahlen ist. In den Groß- objekt einen Botengang für die europäischen Großmächte getan Maße: etwas Durchgreifendes kann nur durch die Aenderungstädten treten die Stapläne natürlich nicht vor die Front, aber in hat, wie er außerstande ist zu begreifen, daß dieser Botengang der Gesetzgebung geschehen und hier bersagt der Reidsfangler... Die Regierung wagt aus Furcht vor den den kleineren Städten und auf dem flachen Lande, wo die meisten unr der erste Teil einer langen Kette von Verpflichtungen ist, Agrariern nichts Durchgreifendes zu unternehmen. Sie ist und Bentrumsstimmen abgegeben werden, ist die 8entrumssache bleibt die egierung der Galbheiten." Die selbstverständliche Angelegenheit des Kle. rus. Es ist schlechterdings nicht zu bestreiten, daß die Zentrums­wähler in überwältigender Mehrheit aus religiösen, natürlich fon fessionell- religiösen Gründen fürs Zentrum stimmen, und daher gar feinen Anstoß daran nehmen, wenn der Geistliche als Wahl­vebner und Wahlagitator auftritt. In den sicheren Zentrumswahl treisen fällt es auch meist gar nicht auf, wenn die Seelsorger auch auf der Kanzel deutlich für das 8entrum eintreten. Jedenfalls ist der Pfarrer oder der Vikar auf dem Lande und in der katholischen Kleinstadt die Seele der Wahl agitation, auch da, wo andere intelligente Glemente zu diesem Zwecke vorhanden wären.

Maßnahmen in Ostpreußen .

Auch die ostpreußischen Städte sehen sich veranlaßt, mehr und mehr positive Maßnahmen zur Linderung der Teuerung zu er greifen. So haben einzelne den Seefischverkauf eingerichtet. Der Königsberger Magistrat erörtert die Frage der Einfuhr bon lebendem Vieh aus Dänemark und hat beschlossen, Vorbereitun gen für die Einfuhr von lebendem Bieh in die Wege zu leiten, Die Stadtverordneten in Memel haben beschlossen: 1. Schritte wegen Beseitigung eventuell Ermäßigung der Futtermittelgölle au tun; 2. wegen Einfuhr von geschlachtetem Vieh aus Rußland für die Stadt Memel vorstellig zu werden; 3. Schritte wegen Verkaufs von Seefischen durch Gewerbetreibende zu tun. Auch der Landrat hat Hilfe in Aussicht gestellt, soweit er fie leisten könne. Die Til fiter Stadtverwaltung, die anfänglich den sozialdemokratischen Antrag zur Teuerung schroff ablehnte, hat nun ebenfalls beschlossen, von der Regierung Maßnahmen zur Linderung der Fleischteuerung zu verlangen.

Der württembergische Städtetag hat an die Regierung eine Gin­gabe gerichtet, in der beantragt wird, die Staatsregierung möge 1. bis auf weiteres die Einfuhr lebenden argentinischen Vieha über Genua - Friedrichshafen zulassen; 2. für die Aufhebung oder Aende­rung des§ 12 des Fleischbeschauges bes, sowie für Aufhebung oder wesentliche Ermäßigung des Bolls auf zubereitetes Fleisch bei der Reichsregierung eintreten, und 3. Tarifermäßigungen für den Transport von lebendigem Vieh und Fleisch auf den Staatsbahnen gewähren bezw. bei den übrigen deutschen Eisenbahnverwaltungen in Anregung bringen.

Politische Ueberficht.

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frankreich .

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Regelung der deutsch französischen Kolonialgrenzen in Westafrika .

die für Italien aus dem Kriege erwachsen werden. Eine große Vermehrung der Ausgaben für Heer und Marine, die sich aus der neuen Phase der europäischen Mittelmeerpolitik für Italien ergibt, wird von der fünftigen Geschichtsschreibung immer auf den Ueberfall auf Libyen zurückgeführt werden müssen Ueber all diese Dinge schweigt man heute, um sich über Waffentaten zu unterhalten oder über die Pendelbewegungen der Kriegsver­handlungen zu berichten. Der Avanti" wird seine Nummer vom 29. September ganz dem Ueberblick über das Kriegsjahr widmen und uns so Gelegenheit geben, ein vorläufiges Fazit der neuen Kolonialpolitik Italiens zu ziehen. In der Tat verdient die heutige Situation, daß man bei ihr stehen bleibt und sich flar macht, wen die Verantwortlichkeit für sie trifft. Die Kölner Richtung allerdings bestreitet diese intime Als vor fast Jahresfrist das sozialistische Proletariat Italiens Verbindung zwischen Zentrum und lerus, und durch den Generalstreit Einspruch gegen den Krieg erhob, da zu ihrem Glück gelangen die wirklich greifbaren Belege nicht an warf man ihm vor, dem Gedeihen und der Größe Italiens fein die Oeffentlichkeit. Aber unsere Rapläne lachen sich Verständnis und feine Liebe entgegenzubringen. Es wird sich ins Fäust chen, wenn sie in der Kölnischen Volkszeitung" und jetzt allmählich zeigen, was Italien durch den unseligen Krieg ihren Ablegern lesen, der Klerus habe als solcher mit dem Ben- für sein nationales Gedeihen und seine nationale Größe trum nichts zu tun, sie wissen ganz genau, daß ohne sie das Zen- getan hat. trum bald zerschmettert wäre. Wir kennen nicht nur Kapläne und Pfarrer, sondern hohe kirchliche Würdenträger, die durch per sönliche Bearbeitung saumselige Wähler zur Wahlurne antrieben. Natürlich taten sie es nur als Staatsbürger, aber wenn sie nicht außerdem Geistliche und kirchliche Würdenträger wären, hätten Paris , 28. September. Der kaiserlich deutsche Geschäfts­ihre Bemühungen in den meisten Fällen keinen Erfolg gehabt. träger Freiherr von der Landen und der französische Die Kölner Richtung fagt nicht nur der Klerus, sondern auch Ministerpräsident Poincaré haben heute behufs Ausführung die katholische Weltanschauung, die der Klerus vertritt, habe mit des deutsch - französischen Abkommens vom 4. November 1911 dem Zentrum grundsäßlich nichts zu tun. Das ist ein gefährliches eine Erflärung unterzeichnet, beruhend auf den Arbeiten der Spiel! Freilich sitzt die Ueberzeugung von der katholischen Welt im Juni und Juli d. J. in Bern vereinigten deutsch - französi­anschauung des Zentrums so tief im katholischen Volk, daß die schen Kommission, welche die Aufgabe hatte, die neue Grenze Kölner " sich dieses Spiel noch eine Beitlang erlauben dürfen. wischen Kamerun und Französisch- Aequa­Wenn der Zentrumsturm ins Wanten tommt, so wird nicht der torial- Afrika sowie das Verfahren der Uebergabe der Liberalismus oder die Sozialdemokratie schuld daran sein, sondern ausgetauschten Gebiete festzusetzen und das neue Verhältnis die Kölner Richtung, die das katholische Fundament des Turms der ganz oder teilweise unter deutsche Herrschaft tretenden Ronzessionsgesellschaften zu regeln. Bu gleicher Zeit haben der deutsche Geschäftsträger und der französische Ministerpräsident Poincaré eine zweite Erklärung unter­zeichnet, woran die grundsäßlich bereits durch das Abkommen bom 23. Juli 1897 bestimmte Grenze zwischen dem deutschen Togogebiet und dem französischen Dahomey und den Sudanbefizungen nunmehr endgültig festgelegt wird. Dadurch werden die Schwierig­feiten aus der Welt geschafft, zu denen die Auslegung ein­zelner Artikel des Abkommens von 1897 infolge der später als unrichtig und für Deutschland ungünstig erkannten topp­graphischen Bestimmungen, namentlich hinsichtlich der Gebiets­teile von Diegando und Bugno Anlaß gegeben haben. Rußland.

Berlin , den 28. September 1912. Ein gehorsamer Diener des bayerischen Zentrums. Das bayerische Ministerium Hertling erweist sich immer mehr als geschäftsführender Ausschuß der bayerischen Zentrumspartei , der alle an ihn gestellten Anforderungen diefer Bartei gehorsamst zu unterwühlt. erfüllen trachtet. ⑤0 benutzte heute ber Verkehrsminister b. Sleiblein die Beratung des Eisenbahnetate in der Kammer der Abgeordneten erneut dazu, sich gegen den Süddeutschen Eisen­bahnerverband zu wenden und dem Zentrum die Erfüllung feines Wunsches zu verheißen, daß fünftig den neu angestellten Eisenbahn arbeitern ein Revers vorgelegt werden soll, in dem fie Folgsamkeit gegen alle Maßnahmen der staatlichen Eiſenahnverwaltung geloben.

Nach dem offiziösen Bericht des Wolffschen Bureaus sagte der Minister v. Seidlein:

Er habe schon in feiner letzten Rede darauf hingewiesen, daß in ibren Umftur bestrebungen die Sozialdemokraten sich nicht allein auf politische Organisationen beschränkten, sondern sich auch die freien Gewerkschaften, die Roniumvereine, Baugenossenschaften und Jugendorganisationen dienstbar machten. Eine Neuerung an den Bollzugsbestimmungen feines Vorgängers zu dem Erlaß sei nicht getroffen worden. Man babe in der legten Zeit in außer deutschen Staaten Erfahrungen zur Genüge gemacht; so in Frant reich mit der Sabotage und dem Streif der Eisenbahnarbeiter in England, wo es fast zur Hungersnot unter der Bevölkerung ge­fonimen iei. Da könne die Regierung nicht gleichgültig zusehen. Er brauche aber nicht einmal auf das Ausland Bezug zu nehmen. Er könne auch auf bayerische Vorkommnisse hinweisen, auf den Streit in Nürnberg im letzten Jahre Man müsse also auch auf fleinere Streiffälle achten, um gegen diese Gefahr gesichert au sein, weil die Verkehrsstörung in einem einzigen Falle von unberechen­baren Folgen sein tönnte.

Was nun die Sozialdemokraten als berechtigte Forderungen anfähen, gebe daraus hervor, daß in ihren Forderungen zum vorliegenden Eisenbahnetat 42 Millionen für die Arbeiter vers langt würden. Die Führer des Süddeutschen Eisenbahner­berbandes müßten doch wissen, welche direkt unerfüllbaren Forde rungen sie damit aufstellten. Das Personal werde durch die fortgefeßten maßlofen Angriffe auf die Verwaltung in der sozial demokratischen Bresse so perheßt, daß die Führer es schließlich nicht mehr in der Hand hätten.

Die Notwendigkeit neuer Steuern.

Die Regierung will auf die Besissteuer feineswegs ver­sichten. Das geht aus einer offigiösen Notiz in den Berl. Polit. Nachrichten" hervor. Dort heißt es:

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System Kokowzew.

" Immer von neuem tauchen in der Preffe Betrachtungen über die angebliche Ueberflüssigkeit der Ausarbeitung einer Befiz­steuervorlage im Reiche auf. Namentlich stügt man diefe Be trachtungen auf die bisherigen Ergebnisse der Reichseinnahmen während des laufenden Rechnungsjahres. Selbst wenn ichließlich bie tatsächliche Jahreseinnahme hinter der Etatseinnahme nicht aurückbleiben würde, würde es nicht überflüssig sein, die Befizsteuer­borlage auszuarbeiten. Zunächst verpflichtet dazu die Vereinbarung, die Regierungen und Reichstag eingegangen find. Sodann ist die Lage der Reichsfinanzen durchaus nicht danach, daß auf die einmal beschlossene Vermehrung der Einnahmen verzichtet werden fönnte. Schon ein Hinweis auf die Wenderungen, die bezüglich Die Zahl der Todesurteile und Hinrichtungen, die Anfang der Zuckersteuer und des Grundstücsübertragungsstempels nach 1911 schon bedeutend gesunken war, schnellte nach der Ernennung gefeßlichen Vereinbarungen bevorstehen, genügt, um dies zu be- Kokowszews zum Ministerpräsidenten mit einem Schlage empor. Nach unvollständigen Angaben sind im ersten Jahr seiner Premier­schaft( 14. September 1911 bis 14. September 1912) zum Tode ver­urteilt worden 280 und hingerichtet worden 105 Personen( gegen 225 refp. 47 im Vorjahre)! Der liberalen deutschen Presse, die oftentativ für Solowzew schwärmt, seien diese Bahlen zur Betrach tung gewidmet.

weifen."

Hierzu fämen ständig steigende Ausgaben, z. B. für die Sins terbliebenenversicherung. Die jebigen hohen Einnahmen basierten auf der günstigen wirtschaftlichen Konjunktur, wie lange diese an­halte, wisse man nicht:

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Aus diesem Grunde erscheint es auch überflüssig, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, welche jebigen Einnahmequellen des Reiches infolge der Einführung einer Besißbesteuerung beseitigt werden könnten. Neben den schon sowieso in Aussicht genomme nen Einnahmeberringerungen noch andere in Borschlag zu brin= gen, hat wenig Aussicht auf Erfolg. Wenn aber gar neben der Beseitigung anderer Steuern neuerdings die der Salzsteuer empfohlen wird, jo muß doch darauf aufmerksam gemacht werden, daß aus der letzteren dem Reiche jährlich eine Ginnahme von nahezu 60 Millionen Mart erwächst. Solche Beträge sind im Reichshaushalt durchaus nicht so ohne weiteres zu entbehren." Graf v. Limburg- Stirum.

Cürkei.

Internationale Intervention auf Samos . Konstantinopel , 27. September. ( Meldung des Wiener K. K. Telegr.- Rorrefp. Bureaus.) Es bestätigt sich, daß der englische tre uger Medea und der französische Kreuzer Bruig in Bathy, wo die Stämpfe in der inneren Stadt fortdauern, ein Detachement zum Schuße der fremden Staatsangehörigen ge Landet haben. Einzelheiten über die Kämpfe mit den Aufstän= dischen fehlen, denn die Verbindung mit Samos ist noch immer unterbrochen,

Wir müssen, so schloß der Minister, bon unseren Beamten und Arbeitern berlangen, daß fie auf das Mittel des Streits berzichten, und wir werden bei Neuaufzunehmenden die Wie aus Breslau gemeldet wird, ist das frühere langjährige Das serbische Kriegsmaterial. Unterschrift eines Reverses berlangen und Mitglied des Reichstages und des Abgeordnetenhauses Wirklicher Saloniki, 28. September. Die Regierung hat das Verbot be­werden uns unser weiteres Borgehen borbe Geheimer Rat Graf v. Limburg Stirum ( f.) gestern nachtreffend die Durchfuhr des für Serbien bestimmten halten.( Bravo ! im Zentrum, Unruhe bei den Sozialdemokraten.) mittag auf seinem Gute Groß- Peterwit gestorben. französischen Kriegsmaterials, aufgehoben. An die Erklärungen des Ministers schloffen sich lebhafte Er Der Gestorbene hat einst eine bedeutende Rolle im politischen Konstantinopel , 28. September. Zwanzig Waggons serbischen orterungen, wobei Abg. Segis( Soz.) die Ausführungen des Leben Breußens gespielt; feit ungefähr sechs Jahren ist er aber faum Ministers die größte egrede nannte und dafür, wie auch mehr hervorgetreten, sodaß sein Tod selbst in seiner eigenen Partei, Striegsmaterials sind in Uestüb beschlagnahmt worden, während die andere seiner Genossen die Zwischenrufe gemacht hatten, zur Ordnung der deutschkonservativen, leine Lücke hinterläßt. Im Jahre 1885 erste Sendung von gleichfalls zwanzig Waggons, deren Durchfuhr gerufen wurde. geboren, studierte er die Rechte, trat in den preußischen Juftig gestattet worden war, in Kumanovo festgehalten wird. Das für Abg. Dr. Bichler( 8.) erklärte sich natürlich mit den Aus dienst und ging bald darauf zur diplomatischen Laufbahn diplomatischen Laufbahn Serbien bestimmte Striegsmaterial foll im ganzen breihundert führungen des Ministers durchaus einverstanden; ebenso der Zentrums- über. Nachdem er 1871 in das preußische Abgeordnetenhaus Waggons ausmachen. Die Pforte ist, wie es heißt, entschlossen, bie abgeordnete Dswald. gewählt worden, trat er 1878 in die politische Abteilung des Durchfuhr nur freizugeben, wenn Serbien die Verpflichtung ein­Auswärtigen Amies ein und erhielt dann den bequemen Gesandt geht, gegen die Türkei nichts zu unternehmen. Zentrum und Klerus. fchaftsposten in Weimar . Im Juli 1881 wurde er zur Disposition Unbekümmert um alle Logik und Gegenbeweise behaup- gestellt. Durch sein rücksichtsloses Draufgängertum erlangte er als. ten die Generalstabsoffiziere der Kölner Richtung unter der bald in der konservativen Partei eine führende Stellung. Er war Konstantinopel , 28. September. Der griechische Ge­Führung des Justizrates Dr. Julius Bachem immer wieder längere Zeit Vorfizender der konservativen Fraktion des preußischen fandte hat heute vormittag beim Minister des Aeußern Schritte von neuem, das Zentrum sei eine nichtfonfessionelle Partei abgeordnetenhauses und gehörte auch im Reichstag, in den er 1893 unternommen wegen der Beschießung des griechischen Dampfers und völlig unabhängig von der katholischen Geistlichkeit. Ge- hineingewählt wurde, zu den Führern der extremen Agrarfonser Moumelie" im Hafen von Bathy und die Forderung aufge­langen dann Briefe zur Kenntnis der Oeffentlichkeit, wie vativen. Als er 1892 in der treuz- 8tg." in maßloser Weise die stellt, daß die Schuldigen bestraft werden, die türkische Regierung kürzlich der von uns mitgeteilte Brief des Zentrumsabge. Caprivische Handelspolitik kritisierte, wurde gegen ihn das Disziplinar- ihr Bedauern über den Ueberfall ausspreche und eine Entschädi­ordneten Schott, in denen die Zentrumsangelegenheiten als verfahren eingeleitet und er ohne Pension aus dem Staatsdienst gung leiste

Griechenland fordert!